Neu Gülze

Neu Gülze ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Boizenburg-Land mit Sitz in der nicht amtsangehörigen Stadt Boizenburg/Elbe verwaltet.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Boizenburg-Land
Höhe: 12 m ü. NHN
Fläche: 13,07 km2
Einwohner: 769 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19258
Vorwahlen: 038844, 038847
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 102
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Fritz-Reuter-Str. 3
19258 Boizenburg/Elbe
Website: Neu Gülze auf amtboizenburgland.de
Bürgermeister: Frank Ahlers
Lage der Gemeinde Neu Gülze im Landkreis Ludwigslust-Parchim
Karte

Geografie

Die Gemeinde Neu Gülze liegt östlich der Stadt Boizenburg, ihr südlicher Teil gehört zum Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern. An der östlichen Gemeindegrenze fließt die Schaale südlich in Richtung Sude. Durch das Gemeindegebiet verlaufen die Bundesstraße 5 und die Bahnstrecke Berlin–Hamburg, an der die Gemeinde jedoch keinen Haltepunkt besitzt.

Umgeben wird Neu Gülze von den Nachbargemeinden Bengerstorf im Norden, Tessin b. Boizenburg im Osten, Besitz im Südosten, Teldau im Süden, Boizenburg/Elbe im Westen sowie Gresse im Nordwesten.

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Neu Gülze und Zahrensdorf.[2] Die Siedlungen Hühnerbusch, Rubeck und die Neu Gülzer Gamm gehören zum Ortsteil Neu Gülze. Die Siedlung Kiekut gehört zum Ortsteil Zahrendorf.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung Zahrensdorfs stammt aus dem Jahr 1230 und findet sich im Ratzeburger Zehntregister. Der damalige Name lautete Tsarnekestorp und bedeutet Dorf des Čarnek[3]

Bei einer Regulierung der Gülzer Feldmark entsteht 1833 die selbständige Dorfschaft Neu Gülze als sich dreizehn Gülzer Hauswirte als Erbpächter und 5 Büdner im nördlichen Teil der Feldmark ansiedeln. Am 1. Juli 1950 wurde die bisher eigenständige Gemeinde Zahrensdorf eingegliedert.

Politik

Gemeindevertretung und Bürgermeister

Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus 8 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[4]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
Wählergruppe Demokratie-Soziale Gerechtigkeit 73,78 6
Einzelbewerber Michalska 13,53 1
CDU 7,12 1

Bürgermeister der Gemeinde ist Frank Ahlers, er wurde mit 70,02 % der Stimmen gewählt.[5]

Dienstsiegel

Die Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE NEU GÜLZE • LANDKREIS LUDWIGSLUST-PARCHIM“.[6]

Sehenswürdigkeiten

  • Frühgotische Feldsteinkirche aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts in Zahrensdorf: Die Spitzbögen der schmalen Fenster und des ehemaligen Nordeingangs sind mit Backstein gefasst. Der Backsteinchor, gewölbt und mit dem Schiff durch einen spitzen Triumphbogen verbunden, hat Rundbogenfenster und wird auf jünger eingeschätzt, der Holzturm mit Flesteinunterbau auf das 15. Jahrhundert.[7]
  • Neogotische Grabkapelle, erbaut 1894, Zahrensdorfer Friedhof

Siehe auch Liste der Baudenkmale in Neu Gülze

Literatur

  • Gülze. In: Dieter Greve: Flurnamenatlas für das südliche Westmecklenburg, Bd. 2: Dörfer des Amtes Boizenburg-Land. Zweiter Teil. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2011, ISBN 978-3-940207-26-5, S. 178–190.
  • Neu Gülze mit Hühnerbusch. In: Dieter Greve: Flurnamenatlas für das südliche Westmecklenburg, Bd. 2: Dörfer des Amtes Boizenburg-Land. Zweiter Teil. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2011, S. 191–195.
Commons: Neu Gülze – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2020 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. § 1 der Hauptsatzung (PDF; 3,5 MB) der Gemeinde.
  3. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 163.
  4. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  5. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  6. Hauptsatzung § 2 Abs.3
  7. Dehio Mecklenburg-Vorpommern. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-422-03128-9, S. 790/791.
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