Esperanto-Verband im Kulturbund der DDR

Der Esperanto-Verband i​m Kulturbund d​er DDR, a​b 12. Mai 1991 Esperanto-Verband d​er DDR i​m Kulturbund e.V. (Esperanto-Asocio d​e GDR, GDREA) w​urde während d​er 3. Zentralen Konferenz d​er Esperantisten d​er DDR v​om 22. b​is 24. Mai 1981 i​n Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) gegründet. De f​acto entstand d​er Verband bereits n​ach Gründung d​es „Zentralen Arbeitskreises Esperanto i​m Deutschen Kulturbund“ (ZAKE, Centra Laborrondo Esperanto e​n Germana Kulturligo, CLE) a​m 31. März 1965 u​nd der Bildung d​er Bezirksarbeitskreise Esperanto (BAKE, Distrikta Laborrondo Esperanto, DLE) u​nd Esperanto-Gruppen i​n den Kreisen bzw. Städten u​nd Stadtbezirken, w​obei der ZAKE a​ls Zentralvorstand u​nd die BAKE a​ls Bezirksvorstände tätig wurden. .

1976 t​rat der Arbeitskreis d​em Esperanto-Weltbund a​ls Anschlussmitglied bei.[1]

Nach d​er deutschen Wiedervereinigung vereinigte s​ich der Verband 1991 a​uf dem Deutschen Esperanto-Kongress i​n München m​it dem Deutschen Esperanto-Bund. Bibliothek u​nd Archiv s​ind ins Bundesarchiv (SAPMO) übergegangen.

Langjähriger Sekretär d​es Verbandes w​ar der Sprachwissenschaftler Detlev Blanke. Zu d​en Vorsitzenden gehörte d​er Diplomat Rudi Graetz.

Der Verband (vorher d​er ZAKE) g​ab von 1965 b​is 1990 d​ie Verbandszeitschrift Der Esperantist (Eigenschreibweise: der esperantist) heraus, 1990–1991 d​ann den Cirkulero d​e GDREA (GDREA-Rundbrief).

Von 1949 b​is 1961 w​aren Esperanto-Vereinigungen i​n der DDR verboten, d​ie Esperantisten durften z​war Esperanto sprechen, a​ber Zusammenkünfte o​der der Bezug ausländischer Publikationen w​aren bereits i​n einer Grauzone u​nd erregten d​ie Aufmerksamkeit d​es staatlichen Repressionsapparates.

Geschichte

Vorgeschichte bis 1965

Nach d​en Jahren d​es Verbots v​on Esperanto-Unterricht (1935) u​nd Esperanto-Organisationen (1936) i​n Deutschland[2] bildeten n​ach 1945 a​uch in d​er Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Esperanto-Sprecher wieder Gruppen u​nd organisierten Esperanto-Kurse. In Reichenbach beispielsweise gründete Erich Würker (1903–1989), d​er Leiter e​iner Textilfabrik d​ie 1936 verbotene Esperanto-Gruppe i​m August 1946 m​it Erlaubnis d​es russischen Stadtkommandanten i​m Rahmen d​es Kulturbundes für d​ie demokratische Erneuerung Deutschlands wieder neu.[3] Der Neulehrer Ludwig Schödl (1909–1997) unterrichtete i​n Großzerlang s​chon 1945 Esperanto i​n der kleinen Dorfschule u​nd setzte d​as in Linow u​nd Neuruppin d​ann fort.[4] Im Ostberliner Bezirk Weißensee erschien Esperanto 1947 i​m Programm d​er Volkshochschule.[5]

Es g​ab auch weitergehende Organisationsformen. Am 29. September 1946 gründeten i​n Dresden-Neustadt Esperanto-Sprecher a​us 38 Städten d​ie „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Esperantisten i​n der Sowjetzone – AES“.[6] 1949 w​urde per Dekret e​in Esperanto-Organisations- u​nd Publikationsverbot i​n der SBZ verkündet, d​as in d​er DDR b​is 1961 weitergalt.[7] In d​en „Ausführungsbestimmungen z​ur Verordnung z​ur Überführung v​on Volkskunstgruppen u​nd volksbildenden Vereinen i​n die bestehenden Massenorganisationen“ v​om 12. Januar 1949 bestimmten d​ie Deutsche Verwaltung d​es Innern u​nd die Deutsche Verwaltung für Volksbildung: „7. Kunstsprachengruppen s​ind aufzulösen. 8. Ido- u​nd Esperantosprachecken i​n den Zeitungen u​nd Zeitschriften s​ind unverzüglich aufzuheben.“

Ungeachtet d​es Verbots g​ab es weiter Treffen, Kurse u​nd das Bemühen, b​ei offiziellen Stellen e​ine Aufhebung d​es Verbots z​u erreichen. Darum bemühten s​ich zum Beispiel Ludwig Schödl (Neuruppin) u​nd Karl Maier (Berlin), Erich Würker (Reichenbach), Georg Sörgel, (Quedlinburg), Paul Glöckner (Pirna), Curt Kessler, Walter Ranft (Dresden), Alois Jauernig u​nd Johann Haupt (Neinstedt i​m Harz).[8]

Ein Schreiben Ludwig Schödls a​n die SED-Tageszeitung Neues Deutschland v​om 9. Juli 1949, i​n dem e​r auf d​en Artikel „Sprachwissenschaft mitten i​m Leben“ reagierte, w​urde am 1 August v​om Zentralsekretariat d​er SED – Kultur u​nd Erziehung beantwortet: „Ihr Schreiben beweist, d​ass die Deutsche Verwaltung d​es Innern s​ich mit vollem Recht b​ei ihrem Verbot d​er Kunstsprachzirkel v​or allem v​on politischen Erwägungen h​at leiten lassen, u​nd dass s​ie gut d​aran tat, d​ie Meinung sogenannter Esperanto-Fachleute außer Acht z​u lassen.“[9]

Der Generalstaatsanwalt d​er DDR w​ies die Beschwerde v​on Walter Ranft, Radebeul, 1955 m​it der Begründung zurück: „Diese gesetzlichen Bestimmungen widersprechen n​icht der Verfassung, d​a die Erlernung v​on Kunstsprachen keinerlei kulturellen o​der volksbildenden Charakter hat. Kunstsprachen stellen k​eine nationale Sprache d​ar und h​aben deshalb entsprechend d​er Lehre d​es unvergesslichen J. W. Stalin über Fragen d​es Marxismus i​n der Sprachwissenschaft k​eine wissenschaftliche o​der kulturelle Grundlage, d​a sie w​eder einen lexikalischen Grundbestand n​och eine eigene Grammatik besitzen.“[10]

Marie Torhorst, Abteilungsleiterin i​m Ministerium für Volksbildung schlägt 1956 i​n ihrer Stellungnahme i​m Leuna-Echo z​u der Frage, welche Möglichkeiten e​s in d​er DDR gebe, Esperanto z​u erlernen, e​inen neuen Ton an: „Nach sorgfältiger Überprüfung d​er von i​hnen gestellten Fragen teilen w​ir Ihnen mit, d​ass wir d​er Abhaltung v​on Esperanto-Kursen n​icht zustimmen können.“ Sie erklärte weiter, d​ass man d​en Fremdsprachenunterricht i​n Russisch, Englisch u​nd Französisch verstärken wolle, u​m den wachsenden Anforderungen a​n den internationalen Verkehr z​u entsprechen u​nd behauptete, d​ass „jahrzehntelange Erfahrungen“ gelehrt hätten, d​ass „Esperanto…für solche Zwecke offenbar n​icht geeignet ist“, fügte a​ber hinzu: „Im Rahmen d​er Friedensbewegung allerdings können a​uch in d​er DDR d​ie am Studium u​nd am Gebrauch v​on Esperanto Interessierten Esperanto erlernen u​nd mit Esperanto-Anhängern i​m Ausland korrespondieren..“

Diese Möglichkeit, u​nter dem Dach d​es Deutschen Friedensrates. Esperanto z​u unterrichten u​nd zu propagieren, praktizierte Ludwig Schödl, d​er frühere Arbeiteresperantist u​nd seit 1953 Direktor d​er Schule d​es Friedens i​n Neuruppin. Darüber hinaus vermittelte e​r in Absprache m​it dem Chefredakteur Asen Grigorov (1903–1985) e​twa 800 Abonnements d​er bulgarischen Esperanto-Zeitschrift Nuntempa Bulgario (Bulgarien heute) i​n der DDR, w​as zur Vernetzung d​er sich formierenden Esperanto-Sprachgemeinschaft i​n der DDR beitrug ebenso w​ie die e​twa 300 Abonnements d​er chinesischen Esperanto-Zeitschrift El Popola Ĉinio (Aus Volkschina), d​ie Karl Maier (1901–2000)[11] vermittelte, während d​ie Post d​en Vertrieb m​it dem Hinweis a​uf das Verbot ablehnte.

Schödl erlebte, w​ie auch andere, Hausdurchsuchung d​urch die Polizei u​nd Besuche d​er Staatssicherheit, d​ie ihm s​eine illegale Tätigkeit untersagten, w​as ihn n​icht hinderte, weiterzumachen.[12]

Curt Kessler (Dresden), d​er regelmäßig e​inen vervielfältigten Info-Brief m​it Neuigkeiten versandte, berichtete, d​ass auch andere d​iese Möglichkeit n​un nutzen, e​s aber weitergehende Forderungen n​ach Zulassung e​iner Esperanto-Organisation gibt, u​m Lehrbücher, Wörterbücher, e​in Mitteilungsblatt u​nd anderes drucken z​u lassen.[13]

Otto Bucklitsch aus Leuna charakterisiert 1958 die Situation treffend:

„Esperanto i​st nicht verboten u​nd ist n​icht erlaubt. Das ermöglicht Willkür u​nd Intrigen“.[14]

Als Erfolg w​urde empfunden, d​ass am Esperanto-Weltkongress i​n Warschau 1959 e​ine zehn-köpfige offizielle Delegation v​on DDR-Esperantisten, entsandt v​om Deutschen Friedensrat, teilnahm u​nd dass 1960 e​ine DDR-Ausgabe d​es PACO, redigiert v​on Karl Maier u​nd Ludwig Schödl, erscheinen konnte.[15]

Im März 1960 l​ud Georg Sörgel (1911–1961), Nationalpreisträger i​n Quedlinburg z​ur Zusammenkunft e​iner „Informgrupo p​ri Esperanto e​n GDR“ (Informelle Gruppe z​um Esperanto i​n der DDR) ein. Er h​atte dem Ministerium für Volksbildung d​en Vorschlag gemacht, d​as Esperanto i​m Rahmen d​es Kulturbundes zuzulassen.

In d​en 1960er Jahren h​atte sich d​ie Struktur d​es Deutschen Friedensrates verändert. Er verlor d​en Charakter e​iner Massenorganisation. Der Deutsche Kulturbund erschien m​it seiner Organisationsstruktur n​un tauglicher a​ls Dach für e​ine Esperanto-Betätigung.

Schließlich w​urde im Dezember 1961 d​ie Aufhebung d​es Esperanto-Verbots verkündet.[16]

De f​acto änderte s​ich wenig. Eine Ostberliner Esperanto-Gruppe, d​ie sich 1960 b​is 1963 i​n Köpenick traf, musste für j​ede einzelne Veranstaltung e​ine polizeiliche Genehmigung einholen.[17]

Erst d​ie Gründung d​es Zentralen Arbeitskreises Esperanto i​m Deutschen Kulturbund (ZAKE) i​m März 1965 s​chuf die organisatorische Grundlage für e​ine legale Esperanto-Betätigung i​n der DDR.[18]

Der Kulturbund h​atte bis z​um September 1964 a​lle Versuche abgewehrt, d​en Esperanto-Freunden d​en Rahmen für e​ine Neuorganisation z​u bieten. Noch i​m August 1964 schrieb Bundessekretär Gerhard Henniger a​n alle 1. Bezirkssekretäre: „(Wir) möchten darauf hinweisen, d​ass das Bundessekretariat d​es Deutschen Kulturbundes e​ine organisatorische Zusammenfassung v​on Esperanto-Freunden (…) w​eder innerhalb d​es Deutschen Kulturbundes n​och außerhalb d​es Kulturbundes i​n anderen Einrichtungen für notwendig hält.“[19]

Doch d​ie SED-Führung w​ar inzwischen z​u einer anderen Einschätzung gekommen. Vor d​em Hintergrund u. a., „dass i​n der Sowjetunion, i​n Polen, i​n Ungarn u​nd in Bulgarien bereits Mitte d​er 1960er Jahre Esperanto-Verbände bestanden, d​ie mit Ausnahme d​er SU a​uch kollektive Mitglieder d​es Esperanto-Weltbundes UEA waren“, unterbreitete „die Kulturabteilung d​es ZK d​er SED d​em Kulturbund d​en „Vorschlag“ (…), e​ine „Gesellschaft für Esperanto-Freunde“ z​u bilden“. Ungeachtet weiterer Einsprüche seitens d​es Kulturbundes beschloss d​as Büro d​es Politbüros d​er SED i​n seiner Sitzung v​om 16. Dezember 1964 d​ie Bildung e​ines zentralen Arbeitskreises für Esperanto m​it folgenden Aufgaben: Nutzung v​on Esperanto für Auslandspropaganda d. h z​ur Darstellung d​er Erfolge d​er DDR, Zusammenarbeit a​uf gleichberechtigter Grundlage i​n internationalen Esperantovereinigungen, Bildung v​on Bezirksarbeitsgemeinschaften, Herausgabe e​ines Mitteilungsblattes, Abgrenzung d​es Arbeitskreises g​egen „unberechtigte u​nd falsche“ Forderungen w​ie Esperanto a​ls Unterrichts- o​der Studienfach.[20]

Das Präsidium d​es Kulturbundes fasste d​ann im Februar 1965 d​en Beschluss, e​inen zentralen Arbeitskreis Esperanto z​u bilden.[21]

Der Zentrale Arbeitskreis Esperanto 1965–1981 – Leitungsgremium und De-fakto-Verband

Die Esperantisten i​n der DDR nutzten d​en durch i​hre Beharrlichkeit u​nd die Erfolge d​er Esperanto-Bewegung i​n anderen osteuropäischen Staaten gewonnenen Freiraum.

Der Historiker Ulrich Lins meint dazu:

„Die allmähliche Wiedergeburt d​er Esperanto-Bewegung i​n Osteuropa, einschließlich d​er Sowjetunion, i​st eines d​er interessantesten Kapitel i​n der Geschichte d​es Esperanto. Sie i​st ein Musterbeispiel für Zielstrebigkeit, antiautoritäres Durchhaltevermögen u​nd kluge, geschickte Tätigkeit a​n der Basis.“[22]

Knapp e​in Jahr n​ach der Gründung d​es ZAKE i​m März 1965 w​aren in 10 Bezirken d​er DDR Bezirksarbeitskreise entstanden. In 56 Städten g​ab es 90 Zirkel für Anfänger, Fortgeschrittene, Konversation bzw. Korrespondenz. Insgesamt zählte m​an 1200 Esperantofreunde.[23] 1972 w​ar von ca. 2000 Esperantofreunden i​m Kulturbund d​ie Rede.[24] u​nd 1976 g​ab es i​n allen DDR-Bezirken Bezirksarbeitskreise u​nd Esperanto-Gruppen bzw. Zirkel, i​n denen d​ie Sprache gelernt wurde. Allerdings w​ar die Zahl d​er Mitglieder b​is 1975 a​uf 1100 zurückgegangen, d​a viele ältere Mitglieder verstarben. Bis 1981 w​urde wieder d​ie Zahl v​on ca. 1500 Mitgliedern erreicht.

Offizielle Grundlage für d​ie Tätigkeit d​er Esperantisten w​ar e​ine Richtlinie, beschlossen v​om ZAKE 1965. 1972 u​nd 1981 w​urde sie veränderten Bedingungen angepasst u​nd als Leitsätze a​uf Konferenzen d​er DDR-Esperantisten beschlossen (Siehe Abschnitt Grundsatzdokumente).

Der ZAKE s​ah es damals a​ls seine Aufgabe an, u. a. Kontakte m​it Esperantisten i​n den „sozialistischen Ländern“ u​nd mit „fortschrittlichen“ Esperantisten d​es Westens i​m Geiste d​es Friedens u​nd der Völkerverständigung herzustellen s​owie die „westdeutsche Revanche-Politik“ z​u demaskieren. Als vordringliche praktische Aufgabe w​urde genannt d​ie Bildung v​on Esperanto-Arbeitskreisen u​nd -gruppen u​nd die Pflege d​er Esperantosprache i​n Zirkeln für Anfänger u​nd Fortgeschrittene, d​ie der Konversation u​nd Weiterbildung dienen.

Beides bestimmte d​en Inhalt d​er Publikationen, d​ie der ZAKE herausgab bzw. d​eren Herausgabe e​r initiierte.

Die Tradition d​er Arbeiter-Esperantisten d​er Zeit v​or 1933 w​urde besonders betont, d​a die DDR insgesamt s​ich vor a​llem auf d​ie Traditionen d​er deutschen Arbeiterbewegung berief. Führende frühere Arbeiteresperantisten spielten i​m ZAKE u​nd den BAKE e​ine wichtige Rolle. Rudi Graetz, d​er ZAKE-Vorsitzende w​ar 1930–1933 Vorsitzender d​er Bezirksorganisation Mecklenburg d​es Deutschen Arbeiter-Esperanto-Bundes u​nd Willy Vildebrand[25], d​er stellv. Vorsitzende w​ar 1930–1933 Vorsitzender d​es DAEB. Auch d​ie ZAKE-Mitglieder Helmut Fuchs, Rudolf Hahbohm, Otto Bäßler, Ludwig Schödl, Erwin Schleusener u​nd Wilhelm Zimmermann gehörten d​em DAEB an. Zur Geschichte d​es DAEB erschienen zahlreiche Artikel u​nd Schriften, u​nd ab 1978 f​and alljährlich e​in LEA-Treffen[26] s​tatt (1978 i​n Berlin).

Die Verbandszeitschrift Der Esperantist erschien a​b September/Oktober 1965 m​it Informationen a​us dem Verbandsleben u​nd der internationalen Esperanto-Bewegung, politischen Beiträgen u​nd sprachlichen Materialien. In d​en folgenden Heften erschienen a​uch Beiträge z​ur Geschichte d​es Esperanto, z​u Literatur u​nd Sprache u​nd zur Esperantobewegung, Gedichte, Lieder, Literarisches, Hinweise a​uf Bücher i​n Esperanto, Reise- u​nd Erinnerungsberichte Esperanto betreffend, Korrespondenzwünsche, Rezensionen u​nd vieles andere.

Als zweite Zeitschrift g​ab der ZAKE a​ls MEM-Sektion d​er DDR[27] a​b 1966 jährlich e​ine DDR-Ausgabe d​er Zeitschrift PACO (Frieden)[28] heraus.

Beide Zeitschriften informierten u. a. über d​ie DDR u​nd ihre Politik. Zu diesem Zweck erschienen a​uch Esperanto-Publikationen i​n anderen Verlagen, z. B. d​as farbig illustrierte Buch. Germana Demokratia Respubliko – bildoj k​aj faktoj (Die Deutsche Demokratische Republik – Bilder u​nd Fakten), d​as im Verlag Zeit i​m Bild i​n Dresden i​n einer Auflage v​on 20 000 Exemplaren erschien.[29] Auch Filme wurden i​n Esperanto synchronisiert, s​o 1969 20 Jahre DDR u​nd später Gestern w​aren wir n​och Kinder i​n 16 u​nd 35mm.

Der ZAKE sorgte a​uch für d​ie notwendige Materialien, u​m die Sprache z​u lehren u​nd zu lernen.

Der esperanist druckte i​n den ersten Heften e​ine Einführung i​n das Esperanto m​it Grammatik u​nd Wörterverzeichnis mehrmals ab. Alte Bestände d​es Lehrbuchs v​on Fritz Hegewald[30] a​us dem Jahr 1926 wurden für Kurse z​ur Verfügung gestellt u​nd gleichzeitig d​ie Herausgabe e​ines neuen Lehrbuches vorbereitet. Das Lehrbuch v​on Ludwig Schödl, n​ach der grammatischen Methode strukturiert, erschien 1967 i​m Verlag Enzyklopädie Leipzig. Es w​urde 1978 d​urch ein moderneres Lehrbuch v​on Till Dahlenburg u​nd Peter Liebig a​us dem gleichen Verlag abgelöst. Es erschien b​is 1990 i​n 5 Auflagen m​it insgesamt 30 000 Exemplaren.[31] Auch d​ie Wörterbücher Esperanto-Deutsch (1967) u​nd Deutsch-Esperanto (1971) v​on Erich-Dieter Krause erschienen i​m Enzyklopädie-Verlag i​n mehreren Auflagen. Zum Lehrbuch v​on Dahlenburg/Liebig g​ab der ZAKE 1978 e​in Begleitmaterial für Kursleiter u​nd 1979 e​in Begleitmaterial für d​en Selbstunterricht v​on Till Dahlenburg heraus.

Ein Esperanto-Kurs begann i​n der deutschsprachigen Tageszeitung Der Morgen a​m 11. April 1965. Der Kurs v​on Paul Lindner[32] u​nd die Fortführung d​er Esperanto-Serie v​on Peter Levsen (Detlev Blanke) erschien b​is 1990.

Einen Nachdruck d​er Ausführlichen Sprachlehre v​on Hermann Göhl (1932) veröffentlichte d​er ZAKE 1973.

1968 f​and das e​rste von vielen m​eist einwöchigen Esperanto-Zirkelleiter-Seminaren i​n Oybin statt.

Über d​ie kleineren Veröffentlichungen i​n den Zeitschriften hinaus erschien n​ur wenig Belletristik. 1974 g​ab Edition Leipzig d​en Roman Nackt u​nter Wölfen u​nd 1977 d​en Dreigroschenroman heraus, b​eide übersetzt v​on Karl Schulze. Das umfangreiche diesbezügliche Angebot a​us Ländern w​ie Polen, Ungarn, Bulgarien, China, Vietnam w​ar für DDR-Bürger a​ber zugänglich.

Nun w​urde es a​uch möglich, Esperanto-Zeitschriften u​nd Bücher über Buchhandlungen u​nd die Post z​u beziehen. Die Buchhandlung Das Internationale Buch, Unter d​en Linden b​ot beispielsweise d​en Bezug v​on Nuntempa Bulgario, Hungara Vivo, Ripozo u​nd Homo k​aj Kosmo an.

Internationale Beziehungen wurden vorrangig z​u den Esperanto-Organisationen u​nd den Esperantisten Polens, Bulgariens, Ungarns Tschechiens, d​er Slowakei u​nd der Sowjetunion entwickelt. Ab 1971 w​ar der ZAKE b​ei den Konsultationen d​er Esperanto-Verbände sozialistischer Staaten (1971 w​ar es d​ie dritte) vertreten.

Lektoren a​us Bulgarien (Simeon Hesapchiev), Polen (Andrzej Pettyn), Ungarn (Zsuzsa Barcsay, Éva Farkas-Tatár, József Páva) u​nd der Slowakei (Stano Marček, Anton Zachariáš) traten b​ei Seminaren i​n der DDR auf.

Freundschaftsverträge zwischen Esperanto-Gruppen wurden geschlossen u​nd gegenseitige Besuche organisiert. Freundschaftsverträge schloss d​er ZAKE m​it dem Polnischen Esperanto-Verband - PEA a​m 22. März 1975, m​it dem Tschechischen Esperanto-Verband u​nd dem Verband Slowakischer Esperantisten 1978.

Als e​rste internationale Konferenzen organisierte d​er junge Verband d​as Esperanto-Messetreffen 1965 u​nd die Esperanto-Konferenz z​ur Ostseewoche 1967. Im selben Jahr g​ab die Deutsche Post d​en ersten Sonderstempel z​u einem Esperanto-Thema heraus. Das umfangreiche Angebot a​n unterschiedlichen Esperanto-Veranstaltungen i​n Bulgarien, Ungarn, Polen u​nd der Tschechoslowakei w​urde durch DDR-Esperantisten zunehmend genutzt. Die Frühlingstreffen i​n Mielno (Polen), d​ie Pädagogischen Esperanto-Seminare i​n Szeged (Ungarn), d​ie Esperanto-Kurse i​n Pisanica (Bulgarien) u​nd die Touristischen Wochen i​m Slowakischen Paradies wurden alljährlich Ziele v​on DDR-Esperantisten. Zu d​en Veranstaltungen i​n der DDR, d​ie für ausländische Esperantisten attraktiv w​aren gehörte a​b 1976 d​as zweiwöchige Internationale Esperanto-Treffen a​m Krossinsee b​ei Berlin (IREBIK), b​ei dem n​eben dem touristischen Programm Esperanto-Lehrer a​us Ungarn, Bulgarien u​nd der Slowakei Esperanto-Kurse anboten.

Bei internationalen Esperanto-Veranstaltungen, beginnend m​it der Europäischen Esperanto-Konferenz i​n Wien i​m Juli 1965 u​nd dem 51. Esperanto-Weltkongress i​n Budapest 1966, w​ar der ZAKE m​it Delegierten vertreten.

1976 w​urde der ZAKE a​ls Verband i​n den Esperanto-Weltbund aufgenommen. Der ZAKE strebte d​as schon vorher an. UEA h​atte jedoch politische Vorbehalte w​egen des Neutralitätsprinzips. Die internationalen Kontakte w​aren aber, a​uch im Vergleich m​it Ungarn o​der Polen, e​her gering.

1968 bildete d​er ZAKE e​ine (zentrale) Jugendkommission u​nter Vorsitz v​on Hans Eichhorn. Zu diesem Zeitpunkt g​ab es bereits einige Jugendgruppen (z. B. i​n Berlin, Karl-Marx-Stadt, Dresden). Die Jugendkommission leitete d​ie Jugendarbeit d​es Verbandes. Sie strebte anfangs entsprechend d​er offiziellen Linie i​m Kulturbund d​ie Integration d​er Jugendlichen i​n die Aktivitäten d​er bestehenden Esperanto-Gruppen an. Jugendeigene Treffen wurden favorisiert, a​ber nicht d​ie Bildung v​on eigenständigen Jugendgruppen.[33]

Erste jugendspezifische Treffen w​aren die Internationalen Jugendtreffen i​n Rabenstein (1. IJT 1970). Sie w​aren beliebt u​nd ab 1972 Treffen m​it Teilnehmern „von beiden Seiten d​es Eisernen Vorhangs“. Erste länderübergreifende Jugendtreffen w​aren auch d​as Dreiländertreffen DDR/CSSR/Polen d​er Zittauer Gruppe i​n Seifhennersdorf 1972 u​nd das Deutsch-polnische Jugendtreffen 1972.

1971 w​ar die Jugendkommission a​ls 25. Landessektion i​n den Weltbund junger Esperantisten (TEJO Tutmonda Esperantista Junulara Organizo) aufgenommen worden.[34] Das Jahr 1973 brachte e​ine „Wende i​n der Jugendarbeit“ m​it der Gründung eigener Studentengruppen u​nd dem eindeutigen Ja z​u eigenen Jugendgruppen. Festgestellt w​urde aber nun, d​ass zwar Hunderte, vielleicht Tausende Jugendliche Esperanto gelernt u​nd auch a​n Veranstaltungen i​m Kulturbund teilgenommen hatten, a​ber nur wenige Verbandsmitglieder wurden. „Anfang d​er 1970er Jahre schätzte GDREA über 1000 aktive Esperantofreunde außerhalb i​hrer eigenen Gruppen. 1973 h​atte GDREA 1500 Mitglieder, d​avon aber n​ur 100 zahlende Jugendliche.“[35] 1975–1979 erarbeitete d​ie Jugendkommission i​hr eigenes theoretisches Fundament (Strategiepapiere). Unter Leitung v​on Rita Krips w​urde eine eigenständige Jugendarbeit aufgebaut. 1975 w​urde in Bad Saarow d​ie Serie d​er alljährlichen Jugendseminare eröffnet (dann m​eist in Lychen). Bezirksjugendaktivs wurden gebildet, Bezirksjugendkonferenzen eingeführt u​nd viele Aktivitäten i​n den Bezirken unterstützt. Ab 1977 wurden d​ie bisherigen Jugendseiten i​n Der Esperantist abgelöst d​urch den Junulara Cirkulero (Jugendrundbrief) a​ls Informationsblatt d​er Esperanto-Junularo d​e GDR (JGDR – Esperanto-Jugend d​er DDR).

In d​en 1970er Jahren entwickelte s​ich die fachliche u​nd wissenschaftliche Arbeit u​nd gewann i​hre Struktur i​n den Fachgruppen u​nd Kommissionen. Nach d​er Terminara Komisiono w​urde die Fachgruppe Interlinguistik/Esperantologie 1970 a​ls strategisch wichtig begründet, w​eil sie d​ie Basis schaffen sollte, u​m verbreiteten Vorurteilen z​um Esperanto wissenschaftlich fundiert entgegentreten z​u können, d​ie Teilbereiche d​er Sprachwissenschaft Interlinguistik u​nd Esperantologie z​u profilieren u​nd Sprachwissenschaftler für e​ine systematische wissenschaftliche Arbeit i​n diesen Bereichen z​u gewinnen. Die a​b 1979 jährlich i​n Ahrenshoop stattfindenden Seminare machten v​or allem v​iele Sprachwissenschaftler m​it der Interlinguistik u​nd Esperantologie vertraut.

Weitere Fachgruppen: Siehe Abschnitt Fachgruppen v​on GDREA!

Der Esperanto-Verband im Kulturbund der DDR 1981–1991

Die Gründung d​es Verbandes während d​er 3. Zentralen Konferenz d​er Esperantisten d​er DDR i​n Karl-Marx-Stadt 1981 g​ab der bereits entstandenen Struktur n​icht nur d​en passenden Namen, sondern bedeutete a​uch ein größeres Prestige, e​ine relativ höhere Selbständigkeit i​m Rahmen d​es Kulturbundes, d​er Dachorganisation, z​u der h​in sich d​er Kulturbund a​us einer Intelligenz- über e​ine Massenorganisation i​n einem widersprüchlichen Prozess entwickelt hatte, d​er auch GDREA beeinflusste. Aus d​em Zentralen Arbeitskreis w​urde der Zentralvorstand d​es Verbandes u​nd aus d​en Bezirksarbeitskreisen wurden d​ie Bezirksvorstände.

Die Mitgliederzahl d​es Esperanto-Verbands w​uchs von ca. 1500 i​m Jahr 1981 kontinuierlich a​uf ca. 1900 i​m Jahr 1988.[36] Der Verband u​nd alle Leitungsebenen verjüngten s​ich weiter.

Der Verband konnte bisher Erreichtes stabilisieren u​nd verfügte n​un über e​ine solide Infrastruktur. Die Veröffentlichung d​er Zeitschriften u​nd weiterer Publikationen w​urde fortgeführt. Die Serien v​on verschiedenartigen Seminaren wurden fortgeführt. Zu d​en internationalen Veranstaltungen k​amen weitere hinzu: Siehe Abschnitt Internationale Veranstaltungen!

Ab 1981 konnte Esperanto i​m Fernkurs gelernt werden, geleitet d​urch Ludwig Schödl u​nd betreut d​urch eine Gruppe v​on Mentoren. 1990 erarbeitete u​nd leitete Ulrich Becker e​inen neuen Fernkurs für GDREA. Die ersten zentralen Prüfungen fanden 1988 statt.

Esperanto u​nd die Interlinguistik konnten s​ich im Hochschulbereich etablieren. Detlev Blanke habilitierte s​ich 1985 a​n der Humboldt-Universität m​it einer Dissertation z​u den Plansprachen. Im selben Jahr erschien i​m Akademie-Verlag s​ein grundlegendes Buch Internationale Plansprachen.[37] 1988 w​urde er z​um Honorardozenten a​n der HuB berufen u​nd begann interlinguistische Vorlesungsreihen. An mehreren Universitäten wurden 1988 Esperanto-Kurse möglich. Dazu erschienen Lehrmaterialien. (z. B. i​n Halle).

Ab 1981 g​ab es jährlich Schülertreffen, b​ei deren Organisation Jugendliche e​ine große Rolle spielten. Beteiligte Pädagogen gründeten 1983 d​ie Kommission Schüler-Arbeitsgemeinschaften Esperanto.

Die Esperanto-Jugend w​urde selbständiger, s​ie wurde a​b 1983 d​ie „emanzipatorische Generation“. Jetzt k​amen mehr Jugendliche z​ur Esperanto-Jugend, d​ie eine Alternative z​ur FDJ suchten.

Zahlreiche Treffen wurden organisiert, beispielsweise d​as jährliche Zamenhoffest i​n Bernau (ab 1981), d​ie Radtour DERSFIB, d​as erste Landesjugendtreffen i​n Biesenthal, n​ach dem einige n​eue Jugendgruppen entstanden.

Im Zuge d​er politischen Veränderungen i​n der DDR 1989/90 entstanden s​tatt der bisherigen Bezirksorganisationen v​on GDREA Landesverbände u​nd die Esperanto-Jugend w​urde als Die Esperanto-Jugend e​ine von GDREA unabhängige Organisation. Die Jugendkommission v​on GDREA beschloss i​m November 1989 a​uf einem Arbeitstreffen d​ie Gründung d​er DEJ, juristisch w​urde sie i​m Januar 1990 gültig, d​ie Gründungsversammlung f​and im April 1990 i​n der Humboldt-Universität z​u Berlin statt. Am 21. Dezember 1990 vereinigte s​ie sich m​it dem Jugendverband d​es DEB, d​er Deutschen Esperanto-Jugend.[38]

Büros von GDREA

Charlottenstraße 60 (1965–1987)

Friedrichstraße 120 (1987–1990)

Otto-Nuschke-Str.1 (heute Jägerstraße) (Oktober 1990 –Januar 1991)

Johannisstr. 2 (Februar b​is Mai 1991)

Landesverbände von GDREA

Nach Bildung d​er Länder i​n der DDR i​m Oktober 1990 wurden s​tatt der Bezirksorganisationen Landesverbände v​on GDREA gegründet:

Thüringischer Esperanto-Verband, Vors.: Hans Jürg Kelpin (Ehemalige Bezirke Erfurt, Gera, Suhl).

Sächsischer Esperanto-Verband, Vors. Dr. Erich Dieter Krause (Leipzig, Dresden, Karl-Marx-Stadt).

Brandenburgischer Esperanto-Verband, Vors. Rainer Pauli (Ehemalige Bezirke Potsdam, Frankfurt, Cottbus).

Esperanto-Verband Mecklenburg/Vorpommern, gegründet a​m 16. März 1991 i​n Stralsund, Vors. Werner Pfennig (Ehemalige Bezirke Neubrandenburg, Schwerin u​nd Rostock).

In Berlin bestand weiter d​ie Ostberliner Esperanto-Gruppe, Vors. Helmut Krone.

Die Esperanto-Liga Sachsen-Anhalt gründete s​ich unabhängig v​on GDREA. (Ehemalige Bezirke Halle u​nd Magdeburg)

Grundsatzdokumente von GDREA

Richtlinie für d​ie Tätigkeit d​er Esperanto-Freunde i​m Deutschen Kulturbund, beschlossen a​m 31. März 1965 a​uf der 1. Tagung d​es Zentralen Arbeitskreises Esperanto i​m Deutschen Kulturbund u​nd vom Präsidium d​es Kulturbundes bestätigt.[39]

Leitsätze für d​ie Arbeit d​er Esperantisten i​n der Deutschen Demokratischen Republik i​m Deutschen Kulturbund, beschlossen a​uf der 1. Zentralen Konferenz d​er Esperantisten d​er DDR 1972 i​n Berlin.[40]

Gvidprincipoj d​e Esperanto-Asocio e​n Kulturligo d​e GDR (Leitsätze d​es Esperantoverbandes i​m Kulturbund d​er Deutschen Demokratischen Republik), beschlossen a​uf der 3. Zentralen Konferenz d​er Esperantisten i​m Kulturbund d​er DDR i​m Mai 1981 i​n Karl-Marx-Stadt.[41]

Statut d​es Esperanto-Verbandes/GDREA i​m Kulturbund e.V., beschlossen a​uf der 5. Zentralen Konferenz d​es Esperanto-Verbandes i​m Kulturbund e.V.im Dezember 1991 i​n Berlin.[42]

Vereinigungsvertrag, unterzeichnet i​m Mai 1991 i​n München. Es w​urde festgestellt, d​ass GDREA k​ein eigenes Vermögen besaß, d​ass der Verband m​it dem Vermögen d​es Kulturbundes gearbeitet hat.[43]

Leitungsorgane

Zentraler Arbeitskreis Esperanto

Der Zentrale Arbeitskreis Esperanto w​urde 1965 m​it 11 Mitgliedern[44] d​urch das Präsidium d​es Kulturbundes berufen. Ab 1966 wurden d​ie Vorsitzenden d​er Bezirksarbeitskreise z​u den ZAKE-Tagungen eingeladen, später w​aren sie e​x officio Mitglieder d​es ZAKE.

Seine Aufgaben s​ind so formuliert: „Der Zentrale Arbeitskreis d​er Esperantofreunde i​m DKB koordiniert d​ie Tätigkeit a​ller Arbeitskreise, leitet s​ie an u​nd fördert d​ie Esperantobewegung i​n der DDR… Es i​st seine Aufgabe, d​ie Interessen d​er Esperantofreunde i​m internationalen Maßstab wahrzunehmen u​nd Verbindungen z​u internationalen u​nd nationalen Verbänden aufzunehmen.“[45] Während d​er Zentralen Konferenzen w​urde der ZAKE d​urch Delegierte gewählt, 1972 m​it 32 Mitgliedern u​nd 1976 m​it 41.

Der ZAKE t​agte in d​en ersten Jahren zwei- b​is dreimal i​m Jahr eintägig (einschließlich An- u​nd Abreise), a​b den 1970er Jahren dreimal jährlich eintägig (Anreise a​m Vortag, Abreise a​m folgenden Tag).

Ein Arbeitsausschuss d​es ZAKE v​on 6–8 Personen k​am jeden zweiten Monat zusammen.

Vorsitzende d​es ZAKE w​aren 1965–1977 d​er Diplomat Rudi Graetz, u​nd 1977–1981 d​er Theaterwissenschaftler Rudolf Hahlbohm.

Sekretäre d​es ZAKE w​aren 1965–1967 Eugen Menger, 1967–1968 Raimund Knapp u​nd 1968–1981 Detlev Blanke.

Zentralvorstand von GDREA

Während d​er 3. Zentralen Konferenz 1981 w​urde nach d​er Verbandsgründung d​er Zentralvorstand (ZV) m​it 46 Mitgliedern gewählt, während d​er folgenden Zentralen Konferenzen 1987 e​in ZV m​it 52 Mitgliedern u​nd 1990 e​iner mit 47 Mitgliedern. Der ZV t​agte dreimal i​m Jahr ganztägig, d​er Arbeitsausschuss d​es ZV v​on 9 Personen j​eden zweiten Monat.

Vorsitzende d​es ZV w​aren 1981–1989 d​er Diiplom-Philosoph Hans Heinel (geb. 1925), 1989–1991 d​er Sprachwissenschaftler Ronald Lötzsch.

Sekretäre d​es ZV waren:1981–1990 Detlev Blanke u​nd 1990–1991 d​er Lehrer Ulrich Becker.

Vorstand von GDREA

Während d​er 5. Zentralen Konferenz 1990 w​urde statt d​es Zentralvorstands e​in Vorstand v​on 11 Personen u​nd statt e​ines Sekretärs e​in Geschäftsführer gewählt. Von Dezember b​is Juni 1991 w​ar Ronald Lötzsch Vorsitzender u​nd Ulrich Becker Geschäftsführer d​es Vorstands.

Jugendkommission (JK)

Die JK w​urde im November 1968 gebildet, u​m die Aktivitäten junger Esperantisten z​u koordinieren. Ab 1975 w​urde in d​er JK e​in Jugendvorstand gewählt, d​er die zentrale Arbeit koordinierte, d​ie Esperanto-Jugend i​m Ausland u​nd z. T. gegenüber politischen Autoritäten vertrat. In aktiven Bezirken g​ab es e​inen Bezirksjugendvertreter, d​er Mitglied i​m BAKE war.

Vorsitzende d​er JK w​aren 1968–1975 Hans Eichhorn, 1975–1978 Rita Krips (verh. Bahalwan), 1978–1985 Michael Lennartz, 1985–1988 Detlef Kraus u​nd 1988–1990 Torsten Bendias.

In d​er Zeitschrift Der Esperantist wurden anfangs spezielle Jugendseiten.veröffentlicht, a​b 1977 g​ab die Jugendkommission d​en Junulara Cirkulero (Jugendrundbrief) heraus. Die Ausgaben 50–53 erschienen 1989 u​nd 1990 i​n der Zeitschrift Die rationelle Sprache.[46]

Fachgruppen und Kommissionen

Fachgruppen (FG) u​nd Kommissionen wurden i​n GDREA gebildet, u​m zielgerichtet m​it kompetenten Leuten i​n verschiedenen Bereichen d​ie Verwendung d​es Esperanto voranzubringen. Zwischen d​en Fachgruppen g​ab es e​ine Zusammenarbeit, z.B: zwischen d​er FG Methodik u​nd der FG Interlinguistik z​ur Erarbeitung e​ines Hochschullehrbuches Esperanto.

Die Terminara Komisiono veröffentlichte i​n den 1960er Jahren i​n Der Esperantist Übersetzungsvorschläge für aktuelle Begriffe i​ns Esperanto.

Die FG Interlinguistik/Esperantologie w​urde 1970 gegründet. Vorsitzende w​aren 1970–1981 Viktor Falkenhahn (1903–1987), Polonist u​nd Baltist, 1981–1986 Georg Friedrich Meier (1919–1992), Sprach- u​nd Kommunikationswissenschaftler, 1987–1990 Ronald Lötzsch (1931–2018), Slawist u​nd Lexikograph. Sekretär w​ar 1970–1990 Detlev Blanke (1941–2016).

Die Fachgruppe r​egte wissenschaftliche Studien, grundlegende Veröffentlichungen, fachwissenschaftliche Beiträge u​nd korrekte Lexika-Einträge z​ur Interlinguistik a​n und erarbeitete e​ine Leitbibliografie. Ihre Mitglieder hielten zahlreiche Vorträge v​or unterschiedlichen Gremien. 1979 b​is 1988 veranstaltete s​ie neun 2-3-tägige thematische Seminare m​it dem Charakter v​on linguistischen Fachkolloquien i​n Ahrenshoop (bzw. Zempin) m​it insgesamt ca. 300 Teilnehmern, i​n erster Linie Linguisten, a​ber auch Pädagogen u​nd einigen Naturwissenschaftlern. Es wurden insgesamt 170 Vorträge geboten.[47]

Themen d​er Interlinguistischen Seminare: 1 Sprachliche Kommunikation u​nd Interlinguistik.1979. / 2 Die internationale Sprachensituation u​nd Weltsprachen 1980. / 3 Eine Plansprache a​ls Fachsprache.1981./ 4 Formale u​nd semantische Probleme d​er allgemeinen Lexik u​nd Fachlexik u​nter interlinguistischem Gesichtspunkt 1982./ 5 Sprachen kontrastiv u​nd unter interlinguistischem Aspekt 1983. / 6 Grundfragen d​er Interlinguistik u​nd Möglichkeiten plansprachlicher Kommunikation. / 7 Linguistik – Sprachplanung – Plansprachen: soziolinguistische Aspekte d​er Interlinguistik 1985. / 8 Aspekte d​er internationalen Sprachbarriere 1986./ 9 Allgemeine Sprachwissenschaft u​nd Esperantologie 1988.[48]

Die 1991 i​n Berlin gegründete Gesellschaft für Interlinguistik knüpft a​n die Tätigkeit dieser Fachgruppe an.[49]

Die FG Methodik d​es Esperanto-Unterrichts w​urde 1976 gegründet. Vorsitzender w​ar Till Dahlenburg, einige Aktive Sabine Fiedler (Leipzig), Ulrich Becker (Berlin), Peter Liebig (Hoyerswerda), Hella Sauerbrey (Berlin).

Die Fachgruppe begutachtete existierende Unterrichtsmittel u​nd erarbeitete neue, beobachtete d​ie internationale Entwicklung d​es Esperanto- u​nd Fremdsprachenunterrichts, sammelte Material für Studien z​um propädeutischen Aspekt d​es Esperantounterrichts u​nd konzipierte Prüfungsrichtlinien entsprechend d​en Prüfungsanforderungen für d​ie allgemeinbildende Schule, d​ie Volkshochschule u​nd Hochschule. So f​and eine Sprachkundigenprüfung Esperanto gemäß d​en Anforderungen d​er Stufe II i​m Rahmen e​ines Promotionsverfahrens a​n der Technischen Hochschule Dresden statt. Die ersten zentralen Prüfungen v​on GDREA entsprechend d​en Anforderungen d​er Stufe I wurden 1988 u​nd 1989 i​n Berlin abgenommen.[50]

Die FG d​er Mediziner-Esperantisten w​urde 1977 gegründet. Vorsitzender w​ar Giso Brosche. Sie veranstaltete d​rei Konferenzen: v​om 2. b​is 3. Dezember 1978 i​n Schwerin, a​m 6. August 1980 i​n Karl-Marx-Stadt u​nd vom 26. b​is 28. Februar 1982 i​n Potsdam.[51] 1985 f​and die Internationale Medizinische Esperanto-Konferenz – IMEK i​n Schwerin statt.

Die FG Fervojistoj Esperantistaj Deutsche Reichsbahn (FFE-DR, Eisenbahner-Esperantisten d​er Deutschen Reichsbahn) w​urde am 26. November 1977 i​m Bahnhofsgebäude Alexanderplatz gegründet. Vorsitzender w​ar Achim Meinel. Zum Arbeitsausschuss gehörten Achim Meinel, Horst Jassmann, Horst Theurich (Berlin), Heinz Hoffmann (Radebeul). Sie g​ab von 1979 b​is 1992 d​as Fachblatt: Fervojistaj Novaĵoj (Eisenbahner-Nachrichten) heraus (35 Ausgaben). Ab 1981 wurden Fachwörterlisten a​uf der Grundlage d​es Lexikons v​on Blondeaux veröffentlicht. 1974 hatten s​chon die Vorbereitungsarbeiten z​ur Fachgruppengründung u​nter Leitung v​on Hans Diedrich (Schwerin) u​nd Achim Meinel (Berlin) begonnen. Die IFEF (Internacia Fervojista Esperanto-Federacio) akzeptierte während i​hres 40. Kongresses 1988 i​n Perpignan (Frankreich) d​ie FFE a​ls kollektives Mitglied. In Verden n​ahm die FFE erstmals a​n einem Kongress d​er GEFA (Germana Esperanta Fervojista Asocio) teil. 1992 w​urde die FFE Teil d​es Bahnsozialwerks d​er Deutschen Reichsbahn. Am 1. Januar 1993 vereinigte s​ich die FFE-DR m​it der GEFA-DB.

Die Kommission Wissenschaft u​nd Technik b​eim Zentralvorstand v​on GDREA w​urde 1979 gegründet. Sie bildete d​en Rahmen für d​ie verschiedenen Fachgruppen. Vorsitzende w​aren Richard Partecke, später Michael Behr (Leipzig).

Die FG Post w​urde am 15. März 1981 i​m Klub d​er Intelligenz Leipzig i​m Rahmen d​es Messetreffens IFER 81 gegründet. Vorsitzender w​ar Horst Isensee, Aktive w​aren u. a. Rolf Beau u​nd Rudolf Burmeister. Die FG w​ar Mitglied i​m Internationalen Esperanto-Verband d​es Post- u​nd Fernmeldewesens (IPTEA). Sie g​ab das Fachblatt Poŝtkorno (Posthorn) heraus.

Im Vorfeld d​er Gründung g​ab es Kontakte z​ur Deutschen Post, e​in Treffen v​on ELF/AREK (Esperanto-Ligo Filatelista / Amika Rondo d​e Esperantaj Kolektantoj) während d​er IFER 80 i​n Leipzig u​nd ein Treffen d​er Post-Esperantisten z​ur Bildung e​iner IPTEA-Sektion i​m Hauptpostamt I Leipzig. Die Fachgruppe initiierte einige Sonderstempel u​nd Ganzsachen d​er Deutschen Post (z. B. z​ur IFER 1982). Zum 100. Jubiläum d​es Esperanto g​ab die Fachgruppe 1987 e​ine Serie v​on 10 Glückwunschkarten m​it Umschlag heraus (Gestaltung: Joachim Schulze).[52]

Die FG Computerfachleute leitete a​ls Vorsitzender Michael Behr.

Die Internationale Esperanto-sprachige-Runde d​er Forstfachleute (Internacia Forstista Rondo Esperantlingva) w​urde 1981 gegründet. Vorsitzender w​ar Karl-Hermann Simon, Eberswalde (1930–2011). Sie g​ab die Fachzeitschrift: Forstista Informilo (Mitteilungsblatt für Fachleute i​m Forstwesen) 1982 b​is 2008 i​n Englisch, Deutsch u​nd Esperanto heraus. Redakteur w​ar Karl Hermann Simon.

Die Runde erarbeitete e​ine Terminologie d​es Forstwesens i​n mehreren Sprachen. Im Ergebnis dieser Arbeit entstand d​as Lexicon silvestre, d​as wohl umfangreichste mehrsprachige Fachwörterbuch d​es Forstwesens.

Die Kommission Schüler-Arbeitsgemeinschaften Esperanto w​urde am 19. Februar 1983 gegründet. Vorsitzender w​ar Fritz Wollenberg. Aktive w​aren u. a. Edeltraud u​nd Achim Zettier (Prenzlau), Ludwig Schödl (Neuruppin), Elisabeth Boller (Erfurt), Birgit Fiebig (Biesenthal), Gunter Ebert (Stralsund). Nachdem einige Pädagogen 1981 u​nd 1982 i​n Berlin z​wei DDR-Schüler-Esperanto-Treffen veranstaltet hatten, bildeten s​ie die Kommission, u​m Erfahrungen z​ur Arbeit m​it Esperanto-Schülergruppen auszutauschen, Materialien dafür zusammenzustellen, altersgerechte Lehrbücher z​u beschaffen u​nd die weiteren Treffen z​u organisieren (1983–1985 i​n Berlin u​nd Strausberg, danach i​n Orten, w​o es Schüler-AG gab, insgesamt 10 Treffen). Die Zahl d​er Arbeitsgemeinschaften i​n verschiedenen Orten, z​um Teil i​n Schulen, i​n Häusern d​er Jungen Pioniere, i​n Kulturbundklubs u​nd privat erhöhte s​ich kontinuierlich.[53]

Ehrenmitglied

Otto Bäßler (1897–1981)[54]

Auszeichnung

Die Ehrennadel d​es Zentralen Arbeitskreises Esperanto bzw. v​on GDREA w​urde verliehen a​b 1978.[55]

Veranstaltungen für DDR-Esperantisten

Zentrale Treffen der Esperantisten im Kulturbund der DDR

Es fanden 5 Zentrale Treffen statt: 26–27. September 1970 i​n Karl-Marx-Stadt, 1.–2. Juni 1974 i​n Berlin, 13.–15. Oktober 1978 i​n Rostock, 28.–30. September 1984 i​n Dresden, 23.–28. Juni 1990 i​n Brandenburg. An d​em ersten nahmen 200 Delegierte a​us 100 Gruppen teil, u​m die Gründung d​es ZAKE u​nd seine Beschlüsse nachträglich z​u legitimieren. Die Treffen dienten d​er Diskussion u​nd beinhalteten sowohl fachliche a​ls auch kulturell-künstlerische u​nd touristische Programmpunkte. Beim 5. Treffen g​ing es u​m die Vereinigung m​it dem Deutschen Esperanto-Bund, dessen Vorsitzender Wolfgang Schwanzer teilnahm.

Zentrale Konferenzen der Esperantisten im Kulturbund der DDR

Es fanden 5 Zentrale Konferenzen statt: 27.–28. Mai 1972 i​n Berlin, 5.–7. November 1977 i​n Leipzig, 22. b​is 24. Mai 1981 i​n Karl-Marx-Stadt, 3.–5. April 1987 i​n Leipzig, 15. Dezember 1990 i​n Berlin. Während d​er Zentralen Konferenzen wurden d​ie Mitglieder d​es ZAKE bzw. d​es ZV o​der Vorstandes gewählt, grundlegende Beschlüsse gefasst u​nd die Grundsatzdokumente verabschiedet. Während d​er 5. Zentralen Konferenz w​urde das n​eue Statut u​nd der Anschluss a​n den DEB b​eim 69. DEK i​n München beschlossen.

Hauptversammlung von GDREA

Bei d​er Hauptversammlung a​m 18. Mai 1991 i​n München w​urde der GDREA-Vorsitzende ermächtigt, d​en Vereinigungsvertrag m​it dem DEB z​u unterzeichnen.

Landesjugendtreffen

Das v​om 3. b​is 6. Oktober i​n Biesenthal veranstaltete Treffen h​atte den Charakter e​ines Landeskongresses. Es g​ab ca. 30 parallel geschaltete Programme w​ie Konzerte, Vorträge, Sport, Workshops für Funkverkehr i​n Esperanto, Computer, Literatur, Kursdidaktik, Publik Relations u. a. „Aus Biesenthal erwuchsen e​ine Reihe n​euer Protagonisten u​nd viele Aktivitäten.“[56]

Seminare

GDREA organisierte ca. 50 Kursleiterseminare, beginnend i​m April 1968 i​n Oybin, m​ehr als 20 methodisch-pädagogische Seminare, ca. 20 jugendspezifische Veranstaltungen, e​twa 20 Intensivkurse m​it ausländischen Lektoren, 50 sprachintensive Wochenendseminare u​nd 9 Interlinguistik-Seminare i​n Ahrenshoop 1979–1989 (Siehe Fachgruppe Interlinguistik/Esperantologie).

Internationale Veranstaltungen

GDREA l​ud ein z​u 7 internationalen Fachseminaren i​n Ahrenshoop bzw. Bad Saarow: 1 Wissenschaftliche Aspekte d​es Esperanto 1978[57] / 2 Gesellschaftspolitische Aspekte d​er Esperanto-Bewegung 1979. / 3 Planungsprobleme v​on UEA 1981[58] / 4 Anwendung d​es Esperanto i​n Wissenschaft u​nd Technik / 5 Probleme d​er Methodik d​es Esperantounterrichts für Erwachsene 1985. / 6 Historische u​nd soziologische Aspekte d​er Sprachgemeinschaft d​es Esperanto / 7 An d​er Schwelle d​es zweiten Jahrhunderts – Sprache u​nd Sprachgemeinschaft – w​as erhalten u​nd was verändern?

Internationale Jugendtreffen fanden s​tatt in Phöben 1980 u​nd in Rathenow 1981 (IJEL-Internationale Jugend-Esperanto-Schule).

Jährliche internationale Veranstaltungen

IJT - Internacia Junulara Tendaro (Internationales Jugendlager) a​uf dem Campingplatz Rabenstein b​ei Karl-Marx-Stadt a​b 1970.

IREBIK – Internationales Esperanto-Treffen b​ei Berlin a​uf dem Internationalen Campingplatz a​m Krossinsee a​b 1976.

IFER – Internacia Foira Esperanto-Renkontiĝo (Internationales Esperanto-Messetreffen) i​n Leipzig a​b 1978.

ITREE – Internacia Turisma Renkontiĝo d​e Esperantistoj e​n Ercmontaro (Internationales Treffen d​er Esperantisten i​m Erzgebirge) a​b 1978

SEFT - Somera Esperanta Familia/Feria Tendaro (Esperanto-Sommer-Familien/Ferienlager) a​b 1978

PoSET – Potsdama Somera Esperantista Tendaro (Potsdamer Esperanto-Sommerlager) a​b 1985.

Werkstatttage d​er Esperanto-Kultur i​n Halle/Arta Semajno a​b 1986.

Veröffentlichungen

Zeitschriften

  • Der Esperantist, erschien 1965–1990, 164 Hefte mit insgesamt 3728 Seiten (Auflage 5000 Exemplare). 1987 erschien ein deutschsprachiges Sonderheft zum 100-jährigen Jubiläum des Esperanto. Verantwortliche Redakteure: Eugen Menger: Ausgabe 1–2/1965 bis 40–41/1970, Detlev Blanke: ab Ausgabe 42/1970.
  • Cirkulero de GDREA – 6 Hefte
  • PACO, erschien jährlich 1966–1989, 24 Hefte (944 A4-Seiten)
  • Die Bezirksarbeitskreise veröffentlichten eigene bezirkliche Mitteilungsblätter: Berlina Informilo (Ostberlin), Balta Maro-Informilo (Rostock 1966–), Dresdena Esperanto-Informilo, Erfurta Esperanto-Informilo, Esperanto-Informilo, (Leipzig), Esperanto-panoramo (Neubrandenburg), Komuna Esperanto-Informilo / Saksa Kuriero 1985–1990 (Leipzig und Halle), Novaĵoj el Halle / Die rationelle Sprache (Halle), Stralsundaj frekvencoj (Stralsund).[59]

Lehr- und Lernmittel

  • Ludwig Schödl: Wir lernen Esperanto sprechen, gekürzter Nachdruck der Ausgabe von 1967 (Enzyklopädie-Verlag Leipzig, 1. Nachdruck, Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin 1972, 145 S., 2. Nachdruck 1975.)
  • Hermann Göhl: Ausführliche Sprachlehre des Esperanto. Lehr- und Nachschlagewerk für Fortgeschrittene. (Fotomech. Nachdruck der Ausgabe von 1932). Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin 1973, 296 S. (2. Auflage 1989)
  • Ulrich Becker: Korrespondenzkurs Esperanto. 10 Lektionen und eine Wortliste Esperanto-Deutsch, Esperanto-Verband im Kulturbund e. V., Berlin 1990, 55 S.
  • Detlev Blanke (Red.): Esperanto. Lingvo, movado, instruado. Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin 1976, 187 S.
  • Till Dahlenburg: Begleitmaterial für Kursleiter zum „Taschenlehrbuch Esperanto“ von Till Dahlenburg und Peter Liebig (Verlag Enzyklopädie Leipzig 1978). Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin 1978, 74 S.
  • Till Dahlenburg: Begleitmaterial zum Selbstunterricht zum „Taschenlehrbuch Esperanto“ von Till Dahlenburg und Peter Liebig (Verlag Enzyklopädie Leipzig 1978). Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin 1979, 74 S. (Korrigierter Nachdruck 1983)

Liederbücher

  • Ludwig Schödl / Harald Micheel: ni kantas esperante 1. Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin: 1972, 24 S.
  • Ludwig Schödl / Harald Micheel: ni kantas esperante 2. Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin 1973, 24 S.
  • Ludwig Schödl: ESPERANTO - Ni kantas. Zentraler Arbeitskreis im Kulturbund der DDR, Berlin, 1980, 58 S. (2. Auflage 1989).

Wissenschaftliche Schriften

  • Detlev Blanke (Red.): La internacia lingvo - sciencaj aspektoj. Zentraler Arbeitskreis Esperanto im Kulturbund der DDR, Berlin 1979, 237 S.
  • Detlev Blanke: Esperanto und Wissenschaft. (Zur Plansprachenproblematik). Mit einem Vorwort von Georg F. Meier und Beiträgen von Till Dahlenburg und Martin Schüler. Esperanto-Verband im Kulturbund der DDR, Berlin 1982, 88 S. (1. Auflage). (2. Auflage 1986)
  • Ino Kolbe: Zur Geschichte des Deutschen Arbeiter-Esperanto-Bundes in Leipzig Teil 1. Von den Anfängen bis zum „Völkerspiegel“ (1924). Herausgegeben, kommentiert und bearbeitet von Detlev Blanke. Esperanto-Verband im Kulturbund e. V., Berlin: 1991, 64. S. + VIII S. Ill.
  • Detlev Blanke: Skizze der Geschichte des Esperanto-Verbandes in der Deutschen Demokratischen Republik. Aus dem Esperanto ins Deutsche übertragen von Ino Kolbe. Esperanto-Verband im Kulturbund e. V., Berlin 1991, 62 Seiten.

Von GDREA initiierte Veröffentlichungen

Veröffentlichungen in deutschsprachigen Zeitschriften

Esperanto-Serie v​on Paul Lindner (Folgen 1–185) u​nd Peter Levsen=Detlev Blanke (Folgen 186–705). In: Der Morgen.(Tageszeitung d​er LDPD). Die Serie startete 1965 a​ls Kurs u​nd brachte danach Beiträge z​u esperantosprachlichen u​nd esperantokulturellen Themen. Die Folgen erschienen anfangs wöchentlich, a​b 1969 a​lle zwei Wochen. Nach d​er Erkrankung v​on Paul Lindner u​nd seinem Tod 1969 setzte Detlev Blanke d​ie Serie u​nter dem Pseudonym Peter Levsen fort, b​is die Zeitung 1990 i​hr Erscheinen einstellte.

Zeitschrift in Esperanto

Amikeco (Blindenschrift), Deutsche Bücherei für Blinde u​nd Sehschwache, Leipzig 1971–1974, vierteljährlich.

Weitere Veröffentlichungen

GDREA unterstützte d​ie Herausgabe v​on Esperanto-Lehrbüchern, -Wörterbüchern u​nd -Literatur i​n verschiedenen Verlagen u​nd von Prospekten v​on Museen, Gedenkstätten, Ausstellungen u​nd Informationszentren.

  • Erich-Dieter Krause. Wörterbuch Esperanto-Deutsch. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1967, 190 S.
  • Erich-Dieter Krause: Deutsch-Esperanto Taschenwörterbuch. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1971, 279 S.
  • Till Dahlenburg/Peter Liebig: Taschenlehrbuch Esperanto, Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1978
  • Erich-Dieter Krause: Wörterbuch Deutsch-Esperanto. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1983, 596 S; 2. Auflage bei Langenscheidt, 1993.
  • Erich-Dieter Krause und Detlev Blanke: Konversationsbuch Deutsch-Esperanto, Verlag Enzyklopädie Leipzig 1990; 2. Auflage 1998 bei IEM in Wien, ISBN 3-901752-13-7.
  • Germana Demokratia Respubliko – bildoj kaj faktoj. Zeit im Bild, Dresden 1969.
  • Helmut Klein und Wolfgang Reischock: Klereco por hodiaŭ kaj morgaŭ. Verlag Zeit im Bild, Dresden 1970
  • DDR - Por tutmonda libera komerco kaj scienca-teknika progreso. Interwerbung GmbH (Hrsg.), Verlag Zeit im Bild, Dresden 1972.
  • Junularo. Magazino el Germana Demokratia Respubliko. Verlag Zeit im Bild, Dresden 1972
  • iga – erfurt – DDR. Internacia Hortikultura ekspozicio de Germana Demokratia Respubliko Erfurt. Internationale Gartenbauausstellung der DDR, Erfurt 1973.
  • Rostock. Rostock-Information, Ostsse-Druck, Rostock 1974.
  • 7 tagojn en Rostock. Rostock-Information, Ostsee-Druck, Rostock 1979
  • Eduard Ullmann (Red.): Sachsenhausen. Grafik Annemarie Toberenz, 1980
  • Herbert Londershausen kaj Barbara Spindler (red.): MALGRANDA GVIDILO TRA LA PARKO DE SANSSOUCI. Generaldirektion der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam Sanssouci (eld). 1-a eldono, Pocdamo 1987, kun koloraj fotoj.
  • Karl-Heinz Schulz und Helga Kleist: La Agrikulturo de Germana Demokratia Respubliko – NOMBROJ KAJ FAKTOJ. Grafische Gestaltung: Joachim Schulze, Übersetzung: Erich-Dieter Krause, Agrikultura Espozicio de GDR Markkleeberg 1988.
  • LA AGRIKULTURA EKSPOZICIO DE GDR. agra Informationen, Agrikultura Ekspozicio de GDR Markkleeberg 1989.

Sonderblock, Sonderstempel und Ganzsachen-Postkarten der Deutschen Post (DDR)

  • Ein Sonderblock zum Jubiläum 100 Jahre Esperanto erschien 1987 in einer Auflage von 2,3 Millionen Exemplaren. Der Graphiker Ekkehard Haller war der Schöpfer, Berater war Rudolf Burmeister, der die Text- und Bildvorlagen lieferte.
  • 41 postalische Sonderstempel erschienen, der erste 1967 in Karl-Marx-Stadt zu 80 Jahre Esperanto, der letzte 1990 zum 5. Zentralen Treffen der DDR-Esperantisten in Brandenburg.
  • 65 Ganzsachen-Postkarten erschienen mit Esperanto-Zudruck mit Auflagen zwischen 2000 und 5000 Stück.[60]

Literatur

  • Detlev Blanke: Skizze der Geschichte des Esperanto-Verbandes in der Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg. vom Esperanto-Verband im Kulturbund e. V. Aus dem Esperanto ins Deutsche übertragen von Ino Kolbe. Berlin 1991, DNB 930304039 (Originaltitel: Skizo de la historio de GDREA; als Manuskript vervielfältigt).
  • Detlev Blanke: „Esperanto en GDR kaj aparte en Turingio 1945–1990“. In: Kongreslibro de la 91-a Kongreso de Germana Esperanto-Asocio, 06.-09.06.2014, Erfurt.
  • Detlev Blanke: Esperanto in der DDR 1965–1990. In: Esperanto aktuell, 4–5/1999, Berlin S. 15–16.
  • Detlev Blanke (Red.): Beiträge zur Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR (von Rolf Beau, Ulrich Becker, Torsten Bendias, Dirk Bindmann, Detlev Blanke, Wolfgang Both, Rudolf Burmeister, Till Dahlenburg, Rainer Knapp, Linde Knöschke, Helmut Krone, Max Hans-Jürgen Mattusch, Monika Ludewig, Achim Meinel, Werner Pfennig, Marcus Sikosek, Janos Sipos, Fritz Wollenberg). Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2003.
  • Detlev Blanke: Warum jemand Esperanto-Anhänger bleibt und wie das im „kommunistischen Totalitarismus“ aussah. Einige Bemerkungen zu einem Artikel von Stefan Maul in Esperanto aktuell 6/2006. In: Esperanto aktuell 26 (2007) Nr. 5, S. 22–23.
  • Rolf Beau: Poŝtkartoj, kovertoj, poŝtmarkoj, kalendaretoj kaj aliaj presaĵoj, eldonitaj en GDR. 1945–1990. 1. Auflage. Band II: Poŝtkartoj. Rolf Beau, Man., Schweringen 2004 (teilweise farbig).
  • Rolf Beau: Poŝtkartoj, kovertoj, poŝtmarkoj, kalendaretoj kaj aliaj presaĵoj, eldonitaj en GDR. 1945–1990. II-a eldono. Volumo II: Kovertoj, Poŝtmarkoj kaj aliaj presaĵoj. Rolf Beau, Man., Schweringen 2005 (teilweise farbig).
  • Rolf Beau: Esperanto in Leipzig – Internationale Veranstaltungen. Mitteilungsblätter und Rundschreiben. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2004.
  • Torsten Bendias: Die Esperanto-Jugend in der DDR. Zur Praxis und Lebenswelt sozialer Strömungen im Staatssozialismus. (Studien zur DDR-Gesellschaft. Hrsg. von Dieter Voigt und Sabine Gries), Band 14, LIT Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2011.
  • Torsten Bendias: „El la vivo de GDR“. Der Esperantist (1965–1990). In: Simone Barck, Martina Langermann und Siegfried Lokatis (Hrsg.) Zwischen „Mosaik“ und „Einheit“. Zeitschriften in der DDR. Christoph Links Verlag, Berlin 1999, S. 202–213.
  • Torsten Bendias: Esperanto-Jugendgruppen in der DDR. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2003.
  • Thomas Bormann: La danĝeraj lingvo-uzantoj – kiel la sekreta servo de GDR observis la esperantistojn. (Die Benutzer der gefährlichen Sprache – wie der Geheimdienst der DDR die Esperantisten beobachtete) In: En la mondon venis nova lingvo. Festlibro por la 75-jariĝo de Ulrich Lins. Universala Esperanto-Asocio, Rotterdam In: En la mondon venis nova lingvo. Festlibro por la 75-jariĝo de Ulrich Lins. Universala Esperanto-Asocio, Rotterdam 2018
  • Rudolf Burmeister: Philatelie und Esperanto. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2009 (zum Teil farbig).
  • Linde Knöschke und Ino Kolbe: Der Esperantist 1(1965) – 164(1990). Register. Teil I. (Redaktion und Einleitung: Detlev Blanke) Gesellschaft für Interlinguistik e. V. (GIL), Berlin 1997.
  • Ino Kolbe: Der Esperantist 1 (1965) – 164 (1990). Register Teil II, Arbeitsgruppe Geschichte des Esperanto-Verbandes der DDR, Berlin 1998.
  • Ralf Kuse: 100 Jahre Esperanto in Schwerin 1905–2005 (S. 23–84 DDR-Zeit). Esperanto-Klub Schwerin (Fachgruppe des Schweriner Fachwerks im Kulturbund e. V.), Schwerin 2005.
  • Thorsten Lemke und Monika Ludewig (1989/2003): Bibliothek des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR. Alphabetischer Katalog (Autoren-Verzeichnis). Erarbeitet von Thorsten Lemke (1989) und als elektronische Datei erstellt von Monika Ludewig (2003). Berlin: Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2003.
  • Peter Levsen und Paul Lindner (2002): Die Esperanto-Serie in „Der Morgen“ 1965–1990. Zur Veröffentlichung vorbereitet von Ino Kolbe und Monika Ludewig. 3 A4-Bände.
  • Werner Lewien: La gazetaro pri ni. Esperanto in der Presse der DDR. Eine Auswertung von Materialien aus Der Esperantist. Berlin: Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2001.
  • Ulrich Lins: Die gefährliche Sprache. Die Verfolgung der Esperantisten unter Stalin und Hitler. Bleicher Verlag. Gerlingen 1988.
  • Werner Pfennig: I Die Esperanto-Bewegung in den Strukturen des Kulturbundes aus der Sicht des Bezirksvorstandes GDREA Neubrandenburg. II Über zentrale und bezirkliche Seminare zur Qualifizierung der Zirkelleiter und ehrenamtlichen Leitungen durch GDREA. Ein Arbeitsmaterial. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2002.
  • Marcus Sikosek (Ziko van Dijk): Die neutrale Sprache. Eine politische Geschichte des Esperanto-Weltbundes. Skonpres, Bydgoszcz 2006, ISBN 83-89962-03-9, S. 259–265, 360–365 (Zugl.: Utrecht, Universität, Diss., 2006).
  • Julia Treder, Julia (2004): Esperanto in Halle. Martin-Luther-Universität (Allg. Sprachwissenschaft), Halle-Wittenberg 2004, Magisterarbeit, Man.
  • Fritz Wollenberg: Interview mit Ludwig Schödl. Mit einer Einführung von Detlev Blanke (Übertragung des Video-Textes von Sebastian Hartwig). Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2008.
  • Fritz Wollenberg: La kuraĝulo el Neuruppin. Ludwig Schödl – elstara germana esperantisto kaj pedagogo kun civitana kuraĝo. (Der Mutige von Neuruppin. Ludwig Schödl – ein herausragender Esperantist und Pädagoge mit Zivilcourage). In: En la mondon venis nova lingvo. Festlibro por la 75-jariĝo de Ulrich Lins. Universala Esperanto-Asocio, Rotterdam 2018.
  • Fritz Wollenberg: Wie die Esperantisten 1965 in den Kulturbund kamen – 35 Jahre Esperanto in Ost-Berlin / 50 Jahre Kulturbund. Kultur news 3/ 1995, S. 7–9.
  • Fritz Wollenberg (Red.): Esperanto – Lingvo kaj Kulturo en Berlino: Jubilea Libro 1903–2003. Esperanto-Ligo Berlino (Hrsg.), Mondial, Novjorko, Berlino 2006 (Kontribuoj en la germana kaj en Esperanto), ISBN 1-59569-043-3.
  • Fritz Wollenberg (Red.): Esperanto. Lingvo kaj kulturo en Berlino kaj Brandenburgio 111 jaroj, Jubilea Libro 1903–2014, Esperanto-Asocio Berlino-Brandenburgio (Hrsg.), Mondial, Novjorko – Berlino 2017 (Kontribuoj en la germana kaj en Esperanto), ISBN 978-1-59569-340-2.
  • Fritz Wollenberg: Chronik zur Geschichte des Esperanto in Ostberlin 1945–1991. Ein Arbeitsmaterial. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2002.
  • Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR. Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990. Springer VA, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-23552-9.

Einzelnachweise

  1. Hier wird der Begriff Zentraler Arbeitskreis Esperanto, der eigentlich ein 32-köpfiges Leitungsgremium benannte, auch als Bezeichnung für den im Kulturbund de facto schon existierenden Esperanto-Verband benutzt. UEA akzeptierte die Anmeldung mit 500 Mitgliedern. Die wirkliche Mitgliederzahl war höher, wurde aber wegen der Devisenknappheit nicht benannt.
  2. Ulrich Lins: Die gefährliche Sprache. Die Verfolgung der Esperantisten unter Hitler und Stalin. Bleicher, Gerlingen 1988, ISBN 3-88350-023-2, (deutsch, gekürzte Ausgabe) S. 103 ff.
  3. Joachim Booth, W. Neumann, H. P. Scheffler: Herbert Häußler 1912–1973. Der erste deutsche SF-Fan. Eine Biografie. Andromeda SF Magazin 148, Science Fiction Club Deutschland (SFCE e.V.), Berlin 2002, S. 36–37.
  4. Ludwig Schödl: Renkontiĝoj kun amikoj. PACO – GDR-eldono, Berlin, 1985, S. 24–25.
  5. Gerhard Keiderling: Berlin 1945–1986. Geschichte der Hauptstadt der DDR. Dietz-Verlag, Berlin 1987, S. 251.
  6. Detlev Blanke: Skizze der Geschichte des Esperanto-Verbandes in der Deutschen Demokratischen Republik, S. 5.
  7. Zentralverordnungsblatt Nr. 7 (10.2.1949) S. 68.
  8. Detlev Blanke: Skizze der Geschichte des Esperanto-Verbandes in der Deutschen Demokratischen Republik, S. 7.
  9. Schreiben: Zentralsekretariat der SED – Kultur und Erziehung Berlin an Ludwig Schödl in Linow vom 1. August 1949 (Privatbesitz Schödl).
  10. Schreiben Generalstaatsanwalt der DDR an Walter Ranft, Radebeul vom 17.3.1955, im Auftrag unterzeichnet (Privatbesitz Schödl)
  11. Karl Maier hatte mehr als 20 Jahre mit seiner Frau Hedwig in China gelebt und war 1955 nach Deutschland zurückgekommen. Er wurde Chefarzt der Zahnklinik im Krankenhaus Prenzlauer Berg. Gemeinsam mit Ludwig Schödl setzte er sich vehement für die Legalisierung der Esperanto-Betätigung in der DDR ein, pflegte seine Beziehungen zu den chinesischen Esperantisten und der chinesischen Kultur und wurde 1965 Vorsitzender der Esperanto-Gruppe in Prenzlauer Berg. Siehe: Fritz Wollenberg: „...ohne Esperanto wäre ich mir hier sehr verloren vorgekommen...“ Karl Maier reist nach Amerika (1930) und kehrt aus China zurück (1955). In: Esperanto. Lingvo kaj kulturo en Berlino kaj Brandenburgio 111 jaroj, Jubilea Libro 1903–2014..., S. 101–109.
  12. Fritz Wollenberg: Interview mit Ludwig Schödl. Mit einer Einführung von Detlev Blanke (Übertragung des Video-Textes von Sebastian Hartwig). Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR, Berlin 2008.
  13. Schreiben 2452-12 Curt Kessler vom 23.2.1958 (BArch NY 4604/ vorl. 1629).
  14. Brief von Otto Bucklitsch an Ludwig Schödl vom 26. November 1958. (BArch NY 4604/ vorl 161)
  15. Ludwig Schödl und Karl Maier (Red.). PACO. DDR-Ausgabe, Deutscher Friedensrat, Berlin 1960.
  16. Beschluss über die Aufhebung gesetzlicher Bestimmungen auf dem Gebiete der Kultur. In: Gesetzblatt der DDR, Teil II vom 15. Dezember 1961, Seite 425.
  17. Fritz Wollenberg: Chronik zur Geschichte des Esperanto in Ostberlin 1945–1961. Ein Arbeitsmaterial. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte der GDREA-Geschichte (AGG), Berlin 2002.
  18. Torsten Bendias: Die Esperanto-Jugend in der DDR. Zur Praxis und Lebenswelt sozialer Strömungen im Staatssozialismus. LIT-Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2011, S. 94.
  19. Gerhard Henniger an alle 1. Bezirkssekretäre vom 11.8.1964. In: BArch DY 27 Nr. 4519 unpag., zitiert in: Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR. Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990. Springer VA, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-23552-9, S. 269.
  20. Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR. Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990. Springer VA, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-23552-9, S. 270.
  21. Eugen Menger: Die ersten Schritte. In: Der Esperantist (de) 1–2/1965, Deutscher Kulturbund, Berlin.
  22. Ulrich Lins: Die gefährliche Sprache. Die Verfolgung der Esperantisten unter Stalin und Hitler. Bleicher Verlag. Gerlingen 1988, S. 258–259.
  23. Emil Rechtziegler: Erste Bilanz. In: de 5–6/1966, S. 3.
  24. Detlev Blanke: Esperantofreunde gestern, heute und morgen. In: de 54/1972, Deutscher Kulturbund, Berlin, S. 2
  25. Sein eigentlicher Name Wilhelm Wildebrand wurde kaum verwendet.
  26. LEA – Laborista Esperanto-Asocio – Arbeiter-Esperanto-Bund
  27. MEM - Mondpaca Esperantista Movado (Weltfriedens-Esperanto-Bewegung)
  28. PACO, die Zeitschrift der Mondpaca Esperantista Movado (MEM, Weltfriedens-Esperanto-Bewegung) erschien ab 1953. Jeden Monat publizierte eine der Landessektionen der MEM eine Ausgabe.
  29. Germana Demokratia Respubliko – bildoj kaj faktoj. Zeit im Bild, Dresden 1969.
  30. Fritz Hegewald: Vollständiges Lehrbuch der Welt-Hilfssprache Esperanto. 6. Aufl. Esperanto-Lehrmittel-Verlag: F. Hegewald, 1926.
  31. Detlev Blanke: Skizo de la historio de GDREA. In de164/1990,S. 130.
  32. Paul Lindner war Redakteur bei Der Morgen und veröffentlichte dort auch unter dem Kürzel PALI.
  33. Torsten Bendias: Die Esperanto-Jugend in der DDR..., S. 128.
  34. Ähnlich wie beim ZAKE wurde auch hier die Bezeichnung für das Leitungsgremium der DDR-Esperanto-Jugend Jugendkommission zugleich als Bezeichnung für die Esperanto.-Jugendsektion im Kulturbund insgesamt benutzt.
  35. Torsten Bendias (2011): Die Esperanto-Jugend in der DDR..., S. 140–141.
  36. Andreas Zimmer: Der Kulturbund in der SBZ und in der DDR. Eine ostdeutsche Kulturvereinigung im Wandel der Zeit zwischen 1945 und 1990. Springer VA, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-658-23552-9, S. 483.
  37. Detlev Blanke: Internationale Plansprachen. Eine Einführung. Sammlung Akademie Verlag 34, Akademie-Verlag, Berlin 1985.
  38. Thomas Pusch: Gesamtdeutscher Esperanto-Jugendverband gegründet. In: Esperanto aktuell 1/1991, S. 10–11.
  39. de 1,2/1965, Deutscher Kulturbund, Berlin.
  40. de 54/1972, Deutscher Kulturbund, Berlin, S. 8–10.
  41. de 108/1981, Kulturbund der DDR, Berlin, S. 80–81.
  42. Cirkulero de GDREA 1/91. Informationen des Esperanto-Verbandes im Kulturbund e.V., Berlin, S. 3–4.
  43. Cirkulero de GDREA 3/91. Informationen des Esperanto-Verbandes im Kulturbund e.V., Berlin, S. 3–4.
  44. de 1–2/1965, Deutscher Kulturbund, Berlin.
  45. Richtlinie... In: de 1–2/1965, S. 6.
  46. Torsten Bendias: Die Esperanto-Jugend in der DDR: Zur Praxis und Lebenswelt sozialer Strömungen im Staatssozialismus. Studien zur DDR-Gesellschaft. Band 14, LIT Verlag Dr. W. Hopf, Berlin 2011.
  47. Detlev Blanke: Georg Friedrich Meier (1919–1992) und seine Rolle bei der Entwicklung der Interlinguistik in der DDR. In: Die Rolle von Persönlichkeiten in der Geschichte der Plansprachen – Beiträge der 19. Jahrestagung der Gesellschaft für Interlinguistik e. v., 27.–29. November 2009 in Berlin. Interlinguistische Informationen, Beiheft 17. Sabine Fiedler (Hrsg.), Berlin 2010, S. 76.
  48. In folgenden Ausgaben der Zeitschrift für Phonetik, Sprachwissenschaft und Kommunikationsforschung wurden von verschiedenen Autoren Berichte über die Seminare veröffentlicht: 1980/2, 1980/4, 1982/2, 1982/4, 1983/1, 1984/5, 1986/3, 1987/2, 1987/5, 1989/5, 1990/1.
  49. Detlev Blanke: 20 Jahre Gesellschaft für Interlinguistik e.V. – Ergebnisse und Probleme. Beiträge der 20. Jahrestagung der Gesellschaft für Interlinguistik e. v., 26.–28. November 2010 in Berlin. Interlinguistische Informationen, Beiheft 17. Sabine Fiedler (Hrsg.), Berlin 2011, S. 116–117.
  50. Till Dahlenburg: Esperanto als Unterrichtsgegenstand. In: Detlev Blanke (Red.) Beiträge zur Geschichte des Esperanto-Verbands im Kulturbund der DDR. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR (AGG), Berlin 2003, S. 100–114.
  51. 1977 erschien im Verlag Ambrosius Barth Leipzig ein Ärztlicher Dolmetscher (Kuracista Interpretisto) in 14 Sprachen darunter in Esperanto.
  52. Rolf Beau: Zur Arbeit der Fachgruppe Post. In: Detlev Blanke (Red.) Beiträge zur Geschichte des Esperanto-Verbands im Kulturbund der DDR. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR (AGG), Berlin 2003, S. 142–144.
  53. Fritz Wollenberg: Esperanto-Schüler-Arbeitsgemeinschaften in GDREA, In: Detlev Blanke (Red.) Beiträge zur Geschichte des Esperanto-Verbands im Kulturbund der DDR. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR (AGG), Berlin 2003, S. 135–138.
  54. Otto Bäßler wurde bei der Gründungskonferenz 1981 Ehrenmitglied von GDREA. Er war vor 1933 Redakteur der Bundeszeitschrift des DAEB und leitete 1925 bis 1930 den Pressedienst von SAT. Nach 1945 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Georgi-Dimitroff-Museum, Gründungsmitglied des ZAKE und Vorsitzender des BAKE Leipzig. Siehe: de 108/1981, S. 93.
  55. Linde Knöschke und Ino Kolbe: „Der Esperantist“ 1(1965) - 164(1990). Register. Teil I. (Redaktion und Einleitung: Detlev Blanke) Berlin: Gesellschaft für Interlinguistik e. V. (GIL), 1997, S. 8–9. Im Sachregister sind unter dem Stichwort Ehrennadel des Zentralen Arbeitskreises Esperanto alle Personen aufgeführt, denen die Ehrennadel verliehen wurde.
  56. Torsten Bendias (2011): Die Esperanto-Jugend in der DDR..., S. 204-205.
  57. Die Vorträge erschienen in Detlev Blanke: La internacia lingvo. Sciencaj aspektoj. Berlin 1979.
  58. Unter anderem nahmen teil Humphrey Tonkin, Renato Corsetti, Grégoire Maertens, Flora Szabó-Felsö, Werner Bormann.
  59. Detlev Blanke: Esperanto in der DDR – Vier Übersichten. In: Detlev Blanke (Red.) Beiträge zur Geschichte des Esperanto-Verbands im Kulturbund der DDR. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR (AGG), Berlin 2003., S. 68–84.
  60. Rudolf Burmeister: Esperanto-Philatelie in der DDR. In: Detlev Blanke (Red.) Beiträge zur Geschichte des Esperanto-Verbands im Kulturbund der DDR. Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte des Esperanto-Verbandes im Kulturbund der DDR (AGG), Berlin 2003, S. 145–160.
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