Wolfgantzen
Wolfgantzen (deutsch Wolfganzen) ist eine französische Gemeinde mit 1036 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie ist Mitglied des Gemeindeverbandes Pays Rhin-Brisach.
Wolfgantzen | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Colmar-Ribeauvillé | |
Kanton | Ensisheim | |
Gemeindeverband | Pays Rhin-Brisach | |
Koordinaten | 48° 2′ N, 7° 30′ O | |
Höhe | 191–197 m | |
Fläche | 9,42 km² | |
Einwohner | 1.036 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 110 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68600 | |
INSEE-Code | 68379 | |
Website | http://www.wolfgantzen.fr/ | |
Mairie Wolfgantzen |
Geografie
Wolfgantzen liegt nordwestlich von Neuf-Brisach und wird von der Départementsstraße D 415 und der Museumseisenbahnlinie Colmar-Volgelsheim passiert. Die Gemeindefläche wird landwirtschaftlich genutzt, im Westen liegt ein Waldgebiet.
Geschichte
Der Ort ist nach dem Heiligen Wolfgang benannt und wurde um die erste Jahrtausendwende als Wolfgangesheim erwähnt. Der heutige Ortsname ist aus der elsässisch-alemannischen Aussprache des Ursprungsnamens abgeleitet.
Im Hochmittelalter stand Wolfgantzen zunächst unter der Herrschaft der Grafen von Egisheim und im 13. und 14. Jahrhundert dann der Habsburger. Im 15. Jahrhundert fiel der Ort dann an das Haus Württemberg. Aufgrund dieser Zugehörigkeit wurde Wolfgantzen 1536 im Zuge der Reformation protestantisch. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts kamen die württembergischen Besitzungen im Elsass unter französische Oberhoheit. Im Unterschied zu den im Heiligen Römischen Reich verbliebenen Besitzungen mussten die Württemberger daher auch wieder den katholischen Ritus erlauben. Die örtliche Kirche, deren Ursprünge im 11. Jahrhundert datieren, wurde daraufhin von 1685 bis zum Bau einer eigenen katholischen Kirche 1877 als Simultaneum genutzt.
Die württembergische Herrschaft endete mit der Französischen Revolution und der damit verbundenen Einführung des Zentralismus in Frankreich. Die weitere politische Zugehörigkeit Wolfgantzens folgte der des Elsass. Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte es als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Colmar im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2014 |
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Einwohner | 329[1] | 368 | 383 | 409 | 836 | 822 | 972 | 1037 | 1037 |
Sehenswürdigkeiten
- Katholische Kirche St. Wolfgang in neogotischem Stil, 1877 erbaut
- Protestantische Kirche
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 949.
Weblinks
- Gemeindepräsentation (französisch)