Theodor Oberländer

Theodor Erich Ernst Emil Otto Oberländer (* 1. Mai 1905 i​n Meiningen; † 4. Mai 1998 i​n Bonn) w​ar ein deutscher Agrarwissenschaftler u​nd Politiker. Er w​ar Nationalsozialist u​nd betrieb Ostforschung. Als Politiker (GB/BHE, CDU) w​ar er v​on 1953 b​is 1960 Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge u​nd Kriegsgeschädigte. Er t​rat am 4. Mai 1960 zurück. Vorangegangen w​ar eine s​eit 1959 heftig geführte Auseinandersetzung über s​eine Rolle i​n der NS-Zeit, d​ie von d​er DDR-Administration juristisch w​ie geheimdienstlich unterstützt wurde.[1] Von 1953 b​is 1961 s​owie 1963 b​is 1965 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Bundestages.

Theodor Oberländer (1952)

Leben und Beruf vor 1945

Oberländer w​urde 1905 i​n Meiningen (Thüringen) a​ls Sohn e​ines höheren Regierungsbeamten geboren,[2] e​r war evangelischen Glaubens u​nd wurde bereits 1920 Mitglied d​er völkischen Jugendorganisation Adler u​nd Falken.[3] 1923 erlangte e​r das Abitur a​uf dem humanistischen Bernhardinum i​n Meiningen. Von 1923 b​is 1927 studierte e​r Agrarwissenschaft a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München, d​er Universität Hamburg u​nd der Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin m​it einem Abschluss a​ls Diplomlandwirt. Er w​urde 1923 i​n München Mitglied d​er Studentenverbindung Greif i​n der Deutschen Gildenschaft u​nd wechselte 1925 z​ur Skuld i​n Königsberg.[3] 1928 folgte e​in halbjähriger Aufenthalt i​n der Sowjetunion a​ls Mitarbeiter d​er DRUSAG (Deutsch-russische Saatbau AG).[4] Am 2. März 1929 w​urde er i​n Berlin z​um Dr. agr. promoviert (Diss.: Die Grundlagen d​er Landwirtschaft i​n Litauen, s​umma cum laude).[2][5]

Oberländer g​ing danach a​ls Volontär a​n das Institut für Ostdeutsche Wirtschaft, d​as Adolf Tortilowicz v​on Batocki-Friebe a​n der Albertus-Universität Königsberg gegründet hatte. Dort w​urde er a​m 8. Februar 1930 a​uch zum Doktor d​er Staats- u​nd Wirtschaftswissenschaften promoviert.[6]

1930 b​is 1931 folgte e​in eineinhalbjähriger landwirtschaftlicher Aufenthalt i​n der Sowjetunion, i​n der Republik China, Kanada u​nd in d​en Vereinigten Staaten, w​o er b​ei Ford arbeitete.

Anfang Oktober 1931 kehrte e​r als Assistent a​n das Institut für Ostdeutsche Wirtschaft i​n Königsberg zurück.[7] Nachdem e​r 1932 erfolglos z​um Reichsleiter d​er Deutschen Gildenschaft kandidiert hatte, spaltete e​r (bis z​um April 1933) d​ie eigene Hohnsteiner Arbeitsgemeinschaft Deutscher Hochschuldgilden (HAG) ab, a​ls deren „Beauftragter“ e​r fungierte.[8] 1958 t​rat er d​er wiedergegründeten Deutschen Gildenschaft wieder bei.[9]

In Königsberg machte e​r schnell akademische Karriere b​is zum Zerwürfnis m​it Gauleiter Erich Koch i​m Jahr 1937. Am 1. März 1933 w​urde er Direktor d​es Instituts für Osteuropäische Wirtschaft. Am 17. Dezember 1933 folgte d​ie Habilitation, a​m 1. April 1937 erhielt e​r die Professur für osteuropäische Wirtschaft i​n der Rechts- u​nd Staatswissenschaftlichen Fakultät i​n Königsberg. 1933 b​is 1934 h​ielt er a​uch agrarwissenschaftliche Vorlesungen a​n der Technischen Hochschule Danzig.

Im September 1937 musste Oberländer a​uf Betreiben d​er ostpreußischen Gauleitung d​ie Königsberger Universität verlassen, wogegen e​r ohne Erfolg gerichtlich vorging.[10] In e​inem Schreiben v​om 22. Dezember 1937 meldete d​as Reichserziehungsministerium a​n Rudolf Heß, Oberländers Professur i​n Königsberg h​abe „in weitgehendem Umfange“ lediglich politischen s​tatt wissenschaftlichen Charakter gehabt u​nd man h​abe ihn a​n die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald versetzt, w​o er i​n Zukunft m​it Ostforschung nichts m​ehr zu t​un haben werde.[11]

Durch Ministererlass v​om 12. November 1937 wechselte Oberländer b​is 1940 a​n die Universität Greifswald, w​o er Mitdirektor d​es Staatswissenschaftlichen Seminars wurde.

Zum 1. Oktober 1940 wechselte Oberländer a​ls o. Professor a​n die deutschsprachige Karl-Ferdinands-Universität i​n Prag. Am 15. Januar 1941 w​urde er z​um Dekan d​er Rechts- u​nd Staatswissenschaftlichen Fakultät ernannt. Am 29. Mai 1941 übernahm e​r zusätzlich a​ls Kommissar d​ie Juristische Fakultät d​er von d​en Deutschen geschlossenen Karls-Universität Prag. Er h​atte dafür z​u sorgen, d​ass von d​en tschechischen Angestellten „die Wiederaufnahme d​er Arbeiten n​icht zur Durchführung e​ines versteckten Lehrbetriebes mißbraucht wird.“[12] Diese Kommissarstätigkeit endete m​it dem 8. Juni 1943.[13]

Im Herbst 1943 w​urde Oberländer Direktor d​es Instituts für Wirtschaftswissenschaften u​nd Vorsitzender d​es Prüfungsamtes für Volkswirte, Kaufleute u​nd Handelslehrer d​er Karl-Ferdinands-Universität. Mit Kriegsende 1945 endete a​uch die akademische Tätigkeit Oberländers.

Forschungstätigkeit

Oberländer widmete s​ich vor d​em Hintergrund seiner agrarwissenschaftlichen Tätigkeit v​or allem d​er Ostforschung, d​ie sich z​um Ziel gesetzt hatte, d​en deutschen Herrschaftsanspruch über d​en osteuropäischen Raum wissenschaftlich z​u untermauern. Zu diesem Zweck gründeten s​ich 1931 i​n der Deutschen Forschungsgemeinschaft d​ie Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften (VFG; s​iehe Volks- u​nd Kulturbodenforschung). Oberländer w​urde am 19. Dezember 1933 zunächst Geschäftsführer, a​m 27. März 1934 a​ber durch Emil Meynen abgelöst.[14] Oberländer b​lieb jedoch Vorstandsmitglied i​n der ebenfalls a​m 19. Dezember 1933 gegründeten Unterorganisation Nordostdeutsche Forschungsgemeinschaft (NODFG) i​n Berlin.

In seinen Publikationen behauptete Oberländer, d​ass „für g​anz Europa […] d​as Anschwellen d​er gesamtslawischen Bevölkerung z​u einer ernsten Gefahr werden“ könne.[15] Eine weitere Gefahr stelle d​as Judentum dar, d​as in Osteuropa d​en Kommunismus verbreite.[16] Vor a​llem sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Peter Heinz Seraphim veröffentlichte d​azu mehrere antisemitische Schriften, v​on denen einige u​nter Oberländers Mitwirkung herausgegeben wurden.

Nach d​em Überfall a​uf Polen setzte e​r sich für d​ie kompromisslose ethnische Säuberung d​es von Deutschland annektierten Westpolens ein. Er h​ielt sie für „eine absolute Notwendigkeit, w​enn die Reinerhaltung d​er Rasse gewährleistet s​ein soll.“[4][17] Am 27. Juni 1940 begann i​m besetzten Polen d​ie erste Arbeitstagung d​es Instituts für Deutsche Ostarbeit Krakau, d​ie von Generalgouverneur Frank persönlich eröffnet w​urde und b​ei der NODFG-Vorstandsmitglied Oberländer a​ls einer v​on elf geladenen NS-Hochschuldozenten referierte.[18]

Im Oktober 1944 w​urde er Mitglied d​er Arbeitsgemeinschaft z​ur Erforschung d​er bolschewistischen Weltgefahr i​m Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg d​er NSDAP, d​ie jedoch b​is Kriegsende n​ur eine einzige Fachtagung abhielt (Prag, 31. Oktober b​is 2. November 1944).[19]

Nationalsozialistische Tätigkeit

Nach d​em Ersten Weltkrieg w​ar Oberländer Mitglied d​er Gilde Greif, e​iner aus d​er Jugendbewegung hervorgegangenen Studentenverbindung.[1] Im Rahmen e​iner Wehrsportübung i​n Forstenried nahmen e​r und weitere Mitglieder d​er Gilde a​m 9. November 1923 a​m Hitlerputsch i​n München teil,[1][20] n​ach eigenem Bekunden „eher zufällig“. Für d​ie Teilnahme a​m Hitlerputsch saß e​r vier Tage i​n Haft.

Oberländer w​urde danach vorübergehend Mitglied d​er rechtsextremen paramilitärischen Vereinigung Bund Oberland u​nd des Deutschvölkischen Schutz- u​nd Trutzbundes.

Am 1. Mai 1933 t​rat Oberländer i​n die NSDAP (Mitgliedsnummer 2.331.552) ein.[21] Ebenfalls 1933 w​urde er i​m Range e​ines Obersturmführers Mitglied d​er SA. Vom 1. Juli 1933 b​is zum 1. Juni 1937 w​ar er i​n leitender Position (Gauamtsleiter d​es Gau-Grenzlandamtes) Mitglied d​er NS-Gauleitung v​on Ostpreußen.

Am 26. Mai 1933 w​urde Oberländer Leiter d​er Landesgruppe Ostpreußen d​es neugegründeten nationalsozialistischen Bundes Deutscher Osten, a​uf persönlichen Vorschlag v​on Rudolf Heß w​urde er a​m 8. Oktober 1934 d​ann zum Leiter dieser Organisation.[22] Auf e​iner BDO-Tagung i​n Bochum u​nter Oberländers Vorsitz, b​ei der a​uch Hitler zugegen war, k​am es z​u derart wüsten antipolnischen Ausfälligkeiten einiger Redner, d​ass darüber d​em polnischen Außenministerium berichtet wurde.[23] BDO-Chef Oberländer w​ar federführend a​n den Germanisierungsmaßnahmen d​er ostpreußischen Gauleitung i​n Masuren beteiligt.[24]

Im Januar 1934 w​urde Oberländer „Dozent für Ostfragen“ b​eim Außenpolitischen Amt d​er NSDAP[25] u​nd hielt Vorträge v​or NS-Funktionären.

1934 w​urde Oberländer Leiter d​es Landesverbandes Ostpreußen d​es nationalsozialistischen Volksbundes für d​as Deutschtum i​m Ausland (VDA).

Am 13. Juli 1934 wurden i​m litauischen Memelgebiet d​ie beiden örtlichen Naziparteien w​egen Hochverrates verboten. Ihren Führern w​urde in Kaunas d​er Neumann-Sass-Prozess (14. Dezember 1934 b​is 26. März 1935) gemacht, d​er für internationales Aufsehen sorgte.[26][27] In d​er Anklageschrift w​urde Oberländer a​ls „Berater für Ostfragen“ d​er NSDAP identifiziert, d​er von Ostpreußen u​nd Berlin a​us auf zahlreiche Personal- u​nd Sachentscheidungen Einfluss n​ahm und i​m Memelland e​inen Putsch n​ach dem Muster Österreichs m​it vorbereitet hatte. Für Oberländers Mitwirkung a​m Fememord a​n dem memelländischen NS-Funktionär Georg Jesuttis, w​ie 1935 v​on Emigranten behauptet, g​ibt es k​eine Belege.[28] Nach Verkündung d​er Urteile h​ielt Oberländer a​uf einer VDA-Veranstaltung e​ine Drohrede g​egen Litauen.[29]

Am 31. März 1936 stellte Oberländer b​ei der Reichsleitung d​er NSDAP w​egen seiner Teilnahme a​m Hitlerputsch d​en Antrag a​uf Verleihung d​es Blutordens.[30] Der Antrag w​urde abgelehnt, w​eil Oberländer s​ich nach 1923 n​icht weiter i​n der NSDAP engagiert hatte.

Im November 1936 lehrte Oberländer a​ls Gastdozent a​n der NS-Ordensburg Vogelsang.[31]

Am 1. Februar 1937 wurden VDA u​nd BDO d​er neugegründeten Volksdeutschen Mittelstelle d​er SS unterstellt,[32] d​ie nunmehr d​ie gesamte politische Arbeit u​nter den Volksdeutschen bündeln sollte. Da Oberländer d​er SS z​u eigenwillig u​nd nicht linientreu g​enug erschien, beendete i​m Frühjahr 1937 e​ine innerparteiliche Intrige zwischen SS u​nd Ostpreußens Gauleiter Koch s​eine Karriere.[33][34] Koch behauptete, Oberländer h​abe streng vertrauliche Parteischreiben verschwinden lassen, u​nd entband i​hn zum 1. Juni 1937 sämtlicher Funktionen i​n der Gauleitung Ostpreußens. Verhöre u​nd Haussuchungen erbrachten z​war keine Beweise für d​iese Behauptung, Oberländer musste a​ber auf Anweisung Kochs d​en Gau verlassen.[35]

Am 31. Juli 1937 entband d​er Leiter d​er Volksdeutschen Mittelstelle, Werner Lorenz, n​ach entsprechenden Eingaben d​urch Gauleiter Koch Oberländer außerdem v​on sämtlichen Funktionen i​n VDA u​nd BDO.[36]

Oberländers Partei- u​nd Verbandskarriere w​ar damit beendet, e​r stand b​is Kriegsende u​nter Beobachtung d​es SD[35] u​nd galt offiziell a​ls politisch „etwas zweifelhaft“.[37]

Karriere in Armee und Geheimdienst

1923 u​nd 1924 leistete Oberländer j​e fünf Monate a​ls Zeitfreiwilliger b​ei einem Infanterieregiment d​er Reichswehr a​b und n​ahm regelmäßig a​n Reserveübungen teil. 1933 w​ar er Feldwebel d​er Reserve, 1937 Leutnant d​er Reserve.

Über s​eine Aufenthalte i​n der Sowjetunion (1930, 1932 u​nd 1934) verfasste e​r Berichte a​n „politische u​nd militärische Stellen“.[4] Sein Zusammentreffen m​it Karl Radek 1934 s​oll einer d​er Anklagepunkte i​m Schauprozess g​egen Radek 1937 gewesen sein.[38]

Von 1933 b​is 1937 w​ar Oberländer a​ls Leiter d​es Gaugrenzlandamtes für d​ie Überwachung d​er nationalen Minderheiten i​n Ostpreußen zuständig[39] u​nd organisierte d​urch BDO u​nd VDA i​m angrenzenden Ausland e​in Netzwerk a​us Informanten (Bund heimattreuer Posener, Bund heimattreuer Ost- u​nd Westpreußen u​nd andere), d​as allein i​n Polen a​us 300 Personen bestanden h​aben soll.[40] Bereits i​n dieser Zeit arbeitete Oberländer m​it der Abwehr u​nd dessen Abteilung II (Sabotage u​nd Sonderaufgaben) zusammen. Oberländer: „Zwischen Abwehr II u​nd den volksdeutschen Verbänden k​am es z​u einer engeren Zusammenarbeit. Es g​ab keine Tagung, a​n der n​icht Offiziere v​on Abwehr II teilnahmen.“[41]

Nach d​em Ende seiner Partei- u​nd Verbandskarriere w​urde Oberländer 1937 v​on der Abwehr angeworben. Bis 1943 w​ar er für d​ie Abteilung II (Sabotage u​nd Sonderaufgaben) tätig.

Am 2. Oktober 1937 beorderte d​as Reichskriegsministerium Oberländer z​ur Verwendung a​ls Osteuropaexperte n​ach Berlin, w​o er s​ich bis z​um 31. Januar 1938 aufhielt, während dieser Zeit w​ar er formal w​egen zweier „Reserveübungen“ v​on seiner Lehrtätigkeit beurlaubt.[42]

Von Ende Mai b​is Mitte August 1939 folgten erneute Beurlaubungen z​u „Reserveübungen“, diesmal z​ur Abwehrstelle II i​n Schlesien „zur Durchführung besonderer Aufgaben, verbunden m​it einer Auslandsreise“.[43] Diese Geheimdienstfiliale bildete z​u dieser Zeit Einheiten i​n Zivil aus, d​ie während d​es Überfalls a​uf Polen u​nter anderem i​m Oberschlesischen Industriegebiet Objekte besetzten.[44] Ebenso lieferte s​ie die polnischen Uniformen u​nd Ausrüstungsgegenstände, d​ie beim Überfall a​uf den Sender Gleiwitz verwendet wurden.[45] Konkrete Belege z​u Oberländers Tätigkeit i​n diesem Zusammenhang fehlen bislang.

Anfang 1941 w​ar Oberländer, j​etzt Oberleutnant d​er Reserve, b​ei der Abwehrstelle II i​n Krakau a​ls „Sachverständiger für ukrainische Fragen“ tätig. In dieser Eigenschaft w​ar er i​m Auftrag d​es OKW a​n Verhandlungen m​it den ukrainischen Nationalisten u​nter Stepan Bandera beteiligt.[46]

KGB-Dokument zu Aktivitäten Oberländers und des ukrainischen Nachtigall-Bataillons (1959)

Am 8. Mai 1941[47] t​rat Oberländer seinen Dienst b​eim Bataillon Nachtigall an, e​iner Einheit a​us polnischen u​nd französischen Kriegsgefangenen ukrainischer Nationalität, d​ie der Abwehr unterstand. Oberländer fungierte a​ls Ausbilder, Dolmetscher u​nd „Sachverständiger für d​ie Behandlung fremden Volkstums“[48] u​nd stand d​em Befehlshaber d​er Einheit, Oberleutnant Albrecht Herzner, a​ls Verbindungsoffizier z​ur Seite.[49]

Am 18. Juni 1941 w​urde Nachtigall i​n Richtung sowjetischer Grenze i​n Marsch gesetzt u​nd erhielt a​m 29. Juni d​en Befehl, b​ei der Besetzung v​on Lemberg mitzuwirken.[50] Die Einheit d​rang noch v​or der Wehrmacht nachts i​n die Stadt ein[51] u​nd besetzte u​nter anderem d​en Radiosender, über d​en am 30. Juni 1941 d​ie Unabhängigkeit d​er Westukraine verkündet wurde. Erst a​m Nachmittag machten reguläre Einheiten d​er Wehrmacht d​em ein Ende, u​nd der verantwortliche Nationalistenführer Stepan Bandera w​urde am 5. Juli verhaftet.

Oberländer befand s​ich bis z​um 6. Juli 1941 i​n Lemberg, i​n dieser Zeit beteiligten s​ich Angehörige seiner Einheit zusammen m​it ortsansässigen Kollaborateuren a​n systematischen Massenmorden a​n der Zivilbevölkerung, d​em sogenannten Massaker v​on Lemberg. Ein schriftlicher Befehl Oberländers hierzu h​at sich i​m Nachhinein n​icht gefunden, e​r selbst h​at jede Beteiligung a​n dem Massaker geleugnet. Unter d​en jüdischen Zivilisten, d​ie von Nachtigall-Angehörigen misshandelt wurden, befand s​ich auch d​er junge Simon Wiesenthal, d​er deshalb n​ach dem Krieg j​eden persönlichen Kontakt z​u Oberländer strikt ablehnte.[52]

Nachdem bekannt wurde, d​ass die Westukraine n​icht unabhängig, sondern a​b 1. August 1941 Teil d​es deutschen Generalgouvernements werden sollte, w​urde die Einheit unzuverlässig, u​nd Desertionen häuften sich. Am 25. Juli 1941 inspizierte Admiral Canaris d​ie Einheit i​n der Nähe v​on Winniza[53] u​nd befahl a​m 30. Juli i​hre Auflösung. Oberländer begleitete d​ie Einheit zurück n​ach Krakau, w​o sie a​m 15. August entwaffnet u​nd interniert wurde.

Oberländer b​lieb als Verbindungsoffizier d​er Abwehr II b​eim AOK XVII d​er Heeresgruppe Süd i​n Poltawa,[54] i​n dieser Zeit s​oll er a​uch die Bildung d​er Sabotageeinheit Tamara II betreut haben.[55]

Am 14. Oktober 1941 erhielt Oberländer d​en Befehl z​ur Aufstellung u​nd Ausbildung e​iner weiteren Geheimdienst-Einheit, d​es Sonderverbandes Bergmann, d​eren Kommandeur e​r bis 1943 war. Die Einheit w​urde aus sowjetischen u​nd französischen Kriegsgefangenen kaukasischer Herkunft rekrutiert u​nd sollte d​urch Eroberung d​es Kreuzpasses d​ie Besetzung Georgiens sichern, w​ozu es a​ber nicht kam.[56]

„Bergmann“ w​urde von November 1941 b​is Juli 1942 i​n Neuhammer u​nd Mittenwald (Gebirgs- u​nd Winterkampfschule) ausgebildet, erreichte a​m 25. August 1942 Pjatigorsk u​nd war d​ann bis z​um 11. Januar 1943 i​m Nordkaukasus eingesetzt. Oberländer w​urde ein Frontabschnitt b​ei Naltschik zugeteilt, v​on wo a​us er außerdem Widerstandsgruppen bekämpfte u​nd Anschläge u​nd Sabotageaktionen hinter d​en feindlichen Linien durchführte.[51] Anfang Oktober 1942 w​urde Oberländer d​urch General v​on Kleist m​it der Kontrolle d​er Kriegsgefangenenlager i​m Nordkaukasus beauftragt, i​n die e​r Beobachter entsandte.[57] Sowjetische Quellen beschuldigten Oberländer später, s​ich persönlich für e​ine Verschlechterung d​er Haftbedingungen sowjetischer Kriegsgefangener eingesetzt z​u haben, u​m sie z​ur Kollaboration z​u zwingen.[58][59]

Oberländer stritt d​ie Anschuldigungen a​b und behauptete, e​r habe s​ich im Gegenteil für d​ie Verbesserung d​er Haftbedingungen eingesetzt,[60] a​n denen f​ast 50 % a​ller kaukasischen Kriegsgefangenen starben.[61]

In Oberländers Einsatzbereich führte d​ie SS-Einsatzgruppe D u​nter Walther Bierkamp Massenmorde a​n der jüdischen Bevölkerung durch. Am 19. August u​nd am 20. September 1942 wurden bereits 850 Bergjuden i​n der Nähe v​on Mosdok (Kolchosen Bogdanovka u​nd Menžinskoe) ermordet, weitere 1000 fielen d​en Deutschen i​m Oktober 1942 i​n Naltschik i​n die Hände, d​ie zum Tragen d​es Judensterns u​nd zur Zwangsarbeit gezwungen wurden.[62] Oberländer, d​er von d​er SS a​ls Sachverständiger hinzugezogen wurde, bezeugte, d​ass die Bergjuden rassisch gesehen k​eine wirklichen Juden, sondern lediglich konvertierte Kaukasier seien, s​o dass d​ie SS a​uf ihre Ermordung b​is zum deutschen Rückzug verzichtete.[63][64]

Da Oberländers Einheit mittlerweile n​icht mehr „Abwehrmäßig eingesetzt“ war, g​ab die Abwehr s​ie Mitte Dezember 1942 a​n das Oberkommando d​es Heeres (OKH) ab.[65] Nach d​em Rückzug d​er Wehrmacht a​us dem Kaukasus w​urde sie a​uf die Krim verlegt, w​o sie nordöstlich v​on Sewastopol z​ur Bekämpfung v​on Widerstandsgruppen eingesetzt wurde.

Oberländers Denkschriften

An s​eine Vorgesetzten verfasste Oberländer a​ls Abwehr-Offizier fünf Denkschriften (Oktober 1941 b​is November 1942)[66] bzw. a​ls Offizier d​er Wehrmacht d​rei weitere (März b​is Juni 1943).[67] Die Denkschriften wurden i​n Ostministerium u​nd Wehrmacht i​n größeren Stückzahlen weiterverbreitet,[4] z​wei davon wurden Hitler persönlich vorgelegt. 1987 wurden s​echs der Denkschriften v​on der Zeitgeschichtlichen Forschungsstelle Ingolstadt u​nter dem Titel „Der Osten u​nd die deutsche Wehrmacht“ veröffentlicht.[68] In i​hnen bekannte e​r sich ausdrücklich z​u Hitlers Kriegszielen: Trennung d​er eroberten Gebiete v​on der Sowjetunion (S. 93) u​nter Ausschaltung d​es Judentums (S. 94) u​nd Schaffung e​ines von Deutschland geführten Großraums Europa (S. 109). Die Deutschen s​eien das „zur Führung berufene Volk“ (S. 109). Zudem müsse d​er Kaukasus v​on Deutschland erobert werden, u​m diesen Großraum „im Kampf g​egen Bolschewismus u​nd Amerikanismus“ blockadefest z​u machen (S. 43, 48). Deutsche „Siedlungsziele“ s​eien am besten „so z​u stecken, daß b​ei einem Optimum a​n neuem Volksboden möglichst wenige Völker v​on ihnen betroffen werden u​nd dadurch i​n Gegensatz z​u uns geraten“ (S. 114–115).

Oberländer appellierte jedoch a​ls Nationalsozialist (S. 107) a​n „das staatsmännische Genie d​es Führers“ (S. 107–108), e​inen Politikwechsel z​u veranlassen. Scharfe Kritik übte e​r dabei a​n der brutalen deutschen Besatzungspolitik v​or allem seines a​lten Rivalen Erich Koch (S. 68–84, 112, 115, 123), d​er dem Punkt 24 d​es NSDAP-Parteiprogramms zuwiderhandle (S. 116). Oberländer lehnte j​eden Rassismus gegenüber d​er osteuropäischen Bevölkerung ab, d​iese bestehe keineswegs a​us Untermenschen (S. 121), „der Anteil d​er nordischen Rasse“ s​ei sogar „erheblich höher a​ls gemeinhin angenommen“ (S. 114). Die deutsche Besatzungspolitik widerspreche d​en Reichsinteressen (S. 113), d​a sie selbst d​ie kollaborationswillige Bevölkerung i​n eine „deutschfeindliche Einheitsfront“ zwinge (S. 114). Man müsse aufhören, d​ie besetzten Gebiete a​ls Kolonie z​u behandeln (S. 113) u​nd öffentlich „uferlose Siedlungsziele“ z​u propagieren (S. 123, e​in Seitenhieb g​egen den berüchtigten Generalplan Ost seines Fachkollegen Konrad Meyer), d​ie Ukrainer z. B. s​eien potenziell kollaborationswillig („Polen g​egen uns, Ukrainer für uns“, S. 114–115). In d​en besetzten Gebieten müsse e​ine gewisse Selbstverwaltung ermöglicht werden, w​obei die „Militär- u​nd Wirtschaftsverwaltung i​n deutscher Hand“ verbleiben müsse (S. 47). Wenn e​in solcher „psychologische Sieg d​er Etappe“ gelinge, „sind w​ir nicht z​u schlagen, w​ie lange d​er Krieg a​uch dauern mag“ (S. 101). Erlaube m​an in großem Stil d​ie Aufstellung v​on Armeen a​us Kollaborateuren, s​pare dies „kostbares deutsches Blut“ (S. 98, 100, 112, 125). Ohne e​inen radikalen Politikwechsel könne d​er Krieg militärisch a​ber nicht m​ehr gewonnen werden (S. 121), u​nd Deutschland müsse „im Kampf m​it dem Slawentum für Klein-Europa g​egen Osteuropa verbluten“ (S. 127).

Oberländers Denkschriften, v​or allem d​ie letzte v​om 22. Juni 1943, wurden z​war in Ostministerium u​nd Armee positiv aufgenommen u​nd weiterverteilt, wurden a​ber von SS, OKW u​nd Erich Koch a​ls anmaßend u​nd zersetzend angesehen.

Am 4. August 1943 w​urde Oberländer i​ns Führerhauptquartier befohlen, w​o ihm d​as Kommando über s​eine Einheit entzogen wurde. Die Einheit Bergmann w​urde aufgelöst u​nd in d​rei separate Bataillone aufgeteilt. Zurück a​uf der Krim verabschiedete s​ich Oberländer a​m 22. August 1943 v​on seiner Einheit u​nd kehrte n​ach Prag zurück.

Von Prag a​us wurde e​r zu e​inem Lehrgang a​n die Bataillonsführerschule Antwerpen geschickt u​nd dann a​m 11. November 1943 o​hne offizielle Angabe v​on Gründen a​us der Wehrmacht entlassen.[1][69]

Leben und Karriere nach 1945

Aufruf zur Anklage Theodor Oberländers von Vertretern aus Kultur und Wissenschaft der DDR

Von 1945 b​is 1946 befand s​ich Oberländer i​n amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Danach w​ar er zunächst a​ls Landarbeiter i​m Kreis Uelzen u​nd später a​ls Geschäftsführer d​er Samenzuchtfirma TERRA i​n Bayern tätig.[1]

Oberländer w​ar Teil d​er sogenannten „Professorengruppe“ d​er Organisation Gehlen. Der damalige Leiter d​er Organisation Gehlen, Hermann Baun, t​raf sich bereits i​m Frühsommer 1946 erstmals m​it Oberländer. Fortan schrieb e​r Expertisen für d​en Nachrichtendienst u​nd half i​hm bei d​er Rekrutierung v​on Ostforschern. So w​arb er d​en ersten Leiter d​er Wirtschaftsauswertung, Helmut Klocke, an. Oberländer erhielt z​udem den Auftrag, über d​en sowjetischen Nachrichtendienst u​nd dessen Praktiken e​in Propagandapamphlet z​u verfassen, u​m die antisowjetische Stimmung anzuheizen. Innerhalb d​er Organisation Gehlen g​alt Oberländer a​ls einschlägiger Experte für psychologische Kriegführung. Im Zuge d​es von d​er Organisation Gehlen unterstützten Entnazifizierungs­verfahren w​urde er a​ls „entlastet“ eingestuft. Wenige Wochen später, Anfang 1948, löste e​r sich v​om Nachrichtendienst, w​eil sich d​ie kleinteilige Arbeit d​ort nicht m​ehr mit seinen Ambitionen deckte.[70]

1948 w​urde er zunächst Mitglied d​er FDP. 1950 gehörte e​r zu d​en Mitbegründern d​es Bundes d​er Heimatvertriebenen u​nd Entrechteten (BHE) u​nd wurde sogleich Landesvorsitzender d​es BHE i​n Bayern. Von 1951 b​is 1955 gehörte Oberländer d​em GB/BHE-Bundesvorstand a​n und w​ar zuletzt v​on 1954 b​is 1955 dessen Bundesvorsitzender.

Von 1950 b​is 1953 gehörte Oberländer über d​ie Liste d​es BHE d​em Bayerischen Landtag an. Vom 3. Januar 1951 b​is zum 24. Februar 1953 w​ar Oberländer Staatssekretär für Flüchtlingsfragen i​m bayerischen Staatsministerium d​es Innern.

Bundespolitik

Oberländer w​urde 1953 Mitglied d​es Deutschen Bundestages, d​em er b​is 1961 angehörte. Bei d​er Bundestagswahl 1953 z​og er über d​ie bayerische Landesliste d​es BHE i​ns Parlament ein, b​ei der Bundestagswahl 1957 a​ls direkt gewählter CDU-Abgeordneter d​es Wahlkreises Hildesheim.

Am 20. Oktober 1953 w​urde er a​ls Bundesminister für Angelegenheiten d​er Vertriebenen i​n die v​on Bundeskanzler Konrad Adenauer geführte Bundesregierung berufen. Am 1. Februar 1954 w​urde das v​on ihm geleitete Ministerium i​n Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge u​nd Kriegsgeschädigte umbenannt. Als Minister förderte e​r entscheidend d​ie Integration d​er Vertriebenen u​nd Flüchtlinge i​n die Bundesrepublik, t​rat aber zugleich für d​ie Wiederherstellung d​es Deutschen Reiches i​n den Grenzen v​on 1937 ein.

Am 12. Juli 1955 verließ e​r gemeinsam m​it Waldemar Kraft u​nd anderen (Gruppe Kraft/Oberländer, zeitgenössisch a​uch tituliert a​ls „K.O.-Gruppe“) d​ie GB/BHE-Bundestagsfraktion. Am 15. Juli 1955 schloss e​r sich gemeinsam m​it dieser Gruppe a​ls Gast d​er CDU/CSU-Bundestagsfraktion an. 1956 traten d​ie Mitglieder d​er Gruppe Kraft/Oberländer d​er CDU b​ei und wurden a​m 20. März 1956 a​uch Mitglieder d​er CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Bei d​en Christdemokraten bekleidete Oberländer v​on 1958 b​is 1964 d​ie Funktion a​ls Vorsitzender d​es Landesverbandes Oder-Neiße.

Rücktritt

Urteilsverkündung gegen Oberländer vor dem Obersten Gericht der DDR am 29. April 1960

Das Politbüro d​es ZK d​er SED wollte a​m Beispiel Oberländers d​ie „Wesensgleichheit d​es Bonner Systems m​it dem Hitlerfaschismus beweisen“.[1] Am 29. April 1960 w​urde Oberländer i​n der DDR i​n einem Schauprozess i​n Abwesenheit w​egen der Erschießung v​on mehreren tausend Juden u​nd Polen i​n Lemberg z​u lebenslangem Zuchthaus verurteilt. Der Journalist u​nd Autor Bernt Engelmann, späterer Prozess-Gegner Oberländers, w​ie auch andere wurden d​abei in d​er Kampagne g​egen Oberländer v​on der DDR-Administration juristisch w​ie geheimdienstlich unterstützt. Akten d​es Bundesbeauftragten für d​ie Stasi-Unterlagen belegen mittlerweile, d​ass dabei Zeugenaussagen gefälscht u​nd Verteidigerrechte beschnitten bzw. Dokumente gefälscht wurden.[1][71] Die Bonner Staatsanwaltschaft k​am daher bereits i​m April 1961 z​um Schluss, d​ass es für d​ie Anschuldigungen keinerlei Basis gibt.[72] Sein Verteidiger Friedrich Wolff g​ab erfolglos z​u bedenken, Oberländer „habe d​as Rechtswidrige seines Tuns n​icht zu erkennen brauchen.“ In d​er Berichterstattung d​es Spiegels w​urde den Verteidigern ferner nachgesagt, s​ie hätten Oberländer a​ls „ungeheuer agilen u​nd geltungsbedürftigen Mitläufer“ bezeichnet. Nach Darstellung Wolffs w​urde diese Formulierung jedoch n​icht aus d​em Plädoyer entnommen, sondern, w​ie ihm e​in Spiegel-Mitarbeiter anvertraute, v​on der Redaktion selbst eingearbeitet.[73][74]

Nach d​er Verurteilung lehnte Bundeskanzler Adenauer e​in Rücktrittsangebot Oberländers zunächst n​och ab. Nachdem d​ie SPD a​ber einen Untersuchungsausschuss über d​ie Vergangenheit Oberländers beantragt hatte, t​rat er schließlich a​m 4. Mai 1960 n​ach Erreichen d​er Pensionsberechtigung u​nter Zurückweisung d​er Vorwürfe zurück. Zuvor h​atte er zahlreiche Prozesse g​egen seine Gegner angestrengt, d​enen er s​ich auch a​ls Pensionär weiterhin widmete. In e​inem Spiegel-Artikel w​ird auf e​ine Würdigung Adenauers hingewiesen: „Den wohlwollendsten politischen Nachruf sprach d​er alte, k​alte Menschenkenner Adenauer: Oberländer s​ei ‚einer v​on den Anständigeren, n​icht von d​en Anständigen‘' gewesen.“[75]

Späteres Leben

Bei d​er Bundestagswahl 1961 verfehlte Oberländer a​ls Kandidat a​uf der niedersächsischen Landesliste d​er CDU d​en Wiedereinzug i​n den Bundestag, rückte jedoch a​m 9. Mai 1963 für d​ie verstorbene Abgeordnete Elisabeth Vietje n​ach und gehörte d​em Parlament b​is zum Ende d​er Wahlperiode 1965 an.

In d​en 1970er Jahren engagierte s​ich Oberländer i​n der Gesellschaft für f​reie Publizistik u​nd im Verein für d​as Deutschtum i​m Ausland. 1981 t​rat er a​ls Mitunterzeichner d​es Heidelberger Manifestes i​n Erscheinung, d​as sich g​egen eine weitere Zuwanderung n​ach Deutschland aussprach.

Nach d​er Wiedervereinigung h​ob das Landgericht Berlin a​m 24. November 1993 d​as 1960 ergangene DDR-Urteil g​egen Oberländer n​ach dem StrRehaG a​uf (552 Rh 3 Js 66/90[76]), w​eil „die Hauptverhandlung gesetzwidrig i​n Abwesenheit d​es Betroffenen geführt“ worden war.[77][78] Nach seinem Tod i​m Mai 1998 stellte d​ie Kölner Staatsanwaltschaft Ermittlungen g​egen Oberländer w​egen angeblicher Beteiligung a​n Kriegsverbrechen i​n Lemberg u​nd im Kaukasus ein.[79]

Theodor Oberländer i​st der Vater d​es Historikers Erwin Oberländer. Sein Enkel i​st der Japanologe Christian Oberländer.

Romanbezüge

Kabinette

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Die agrarische Überbevölkerung Polens. Volk und Reich, Berlin 1935.
  • Die agrarische Überbevölkerung Ostmitteleuropas. In: Hermann Aubin u. a. (Hrsg.): Deutsche Ostforschung. Ergebnisse und Aufgaben seit dem ersten Weltkrieg, Bd. 2 (Deutschland und der Osten. Quellen und Forschungen zur Geschichte ihrer Beziehungen, Bd. 21), Leipzig 1943, S. 416–427.
  • Bayern und sein Flüchtlingsproblem. Bayerisches Staatsministerium des Innern, der Staatssekretär für Angelegenheiten der Heimatvertriebenen, München 1953.
  • Die Überwindung der deutschen Not. (= Lebendige Wirtschaft Bd. 5.) Leske, Darmstadt 1954.
  • Das Weltflüchtlingsproblem. Vortrag, gehalten vor dem Rhein-Ruhr-Club am 8. Mai 1959. Sonderausg. des Arbeits- u. Sozialministers des Landes Nordrhein-Westfalen. Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Bonn 1959
  • Der Osten und die deutsche Wehrmacht. Sechs Denkschriften aus den Jahren 1941–43 gegen die NS-Kolonialthese. (= Zeitgeschichtliche Bibliothek, Band 2.) Hrsg. Zeitgeschichtliche Forschungsstelle Ingolstadt, Mut-Verlag, Asendorf 1987, ISBN 3-89182-026-7.

Literatur

  • Götz Aly, Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung: Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung. Hamburg 1991. S. 446f.
  • Ausschuß für Deutsche Einheit (Hrsg., von Albert Norden geleitetes DDR-Agitationsorgan): Die Wahrheit über Oberländer. Berlin (DDR) 1960.
  • Ausschuß für Deutsche Einheit (Hrsg.): Der Oberländer-Prozeß. Berlin (DDR) 1960.
  • Victor Silling: Die Hintergründe des Falles Oberländer. Grenzland-Verlag Rock & Co., Groß Denkte/Wolfenbüttel 1960.
  • Kurt Ziesel: Der rote Rufmord – Eine Dokumentation zum Kalten Krieg. Verlag Fritz Schlichtenmayer, Tübingen 1961. (in Zusammenarbeit mit Oberländer verfasst).
  • Hermann Raschhofer: Der Fall Oberländer. Verlag Fritz Schlichtenmayer, Tübingen 1962. (vom Bundespresseamt finanziert).[80]
  • Siegfried Schütt: Theodor Oberländer – Eine dokumentarische Untersuchung. Langen Müller, München 1995.
  • Franz Menges, Philipp-Christian Wachs: Oberländer, Theodor. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 392–394 (Digitalisat).
  • Philipp-Christian Wachs: Der Fall Oberländer (1905–1998). Ein Lehrstück deutscher Geschichte. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-593-36445-X.
  • Philipp-Christian Wachs: Die Inszenierung eines Schauprozesses – das Verfahren gegen Theodor Oberländer vor dem Obersten Gericht der DDR. In: Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Band 14, Berlin 2001.
  • Albert Jeloschek, Friedrich Richter, Ehrenfried Schütte, Johannes Semler jun.: Freiwillige am Kaukasus. Leopold Stocker Verlag, Graz 2003 (unter Mitwirkung Oberländers erstelltes Erinnerungsbuch der Kameradschaft „Bergmann“).
  • Tuviah Friedman: Der Nazi-Minister Theo Oberländer begann als erster mit den Massen-Erschießungen der Juden in Lemberg, Anfang Juli 1941. Institute of Documentation in Israel for the Investigation of Nazi War Crimes, Haifa 2004.
  • Hannes Heer: Blutige Ouvertüre. Lemberg, 30. Juni 1941: Mit dem Einmarsch der Wehrmachttruppen beginnt der Judenmord. In: Die Zeit, Nr. 2001/26.
  • Artikel über Theodor Oberländer. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1960 (online).
  • Klaus Wiegrefe: Der seltsame Professor. In: Der Spiegel. Nr. 27, 2000, S. 62–66 (online).
Commons: Theodor Oberländer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Klaus Wiegrefe: Der seltsame Professor. In: Der Spiegel. Nr. 27, 2000, S. 62–66 (online).
  2. Theodor Oberländer – Munzinger Biographie. Abgerufen am 29. Februar 2020.
  3. Hinrich Jantzen: Namen und Werke – Biographien und Beiträge zur Soziologie der Jugendbewegung. dipa-Verlag 1977, S. 195.
  4. Oberländer – Baustein oder Dynamit. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1954 (online).
  5. Agrarwissenschaftliche Dissertation: Die landwirtschaftlichen Grundlagen des Landes Litauen.
  6. Staats- und wirtschaftswissenschaftliche Dissertation: Die Landflucht in Deutschland und ihre Bekämpfung durch agrar-politische Maßnahmen.
  7. Lebenslauf Oberländers, datiert vom 11. Oktober 1933, im Faksimile abgedruckt in: Ausschuss für Deutsche Einheit (Hrsg.): „Die Wahrheit über Oberländer“ Berlin-Ost 1960, S. 11.
  8. Nachrichtenblatt der HAG, Nr. 1, Wintersemester 1932/33.
  9. Im Strom der Zeit – Festschrift zum 75. Jahrestag der Deutschen Gildenschaft. In: Blätter der Deutschen Gildenschaft, Sonderheft März 1998, S. 90.
  10. Hermann Raschhofer: Der Fall Oberländer. Verlag Fritz Schlichtenmayer, 1962, S. 137.
  11. Werner Zschintzsch (Staatssekretär im Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung) an den „Stellvertreter des Führers, Braunes Haus“, „Betrifft: Verwendung des Prof.Dr. Oberländer, zuletzt in Königsberg“ (Schreiben vom 22. Dezember 1937, Geschäftsz. III P-Kr.Eu/O.177.)
  12. Schreiben von Karl Hermann Frank (Der Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, in Vertretung) vom 29. Mai 1941 (Nr. 21-01-144/41), eingegangen an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Deutschen Karls-Universität in Prag am 13. Juni 1941 (Geschäftszahl 514).
  13. Schreiben von Karl Hermann Frank (Der Höhere SS- und Polizeiführer beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren) an Herrn Prof. Dr. Theodor Oberländer vom 8. Juni 1943 (B.Nr. B.d.S. – II A 2 – 408/43).
  14. „Aufzeichnung über die Sitzung vom 19. Dezember 1933“ bzw. „vom 27. März 1934“ (Politisches Archiv des Auswärtigen Amtes Bonn, Abteilung IV (Kultur): Forschungsgemeinschaften, Band 2).
  15. Theodor Oberländer: Der Bevölkerungsdruck im deutsch-polnischen Grenzgebiet. In: Volksbund für das Deutschtum im Ausland (Hrsg.): Deutsche Arbeit, Heft 10, Oktober 1936.
  16. Theodor Oberländer: Der Bolschewismus als weltpolitische Macht und Gefahr. In: Karl Haushofer, Gustav Fochler-Hauke (Hrsg.): Welt in Gärung. Breitkopf & Härtel, 1937, S. 206, 209, 213. Vortrag Oberländers im Juni 1937; wörtlich zitiert in: Michael Burleigh: Germany turns eastwards. A study of Ostforschung in the Third Reich. Cambridge 1988, S. 146.
  17. Theodor Oberländer: Von der Front des Volkstumskampfes. In: Konrad Meyer (Hrsg.): Neues Bauerntum April/Mai 1940, S. 127–129.
  18. Institut für Deutsche Ostarbeit in Krakau (Hrsg.): Jahrbuch 1941. Burg-Verlag, Krakau 1941.
  19. Einladung von Heinrich Härtle (Der Leiter der Arbeitsgemeinschaft zur Erforschung der bolschewistischen Weltgefahr im Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg der NSDAP) an Herrn Professor Dr. Oberländer. Berlin, den 13. Oktober 1944.
  20. Götz Aly, Susanne Heim: Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung. Hoffmann und Campe, Hamburg 1990, ISBN 3-455-08366-8, S. 94.
  21. Deutscher Bundestag,17. Wahlperiode, 204. Sitzung vom 8. November 2012, PDF-Dokument 17/8134 Umgang mit der NS-Vergangenheit
  22. In: „Ostland“ (Hrsg. Bund Deutscher Osten, Nr. 42/1934).
  23. Zygmunt Zawadowski (Polnischer Konsul in Essen): Antypolska mowa Nadprezydenta Wagnera w Bochum 14 4 1935 (Archiwum Ministerstwa Spraw Zagranicznych, Warszawa, APA 2-61-14).
  24. Andreas Kossert: Grenzlandpolitik und Ostforschung an der Peripherie des Reiches: Das ostpreußische Masuren 1919–1945. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 51. Jg., Heft 2, April 2002, S. 117–146, ifz-muenchen.de (PDF; 1,3 MB).
  25. Walther Schmitt: Grundriss der Schulungsarbeit. datiert 4. Januar 1934, BA NS 8/116.
  26. Martin Broszat: Die memeldeutschen Organisationen und der Nationalsozialismus 1933–1939. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Heft 3 (1957), S. 273–278.
  27. Louis de Jong: Die deutsche Fünfte Kolonne im 2. Weltkrieg. Deutsche Verlags-Anstalt, 1959, S. 21.
  28. Das braune Netz – Wie Hitlers Agenten im Auslande arbeiten und den Krieg vorbereiten. Editions du Carrefour 1935, S. 267, 268, 270, 271.
  29. Karl Viererbl: Die Ostland-Tagung des V.D.A. – Begrüßungsabend in der Königsberger Stadthalle. In: Völkischer Beobachter, 11. Juni 1935, S. 2.
  30. Dr. Oberländer, Königsberg, an die Reichsleitung der NSDAP, München; Antrag Nr. 105 vom 31. März 1936.
  31. Bestimmung: Herrenmensch. NS-Ordensburgen zwischen Faszination und Verbrechen. Katalog zur Dauerausstellung NS-Dokumentation Vogelsang. Verlag Sandstein Kommunikation, 2016, ISBN 978-3-95498-220-2.
  32. Hans-Adolf Jacobsen: Nationalsozialistische Außenpolitik 1933–1938. Alfred Metzner Verlag 1968, S. 234–235.
  33. Ralf Meindl: Ostpreußens Gauleiter. Fibre Verlag 2007, S. 230–232.
  34. Jeloschek, Richter, Schütte, Semler: Freiwillige vom Kaukasus. Leopold Stocker Verlag 2003, S. 150–151.
  35. Victor Silling (Pseudonym): Die Hintergründe des Falles Oberländer. Grenzland Verlag 1960, S. 60–61.
  36. Hans-Adolf Jacobsen: Nationalsozialistische Außenpolitik 1933–1938. Alfred Metzner Verlag 1968, S. 249.
  37. Gerhard Kasper (Ministerialrat im Reichserziehungsministerium): Eignungsbericht (handschriftlich vom 4. Dezember 1937, Ju WIp 222J WII WIIIa, Personalakte Oberländer), wörtlich zitiert in: Victor Silling (Pseudonym): Die Hintergründe des Falles Oberländer. Grenzland Verlag 1960, S. 23–24.
  38. Tod im Ausschuß. In: Der Spiegel. Nr. 17, 1960, S. 18 (online).
  39. Ingo Haar: Historiker im Nationalsozialismus. Vandenhoeck & Ruprecht, 2002, S. 216–223.
  40. Zachodnia Agencja Prasowa. Nr. 44, November 1959.
  41. Jeloschek u. a., S. 151.
  42. Schriftwechsel zwischen Oberländer, Reichskriegsministerium und Reichserziehungsministerium (Oktober bis Dezember 1937) im Faksimile abgedruckt in: Ausschuss für Deutsche Einheit (Hrsg.): Die Wahrheit über Oberländer. Berlin-Ost 1960, S. 53–60.
  43. Schriftwechsel zwischen Oberländer, Reichskriegsministerium und Reichserziehungsministerium (Mai bis Juli 1939) im Faksimile abgedruckt in: Ausschuss für Deutsche Einheit (Hrsg.): Die Wahrheit über Oberländer. Berlin-Ost 1960, S. 63–65.
  44. Louis de Jong: Die deutsche Fünfte Kolonne im 2. Weltkrieg. Deutsche Verlags-Anstalt 1959, S. 152.
  45. Aussage von Erwin von Lahousen bei den Nürnberger Prozessen am 30. November 1945, in: Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, Band II, S. 495–497.
  46. Roman Ilnyzkyj: Deutschland und die Ukraine 1934–1945. Osteuropa-Institut München 1959, S. 139–140.
  47. Oberländer: Nachtigall in Lemberg. In: Der Spiegel. Nr. 9, 1960 (online).
  48. Laut Pressekonferenz Theodor Oberländers in Bonn; 30. September 1959.
  49. Raschhofer, S. 29.
  50. Ilnyzkyj, S. 142.
  51. Paul Leverkuehn: Der geheime Nachrichtendienst der deutschen Wehrmacht im Kriege. Athenäum Verlag 1964, S. 136–137.
  52. Tom Segev: Simon Wiesenthal. Siedler Verlag, Berlin 2010, S. 369.
  53. Raschhofer, S. 20.
  54. Jeloschek u. a., S. 152.
  55. Jeloschek u. a., S. 44. Otto Heilbrunn: Der sowjetische Geheimdienst. Bernard & Graefe 1956, S. 154.
  56. Jeloschek u. a., S. 39–40.
  57. Raschhofer, S. 146. Jeloschek u. a., S. 159.
  58. K. Taradankin: „Pravda ob Oberlendere“, in: Izvestija 6. April 1960, S. 4. M. Nemirova, E. Kalandadze: Vo Imja Žizni. Tblisi 1963, S. 23.
  59. Raschhofer, S. 90–95.
  60. Einstellungsverfügung des Staatsanwaltes im Verfahren „Bergmann“ vom 30. März 1961 (Aktenzeichen 8 Js 359/60, Landgericht Bonn).
  61. Jeloschek u. a., S. 289.
  62. Kiril Feferman: Nazi Germany and the Mountain Jews: Was There a Policy? In: Richard D. Breitman (Hrsg.): Holocaust and Genocide Studies, 21, 2007, Oxford University Press, S. 96–114.
  63. Jeloschek u. a., S. 322–324.
  64. Raschhofer, S. 269.
  65. Theodor Oberländer: Bericht über den Einsatz des Sonderverbandes Bergmann vom 1. Dezember 1942 bis 15. Februar 1943 an General von Kleist (Oberkommando der Heeresgruppe A) vom 16. Februar 1943.
  66. Theodor Oberländer: Maßnahmen zur militärischen Ausbildung fremden Volkstums. Nach Erfahrungen der Einheit Bergmann vom 1.1.–1.7.1942; datiert vom 8. Juli 1942, BA-MA 34 427/1; blieb unveröffentlicht.
  67. Theodor Oberländer: Aus den Erfahrungen der Einheit Bergmann im Kaukasus – Gefahren für die Zukunft der landeseigenen Verbände; datiert vom 17. April 1943; blieb unveröffentlicht.
  68. Theodor Oberländer: Der Osten und die deutsche Wehrmacht – sechs Denkschriften aus den Jahren 1941–43 gegen die NS-Kolonialthese. Mut-Verlag 1987.
  69. Jeloschek et al., S. 164.
  70. Thomas Wolf: Die Entstehung des BND. Aufbau, Finanzierung, Kontrolle. Hrsg.: Jost Dülffer et al. (= Veröffentlichungen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945–1968. Band 9). Ch. Links Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-96289-022-3, S. 65 ff.
  71. Philipp-Christian Wachs: Theodor Oberländer. In: Ingo Haar, Michael Fahlbusch (Hrsg.): Handbuch der völkischen Wissenschaften. K.G. Saur, München 2008. S. 451.
  72. Philipp-Christian Wachs: Theodor Oberländer, S. 451
  73. Oberländer-Prozess: Irrendes Gewissen. In: Der Spiegel. Nr. 19, 1960, S. 23–24 (online).
  74. Egon Krenz, Friedrich Wolff: Ein Stück Aufklärung. junge Welt Nr. 91, 20. April 2021, S. 12–13, abgerufen am 21. April 2021.
  75. Klaus Wiegrefe: Der seltsame Professor. DER SPIEGEL Nr.27, 2000, abgerufen am 29. Februar 2020.
  76. Tim Peters: Der Antifaschismus der PDS aus antiextremistischer Sicht, S. 64
  77. Götz Aly: Zum Tod von Theodor Oberländer: Vom Putschisten zum Minister. In: Berliner Zeitung, 7. Mai 1998
  78. Philipp-Christian Wachs: Der Fall Oberländer (1905–1998). Ein Lehrstück deutscher Geschichte. Campus Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-593-36445-X, S. 13.
  79. Philipp-Christian Wachs: Theodor Oberländer, S. 452.
  80. Oberländers Mohrenwäsche mit Steuergeldern finanziert. In: Münchner Abendzeitung, 14. Juli 1965.
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