Péaule
Péaule (bretonisch Pleaol) ist eine französische Gemeinde mit 2.712 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Morbihan in der Region Bretagne.
Péaule Pleaol | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Morbihan (56) | |
Arrondissement | Vannes | |
Kanton | Muzillac | |
Gemeindeverband | Arc Sud Bretagne | |
Koordinaten | 47° 35′ N, 2° 21′ W | |
Höhe | 0–92 m | |
Fläche | 39,18 km² | |
Einwohner | 2.712 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 69 Einw./km² | |
Postleitzahl | 56130 | |
INSEE-Code | 56153 | |
Website | Webseite der Gemeinde | |
Das alte Dekanat in Péaule |
Geografie
Péaule liegt etwa 32 Kilometer östlich von Vannes im Südosten des Départements. Der Fluss Vilaine bildet teilweise die östliche Gemeindegrenze. Hier verläuft auch der dessen Nebenfluss Trévelo, der jedoch unter dem Namen Étier in die Vilaine mündet.
Geschichte
Über die Frühgeschichte der Gemeinde gibt es kaum Belege. Überreste eines römischen Lagers aus gallo-römischer Zeit, Mahlsteine und weitere Relikte aus dieser Zeit belegen eine frühe Besiedlung. Die Urkundensammlung der Abtei Redon erwähnt den Ort im Jahr 876. Péaule war Sitz eines Verwalters (Rektors) über fünfzehn ländliche Kirchgemeinden und gehörte im Mittelalter zur Grafschaft Rochefort. Im Jahr 1677 war René Eustache de Lys Herr des Lehens, zu dem die Gemeinde gehörte. Nach der Französischen Revolution, von 1790 bis 1801, war Péaule Hauptort eines gleichnamigen Kantons. Im Juli 1795 wurden in Quiberon 22 Einwohner Péaules wegen Teilnahme am Aufstand der Chouans hingerichtet.
Bevölkerungsentwicklung
Im gesamten 19. und 20. Jahrhundert blieb die Einwohnerzahl auf hohem Niveau stabil, im Gegensatz zu vielen anderen bretonischen Gemeinden. Ein kleiner Niedergang erfolgte erst zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 1975. Diese Entwicklung änderte sich danach und die Einwohnerzahl nahm seither wieder zu und erreichte frühere Werte.
Jahr | 1793 | 1946 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2012 |
Einwohner | 2240 | 2246 | 2034 | 1943 | 1917 | 2138 | 2188 | 2206 | 2426 | 2503 |
Sehenswürdigkeiten
- Altes Dekanat (15.–17. Jahrhundert), Monument historique
- Dorfkirche Saint-Gaudence, auch Saint-Gaudens (aus dem 16.–20. Jahrhundert); Apsis 16. Jahrhundert, Kirchturm von 1911
- Kapelle Saint-Cornély aus dem Jahr 1872
- Kapelle Saint-André (19. Jahrhundert), errichtet aus Steinen eines Vorgängerbaus; mit einer gefassten Quelle (Sainte Barbe)
- Kapelle Saint-Michel aus dem Jahr 1860
- Kreuze von Bellon (16. Jahrhundert) und Le Temple (aus der Zeit der Templer)
- Kalvarienberg aus dem 20. Jahrhundert
- Schloss von Fescal (aus dem Jahr 1760)
- verschiedene Herrenhäuser (La Salle, Coëtguel und Bellon)
- Brotofen aus dem Jahr 1902 in Belon
- Wassermühlen in Coëtguel, Tilhouet und Lescuit
- Windmühle in Poulhos
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Morbihan. Flohic Editions, Band 2, Paris 1996, ISBN 2-84234-009-4, S. 812–816.