Mondprogramm der Volksrepublik China
Das Mondprogramm der Volksrepublik China (chinesisch 中國探月工程 / 中国探月工程, Pinyin Zhōngguó Tànyuè Gōngchéng, englisch Chinese Lunar Exploration Program, kurz CLEP) ist ein Programm zur Erforschung des Mondes zuerst mit unbemannten Raumsonden und in einer späteren Phase mit bemannten Raumschiffen.[1] Es wird während der unbemannten Phase von der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas koordiniert. Bestandteile des Programms sind bislang Mondorbiter (Chang’e 1, Chang’e 2 und Chang’e 7), Mondrover (Chang’e 3, Chang’e 4, Chang’e 7 und Chang’e 8), knapp über dem Boden fliegende Kleinsonden (Chang’e 7 und Chang’e 8) sowie Rückholmissionen, mit denen Mondgestein auf die Erde gebracht wird (Chang’e 5 und Chang’e 6). Die Kommunikation mit den auf der Mondrückseite operierenden Sonden erfolgt über Relaissatelliten wie Elsternbrücke.[2] Langfristig soll eine Mondbasis entstehen und wenn möglich sollen auf dem Mond Rohstoffe gewonnen werden.
Geschichte
Die Chinesische Akademie der Wissenschaften schlug im Jahr 1991 eine Monderkundungsmission vor und setzte so das Mondprogramm der Volksrepublik China in Gang. Im Rahmen des „Programms 863“, also des im März 1986 noch unter Deng Xiaoping gestarteten Nationalen Programms zur Förderung von Hochtechnologie, wurde eine Projektgruppe Monderkundung (月球探测课题组) gebildet und Gelder aus dem 8. Fünfjahresplan (1991–1995) zugewiesen.[3] 1994 legte die Akademie der Wissenschaften eine umfassende Machbarkeitsstudie für ein Monderkundungsprogramm vor und die ersten Mittel wurden freigegeben.[4] 1998 hatten die Experten der Akademie die einzelnen Unterprojekte definiert, die für eine Monderkundung notwendig waren:
- Telemetrie, Bahnverfolgung und Steuerung über große Entfernung
- Schutz der Elektronik vor Weltraumstrahlung, Hitze und Kälte
- Berechnung der Flugbahn und des Orbits sowie der nötigen Bahnkorrekturmanöver
- Korrekte Ausrichtung der Sonden auf die Mondoberfläche
- Automatische Vermeidung von Felsbrocken und stark geneigten Oberflächen bei Landungen[5][6]
- Weitgehend autonom agierendes Fahrzeug[7]
Ouyang Ziyuan, der Experte für extraterrestrisches Material wie Meteoriten, kosmischen Staub und Mondgestein,[8] nannte 1992 nicht nur die Erzvorkommen wie Eisen, Thorium und Titan als mögliches Ziel von Mondmissionen, sondern auch den Abbau von lunarem Helium-3, das als ein idealer Brennstoff für ein Kernfusionskraftwerk gilt.[9][10][11] Seit 1994 arbeitet China konkret an Kernfusionsreaktoren.[12][13] Dementsprechend lautete der Titel des Abschlussberichts im Jahr 2000: „Wissenschaftliche Ziele einer Sonde für die Erkundung von Bodenschätzen auf dem Mond durch China“ (中国月球资源探测卫星科学目标).
Bis zum Jahr 2000 war die Existenz des Mondprogramms vertraulich. Am 22. November 2000 erwähnte der Staatsrat der Volksrepublik China in seinem „Weißbuch zu den chinesischen Weltraumaktivitäten“ unter der Rubrik „Langfristige Ziele (für die nächsten 20 Jahre)“ erstmals öffentlich, dass China beabsichtige „Vorstudien“ zu einer Erkundung des Mondes zu betreiben.[14] Dies beschrieb den Stand des Projekts jedoch nicht ganz zutreffend, und auf einer von der damaligen Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung im Januar 2001 in Harbin einberufenen Konferenz zur Tiefraumerkundung drängten die Wissenschaftler darauf, die Details des Mondprogramms öffentlich zu machen.
Das Mondprogramm wurde auf einer internationalen Konferenz über Technologie und praktischem Nutzen der Tiefraumerkundungam 13. August 2002 in Qingdao vorgestellt. Dort waren Vertreter der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas, der NASA, Roskosmos und ESA anwesend.[15] Am 26. Mai 2003 wurde das Programm von Ouyang Ziyuan mit einem äußerst detailreichen Vortrag in einer populärwissenschaftlichen Fernsehreihe der chinesischen Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei ging er unter anderem auf die Erzvorkommen ein, vor allem auf die 150 Billiarden Tonnen Titan, die auf dem Mond lagern („so viel kann man gar nicht abbauen, dass das zu Ende geht“). Ouyang erwähnte auch den Mondvertrag von 1979, der von China nicht unterzeichnet wurde. Nach seiner Interpretation gehörte der Mond an sich zwar der internationalen Gemeinschaft, aber es sei in dem Vertrag nicht geregelt, dass man die Ressourcen des Mondes nicht ausbeuten dürfe; de facto sei es so, dass wer der Erste bei der Nutzung sei, als Erster einen Profit daraus erzielen konnte (谁先利用,谁先获益).[16]
Nun trat man in die konkrete Phase des Programms ein. Im September 2003 bildete die Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung eine „Führungsgruppe Monderkundungsprojekt“ (月球探测工程领导小组, Pinyin Yuèqiú Tàncè Gōngchéng Lǐngdǎo Xiǎozǔ), deren Vorsitz der Leiter der Wehrtechnik-Kommission Zhang Yunchuan (张云川, *1946) übernahm. Die Führungsgruppe koordinierte zum einen die Arbeit der zahlreichen an dem Projekt beteiligten Firmen und Institutionen. So werden zum Beispiel die Nutzlasten der Mondsonden vom Nationalen Zentrum für Weltraumwissenschaften der Akademie der Wissenschaften entwickelt, dann die Aufträge zum Bau besagter Nutzlasten an einzelne Firmen vergeben.[17] Zum anderen erstellte die Führungsgruppe bis Ende 2003 für den Staatsrat einen Bericht mit einem vorläufigen Zeitplan und den einzelnen Schritten eines nationalen Monderkundungsprogramms.[18]
Programmstruktur
Das chinesische Mondprogramm bestand ursprünglich aus Drei Großen Schritten, die wiederum in Kleine Schritte unterteilt waren.[19] Der Erste Große Schritt wurde mit der Landung der Probenrückholsonde Chang’e 5 in der Inneren Mongolei am 16. Dezember 2020 abgeschlossen. Danach konkretisierten sich die Pläne für eine Internationale Mondforschungsstation und die Erschließung des Wirtschaftsraums Erde-Mond (地月经济圈) zunächst in Kooperation mit Roskosmos, ab April 2021 dann unter Einbeziehung des Büros der Vereinten Nationen für Weltraumfragen.[20] Nach den ersten drei Kleinen Schritten (Umkreisung, Landung, Rückkehr) wurde nun als vierter Schritt die Erkundung der Polregion eingeführt, bei der unter den Schlagworten „Prospektion“ (Chang’e 6), „Forschung“ (Chang’e 7) und „Bauen“ (Chang’e 8) der Aufbau einer Forschungsstation am südlichen Rand des Südpol-Aitken-Beckens auf der Rückseite des Mondes vorangetrieben werden soll. Mit Stand April 2021 sieht die Struktur des chinesischen Mondprogramms folgendermaßen aus:
- Umkreisung (绕), Ok
- Landung (落), Ok
- Rückkehr (回), Ok
- Erkundung der Polregion (极区探测)[21][22]
- Prospektion (勘)
- Forschung (研)
- Bauen (建)
Der vierte Schritt soll etwa 2024 beginnen.[23] Mit autonom agierenden, miteinander vernetzten Robotern auf dem Boden, knapp über dem Boden fliegenden Kleinsonden sowie vom Orbit aus sollen weltraumwissenschaftliche Forschungen durchgeführt und Technologien für den Bau einer von Menschen bewohnbaren Station erprobt werden.[24][2] Ab 2030 findet zunächst noch eine Weile eine Gemeinsame Erkundung durch Mensch und Maschine (人机协同探月) mit Kurzzeitmissionen ähnlich dem Apollo-Programm statt (Menschen und Maschinen sind nur während des Mondtages aktiv), bevor schließlich eine Bemannte Mondbasis (载人月球基地) errichtet wird.[25]
1. Schritt, Umkreisung (Chang’e 1, 2007 und Chang’e 2, 2010)
Am 24. Januar 2004 startete Premierminister Wen Jiabao mit seiner Unterschrift auf dem Bericht der Führungsgruppe Monderkundungsprojekt das Mondprogramm der Volksrepublik China offiziell, die Mittel für den ersten Großen Schritt (1,4 Milliarden Yuan, von der Kaufkraft her etwa 1,4 Milliarden Euro) wurden freigegeben und der Bau des unbemannten Orbiters Chang’e 1 war genehmigt.[26] Ouyang Ziyuan wurde dabei zum Chefwissenschaftler des Chang’e-Programms ernannt.[27]
Am 2. Juni 2004 wurde am Hauptquartier der Nationalen Raumfahrtbehörde in Peking ein „Zentrum für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte“ (国家航天局探月与航天工程中心, Pinyin Guójiā Hángtiānjú Tànyuè Yǔ Hángtiān Gōngchéng Zhōngxīn) eingerichtet, das seither für alle technischen und administrativen Aspekte des Monderkundungsprojekts und der bemannten Raumfahrt zuständig ist.[28] Zu seinen Aufgaben gehören:
- Erstellung der Gesamtplanung eines Projekts
- Planung des Entwicklungsverfahrens mit der Abfolge der einzelnen Schritte
- Formulierung der Anforderungen an die einzelnen Komponenten
- Abschluss von Verträgen mit Zulieferfirmen
- Verwaltung des festen Anlagevermögens
- Erstellung von Kostenvoranschlägen für die einzelnen Raumschiffe und Sonden sowie wichtige Unterprojekte
- Überwachung und Kontrolle der Ausgaben
- Koordinierung, Überwachung und Kontrolle aller Systeme der Projekte
- Öffentlichkeitsarbeit
- Verwaltung und Verwertung der Urheberrechte an den gewonnenen Erkenntnissen
- Anwerbung und Betreuung von Investoren
- Einrichtung und Pflege eines Archivs[29]
Das Konzept für den Ablauf der Mission war im September 2004 ausgearbeitet. Dann begann unter der Leitung von Ye Peijian die Entwicklung des ersten Prototyps der Sonde; am 20. Dezember 2004 fanden die ersten Tests statt. Im Juli 2006 war der finale Prototyp hergestellt und getestet und man trat in die Phase der Systemintegration ein. Am 27. Juli 2006 unterzeichnete schließlich die Wehrtechnik-Kommission mit der Akademie für Weltraumtechnologie einen Vertrag über die Anfertigung der realen Sonde. Diese war im Dezember 2006 fertiggestellt und durchlief am 5. Januar 2007 erfolgreich die Endabnahme. Am 24. Oktober 2007 wurde Chang'e 1 vom Kosmodrom Xichang gestartet. Am 1. März 2009 schlug Chang'e 1 gezielt um 09:13 Uhr MEZ bei 1,5 Grad südlicher Breite und 52,36 Grad östlicher Länge im Mare Fecunditatis auf dem Mond auf.
Zhang Yunchuan, der Vorsitzende der Führungsgruppe Monderkundungsprojekt bei der Kommission für Wissenschaft, Technik und Industrie für Landesverteidigung, war ein reiner Parteikader, der vor seiner Ernennung zum Leiter der Kommission im März 2003 nie etwas mit Raumfahrt zu tun gehabt hatte. Zum 30. August 2007 wurde zum er zum Parteisekretär der Provinz Hebei ernannt und übergab er seine Ämter in der Wehrtechnik-Kommission und der Führungsgruppe Mond an Zhang Qingwei, einen Experten aus der Raumfahrtbranche.[30]
Am 15. März 2008 wurde die Wehrtechnik-Kommission bei einer Neuorganisation aufgelöst. Die Nationale Raumfahrtbehörde, die bis dahin der Wehrtechnik-Kommission unterstand, wurde mit Wirkung vom 21. März 2008 dem Ministerium für Industrie und Informationstechnik unterstellt. Ihre Leitung behielt, wie schon seit dem 23. April 2004, der Kryotechnik-Ingenieur Sun Laiyan (孙来燕, *1957). Zhang Qingwei ging zurück in die Wirtschaft und wurde Vorstandsvorsitzender der Commercial Aircraft Corporation of China. Die Führungsgruppe Monderkundungsprojekt blieb bestehen, war aber nun unter dem Dach des Zentrums für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte bei der Nationalen Raumfahrtbehörde angesiedelt.[31] Ihren Vorsitz übernahm der Elektroingenieur Chen Qiufa, bis dahin stellvertretender Leiter der Wehrtechnik-Kommission. Chen Qiufa hatte seine Examensarbeit an der Universität für Wehrtechnik der Volksbefreiungsarmee in Changsha eigentlich zum Thema „Elektronische Kampfführung“ geschrieben, war aber seitdem immer im Luft- und Raumfahrt-Sektor tätig gewesen. Am 31. Juli 2010 wurde er der Nachfolger von Sun Laiyan als Direktor der Nationalen Raumfahrtbehörde.
Um vor allem den geplanten Landeplatz für eine Monderkundung auf dem Boden genau zu dokumentieren, gab es in der ersten Phase einen weiteren Mondorbiter Chang’e 2, prinzipiell baugleich mit Chang’e 1, aber mit weiterentwickelten Messgeräten und einem im Vergleich zur Vorgängersonde dreifach vergrößerten Zwischenspeicher für die gesammelten Daten.[32] Chang’e 2 startete am 1. Oktober 2010 und umkreiste den Mond in 100 km Höhe also in halber Höhe von Chang’e 1. Als die Sonde nach sieben Monaten 99,9 % der Mondoberfläche kartographiert hatte, wurde der mondnächste Punkt der Umlaufbahn im Mai 2011 auf 15 km über dem geplanten Landeplatz der Nachfolgermission im Mare Imbrium abgesenkt. Bei den Umkreisungsmissionen wurde anfangs das Risiko minimiert, indem man bei den Nutzlasten auf altbewährte Technologie setzte, während beim zweiten Versuch eine neu entwickelte Kamera sowie ein entsprechend erweiterter Zwischenspeicher für die Daten zum Einsatz kamen.[33] Für die Kamera erhielt Chefentwickler Xu Zhihai 2012 den Wissenschaftspreis der Provinz Zhejiang.[34]
Chang’e 2 erreichte am 1. April 2011 das Ende der erwarteten Lebensdauer. Alle Systeme funktionierten noch einwandfrei und so nutze man die Gelegenheit, um mehr Erfahrung für zukünftige Tiefraum-Missionen zu sammeln. Am 9. Juni 2011 verließ Chang’e 2 den Mondorbit[35] zum Lagrangepunkt L2 des Sonne-Erde-Systems und flog dann weiter zum erdnahen Asteroiden (4179) Toutatis. Anschließend nahm die Sonde eine elliptische Bahn in den interplanetaren Raum auf. Die effektive Reichweite der Sender der Bodenstationen wurde getestet, die ursprünglich nur für die Steuerung von Aufklärungs- und Kommunikationssatelliten in der Erdumlaufbahn gebaut worden waren. Weiter wurde der Sonnenwind gemessen, um die Gefährdung von Elektronik und gegebenenfalls Menschen im interplanetaren Raum abzuschätzen. Am 14. Februar 2014 war Chang’e 2 bereits 70 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Danach brach die Verbindung ab, es wird jedoch erwartet, dass die Sonde, nachdem sie das 300 Millionen Kilometer entfernte Apogäum ihrer Bahn erreicht hat, im Jahr 2029 der Erde wieder auf 7 Millionen Kilometer nahekommen wird.[36]
2. Schritt, Landung (Chang’e 3, 2013 und Chang’e 4, 2018)
Der Orbiter Chang'e 2 dokumentierte bereits bis ins Detail mit seiner hochauflösenden 3D-Kamera die Regenbogenbucht bzw. Sinus Iridum des Mare Imbrium, also den geplanten Landeplatz der nächsten Sonde.[37] Am 14. Dezember 2013 gelang mit Chang’e 3 die erste unbemannte Mondlandung des chinesischen Mondprogramms. Ein Mondrover mit Namen Yutu war drei Monate lang auf der Mondoberfläche unterwegs.[38][39] Der 1,5 Meter hohe und 140 Kilogramm schwere Rover wurde entworfen, um Videos in Echtzeit zur Erde zu übermitteln und Bodenproben zu analysieren. Die Arbeitsweise des Rovers ähnelte der bei den unbemannten NASA-Missionen Spirit und Opportunity. Zur Energieversorgung dienten Solarzellen, während der Nachtzyklen wurde der Rover in einen Bereitschaftsbetrieb versetzt.[40]
In einer analog zu den Orbitermissionen wurde bei der Nachfolgemission Chang’e 4 der Schwierigkeitsgrad deutlich erhöht. Während Chang’e 3 auf der erdzugewandten Seite des Mondes gelandet und somit immer im Blick irgendeiner Bodenstation war, war für Chang’e 4, eine prinzipiell mit Chang’e 3 baugleiche Kombination aus Lander und Rover, eine Landung auf der Rückseite des Mondes vorgesehen. Um dort mit der Sonde kommunizieren zu können, musste zuerst ein Relais-Satellit hinter dem Mond positioniert werden.
Sun Zezhou, der 1992 nach seinem Studienabschluss als Elektroingenieur an der Luftfahrtakademie Nanjing zur Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie (CAST) gekommen war, hatte schon seit 2002 als Teil der Gruppe um Chefingenieur Ye Peijian an der firmeninternen Machbarkeitsstudie für einen Mondorbiter teilgenommen. Als CAST dann 2004 mit der Entwicklung eines Prototyps begann, wurde Sun Zezhou zum stellvertretenden Chefingenieur ernannt.[41][42] Bei Chang'e 2 und Chang'e 3 war er Chefkonstrukteur für alle Systeme der Sonden, und als im April 2016 die Akademie für Weltraumtechnologie offiziell mit der Entwicklung von Chang'e 4 und der Marssonde Tianwen-1 begann, wurde Sun Zezhou als Nachfolger von Ye Peijian zum Chefkonstrukteur für beide Projekte ernannt.[43][44] Ye Peijian arbeitet Stand 2021 neben seiner Lehrtätigkeit immer noch als Berater für CAST.[45][46]
Lander und Rover der Chang'e-4-Mission waren ursprünglich als Reserve für Chang'e 3 vorgesehen, existierten also bereits und mussten nur an neue Nutzlasten angepasst werden.[47] Der Relais-Satellit Elsternbrücke war eine Neuentwicklung auf der Basis der CAST-100-Plattform.[48] Hergestellt wurde der Relais-Satellit dann von der Hangtian Dong Fang Hong Satelliten GmbH, einer Tochtergesellschaft von CAST.[49] Am 21. Mai 2018 wurde die Elsternbrücke vom Kosmodrom Xichang gestartet, kam am 25. Mai beim Mond an und war nach einer Vielzahl komplizierter Bahnkorrekturmanöver am 14. Juni 2018 in einem Halo-Orbit um den Lagrange-Punkt L2 hinter dem Mond positioniert. Daraufhin konnte am 7. Dezember 2018 die eigentliche Sonde Chang'e 4 in den Weltraum abheben. Am 3. Januar 2019 um 10 Uhr vormittags Peking-Zeit landete sie plangemäß im Südpol-Aitken-Becken auf der Mondrückseite. Fünf Stunden später gab das Raumfahrtkontrollzentrum Peking der Sonde über die Elsternbrücke die Anweisung, den Rover Jadehase 2 auszusetzen, ein baugleiches Modell wie bei der Vorgängermission, nur mit etwas anderen Nutzlasten. Um 10 Uhr abends Peking-Zeit stand der Rover dann auf der Mondoberfläche und konnte mit der Erkundung beginnen. Wie bei Chang'e 3 geht es hierbei primär um die mineralogische Zusammensetzung des Mondgesteins, die geologische Struktur des Untergrundes. Deutschland und Schweden stellten Messgeräte zur Verfügung, um die Strahlenbelastung am Südpol zu messen.
3. Schritt, Rückkehr (Chang’e 5-T1, 2014 und Chang’e 5, 2020)
Für die dritte Phase begann man im ersten Halbjahr 2009 unter der Leitung von Wu Weiren mit der Ausarbeitung eines Konzepts für ein Raumfahrzeug, das etwa 2 kg Mondgestein zur Erde zurückbringen konnte.[50] Die konkreten Entwicklungsarbeiten für die Sonde begannen 2010,[51] die für die Probenentnahmegeräte 2012.[52] Zunächst wurde jedoch mit Chang’e 5-T1 das Raumfahrzeug für die Rückkehrmission getestet. Eines der Hauptprobleme bei dem gewählten treibstoffsparenden Missionsprofil ist, dass eine vom Mond zurückkehrende Sonde ab dem Lagrange-Punkt L1, also aus einer Höhe von 326.000 km ungebremst auf die Erde fällt und während der gesamten Zeit von der Erdanziehung beschleunigt wird, bis sie schließlich mit 11,2 km/s, also mit mehr als 40.000 km/h ankommt. Das macht einen sogenannten „zweiteiligen Abstieg“ (englisch skip-glide) notwendig. Zunächst erfolgt eine Atmosphärenbremsung durch die Reibung an den Luftmolekülen in den dünnen Schichten der Hochatmosphäre, bevor die eigentliche Landung eingeleitet wird. Dank gründlicher Vorbereitung[53] gelang dies am 1. November 2014 bei der eine Woche vorher gestarteten Testkapsel ohne Probleme.[54] Das „Mutterschiff“ kehrte nach dem Absetzen der Rückkehrkapsel 5000 km über der Erde zum Mond zurück, wo es bis April 2015 vom Raumfahrtkontrollzentrum Peking zum Üben von Bahnmanövern genutzt wurde. Seitdem ist der Orbiter von Chang’e 5-T1 in der Mondumlaufbahn geparkt (Stand 2019).
Die Rückkehrsonde, Chang’e 5 sollte Ende 2019 auf dem Mond landen und Bodenproben aus bis zu 2 m Tiefe zur Erde zurückbringen. Davon erhoffte man sich, Material zu erlangen, das noch nicht unter dem Einfluss der Ultraviolettstrahlung der Sonne sowie der kosmischen Strahlung oxidiert und verwittert war.[51] Dann gab es jedoch Probleme mit dem Triebwerk der hierfür vorgesehenen Trägerrakete Changzheng 5, wodurch sich der Start auf den 23. November 2020 verschob. Die Sonde sammelte auf dem Mond 1731 g Bodenproben ein[55] und führte am 5. Dezember 2020 bei der Rückkehr zum Orbiter erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ein autonomes Koppelmanöver im Tiefraum durch. Am 16. Dezember 2020 landete die Wiedereintrittskapsel mit den Bodenproben auf dem Hauptlandeplatz der Strategischen Kampfunterstützungstruppe etwa 80 km nördlich von Hohhot in der Inneren Mongolei.
4. Schritt, Erkundung der Polregion (Chang’e 7, 2024+; Chang’e 6 2024+; Chang’e 8 2027+)
Chang’e 7 soll nahe am Südpol am inneren Ring des Südpol-Aitken-Beckens landen und dort die Topographie und Bodenzusammensetzung ausführlich untersuchen. Die Sonde soll mit einer Changzheng-5-Trägerrakete vom Kosmodrom Wenchang starten und einen eigenen Orbiter mitführen, der mit Radar, einer hochauflösenden Stereokamera, einer Infrarot-Kamera, einem Magnetometer sowie einem Neutronen- und Gammastrahlenspektrometer ausgerüstet ist. Geplant sind gemeinsame Experimente mit dem russischen Mondorbiter Luna 26.[56] Der Lander von Chang’e 7 wird neben einem Rover auch eine kleine, flugfähige Untersonde mitführen, die in einem ständig im Schatten liegenden Gebiet eines Kraters neben der Landestelle von Chang’e 7 landen, dann wieder starten und auf der besonnten Seite des Kraters erneut landen soll. Diese kleine Sonde wird als Nutzlast ein Analysegerät für Wassermoleküle und Wasserstoffisotope mitführen,[57] um so eventuell von Kometen eingetragenes Wassereis aufzuspüren.[58]
Bei der Frage des praktischen Nutzens einer solchen möglichen Entdeckung ist man in China skeptisch. Die Nationalen Astronomische Observatorien der Chinesischen Akademie der Wissenschaften wiesen im Januar 2020 darauf hin, dass wegen der flachen Sonneneinstrahlung an den Polregionen die Tage nicht so heiß sind wie am Äquator des Mondes, so dass sich das Metall von Maschinen weniger ausdehnt und diese durch die geringere Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht weniger störanfällig werden. Andererseits hält sich Kometenmaterial wie Wassereis, Kohlenstoffdioxid und Methan nur an ständig beschatteten Stellen, wo man nicht mit solarzellenbetriebenen Geräten arbeiten kann, ganz abgesehen von den praktischen Problemen bei der Arbeit in dem zerklüfteten Gelände, wo es diese schattigen Stellen gibt. Ein weiteres Problem ist, dass das Wasser in verschiedenen Formen auftreten kann, entweder als an Bodenmaterial chemisch gebundenes Wasser, auch bekannt als Kristallwasser, oder, in größeren Tiefen, als ganze Eisbrocken, wobei diese Formen auch vermischt auftreten können. Das macht die Wahl einer Abbaumethode ausgesprochen schwierig. Dazu kommt noch der Energiebedarf, der zum Beispiel bei einer Wassergewinnung durch Erhitzung des Bodenmaterials und Kondensierung des Dampfes gegeben ist.[59]
Anschließend an diese Mission, bei der auch ein zweiter Relaissatellit im Mondorbit platziert wird, soll Chang’e 6, die Reservesonde für die Mission Chang’e 5, in der selben Gegend wie Chang’e 7 landen und Bodenproben von dort zurückbringen.[22] Das französische Centre national d’études spatiales unterzeichnete am 25. März 2019 in Anwesenheit der Präsidenten Emmanuel Macron und Xi Jinping mit der Nationalen Behörde für Wissenschaft, Technik und Industrie in der Landesverteidigung eine Absichtserklärung, gemäß der Frankreich eine Kamera und ein Analysegerät im Gesamtgewicht von 15 kg bei der Chang’e-6-Mission mitschicken will.[60] Bis Ende 2021 hatte man dann mit knapp 160 Institutionen aus mehr als 60 Ländern Abschichtserklärungen für eine Zusammenarbeit bei der Monderkundung unterzeichnet.[22]
Während bei der Mission Chang’e 5 die Aktivitäten auf dem Mond, von der Landung am 1. Dezember bis zum Rückstart am 3. Dezember 2020 bei Tageslicht in einer weit offenen Ebene abliefen, beabsichtigt man nun, in einem beschatteten Krater zu landen, in der Hoffnung, dort Eis zu erbohren. Dies stellt aufgrund des Mangels an Sonnenlicht erhöhte Anforderungen an die Energieversorgung. Außerdem herrschen in diesen Kratern häufig Temperaturen von −230 °C, der Eisgehalt des Bodens sowie die Korngröße des Regolith sind nicht bekannt, und der Bohrkern muss so transportiert werden, dass der Zustand des Eises möglichst nicht verändert wird.[61] Zum Vergleich: beim Wiedereintritt der Rückkehrkapsel von Chang’e 5 in die Erdatmosphäre erwärmte sich ihr Inneres auf 28,5 °C (die Temperatur am Hitzeschild betrug 3000 °C).[62]
Die von Chang’e 7 durchgeführten Untersuchungen sollen von Chang’e 8, deren Start für den Zeitraum zwischen 2027 und 2030 geplant ist,[63][64] noch vertieft werden. Derzeit gibt es Überlegungen, mittels 3D-Druck aus Mondboden-Material Gebäude für eine wissenschaftliche Forschungsstation zu errichten.[65][66] Bei dem im Januar 2018 unter dem Dach des Zentrums für Projekte und Technologien zur Nutzung des Weltalls der Chinesischen Akademie der Wissenschaften eingerichteten Schwerpunktlabor für Technologien zur industriellen Produktion im Weltall befasst sich seit dessen Gründung eine Gruppe um den Maschinenbauingenieur und Laborleiter Wang Gong (王功),[67] den Raumflugkörperkonstrukteur Liu Bingshan (刘兵山)[68] und den Materialwissenschaftler Dou Rui (窦睿)[69] mit der Herstellung von (zunächst nur zentimetergroßen) Präzisionsbauteilen aus Regolith. Ende 2018 gelang es ihnen, durch Mischung von simuliertem Mondstaub mit Photopolymeren und anschließendem Digital Light Processing, Schrauben und Muttern mit einer Druckfestigkeit von 428 MPa (Porzellan hat 500 MPa) und einer Biegefestigkeit von 130 MPa (Stahl hat mehr als 200 MPa) herzustellen.[70][71] Diese Technik soll von Chang’e 8 erprobt werden.[72][73] Erste Versuche wurden bereits im Juni 2018 an Bord des europäischen Parabelflugzeugs A310 ZERO-G durchgeführt,[74] neben 28 Versuchen unter den Bedingungen der Mikrogravitation zweimal unter der Schwerkraft des Mars und zweimal unter der Schwerkraft des Mondes.[75]
Außerdem soll Chang’e 8, die wie Chang’e 7 einen Rover und eine in niedriger Höhe fliegende Kleinsonde mitführen wird – nun nicht mehr für die Suche nach Wasser- und Methaneis, sondern zur Untersuchung der mineralogischen Zusammensetzung des Bodens an der Landestelle – die Extraktion der Edelgase Neon, Argon und Xenon aus dem Regolith erproben und die damit verbundenen Probleme identifizieren. Es soll ein kleines Ökosystem-Experiment zur Erprobung eines bioregenerativen Lebenserhaltungssystems durchgeführt werden. Die mit Chang’e 7 begonnene Beobachtung der irdischen Magnetosphäre soll fortgesetzt werden, nun mit Schwerpunkt auf Klimaforschung.[2]
Am 11. März 2021 genehmigte die Vollversammlung des Nationalen Volkskongresses die Aufnahme dieser drei Missionen in die Liste der Nationalen wissenschaftlich-technischen Großprojekte, womit eine Finanzierung nicht nur des Starts, sondern auch des Betriebs der Rover etc. bis zum 31. Dezember 2035 sichergestellt ist.[76] Am 25. März 2021 begann das Zentrum für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte bei der Nationale Raumfahrtbehörde Chinas für die vierte Phase des Mondprogramms zusätzliches Personal einzustellen.[77][78]
Internationale Mondforschungsstation
Unbemannte Phase
Das chinesisch-russische Projekt der Internationalen Mondforschungsstation (chinesisch 國際月球科研站 / 国际月球科研站, Pinyin Guójí Yuèqiú Kēyánzhàn; russisch Международной научной лунной станции, Mezhdunarodnoy nauchnoy lunnoy stantsii ‚Internationale wissenschaftliche Mondstation‘, MNLS; englisch International Lunar Research Station, ILRS) geht zurück auf den Vorschlag für ein internationales „Monddorf“ des ESA-Direktors Johann-Dietrich Wörner aus dem Jahr 2015,[79] ein Vorschlag, der von Russland sofort aufgegriffen wurde. Bereits 2015 entwickelten Russland und die ESA Pläne für die Landermission Luna 27, die zur Vorbereitung einer Mondbasis den Mondsüdpol (am Rande des Südpol-Aitken-Beckens) erkunden soll.[80][81] Im Jahr 2016 ergriff China, ebenfalls unter Bezugnahme auf Wörners Monddorf, die Initiative zur Einrichtung einer internationalen Mondforschungsstation; Russland veröffentlichte danach Pläne für den Bau einer Mondbasis in den 2030er Jahren. Am 22. Juli 2019 brachten schließlich ESA, CNSA und Roskosmos auf der von der Nationalen Raumfahrtbehörde und der Akademie der Wissenschaften Chinas gemeinsam ausgerichteten 4. Internationalen Konferenz für Mond- und Tiefraumerkundung in Zhuhai eine Initiative für den Bau einer internationalen Forschungsstation auf den Weg. Bereits im Vorfeld waren die drei Raumfahrtagenturen nach ausführlichen Konsultationen zu einem Konsensus gelangt, dass sie eine gemeinsame Vorreiterrolle bei den Planungen für eine internationale Forschungsbasis auf dem Mond einnehmen wollten.
Nach damaligem Diskussionsstand sollte die Internationale Mondforschungsstation in der Nähe des Mondsüdpols errichtet werden.[82] Sie sollte Forschungen zu Ursprung und Entwicklung des Mondes, der Umwelt auf der Mondoberfläche, Beginn und Entwicklung des Universums sowie der Evolution der Erde unterstützen. Als erster konkreter Schritt zu einer Mondbasis sollte eine mit Regierungsvertretern aller beteiligten Länder besetzte Koordinierungskommission eingesetzt werden. Gleichzeitig wurde aus Wissenschaftlern der beteiligten Länder eine Gemeinsame Forschungsgruppe zur präzisen Definierung der wissenschaftlichen Ziele sowie eine Gemeinsame Planungsgruppe aus Ingenieuren für die technische Umsetzung gebildet. Innerhalb von zwei bis drei Jahren sollten die drei Körperschaften eine detaillierte Entscheidungsvorlage für den Bau einer internationalen Mondbasis erarbeiten.[83][84] Während es auf Seiten der ESA zunächst bei informellen Diskussionen auf Arbeitsebene blieb,[85] wurde das Projekt der gemeinsamen Mondbasis bei Roskosmos von deren Direktor Dmitri Olegowitsch Rogosin aktiv vorangetrieben.[86]
Auf chinesischer Seite wurde die Mondforschungsstation in die erste Gruppe der vom Staatsrat der Volksrepublik China unterstützten Internationalen Großvorhaben in Wissenschaft und Ingenieurwesen (国际大科学计划和大科学工程) aufgenommen. Hierbei handelt es sich um eine am 14. März 2018 vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und dem Staatsrat gemeinsam auf den Weg gebrachte Initiative zur Förderung von internationalen Forschungsprojekten unter chinesischer Führung, mit dem Ziel, den Einfluss Chinas auf diplomatischem Terrain zu vergrößern.[87] In China ging man 2020 davon aus, dass die erste Phase des Aufbaus der Station mit den chinesischen Sonden des vierten Schritts des Mondprogramms stattfinden würde und man erst in einer zweiten Phase bereits existierende Projekte anderer Staaten integrieren würde.[64][88]
Am 9. März 2021 unterzeichneten schließlich Dmitri Rogosin und Zhang Kejian (张克俭, *1961), der Direktor der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas, eine offizielle Absichtserklärung über den Aufbau der Internationalen Mondforschungsstation mit Komponenten, die sich im Orbit oder auf der Oberfläche des Mondes befinden sollen. Zuvor war bereits eine Zusammenarbeit bei der russischen Orbitermission Luna 26 und der chinesischen Oberflächenmission Chang’e 7 vereinbart worden, die ebenfalls die Südpolregion am Rande des Südpol-Aitkin-Beckens erkunden soll. Der Aufbau der Station solle gemeinsam erfolgen, es solle aber jeder der beiden Partner für sich Erkundungen durchführen und Bodenschätze abbauen, vom Mond aus astronomische Beobachtungen durchführen, wissenschaftliche Grundlagenforschung betreiben und Technologien erproben können. Wenngleich jeder der beiden Partner nach eigenem Ermessen Komponenten zu der Mondstation beiträgt, erfolgt die Planung, sowohl für den Aufbau als auch für den Betrieb der Station, gemeinsam. Hierbei haben Russland und China die Federführung, andere Staaten sollen auf der Station jedoch auch Forschungsprojekte durchführen können.[89][90][91] Am Rande der 58. Tagung der Kommission für Wissenschaft und Technik beim Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen betonten Russland und China am 23. April 2021 in einer gemeinsamen Erklärung, dass nicht nur materielle Beiträge (Nutzlasten, ganze Komponenten) willkommen wären, sondern ebenso immaterielle Beiträge, also Vorschläge für Experimente.[92][20][93]
Als chinesischer Beitrag ist unter anderem eine Bohranlage vorgesehen, die einen Bohrkern von 16 m Länge und 25 mm Durchmesser mit 5 kg Material liefern und vor Ort analysieren soll, ohne dass die Abfolge der Schichten gestört wird. Die über große Solarmodule und Akkumulatoren mit einer Nennleistung von 700 W und einer Spitzenleistung von 2 kW mit Strom versorgte, turmartige Anlage soll mit ihrem mit 300 rpm arbeitenden Kernlochbohrer die Probenentnahme in weniger als 200 Stunden, also achteinhalb Tagen abschließen können, selbst wenn der Bohrer auf Basalt stößt.[94] Zum Vergleich: die Sonde Chang’e 5 bohrte im Dezember 2020 in zwei Stunden bis in 1 m Tiefe, wobei man 300 g Material erlangte.
Eines der Dinge, die noch geklärt werden müssen, ist die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten der Mondforschungsstation und mit der Erde. Wegen der großen Menge der anfallenden Nutzlastdaten soll hierfür primär das Ka-Band bei 25,50–27,00 GHz mit einer Bandbreite von 1,50 GHz genutzt werden, für die Modulation Phasenumtastung. Auf chinesischer Seite denkt man hierbei für eine optimale Bandbreitennutzung hauptsächlich an das 8PSK-Verfahren, das eine Datenübertragungsrate von 3 bps/Hz erlaubt.[95] Diese und andere Details wurden am 16. Juni 2021 auf der Global Space Exploration Conference in Sankt Petersburg besprochen,[96] wo auch ein vorläufiger Arbeitsplan für den Aufbau der Station vorgestellt wurde.[97]
Bemannte Phase
Das Büro für bemannte Raumfahrt bei der Abteilung für Waffenentwicklung der Zentralen Militärkommission war laut dem ihm 1992 erteilten Auftrag eigentlich nur für den Bau und Betrieb einer langfristig besetzten Raumstation in einem erdnahen Orbit zuständig. Da man dort aber im Gegensatz zur Nationalen Raumfahrtbehörde mit dem Bemannten Raumschiff der neuen Generation und der in Entwicklung befindlichen Bemannten Trägerrakete der neuen Generation über die Mittel verfügt, Menschen zum Mond zu transportieren, wurde für die späteren Phasen des Mondprogramms zunehmend auf diese Dienststelle zurückgegriffen. Bereits im April 2020 fand bei der CNSA mit der Schaffung der „Chinesischen Planetenerkundung“ eine schärfere Trennung der Organisationsstrukturen innerhalb des Zentrums für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte statt, bei der das Mondprogramm von den restlichen Tiefraummissionen abgekoppelt wurde. Bei der im September 2020 von der Chinesischen Gesellschaft für Astronautik (中国宇航学会) abgehaltenen Raumfahrttagung in Fuzhou war es dann Zhou Yanfei (周雁飞), Stellvertretender Technischer Direktor des bemannten Raumfahrtprogramms, der das Konzept für eine bemannte Mondlandung im Jahr 2030 vorstellte.[98][99][100] Anfang Januar 2021 begann das Büro für bemannte Raumfahrt mit den konkreten Planungen für die bemannte Erkundung des Mondes.[101][102] Stand Juni 2021 ist geplant, dass an den Missionen auch russische Raumfahrer teilnehmen.[103]
Bei der Pressekonferenz anlässlich des erfolgreichen Abschlusses der Chang’e-5-Mission am 17. Dezember 2020 ging Wu Yanhua, der stellvertretende Direktor der Nationalen Raumfahrtbehörde, ausführlich auf den Aufbau einer lunaren Infrastruktur ein, den Zweiten Kleinen Schritt des Dritten Großen Schritts im Mondprogramm. Die Chang’e-5-Mission war zwar ein Erfolg, aber insbesondere der Rückstart von der Mondoberfläche und das Koppelmanöver im Mondorbit gestalteten sich durch den Mangel an Navigationssatelliten ausgesprochen schwierig; die Techniker im Raumfahrtkontrollzentrum Peking mussten sich stark auf die künstliche Intelligenz der Raumflugkörper verlassen. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist der Aufbau einer Lunaren Relais- und Navigationssatelliten-Konstellation (月球中继导航星座) ähnlich dem Beidou-System geplant.[104]
Außerdem muss eine zuverlässige, auch während der vierzehntägigen Mondnacht aufrechtzuerhaltende Wasser- und Stromversorgung aufgebaut werden.[105] Für ersteres geht man zwar Anzeichen, dass sich an beschatteten Stellen nahe dem Südpol von Kometen eingetragenes Wassereis gehalten haben könnte, bei der Chang’e-7-Mission gründlich nach. Langfristig plant man jedoch, zunächst durch Elektrolyse von bei Temperaturen von etwa 1600 °C geschmolzenem Regolith aus dem darin enthaltenen Eisen(II)-oxid, Eisen(III)-oxid und Ilmenit (Titaneisen) Sauerstoff zu gewinnen und diesen zusammen mit von der Erde eingeflogenem Wasserstoff zu Wasser oder auch zu Treibstoff weiterzuverarbeiten, mit dem Landefähren für den Rückstart betankt werden sollen.[106][107] Guo Linli (果琳丽, * 1975) vom Forschungsinstitut für weltraumbezogenen Maschinenbau und Elektrotechnik Peking entwickelte hierfür zusammen mit dem Forschungsinstitut 511 der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie eine auf dem Chang’e-Lander basierende, über Solarmodule mit Strom versorgte Testanlage, bei der ein Baggerarm wie bei Chang’e 5 den Regolith in den Schmelzofen schaufelt. Mit dieser Anlage können aus 100 kg Regolith mindestens 16 kg, theoretisch sogar 20–30 kg Sauerstoff erzeugt werden. Durch die hohen Temperaturen und den brandfördernden Sauerstoff ist diese Methode allerdings nicht ungefährlich.[108][109]
Für die Energieversorgung der Mondbasis dachte man 2017 beim Büro für bemannte Raumfahrt noch an einen Kernreaktor von 100 kW Leistung, der mit einem stark erhitzten Gas in geschlossenem Kreislauf einen magnetohydrodynamischen Generator antreiben sollte.[110] Im Dezember 2018 hielt man es jedoch in der damaligen Hauptentwicklungsabteilung der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie für realistischer, zunächst während des Mondtages mittels des Stroms aus Solarzellen auf thermochemische Weise Wasserstoff zu erzeugen, diesen zu speichern und dann während der Mondnacht in Brennstoffzellen zusammen mit Sauerstoff für die Stromerzeugung zu nutzen. Die Vorplanungen für letzteren Ansatz werden nun vom Ministerium für Wissenschaft und Technologie aus dem Fonds für Nationale wissenschaftlich-technische Großprojekte finanziert.[111] Mit Blick auf die fernere Zukunft arbeitet man jedoch parallel dazu seit 2019 an einem Kernreaktor von 1 MW Leistung.[112]
Anfang Januar 2020 erläuterte Generalmajor Chen Shanguang, ebenfalls einer der Stellvertretenden Technischen Direktoren des bemannten Raumfahrtprogramms, auf einer Ergonomie-Konferenz, dass man nun aus Sicherheitsgründen, vor allem wegen des Strahlenschutzes,[113] davon ausgeht, die langfristig besetzte Mondbasis unterirdisch anzulegen, wobei die Bauteile weiterhin mittels 3D-Druck aus Regolith hergestellt werden sollen.[114]
Telemetrie, Bahnverfolgung und Steuerung
Die Starts und die Flüge der Sonden werden permanent vom „TT&C-System“ (das Akronym für „Telemetry, Tracking, and Command“) überwacht, in diesem Fall vom Chinesischen Deep-Space-Netzwerk, ein Gemeinschaftsunternehmen des militärischen, von Xi’an aus koordinierten Satellitenkontrollnetzwerks mit dem zivilen, von Sheshan bei Shanghai aus koordinierten VLBI-Netzwerk der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Die von dort eingehenden Daten werden an das Raumfahrtkontrollzentrum Peking der Volksbefreiungsarmee weitergeleitet, von wo seit 1999 die bemannten Raumflüge und Tiefraummissionen der Volksrepublik China mit Hilfe der dort zur Verfügung stehenden Hochgeschwindigkeitsrechner überwacht und gesteuert werden.[115] Die militärischen Teile des TT&C-Systems, also das Zentrum in Peking sowie alle Xi’an unterstehenden Bahnverfolgungsschiffe und Bodenstationen im In- und Ausland unterstanden bis zum 31. Dezember 2015 dem seinerseits der Zentralen Militärkommission unterstehenden Hauptzeugamt der Volksbefreiungsarmee, seitdem der Strategischen Kampfunterstützungstruppe der Volksrepublik China. Das Astronomische Observatorium Shanghai tritt in seiner Eigenschaft als Betreiber der VLBI-Beobachtungsbasis Sheshan (佘山VLBI观测基地, Pinyin Shéshān VLBI Guāncè Jīdì) im Rahmen des Mondprogramms dem Militär gegenüber als Sprecher der zivilen Radioobservatorien auf.[116]
Anders als zum Beispiel beim europäischen ESTRACK-System, wo jede Bodenstation einen oder mehrere Sender und Empfänger besitzt, also sowohl Uplink als auch Downlink betreibt, besteht beim Chinesischen Deep-Space-Netzwerk eine klare Trennung zwischen beiden Kommunikationsrichtungen:
– Nur die Bodenstationen und Bahnverfolgungsschiffe der Volksbefreiungsarmee besitzen Sender und sind dazu berechtigt und in der Lage, Steuersignale an Raumfahrzeuge zu senden.
– Die Telemetriesignale der Sonden werden im Regelfall ebenfalls nur von den militärischen Stationen empfangen und an das Raumfahrtkontrollzentrum Peking weitergeleitet.
– Die von den Sonden zur Erde gefunkten Daten der wissenschaftlichen Nutzlasten werden ausschließlich vom VLBI-Netzwerk der Akademie der Wissenschaften empfangen und dann bei den interessierten Abteilungen der Nationalen Astronomischen Observatorien der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Universitätsinstituten etc. weiterverarbeitet.[117] Die Weiterleitung von Daten an ausländische Betreiber von Nutzlasten erfolgt über das Zentrum für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas.[118]
Die Bahnverfolgung wird dagegen von Militär und Akademie gemeinsam betrieben, insbesondere während der kritischen Startphase und der komplizierten Bahnmanöver im mondnahen Raum. Zu diesem Zweck hatten in die China Electronics Technology Group Corporation (中国电子科技集团公司, Pinyin Zhōngguó Diànzǐ Kējì Jítuán Gōngsī) integrierte aber der Elektronischen Kampfführung der Volksbefreiungsarmee direkt unterstellte Forschungsinstitute den astronomischen Observatorien in Kunming, Miyun bei Peking[119][120] und Shanghai 2005/2006 (Kunming und Miyun) bzw. 2010–2012 (Shanghai) in Rekordzeit schlüsselfertige Großantennen gebaut. Zum Vergleich: der erste Spatenstich für das 100-m-Teleskop in Qitai, Provinz Xinjiang, fand im Jahr 2012 statt, und bis 2019 stand noch nicht einmal der Sockel. Da ein vom Mond aus gesendetes Signal durch die weite Entfernung im Vergleich mit dem Signal eines Satelliten in der Erdumlaufbahn um mehr als das 20-fache geschwächt wird,[121] werden die Antennen in Miyun, Kunming, Shanghai[122] und Ürümqi[123] zu einem 3000-Kilometer-VLBI-System zusammengeschaltet, ab der Chang’e-3-Mission 2013 unter Verwendung des Delta-DOR-Verfahrens.[124][125] Im Prinzip folgte der Ausbau des TT&C-Systems entsprechend den Anforderungen Drei Kleinen Schritten der Sonden.
Umkreisungsphase
Es war allen Beteiligten von Anfang an klar, dass die ab 1967 für die Steuerung von Kommunikations- und Aufklärungssatelliten in der Erdumlaufbahn, also für einen Arbeitsbereich von maximal 80.000 km gebauten Bodenstationen des Chinesischen Raumfahrtkontrollnetzwerks (中国航天测控网, Pinyin Zhōnggúo Hángtiān Cèkòngwǎng) bei Mondmissionen, wo Entfernungen von bis zu 400.000 km zu bewältigen sind, an ihre Grenzen stoßen würden. Aus Kostengründen und wegen des engen Zeitplans genehmigte es die Führungsgruppe Monderkundungsprojekt dem Satellitenkontrollzentrum Xi’an damals jedoch noch nicht, eigene Tiefraumstationen mit großen Parabolantennen zu bauen. Die Bodenstationen der Volksbefreiungsarmee verfügten in den frühen 2000er Jahren über 18-m-Antennen und die seinerzeit von der NASA und dem Jet Propulsion Laboratory für das Apollo-Programm entwickelte und von Chen Fangyun für die Steuerung der chinesischen Satelliten angepasste Unified S-Band bzw. USB-Technologie, bei der Telemetrie, Bahnverfolgung und Steuerung alle über ein einziges System im S-Band ablaufen. Die Messung von Entfernung und Geschwindigkeit einer Sonde funktioniert mit dieser Technologie auch über 400.000 km, aber eine Winkelmessung würde bei dieser Entfernung in einem Fehler von mehr als 100 km resultieren. Daher wurde für letzteren Zweck auf das VLBI-Netzwerk der zivilen Radioobservatorien (中国VLBI网, Pinyin Zhōngguó VLBI Wǎng) zurückgegriffen, mit dem die Astronomen der Akademie der Wissenschaften die Position von Radioquellen im Weltraum mit einer Präzision von 0,02 Winkelsekunden bestimmen können (andererseits aber Probleme mit der genauen Entfernungsmessung haben). Durch die Zusammenführung der USB- mit den VLBI-Daten im Raumfahrtkontrollzentrum Peking konnte sowohl während des relativ langsamen Transferorbits, als auch während des schnellen Einschwenkens in eine Umlaufbahn um den Mond, und dann während der stabilen Arbeitsphase in einem polaren Mondorbit[126] die Position der Sonden mit hoher Präzision bestimmt werden.[127]
Neben den Bodenstationen war auch die Datenübertragung von den Sonden so weit wie möglich optimiert worden. Die Orbiter der Umkreisungsphase basierten auf dem 1997 gestarteten Kommunikationssatelliten Dongfang Hong 3 der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie.[128] Als erstes wurde nun von den dortigen Ingenieuren die Senderleistung des Ausgangssatelliten erhöht. Eine Gruppe unter der Leitung von Dr. Sun Dayuan (孙大媛, *1972) entwickelte eine um zwei Achsen schwenkbare, also in alle Richtungen bewegliche Richtantenne, die immer auf die Erde ausgerichtet blieb, während der Sondenkörper bei den Bahnmanövern des Anflugs ständig seine Ausrichtung änderte und während der Arbeitsphase im Mondorbit mit der fest montierten Kamera, den Spektrometern etc. immer zur Mondoberfläche ausgerichtet war.[129][130] Außerdem wurde für den Funkverkehr zur Erde die Faltungscode-Technik eingesetzt, die durch Vorwärtsfehlerkorrektur einen guten Schutz gegen Übertragungsverluste bei Telemetrie- und Nutzlastdaten bietet.
All dies nutzte jedoch nichts, wenn in China Monduntergang war und keine Sichtverbindung mehr bestand, also für etwa 13 Stunden pro Tag. Daher musste die Nationale Raumfahrtagentur auf die Hilfe der ESA und ihr ESTRACK-Netzwerk zurückgreifen, mit der man schon bei der Double-Star-Mission erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Während die Bodenstationen des Chinesischen Raumfahrtkontrollnetzwerks bislang über das geschlossene Glasfasernetzwerk der Volksbefreiungsarmee miteinander kommunizierten, war es hierfür – und für die Zusammenarbeit mit dem VLBI-Netzwerk der Akademie – nötig, die Kanäle nach außen zu öffnen. Hierfür wurde das damals noch neue Space Link Extension bzw. SLE-Protokoll des Consultative Committee for Space Data Systems gewählt,[131] und zwar nach dem Prinzip „Messstation zu Zentrum“ und „Zentrum zu Zentrum“. Das heißt, die ESA-Bodenstationen in Maspalomas, Kourou und New Norcia kommunizierten, anders als bei radioastronomischen Gemeinschaftsunternehmen, nicht direkt mit der VLBI-Beobachtungsbasis Sheshan, sondern zunächst mit dem Europäischen Raumflugkontrollzentrum in Darmstadt, und dieses dann mit dem Raumfahrtkontrollzentrum Peking. Bei mehreren Simulationsübungen sowie im Juni 2006 bei einer realen Bahnverfolgung des europäischen Mondorbiters SMART-1 wurde die Zusammenarbeit erfolgreich geprobt,[132][133] und bei der tatsächlichen Chang’e-1-Mission leistete die ESA dann einen wichtigen Beitrag, nicht nur bei Bahnverfolgung und Empfang von Telemetrie-Signalen, sondern auch bei der Steuerung der Sonde. Am 1. November 2007 um 07:14 MEZ sandte mit der 15-m-Station in Maspalomas auf den Kanarischen Inseln das erste Mal in der Geschichte der chinesischen Raumfahrt eine ausländische Institution einen Steuerbefehl an ein chinesisches Raumfahrzeug.[134]
Landungsphase
Nach dem Ende der Chang’e-1-Mission im Jahr 2009, noch bevor der zweite Orbiter ins All abgehoben hatte, waren sich die Verantwortlichen des Mondprogramms einig, dass ein eigenes Chinesisches Deep-Space-Netzwerk für Raumfahrtzwecke (中国深空测控网, Pinyin Zhōnggúo Shēnkōng Cèkòngwǎng) notwendig war. Dazu wurden folgende Grundsätze formuliert:
- Die Planungen müssen realistisch und langfristig sein.
- Es müssen sowohl Flüge zum Mond (400.000 km) als auch zum Mars (400.000.000 km) überwacht und gesteuert werden können.
- TT&C, Datenübertragung von wissenschaftlichen Nutzlasten und VLBI müssen in einem System zusammengefasst sein.
- Es muss möglich sein, mit einem Wellenpaket zwei verschiedene Ziele anzusprechen, um gleichzeitig einen Lander und einen Rover oder ein Rendezvousmanöver zwischen zwei Flugkörpern im Mondorbit überwachen und steuern zu können.
- Die Technik muss mit der von NASA und ESA bei Tiefraum-Missionen verwendeten Technik kompatibel sein, um zukünftige internationale Kooperationen und die wechselseitige Unterstützung bei Missionen zu erleichtern.[135]
- Die Frequenzbänder, auf denen das zukünftige Deep-Space-Netzwerk arbeitet, müssen den gesamten Bereich abdecken, den die Internationale Fernmeldeunion für Mond- und Tiefraumissionen zugewiesen hat, um mehrere Missionen gleichzeitig bewältigen zu können.
- Die Datenschnittstellen müssen den Standards des Consultative Committee for Space Data Systems entsprechen, um sich mit ausländischen TT&C-Systemen zu einem Netzwerk zusammenschließen zu können.
- Beim Entwurf der Systeme ist möglichst auf fortschrittliche Technologie von internationalem Niveau zurückzugreifen, um die heimische Elektronik- und IT-Industrie in ihrer Entwicklung zu fördern.
Was die geographische Lage der zu errichtenden Tiefraumstationen betraf, so wäre es die theoretisch beste Lösung gewesen, rund um die Erde drei Stationen mit jeweils 120 Längengraden Abstand zu errichten, was eine kontinuierliche Verfolgung der Mond- und Tiefraumsonden gewährleistet hätte. In der Praxis standen den Ingenieuren in der ersten Ausbauphase, wo man sich auf China selbst beschränkte, für eine möglichst lange Basislinie die östlichsten und die westlichsten Landesteile zur Verfügung; wegen der Lage der Sondenbahnen relativ zum Erdäquator und der technischen Möglichkeiten der Antennen war ein Breitengrad zwischen 30° und 45° zu wählen. Um ihre Aufgabe bei Tiefraummissionen erfüllen zu können, mussten die Empfänger der Stationen sehr empfindlich sein, was sie aber anfällig für elektromagnetische Störungen durch zivilisatorische Einrichtungen machte. Eine Tiefraumstation musste so weit wie möglich von Richtfunkstrecken, Mobilfunk-Basisstationen, Hochspannungsleitungen und elektrifizierten Eisenbahnstrecken entfernt sein, auch um eine Beeinträchtigung dieser Infrastruktureinrichtungen durch die hohe Sendeleistung einer Tiefraumstation zu vermeiden. Am Ende fiel die Wahl auf Standorte in einem großen Waldgebiet 45 km südöstlich des mandschurischen Giyamusi (46° 29′ 37,1″ N, 130° 46′ 15,7″ O ) und in der Wüste 130 km südlich von Kashgar in Xinjiang (38° 25′ 15,7″ N, 76° 42′ 52,6″ O ). Damit konnten Mond- und Tiefraumsonden nun mehr als 14 Stunden pro Tag überwacht werden. Außerdem fügten sich diese Stationen perfekt in das bereits bestehende VLBI-Netzwerk der Akademie der Wissenschaften ein: die Ost-West-Basislinie wurde stark erweitert, was die Genauigkeit der Winkelmessung verbesserte.
Bei den Anfang 2013 in Betrieb genommenen Tiefraumstationen in Kashgar mit einer 35-m-Antenne und Giyamusi mit einer 66-m-Antenne[136][137] handelt es sich, wie in dem Positionspapier von 2009 gefordert, um Hochtechnologie. Jede der beiden Stationen verfügt über einen Hohlleiter-gespeisten Transceiver, der auf mehreren Frequenzbändern (S und X, Kashgar auch Ka) Wellenpakete senden und empfangen kann. Außerdem hat jede Station einen Ultraschmalband-Empfänger für extrem schwache Signale, dazu Tieftemperatur-Kühlung zur Reduzierung des Wärmerauschens bei allen Empfängern.[138] Die Oberfläche der Antennenschüsseln kann mittels Aktoren in Echtzeit adjustiert werden, es gibt eine automatische Korrektur von Störungen durch Windböen. Die Technik ist sowohl mit den internationalen CCSDS-Standards als auch mit den in China verwendeten Systemen kompatibel.[139] Letzteres ermöglicht es den dem Satellitenkontrollzentrum Xi’an der Volksbefreiungsarmee unterstehenden Stationen in Kashgar und Giyamusi, mithilfe der von der Abteilung für Wissenschaft und Technik der Radioastronomie des Observatoriums Shanghai entwickelten eVLBI-Software mit den Stationen des zivilen Netzwerks direkt und vor allen Dingen schnell zu kommunizieren und je nach Bedarf Interferometrie-Basislinien zu bilden.[140][141]
Durch den Bau der Tiefraumstationen Kashgar und Giyamusi hatte man zwar den vom chinesischen TT&C-System abgedeckten Himmelsbereich erweitert, man war aber immer noch erst bei 60 %. So war man bei der kritischen Startphase der Chang’e-3-Mission wieder auf die Hilfe der Europäischen Weltraumorganisation angewiesen.[142] Es war schon lange geplant, auf der China gegenüberliegenden Seite der Erde eine dritte Tiefraumstation einzurichten. Bereits 2010 hatte das seinerzeit dem Hauptzeugamt der Volksbefreiungsarmee unterstehende Generalkommando Satellitenstarts, Bahnverfolgung und Steuerung (中国卫星发射测控系统部), die vorgesetzte Dienststelle des Satellitenkontrollzentrums Xi’an,[143] bei der argentinischen Kommission für Weltraumaktivitäten angefragt, ob es möglich wäre, dort eine Bodenstation zu errichten. Nach eingehender Diskussion und Besichtigung mehrerer ins Auge gefasster Orte fiel die Wahl auf einen Standort in der Provinz Neuquén am nördlichen Rand von Patagonien. Am 23. April 2014 unterzeichneten Julio de Vido, der argentinische Minister für Planung, Staatliche Investitionen und Dienstleistungen, und der chinesische Außenminister Wang Yi in Buenos Aires ein Kooperationsabkommen, das China für 50 Jahre die Nutzungsrechte für ein 200 ha großes Areal etwa 75 km nördlich der Stadt Zapala zugestand (38° 11′ 27,3″ S, 70° 8′ 59,6″ W ).[144][145][146] Im Februar 2015 wurde der Vertrag vom Argentinischen Nationalkongress ratifiziert.[147] Bald darauf war der offizielle Baubeginn (mit den Erdarbeiten hatte man bereits im Dezember 2013 begonnen).[148] Im Februar 2017 waren die Bauarbeiten weitgehend beendet,[149] im April 2018 wurde die Tiefraumstation (spanisch estación del espacio lejano) offiziell in Betrieb genommen, und beim Start von Chang’e 4 am 7. Dezember 2018 um 15:23 argentinischer Zeit konnte Zapala mit seiner 35-m-Antenne die ESA vollständig ersetzen.[150]
Rückkehrphase
Mit Indienststellung der Tiefraumstation Zapala war man schon recht gut auf den dritten der Drei Kleinen Schritte vorbereitet, wo auf dem Mond Bodenproben genommen und von einer Transportkapsel zum Orbiter gebracht werden sollen. Während der Arbeitsphase auf der Mondoberfläche ist hierzu eine ununterbrochene und absolut zuverlässige Lokalisierung und Fernsteuerung aller Komponenten erforderlich. Mit Zapala war eine Abdeckrate des chinesischen TT&C-Systems von 90 % erreicht; nur wenn sich der Mond über dem Pazifik befindet, besteht eine Beobachtungslücke von etwa 2,5 Stunden. Um bei dem schwierigen Rendezvoumanöver zwischen Orbiter und von der Mondoberfläche aufsteigender Transportkapsel zu jedem Zeitpunkt die exakte Position der beteiligten Raumfahrzeuge bestimmen zu können, wurde bei der bislang nur während bemannter Missionen in der Erdumlaufbahn eingesetzten Bodenstation Swakopmund in Namibia zusätzlich zu den beiden Parabolantennen von 5 m und 9 m Durchmesser noch eine 18-m-Antenne mit einem S/X-Doppelband-Transceiver und einem VLBI-Datenerfassungs-Endgerät errichtet (22° 34′ 28,9″ S, 14° 32′ 54,4″ O ).
Da die Rückkehrkapsel vom Orbiter mit mehr als 40.000 km/h vom Mond zurückgebracht wird, muss ihre Geschwindigkeit zunächst mit einer Atmosphärenbremsung über Afrika reduziert werden. Anschließend hüpft die Kapsel wie ein in flachem Winkel über eine Wasserfläche geworfener Stein wieder nach oben (daher die englische Bezeichnung skip-glide), um über Pakistan und Tibet in den endgültigen Landeanflug auf Dörbed in der Inneren Mongolei überzugehen. Um diesen sogenannten „zweiteiligen Abstieg“ zu überwachen, wird östlich von Somalia das Bahnverfolgungsschiff Yuan Wang 3 stationiert. Außerdem wurden die Bodenstation Karatschi und das Observatorium in Sênggê Zangbo, Westtibet,[151] jeweils mit einem Leitstrahlsystem und einem mobilen Mehrstrahl-Fernüberwachungs- und -Steuerungsgerät ausgestattet. Im Kreis Qakilik, Autonome Region Xinjiang, wurde eine im X-Band operierende Radarstation mit Phased-Array-Antenne errichtet.
Um sicher zu gehen, dass das Raumfahrzeug den korrekten Orbit erreicht, um die Rückkehrkapsel genau am richtigen Punkt über dem Südatlantik abtrennen zu können, wird während der letzten Phase des Rückflugs die Entfernung des Raumfahrzeugs von der Erde in einer Art Staffellauf von den Stationen in Zapala, Swakopmund und der ESTRACK-Station Maspalomas ständig gemessen. Die hierbei ermittelten Daten werden dann vom Raumfahrtkontrollzentrum Peking zur präzisen Vorausberechnung der für das Erreichen des Wiedereintrittskorridors notwendigen Flugbahn benutzt.[152]
Erkundung der Polregion
Schon bevor die Nationale Raumfahrtbehörde Chinas und die russische Weltraumorganisation Roskosmos am 9. März 2021 eine Absichtserklärung über den gemeinsamen Aufbau einer Internationalen Mondforschungsstation unterzeichnet hatten, war geplant, dass vor einer bemannten Landung in der Nähe des Südpols eine unbemannte Forschungsstation mit mehreren, gleichzeitig operierenden Robotern eingerichtet werden sollte. Bei mehreren Komponenten und aufgrund der immer anspruchsvolleren Nutzlasten ergab sich ein beträchtlicher Datenverkehr. Im Jahr 2019 ging man davon aus, dass dies mit einer schubweisen Datenübertragung, immer wenn die Bodenstationen der Chinesischen Akademie der Wissenschaften Sichtkontakt zum Mond hatten, nicht mehr zu bewältigen war, und dass die militärische Tiefraumstation Zapala in Argentinien nicht nur bei der Steuerung der Komponenten im Orbit und auf der Mondoberfläche, sondern auch für den Empfang der Nutzlastdaten eingesetzt werden muss. Beim damaligen Ausbauzustand des Chinesischen Tiefraumnetzwerks war es möglich, auf diese Weise zehn Roboter gleichzeitig zu betreuen.
Die Engstelle im Datenfluss stellte nun der Relaissatellit dar. Daher wurde für die Mondforschungsstation eine Architektur ähnlich wie bei der Funkzelle eines irdischen Mobilfunknetzes gewählt. Der Lander von Chang’e 7 fungiert hierbei als Basisstation, mit der die mobilen Einheiten (Rover, Kleinsonden) kommunizieren. Vom Lander werden die Daten dann an den Relaissatelliten weitergeleitet bzw. die über den Relaissatelliten kommenden Steuersignale des Raumfahrtkontrollzentrums Peking an die Roboter weitergegeben. Diese Methode erlaubt es, die Funkeinrichtungen auf dem Relaissatelliten einfacher zu halten als wenn er mit allen Komponenten gleichzeitig kommunizieren müsste. Der Nachteil ist, dass zwischen den Komponenten auf dem Boden Sichtverbindung bestehen muss. Für spezielle Zwecke wie die Kleinsonde von Chang’e 7, die in einen Nachbarkrater fliegen soll, besteht daher weiterhin die Möglichkeit der direkten Kommunikation zwischen Relaissatellit und einzelnen Komponenten. Dies ist auch nötig, da es durch den unebenen Untergrund und die Präsenz mehrerer Roboter, also metallischer Objekte, zu unvorhersehbaren Reflexionen und Streuungen von Funksignalen und damit zu Mehrwegempfang kommen kann. In einer solchen Situation muss man auf direkte Kommunikation mit dem Relaissatelliten zurückgreifen.
Im Prinzip könnte auch der in einer polaren Umlaufbahn um den Mond kreisende Orbiter von Chang’e 7 eine Relaisfunktion erfüllen. Da er aber, um die Fernerkundung des Mondes bestmöglich durchführen zu können, in einer sehr niedrigen Höhe fliegt, besteht nur für relativ kurze Zeit Sichtverbindung zu den Robotern auf dem Boden. Der Orbiter ist zwar mit den entsprechenden Geräten ausgerüstet, dient aber in dieser Beziehung nur als Reservesystem für den eigentlichen Relaissatelliten.[95]
Die Steuerung der einzelnen Komponenten der Mondforschungsstation obliegt der Gruppe für Langzeitbetreuung (长期管理团队) im Raumfahrtkontrollzentrum Peking.[153] Um die Arbeitsbelastung für die Ingenieure zu reduzieren, sollen die Roboter die Qualität der Funkverbindung ständig überprüfen, bei einer plötzlichen Verschlechterung selbstständig eine neue Verbindung aufbauen, je nach Situation entweder zum Lander, dem Orbiter oder dem Relaissatelliten, und gegebenenfalls verlorengegangene Daten erneut senden. Die Roboter sollen dazu in der Lage sein, Parameter wie die Übertragungsgeschwindigkeit, die Modulationsart oder die Bündelung des Funkstrahls selbstständig an die gegebenen Verhältnisse anzupassen.
Für Telemetrie und Steuerung sowie für die Übertragung der Nutzlastdaten wurden in den ersten Phasen des Mondprogramms das S- und das X-Band benutzt, gemäß den Empfehlungen des Consultative Committee for Space Data Systems bei 2,20–2,29 GHz mit einer Bandbreite von 0,09 GHz (S-Band) bzw. 8,45–8,50 GHz mit einer Bandbreite von 0,05 GHz (X-Band). Für die Übertragung der von mehreren Robotern mit zahlreichen Nutzlasten generierten Datenmengen reicht das nicht aus. Zur Erhöhung der Übertragungsleistung kann man Kommunikationslaser verwenden, was mit einem 200-W-Testlaser auf dem Orbiter von Chang’e 7 erprobt werden soll. Eine Laserverbindung ist jedoch stark vom Wetter auf der Erde abhängig; insbesondere während der sommerlichen Regenzeit wird die Kommunikation vom wolkenbedeckten Himmel unterbrochen. Das gleiche Problem ergibt sich beim hochfrequenten Ka-Band, das bei der Erkundung der Polregion primär zum Einsatz kommen soll und wo der Bereich 25,50–27,00 GHz mit einer Bandbreite von 1,50 GHz genutzt wird.[95] Daher muss während der Sommermonate für eine zuverlässige Kommunikation primär auf die Tiefraumstation Zapala zurückgegriffen werden. Alle drei Tiefraumstationen der Volksbefreiungsarmee sowie das Tianma-Radioteleskop der Chinesischen Akademie der Wissenschaften verfügen über Ka-Band-Empfänger.[154] Die Telemetrie sowie die Übertragung der Steuersignale von dem militärischen Stationen an die Roboter erfolgt auch in der vierten Phase des Mondprogramms primär über das S-Band, das Ka-Band-System dient als Reserve.[155]
Bodensegment
In China ist die Betreuung der Sonden an sich, die Triebwerke für Antrieb und Lagesteuerung, die Stromversorgung und Telemetrie, relativ streng von den wissenschaftlichen Nutzlasten getrennt. Für ersteres ist das Militär zuständig, also das Satellitenkontrollzentrum Xi’an und das Raumfahrtkontrollzentrum Peking, für letzteres wurde anlässlich der Chang’e-1-Mission in der Hauptverwaltung der Nationalen Astronomischen Observatorien der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking, Datun-Str. 20a, ein eigenes Bodensegment (地面应用系统) eingerichtet. Der Zentrale in Peking wurden die beiden neugebauten Antennen in Miyun (50 m) und Kunming (40 m) fest zugeteilt, um mit ihnen die Nutzlastdaten der Mondsonden zu empfangen. Daneben fungieren diese beiden Antennen auch als Teil des VLBI-Netzwerks zur Flugbahnüberwachung und können, wenn gerade keine Sichtverbindung zum Mond besteht, auch für radioastronomische Zwecke genutzt werden. Ihre Funktion im Downlink von den Sonden hat jedoch Priorität.[156]
Neben der Speicherung, Sicherung, Archivierung und Veröffentlichung der empfangenen Nutzlastdaten wurde im Pekinger Hauptquartier des Bodensegments von Anfang an die Möglichkeit zur Weiterverarbeitung der Rohdaten geschaffen, also zum Beispiel der Erstellung von Mondkarten aus Fotos und Radardaten. Daneben ist das Bodensegment auch für die Steuerung der Nutzlasten zuständig.[157] Da die Antennen der Akademie der Wissenschaften über keine Sender verfügen, verfassen die Forscher in Peking Befehlszeilen, die sie an das Satellitenkontrollzentrum Xi’an übermitteln, das die Befehle wiederum über seine Tiefraumstationen an die Sonden schickt.[158] Für die Chang’e-3-Mission 2013 wurde im Hauptquartier des Bodensegments ein eigenes Fernerkundungslabor eingerichtet (遥科学实验室, nicht zu verwechseln mit dem 2005 in Betrieb genommenen Nationalen Schwerpunktlabor für Fernerkundung bzw. 遥感科学国家重点实验室 nebenan in der Datun-Str. 20a Nord).[159] Dort können die wissenschaftlichen Nutzlasten getestet und ihre Steuerung geübt werden.
Für die Chang’e-5-Mission, die Bodenproben vom Mond zurückbringen soll, wurde in der Datun-Str. 20a ein weiteres Labor eingerichtet, wo die Proben untersucht und aufbewahrt werden können (月球样品存储实验室). Für die langfristige Ex-situ-Lagerung eines Teils der Proben baute die Hunan-Universität in Shaoshan ein den Katastrophenschutz-Vorschriften entsprechendes Außenlager, das am 25. Dezember 2021 in Betrieb genommen wurde.[160][161] Da sich auf dem Lander von Chang’e 5 neben den üblichen Kameras noch ein Spektrometer und ein Bodenradar befinden,[162] die nach dem Start der Aufstiegsstufe und dem Abschluss der eigentlichen Mission weiter genutzt werden sollten,[163] ergab sich ein starker Datenverkehr. Daher wurde in Miyun neben dem bestehenden 50-m-Teleskop eine weitere Parabolantenne mit 40 m Durchmesser gebaut, um den Datenverkehr von dieser und den Folgemissionen zu bewältigen.[164]
Organisationsstruktur
Die am Mondprogramm beteiligten Institutionen sind seit dem 24. April 2020 folgendermaßen organisiert:
- Zentrale Militärkommission
- Staatsrat der Volksrepublik China
- Nationale Raumfahrtbehörde Chinas
- Zentrum für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte
- Führungsgruppe Monderkundungsprojekt
- Chinesische Akademie der Wissenschaften
- Strategische Kampfunterstützungstruppe der Volksrepublik China
- Kosmodrom Xichang (Basis 27)
- Kosmodrom Wenchang (Außenstelle der Basis 27)
- Satellitenkontrollzentrum Xi’an (Basis 26)
- Bahnverfolgungsschiffsbasis Jiangyin (Basis 23)
- Raumfahrtkontrollzentrum Peking
- Zulieferfirmen
- Führungsgruppe Monderkundungsprojekt
- Zentrum für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte
- Nationale Raumfahrtbehörde Chinas
Der formaljuristische Leiter des Mondprogramms und dem Nationalen Volkskongress gegenüber verantwortlich ist der Premierminister, seit dem 15. März 2013 Li Keqiang. Stand 2020 ist der faktische Leiter und das öffentliche Gesicht des Mondprogramms jedoch dessen Technischer Direktor Wu Weiren, der dabei von Wu Yanhua (吴艳华, * 1962), dem stellvertretenden Direktor der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas unterstützt wird.[165][166] Ebenfalls Stand 2020 sind mehrere tausend Firmen und Institutionen mit insgesamt mehreren zehntausend Wissenschaftlern und Ingenieuren für das Mondprogramm tätig.[105]
Weblinks
- Originaltext des Mondvertrages von 1979 (englisch)
- Webseite des Chinesischen Mond- und Tiefraum-Programms (chinesisch)
- Webseite des Bodensegments Peking der Nationalen Astronomischen Observatorien (englisch)
- Fernsehdokumentation zur Geschichte des Mondprogramms Teil 1, Teil 2, Teil 3 (chinesisch)
- Text der gemeinsamen Erklärung Russlands und Chinas vom 23. April 2021 (chinesisch)
- Arbeitsplan für den Aufbau der Internationalen Mondforschungsstation (englisch)
Einzelnachweise
- 中国登月新模式,921火箭扛大旗. In: spaceflightfans.cn. 18. September 2020, abgerufen am 20. September 2020 (chinesisch).
- Xu Lin, Wang Chi et al.: China's Lunar and Deep Space Exploration Program for the Next Decade (2020-2030). In: cjss.ac.cn. 15. September 2020, abgerufen am 26. April 2021 (englisch).
- Man beachte: das Mondprogramm lief von Anfang an nicht unter dem Begriff „Grundlagenforschung“, sondern wurde unter der Rubrik „angewandte Technologie“ geführt. Zhou Enlais altes Diktum, dass die Wissenschaft dem Aufbau des Landes zu dienen habe gilt immer noch.
- 长5失利不影响嫦娥5号发射计划. In: cnhubei.com. 16. August 2017, abgerufen am 19. April 2019 (chinesisch).
- 嫦娥3号完成月球着陆器悬停避障及缓速下降试验. In: news.sina.com.cn. 7. Januar 2012, abgerufen am 1. Mai 2019 (chinesisch).
- 叶培建院士带你看落月. In: cast.cn. 3. Januar 2019, abgerufen am 24. April 2019 (chinesisch). Der Sprecher ist Prof. Ye Peijian, der Chefkonstrukteur der ersten Chang’e-Sonden.
- 张晓娟、熊峰: 中国月球车在秘密研制中 权威人士透露有关详情. In: news.sina.com.cn. 20. Oktober 2002, abgerufen am 1. Mai 2019 (chinesisch).
- Mark Wade: Ouyang Ziyuan in der Encyclopedia Astronautica, abgerufen am 18. April 2019 (englisch).
- 欧阳自远 et al.: 月球某些资源的开发利用前景. In: 地球科学-中国地质大学学报, 2002, 27(5): S. 498-503. Abgerufen am 4. Mai 2019 (chinesisch).
- 欧阳自远: 飞向月球. In: cctv.com. 26. Mai 2003, abgerufen am 18. April 2019 (chinesisch).
- 长5失利不影响嫦娥5号发射计划. In: cnhubei.com. 16. August 2017, abgerufen am 19. April 2019 (chinesisch).
- Plasma Physics and Controlled Fusion Research. In: english.hf.cas.cn. 2. Dezember 2002, abgerufen am 8. Juni 2019 (englisch).
- Isabella Milch: IPP-Fusionsanlage ASDEX in China wieder in Betrieb gegangen. In: ipp.mpg.de. 2. Dezember 2002, abgerufen am 8. Juni 2019.
- Information Office of the State Council: China's Space Activities, a White Paper. In: spaceref.com. 22. November 2000, abgerufen am 19. April 2019 (englisch).
- 月球探测大事记(1959.01-2007.10). In: spacechina.com. 30. April 2008, abgerufen am 20. April 2019 (chinesisch).
- 欧阳自远: 飞向月球. In: cctv.com. 26. Mai 2003, abgerufen am 18. April 2019 (chinesisch). Zum tatsächlichen Inhalt des Mondvertrages siehe den englischen Originaltext bei den Weblinks. Ouyang Ziyuan war zu diesem Zeitpunkt noch kein offizieller Mitarbeiter des Mondprogramms und äußerte hier nur seine Privatmeinung als Mitglied der Akademie der Wissenschaften. CCTV ist jedoch ein staatlichen Direktiven unterliegender Fernsehsender. Dies war also im Prinzip der offizielle Standpunkt der chinesischen Regierung. Seit 2018, und vor allem seit der Landung von Chang’e 4 auf der Rückseite des Mondes am 3. Januar 2019 wurde der Tonfall deutlich weniger aggressiv.
- 探月工程. In: nssc.cas.cn. Abgerufen am 22. April 2019 (chinesisch). Bei der Chang’e-4-Mission kamen auch Nutzlasten von der Chongqing-Universität und ausländischen Partnern zum Einsatz, was die Koordination weiter verkomplizierte.
- 长5失利不影响嫦娥5号发射计划. In: cnhubei.com. 16. August 2017, abgerufen am 19. April 2019 (chinesisch).
- 中国嫦娥工程的“大三步”和“小三步”. In: chinanews.com. 1. Dezember 2013, abgerufen am 26. April 2021 (chinesisch).
- 中国国家航天局和俄罗斯国家航天集团公司发布关于合作建设国际月球科研站的联合声明. In: cnsa.gov.cn. 24. April 2021, abgerufen am 24. April 2021 (chinesisch).
- 刘适、李炯卉: 多器联合月球极区探测通信系统设计. In: jdse.bit.edu.cn. 9. November 2020, abgerufen am 26. April 2021 (chinesisch).
- 唐明军: 我国已批复探月工程四期任务 正开启星际探测新征程. In: mp.weixin.qq.com. 27. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021 (chinesisch).
- 胡喆、蒋芳: 嫦娥六号任务预计2024年前后实施或将继续月背征途. In: gov.cn. 25. April 2021, abgerufen am 26. April 2021 (chinesisch).
- 我国探月工程四期将构建月球科研站基本型. In: cnsa.gov.cn. 27. November 2020, abgerufen am 15. Dezember 2020 (chinesisch).
- 巅峰高地: 长征九号重型火箭新节点:两型发动机整机装配完成,梦想照进现实. In: zhuanlan.zhihu.com. 6. März 2021, abgerufen am 9. März 2021 (chinesisch).
- Luan Shanglin: China's first lunar orbiter costs as much as two kilometers of subway. In: gov.cn. 22. Juli 2006, abgerufen am 25. April 2019 (englisch).
- 长5失利不影响嫦娥5号发射计划. In: cnhubei.com. 16. August 2017, abgerufen am 19. April 2019 (chinesisch).
- 探月与航天工程中心成立十五周年座谈会召开. In: clep.org.cn. 4. Juni 2019, abgerufen am 6. Juni 2019 (chinesisch).
- 机构简介. In: cnsa.gov.cn. Abgerufen am 23. April 2019 (chinesisch).
- Zhang Qingwei war bei der CALT unter anderem für die Entwicklung der Changzheng-2F-Rakete zuständig, bei der CASC für die bemannte Raumfahrt (Shenzhou 5 und Shenzhou 6).
- Andere Gruppen im Zentrum für Monderkundungs- und Raumfahrt-Projekte befassen sich mit der Asteroidenmission und, seit dem 11. Januar 2016, mit dem Marsprogramm.
- 探月工程. In: nssc.cas.cn. Abgerufen am 22. April 2019 (chinesisch).
- 探月工程. In: nssc.cas.cn. Abgerufen am 4. Mai 2019 (chinesisch).
- 徐之海: 研究与成果. In: zju.edu.cn. Abgerufen am 4. Mai 2019 (chinesisch).
- 陈玉明: 嫦娥二号飞离月球 奔向距地球150万公里的深空. In: gov.cn. 9. Juni 2011, abgerufen am 30. April 2019 (chinesisch).
- 田兆运、祁登峰: 嫦娥二号创造中国深空探测7000万公里最远距离纪录. In: news.ifeng.com. 14. Februar 2004, abgerufen am 28. April 2019 (chinesisch). Zum Vergleich: der Mars ist etwa 230 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt.
- 发布月面虹湾局部影像图. In: clep.org.cn. 22. November 2013, abgerufen am 30. April 2019 (chinesisch). Enthält von Chang'e 2 aufgenommene Fotos der Landestelle. Das große Foto oben wurde aus 100 km Entfernung aufgenommen, das detailreiche Foto mit den einzelnen Felsbrocken aus einer Entfernung von 18,7 km. Die Auflösung im letzteren Fall beträgt 1,3 m; die große Grube in der Bildmitte hat einen Durchmesser von etwa 2 km.
- China considering manned lunar landing in 2025-2030. Xinhua, 24. Mai 2007, abgerufen am 27. Mai 2009 (englisch).
- http://www.n-tv.de/wissen/China-schickt-Jadehasen-auf-den-Mond-article11798356.html
- SUN ZeZhou, JIA Yang, and ZHANG He: Technological advancements and promotion roles of Chang’e-3 lunar probe mission. In: Science China. 56, Nr. 11, November 2013, S. 2702–2708. doi:10.1007/s11431-013-5377-0.
- 孙泽洲. In: ceie.nuaa.edu.cn. 20. September 2017, abgerufen am 6. Mai 2019 (chinesisch).
- 徐超、黄治茂: “嫦娥一号” 副总设计师孙泽洲. In: news.163.com. 8. November 2007, abgerufen am 6. Mai 2019 (chinesisch).
- 德先生: 孙泽洲:嫦娥四号传回月球近景图离不开他13年的付出,月背软着陆为中国实现载人登月打下契机. In: zhuanlan.zhihu.com. 8. Januar 2019, abgerufen am 6. Mai 2019 (chinesisch).
- 孙泽洲从“探月”到“探火” 一步一个脚印. In: cast.cn. 26. Oktober 2016, abgerufen am 6. Mai 2019 (chinesisch). Das Foto wurde im Kosmodrom Xichang aufgenommen.
- 彰显主力军担当 打造国际化展示阵地. In: cast.cn. 26. Oktober 2020, abgerufen am 21. April 2021 (chinesisch).
- 叶培建院士在《人民日报》(海外版)发表署名文章. In: cast.cn. 22. März 2021, abgerufen am 21. April 2021 (chinesisch).
- 雷丽娜: 我国嫦娥四号任务将实现世界首次月球背面软着陆. In: gov.cn. 2. Dezember 2015, abgerufen am 7. Mai 2019 (chinesisch).
- CAST 100 Bus. In: cast.cn. Abgerufen am 6. Mai 2019 (englisch).
- 航天东方红卫星有限公司. In: cast.cn. 21. April 2016, abgerufen am 6. Mai 2019 (chinesisch).
- 索阿娣、郑恩红: 嫦五独家揭秘:只采样可以更简单,但为了验证未来…… In: thepaper.cn. 24. November 2020, abgerufen am 25. November 2020 (chinesisch).
- 索阿娣、郑恩红: 为了月球这抔土,嫦娥五号有多拼? In: spaceflightfans.cn. 3. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020 (chinesisch).
- 梁裕: 硬核!哈工大多项技术支撑我国首次月球采样返回任务. In: spaceflightfans.cn. 17. Dezember 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020 (chinesisch).
- “舞娣”素描——揭秘探月工程三期飞行试验器. In: clep.org.cn. 24. Oktober 2014, abgerufen am 18. Mai 2019 (chinesisch).
- China testet erfolgreich zweite Mondsonde. Abgerufen am 10. November 2014.
- 嫦娥五号任务月球样品交接仪式在京举行. In: cnsa.gov.cn. 19. Dezember 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020 (chinesisch).
- 俄国家航天集团:俄中两国将于秋季开始确定联合月球基地任务. In: 3g.163.com. 10. August 2020, abgerufen am 16. August 2020 (chinesisch).
- James P. Greenwood et al.: Hydrogen isotope ratios in lunar rocks indicate delivery of cometary water to the Moon. In: nature.com. 9. Januar 2011, abgerufen am 17. August 2020 (englisch).
- Manfred Lindinger: Wassereis auf dem Mond entdeckt. In: faz.net. 24. August 2018, abgerufen am 16. August 2020.
- 冰冷的月坑中,或许有可利用的水冰资源. In: clep.org.cn. 21. Januar 2020, abgerufen am 17. August 2020 (chinesisch).
- 杨婷婷、郭光昊、童黎: 中法将开展探月合作:嫦娥六号搭载法方设备. In: m.guancha.cn. 26. März 2019, abgerufen am 31. Juli 2019 (chinesisch).
- 吴伟仁, 于登云, 王赤 et al.: 月球极区探测的主要科学与技术问题研究. In: jdse.bit.edu.cn. 20. März 2020, abgerufen am 11. August 2021 (chinesisch).
- 赵聪、李淑姮: 嫦娥五号怀揣月壤回来了! In: spaceflightfans.cn. 17. Dezember 2020, abgerufen am 11. August 2021 (chinesisch).
- 李扬: “玉兔”登月600天干了啥?这场大会还解答了这些“天问”. In: xrdz.dzng.com. 20. September 2020, abgerufen am 22. September 2020 (chinesisch).
- 中国科学杂志社: 重磅!中国联合国际伙伴开始国际月球科研站大科学工程培育. In: xw.qq.com. 11. September 2020, abgerufen am 11. April 2021 (chinesisch).
- 3D printing our way to the Moon. In: esa.int. 22. Januar 2019, abgerufen am 23. Juli 2019 (englisch).
- CNSA and Roscosmos set to build International Lunar Research Station (ILRS) 中俄宇航局将建设国际月球实验站 (ab 0:01:30) auf YouTube, 30. Juni 2021, abgerufen am 5. Juli 2021.
- 王功. In: klsmt.ac.cn. Abgerufen am 22. Oktober 2019 (chinesisch).
- 刘兵山. In: klsmt.ac.cn. Abgerufen am 22. Oktober 2019 (chinesisch).
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- 3D打印技术制备月壤结构件方面取得重大进展. In: klsmt.ac.cn. 20. Dezember 2018, abgerufen am 22. Oktober 2019 (chinesisch).
- Liu Ming et al.: Digital light processing of lunar regolith structures with high mechanical properties. In: sciencedirect.com. 1. April 2019, abgerufen am 22. Oktober 2019 (englisch).
- 嫦娥五号年底飞,嫦娥六号、七号、八号规划首次公开. In: spacechina.com. 15. Januar 2019, abgerufen am 16. Januar 2019 (chinesisch). Siehe auch: 3D-Druck im Bauwesen
- https://www.youtube.com/watch?v=v7FiaHwv-BI Englische Übersetzung der Pressekonferenz des Staatsrats der Volksrepublik China vom 14. Januar 2019.
- Vom Kanzler-Airbus zum neuen Parabelflugzeug. In: dlr.de. 24. April 2015, abgerufen am 4. Januar 2020.
- 空间应用中心完成国际上首次微重力环境下陶瓷材料立体光刻制造技术试验. In: csu.cas.cn. 20. Juni 2018, abgerufen am 4. Januar 2020 (chinesisch).
- 嫦娥六/七/八号、月球科研站“安排上了”. In: cnsa.gov.cn. 22. März 2021, abgerufen am 22. März 2021 (chinesisch).
- 孙思邈、周国栋: 探月与航天工程中心招聘启事. In: clep.org.cn. 25. März 2021, abgerufen am 26. März 2021 (chinesisch).
- 孙思邈、周国栋: 探月与航天工程中心招聘启事. In: clep.org.cn. 23. September 2021, abgerufen am 27. September 2021 (chinesisch).
- Johann-Dietrich Wörner: Should we build a village on the Moon? 13. Juli 2015, abgerufen am 9. März 2021 (englisch).
- Europe and Russia mission to assess Moon settlement. In: BBC News. 16. Oktober 2015, abgerufen am 9. März 2021.
- Russen wollen Menschen auf den Mond schießen. In: Der Spiegel. 17. Oktober 2015, abgerufen am 3. September 2021.
- Song Jianlan: China Emphasizes International Cooperation in Future Lunar and Deep Space Exploration. (PDF; 3,5 MB) In: Bulletin of the Chinese Academy of Sciences. 2019, abgerufen am 9. März 2021 (englisch).
- 荆淮侨、董瑞丰: 中俄欧将联合开展国际月球科研站论证. In: xinhuanet.com. 22. Juli 2019, abgerufen am 23. Juli 2019 (chinesisch).
- China, Russia, Europe to Jointly Explore Plan for Research Station on Moon. In: english.cas.cn. 23. Juli 2019, abgerufen am 23. Juli 2019 (englisch).
- Andrew Jones: China, Russia to cooperate on lunar orbiter, landing missions. In: spacenews.com. 19. September 2019, abgerufen am 11. August 2020 (chinesisch).
- Andrew Jones: Russia, China to sign agreement on international lunar research station. In: spacenews.com. 17. Februar 2021, abgerufen am 19. Februar 2021 (englisch).
- 国务院关于印发积极牵头组织国际大科学计划和大科学工程方案的通知. In: gov.cn. 14. März 2018, abgerufen am 27. Februar 2022 (chinesisch).
- Andrew Jones: ESA, CNSA heads discuss future space plans. In: spacenews.com. 7. April 2021, abgerufen am 11. April 2021 (chinesisch). Enthält hochauflösendes Bild der Station.
- 中俄两国签署合作建设国际月球科研站谅解备忘录. In: cnsa.gov.cn. 9. März 2021, abgerufen am 9. März 2021 (chinesisch).
- Россия и Китай подписали меморандум о создании лунной станции. Roskosmos, 9. März 2021, abgerufen am 9. März 2021 (russisch).
- Andrew Jones: China, Russia enter MoU on international lunar research station. In: Spacenews. 9. März 2021, abgerufen am 9. März 2021 (englisch).
- Scientific and Technical Subcommittee: 2021, Fifty-eighth session (19-30 April 2021). In: unoosa.org. Abgerufen am 25. April 2021 (englisch).
- Andrew Jones: China, Russia open moon base project to international partners, early details emerge. In: spacenews.com. 26. April 2021, abgerufen am 27. April 2021 (chinesisch).
- Andrew Jones: China Space News Update #12. In: getrevue.co. 25. Oktober 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021 (englisch).
- 刘适、李炯卉: 多器联合月球极区探测通信系统设计. In: jdse.bit.edu.cn. 9. November 2020, abgerufen am 28. April 2021 (chinesisch).
- Jeff Foust: Russia continues discussions with China on lunar exploration cooperation. In: spacenews.com. 4. April 2021, abgerufen am 29. April 2021 (chinesisch).
- Andrew Jones: China, Russia reveal roadmap for international moon base. In: spacenews.com. 16. Juni 2021, abgerufen am 17. Juni 2021 (englisch).
- 郭超凯: 中国正开展载人登月方案深化认证 计划研发新一代载人火箭. In: news.cctv.com. 19. September 2020, abgerufen am 22. September 2020 (chinesisch).
- 郑江洛: 中国航天大会在福建福州启幕. In: chinanews.com. 18. September 2020, abgerufen am 18. September 2020 (chinesisch).
- 中国登月新模式,921火箭扛大旗. In: spaceflightfans.cn. 18. September 2020, abgerufen am 22. September 2020 (chinesisch).
- 我国将于今年春季发射空间站核心舱 空间站进入全面实施阶段. In: cnsa.gov.cn. 6. Januar 2021, abgerufen am 6. Januar 2021 (chinesisch).
- 我国载人航天工程空间站在轨建造任务稳步推进. In: spaceflightfans.cn. 4. März 2021, abgerufen am 4. März 2021 (chinesisch).
- 刘泽康: 神舟十二号载人飞行任务新闻发布会召开. In: cmse.gov.cn. 16. Juni 2021, abgerufen am 16. Juni 2021 (chinesisch).
- 中国载人登月计划续. In: spaceflightfans.cn. 12. Oktober 2020, abgerufen am 18. Dezember 2020 (chinesisch).
- 探月工程嫦娥五号任务有关情况发布会. In: cnsa.gov.cn. 17. Dezember 2020, abgerufen am 18. Dezember 2020 (chinesisch).
- 嫦娥五号即将升空 “挖土”之旅或可改写月球历史. In: clep.org.cn. 19. November 2020, abgerufen am 18. Dezember 2020 (chinesisch).
- 月球“土特产”太珍贵,科学家“一土多吃”榨出最大价值. In: cnsa.gov.cn. 28. Dezember 2020, abgerufen am 12. Januar 2021 (chinesisch).
- 科学家表态:尽快制造出中国人在月面第一口氧气!我国研发月壤制氧技术. In: sohu.com. 18. Oktober 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021 (chinesisch).
- 工程科技论坛:深空探索科学技术与应用. In: ckcest.cn. 18. Oktober 2021, abgerufen am 26. Oktober 2021 (chinesisch). Ab 01:17.
- 刘飞标、朱安文: 月球基地闭环核能磁流体发电技术初步研究. In: cmse.gov.cn. 26. Juni 2017, abgerufen am 20. August 2020 (chinesisch).
- 任德鹏 et al.: 月球基地能源系统初步研究. In: jdse.bit.edu.cn. Abgerufen am 4. Mai 2019 (chinesisch).
- Stephen Chen: China’s space programme will go nuclear to power future missions to the moon and Mars. In: scmp.com. 24. November 2021, abgerufen am 25. November 2021 (chinesisch).
- 侯东辉, Robert Wimmer-Schweingruber, Sönke Burmeister et al.: 月球粒子辐射环境探测现状. In: jdse.bit.edu.cn. 26. Februar 2019, abgerufen am 12. September 2019 (chinesisch).
- 周雁: 陈善广:人因工程助力太空“一带一路”. In: cmse.gov.cn. 2. Januar 2020, abgerufen am 14. Januar 2020 (chinesisch). Man beachte: Generalmajor Chen verwendete in seinem Diskussionsbeitrag für die dritte Phase der Mondbesiedelung nicht mehr den militärischen Ausdruck „Stationierung“/驻, wie im ursprünglichen Text des Mondprogramms, sondern „Heimat auf dem Mond“/月球家园.
- 姜宁、王婷、祁登峰: 梦想绽放九天上——北京航天飞行控制中心创新发展记事. In: xinhuanet.com. 11. April 2016, abgerufen am 19. Mai 2019 (chinesisch).
- 王美 et al.: 深空测控网干涉测量系统在“鹊桥”任务中的应用分析. In: jdse.bit.edu.cn. Abgerufen am 23. Mai 2019 (chinesisch).
- 陈云芬、张蜀新: “嫦娥奔月”云南省地面主干工程已基本完成(图). In: news.sina.com.cn. 17. März 2006, abgerufen am 19. Mai 2019 (chinesisch).
- 国家航天局交接嫦娥四号国际载荷科学数据 发布月球与深空探测合作机会. In: clep.org.cn. 18. April 2019, abgerufen am 19. Mai 2019 (chinesisch).
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