Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie
Die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie (chinesisch 中國空間技術研究院 / 中国空间技术研究院), aus historischen Gründen auch „Fünfte Akademie“ (五院) genannt, wegen der englischen Bezeichnung China Academy of Space Technology oft „CAST“ abgekürzt, ist die Führungsgesellschaft der China Aerospace Science and Technology Corporation für das Geschäftsfeld Raumflugkörper. Daneben handelt es sich bei CAST auch um eine tatsächliche Akademie, mit der Berechtigung zur Verleihung von Doktortiteln in ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Der Hauptsitz der Firma befindet sich in der Raumfahrtstadt (航天城, Pinyin Hángtiān Chéng) ganz im Norden des Pekinger Stadtbezirks Haidian.
Geschichte
Anfang 1967 schlug Feldmarschall Nie Rongzhen, Vizepremierminister und Vorsitzender der „Kommission der chinesischen Volksbefreiungsarmee für Wissenschaft und Technik in der Landesverteidigung“, dem Staatsrat der Volksrepublik China in einer schriftlichen Eingabe vor, eine Akademie für Weltraumtechnologie zu schaffen. Während auf Regierungsebene noch der Entscheidungsfindungsprozess vor sich ging – man befand sich gerade in der Kulturrevolution – richtete Feldmarschall Nie im August jenes Jahres bereits ein „Planungsbüro Akademie für Weltraumtechnologie“ (空间技术研究院筹备处) ein. Unter der Führung von Prof. Qian Xuesen und Generalmajor Chang Yong (常勇, 1915–2012) erarbeitete das Planungsbüro ein Konzept für die zu gründende Akademie, das im November 1967 von der Kommission für Wissenschaft und Technik in der Landesverteidigung gebilligt wurde. Am 20. Februar 1968 wurde dann aus folgenden Einzelinstituten die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie gebildet:
- Ingenieurbüro für Satellitenbau der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (中国科学院卫星设计院, auch bekannt als Ingenieurbüro 651 bzw. 中国科学院“651”设计院)
- Institut für Automatisierung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (中国科学院自动化研究所)
- Institut für Mechanik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (中国科学院力学研究所)
- Institut für angewandte Geophysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (中国科学院应用地球物理研究所)
- Institut für Elektrotechnik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (中国科学院电工研究所)
- Südwestchinesisches Forschungsinstitut für Elektronik (西南电子研究所)
- Institut für Biophysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (中国科学院生物物理研究所)
- Physikalisches Forschungsinstitut der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, Lanzhou (中国科学院兰州物理研究所)
- Pekinger Fabrik für wissenschaftliche Instrumente (北京科学仪器厂)
- Shanghaier Fabrik für wissenschaftliche Instrumente (上海科学仪器厂)
- Shanxier Fabrik für wissenschaftliche Instrumente, Taigu (山西太谷科学仪器厂)
- Achtes Ingenieurbüro des Siebten Ministeriums für Maschinenbauindustrie (七机部第八设计院, vormals Ingenieurbüro für Maschinenbau und Elektrotechnik Shanghai bzw. 上海机电设计院)
- Drittes Forschungsinstitut der Akademie für Wehrmedizin (军事医学科学院第三研究所)
Neu gruppiert in 12 Abteilungen hatte die Akademie für Weltraumtechnologie damit 8570 Mitarbeiter. Erster Direktor wurde Qian Xuesen, Generalmajor Chang Yong fungierte als Politkommissar.[1]
Dies waren schwierige Zeiten für die Wissenschaft; am 23. Januar 1967 war Qian Xuesen in einen Angriff der Roten Garden auf das Siebte Ministerium für Maschinenbauindustrie geraten, dessen Stellvertretender Leiter er damals war. Generalmajor Chang gelang es jedoch, den Wissenschaftlern den Rücken weitgehend freizuhalten. Nachdem Mao Zedong die Roten Garden am 28. Juli 1968 offiziell aufgelöst hatte und Revolutionskomitees für ein gewisses Maß an Stabilität sorgten,[2] konnte schließlich am 24. April 1970 der in der Akademie für Weltraumtechnologie entwickelte und gebaute Satellit Dong Fang Hong I vom Kosmodrom Jiuquan aus gestartet werden. Damit war China eine Raumfahrtnation geworden.[3]
Am 24. Juli 1973 wurde die bislang der Kommission der chinesischen Volksbefreiungsarmee für Wissenschaft und Technik in der Landesverteidigung unterstehende Akademie dem Siebten Ministerium für Maschinenbauindustrie zugeordnet, folgte dessen schrittweiser Transformation durch die Reform- und Öffnungspolitik, und als am 1. Juli 1999 mit der Gründung der China Aerospace Science and Technology Corporation die Umgestaltung des Ministeriums in ein reguläres Unternehmen abgeschlossen war, wurde die Akademie dem neuen Konzern als 5. Zweiginstitut angeschlossen. Ihr offizieller Name lautete nun „Fünfte Akademie der China Aerospace Science and Technology Corporation“ (中国航天科技集团公司第五研究院), wurde aber bald wieder in „Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie“ geändert.
Geschäftsbereiche
Innerhalb der China Aerospace Science and Technology Corporation befasst sich zwar auch die China Great Wall Industry Corporation mit Satelliten, die CGWIC tritt hierbei jedoch nur als Vermittler und Vertragspartner mit ausländischen Kunden wie der NIGCOMSAT, der Agencia Boliviana Espacial etc. auf, während die eigentlichen Kommunikationssatelliten (NigComSat-1, Venesat-1, Paksat 1R, TKSat-1) bei CAST in der Pekinger „Fabrik 529“ (529厂) gefertigt werden.[4] Außerdem werden dort Wettersatelliten der Fengyun-Serie hergestellt (wobei die Shanghaier Akademie für Raumfahrttechnologie, ein weiteres Tochterunternehmen der CASC, die Instrumente beisteuert), Erdbeobachtungssatelliten der Yaogan-Serie, Amateurfunksatelliten der Xiwang-Serie, Navigationssatelliten der Beidou-Serie, Spionagesatelliten der Fanhuishi- und Shijian-Serien und zahlreiche weitere Satellitenmodelle.[5] Seit 2009 befasst sich das Forschungsinstitut 502 (siehe unten) mit der Entwicklung eines Kleinsttriebwerks für Mikrosatelliten, das einen auf Ammoniumdinitramid (ADN) basierenden Monergol-Treibstoff verwendet[6] und einen Schub von 0,2 N erzeugt. 2016 gelang es erstmals, dieses Triebwerk im Orbit erfolgreich zu testen. Nach einem weiteren Orbitaltest im März 2020 stellt das Institut nun komplette Antriebsmodule her, die vom Kunden in Satelliten eingebaut werden können.[7]
Berühmt wurde CAST jedoch vor allem mit den bemannten Shenzhou-Raumschiffen und den Mondsonden. Auch die Marssonde Tianwen-1 wurde bei CAST gebaut (während deren Vorgänger Yinghuo-1 von der Shanghaier Akademie für Raumfahrttechnologie entwickelt und gebaut wurde). Außerdem stellen Tochterfirmen unter anderem aus mit Satelliten in den Weltraum geschickten Schimmelpilzen der Gattung Monascus purpureus Statin-basierte Cholesterinsenker her,[8][9] man betreibt unter den Marken Shenzhou International und Shenzhou B&B Inn Luxushotels und einfachere Unterkünfte,[10] und die Shenzhou Smart System Technology Corporation bietet auf dem noch von Qian Xuesen selbst entwickelten Konzept der „metasynthetischen Weisheit“ (eine frühe Form der künstlichen Intelligenz) basierende,[11] vernetzte Stadtverwaltungssysteme an, die von der Überwachung entlassener Strafgefangener, Drogenkonsumenten und notorischer Petitionseinreicher über die Steuerung von Straßenlaternen bis zur Verwaltung von Schulen und Krankenhäusern alles bieten, was eine moderne Kommunalverwaltung braucht.[12] Damit erzielte die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie im Jahr 2015 mit ihren rund 20.000 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 34 Milliarden Yuan und einen Reingewinn von 2,55 Milliarden Yuan.[13]
Vorstandsvorsitzender der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie ist seit Dezember 2014 Zhang Hongtai (张洪太, *1965), ein Nachrichtentechnik-Ingenieur, der 1983 bis 1987 an der Technischen Hochschule Peking Elektrotechnik studiert hatte, dann zum Forschungsinstitut 504 von CAST in Xi’an (siehe unten) gewechselt war und dort im Juli 1990 den Grad eines Postgraduierten Spezialisten (专业硕士) in Fernmeldewesen und Elektronik erworben hatte, eine Art „Fach-Promotion“, die in China über dem Diplomingenieur (硕士) aber unter dem Doktor (博士) angesiedelt ist. Bis 2008 blieb Zhang Hongtai in Xi’an, zuletzt als Leiter der dortigen Tochterakademie von CAST, bis er im Mai jenen Jahres als Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Akademie für Weltraumtechnologie in die Pekinger Hauptverwaltung wechselte. Seit März 2016 ist Zhang Hongtai außerdem Vorstandsvorsitzender der China Spacesat AG (中国东方红卫星股份有限公司), eine Tochtergesellschaft von CAST, die wiederum die Muttergesellschaft der Hangtian Dong Fang Hong Satelliten GmbH, der Sternentechnologie GmbH (航天恒星科技有限公司, das ehemalige Forschungsinstitut 503)[14] und 12 weiterer Firmen mit Bezug zu Satellitenbau ist.[15][16]
Am 14. August 2020 fand bei der Akademie für Weltraumtechnologie eine Umstrukturierung der mittleren Führungsebene statt, bei der die bisherige Hauptentwicklungsabteilung (北京空间飞行器总体设计部, auch bekannt als „Forschungsinstitut 501“) aufgespalten wurde. Nun gibt es unterhalb des Direktors drei Unternehmensbereiche:
- Innovationszentrum (创新中心), auch bekannt als „Qian-Xuesen-Labor für Weltraumtechnologie“, für langfristige Planungen
- Hauptbereich Großprojekte (重大工程类总体单位), primär für Projekte, die aus dem Fonds für Nationale wissenschaftlich-technische Großprojekte gefördert werden (Mondprogramm, bemannte Raumfahrt etc.)
- Hauptbereich Satelliten (应用卫星类总体单位), primär kommerziell ausgerichtet, für zivile und militärische Satelliten aller Art (Erdbeobachtung, Kommunikation, Navigation etc.)[17]
Die einzelnen Hauptbereiche sind wiederum in sogenannte „Systeme“ (系统) unterteilt, die industrieseitige Parallele zu den Systemen bei der Nationalen Raumfahrtbehörde Chinas oder dem Büro für bemannte Raumfahrt. So gibt es zum Beispiel im Hauptbereich Großprojekte ein System Raumflugkörper für bemannte Mondlandungen (载人登月飞行器系统) unter der Leitung von Yang Lei (杨雷), der bereits zusammen mit Zhang Bainan die Entwicklung des bemannten Raumschiffs der neuen Generation geleitet hatte.[18] Neben der Tiefraumversion besagten Raumschiffs ist die Hauptaufgabe der Abteilung die Entwicklung einer Mondlandefähre,[19][20] die im Gegensatz zu den Landefähren des Apollo-Programms als Ganzes vom Mond startet und daher im Prinzip wiederverwendbar ist.[21]
Basis Tianjin
Die Chinesische Akademie für Weltraumtechnologie besitzt seit 2008 eine Niederlassung im Westgebiet der Tianjin Economic and Technological Development Area, die sogenannte „Basis Tianjin“ (天津基地).[22][23] In den ersten Jahren war es nicht einfach, qualifiziertes Personal zu finden, das bereit gewesen wäre, nach Tianjin zu übersiedeln. Das Westgebiet der TEDA ist im Prinzip ein Gewerbegebiet, es hatte keinen U-Bahn-Anschluss und selbst die Busse fuhren nur spärlich. Die Stadtverwaltung von Tianjin versuchte damals, die Attraktivität des Standorts durch das Angebot von kulturellen Veranstaltungen zu steigern.[24]
Am 2. Februar 2012 vereinbarte die Akademie für Weltraumtechnologie unter der Schirmherrschaft von Generalleutnant Niu Hongguang (牛红光, * 1951), Stellvertretender Kommandant des bemannten Raumfahrtprogramms, mit der Verwaltung der Tianjin Economic and Technological Development Area, in der Basis Tianjin ein Zentrum für Endmontage, Integration der Systemkomponenten und Verifizierung der Funktionalität von übergroßen Raumflugfkörpern (超大型航天器总装集成测试中心) zu errichten, wegen der englischen Bezeichnung Assembly, Integration and Test auch „AIT中心“ bzw. „AIT-Zentrum“genannt.[25] Zu diesem Zeitpunkt besaß die Akademie für Weltraumtechnologie in Tianjin bereits eine Fabrikhalle für das Testen von Nutzlasten, eine Halle für die maschinelle Bearbeitung von großen Bauteilen sowie eine Halle für feinmechanische Endfertigung. Das neue AIT-Zentrum wurde durch den Bau der modularen Raumstation mit ihren bis zu 18 m langen Komponenten notwendig, die unter anderem auf Luftdichtigkeit getestet werden müssen, wobei die Anforderungen um eine Größenordnung höher liegen als bei den Shenzhou-Raumschiffen. Außerdem sollten in dem neuen Zentrum übergroße Kommunikations- und Erdbeobachtungssatelliten entwickelt und gebaut werden.[26]
Im Juli 2016 wurde das Zentrum in Betrieb genommen. Mit einer Fläche von 100.000 m² ist es die weltweit größte Einrichtung seiner Art, es verfügt über 15 Teststationen, an denen unter anderem Weltraumbedingungen (Vakuum, Sonnenbestrahlung, Kälte) simuliert werden können.[27] Bereits 2012 wurde das nun in „Forschungsinstitut für elektromechanische Raumfahrtausrüstung Tianjin“ (天津航天机电设备研究所) umbenannte Forschungsinstitut 518 von Taigu, Provinz Shanxi, nach Tianjin umgesiedelt und bildet dort nun zusammen mit dem AIT-Zentrum die „Entwicklungs- und Produktionsbasis für übergroße Raumflugkörper“ (超大型航天器研发制造及应用产业基地) der Akademie für Weltraumtechnologie.[28]
Forschung und Lehre
Neben Herstellung und Verkauf von Raumflugkörpern befasst sich CAST auch mit ingenieurwissenschaftlicher Grundlagenforschung. Hierzu verfügt die Akademie über eine Reihe von Forschungsinstituten, die nach dem Prinzip „5“ (für „Fünfte Akademie“) + fortlaufende Nummer bezeichnet sind:
- Forschungsinstitut 502 (Steuersysteme und Antriebstechnik), Peking
- Forschungsinstitut 503 (Satellitenanwendungen), Peking
- Forschungsinstitut 504 (Funktechnik), Xi’an
- Forschungsinstitut 508 (Landesysteme etc.), Peking
- Forschungsinstitut 510 (Physik), Lanzhou
- Forschungsinstitut 511 (Weltraumwetter), Peking
- Forschungsinstitut 512 (Raumschiff- und Raumsonden-Informatik), Peking
- Forschungsinstitut 513 (Raumfahrtelektronik), Yantai, Provinz Shandong[29][30]
- Forschungsinstitut 514 (Messtechnik), Peking
- Forschungsinstitut 515 (Elektronik), Shantou, Provinz Guangdong
- Forschungsinstitut 518 (Elektromechanik), Tianjin[31]
Wenn auch die an diesen Instituten betriebenen Forschungen langfristig der Firma zugutekommen sollen – die strategische Richtung wird vom Qian-Xuesen-Labor vorgegeben – so ist das Arbeiten dort doch wesentlich entspannter als in den Labors der Hauptabteilungen, wo Überstunden eher die Regel als die Ausnahme sind[32] und dennoch kein Fehler passieren darf (zu diesem Zweck hat CAST sieben staatlich zertifizierte und am Forschungsinstitut 514 für Messtechnik in Peking angesiedelte Qualitätsprüfstellen für die diversen Komponenten der Raumflugkörper). Die Akademie für Weltraumtechnologie bietet dort 12 Studiengänge für angehende Diplomingenieure, 3 Studiengänge für Doktoranden und 3 Plätze für Postdoktoranden an. CAST, das seine Lehraktivitäten am 28. Dezember 2005 als eigene „Shenzhou-Akademie“ (神舟学院) ausgelagert hat, ist dazu berechtigt Doktortitel auszustellen. Die Gesamtzahl der Studenten hält sich in Grenzen. Zwischen 1968 und 2011 wurden gut 1900 Ingenieurdiplome und Doktortitel vergeben, was einem Durchschnitt von etwa 44 Absolventen pro Jahr entspricht.
Die Professoren kamen 1968 zunächst mit den ursprünglichen Instituten der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zu CAST. Heute ist es meist so, dass verdiente und bereits promovierte Ingenieure gegen Ende ihres Berufslebens als Wissenschaftsräte im Rang eines Professors (研究员) in die Akademie der Wissenschaften oder die Chinesische Akademie der Ingenieurwissenschaften berufen werden. Sie haben dann ähnliche Rechte und Pflichten wie ein emeritierter Professor in Deutschland, d. h. sie können, müssen aber nicht Vorlesungen halten, es wird jedoch erwartet, dass sie Ingenieurstudenten und Doktoranden betreuen und beim Anfertigen ihrer Abschlussarbeit unterstützen. Derzeit sind 4 Mitglieder der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und 5 Mitglieder der Akademie für Ingenieurwissenschaften bei CAST tätig.
Zeitschriften
Die Akademie für Weltraumtechnologie und ihre Forschungsinstitute geben eine Reihe von Fachzeitschriften heraus, in denen nicht nur eigene Ergebnisse vorgestellt werden, sondern auch Forscher aus firmenfremden Instituten Artikel veröffentlichen können und über internationale Trends berichtet wird:
- „Weltraumelektronik“ (空间電子技術, englisch Space Electronic Technology), seit 1971 (bis 1975 unter dem Namen „Entwicklungen in der ausländischen Weltraumelektronik“ bzw. 国外空间电子技术动态) vom Forschungsinstitut 504 herausgegeben. Zunächst nur für den internen Dienstgebrauch, ab 2003 öffentlich verkauft. Zweimonatige Erscheinungsweise.[33]
- „Chinesische Weltraumwissenschaft und -technologie“ (中國空间科学技術, englisch Chinese Space Science and Technology), seit 1981 von CAST herausgegeben. Zweimonatige Erscheinungsweise.[34]
- „Vakuum und Tieftemperatur“ (真空与低温, englisch Vacuum and Cryogenics), seit 1982 vom Forschungsinstitut 510 herausgegeben. Zunächst nur für den internen Dienstgebrauch, ab 1995 öffentlich verkauft. Zweimonatige Erscheinungsweise.[35]
- „Raumflugkörper“ (航天器工程, englisch Spacecraft Engineering), seit 1992 von der Hauptentwicklungsabteilung für Raumflugkörper (空间飞行器总体设计部) in Peking herausgegeben, zunächst nur für den internen Dienstgebrauch, im Oktober 2006 vom damaligen Nationalen Pressebüro (国家新闻出版总署) Antrag auf öffentlichen Verkauf genehmigt, ab 2007 öffentlich verkauft. Zweimonatige Erscheinungsweise.[36]
- „Internationale Raumfahrt“ (国际太空, englisch Space International), seit 1976 (bis 1995 unter dem Namen „Entwicklungen in der ausländischen Raumfahrt“ bzw. 国外空间动态) vom Forschungsinstitut 512 herausgegeben.[37]
- „Satellitenanwendungen“ (卫星应用, englisch Satellite Application), seit 2010 vom Forschungsinstitut 512 herausgegeben.[38]
- „Rückkehrkapseln und Fernaufklärung“ (航天返回与遥感, englisch Spacecraft Recovery & Remote Sensing), seit 1980 (bis 1993 unter dem Namen „Trägerraketentechnologie“ bzw. 运载火箭技术) vom Forschungsinstitut 508 herausgegeben. Zunächst nur für den internen Dienstgebrauch, ab 2000 öffentlich verkauft. Zweimonatige Erscheinungsweise.[39]
- „Raumflugkörper und Weltraumwetter“ (航天器环境工程, englisch Spacecraft Environment Engineering), seit 1994 (bis 1999 unter dem Namen „Umwelttechnologie“ bzw. 环境技术) vom Forschungsinstitut 511 herausgegeben. Zunächst nur für den internen Dienstgebrauch, ab 2005 öffentlich verkauft. Zweimonatige Erscheinungsweise.[40]
- „Space: Science & Technology“, seit 2021 in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Peking und der amerikanischen Fachzeitschrift Science herausgegeben. Die Artikel werden online veröffentlicht, sobald sie fertiggestellt sind,[41] die Druckausgabe erscheint zweimonatlich.[42]
Tochterunternehmen
CAST hat eine Reihe von Tochtergesellschaften (die ihrerseits wieder Tochterfirmen haben):
- Shenzhou-Akademie (神舟学院)[43]
- China Spacesat AG (中国东方红卫星股份有限公司)[44][45][46]
- Shenzhou Industrie und Handel Dachgesellschaft (神舟实业总公司)[47]
- Kangtuo Infrarottechnologie AG, Peking (北京康拓红外技术股份有限公司, englisch Beijing Ctrowell Technology Corporation Limited)[48]
- Shenzhou Investmentverwaltung GmbH (航天神舟投资管理有限公司)[49]
- Technologieentwicklung GmbH, Zhongguancun Raumfahrtgründerpark, Peking (北京中关村航天创新园科技发展有限公司)[50]
- Shenzhou Astrobiologie GmbH (航天神舟生物科技集团有限公司)[51]
- Entwicklungszentrum für metasynthetische Weisheit, Peking (北京航天大成智慧系统技术发展中心)[52]
- SunWise Space Technology GmbH, Peking (北京轩宇空间科技有限公司), eine Tochterfirma des Forschungsinstituts 502[53]
Weblinks
- Offizielle Webseite (chinesisch)
Einzelnachweise
- 中国空间技术研究院企业文化手册. In: scitech.people.com.cn. 28. Januar 2008, abgerufen am 11. Juni 2019 (chinesisch).
- Changshan Li: Die chinesische Kulturrevolution (1966–1976) im Spiegel der deutschen und chinesischen wissenschaftlichen Literatur (1966–2008). Diss. Bonn 2010, urn:nbn:de:hbz:5-19812.
- 1970年4月24日:我国第一颗人造地球卫星上天. In: news.ifeng.com/. 13. April 2010, abgerufen am 12. Juni 2019 (chinesisch).
- DFH-4 Bus. In: cgwic.com. Abgerufen am 12. Juni 2019 (englisch).
- 中国航天系统的机构组成名录. In: spaceflightfans.cn. Abgerufen am 18. März 2020 (chinesisch).
- Doyun Lee et al.: High performance microthruster with ammonium-dinitramide-based monopropellant. In: sciencedirect.com. Abgerufen am 26. März 2020 (englisch).
- 国际最小高能绿色推力器在轨验证成功. In: cnsa.gov.cn. 25. März 2020, abgerufen am 26. März 2020 (chinesisch).
- 空间生物实验服务. In: space-biology.com.cn. Abgerufen am 15. Juni 2019 (chinesisch).
- 天曲. In: space-biology.com.cn. Abgerufen am 15. Juni 2019 (chinesisch).
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- 军工汇: 中国航天科技集团深度分析. In: wemedia.ifeng.com. 4. Juni 2018, abgerufen am 15. Juni 2019 (chinesisch). Im Jahr 2015 entsprach 1 Euro etwa 7 Yuan.
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- 孙虎: 中国空间技术研究院载人登月专家杨雷一行来院调研. In: weixin.qq.com. 5. Juli 2021, abgerufen am 10. August 2021 (chinesisch).
- Andrew Jones: China is working on a lander for human moon missions. In: spacenews.com. 9. August 2021, abgerufen am 10. August 2021 (chinesisch).
- 中国登月新模式,921火箭扛大旗. In: spaceflightfans.cn. 18. September 2020, abgerufen am 10. August 2021 (chinesisch).
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