Mühlenbarbek
Mühlenbarbek (niederdeutsch: Möhlenbarbeek) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Neumühlen liegt im Gemeindegebiet.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Kellinghusen | |
Höhe: | 5 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,66 km2 | |
Einwohner: | 264 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25548 | |
Vorwahl: | 04822 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 071 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 9 25548 Kellinghusen | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Kerstin Stark-Karczewski (KWV) | |
Lage der Gemeinde Mühlenbarbek im Kreis Steinburg | ||
Geografie und Verkehr
Mühlenbarbek liegt 3 km westlich von Kellinghusen und 10 km östlich von Itzehoe an der Bundesstraße 206 von Itzehoe nach Bad Bramstedt. Durch das Gemeindegebiet fließt die Mühlenbarbeker Au. Von 1889 bis 1975 hatte Mühlenbarbek eine Station an der Bahnstrecke Wrist–Itzehoe.
Geschichte
Mühlenbarbek wurde 1273 zuerst erwähnt als „berbeke“. Der Ort wurde bereits 1285 als Standort einer Motte erwähnt, auf der 1339 die Raubritter Reder und dessen Sohn Thitbern erwähnt wurden. Daneben hatte das Dorf um 1319 zwölf Hufen und eine Wassermühle.
Im Jahre 1527 wurde das Dorf Lohbarbek abgegliedert und der alte Dorfkern fortan als Mühlenbarbek erwähnt. Grenzbach zwischen beiden ist streckenweise der Ihlenbek, bei dem es sich um den ursprünglich namengebenden Berbeke handeln könnte[3]. 1643 und 1657 wurde das Dorf von durchziehenden schwedischen Truppen niedergebrannt.
Politik
Gemeindevertretung
Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft KWV seit der Kommunalwahl 2013 sechs Sitze und die SPD drei.
Wappen
Blasonierung: „In Silber, über blau-silbernen Wellen im Schildfuß, ein rotes Haus mit halbgewalmtem grünen Satteldach, belegt mit einem silbernen unterschlächtigen Mühlrad.“[4]
Der Ortsname bezeichnet zugleich eine Mühle an einem Bachlauf, der entweder „durch einen Hain fließt“ oder „an dem es Eber oder Bären gibt“. Mit Rücksicht auf das naive Verständnis des Gemeindenamens und damit zugleich „redend“ zeigt das Wappen in stilisierter bildlicher Darstellung nur eine Mühle am Wasser.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Hinrich Fehrs (1838–1916), Erzähler und Lyriker der niederdeutschen Mundart
- Hinrich Lohse (1896–1964), Nationalsozialist, Oberpräsident der Provinz Schleswig-Holstein 1933–1945 und Reichskommissar für das Ostland 1941–1945, als solcher einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust
Bilder
- Mühlenbarbeker Au
- Gedenkstein in Mühlenbarbek für Johann Hinrich Fehrs;
Beginn der Inschrift:
FAST AS STEEN, STOLT AS DE EEK, SCHALL STÅN DIEN NÅM IN ILENBEK...
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 355 (dnb.de [abgerufen am 29. Juli 2020]).
- Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Aufl., S. 467.
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein