Puls (Holstein)
Puls ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Schenefeld | |
Höhe: | 30 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,9 km2 | |
Einwohner: | 563 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25560 | |
Vorwahl: | 04892 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 087 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Holstenstraße 42–48
25560 Schenefeld | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Jens Stöver (AAG) | |
Lage der Gemeinde Puls im Kreis Steinburg | ||
Geografie und Verkehr
Puls liegt etwa 15 km nördlich von Itzehoe und direkt nördlich von Schenefeld in ländlicher Umgebung. Wenige Kilometer westlich verläuft die Grüne Küstenstraße, wenige Kilometer südlich die Bundesstraße 430 nach Neumünster. Die Mühlenbek fließt durch die Gemeinde. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Diecken, Kammerhorst und Pulserdamm.[2] Von 1901 bis 1957 war Puls Bahnstation der Rendsburger Kreisbahn.
Geschichte
Wiebeke Kruse, Geliebte des Königs
Wiebeke Kruse (* um 1605 in Puls; † 28. April 1648 in Kopenhagen) war eine Mätresse des dänischen Königs Christian IV. (Schreibweise des Namens in ihrer eigenen Unterschrift ist Wiebeke, im dänischen Sprachraum Vibeke)
Sie kam um 1625 an den dänischen Hof in die Dienste (wohl als Waschmagd) der Kirsten Munk, einer Tochter der Ellen Marsvin, einer einflussreichen Frau in Dänemark. Kirsten Munk war die zweite Ehefrau des dänischen Königs Christian IV.Zwölf Kinder entstammten dieser morganatischen Ehe.
Die Herkunft der Wiebeke Kruse ist erst seit 2011 geklärt.
Die Kleinbahn Rosa
Von 1901 bis 1957 hatte Puls eine Bahnstation an der Rendsburger Kreisbahn.
Puls wurde erstmals im 7./8. Jahrhundert erwähnt
Der Ortsname Puls wurde erstmals im 7./8. Jahrhundert als damalige Ansiedlung mit Feldmark erwähnt. Siedlungsbereiche und mehrere Hügelgräber lassen auf eine frühere Besiedlung schließen. Die Entwicklung des Ortes wurde durch die Lage an kreuzenden Handelswegen zum Markt nach Schenefeld begünstigt.
Im 18. Jahrhundert fand eine Agrarreform statt. Güter wurden aufgelöst und die Flächen an Einzelbauern zur Bewirtschaftung übergeben. Im 19. und 20. Jahrhundert hat sich Puls zu einem typischen Bauerndorf einschließlich dazugehöriger Handwerksbetriebe entwickelt. Diese Entwicklung ist jedoch rückläufig.
Es gibt landwirtschaftliche Familienbetriebe. Ca. 90 % der erwerbstätigen Einwohner sind Pendler, die täglich zur Arbeit Richtung Kreisstadt Itzehoe fahren.
So entwickelt sich der Ort Puls neben seiner Funktion als Standort für landwirtschaftliche Betriebe immer mehr zu einem reinen Wohnort.
Politik
Gemeindevertretung
Die neun Sitze der Gemeindevertretung werden seit der Kommunalwahl 2018 von der Wählergemeinschaft AAG gestellt.
Wappen
Blasonierung: „Über goldenem Wellenschildfuß, darin zwei unterbrochene blaue Wellenfäden. In Grün ein silbernes Windrad begleitet links und rechts von je einem goldenen Haselnusszweig mit zwei herabhängenden Fruchtständen.“[3]
Die Gemeinde Puls liegt mitten im Naturraum „Hohenwestedter Geest“. Durch die vorwiegend sandigen Böden dieses Geestdorfes hatte der Kiesabbau für die Gemeinde eine besondere wirtschaftliche Bedeutung. Die Farbe Gelb (Gold) im Schildfuß soll daran erinnern. Bedingt durch die Höhenlage von Puls verläuft durch das Gemeindegebiet eine Wasserscheide, dies wird durch die beiden unterbrochenen blauen Wellenfäden symbolisiert. Aufgrund der günstigen Höhenlage hat die Windenergie für Puls eine besondere Bedeutung. Das Windrad verweist auf diese alternative Energiegewinnung.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 8: Pölitz - Schönbek. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2007, ISBN 978-3-926055-89-7, S. 40 (dnb.de [abgerufen am 22. Juli 2020]).
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein