Brokstedt
Brokstedt (niederdeutsch: Brooksteed) ist eine Gemeinde im Kreis Steinburg in Schleswig-Holstein. Zur Gemeinde gehört der Ortsteil Rotensande.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Steinburg | |
Amt: | Kellinghusen | |
Höhe: | 21 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,62 km2 | |
Einwohner: | 2069 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 164 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24616 | |
Vorwahl: | 04324 | |
Kfz-Kennzeichen: | IZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 61 019 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Am Markt 9 25548 Kellinghusen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Clemens Preine (CDU) | |
Lage der Gemeinde Brokstedt im Kreis Steinburg | ||
Geografie und Verkehr
Brokstedt liegt 9 km nordöstlich von Kellinghusen. Die Flüsse Brokstedter Au und Stör fließen durch die Gemeinde. Brokstedt liegt an der Bahnstrecke von Elmshorn nach Neumünster.
Geschichte
Genauere Aufzeichnungen über die Geschichte der Gemeinde gibt es seit etwa 1700. Als ein Feuer im Jahre 1752 die Gemeinde fast vollständig zerstörte, wurde sie in einiger Entfernung neu errichtet.
Politik
Gemeindevertretung
Von den 13 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2018 acht Sitze und die Wählergemeinschaft AFW fünf.
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein erhöhter, breiter blauer Wellenbalken, darüber ein räderloser blauer Pflug, darunter die rote Giebelseite eines Bauernhauses vom Typ des späten 19. Jahrhunderts mit Reetdach, verbrettertem Giebel und gemauerten Tor- und Fensterstürzen.“[2]
Das Wappen vereinigt Zeichen, die die naturgeographische Lage der Gemeinde herausstellen. Es zeigt die auch heute noch weitgehend ländliche Struktur und agrarwirtschaftliche Prägung des Ortes. So steht der Wellenbalken für die Brokstedter Au, während Pflug und Bauernhaus die Landwirtschaft repräsentieren. Auf den genannten Wohlstand des Ortes weist allerdings die anspruchsvoll gestaltete Fassade des Bauernhauses vom Ende des 19. Jahrhunderts hin.
Partnergemeinde
Die polnische Landgemeinde Przechlewo ist seit dem 25. Juni 2016 Partnergemeinde Brokstedts.[3]
Wirtschaft
Durch die Gemeinde führt die im 18. Jahrhundert ausgebaute Straßenverbindung zwischen Bad Bramstedt und Rendsburg (L 123). Durch den Bau der Bahnstrecke Neumünster–Elmshorn im Jahre 1844, Teil der ersten Eisenbahnstrecke Schleswig-Holsteins zwischen Altona und Kiel, erfuhr der Ort eine spürbare wirtschaftliche Aufwertung. Vorwiegend ist die Gemeinde nach wie vor landwirtschaftlich geprägt.
Freizeit, Tourismus und Sport
Durch den Ort verläuft der Naturparkweg, der die fünf Naturparks in Schleswig-Holstein für Wanderer verbindet.
Überregional bekannt ist der Ort durch den Holsteinring, die bekannteste Speedway-Rennstrecke in Schleswig-Holstein, welche vom MSC Brokstedt betrieben wird.
Seit mehr als 30 Jahren findet in Brokstedt an Himmelfahrt mit über 25.000 Besuchern und 700 Fahrzeugen im Jahr 2007 das größte Lanz-Bulldog-Treffen Norddeutschlands statt.
Seit 2017 findet jährlich im August das Speedway Music Festival mit 4000 Besuchern statt.
Die evangelische Kirche Brokstedt wurde 1899 nach Plänen des Hamburger Architekten Hugo Groothoff gebaut.
Bilder
- Bahnhof
- Friedenseichenplatz mit Ehrenmal
- Umwelthaus
- Brokstedter Au
- Evangelische Kirche
Literatur
- Stefan Inderwies, Lena Cordes, Burkhard Büsing: Brokstedt: 475 Jahre Geschichte einer Gemeinde in Holstein, Solivagus-Verlag, 2013, ISBN 9783943025125
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- Vertragsunterzeichnung Partnergemeinde. Homepage der Gemeinde Brokstedt, abgerufen am 18. Juli 2016.