Liste von Persönlichkeiten der Gemeinde Kleinmachnow

Wappen der Gemeinde Kleinmachnow

Die brandenburgische Gemeinde Kleinmachnow w​ar Geburts-, Wirkungs- u​nd Sterbeort zahlreicher Persönlichkeiten. Der ländliche Charakter e​ines Gutsdorfes z​u Beginn d​es 20. Jahrhunderts, zugleich a​ber auch d​ie Nähe z​ur Hauptstadt Berlin s​owie zu d​en Filmstudios i​n Babelsberg, h​at viele Künstler, Schauspieler u​nd Schriftsteller angezogen. Hier f​olgt eine Übersicht v​on Personen, d​ie in Kleinmachnow gelebt u​nd gewirkt haben, unabhängig v​on ihrem Geburtsort.

Schauspieler

  • Susanne Bormann (* 1979 in Kleinmachnow), Schauspielerin; in Kleinmachnow aufgewachsen
  • Harald Effenberg (* 1957 in Pätz), Schauspieler; lebt mit seiner Familie seit 2001 in Kleinmachnow.
  • Paul Henckels (* 1885 Hürth/Rheinland; † 1967 in Kettwig, heute Essen-Kettwig), spielte von 1923 bis 1961 in mehr als 230 Filmen mit; zog 1936 in die Villa Am Weinberg 5 in Kleinmachnow ein und gab diese später wegen Anfeindungen gegen seine jüdische Frau auf.
  • Friedrich Kayssler (* 1874 in Neurode; † 1945 in Kleinmachnow), Staatsschauspieler und Schriftsteller; wurde im April 1945 versehentlich vor seinem Haus in Kleinmachnow von sowjetischen Soldaten erschossen.
  • Herbert Köfer (* 1921), Schauspieler, lebte in Kleinmachnow
  • Chris Doerk (* 1942), Schauspielerin, Sängerin; lebt in Kleinmachnow
  • Deborah Kaufmann (* 1970 in Kleinmachnow), Schauspielerin
  • Anne Kasprik (* 11. Juni 1963 in Berlin als Anne Kasprzik), Schauspielerin; lebt in Kleinmachnow
  • Hildegard Knef (* 28. Dezember 1925 in Ulm † 1. Februar 2002 in Berlin), Schauspielerin, Sängerin; wohnte von 2001 bis 2002 in Kleinmachnow
  • Agnes Kraus (* 16. Februar 1911 in Zehlendorf; † 2. Mai 1995 in Berlin-Lichtenberg) "Volksschauspielerin" lebte viele Jahre in Kleinmachnow und wurde dort auf dem Waldfriedhof beerdigt
  • Frank Lüdecke (* 1961 in Berlin), Kabarettist, Autor, Regisseur, Künstlerischer Leiter des Kabarett „Distel“. Er wohnt mit seiner Familie seit 2000 in Kleinmachnow.
  • Christoph M. Ohrt (* 1960 in Hamburg), Schauspieler; lebte in Kleinmachnow (ab 2012 in Berlin)

Schriftsteller und Verleger

Gerhard Bengsch im Jahr 2001

Musiker und Komponisten

Regisseure

Politiker

SED-Parteihochschule

Zwischen 1948 u​nd 1954 befand s​ich auf d​em Gelände d​er Hakeburg d​er Sitz d​er Parteihochschule Karl Marx d​er SED. Die Hakeburg entwickelte s​ich zum ideologischen Zentrum d​er DDR. Folgende Personen w​aren an d​er Parteihochschule beschäftigt:

Weitere Persönlichkeiten

  • Tina Bara (* 1962 in Kleinmachnow), Fotografin, Professorin für künstlerische Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
  • Nelly Marie Bojahr (* 1988 in Greifswald), Miss Germany 2007; lebt in Kleinmachnow
  • Bushido (* 1978 in Bonn), deutscher Rapper; hat ein Grundstück in Kleinmachnow erworben
  • Capital Bra (* 1994 in Siberien), deutsch-russischer Rapper; lebt in Kleinmachnow
  • Rainer Ehrt (* 1960 in Elbingerode (Harz)), Grafiker und Illustrator; lebt und arbeitet in Kleinmachnow
  • Paul Eipper (* 1891 in Stuttgart; † 1964 in München), Autor von Tierbüchern; lebte in Kleinmachnow um 1939–1949
  • Hubert Faensen (* 1928 in Sandau; † 2019), Kunsthistoriker und Verlagsleiter (Union Verlag; Koehler & Amelang); lebte in Kleinmachnow seit 1956, war langjähriges Mitglied in der Gemeindevertretung
  • Fridolin Frenzel (* 1930; † 2019), Kunstmaler des Bauhauses; lebte und arbeitete in Kleinmachnow
  • Heinrich Funke (* 1867 in Trebbin, † 1936 in Kleinmachnow); ist bis heute einziger Ehrenbürger Kleinmachnows; war von 1895 Förster auf dem Hake'schen Gutshof, später Gutsvorsteher. Nach Auflösung des Gutsbezirks und Umwandlung in die Gemeinde Kleinmachnow war er von 1920 bis 1931 der erste Gemeindevorsteher.[3]
  • Gerhard Geidel (* 1925 in Kleinmachnow, † 2011), Marinemaler und Illustrator; lebte in Kleinmachnow
  • Karl-Heinz Gerstner (* 1912 in Berlin-Charlottenburg; † 2005 in Kleinmachnow), Journalist; begeisterte in der DDR mit seinen Wirtschaftsbeiträgen in Zeitungen und im Fernsehen ein großes Publikum; lebte ab März 1953 in Kleinmachnow am Zehlendorfer Damm 132
  • Hartmut Köhler (* 1940 in Kleinmachnow; † 2012 in Trier), Romanist, Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Trier
  • Harald Kretzschmar (* 1931 in Berlin), Karikaturist und Mitarbeiter des Satiremagazins Eulenspiegel; lebt in Kleinmachnow
  • Ferdinand Lepcke (* 1866 in Coburg; † 1909 in Berlin), Bildhauer; arbeitete in Kleinmachnow
  • Horst Mahler (* 1936 in Haynau), 1970 Gründungsmitglied der linksterroristischen Rote Armee Fraktion; wurde 2000 Mitglied der rechtsextremen NPD, die er im NPD-Verbotsverfahren bis 2003 anwaltlich vertrat und später wieder verließ; Antisemit und Holocaustleugner; wohnte lange Zeit in Kleinmachnow.
  • Elisabeth Pungs (* 1896 in Bremen; † 1945 in Berlin), Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus; wohnte 1932–1936 in Kleinmachnow.
  • Herbert Sander (* 1938 in Nordhausen; † 2018 in Potsdam), Maler und Grafiker, Schöpfer des Symbols der unabhängigen Friedensbewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ in der DDR.
  • Otto Schlumberger (* 1885 in Wunsiedel; † 1958 in Berlin), Phytomediziner und Agrikulturbotaniker; war Präsident der Biologischen Zentralanstalt „Ost“ in Kleinmachnow (1949–1952)
  • Ingo Sommer (* 1942 in Paderborn), Architekturhistoriker und Hochschullehrer; lebt und arbeitet in Kleinmachnow.
  • Margarete Sommer (* 21. Juli 1893, † 30. Juni 1965), Sozialarbeiterin, katholische Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus; leitete ab 1941 als Nachfolgerin Dompropst Bernhard Lichtenbergs das Hilfswerk beim Bischöflichen Ordinariat Berlin und rettete dadurch hunderten Juden das Leben.
  • Adolf Sommerfeld (* 1886 in Kolmar; † 1964 in Baden), Bauunternehmer; erschloss in Kleinmachnow neue Siedlungsgebiete durch standardisierte Einfamilienhäuser in nahezu industrieller Bauweise („Sommerfeld-Siedlung“)
  • Werner Väth (* 9. September 1945 in Mittelsinn, † 19. November 2012 in Berlin), Politikwissenschaftler und Vizepräsident der Freien Universität Berlin; Grab auf dem Waldfriedhof Kleinmachnow
  • Philipp Walsleben (* 1987 in Potsdam), Radprofi, deutscher Meister, Weltmeister (U23) und Europameister (U23); lebt in Kleinmachnow

Literatur

  • Nicola Bröcker, Celina Kress: südwestlich siedeln. Kleinmachnow bei Berlin. Von der Villenkolonie zur Bürgerhaussiedlung. Lukas Verlag, Berlin 2004, 2. Auflage 2006, ISBN 3-936872-30-9.
  • Harald Kretzschmar: Paradies der Begegnungen. Der Künstlerort Kleinmachnow. Faber & Faber, Leipzig 2008, ISBN 978-3-86730-082-7.
  • Nicola Bröcker: Kleinmachnow bei Berlin. Wohnen zwischen Stadt und Land 1920–1945. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-7861-2629-4.
  • Harald Kretzschmar: Treff der Originale. Prominent in und um Kleinmachnow; mit Porträtzeichnungen. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2016, ISBN 978-3-945256-35-0.

Einzelnachweise

  1. CDU Kleinmachnow: Ansprache zur Feierstunde 60 Jahre CDU Kleinmachnow@1@2Vorlage:Toter Link/www.cdu-kleinmachnow.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , 22. Juni 2005; Ernst Lemmer: Manches war doch anders. Erinnerungen eines deutschen Demokraten. Langen Müller, München 1996, ISBN 3-7844-2592-5.
  2. Peter Bloch: Zwischen Hoffnung und Resignation. Als CDU-Politiker in Brandenburg 1945 - 1950. Hrsg.: Siegfried Suckut. Mit einem Geleitwort von Johann Baptist Gradl, Köln 1986, S. 85 f.; ISBN 978-3-8046-8673-1
  3. Gemeinde Kleinmachnow: Vom Förster zum Gemeindevorsteher
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