Langstedt
Langstedt (dänisch: Langsted, südjütländisch: Långste) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Langstedt wurde mehrmals im Rahmen des Wettbewerbs Unser Dorf soll schöner werden ausgezeichnet. Christinental, Marienhof, Osterlangstedt und Westerlangstedt liegen im Gemeindegebiet.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Eggebek | |
Höhe: | 16 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,17 km2 | |
Einwohner: | 1042 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 79 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24852 | |
Vorwahl: | 04609 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 138 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 2 24852 Eggebek | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Ralf Ketelsen (KWL) | |
Lage der Gemeinde Langstedt im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Geografie und Verkehr
Langstedt liegt etwa 20 km südlich von Flensburg und 20 km nordwestlich von Schleswig in ländlicher Umgebung auf der Schleswigschen Geest an der Treene. Zum Gemeindegebiet gehört der nördliche Teil des über 300 Hektar großen Büschauer Holzes (Byskov)[3].
Östlich der Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 7 zwischen beiden Städten, etwa 15 km nordwestlich die Bundesstraße 200 von Flensburg nach Husum.
Geschichte
Der Ort wurde 1543 erstmals erwähnt, der Ortsname beschreibt eine langgestreckte Stätte bzw. Siedlung, zurückgehend auf altdänisch stath[4]. Im Ortsgebiet soll sich eine Viehtränke für die Rinder auf dem Trieb ins nördliche Dänemark befunden haben.
Langstedt ist Teil des Kirchspiel Eggebek. In der dänischen Zeit war der Ort Teil der Uggelharde (Amt Flensburg) des Herzogtums Schleswig (Sønderjylland). Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864 kam der Ort zu Preußen/Deutschland.
Politik
Gemeindevertretung
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung gewann die Wählergemeinschaft KWL bei der Kommunalwahl am 6. Mai 2018 acht Sitze und die SPD drei.[5]
Wappen
Blasonierung: „In Gold zwischen zwei grünen Ulmenblättern ein schwarzer Maueranker, bestehend aus einem Stab, der oben und unten in einer heraldischen Lilie, die untere gestürzt, endet und dem beiderseits ein oben in eine auswärts, unten einwärts gekehrte Spirale auslaufendes Bandeisen angeschmiedet ist. Die oberen Spiralen sind mehrfach drehend.“[6]
Die Blätter weisen zunächst auf den reichen Ulmenbestand im Ortsbild hin und sollen die Einbindung des Menschen in die Natur und deshalb auf die Notwendigkeit eines sorgsamen Umgangs mit der Natur hinweisen. Der Maueranker zeigt ein Bindeglied und soll die Solidarität in der dörflichen Wohn- und Lebensgemeinschaft als Verbindung andeutet, so verknüpft der Maueranker schließlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ortes.
Wirtschaft
Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Neben zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben beheimatet die Gemeinde einen Gasthof mit Hotelbetrieb und eine Vielzahl kleinerer Handwerksbetriebe.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Langstedt stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Persönlichkeiten
Der schleswig-holsteinische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der Jahre 1946/47 Hans Bundtzen (1883–1948) wurde in Langstedt 1883 geboren.
Literatur
- Eggebeker Heimatbuch – auch Chronik I genannt – 1939 erschienen. Erstellt von Wilhelm Clausen. Umfasst die Kirchspieldörfer Eggebek, Jerrishoe, Keelbek-Tornschau, Langstedt, Bollingstedt und Esperstoft-Hunding.
- Chronik II, Ausgabe A – Erschien 1997 als Fortschreibung nur für die Gemeinden Eggebek, Jerrishoe und Langstedt, weil nur diese drei Gemeinden ihre Grenzen mit denen von 1839 erhalten konnten. Die Chronik befasst sich mit: Kommunalgeschichte – soziale Bereiche – Natur und Umwelt – Nationalsozialismus,- Krieg und Nachkriegszeit – Landwirtschaft – Leben auf dem Land – Handwerks-, Handels- und Dienstleistungsbetriebe – Vereins- und Gemeinschaftswesen – Genossenschaften – Eggebeker Kirche – Schulen in den Dörfern. Einzelbeiträge. – Herausgegeben von Christian Sönnichsen, Langstedt.
- Chronik II, Ausgabe B – Erschien 2003 als Grundstücks- und Familienchronik in Fortschreibung von Chronik II, Ausgabe A.- Herausgegeben von Christian Sönnichsen, Langstedt.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 6: Kronprinzenkoog - Mühlenrade. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2006, ISBN 978-3-926055-85-9, S. 103 (dnb.de [abgerufen am 26. Juni 2020]).
- Anders Bjerrum: Sydslesvigs stednavne, Bd. 4, Kopenhagen 1979–1984. S. 387
- Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 422
- Gemeindevertretung, abgerufen am 6. Mai 2019.
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein