Havetoft

Havetoft (sønderjysk: Håwtåwt) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Bunsbüllstraße (dänisch: Bondsbølgade), Havetoft, Havetoftfeld (Havetoftmark), Holming, Holmingfeld (Holmingmark), Hostrup, Hostrupfeld (Hostrupmark), Hostrupholz (Hostrupskov), Kroxbüll (Krogsbøl), Neuheim, Neuhof (Nygård), Osterhavetoft und Süderhavetoft liegen im Gemeindegebiet.[2]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Schleswig-Holstein
Kreis: Schleswig-Flensburg
Amt: Südangeln
Höhe: 39 m ü. NHN
Fläche: 14,53 km2
Einwohner: 914 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 24873
Vorwahl: 04603
Kfz-Kennzeichen: SL
Gemeindeschlüssel: 01 0 59 037
Adresse der Amtsverwaltung: Alte Dorfstraße 38
24894 Tolk
Website: www.havetoft.de
Bürgermeister: Peter Hermann Petersen (AKW)
Lage der Gemeinde Havetoft im Kreis Schleswig-Flensburg
Karte
Marienkirche zu Havetoft (2018)

Geographie

Die Gemeinde liegt am Havetofter See, an dem auch eine Wassermühle steht.

Geschichte

Der Ort wurde 1302 erstmals erwähnt (Dipl. Dan.). Der Ortsname bedeutet Siedlung mit kleinen umzäunten Landstücken zu dän. have[3]. Hostrup wurde erstmals 1425 (Dipl. Flensb.) erwähnt und bedeutet Dorf des Horsi, ein Rufname. der zu hors (≈Pferd, altnordisch: hross) gehört und mehrere Parallelen in Dänemark hat[4][5].

Der Ort bildet den Mittelpunkt des Kirchspiels Havetoft (Havetoft Sogn). Bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 lag der Kirchort in der Struxdorfharde (Strukstrup Herred) im Amt Gottorf (Gottorp Amt) im Herzogtum Schleswig (Sønderjylland).

Die aus Granitquadern und Feldsteinen erbaute Marienkirche wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Der separate hölzerne Glockenstapel wurde 1763 erbaut.

Eingemeindungen

Am 1. Februar 1974 wurde die Gemeinde Hostrup eingegliedert.[6]

Politik

Gemeindevertretung

Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft AKW seit der Kommunalwahl 2013 sechs Sitze, der SSW hat drei und die CDU zwei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „Von Silber und Gold durch einen roten Schrägwellenbalken geteilt. Oben ein roter Pferdekopf mit silberner Blesse und unten ein rotes Hecktor.“[7]

Die Gemeinde Havetoft besteht aus den Ortsteilen Havetoft und Hostrup. Sie waren bis in die 1950er Jahre reine Bauerndörfer, in denen überwiegend das Pferd als Zugtier auf den Höfen eingesetzt wurde. Der Namen des Ortsteils Hostrup (Host = Hors = Pferd) verweist ebenfalls auf das Pferd, so dass für das Wappen ein Pferdekopf gewählt wurde. Das Hecktor, Einlass auf ein eingefriedetes Feld, steht für den Namensbestandteil des Ortsteils Havetoft (Have = Einhegung). Der Wellenbalken erinnert an die Bollingstedter Au, welche die Ortsteile trennt.

Wirtschaft

Das Gemeindegebiet ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, es gibt jedoch auch reine Wohngebiete.

Sehenswürdigkeiten

Kirchengemeinde

Die Kirchengemeinde Havetoft umfasst neben der politischen Gemeinde Havetoft auch die Gemeinden Klappholz und Havetoftloit und hat rund 1600 Gemeindemitglieder. Sie gehört zur Kirchenregion "Angeln Nord-West".

Pfadfinder

Wertvolle Jugendarbeit für Havetoft und die umliegenden Gemeinden in Mittelangeln leistet seit über 20 Jahren der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, VCP Havetoft-Satrup, Stamm Nimrod.[8]

Elisabethheim

Das 1888 von Pastor Johannes Witt als Waisenhaus gegründete Elisabethheim ist eine heilpädagogische Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung, die ca. 60 Kinder betreut. Benannt wurde es nach der 1885 verstorbenen Tochter Elisabeth Witt, die sich sehr für Waisenkinder der Region einsetzte.

Literatur

  • Johannes Thomsen: Heimatgeschichte um St. Marien Havetoft. In: Jahrbuch des Angler Heimatvereins. Bd. 33 (1969), S. 109–115.
Commons: Havetoft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 4: Groß Sarau - Holstenniendorf. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2004, ISBN 978-3-926055-75-0, S. 171 (dnb.de [abgerufen am 3. Mai 2020]).
  3. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 315
  4. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 350
  5. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, Band 2, København 1867, S. 190
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 184.
  7. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  8. https://vcp.sh/index.php/ueber-uns/staemme-im-land/nimrod
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.