Jübek
Jübek (dänisch: Jydbæk) ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Arensharde | |
Höhe: | 13 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,58 km2 | |
Einwohner: | 2739 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 176 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24855 | |
Vorwahl: | 04625 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 044 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Hauptstraße 41 24887 Silberstedt | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Bent Nissen (FWGJ) | |
Lage der Gemeinde Jübek im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Geographie
Geographische Lage
Das Gemeindegebiet von Jübek erstreckt sich im Naturraum Schleswiger Vorgeest, ein Teilraum der Schleswigschen Geest.[2] Nördlich der Dorflage verläuft die Jübek in westlicher Richtung zur Treene.[3]
Gemeindegliederung
Im Gemeindegebiet befinden sich neben dem Dorf gleichen Namens fünf weitere Siedlungsgebiete. Es handelt sich um die Höfesiedlung Eigenwill, als weiteres Dorf Friedrichsau (dänisch Frederikså) außerdem die Streusiedlungen Friedrichsau-Feld und Jübekfeld, weiterhin auch die Häusergruppe Jübekweide.[4][3]
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeindegebiete von Jübek sind:[3]
Silberstedt (OT Esperstoft) |
Bollingstedt | |
Silberstedt | Lürschau | |
Silberstedt | Schuby |
Geschichte
Nachdem die Angeln nach England ausgewandert waren, haben sich jütische Siedler im Gemeindegebiet niedergelassen. Im Jahr 1391 wurde der Ort als Judbu erstmals erwähnt. Der Ort ist nach dem Bach Jübek (wörtlich: Bach der Jüten) im Gemeindegebiet benannt. Jübek lag am Altweg, einem der fünf Angelbowege, deren Weiterführung in Nordfriesland Freesenwege hießen und eine ost-westliche Verbindung zur Landschaft Angeln darstellten. Friedrichsau entstand im 18. Jahrhundert aus der Urbarmachung von Moor- und Heidegebieten durch Siedler aus Süddeutschland. Der Ortsteil ist nach König Friedrich V. benannt.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1978 wurde die Nachbargemeinde Friedrichsau eingegliedert.[5]
Politik
Gemeindevertretung
Von den 17 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft FWGJ seit der Kommunalwahl 2008 zehn Sitze, die CDU hat vier und die SPD drei Sitze.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Blau. Oben ein schräglinker Wellenbalken, unten ein Lokomotivrad in verwechselten Farben.“[6]
Im oberen Teil wird, auf den Ortsnamen Bezug nehmend, der Wasserlauf des Baches dargestellt. Das Lokomotivrad weist auf den 1869 erfolgten Anschluss des Ortes an das Eisenbahnnetz hin. Das Wappen ist in den schleswigschen Farben blau und gelb gehalten.
Wirtschaft und Verkehr
Nachdem der Ort ursprünglich landwirtschaftlich geprägt war, haben sich seit dem Bau der Bahnstrecke Neumünster–Flensburg(–Dänemark) sowie der im Bahnhof Jübek abzweigenden Strecke nach Husum Handel und Gewerbebetriebe im Gemeindegebiet angesiedelt. Ein Güterbahnhof bindet auch örtliche Unternehmen an. Außerdem verbinden mehrere Buslinien Jübek mit den Nachbargemeinden und der Kreisstadt Schleswig. Die Busfahrpläne sind oft an die Schulzeiten angepasst.[7]
Ärztliche Versorgung
Mehrere Allgemeinärzte, ein Zahnarzt, eine logopädische Gemeinschaftspraxis und eine Kinderpsychologin stellen die medizinisch-psychologische Versorgung sicher.
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Kirche von Jübek (erbaut 1913) ist als achteckiger Zentralbau gestaltet. Sie wurde zuletzt 2007 renoviert.[8]
Bildung
Jübek hat eine Grundschule mit ca. 140 Schülern (Stand: November 2018). Im Kindergarten Siebenstein werden Kinder ab zwei Jahren betreut. Die örtliche Volkshochschule bietet Kurse in der Grundschule/der Turnhalle an.
Vereinsleben
Die Freiwillige Feuerwehr Jübek sorgt für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe mit drei Fahrzeugen: einem Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS, einem Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 und einem Mannschaftstransportfahrzeug.
Der Turn- und Sportverein (TUS) Collegia Jübek feierte im Jahr 2018 sein 100-jähriges Bestehen.
Jübek Open Air
Das ehemalige Jübek-Festival wurde ab 1985 jeden Sommer veranstaltet und heißt ab 1987 Jübek Open Air, zu dem Ende der 1980er Jahre und Anfang der 1990er Jahre teilweise über 20.000 Besucher strömten. Auf diesem Open-Air-Festival traten unter anderem Gianna Nannini, Bryan Adams (1991), Die Toten Hosen (Menschen, Tiere, Sensationen Tour 1992), Runrig (1995) und die Böhsen Onkelz (1997) auf.[9] Seit dem Jahr 2011 wird Jübek Open Air nur noch als Tagesveranstaltung fortgeführt.
Einzelnachweise
- Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2020 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Duerrehilfe_Liste_Gemeinde.pdf. (PDF) S. 11, abgerufen am 21. März 2021.
- Digitaler Atlas Nord. Abgerufen am 21. März 2021.
- Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 89, abgerufen am 21. März 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 185.
- Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 5: Holt - Krokau. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2005, ISBN 978-3-926055-79-8, S. 130 (dnb.de [abgerufen am 19. Juli 2020]).
- Bericht zum Kirchenjubiläum in den Schleswiger Nachrichten, abgerufen am 2. Januar 2019.
- Festival-Webseite (Memento des Originals vom 11. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auch mit einem Abriss der Geschichte des JOA