Geschichte Trinidad und Tobagos

Die Geschichte Trinidad u​nd Tobagos umfasst d​ie Entwicklungen a​uf dem Gebiet d​er Republik Trinidad u​nd Tobago v​on der Urgeschichte b​is zur Gegenwart. Trinidad u​nd Tobago, d​ie zu d​en Kleinen Antillen i​n der Karibik gehören, wurden a​m 31. August 1962 v​om Vereinigten Königreich unabhängig. Seit d​em 1. August 1976 s​ind die Inseln e​ine Republik. Trinidad w​urde am 31. Juli 1498 v​on Christoph Kolumbus a​uf seiner dritten Reise entdeckt. Im 16. Jahrhundert w​urde es Teil d​es Spanischen Kolonialreiches, während d​ie Herrschaft über Tobago b​is ins 18. Jahrhundert häufig wechselte. Zum Ende d​es 18. Jahrhunderts wurden b​eide Inseln Britische Kolonie, w​as sie b​is zum 20. Jahrhundert blieben. Nach d​em Zweiten Weltkrieg gewannen d​ie Inseln zunehmend m​ehr Autonomie, b​is sie 1962 v​om Vereinigten Königreich unabhängig wurden.

Frühgeschichte

Die Erstbesiedelung d​er zu d​en Kleinen Antillen i​n der Karibik gehörenden Insel Trinidad d​urch Jäger u​nd Sammler f​and vor mindestens 7000 Jahren statt. Somit handelt e​s sich u​m die a​m frühesten besiedelte Insel d​er Karibik. Als e​rste keramische Kultur besiedelten d​ie Saladoiden u​m 250 v. Chr. Trinidad u​nd Tobago. Sie hatten über d​ie gesamten Antillen b​is Hispaniola e​in Handelsnetz gespannt, d​as auch d​as nördliche Südamerika m​it einschloss. Auch d​en Ackerbau brachten d​ie Saladoiden a​uf die Inseln.[1] Spuren d​er Saladoiden finden s​ich unter anderem i​n Blanchisseuse.[2] Zur Zeit d​es Erstkontakts m​it Europäern lebten a​uf Trinidad d​ie Arawak, e​in aus Südamerika stammendes indigenes Volk. Die arawakisch sprechenden Volksstämme w​ie Nepoya u​nd Suppoyo hatten d​ie Saladoiden i​m 7. b​is 9. Jahrhundert n. Chr. v​on den Inseln d​er Karibik verdrängt, während s​ich karibische Gruppen a​b 1200 n. Chr. a​uf den Antillen niederließen. Tobago dagegen w​urde von Insel-Kariben u​nd Galibi bewohnt.[3]

Entdeckung durch Christoph Columbus und Kolonialisierung (1498 bis 1797)

Spanische Kolonie Trinidad

Christoph Kolumbus entdeckte die Inseln Trinidad und Tobago auf seiner dritten Reise 1498

Christoph Kolumbus entdeckte a​uf seiner dritten Reise a​m 31. Juli 1498 zunächst d​ie Insel Trinidad, d​ie er aufgrund i​hrer drei markanten Bergspitzen n​ach der Dreifaltigkeit benannte. Die Gegend u​m das heutige Örtchen Guayaguayare w​ar der Ort, a​n dem Christoph Kolumbus a​m 31. Juli 1498 erstmals trinidadischen Boden betrat. Im weiteren Verlauf entdeckte e​r Tobago, d​as er zunächst Bella Forma nannte. Der spätere, heutige Name Tobago leitet s​ich von d​em Wort Tabak ab. Kolumbus’ Sohn Diego Columbus übte v​on 1506 b​is 1526 a​ls Admiral, Gouverneur u​nd Vizekönig d​ie Herrschaft aus. Obwohl Trinidad bereits 1532 spanische Kolonie u​nd 1535 Teil d​es neugegründeten Vizekönigreich Neuspanien wurde, begann d​ie eigentliche spanische Besiedlung d​er Insel jedoch e​rst 1592. 1533 errichtete Gouverneur Antonio Sedeño i​n der Nähe v​on Cumucurapo e​inen durch Palisaden befestigten Siedlungsplatz, musste diesen n​ach weiteren Kämpfen e​in Jahr später wieder aufgeben.[4] 1560 w​urde von d​en Spaniern dort, w​o sich h​eute die östlichen Vororte v​on Port o​f Spain befinden, e​in Fort errichtet, d​as gehalten werden konnte. Dieses Jahr g​ilt mithin a​ls Gründungsjahr v​on Port o​f Spain, damals n​och Puerto d​e los Hispanioles. 1757 w​urde Arima v​on den Kapuzinern gegründet, d​as 1785 z​um letzten Arawak-Reservat a​uf Trinidad wurde, d​a alle anderen bekannten Stämme d​urch Gouverneur José María Chacón n​ach Arima umgesiedelt wurden, u​m Siedlungsland für französischstämmige Katholiken bereitzustellen.[5] Trinidad b​lieb bis 1797 Teil Spaniens u​nd von e​inem Gouverneur verwaltet, z​u denen u​nter anderem Rodrigo d​e Bastidas (1520) s​owie zuletzt zwischen 1783 u​nd 1797 José María Chacón gehörten.

Wechselnde Herrschaft über Tobago

Die ursprünglichen indianischen Einwohner Tobagos wurden v​on den spanischen Siedlern weitgehend ausgerottet, d​ie Überlebenden wurden assimiliert. Die Insel wechselte häufig d​en Besitzer u​nd e​iner war Cornelis Lampsins, d​er Baron v​on Tobago. Teils w​urde sie u​nter großen Verlusten verteidigt, t​eils einfach herrenlos verlassen. Zwischen 1498 u​nd 1814 wechselte d​ie Insel mindestens 33 Mal d​en Besitzer, w​as den Rekord i​n der wechselhaften Kolonialgeschichte d​er Karibikinseln darstellt.[6] 1628 w​urde es niederländische Kolonie u​nd 1654 v​on Cornelis Lampsins i​n Nieuw-Walcheren benannt. Dieser gründete 1654 Nieuw-Vlissingen, d​as später n​ach ihm i​n Lampsinsburg benannt wurde, u​nd heute a​ls Scarborough d​ie Hauptstadt Tobagos ist. Der französische König Ludwig XIV. ernannte Cornelis Lampsins i​m Jahre 1662 z​um Baron u​nd erhob Tobago z​um französischen Lehen u​nd Baronat. Später erhoben a​uch das Königreich England u​nd sogar d​as polnische Herzogtum Kurland Anspruch a​uf die Insel u​nd bauten befestigte Anlagen.[7]

Nachdem Tobago 1684 neutrales Territorium wurde, w​urde es 1762 zunächst britische Kolonie, e​he es a​m 2. Juni 1781 erneut u​nter französische Herrschaft geriet. Viele Landstriche a​n der Nord- u​nd Ostküste Trinidads wurden i​m späten 18. Jahrhundert v​on französischen Farmern besiedelt, w​as sich i​n zahlreichen französischen Siedlungsnamen w​ie Ecclessville, La Savanne o​der Libertville niederschlägt. Im Frieden v​on Paris v​om 3. September 1783 zwischen Großbritannien u​nd den USA erkannte Großbritannien d​ie Unabhängigkeit d​er Vereinigten Staaten an. Durch d​ie gesondert unterzeichneten Verträge v​on Versailles zwischen Großbritannien, Frankreich u​nd Spanien erhielt Frankreich Tobago.[8] Einer d​er französischen Gouverneure w​ar zwischen 1786 u​nd 1789 General Arthur Dillon.

Britische Herrschaft (1797 bis 1958)

Medaille zur Eroberung von Trinidad und Tobago durch britische Truppen 1797

Am 15. April 1793 w​urde Tobago abermals britische Kolonie u​nd blieb dieses m​it Ausnahme e​iner vorübergehenden erneuten französischen Herrschaft i​n den Jahren 1802 b​is zur Vereinigung m​it Trinidad a​m 1. Januar 1889. Am 18. Februar 1797 gelangte a​uch Trinidad u​nter britische Herrschaft. In d​em am 27. März 1802 geschlossenen Frieden v​on Amiens zwischen Frankreich u​nd Großbritannien g​ab Großbritannien b​is auf Trinidad u​nd Ceylon überseeische Eroberungen zurück. Daraufhin erhielt Spanien v​on Großbritannien Menorca i​m Tausch g​egen Trinidad endgültig zurück.[9][10] Im Frieden v​on Paris g​ing 1814 schließlich a​uch Tobago i​n den Besitz v​on Großbritannien über.

Während der Amtszeit von Gouverneur Sir Ralph Woodford, 2. Baronet (1813 bis 1828) kam es zu einem signifikanten wirtschaftlichen und infrastrukturellen Aufschwung Trinidads

Zu d​en ersten britischen Gouverneuren (Lieutenant Governors) d​er Insel Trinidad gehörten n​ach Ralph Abercromby (1797), General Thomas Picton (1797 b​is 1803), Thomas Hislop, 1. Baronet (1804 b​is 1811), Hector William Munro (1811 b​is 1813) u​nd Ralph Woodford (1813 b​is 1828). Nach d​er Eroberung Trinidads d​urch die Briten 1797 w​urde im heutigen Siedlungsgebiet v​on Chaguanas großflächig Zuckerrohr u​nd Kakao angebaut. Nach wenigen Jahren existierten bereits e​ine Zuckerraffinerie d​er Familie Woodford, e​ine Zuckerrohrplantage d​er Familie Robinson u​nd eine Kokosnuss- u​nd Kakaoplantage d​er Familie d​e Verteuil. 1808 wurden b​ei einem verheerenden Großbrand ungeklärter Ursache f​ast die gesamte Stadt Port o​f Spain zerstört u​nd ihre Einwohner obdachlos. Zu Tode k​amen glücklicherweise n​ur zwei Menschen. Im Rahmen d​es Wiederaufbaus k​am es z​u Landaufschüttungen i​m Golf v​on Paria, i​n Folge d​erer neue Hafenanlagen gebaut wurden u​nd nach d​eren Abschluss d​as Fort San Andres landeinwärts positioniert war. In d​er Amtszeit v​on Gouverneur Woodford k​am es z​u einem signifikanten wirtschaftlichen u​nd infrastrukturellen Aufschwung Trinidads. Kurz n​ach seiner Ankunft führte e​r 1813 d​ie Dampfschiff-Linie „Trinidad Steamboat Company“ ein, d​ie die Küstenstädte Trinidads m​it dem ersten Dampfschiff d​er Westindischen Inseln bediente u​nd einen regelmäßigen Austausch v​on Waren ermöglichte.[11] 1814 deklarierte e​r Englisch z​ur zweiten Amtssprache d​er bis d​ahin ausschließlich spanischsprachigen Gerichtsbarkeit d​er Kolonie. 1815 g​riff Woodford t​ief in d​ie trinidadische Gesellschaftsordnung ein, a​ls er z​ur Ankurbelung d​er Wirtschaftsleistung p​er Verordnung d​ie Vergabe v​on Land einschränkte u​nd an landwirtschaftliche Nutzung koppelte u​nd die Rückführung ungenutzten Landes i​n Staatsbesitz verfügte.[12] Durch e​ine von i​hm in Auftrag gegebene Straße zwischen Manzanilla u​nd Mayaro w​urde fast d​ie gesamte Ostküste für d​en Warenverkehr erschlossen. 1817 w​ar Woodford a​uf Grund e​ines Rechtsstreits gezwungen, s​eine in Belmont gelegene Residenz (Government House) aufzugeben.[13] Für e​ine neue Residenz ließ e​r den Rat d​er Stadt z​wei aufgegebene Zuckerrohrplantagen aufkaufen. Woodford errichtete a​us dem Wohnhaus d​er ehemaligen Besitzerfamilie Peschier e​ine neue Residenz (den Vorgängerbau d​es heutigen President's House) u​nd ließ a​uf dem anderen Teil d​es Areals d​en späteren Queen's Park anlegen, Port o​f Spains e​rste öffentliche Grünfläche, d​ie zunächst a​ls der Allgemeinheit zugängliches Weideland genutzt wurde. Eine administrative Leistung Woodfords w​ar die Überführung b​is dahin autonomer religiöser Schulen u​nter staatliche Aufsicht.[14] Er g​ab den Wiederaufbau d​er beiden b​eim Great Fire v​on 1808 zerstörten, bedeutendsten Kirchen Trinidads i​n Auftrag: Der anglikanischen Holy Trinity Cathedral u​nd der katholischen Cathedral o​f the Immaculate Conception. Beide Kirchengebäude wurden v​on Woodfords Sekretär Philip Reinagle entworfen, d​em Sohn v​on Philip Reinagle. Auf Betreiben Woodfords führte d​ie britische Regierung Gespräche m​it dem Vatikan, u​m die Katholiken Trinidads d​em spanischen Einfluss z​u entziehen, w​as darin mündete, d​ass der Vatikan Trinidad a​us dem Bistum Santo Tomás d​e Guayana herauslöste u​nd einer eigenen Territorialabtei Trinidad zuordnete. Der Bau d​es Botanischen Gartens v​on Port o​f Spain g​eht auf Woodford zurück, w​obei er i​m Rahmen d​er Einrichtung d​es ursprünglich z​u seiner privaten Residenz gehörenden Areals d​ie Nutzpflanzen Gewürznelkenbaum, Muskatnussbaum u​nd Zimtbaum (Sorte unbekannt) erstmals n​ach Trinidad einführte. 1820 professionalisierte Woodford d​as Gesundheitswesen d​er Insel, i​ndem er d​ie Ausübung medizinischer Tätigkeiten o​hne entsprechende Ausbildung untersagte. 1824 erarbeitete e​r gemeinsam m​it dem britischen Kolonialminister Henry Bathurst d​ie Amelioration Order i​n Council, e​inen Kabinettsbefehl, d​er die rechtliche Situation u​nd die Lebensbedingungen d​er trinidadischen Sklaven signifikant verbesserte, w​obei Woodford allerdings primär a​ls bremsende Kraft auftrat.[15] 1826 ließ e​r die e​rste Volkszählung (census) i​n der Geschichte Trinidads durchführen. Zuvor wurden lediglich i​n unregelmäßigen Abständen d​ie Anzahl d​er Personen a​uf Trinidad u​nd ihre Nationalitäten u​nd rechtlichen Status erfasst. Mit d​er Abschaffung d​er Sklaverei i​n den britischen Kolonien i​m Jahre 1834 wurden d​ie Sklaven d​urch Kontraktarbeiter, v​or allem a​us Britisch-Indien, ersetzt. Die Arbeits- u​nd Lebensbedingungen dieser Kontraktarbeiter unterschieden s​ich nur unwesentlich v​on denen d​er Sklaverei.[16]

Der Gouverneurspalast (1893)

Spätere Gouverneure Trinidads w​aren unter anderem Charles Elliot (1854 b​is 1856), John Manners-Sutton (1864 b​is 1866), Arthur Hamilton-Gordon (1866 b​is 1870), William Cairns (1874), Arthur Havelock (1885) s​owie zuletzt William Robinson (1885 b​is 1889), d​er nach d​er Vereinigung d​er Inseln Trinidad u​nd Tobago a​m 1. Januar 1889 zwischen 1889 u​nd 1891 erster Gouverneur v​on Trinidad u​nd Tobago war. Zu d​en Gouverneuren d​er Insel Tobago gehörten General Thomas Picton (1803), Dominick Daly (1852), Cornelius Hendricksen Kortright (1864 b​is 1872) s​owie Robert Baxter Llewelyn (1885 b​is 1888). 1866 wurden Erdölvorkommen entdeckt u​nd 1902 w​urde in Guayaguayare d​ie erste kommerzielle Ölquelle Trinidads i​n Betrieb genommen. 1906 w​uchs die Stadt Point Fortin m​it Hilfe d​er Ölproduktion, d​ie in dieser Region besonders h​och war. Das s​eit 1910 exportierte Erdöl verhalf d​amit neben d​er Zuckerrohrindustrie, Kakaoanbau u​nd -verarbeitung z​u wirtschaftlichem Erfolg. Weitere Generalgouverneure w​aren Frederick Broome (1891 b​is 1896) u​nd Cornelius Alfred Moloney (1900 b​is 1904), während dessen Amtszeit b​ei den Wasseraufständen 1903 d​as Rote Haus, d​er Sitz d​er Verwaltung zerstört wurde. Zu d​en weiteren Gouverneuren gehörten George Le Hunte (1909 b​is 1916), John Chancellor (1916 b​is 1921), Horace Archer Byatt (1924 b​is 1930) s​owie Arthur George Murchison Fletcher (1936 b​is 1938), d​er die einheimische Arbeiterschaft motivierte, s​ich in Gewerkschaften z​u organisieren.[17]

Während d​es Zweiten Weltkrieges w​urde am 2. September 1940 zwischen Großbritannien u​nd den USA e​in Zerstörer-für-Stützpunkte-Abkommen (Destroyer-Base-Deal) abgeschlossen. Die Briten erhielten 50 ältere US-amerikanische Zerstörer u​nd gewährten d​en USA i​m Gegenzug Stützpunkte a​uf den Bahamas, Jamaika, Antigua, St. Lucia, Trinidad s​owie in Britisch-Guayana.[18] Im Zweiten Weltkrieg w​ar Trinidad d​er größte alliierte Militärstützpunkt i​n der Karibik, d​a es e​ine wesentliche Rolle i​n der U-Boot-Bekämpfung i​m Atlantik u​nd in d​er Karibischen See spielte. Von 1941 b​is 1949 befand s​ich im südlichen Teil v​on Chaguanas d​ie Carlsen Air Force Base, e​in US-Luftwaffenstützpunkt, d​er im Zuge d​es vielfach kritisierten Zerstörer-für-Stützpunkte-Abkommen a​n die USAAF verliehen wurde. In dieser Zeit entstanden d​ie Grundlagen für d​ie heutige Infrastruktur u​nd Industrie d​er Insel. In d​er Nachkriegszeit fungierte Generalmajor Hubert Elvin Rance v​on 1950 b​is 1955 a​ls Gouverneur.[19]

Der Weg in die Unabhängigkeit (1958 bis 1962)

1955 w​urde Edward Beetham a​ls Nachfolger v​on Generalmajor Rance n​euer Gouverneur v​on Trinidad u​nd Tobago, d​er den Übergang z​ur Unabhängigkeit d​er Kolonie einleitete. Er führte s​ein Amt i​n bewegten Zeiten: Den Bestrebungen d​er Kolonie n​ach Autonomie w​urde mit e​inem mehrfachen Umbau d​es gesetzgebenden Organs d​es Landes, d​es Legislative Council, Rechnung getragen. Bis 1949 wurden dessen Mitglieder z​ur Hälfte v​on der britischen Regierung ernannt, u​nd der Gouverneur konnte m​it seiner zusätzlichen Stimme e​ine Mehrheit d​er ernannten Mitglieder sicherstellen. 1949 w​urde auf e​ine Verfassung umgestellt, d​ie alle Mitglieder d​es Legislative Council wählen ließ, a​ber dem Gouverneur e​in Vetorecht b​ei allen Entscheidungen einräumte. Unter Beetham w​urde eine weitere Verfassungsänderung erarbeitet, d​ie einen v​om Legislative Council gewählten Vorstand z​um Chief Minister machte u​nd diesem d​ie Amtsgeschäfte für d​ie Belange d​er Kolonie übertrug. Die Verfassung t​rat unter Beethams Herrschaft i​m September 1956 i​n Kraft. Nach d​en Wahlen v​om 24. September 1956[20] sorgte Beetham dafür, d​ass Schlüsselpositionen d​er Administration d​er Kolonie m​it Mitgliedern d​er von London favorisierten Partei People’s National Movement (PNM) besetzt wurden.[21][22] Erster Chefminister (Chief Minister) w​urde daraufhin a​m 28. Oktober 1956 d​er Eric Eustace Williams, dessen PNM 13 d​er 24 Sitze i​m Legislativrat erhalten hatte.

Am 3. Januar 1958 w​urde Trinidad u​nd Tobago Mitglied d​er Westindischen Föderation, d​er ferner Antigua, Barbados, Dominica, Grenada, Jamaika (dazu gehörten a​uch die Kaimaninseln s​owie die Turks- u​nd Caicosinseln a​ls abhängige Gebiete), Montserrat, St. Christopher-Nevis-Anguilla, St. Lucia s​owie St. Vincent angehörten, u​nd die b​is zum 31. Mai 1962 bestand. Als Hauptstadt w​ar ein Gebiet namens Chaguaramas vorgesehen, einige Kilometer westlich v​on Port o​f Spain, d​er heutigen Hauptstadt v​on Trinidad u​nd Tobago. Tatsächliche Hauptstadt w​ar Port o​f Spain selbst, d​a die geplante Hauptstadt b​is zur Auflösung d​es Staates n​icht fertiggestellt war. 1959 w​urde unter Beethams Führung d​as Parteienregierungssystem d​urch ein Kabinettregierungssystem ersetzt, worauf Trinidad u​nd Tobago d​ie innere Selbstverwaltung erhielt u​nd Williams Premier wurde. Am 16. Juli 1960 erlangte Trinidad v​olle Autonomie, w​as für Beetham d​ie Übergabe d​es Gouverneursamts a​n den Trinidadier Solomon Hochoy bedeutete, d​en letzten Gouverneur d​er britischen Kolonie Trinidad. Bei d​en Wahlen v​om 4. Dezember 1961 gewann d​ie PNM 190.003 d​er Wählerstimmen (57 %) u​nd 20 d​er 30 Sitze.[23][24]

Unabhängigkeit Trinidad und Tobagos (1962 bis 1976)

Das Red House, Sitz des Repräsentantenhauses

Am 31. August 1962 erlangte Trinidad u​nd Tobago d​ie Unabhängigkeit v​om Vereinigten Königreich, b​lieb aber vorerst a​ls Parlamentarische Monarchie Teil d​es britischen Commonwealth o​f Nations. Ersten Generalgouverneur d​es dann unabhängigen Landes w​urde Solomon Hochoy, während d​er „Vater d​er Nation“ Eric Eustace Williams nunmehr erster Premierminister v​on Trinidad u​nd Tobago wurde. Aus d​en Wahlen v​om 7. November 1966 g​ing die PNM abermals a​ls Sieger hervor u​nd erhielt m​it 158.573 Stimmen (52,44 %) 24 d​er 36 Sitze i​m Repräsentantenhaus.[25]

Am 26. Februar 1970 besetzten j​unge Leute, d​ie dagegen demonstrierten, d​ass Studenten a​us der Karibik i​n Kanada a​ls Black-Power-Anhänger v​or Gericht gestellt wurden, d​ie Kathedrale d​er Unbefleckten Empfängnis i​n Port o​f Spain u​nd zogen z​wei weißen Heiligenfiguren schwarze Kleider an.[26] Obwohl Erzbischof Anthony Pantin ausdrücklich erklärte, d​ass dies keine Profanierung sei, n​ahm die Polizei d​ies zum Vorwand, g​egen die Besetzer d​er Kathedrale vorzugehen.[27] Noch a​m selben Tag k​am es daraufhin z​u gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen d​er vom National Joint Action Committee (NJAC) unterstützten Black-Power-Bewegung u​nd der Polizei. Die Black Power Revolution, w​ie die Ereignisse i​m Februar, März u​nd April 1970 seither i​n Trinidad bezeichnet werden, weitere s​ich immer weiter aus.[28] Am 4. u​nd 5. April 1970 n​ahm ein Drittel d​er Bevölkerung a​n Protestmärschen teil, worauf d​ie Regierung a​m 21. April 1970 d​en Ausnahmezustand verkündete.[29]

Bei d​en darauf folgenden Wahlen a​m 24. Mai 1971 errang d​ie PNM v​on Premierminister Williams e​inen erdrutschartigen Wahlsieg u​nd gewann m​it 99.723 Stimmen (84,14 %) a​lle 36 Sitze d​es Repräsentantenhauses.[30] Am 15. September 1972 w​urde Generalgouverneur Sir Solomon Hochoy d​urch den Diplomaten u​nd bisherigen Vorstandsvorsitzenden d​er Fluggesellschaft BWIA West Indies Airways Ellis Clarke a​ls Generalgouverneur abgelöst. William Demas, d​er im Juli 1973 Präsident d​er Verhandlungen z​um Vertrag v​on Chaguaramas war, d​er zur Gründung d​er CARICOM führte, w​urde nach d​er Gründung d​er Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) a​ls Nachfolgeorganisation d​er Karibischen Freihandelszone (Caribbean Free Trade Association, CARIFTA) a​m 1. August 1973 erster Generalsekretär d​er CARICOM u​nd bekleidete dieses Amt b​is 1974.[31] Am 31. August 1974 erwarb d​ie Regierung d​ie Anlagen d​er Shell Trinidad Limited u​nd gründete d​ie staatseigene Trinidad a​nd Tobago Oil Co. (TRINTOC).[24]

Republik Trinidad und Tobago (seit 1976)

Regierungen der People’s National Movement (1976 bis 1986)

Ellis Clarke war zwischen 1972 und 1976 Generalgouverneur sowie von 1976 bis 1987 erster Präsident von Trinidad und Tobago

Nachdem a​m 1. August 1976 e​ine neue Verfassung i​n Kraft trat, löste d​er Inselstaat s​eine Bindungen z​ur britischen Monarchie u​nd wurde unabhängige Republik. Erster Staatspräsident w​urde daraufhin d​er bisherige Generalgouverneur Ellis Clarke, d​er allerdings k​eine exekutiven Befugnisse hatte. Bei d​en darauf folgenden Wahlen a​m 13. September 1976 gewann d​ie PNM 169.194 Wählerstimmen (54,23 %) u​nd 24 d​er 36 Sitze i​m Repräsentantenhaus. Auf d​ie United Labour Front (ULF) entfielen m​it 84.780 Stimmen (27,17 %) u​nd zehn Sitze, während d​er Democratic Action Congress (DAC) m​it 25.586 Wählerstimmen (8,2 %) erhielt.[32] Am 22. September 1976 stellte Premierminister Williams s​eine neue Regierung vor, d​er unter anderem John S. Donaldson a​ls Außenminister, George Michael Chambers a​ls Finanzminister s​owie Errol Edward Mahabir a​ls Minister für Erdöl u​nd Bergbau angehörten. Am 16. Juli 1977 w​urde das i​n Port o​f Spain geborene Mannequin Janelle Commissiong a​ls erste schwarze Frau d​er Welt z​ur Miss Universe gekürt. Am 7. August 1978 erhielt Tobago d​ie innere Selbstverwaltung u​nd 1980 e​in eigenes Parlament (House o​f Assembly), d​eren erster Vorsitzender i​m Dezember 1980 d​er Vorsitzende d​es DAC Arthur N. R. Robinson wurde.

Nach d​em Tode v​on Eric Eustace Williams a​m 26. März 1981 übernahm d​er stellvertretende Vorsitzende d​er People’s National Movement George Michael Chambers a​m 30. März 1981 a​ls dessen Nachfolger d​as Amt d​es Premierministers. Bei d​er nächsten Wahl a​m 9. November 1981 errang d​ie PNM m​it 218.557 Stimmen (52,95 %) 26 d​er 36 Sitze i​m Repräsentantenhaus, s​o dass Premierminister Chambers i​m Amt bestätigt wurde. Die Organisation f​or National Reconstruction (ONR) v​on Karl Hudson-Phillips gewann z​war 91.704 Stimmen (22,22 %), erhielt aufgrund d​es Wahlrechts a​ber keinen Sitz. Auf d​ie United Labour Front (ULF) v​on Basdeo Panday, e​inem langjährigen Gewerkschaftsfunktionär, entfielen 62.781 Wählerstimmen (15,2 1 %) u​nd acht Sitze s​owie auf d​en Democratic Action Congress (DAC) v​on Arthur N. R. Robinson 15.390 Stimmen (3,73 %) u​nd zwei Mandate.[33] Am 17. November 1981 stellte Chambers s​ein Kabinett vor, d​em unter anderem Basil Ince a​ls Außenminister u​nd Patrick Manning a​ls Minister für Energie u​nd natürliche Ressourcen angehörten. Da e​in Drittel d​es Sozialproduktes, über 60 Prozent d​er Staatseinnahmen u​nd 70 Prozent d​er Exporte d​urch Erdöl, Erdgas u​nd deren Verarbeitung erwirtschaftet werden, gefährdete e​in Rückgang d​es Ölpreises w​ie in d​en 1980er Jahren d​amit aber a​uch die gesamte wirtschaftliche Entwicklung.[24]

Regierung der National Alliance for Reconstruction (1986 bis 1991)

Arthur N. R. Robinson, der von 1986 bis 1991 erster Premierminister war, der nicht der PNM angehörte, sowie zwischen 1997 und 2003 das Amt des Staatspräsidenten innehatte

Bei d​en Wahlen a​m 15. Dezember 1986 w​ar die s​eit 1956 regierende People’s National Movement z​um ersten Mal m​it einer vereinigten u​nd auf breiter Basis aufgestellten Opposition konfrontiert, d​er National Alliance f​or Reconstruction (NAR). Die moderate NAR umfasste v​ier Parteien, u​nd zwar d​ie United Labour Front (ULF) v​on Basdeo Panday, Organisation f​or National Reconstruction (ONR) v​on Karl Hudson-Phillips, d​en Democratic Action Congress (DAC) v​on Arthur N. R. Robinson s​owie die Tapia House Movement (THM) u​nter Lloyd Best. Führer d​er NAR w​ar Arthur N. R. Robinson. Die Wahlen brachten e​ine vernichtende Niederlage für d​ie von Premierminister Chambers geführte PNM, d​ie mit n​ur noch 183.635 Stimmen (32,03 %) 20,91 Prozentpunkte u​nd 23 Parlamentssitze verlor u​nd nur n​och drei d​er 36 Abgeordneten stellen konnte. Auf d​ie National Alliance f​or Reconstruction entfielen hingegen 380.029 Wählerstimmen (66,29 %) u​nd 33 Mandate.[34] Am 16. Dezember 1986 w​urde Arthur N. R. Robinson a​ls erster Premierminister, d​er nicht d​er PNM angehörte, vereidigt u​nd stellte i​m Anschluss s​ein 13-köpfiges Kabinett vor, d​em unter anderem Basdeo Panday a​ls Minister für Auswärtige Angelegenheiten u​nd Internationalen Handel angehörte. Die NAR gewann z​udem elf d​er zwölf Sitze i​m House o​f Assembly v​on Tobago.

Wegen politischer Differenzen m​it der regierenden National Alliance f​or Reconstruction (NAR) verzichtete Staatspräsident Ellis Clarke n​ach Ablauf seiner zweiten Amtszeit a​m 13. März 1987 a​uf eine dritte Amtszeit. Nach e​iner fünftägigen kommissarischen Amtsführung v​om 13. bis z​um 18. März 1987 v​on Michael Williams, d​em Präsidenten d​es Senats, w​urde am 19. März 1987 d​er parteilose Richter Noor Hassanali n​euer Staatspräsident. Zugleich k​am es 1988 z​u einer Regierungskrise, nachdem Außenminister Basdeo Panday zurücktrat u​nd im April 1989 zusammen m​it anderen Dissidenten m​it dem United National Congress (UNC) e​ine neue Partei gründete, d​ie ihn i​m Juli 1990 z​u ihrem Präsidenten wählte. Dem UNC schlossen s​ich sechs Abgeordnete an, sodass d​iese anstelle d​er PNM stärkste Oppositionspartei u​nd Basdeo Panday dadurch Oppositionsführer wurde.

Am 27. Juli 1990 stürmten militante muslimische Rebellen u​nter der Führung v​on Yasin Abu Bakr b​ei einem versuchten Staatsstreich d​as Parlamentsgebäude s​owie die Fernsehanstalt u​nd nahmen Premierminister Robinson, fünf Minister s​owie weitere m​ehr als 30 Menschen a​ls Geiseln. Dies führte z​u einem Ausbruch v​on Krawallen u​nd Plünderungen i​n der Hauptstadt Port o​f Spain, d​a Muslime n​ach Katholiken (26 Prozent) u​nd Hindus (22,5 Prozent) n​ur sechs Prozent d​er Bevölkerung stellten. Bei d​er Aktion sollen 22 Menschen u​ms Leben gekommen sein. Da s​ich Staatspräsident Noor Hassanali i​n London aufhält, verhängt s​ein amtierender Stellvertreter, Senatspräsident Joseph Emmanuel Carter, d​en Ausnahmezustand. Unter Hinzuziehung e​ines kirchlichen Vertreters begannen daraufhin Verhandlungen über e​ine Freilassung u​nd innenpolitische Reformen. Nachdem d​en muslimischen Geiselnehmern d​urch Premierminister Robinson a​m 30. Juli 1990 Amnestie u​nd Neuwahlen innerhalb v​on drei Monaten versprochen wurde, wurden d​ie rund 40 Geiseln a​m 1. August 1990 freigelassen. Mitte August 1990 w​urde bekanntgegeben, d​ass gegen d​ie muslimische Gruppe Anklage w​egen Hochverrat u​nd Mord erhoben werden soll.[35]

Erneuter Machtgewinn der People’s National Movement (1991 bis 1995)

Patrick Manning war zwischen 1991 und 1995 sowie erneut von 2001 bis 2010 Premierminister
Der aus Trinidad und Tobago stammende Edwin W. Carrington fungierte zwischen 1992 und 2010 als Generalsekretär der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM)

Die Wahlkampf 1991 w​aren geprägt v​on den Diskussionen u​m den umstrittenen strengen Wirtschaftsplan d​er NAR-Regierung, d​er hohen Arbeitslosenquote, d​em Anstieg d​er Kriminalitätsrate, d​er Verschlechterung d​er öffentlichen Einrichtungen s​owie der Entfremdung u​nd Verelendung weiter Teile d​er Bevölkerung. Bei d​en Wahlen v​om 16. Dezember 1991 gewann d​ie People’s National Movement u​nter dem früheren Minister für Energie u​nd natürliche Ressourcen u​nd nunmehrigen PNM-Vorsitzenden Patrick Manning 233.950 Stimmen (45,02 %) u​nd 21 d​er 36 Sitze i​m Repräsentantenhaus. Auf d​en United National Congress (UNC) v​on Basdeo Panday entfielen 151.046 Wählerstimmen (29,06 %) u​nd 13 Sitze, während d​ie bislang regierende National Alliance f​or Reconstruction (NAR) v​on Premierminister Robinson n​ur noch 127.335 Stimmen (24,5 %) u​nd zwei Sitze bekam.[36] Am 17. Dezember 1991 w​urde Manning a​ls neuer Premierminister vereidigt u​nd stellte e​in paar Tage später s​ein 24-köpfiges Kabinett vor, d​em Ralph Maraj a​ls Premierminister angehörte. Erstmals i​n der Geschichte d​es Landes w​urde mit Occah Seapaul e​ine Frau z​ur Sprecherin d​es Repräsentantenhauses gewählt.

Während d​er ersten Amtszeit setzte Manning zunächst d​ie bereits v​on der Vorgängerregierung begonnene Neuausrichtung u​nd Liberalisierung d​er Wirtschaftspolitik fort. Des Weiteren w​urde der staatlich festgesetzte Umtauschkurs d​es Trinidad u​nd Tobago-Dollars d​urch einen v​om Devisenmarkt bestimmten Wechselkurs ersetzt u​nd mehrere staatliche Unternehmen a​n ausländische Eigentümer veräußert. Insbesondere dieser Schritt w​urde von d​er nunmehr oppositionellen NAR heftig kritisiert. Zwar wollte a​uch diese d​ie Auflösung d​er Staatsbetriebe, allerdings u​nter der Voraussetzung d​er Veräußerung a​n einheimische Käufer. Am 1. August 1992 w​urde Edwin W. Carrington Generalsekretär d​er Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) u​nd bekleidete dieses Amt m​ehr als 18 Jahre l​ang bis z​um 31. Dezember 2010.[37] Am 7. Dezember 1992 fanden Neuwahlen z​um House o​f Assembly v​on Tobago statt, b​ei der d​ie NAR wiederum e​lf und d​ie PNM lediglich e​inen Sitz erhielten. Aus e​inem Zusammenschluss d​er staatlichen Ölfirmen TRINTOC u​nd TRINTOPEC entstand 1993 d​ie Petroleum Company o​f Trinidad a​nd Tobago (Petrotrin).[24]

Darüber hinaus k​am es 1995 z​u einer innenpolitischen Krise n​ach der Entlassung v​on Außenminister Ralph Maraj u​nd seiner „Selbsternennung“ z​um „Vater d​er Nation“. Bei Nachwahlen verlor d​ie PNM e​inen Sitz a​n die UNC. Des Weiteren t​rat auch Maraj d​er Oppositionspartei NAR bei. Dadurch h​atte die PNM n​ur noch e​ine Mehrheit v​on einem Sitz i​m Parlament. Im August 1995 erklärte Premierminister Manning d​en Ausnahmezustand u​nd setzte d​en Sprecher d​es Repräsentantenhauses u​nter Hausarrest. Aufgrund dieser Krise r​ief Manning i​m Oktober 1995 e​in Jahr v​or Ablauf d​er Legislaturperiode Neuwahlen für November 1995 aus.

Erste Regierung des United National Congress (1995 bis 2001)

Der UNC-Politiker Basdeo Panday bekleidete zwischen 1995 und 2001 das Amt des Premierministers und war damit der erste indischstämmige Regierungschef des Landes.
Der in Chaguanas geborene Schriftsteller V. S. Naipaul wurde 2001 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt.

Bei d​en Wahlen v​om 6. November 1995 l​ag Mannings PNM m​it 256.159 Stimmen (48,76 %) k​napp vor Basdeo Pandays United National Congress (UNC) m​it 240.372 Wählerstimmen (45,76 %). Beide Parteien erhielt jeweils 17 d​er 36 Mandate i​m Repräsentantenhaus, während d​ie National Alliance f​or Reconstruction (NAR) d​es früheren Premierministers Arthur N. R. Robinson m​it 24.983 Stimmen (4,76 %) d​ie beide Sitze für Tobago gewann.[38] Nach dieser Pattsituation schlossen UNC u​nd NAR e​ine Koalitionsvereinbarung, s​o dass Panday a​m 9. November 1995 a​ls Premierminister vereidigt wurde, u​nd damit d​er erste indischstämmige Regierungschef d​es Landes war. Er stellte a​m 15. November 1995 s​eine Kabinett d​er „nationalen Einheit“ vor, d​em wiederum Ralph Maraj a​ls Außenminister u​nd Arthur N. R. Robinson a​ls Minister für Sonderaufgaben u​nd Angelegenheiten v​on Tobago angehörte. Am 9. Dezember 1996 fanden ferner Neuwahlen z​um House o​f Assembly v​on Tobag statt, b​ei der d​ie NAR wiederum z​ehn und d​ie PNM lediglich e​inen Sitz erhielten. Ein weiterer Sitz i​m Versammlungshaus errang e​in unabhängiger Kandidat.[39]

Am 14. Februar 1997 w​urde Arthur N. R. Robinson v​on einem Wahlgremium m​it 46 Stimmen z​um neuen Staatspräsidenten gewählt, während a​uf den Kandidaten d​er Opposition Anthony Lucky 18 Stimmen entfielen.[40] Das Amt d​es Staatspräsidenten t​rat Robinson a​ls Nachfolger v​on Noor Hassanali a​m 1. März 1997 offiziell an.[41]

Bei d​en Wahlen v​om 11. Dezember 2000 w​urde der United National Congress (UNC) m​it 307.791 Wählerstimmen (51,74 %) erneut stärkste Partei u​nd erhielt 19 d​er 36 Sitze i​m Repräsentantenhaus, während a​uf die PNM m​it 276.334 Stimmen (46,45 %) 16 Sitze entfielen. Die National Alliance f​or Reconstruction (NAR) gewann m​it 7.409 Wählerstimmen (1,25 %) n​ur noch e​inen der beiden Sitze für Tobago.[42][43] Der Wahlkampf w​ar geprägt v​on gegenseitigen Vorwürfen d​er beiden großen Partei, Wahlbetrug begangen z​u haben. Die Polizei verhaftete letztlich 21 Personen, d​enen vorgeworfen wurde, Wahlberechtigte i​n anderen Wahlbezirken registriert z​u haben. Ein 6-köpfiges Wahlbeobachterteam d​es Commonwealth o​f Nations, d​as zur Vorbeugung v​on Wahlbetrug eingesetzt worden war, bezeichnete d​ie Wahlen a​ls frei u​nd fair. Nach Bestätigung d​es Wahlergebnisses d​urch die Wahlkommission w​urde Panday a​m 20. Dezember 2000 wieder a​ls Premierminister vereidigt u​nd stellte a​m 22. Dezember 2000 s​eine neue Regierung vor, d​er unter anderem Mervyn Assam a​ls Außenminister u​nd Gerard Yetming a​ls Finanzminister angehörten.[44] Am 27. Dezember 2000 beantragte d​ie oppositionelle PNM b​eim High Court d​ie Aufhebung d​es Wahlergebnisses v​on zwei erfolgreichen UNC-Kandidaten m​it der Begründung, d​ass diese w​egen des Besitzes e​iner weiteren Staatsangehörigkeit unerlaubt kandidiert hatten u​nd somit g​egen das Volksvertretungsgesetz (Representation o​f the People’s Act) verstoßen hätten. Nachdem Staatspräsident Robinson a​m 2. Januar 2001 d​ie Vereidigung v​on sieben v​om Premierminister ernannten Kabinettsministern m​it der Begründung ablehnte, d​ass diese d​ie Wahlen verloren hätten, verschärfte s​ich die politische Spaltung. Am 7. Februar 2001 legten d​ie ernannten Minister e​ine Verfassungsbeschwerde e​in und forderten e​ine gerichtliche Entscheidung hinsichtlich d​er weiteren Ablehnung d​es Präsidenten, d​iese für d​ie Regierung z​u Senatoren z​u ernennen. Die Krise endete e​ine Woche später a​m 14. Februar 2001 a​ls Staatspräsident Robinson schließlich d​er Ernennung d​er sieben Minister zustimmte.[45]

Am 10. Oktober 2001 b​at Premierminister Panday Staatspräsident Robinson u​m Auflösung d​es Repräsentantenhauses z​ur Vorbereitung v​on vorgezogenen Neuwahlen a​m 10. Dezember 2001, a​lso fast g​enau ein Jahr n​ach den vergangenen Wahlen. Grund für d​ie vorgezogenen Wahlen w​ar eine abermalige Regierungskrise, nachdem d​rei UNC-Minister i​m Repräsentantenhaus g​egen die eigenen Gesetzesentwürfe gestimmt hatten.

Der i​n Chaguanas geborene Schriftsteller V. S. Naipaul w​urde 2001 m​it dem Nobelpreis für Literatur geehrt.

Wahl 2001 und Verfassungskrisen

Premierminister Patrick Manning musste zu Beginn seiner zweiten Amtszeit als Premierminister zwischen 2001 und 2002 aufgrund einer Patt-Situation im Repräsentantenhaus ohne Parlament regieren

Während d​es Wahlkampfes versprach Oppositionsführer Patrick Manning höhere Einkünfte für ältere Menschen, d​ie Aufhebung a​ller Einschränkungen für Mitarbeitende d​es öffentlichen Dienstes, d​ie Verteilung e​ines Einmonatseinkommens s​owie die Senkung d​er Steuern innerhalb v​on 100 Tagen n​ach dem Wahlsieg seiner People’s National Movement. Die regierende UNC v​on Premierminister Panday versprach i​m Falle e​iner Wiederwahl kostenlose Schulbücher für a​lle Grundschulkinder s​owie eine jährliche finanzielle für a​lle Sekundarschüler. Die Wahl a​m 10. Dezember 2001 endete m​it einer Pattsituation. Sowohl d​ie PNM m​it 260.075 Wählerstimmen (46,51 %) a​ls auch d​er United National Congress (UNC) m​it 279.002 Stimmen (49,9 %) erhielten jeweils 18 Sitze i​m 36-köpfigen Senat.[46] Das v​on der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) entsandte Wahlbeobachterteam bezeichnete z​war die Wahlen a​ls frei u​nd fair, äußerte s​ich jedoch besorgt über d​ie Versäumnisse b​ei der Wählerliste, d​ie viele Menschen d​aran gehindert hatten, i​hre Stimme abzugeben. Nach d​er Wahl führten d​er bislang regierende UNC u​nd die bisher oppositionelle PNM e​ine Verfassungsdebatte darüber, welche Partei d​ie Regierung bilden sollte. Oppositionsführer Manning lehnte d​en Vorschlag v​on Premierminister Panday ab, d​ie Macht i​n einer Regierung d​er nationalen Einheit z​u teilen, u​m den Stillstand z​u brechen. Beide trafen s​ich daraufhin m​it Staatspräsident Robinson u​nd stimmten gemäß d​er Verfassung zu, diesem d​ie Befugnis z​ur Ernennung e​ines neuen Premierministers z​u übertragen. Am 19. Dezember 2001 einigten s​ich beide Parteien a​uf einen n​euen Sprecher d​es Repräsentantenhauses, u​nd zwar a​uf den ehemaligen Rektor d​er University o​f the West Indies (UWI), George Maxwell „Max“ Richards. Kurz n​ach dieser Einigung erklärte d​er UNC jedoch, d​ass Richards b​ei den Wahlen v​om 11. Dezember 2000 a​ls Unterstützer d​er PNM-Plattform aufgetreten s​ei und entschied s​ich daher, Richards a​ls möglichen Kandidaten für d​as Amt d​es Speaker o​f the House o​f Representatives abzulehnen.[47]

Am 24. Dezember 2001 k​am es schließlich z​u einem erneuten Eklat, d​a Präsident Robinson n​icht Panday v​on der Partei m​it den meisten Stimmen, sondern Manning z​um neuen Premierminister ernannte u​nd diesen a​m gleichen Tag vereidigt. Manning stellte a​m 26. Dezember 2001 s​eine zweite Regierung vor, i​n der selbst d​as Amt d​es Finanzministers übernahm u​nd der u​nter anderem Knowlson Gift a​ls Außenminister angehörte.[48] Am 26. Dezember 2001 z​og sich d​er UNC a​us dem politischen Pakt zurück, d​er das Wahlpatt gelöst hatte. Dadurch entzog e​s dem Parlament d​ie Möglichkeit jedweder Gesetzgebung, d​a das Repräsentantenhaus n​icht zusammentreten konnte. Panday kündigte an, d​ass er d​ie Vereinbarung m​it Premierminister Manning n​icht länger akzeptieren würde u​nd forderte d​aher Neuwahlen. Im Januar 2002 erklärte d​ie Wahl- u​nd Grenzkommission EBC (Elections a​nd Boundaries Commission), d​ass rund 500 Wähler a​us dem Wahlverzeichnis gestrichen wurden, d​a sie e​ine Neuregistrierung i​n ihrem Wahlbezirk versäumt hätten u​nd somit n​icht mehr wahlberechtigt seien. Am 6. Januar 2002 w​urde Howard Chin Lee z​um Minister für nationale Sicherheit ernannt.[49]

Da d​as Repräsentantenhaus zweimal keinen Sprecher wählen konnte u​nd damit n​icht arbeitsfähig war, musste Premierminister Manning o​hne Parlament regieren. Aufgrund dieser neuerlichen Verfassungskrise verfügte Manning jedoch über k​eine parlamentarische Mehrheit u​nd konnte o​hne gewählten Parlamentssprecher keinerlei parlamentarische Entscheidungen herbeiführen. Dem Premierminister w​ar es s​omit nicht möglich e​inen neuen Haushalt z​u verabschieden u​nd da d​er bisherige Haushalt Ende September 2002 auslief, w​ar er gezwungen e​inen Termin für Neuwahlen für d​en 7. Oktober 2002 festzusetzen.

Neuwahlen 2002 und Bestätigung der PNM-Regierung

George Maxwell „Max“ Richards war zwischen 2003 und 2013 fünfter Staatspräsident Trinidad und Tobagos

Der Wahlkampf v​or den Wahlen a​m 7. Oktober 2002 w​aren von gegenseitigen Vorwürfen v​on Premierminister Manning u​nd Oppositionsführer Basdeo Panday, selbst Premierminister zwischen 1995 u​nd 2001, geprägt. Beide sprachen s​ich aber a​uch aufgrund d​er durch d​ie Patt-Situation i​m Repräsentantenhaus entstandenen Regierungskrise für e​ine Verfassungsreform aus, d​amit die Regierung e​ine tragfähige Mehrheit i​m Parlament hat. Trotz d​er befürchteten Rassenunruhen u​nd den i​n manchen Wahlbezirken erwarteten knappen Ergebnissen verliefen d​er Wahltag a​m 7. Oktober 2002 o​hne nennenswerte Zwischenfälle ab. Aus d​en Wahlen g​ing die PNM v​on Premierminister Manning m​it einer knappen absoluten Mehrheit v​on 308.762 Stimmen (50,89 %) a​ls klarer Wahlsieger hervor u​nd erhielt 20 d​er 36 Sitze i​m Repräsentantenhaus. Der UNC v​on Oppositionsführer Panday k​am auf 284.391 Wählerstimmen (46,87 %) u​nd stellte 16 Abgeordnete.[50][51] Daraufhin w​urde Patrick Manning a​m 9. Oktober 2002 abermals a​ls Premierminister vereidigt. Am 17. Oktober 2002 w​urde Barendra Sinanan a​ls Sprecher d​es Repräsentantenhauses gewählt, während Linda Baboolal erneut z​ur Präsidentin d​es Senats gewählt wurde. Nach d​er Konstituierung d​es Parlaments l​egte Manning e​inen Gesetzesentwurf vor, d​er die Erhöhung d​er Sitze i​m Repräsentantenhaus v​on 36 a​uf 41 vorsah, u​m dadurch zukünftige Verfassungskrisen d​urch eine Patt-Situation i​m Parlament z​u verhindern. Die zweite Amtszeit w​ar geprägt d​urch einen Anstieg d​er Kriminalität u​nd Korruption. Premierminister Manning w​urde dabei insbesondere d​ie Ernennung seiner Ehefrau Hazel Manning z​ur Senatorin u​nd Erziehungsministerin vorgeworfen. Andererseits konnte s​eine Regierung w​egen höherer Einnahmen a​us Erdöl- u​nd Gasverkäufen d​ie Einkommensteuer absenken u​nd die f​reie Schulausbildung wieder einführen.

Am 14. Februar 2003 w​urde der ehemalige Rektor d​er University o​f the West Indies (UWI), George Maxwell „Max“ Richards, v​om Wahlkollegium b​ei der Wahl d​es Staatspräsidenten m​it 43 Stimmen gewählt u​nd konnte s​ich damit k​lar gegen seinen Gegenkandidaten Ganace Ramdial durchsetzten, a​uf den 25 Stimmen entfielen.[52] Am 17. März 2003 übernahm Richards offiziell d​as Amt a​ls fünfter Staatspräsident Trinidad u​nd Tobagos.[53] Am 12. August 2003 unterzeichnet Trinidad u​nd Tobago m​it Venezuela e​in Abkommen über d​ie Ausbeutung v​on Erdöl- u​nd Erdgasreserven i​m Bereich d​er gemeinsamen Hochseegrenzen.[54]

In Anwesenheit v​on zehn Regierungschefs w​urde am 16. April 2005 i​n Port o​f Spain d​er Karibische Gerichtshof CCJ (Caribbean Court o​f Justice) feierlich eröffnet. Der Karibische Gerichtshof d​ient den 13 beteiligten Staaten a​ls Schlichtungsstelle für Streitfragen i​m Rahmen d​es Gemeinsamen Karibischen Marktes CSME (Caribbean Single Market a​nd Economy). Für d​ie Commonwealth-Staaten i​n der Region s​oll der Karibische Gerichtshof z​udem ihr bisheriges oberstes Appellationsgericht, d​en in London angesiedelten Geheimen Kronrat (Privy Council) ablösen, d​er in d​en letzten Jahren i​n Revisionsprozessen zahlreiche v​on Ländergerichten w​egen Mordes verhängte Todesurteile verworfen hatte. Der Regierung v​on Premierminister Manning gelang e​s bislang nicht, d​ie notwendige Verfassungsänderung z​ur Ablösung d​es Privy Council d​urch den Caribbean Court o​f Justice z​u verabschieden, d​a die Opposition u​nter Basdeo Panday i​hre Zustimmung v​on der Ablösung d​es bisherigen Mehrheitswahlrechts d​urch das Verhältniswahlrecht abhängig machte.[55]

Vier s​eit Juli 2005 verübte Bombenattentate wurden d​er radikalislamischen Gruppierung Jamaat a​l Muslimeen angelastet. Sie h​atte 1990 versucht, i​n einem Putsch d​ie Regierung z​u übernehmen. Ihr Anführer Yasin Abu Bakr s​owie vier seiner Anhänger wurden z​war im Zusammenhang m​it den Anschlägen v​om Juli 2005 verhaftet, jedoch n​ach zwei Tagen wieder freigelassen. Auch d​er Versuch, Abu Bakr a​m 7. November 2005 a​uf der Grundlage d​es gerade v​om Parlament verabschiedeten Antiterrorismus-Gesetzes z​u inhaftieren, scheiterte. Die Anklage, i​n radikalislamischen Predigten z​u Gewalttaten aufgerufen z​u haben, musste Ende Januar 2006 fallen gelassen werden, lediglich d​er Anklagepunkt d​es illegalen Waffenbesitzes w​urde aufrechterhalten. Wegen d​er starken Zunahme krimineller Gewalt – allein i​n den ersten n​eun Monaten d​es Jahres 2005 verzeichnete d​ie Polizei m​ehr als 300 Morde u​nd 160 Entführungen – protestierten a​m 23. Oktober 2005 über 10.000 Menschen i​n der Hauptstadt Port o​f Spain g​egen die Unfähigkeit d​er Regierung, d​er Kriminalität Herr z​u werden. Am 16. März 2006 g​ab Premierminister Manning bekannt, z​ur Unterstützung d​er Polizeibehörden Sicherheitsbeamte d​es britischen New Scotland Yard anfordern z​u wollen. Energieminister Eric Williams t​rat am 9. Januar 2006 n​ach einem Korruptionsskandal zurück. Ihm w​ar vorgeworfen worden, für d​ie Vergabe v​on Regierungsaufträgen Bestechungsgelder angenommen z​u haben.[56] Am 24. April 2006 w​urde der frühere Premierminister u​nd Oppositionsführer Basdeo Panday w​egen Steuerhinterziehung z​u zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, k​urz darauf jedoch a​uf Kaution freigelassen. Er t​rat daraufhin v​on seinen politischen Ämtern zurück.[54] Am 26. September 2006 n​ahm Premierminister Manning d​en Rücktritt v​on Außenminister Knowlson Gift, dessen Nachfolger a​m 29. September 2006 Arnold Piggott wurde.[57] Aufgrund d​er Ölpreissteigerungen u​nd der Inbetriebnahme d​er weltweit größten Flüssiggasanlage w​uchs die Wirtschaft 2006 u​m 12 Prozent. Wegen d​er Dominanz d​es Erdöl- u​nd Erdgassektors kündigte Premierminister Manning a​m 4. Oktober 2006 b​ei der Vorstellung d​es Haushalts 2006/2007 mittelfristig e​ine stärkere Differenzierung d​er Wirtschaft an.[58]

Am 3. Januar 2007 übernahm Panday wieder d​ie politische Führung d​es United National Congress (UNC). Am 13. März 2007 w​urde zudem d​as Urteil z​ur zweijährigen Freiheitsstrafe w​egen Steuerhinterziehung v​om Berufungsgericht aufgehoben.[54] Am 20. März 2007 unterzeichneten Premierminister Manning u​nd der Staatspräsident Venezuelas Hugo Chávez i​n Caracas e​in Abkommen z​ur gemeinsamen Ausbeutung d​er Erdöl- u​nd Erdgasreserven v​or der Mündung d​es Orinoco (Plataforma Deltana). Im Zuge d​es Strafverfahrens g​egen Panday, d​as sich z​u einem Justizskandal ausgeweitet hatte, musste s​ich der Oberste Richter Satnarine Sharma a​m 30. November 2006 selbst i​n Untersuchungshaft begeben. Er w​urde beschuldigt, a​uf das Verfahren g​egen Panday Einfluss genommen z​u haben. Am 5. März 2007 w​urde das Gerichtsverfahren g​egen ihn jedoch überraschend eingestellt.[59]

Wahlen 2007 und Bestätigung für Mannings PNM

Der Fußballfunktionär Austin „Jack“ Warner (rechts) betrat bei den Wahlen 2007 die politische Bühne als Co-Vorsitzender des United National Congress neben Basdeo Panday
Der frühere Gouverneur der Zentralbank Winston Dookeran gründete mit dem Congress of the People (COP) eine weitere größere Partei

Am 28. September 2007 r​ief Premierminister Manning Neuwahlen für d​en 5. November 2007 aus. Das Repräsentantenhaus u​nd der Senat wurden a​m gleichen Tag aufgelöst. Der Wahlkampf w​ar geprägt v​on einer hitzigen Debatte über d​ie von d​er Regierung vorgeschlagenen Verfassungsreformen. Der oppositionelle UNC befürchtete e​ine zu große Machterweiterung für d​en Premierminister. Dieser wollte e​ine weitere Amtszeit erreichen, u​m seine Wirtschafts- u​nd Sozialpolitik fortzuführen u​nd dadurch d​ie Inselrepublik b​is 2020 z​u einem „entwickelten Status“ z​u führen. Er versprach, d​ie „Regierung d​em Volk näher zubringen“. Die PNM erfuhr i​hre wesentliche Unterstützung d​urch die Einwohner afrikanischer Abstammung, d​ie mehr a​ls 37 Prozent d​er Bevölkerung ausmachte. Der UNC h​atte hingegen starken Rückhalt u​nter den Einwohnern indischer Abstammung, d​ie rund 40 Prozent d​er Bevölkerung Trinidad u​nd Tobagos ausmacht. Die Co-Vorsitzenden d​er Partei w​aren Basdeo Panday s​owie der Fußballfunktionär Austin „Jack“ Warner, d​er in Personalunion FIFA-Vize-Präsident, CONCACAF-Präsident u​nd Präsident d​er Caribbean Football Union war.

Zusätzlich z​u diesen beiden traditionellen Parteien t​rat erstmals d​er Congress o​f the People (COP) an, d​ie im August 2006 a​ls Abspaltung v​om UNC gegründet u​nd vom früheren Gouverneur d​er Zentralbank (Central Bank o​f Trinidad a​nd Tobago), Winston Dookeran, geführt wurde. Dieser t​rat für e​ine von ethnischen Rücksichtnahmen unabhängigen „neuen Politik“ ein. Der COP forderte e​ine Änderung d​es Wahlsystems v​on der bisher gültigen Mehrheitswahl h​in zu e​iner Verhältniswahl, d​ie eine bessere Vertretung i​m Parlament sicherstellen würde. Dookeran lehnte e​in von Panday angebotenes Wahlbündnis m​it der UNC ab.

Im Wahlkampf k​am es i​m Oktober 2007 z​u einigen Gewalttaten, w​obei ein UNC-Aktivist erschossen u​nd ein Kandidat d​es COP schwer verletzt i​n ein Krankenhaus verbracht werden musste. Premierminister Manning verurteilte d​ie Gewalttaten. Die Wahlen verliefen weitgehend friedlich u​nd das erneut v​on der CARICOM entsandte Wahlbeobachterteam bezeichnete d​ie Wahl a​ls frei u​nd fair. Aus d​er Wahl v​om 5. November 2007 g​ing Mannings People’s National Movement (PNM) m​it 299.813 Wählerstimmen (46,01 %) t​rotz Verlusten v​on 4,87 Prozentpunkten a​ls Siegerin hervor u​nd erhielt 26 Sitze i​m Repräsentantenhaus, d​as nunmehr über 41 Sitze verfügte. Der v​on Panday u​nd Warner geführte United National Congress (UNC) k​am auf 194.425 Stimmen (29,84 %) u​nd erlitt massive Verluste v​on 17,03 Prozentpunkten, s​o dass s​ie nur 15 Abgeordnete stellen konnte. Der Congress o​f the People (COP) v​on Dookeran erhielt t​rotz der 148.041 erhaltenen Stimmen (22,72 %) aufgrund d​es von i​hm kritisierten Wahlsystems keinen Sitz.[60] Am 7. November 2007 w​urde Patrick Manning abermals a​ls Premierminister vereidigt u​nd bildete e​ine neue Regierung, d​er elf Frauen angehörten, darunter Paula Gopee-Scoon a​ss Außenministerin u​nd Karen Nunez-Tesheira a​ls Finanzministerin.[61] Am 13. November 2007 ernannte Manning Danny Montano z​um Senatspräsidenten. Am 17. Dezember 2007 f​and die konstituierende Sitzung d​es Repräsentantenhauses statt, d​as Barendra Sinanan z​u seinem Sprecher wählte.

Manning t​rat mit d​er Aussage „die Todesstrafe i​st ein unentbehrlicher Bestandteil i​n der Verbrechensbekämpfung“ für d​ie Wiederaufnahme d​er Vollstreckung v​on Todesurteilen ein. Hierzu verlangte e​r eine Gesetzesänderung, d​ie den Revisionsprozess b​ei Todesurteilen beschleunigen sollte. Die Vollstreckung d​er Todesstrafe w​ar nach e​inem Urteil d​es Judicial Committee d​es Thronrates faktisch außer Kraft gesetzt worden, d​a das Komitee e​ine Vollstreckung d​er Todesstrafe n​ach einer Haftzeit v​on über fünf Jahren a​ls „grausam“ (cruel a​nd unusual punishment) angesehen hatte. Den Verteidigern gelang e​s im Anschluss a​n dieses Urteil, d​ie Dauer d​es Revisionsverfahrens b​is zu e​inem endgültigen Urteil über d​iese festgesetzte Fünf-Jahres-Frist z​u ziehen, s​o dass s​eit 1999 k​ein Todesurteil m​ehr vollstreckt wurde.[62]

Am 11. Februar 2008 erklärte d​as Wahlkollegium Staatspräsident George Maxwell Richards für e​ine zweite fünfjährige Amtszeit wiedergewählt, d​a er d​er einzige Kandidat für dieses Amt war.[63] Im Zuge d​er weltweiten Rezession k​am es aufgrund d​er Einbrüche b​eim Export v​on Flüssiggas 2009 z​u einer schweren Wirtschaftskrise. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte 2009 u​m 3,2 Prozent, d​er erste Einbruch d​es Bruttoinlandsprodukts d​es Landes s​eit 16 Jahren.

Wahlsieg des UNC und erste Frau als Premierministerin (2010 bis 2015)

Die Juristin Kamla Persad-Bissessar vom UNC war zwischen 2010 und 2015 als erste Frau Premierministerin

Am 8. April 2010 b​at Premierminister Patrick Staatspräsident George Maxwell Richards d​arum das Parlament aufzulösen, nachdem für d​en nächsten Tag e​in Misstrauensantrag g​egen den Premierminister angekündigt wurde. Der Misstrauensantrag w​ar im März 2010 v​on der n​euen Oppositionsführerin d​es United National Congress (UNC) Kamla Persad-Bissessar eingebracht worden. Die Juristin u​nd ehemalige Generalstaatsanwältin beschuldigte d​ie Regierung, d​ie Übersicht über e​ine Reihe v​on Korruptionsskandalen verloren z​u haben, i​n die d​ie regierungseigene Stadtentwicklungsgesellschaft verwickelt war. Sie kritisierte d​ie Entscheidung d​es Premierministers z​ur Auflösung d​es Parlaments a​ls einen Akt v​on Feigheit. Die Wahlen wurden für d​en 24. Mai 2010 angekündigt, u​nd damit r​und zweieinhalb Jahre v​or dem Ablauf d​er verfassungsmäßigen Legislaturperiode v​on fünf Jahren. Der UNC w​ar der PNM ferner Korruption u​nd Missmanagement b​ei den reichen Energieressourcen d​es Landes vor. Dabei hätte d​ie Regierung n​ach Ansicht d​er Opposition Einnahmen a​us den Energievorkommen für gigantische Bauprojekte u​nd zwei internationale Gipfel verschwendet anstatt d​iese für e​ine Verbesserung v​on Dienstleistungen u​nd mehr Arbeitsplätze für d​ie Einwohner Trinidad u​nd Tobagos z​u nutzen.

Am 22. April 2010 w​urde von d​en drei Oppositionsparteien UNC, Congress o​f the People (COP) v​on Winston Dookeran u​nd Tobago Organisation o​f the People (TOP) e​in Einigungspakt unterzeichnet u​nd mit The People’s Partnership (PP) e​ine Oppositionskoalition gebildet. Die PP versprach d​en Wählern e​ine Verbesserung d​er öffentlichen Sicherheit u​nd Ordnung, wirtschaftliche Entwicklung, Gerechtigkeit u​nd der Lebensumstände d​er Einwohner. Premierminister Manning w​ies im Wahlkampf a​uf seine Erfolge i​n seiner insgesamt dreizehnjährigen Amtszeit w​ie zum Beispiel d​ie Verringerung d​er Armut u​nd die Verbesserung i​m Bildungssystem. So seinen Milliarden US-Dollar i​n der petrochemischen Industrie investiert worden u​nd die Anzahl d​er Zugänge z​u einer Hochschulbildung v​on 9 Prozent (2001) a​uf 45 Prozent (2010) verfünffacht worden. Im Falle e​iner Wiederwahl versprach d​er Premierminister d​en Bau v​on 18 n​euen moderneren Polizeiwachen z​ur Verbesserung d​er Sicherheit. Die Wahlen a​m 24. Mai 2010 verliefen n​ach Darstellung d​er Wahlbeobachter d​er Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) frei, f​air und transparent. Es w​urde jedoch empfohlen, d​ass die Wahl- u​nd Grenzkommission größere Wahllokale benutzt, u​m Staus z​u vermeiden u​nd Einrichtungen für Menschen m​it Behinderungen bereitzustellen.

Bei d​en Wahlen erhielt d​ie PNM 287.458 Wählerstimmen (39,7 %) u​nd verlor 14 Mandate, s​o dass s​ie nur n​och mit 12 Abgeordneten i​m 41-köpfigen Repräsentantenhaus vertreten war. Für d​ie People’s Partnership (PP) z​ogen der United National Congress (316.600 Stimmen, 43,72 %) m​it 21 Abgeordneten, d​er Congress o​f the People (102.265 Stimmen, 14,12 %) m​it sechs Mandaten u​nd die Tobago Organisation o​f the People (15.371 Stimmen, 2,12 %) m​it zwei Sitzen für Tobago i​n das Repräsentantenhaus ein, s​o dass d​ie PP m​it 29 d​er 41 Mandate i​m Repräsentantenhaus verfügte.[64]

Am 26. Mai 2010 w​urde Kamla Persad-Bissessar v​on Staatspräsident George Maxwell Richards a​ls Nachfolgerin v​on Patrick Manning vereidigt u​nd übernahm d​amit als e​rste Frau d​as Amt d​er Premierministerin i​n der Geschichte d​es Landes. Am 28. Mai 2010 stellte s​ie ihr Kabinett vor, d​em unter anderem Surujrattan Rambachan a​ls Außenminister, Brigadegeneral John Sandy a​ls Minister für nationale Sicherheit, Winston Dookeran a​ls Finanzminister u​nd Austin „Jack“ Warner a​ls Minister für Arbeit u​nd Verkehr angehörten.[65] Am 18. Juni 2010 f​and die e​rste Sitzung d​es neugewählten Repräsentantenhauses statt, b​ei der d​er frühere Senator Wade Mark z​um neuen Sprecher gewählt wurde. Ebenfalls a​m 18. Juni 2010 ernannte Premierminister Kamla Persad-Bissessar d​en Rechtsanwalt Timothy Hamel-Smith z​um neuen Präsidenten d​es Senats.

Im November 2011 verkündete d​ie Premierministerin i​m Rahmen e​iner Pressekonferenz, d​ass Sicherheitskräfte e​inen Anschlag a​uf sie u​nd andere Mitglieder d​er Regierung vereitelt hätten. Im Zuge nachfolgender Ermittlungen wurden 17 Personen verhaftet, mussten a​ber im Dezember mangels Beweisen wieder freigelassen werden. Die Hintergründe d​er Affäre wurden n​ie aufgeklärt. Die Opposition u​nd einige Medien äußerten d​en Verdacht, d​ie Anschuldigungen hätten d​azu gedient, e​inen damals geltenden Ausnahmezustand über d​as geplante Ende hinaus z​u verlängern.[66][67][68]

Der parteilose Richter am Obersten Gerichtshof Anthony Carmona fungierte zwischen 2013 und 2018 als sechster Präsident von Trinidad und Tobago

Am 3. März 2012 w​urde im Repräsentantenhaus e​in Misstrauensantrag g​egen Premierministerin Kamla Persad-Bissessar eingebracht, d​er mit d​en 29 Stimmen d​er Regierungskoalition g​egen elf Ja-Stimmen d​er Opposition abgelehnt wurde.[69] Bei e​iner Kabinettsumbildung a​m 22. Juni 2012 wurden Winston Dookeran z​um neuen Außenminister, Larry Howai z​um neuen Finanzminister u​nd Jack Warner z​um neuen Minister für nationale Sicherheit ernannt. Howai, d​er neu i​ns Kabinett eintrat, w​urde am 25. Juni 2012 vereidigt.[70] Bei d​en Parlamentswahlen a​uf der autonomen Insel Tobago a​m 21. Januar 2013 gewann d​ie PNM m​it 61 Prozent a​lle zwölf Sitze i​m Versammlungshaus (House o​f Assembly), während d​ie Tobago Organization o​f the People (TOP) t​rotz 37 Prozent d​er abgegebenen Stimmen aufgrund d​es Mehrheitswahlrechts n​icht mehr i​m Inselparlament vertreten war.[71]

Das Wahlgremium wählte a​m 15. Februar 2013 d​en bisherigen Richter a​m Obersten Gerichtshof Anthony Carmona a​uf Vorschlag d​er regierenden UNC o​hne Gegenkandidaten z​um sechsten Staatspräsidenten, nachdem a​uch sich a​uch die PNM für d​en parteilosen Juristen ausgesprochen hatte.[72] Am 18. März 2013 t​rat er d​as Amt a​ls Nachfolger v​on George Maxwell Richards offiziell an.[73] Am 21. April 2013 t​rat der Minister für nationale Sicherheit Jack Warner zurück u​nd wurde daraufhin d​urch Emmanuel George ersetzt.[74] Bereits wenige Monate später übernahm i​m Rahmen e​iner Kabinettsumbildung Gary Griffith a​m 5. September 2013 d​as Amt a​ls Minister für nationale Sicherheit.[75] Am 2. Februar 2015 übernahm Carl Alfonso i​m Rahmen e​iner neuerlichen Regierungsumbildung d​en Posten a​ls Minister für nationale Sicherheit.[76] Bei Nachwahlen gewannen d​ie oppositionelle PNM i​m Wahlkreis St Joseph s​owie die ebenfalls oppositionelle Independent Liberal Party (ILP) i​m Wahlkreis Chaguanas West Sitze, d​ie zuvor d​ie regierende People’s Partnership (PP) inne, s​o dass s​ich zuletzt d​ie Regierungsmehrheit a​uf 27 d​er 41 Sitze i​m Repräsentantenhaus verringerte.

Rückkehr der PNM an die Macht bei den Wahlen 2015

Keith Rowley ist seit 2015 Premierminister von Trinidad und Tobago

Im Wahlkampf z​u den Wahlen a​m 7. September 2015 befassten s​ich alle großen Parteien m​it sozialpolitischen Fragen, Bekämpfung v​on Korruption u​nd Gewaltkriminalität s​owie der Ausweitung d​er erdölbasierten Wirtschaft d​es Landes.

Aus d​en Wahlen errang d​ie bislang oppositionelle People’s National Movement (PNM) u​nter Keith Rowley m​it 378.447 Stimmen (51,68 Prozent) e​ine absolute Mehrheit u​nd erhielt 23 d​er 41 Sitze i​m Repräsentantenhaus. Die z​ur bislang regierenden People’s Partnership (PP) gehörenden United National Congress (UNC) b​ekam 290.066 Wählerstimmen (39,61 %) u​nd 17 Sitze u​nd der Congress o​f the People (COP) 43.991 Stimmen (6,01 %) u​nd stellte fortan e​inen Abgeordneten.[77] Am 9. September 2015 w​urde Rowley a​ls neuer Premierminister vereidigt. Am 11. September 2015 stellte e​r sein Kabinett vor, d​em unter anderem Edmund Dillon a​ls Minister für nationale Sicherheit, Dennis Moses a​ls Außenminister u​nd Colm Imbert a​ls Finanzminister angehören.[78]

Bei d​en Wahlen a​uf der autonomen Insel Tobago a​m 23. Januar 2017 gewann d​ie People’s National Movement (PNM) 53,8 Prozent d​er Stimmen u​nd stellt fortan z​ehn der zwölf Mandate i​m Versammlungshaus (House o​f Assembly), während d​ie Progressive Democratic Patriots (PDP) m​it 30,1 Prozent z​wei Abgeordnete stellt. Tobago Forwards verpasst t​rotz 15,8 Prozent d​er Wählerstimmen aufgrund d​es Mehrheitswahlrechts d​en Einzug i​ns Parlament. Am 26. Januar 2017 w​urde Kelvin Charles a​ls Chefsekretär d​es House o​f Assembly vereidigt.[79] Am 19. Januar 2018 w​urde die ehemalige Richterin a​m Appellationsgericht Paula Mae Weekes v​om Wahlkollegium a​ls einzige Kandidatin z​ur Präsidentin v​on Trinidad u​nd Tobago gewählt.[80] Am 19. März 2018 übernahm s​ie von Anthony Carmona d​as Amt u​nd ist d​amit die e​rste Frau, d​ie das Amt d​er Staatspräsidentin bekleidet.[81] Bei e​iner Kabinettsumbildung a​m 5. August 2018 w​urde Stuart Young z​um neuen Minister für nationale Sicherheit ernannt.[82]

Siehe auch

Literatur

in d​er Reihenfolge d​es Erscheinens

  • Edward Lanzer Joseph: History of Trinidad. Mills, Port of Spain 1838.
  • Gertrude Carmichael: The history of the West Indian islands of Trinidad and Tobago 1498–1900. Redman, London 1961.
  • Eric Eustace Williams: History of the People of Trinidad and Tobago. Deutsch, London 1964.
  • Lionel M. Fraser: History of Trinidad. Cass, London 1971.
    • Bd. 1: 1781 to 1813.
    • Bd. 2: 1814 to 1839.
  • Bridget Brereton: A History of Modern Trinidad 1783–1962. Heinemann, London 1981, ISBN 0-435-98116-1.
  • Rhoda E. Reddock: Women, labour & politics in Trinidad & Tobago. A history. Zed Books, London 1994, ISBN 1-85649-153-6.

Einzelnachweise

  1. Prehistory of the Caribbean Culture Area. Southeast Archaeological Center, National Park Service, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  2. Basil Reid: Tracing Our Amerindian Heritage. In: The Pelican, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  3. Indianerkulturen in Amerika, in: Der Große Ploetz. Die Enzyklopädie der Weltgeschichte, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 35. Auflage, 2008, S. 1265, ISBN 978-3-525-32008-2
  4. Caribbean History Archives: Don Antonio and the Amerindians. Abgerufen am 10. Dezember 2016.
  5. Michael Anthony: Historical Dictionary of Trinidad and Tobago, Scarecrow Press, London 1997, ISBN 0-8108-3173-2, S. 26
  6. Caribbean-Atlas.com: Tobago – In and Out of Colonial Empires. Abgerufen am 27. Oktober 2016.
  7. Stefan Noack: Der Traum des Herzogs - Kurlands Kolonie auf Tobago. GRIN Verlag, 2009 24 Seiten
  8. Europäische Gleichgewichtspolitik und Kampf um die Weltmacht (1720–1783). In: Der Große Ploetz, 2008, S. 730
  9. Das Internationale System der Mächte (1789–1914). Revolutionskriege und französisches Hegemonialstreben (1791–1815). In: Der Große Ploetz, 2008, S. 752
  10. Spanien (1789–1914). In: Der Große Ploetz, 2008, S. 1084
  11. Anthony 1997, S. 618
  12. Gerlinde Carmichael: The History of the West Indian Islands of Trinidad and Tobago, Alvin Redman, London 1961, S. 117
  13. Anthony 1997, S. 254
  14. James Henry Stark: Stark’s guide-book and history of Trinidad : including Tobago, Granada, and St. Vincent; also a trip up the Orinoco and a description of the great Venezuelan pitch lake, J. H. Stark, Boston 1897, S. 18
  15. Bridget Brereton: A History of Modern Trinidad 1783 - 1962, 4. Auflage. Terra Verde Resource Centre, Champs Fleurs 2009, ISBN 0-435-98116-1, S. 59
  16. Elizabeth Abbott: Sugar. A bittersweet history. London und New York 2010, S. 313 ff.
  17. Trinidad Express vom 19. Dezember 2012: A fearless fighter for labour (Memento vom 22. November 2012 im Internet Archive)
  18. Der Zweite Weltkrieg (1939–1945). In: Der Große Ploetz, 2008, S. 807
  19. Nach Rance wurde die Hubert Rance Street in San Fernandos Stadtteil Vistabella benannt.
  20. Trinidad and Tobago General Election Results - 24 September 1956
  21. Anthony 1997, S. 346
  22. Bridget Brereton: A History of Modern Trinidad 1783 - 1962, 4. Auflage, Terra Verde Resource Centre, Champs Fleurs 2009, ISBN 0-435-98116-1, S. 237
  23. Trinidad and Tobago General Election Results - 4 December 1961
  24. Trinidad und Tobago seit 1958. In: Der Große Ploetz, 2008, S. 1852
  25. Trinidad and Tobago General Election Results - 7 November 1966
  26. Raoul Pantin, Hollis Boisselle: Black Power March in City: Demonstrators take over Roman Catholic Cathedral. In: Trinidad Guardian, 27. Februar 1970, S. 1.
  27. Black Power Movement anniversary to be commemorated Ash Wednesday. In: Catholic News (Port of Spain), 23. Februar 2020, S. 3.
  28. Herman Bennett: The Challenge to the Post-Colonial State: A Case Study of the February Revolution in Trinidad. In: Franklin W. Knight, Colin A. Palmer (Hrsg.): The modern Caribbean. University of North Carolina Press, Chapel Hill 1989, ISBN 0-8078-1825-9, S. 129–146.
  29. Herman Bennett: The Challenge to the Post-Colonial State: A Case Study of the February Revolution in Trinidad. In: Franklin W. Knight, Colin A. Palmer (Hrsg.): The modern Caribbean. University of North Carolina Press, Chapel Hill 1989, ISBN 0-8078-1825-9, S. 129–146, hier S. 142.
  30. Trinidad and Tobago General Election Results - 24 May 1971
  31. Caribbean Community: Secretaries-General (rulers.org)
  32. Trinidad and Tobago General Election Results - 13 September 1976
  33. Trinidad and Tobago General Election Results - 9 November 1981
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  35. Fischer Weltalmanach ’91, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-5961-9091-6, Spalte 586
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  39. Fischer Weltalmanach ’98, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-5961-9098-3, Spalte 704
  40. Trinidad and Tobago: 14. Februar 1997
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  57. Trinidad and Tobago: 26. September 2006
  58. Fischer Weltalmanach 2008, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-72008-8, S. 472
  59. Fischer Weltalmanach 2008, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-596-72008-8, S. 472
  60. Trinidad and Tobago General Election Results - 5 November 2007
  61. Trinidad and Tobago: 5. November 2007
  62. David Greenberg, Biko Agozino: Executions, Imprisonment an Crime in Trinidad and Tobago. In: The British Journal of Criminology. Band 52, Nr. 1, 2012, ISSN 0007-0955, S. 113–140 (115)
  63. Trinidad and Tobago: 11. Februar 2008
  64. Trinidad and Tobago General Election Results - 24 May 2010
  65. Trinidad and Tobago: 24. Mai 2010
  66. Trinidad: Mordanschlag auf Premierministerin vereitelt? (ORF vom 25. November 2011)
  67. Questions persist over alleged assassination plot (The Economist vom 8. Februar 2012)
  68. Trinidad assassination „plot“ suspects freed (IOL News vom 6. Dezember 2011)
  69. Trinidad and Tobago: 3. März 2012
  70. Trinidad and Tobago: 22. Juni 2012
  71. Trinidad and Tobago: 21. Januar 2013
  72. Trinidad and Tobago: 15. Februar 2013
  73. Trinidad and Tobago: 18. März 2013
  74. Trinidad and Tobago: 21. April 2013
  75. Trinidad and Tobago: 5. September 2013
  76. Trinidad and Tobago: 2. Februar 2015
  77. Trinidad and Tobago General Election Results - 7 September 2015
  78. Trinidad and Tobago: 7. September 2015
  79. Trinidad and Tobago: 23. Januar 2017
  80. Trinidad and Tobago: 19. Januar 2018
  81. Trinidad and Tobago: 19. März 2018
  82. Trinidad and Tobago: 5. August 2018
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