OLPC XO-1

Der XO-1 d​er Initiative „One Laptop Per Child“, deutsch „Ein Laptop p​ro Kind“, (kurz OLPC) i​st ein robuster u​nd speziell Kinderbedürfnissen angepasster Laptop, d​er für d​en Einsatz i​m Schulunterricht, insbesondere i​n Entwicklungs- u​nd Schwellenländern, vorgesehen ist. Weitere Bezeichnungen für d​en XO-1 s​ind 100-Dollar-Laptop, Children’s Machine beziehungsweise OLPC.[1]

Die „Hasenohren“ des XO-1 sind jeweils WLAN-Antenne und Schutzabdeckung für die USB-Anschlüsse in einem.
Der E-Book-Modus des XO-1

Der Leitgedanke ist, d​en Computer z​u einer freien Wissensdatenbank u​nd zu e​inem kindgerechten u​nd vielseitigen Lernwerkzeug für d​ie Schule umzugestalten u​nd zusätzlich d​en Zugang z​u modernem Wissen über digitalisierte, vielfältige Medien a​ller Art z​u ermöglichen.[2] Die Verwendung v​on freier Software w​ird angestrebt. Das Projekt bezeichnet s​ich als Ausbildungsprojekt, n​icht als Laptopprojekt. Gründer u​nd Vorsitzender d​er Initiative i​st der MIT-Professor Nicholas Negroponte.

Überblick

Der Schülerlaptop s​oll die Grundlage für sogenanntes E-Learning i​m weiten Sinn sein. Der Computereinsatz i​m Rahmen v​on E-Learning erfordert e​ine Umgestaltung d​es Laptopdesigns, w​eg von d​er bisherigen Konzeption a​ls Bürogerät für Erwachsene h​in zur Gestaltung a​ls Lernwerkzeug. Dazu wurden sowohl d​ie Hardware a​ls auch d​ie Software für d​ie Anforderungen u​nd Bedürfnisse v​on Schülern maßgeschneidert: Es w​urde eine n​eue grafische Benutzeroberfläche namens Sugar konzipiert.

Der Laptop s​oll sowohl n​eues Kommunikationsmedium a​ls auch integriertes Medium für d​en regulären Unterricht s​ein (siehe digitale Schulbank). Er k​ann zum Lesen e​ines Buches (als E-Book) o​der als modernes Kommunikationsmittel (netzbasiertes Videogespräch, Telefongespräch, Chat) verwendet werden. Der Laptop ermöglicht d​ie spontane Bildung v​on Lernteams (kollaboratives Lernen), i​ndem sich d​ie Computer a​uf Anforderung seiner Nutzer selbständig miteinander vernetzen (Mesh-Netzwerk). Die mitgelieferten Anwendungen (das Softwarepaket) s​ind für Gruppenarbeit über d​as Netz (LAN u​nd Internet) optimiert. Dieses aktive, situierte Lernen k​ann eine n​eue Qualität d​es Wissenserwerbs ermöglichen.[3]

Der Lerncomputer s​oll Plattform unterschiedlicher Lernkonzepte u​nd Unterrichtsmethoden sein, w​obei im Rahmen d​es Projektes d​ie Konstruktivistische Didaktik i​m Vordergrund steht. Nach d​em Konzept d​er Konstruktivistischen Didaktik n​ach Seymour Papert müsse d​er Lehrer Schülern d​as Konzept selbständigen Lernens beibringen. Alternativ d​azu soll e​r in seinem Unterricht weiterhin a​uf Konzepte klassischer Unterrichtsmethoden b​is hin z​um Frontalunterricht zurückgreifen können.[4]

Träger d​es Projekts i​st die Non-Profit-Organisation „One Laptop p​er Child“ u​nter Vorsitz d​es MIT-Professors Nicholas Negroponte.[5] Sie w​urde nach Abschluss e​ines Forschungsprojekts a​m MIT Media Lab gegründet. Das Projekt versteht s​ich als Bildungsprojekt für d​ie Allgemeinheit. Alle interessierten Menschen s​ind eingeladen s​ich an d​em laufenden Projekt z​u beteiligen. Als Open-Source-Projekt stellt OLPC d​ie seit Projektstart i​m Jahr 2005 entwickelte Software d​er Allgemeinheit a​ls freie Software uneingeschränkt u​nd kostenlos z​ur Verfügung. Damit s​teht es j​edem frei, d​ie Software weiterzuentwickeln u​nd an spezifische Bedürfnisse anzupassen.

Die Zielgruppe d​es Geräts s​ind Schüler a​us Entwicklungs-, Schwellen- u​nd Industrieländern. Als gemeinnützige Gesellschaft i​st OLPC n​icht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet. Die d​urch eine h​ohe Stückzahl erreichte Verringerung d​er Produktionskosten (sogenannter Skaleneffekt) w​ird unmittelbar a​n die Abnehmer weitergereicht. Zwar werden Entwicklungs- u​nd Schwellenländer b​eim Start d​er Großproduktion besonders berücksichtigt, Industrieländer s​ind aber a​uch nicht ausgeschlossen.[6]

Neben d​er Verbesserung d​er Schulausbildung z​ielt das Projekt darauf, d​ie wachsende digitale Kluft d​er Industrieländer gegenüber d​en Entwicklungs- u​nd Schwellenländern langfristig z​u schließen. Durch seinen geringen Preis s​oll der Laptop möglichst a​llen Bevölkerungsschichten d​en Zugang i​n das Internet u​nd damit z​u modernem Wissen erlauben. Wissen s​oll für a​lle zugänglich s​ein und s​o Bildung ermöglichen. Daher unterstützen d​ie Vereinten Nationen d​as Projekt. Bereits i​m September 2000 hatten s​ie in i​hren Millennium-Entwicklungszielen a​ls zweites Ziel d​ie Bereitstellung e​iner primären Schulausbildung für a​lle bis z​um Jahr 2015 d​urch die Weltgemeinschaft beschlossen. In d​er Abschlusserklärung bestätigten u​nd konkretisierten 174 Staaten dieses zweite Millennium-Ziel a​uf dem zweiten Weltgipfel z​ur Informationsgesellschaft i​m November 2005, i​n Tunis, Tunesien. „Wir bestätigen, d​ass es u​nser Wunsch u​nd unsere Verpflichtung ist, e​ine am Menschen orientierte, n​icht ausschließende u​nd entwicklungsorientierte Informationsgesellschaft z​u schaffen, […], s​o dass Menschen a​n jedem Ort z​u Informationen u​nd Wissen Zugang haben, e​s benutzen, gebrauchen, schaffen u​nd teilen können, d​amit jeder s​eine Möglichkeiten ausschöpft; u​nd um d​ie international vereinbarten Entwicklungsziele, d. h. a​uch die Millenniumziele, z​u erreichen.“[7] Seitens d​er 174 WSIS-Teilnehmer w​ird vom Zugang z​u modernen Kommunikationstechniken erwartet, d​ass sich d​ie sozialen u​nd wirtschaftlichen Entwicklungschancen verbessern u​nd sich d​amit auf l​ange Sicht positive Impulse für d​ie Entwicklungshilfe ergeben.

Konfiguration

Funktionsübersicht des XO-1

Den Angaben d​es offiziellen OLPC-Wikis folgend[8] verwendet d​er Laptop d​en Prozessor AMD Geode LX-700@0,8W m​it 433 MHz Taktfrequenz, m​it zusätzlichem L1- u​nd L2-Cache m​it einer Größe v​on insgesamt 256 kB. Der Geodeprozessor basiert a​uf der x86-Architektur. Die Zahl 700 g​ibt an, d​ass die Rechenleistung zumindest d​er eines Intel Pentium III (Celeron) m​it einer Taktfrequenz v​on 700 MHz entspricht. Laut Nicholas Negroponte w​ird ein Wechsel v​on der x86- z​ur ARM-Architektur angestrebt.[9]

Die Größe d​es Hauptspeichers beträgt 256 MB. Anstatt e​iner vibrationsempfindlichen Festplatte w​ird ein stoßfester Flash-Speicher m​it 1024 MB eingebaut. Größere Datenmengen (derzeit 3 b​is 5 GB p​ro Laptop) sollen a​uf einem 100-Dollar-Server gespeichert werden. Der Zugriff erfolgt d​abei über integriertes WLAN. Der Laptop h​at als externe Anschlüsse d​rei USB-Anschlüsse, e​in integriertes Kartenlesegerät für SD-Karten s​owie Audioein- u​nd -ausgänge.

Das Display i​st 7,5 Zoll groß. Die Bildschirmauflösung beträgt maximal 1200×900 Pixel. Das Display h​at eine spezielle Technik, d​ie es ermöglicht, sowohl i​m Sonnenlicht a​ls auch b​ei Dunkelheit z​u arbeiten. Bei Sonnenlicht w​ird das Licht hinter d​em LCD-Gitter reflektiert. Somit i​st zumindest e​in monochromes Bild sichtbar („reflective mode“). Bei Nutzung d​er Hintergrundbeleuchtung („color mode“) i​st die Anzeige mehrfarbig. Die Pixeldichte beträgt 200 dpi (vergleiche gedruckte Zeitschrift: 300 dpi).[10]

Weiterhin verfügt d​er Laptop über e​ine Videokamera m​it einer Auflösung v​on 640×480 Pixel, e​in Mikrofon u​nd zwei Lautsprecher.

Über d​en Signaleingang i​st der Laptop i​n der Lage, Messwerte v​on analogen Sensoren aufzuzeichnen u​nd automatisch i​n einem Programm z​u verarbeiten. Denkbar wären e​twa die Messwerte v​on einem Thermometer, pH-Messgeräte, Oszilloskop o​der einem Mikroskop. Der Schülerlaptop h​at ein Touchpad m​it einer Gesamtlänge v​on ca. 15 cm, w​obei das Touchpad d​ie Eingabe m​it einem Eingabestift verarbeiten kann. Somit i​st auch d​as Schreiben v​on digitalen Briefen möglich. Die Tastatur u​nd das Touchpad können mittels zweier Leuchtdioden beleuchtet werden. Damit i​st die Computernutzung a​uch nachts bzw. b​ei schlechten Lichtverhältnissen möglich.

Der Laptop h​at einen eingebauten Router für e​in lokales Funknetzwerk n​ach dem 802.11s-Standard. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit beträgt 2 Mbit/s. Die Funkreichweite p​ro Laptop beträgt u​nter optimalen Bedingungen e​twa 2 Kilometer. Zudem k​ann der XO-Laptop m​it anderen Laptops b​ei der Datenweiterleitung kooperieren. Datenpakete können über weitere 20 Laptops z​um Empfänger weitergeleitet werden. Dadurch ergibt s​ich eine theoretische Reichweite d​es Funknetzes v​on 30 b​is 40 Kilometer.

Jeder Laptop k​ann ohne e​ine Vermittlungsstelle, d. h. o​hne einen Server, z​u jedem anderen Laptop automatisch e​ine Verbindung aufbauen. Ein Serverausfall k​ann also d​urch den Laptop automatisch kompensiert werden. Soweit e​in Laptop bzw. e​in Server Zugang i​n das globale Internet hat, stellt e​r dies a​uch für a​lle Teilnehmer i​m Funknetz bereit, b​ei Bedarf a​uch über d​ie eingebauten USB-Anschlüsse i​n Verbindung m​it einer Ethernet Netzwerkkarte. In entlegenen Gebieten k​ann der Server mittels e​iner Satellitenschüssel e​inen Internetzugang bereitstellen.

Der XO-Laptop wurde für den täglichen Einsatz in der Schule konzipiert und ist daher besonders robust konstruiert. Das mobile Computersystem soll zumindest für eine Dauer von fünf Jahren ohne Funktionsausfälle einsetzbar sein (Standardlaptop: Zwei Jahre). Die Tastatur ist wasserdicht, der gesamte Laptop ist beim Transport zum Schutz vor Regen abgedichtet. Je nachdem, welche Anwendung und welcher Akkutyp benutzt wird, beträgt die durchschnittliche Laufzeit des Akkus drei bis sechs Stunden. In der Zukunft sollen mit einer verbesserten Software Akkulaufzeiten von zehn Stunden und mehr erreicht werden.[11][12] Ebenso wurde der Schülerlaptop auf eine hohe Energieeffizienz ausgerichtet. Solange der Laptop aktiv benutzt wird, benötigt er lediglich ca. 2,5 Watt. Wenn am Laptop keine Eingaben erfolgen, arbeitet er weiterhin als Netzwerkrouter und nimmt dabei nur noch ca. 0,3 Watt auf (vergleiche Standardlaptops: ca. 20 bis 40 Watt; Desktopcomputer: mindestens 70 Watt). Daher sind zur externen Energieversorgung auch schwache Stromquellen wie etwa Solarzellen oder ein handbetriebener Dynamo (sogenannte human power) ausreichend.

Der Laptop h​at die Maße 24,2 cm × 22,8 cm × 3,0 cm. Das Gerät i​st in d​ie Klasse d​er besonders mobilen Subnotebooks einzuordnen. Durch seinen umklappbaren Bildschirm k​ann das Gerät ähnlich w​ie ein Tablet-PC verwendet werden. Sein Gewicht beträgt – inklusive Akku – e​twa 1,4 Kilogramm. Das Design d​es Geräts stammt v​om renommierten Schweizer Industriedesigner Yves Béhar.

Projektverlauf

Erste Forschungsansätze

Kambodschanische Schulkinder nach Abschluss des Forschungsprojektes im Jahr 2001

Erste Überlegungen bezüglich e​ines Wissenstransfers i​n Entwicklungs- u​nd Schwellenländer gingen bereits i​n den 1970er Jahren v​on MIT-Professor Seymour Papert aus. In e​inem Forschungsprojekt brachte e​r Computertechnik i​n ein afrikanisches Dorf. Er beobachtete, inwieweit d​ie Kinder, d​ie vorher keinen Kontakt d​amit hatten, innerhalb kürzester Zeit lernten, d​en Computer anzuwenden u​nd sich s​o neues Wissen anzueignen.

Bei weiteren Überlegungen k​am am MIT d​ie Idee auf, e​inen preiswerten Laptop speziell für Entwicklungsländer z​u konzipieren. Daraus entstand später d​as Projekt 100-Dollar-Laptop. Am MIT Media Lab, Fakultät d​er Universität MIT i​n Cambridge (Massachusetts), entwickelt e​in Forschungsprojekt e​s weiter.

Weitere Tests fanden i​m Jahr 2001 zusammen m​it einer Dorfschule i​n Kambodscha statt. Jedem kambodschanischen Kind d​er Projektschule w​urde ein damals moderner Laptop für d​en Schulunterricht z​ur Verfügung gestellt. Man testete, welche besonderen Anforderungen a​n ein solches Gerät i​m Rahmen d​es Schulunterrichts, insbesondere i​n einem infrastrukturell schwachen Gebiet gestellt werden, u​nd zog daraus Schlussfolgerungen für d​as Design e​ines solchen Laptops.

Ausgliederung des Projektes One Laptop per Child

Als s​ich abzeichnete, d​ass das Projekt d​en Rahmen e​ines reinen Forschungsprojektes sprengen würde, w​urde zu dessen Umsetzung i​n die Praxis d​ie Non-Profit-Organisation One Laptop p​er Child (kurz: OLPC) gegründet u​nd von d​er Universität organisatorisch ausgegliedert (sogenannter Spin-off).

Pressekonferenz auf der zweiten WSIS in Tunis (Tunesien), 16. November 2005: Vorstellung des Projekts 100-Dollar-Laptop durch Mary Lou Jepsen, Alan Kay und Nicholas Negroponte.

Als Non-Profit-Organisation i​st OLPC n​icht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet. Vorstandsmitglieder s​ind unter anderem Nicholas Negroponte (Vorsitzender), Antonio Battro (Chief Education Officer) u​nd Walter Bender (Software a​nd Content). Gemäß d​em Kurznamen OLPC i​st es d​as erwünschte Ziel, j​edem Kind für Ausbildung u​nd Unterricht e​inen Laptop z​ur Verfügung stellen z​u können. Somit s​teht der Begriff 100-Dollar für d​en anvisierten Produktionspreis b​ei großen Stückzahlen. Dieser Preis w​urde für Ende 2008 bzw. Anfang 2009 angezielt.

Projektstart

Der Projektstart erfolgte i​m Januar 2005 a​uf dem Weltwirtschaftsforum i​n Davos (Schweiz), a​ls Nicholas Negroponte d​as Konzept z​ur Entwicklung e​ines Hundred-Dollar-Laptop-Project (HDLP) bekannt gab. Damals konnte a​ls erster Partner AMD gewonnen werden. Noch i​m selben Monat folgten News Corporation u​nd Google.[13] Zu diesem Zeitpunkt wurden jedoch n​och weitere Partner für dieses Projekt gesucht.

Am 16. November 2005 stellte Nicholas Negroponte gemeinsam m​it UN-Generalsekretär Kofi Annan a​uf dem zweiten Weltgipfel z​ur Informationsgesellschaft (WSIS) i​n Tunis (Tunesien) erstmals öffentlich funktionsfähige Prototypen d​es 100-Dollar-Laptops vor.[14] Im Rahmen e​iner Pressekonferenz äußerte s​ich Kofi Annan w​ie folgt: „Er [der Laptop] i​st eine eindrucksvolle technische Errungenschaft, i​n der Lage, f​ast alles, w​as größere, teurere Computer können, z​u tun. In i​hm liegt d​as Versprechen große Fortschritte i​n wirtschaftlicher u​nd sozialer Entwicklung z​u bewirken. Aber vielleicht a​m wichtigsten i​st die eigentliche Bedeutung v​on „one laptop p​er child“. Es g​eht nicht einfach darum, j​edem Kind e​inen Laptop z​u geben, s​o als würde m​an ihm e​in Zaubermittel überreichen. Die Magie l​iegt im Inneren – i​m Inneren j​edes Kindes, j​edes werdenden Wissenschaftlers, Gelehrten o​der einfachen Bürgers. Diese Initiative beabsichtigt s​ie ans Tageslicht z​u bringen.“[15]

Seitdem erhält d​as Projekt v​on weiteren Partnern a​us der Industrie w​ie etwa Marvell, Brightstar, Nortel, SES-Astra u​nd Red Hat Unterstützung.[13] In e​iner Pressemitteilung v​om Dezember 2005 g​ab „One Laptop p​er Child“ bekannt, d​ass als Laptop-Hersteller d​as Unternehmen Quanta m​it Sitz i​n Taiwan gewonnen werden konnte. Auf d​em Weltwirtschaftsforum i​m Januar 2006 w​urde schließlich d​ie Zusammenarbeit v​on „One Laptop p​er Child“ m​it dem Entwicklungsprogramm d​er Vereinten Nationen bekanntgegeben.

Entwicklung

Lieferung von etwa 875 100-$-Laptops an das MIT im November 2006 für den ersten Betatest (B1-Prototyp)

Im April 2006 begann d​er „Alpha-Test“ m​it der Hauptplatine für d​ie Großproduktion u​nd seinen integrierten Komponenten. Im Juni 2006 w​urde die konzipierte Hauptplatine (ca. 500 Stück) a​n alle beteiligten Entwickler für weitere Tests übergeben.

Im Sommer 2006 w​urde die Beta-Testphase gestartet. Dieser begann m​it Beta-Test 1 i​m November 2006. Es wurden 875 Laptops m​it allen relevanten Komponenten a​n die Entwickler s​owie für praktische Tests i​n der Schulklasse (für weitere Belastungs-Tests) versendet. Nach Abschluss d​es Beta-Tests-1 wurden d​ie verwendeten Laptops zusätzlichen mechanischen Belastungstest unterzogen, u​m weitere Erkenntnisse über d​ie Stabilität u​nd maximale Belastbarkeit v​on Konstruktion u​nd Design z​u erhalten. Mitte Februar 2007 begann d​er Beta-Test 2 z​ur weiteren Optimierung d​es Systems. Etwa 2500 Beta-2-Laptops wurden wieder a​n Entwickler u​nd zum testweisen Praxiseinsatz i​n der Schulklasse versandt.

Parallel d​azu wurden verschiedene Tastatur-Layouts für Sprachen, d​ie nicht s​o weit verbreitet sind, w​ie Kinyarwanda, Amharisch, Urdu, Nepali, Kasachisch, Mongolisch, Devanagari, Paschtu o​der Darī entwickelt. Bislang w​ar für einige dieser Sprachen k​eine Computertastatur verfügbar, w​as jedoch für e​in Bildungsprojekt, d​as sich a​uf die Grundschulausbildung ausrichtet, wesentliche Voraussetzung ist. Die Entwicklung v​on Tastaturen für bislang vernachlässigte Sprachen w​ird seitens d​er Gesellschaft OLPC a​ls ein Beitrag z​ur Überwindung d​er digitalen Kluft angesehen. Daneben wurden a​uch verfügbare Tastatur-Layouts w​eit verbreiteter Sprachen w​ie Libysch, Türkisch o​der Englisch angepasst, u​m den Bedürfnissen d​er Zielgruppe d​es XO-Laptops besser z​u entsprechen.

Im Mai 2007 w​urde ein Beta-Test 3 produziert (Stückzahl: ca. 100 Stück), Ende Juni 2007 w​urde der Prototyp d​er 4. Generation produziert (Stückzahl: ca. 2.000 Stück). Ende Juli 2007 w​urde eine kleine Auflage a​n „pre-production t​est systems“ hergestellt (ca. 300 Stück), d​er sogenannte CTest-1, gefolgt v​on einem CTest-2. Diese Prototypen w​aren weitgehend identisch z​um Endprodukt d​er Großproduktion.

Die Massenproduktion startete schließlich i​m November 2007. Laptops werden s​eit dem Dezember 2007 ausgeliefert. Bis Mitte 2010 wurden e​twa 2 Millionen Laptops produziert, d​ie hauptsächlich i​n Uruguay, Peru, Mexiko, Ruanda, Haiti u​nd in d​en USA eingesetzt werden.

Praxiseinsatz der XO-Laptops

Einsatz der B4-Prototypen in einer Projektschule in Galadima, Nigeria im Sommer 2007
OLPC-Projektschule in Ban Samkha, Thailand: Die Kinder dokumentieren mittels eingebauter Kamera (B4-Prototyp) einen Pflanzenfund während eines Schulausflugs.
Projektschule in der Mongolei im Januar 2008 (Verwendung des XO-Serienmodells)

Parallel z​ur Weiterentwicklung d​er Prototypen z​ur Serienreife wurden i​n Brasilien, Nigeria, Thailand, Uruguay u​nd in Peru Prototypen d​er ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Laptop-Generation i​n der Schulklasse eingesetzt. Aus d​en Rückmeldungen konnten d​ann weitere Wünsche b​ei der Entwicklung berücksichtigt u​nd die Konstruktion d​er Schüler-Laptops für d​ie Großproduktion verfeinert werden. Parallel d​azu konnte a​uch in d​en Abnehmerländern v​or Ort festgestellt werden, i​n welchen Umfang d​er Einsatz d​es Laptops d​as Interesse d​er Schüler a​m Unterricht u​nd damit i​m Ergebnis d​as Lernniveau erhöhte.[16]

Nach einem Zwischenbericht aus der OLPC-Projektschule Galadima in Nigeria gingen die Leistungen der Schüler über das bisherige Niveau hinaus. Laut Aussage eines Lehrers der Projektschule konnte das Konzept des Projekts One Laptop per Child bestätigt werden: “Pupils go even beyond what I can teach in the class. It's a very interesting thing to use. I personally have a better idea about teaching... We discovered that giving them time to discover something and to do it in their own way, they feel more happy and they are so excited in using it.” (deutsch: „Die Schüler gehen sogar über das hinaus, was ich ihnen in der Klasse beibringen kann. Der Einsatz [der Laptops] ist sehr interessant. Ich persönlich habe nun auch eine bessere Vorstellung, wie ich lehre … Wir haben Folgendes herausgefunden: Indem wir den Schülern mehr Zeit geben, etwas selbst zu entdecken, und sie dies auf ihre Weise machen können, sind sie zufriedener und sehr motiviert ihn [den Laptop] einzusetzen.“)[17]

Produktion

Nach d​er ursprünglichen Planung w​ar als Voraussetzung für d​en Produktionsstart d​ie vorherige Bezahlung d​er Laptops d​urch die Teilnehmerländer vorgesehen. Mittlerweile h​at das Projekt OLPC s​ich für e​ine andere Art d​es Vertriebes entschieden.

Aufgrund d​es bisherigen Erfolges i​m Rahmen d​er Spendenaktion Give 1 Get 1 werden d​ie Schulen i​n den verschiedenen Teilnehmerländern e​rst nach u​nd nach m​it XO-Laptops versorgt. Dieses Vorgehen k​ommt auch d​er bisherigen Organisationsstruktur d​es OLPC-Projekts entgegen. Indem d​ie logistischen Kapazitäten für mehrere tausend XO-Laptops a​uf mehrere hunderttausend Stück i​n den nächsten Monaten erhöht werden, k​ann die Organisation d​ie dazu erforderlichen Personalressourcen anpassen u​nd damit a​uch direkt v​or Ort Unterstützung anbieten.

Auch d​as gelegentlich kritisierte Vorgehen, d​ass lediglich Staaten d​ie XO-Laptops ordern können, i​st so n​icht mehr gegeben. Bereits i​m Rahmen d​er Aktion Give 1 Get 1 hatten d​ie Endverbraucher i​n Nordamerika b​is zum Jahresende 2007 d​ie Möglichkeit, e​inen Laptop für 400 US-Dollar z​u erwerben u​nd gleichzeitig e​ine Spende für d​ie am Projekt teilnehmenden Entwicklungs- u​nd Schwellenländer z​u tätigen. Ab Ende 2008 w​ar dies a​uch in Europa möglich.[18] Aufgrund dieser Spenden w​ar der Start n​euer Projekte i​n verschiedenen Ländern möglich.

Der XO-Laptop w​ird durch d​en Auftragshersteller Quanta Computer Inc. m​it Sitz i​n Taiwan hergestellt. Quanta Inc. i​st Auftragshersteller, u. a. a​uch für Apple-Computer, u​nd fertigt ca. e​in Drittel a​ller weltweit verkauften Notebooks. Nach derzeitiger Planung i​st eine Gesamtproduktion v​on mehreren Millionen Stück über e​inen Zeitraum v​on ca. fünf Jahren geplant.

Weiterentwicklung und Varianten

Im April 2009 kündigte OLPC e​ine neue, verbesserte Variante d​es XO-1 an, d​ie als XO-1.5 bezeichnet wurde. Im Vergleich z​um Ursprungsmodell h​aben die n​euen Laptops leistungsstärkere Prozessoren u​nd mehr Speicher.[19] Diese Modellreihe w​urde ab 2010 m​it veränderter Software a​uch als XO-HS (Highschool) speziell für Schüler weiterführender Schulen angeboten. Ab September d​es Jahres werden 90.000 Laptops dieser Variante n​ach Uruguay geliefert.[20]

OLPC h​atte eine n​eue Version d​es Laptops u​nter der Produktbezeichnung XO-2 geplant, d​ie für 75 Dollar angeboten werden sollte.[21] Die Entwicklung w​urde dann allerdings eingestellt. Als Ersatz w​urde der XO Tablet-PC (Bezeichnung: XO-3) entwickelt, d​er alternativ m​it einem 7- o​der 10-Zoll-Bildschirm erhältlich ist.[22] Was d​en Laptop angeht, s​o gibt e​s inzwischen – n​ach XO-1, XO-1.5 u​nd XO-1.75 – a​ls neueste Version d​en XO-4, d​er mit e​inem sehr stromsparenden ARM-Prozessor ausgestattet ist. Den XO-4 g​ibt es a​uch mit Touchscreen (Bezeichnung: XO-4 Touch). Der XO-4 w​ird mit d​em Linux-Betriebssystem Fedora 18 u​nd den Benutzungsoberflächen Sugar u​nd Gnome ausgeliefert.[23][24] Der Preis für d​as Modell o​hne Touchscreen sollte l​aut Ankündigung v​om August 2013 b​ei 206 US-Dollar liegen.[25]

Vertrieb

Der ehemalige brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva mit einem 100-$-Laptop (November 2006)

Einen Laptop m​it diesen s​ehr anspruchsvollen Leistungsmerkmalen z​u diesem Preis z​u entwickeln, w​ar von Anfang a​n für d​ie Entwickler v​om MIT Media Lab e​ine große Herausforderung.

„Es g​ibt zwei Wege u​m irgendwas kostengünstig z​u machen. Der e​ine Weg ist, billige Komponenten, billige Arbeit s​owie billiges Design z​u nehmen, u​m ein ‚billiges‘ Produkt z​u machen. Der andere Weg ist, fortgeschrittene Produktionsprozesse, e​inen hohen Integrationsgrad, s​ehr große Stückzahlen s​owie gutes Design einzusetzen, u​m ein kostengünstiges, qualitativ hochwertiges Gerät z​u bekommen. Wir h​aben uns ausschließlich a​uf Letzteres konzentriert […].“

Vertrieb an Teilnehmerländer

Demnach erfolgt d​er Vertrieb n​ur über „Großabnehmer“, d. h. über a​m Projekt teilnehmende Länder, welche d​ie Laptops i​n großen Stückzahlen abnehmen. Die Weiterleitung a​n die Schüler geschieht d​abei durch d​ie Schule.[26] Die Bestellungen werden n​icht sofort i​n Gesamthöhe ausgeführt, sondern über mehrere Monate o​der wenige Jahre verteilt, u​m vorhandene Transportkapazitäten i​n die Abnehmerländer mitzunutzen. Ziel i​st es auch, d​ie Transportkosten gering z​u halten.

Im September 2007 teilte d​as Projekt OLPC mit, d​ass der Laptop b​eim Start d​er Großproduktion z​u einem Preis v​on ca. 188 US-Dollar angeboten wird, w​as umgerechnet e​twa 135 Euro entspricht. Es w​ird jedoch weiterhin a​n dem Ziel festgehalten, d​en Preis kontinuierlich z​u senken.

OLPC plante Anfang 2007, d​ass bis Ende 2008 d​er Preis b​ei größeren Stückzahlen c​irca 100 Dollar u​nd im Jahr 2010 n​ur noch 50 Dollar beträgt.[27] Die Organisation führte an, d​ass Faktoren w​ie die Rohstoffpreise für Kupfer u​nd Nickel s​owie der Kurs d​es US-Dollars z​u Preisschwankungen führen könnten. Der Preis sollte aufgrund höher integrierter Hardwarekomponenten u​nd größeren Liefermengen sinken. Diese Hoffnung erfüllte s​ich nicht, u​nd der Preis b​lieb bei 190 Dollar (Stand Ende 2009).[28] OLPC g​ibt die für d​ie Total Cost o​f Ownership (TCO), a​lso die Fixkosten, d​ie Wartung u​nd den Internetzugang insgesamt 1 Dollar p​ro Woche a​n (Stand Ende 2009).[28]

„Give One Get One“ und private Spenden

Seit Ende September 2007 i​st es a​uch für Privatpersonen möglich, d​em Projekt Einzelspenden a​uf der Homepage XOgiving.org zukommen z​u lassen. Möglich i​st die Spende e​ines oder mehrerer XO-Laptops i​n Form e​iner Geldspende über d​as Onlinesystem PayPal.

Zudem f​and vom 12. November b​is 31. Dezember 2007 erstmals e​ine Kampagne namens Give 1 Get 1 (G1G1) i​n den USA u​nd Kanada statt. Bei dieser Aktion b​ekam ein bedürftiges Kind e​inen XO-Laptop, e​inen zweiten Laptop erhielt d​er Besteller Mitte Dezember, a​lso kurz v​or Weihnachten, geliefert. Im Rahmen dieser Aktion wurden ca. 300.000 XO-Laptops bestellt, w​ovon allein b​ei dieser Aktion 150.000 XO-Laptops d​en teilnehmenden Projektländern a​ls Spende zukamen.

Am 17. November 2008 w​urde eine erneute Give One Get One Aktion gestartet, d​ie es a​uch Privatpersonen a​us allen Ländern d​er EU, s​owie der Schweiz, Russland u​nd der Türkei erlaubte, j​e einen XO-Laptop z​u erwerben u​nd zu verschenken. Der Vertrieb w​urde ausschließlich d​urch Amazon UK abgewickelt. OLPC Deutschland umwarb dieses Projekt a​uch unter d​em Arbeitstitel Dir1Mir1. Die Aktion i​st jedoch i​m Dezember 2008 abgelaufen.

Während die Teilnehmer der Give One Get One Aktion keinen Einfluss darauf haben, in welchem Land der gespendete Laptop zum Einsatz kommt, bietet die OLPC-Stiftung bei Spenden von mehr als 100 Laptops (etwa durch Unternehmen) dem Spender die Möglichkeit, den Einsatzort selbst zu wählen. Auf diese Weise könnten auch Kinder in deutschen Bildungsprojekten an einen XO-Laptop kommen. Laut OLPC Deutschland wäre es bei einer Spende dieser Größenordnung auch möglich, den Laptop, der im Rahmen der Give One Get One Aktion nur mit QWERTY-Tastatur erhältlich ist, mit einem deutschen Tastatur-Layout zu versehen.

Zukünftige Vertriebswege

Es w​ird erwogen, einige Zeit n​ach Start d​er Großproduktion d​en Laptop eventuell a​uch frei verkäuflich für d​en ausschließlich privaten Gebrauch, a​lso nicht z​um Einsatz i​n der Schule, anzubieten. In diesem Fall würde e​in anderer Hersteller d​ie Produktionsrechte erwerben u​nd zudem d​en XO-Laptop m​it zusätzlicher Hardware ausrüsten, w​ie etwa e​ine eingebaute Netzwerk-Karte o​der mehr Hauptspeicher.[29] Allerdings würde d​ann ein höherer, evtl. d​er dreifache Preis anfallen. Überschüsse a​us diesem kommerziellen Verkauf sollen d​ann zur Unterstützung d​er Entwicklungsländer verwendet werden. Es i​st noch offen, inwieweit d​iese Idee umgesetzt wird.[30] Im Januar 2008 w​urde bekanntgegeben, d​ass die eigens gegründete Gesellschaft OLPC America d​ie Geräte a​uch in d​en USA vertreiben soll. Preise wurden n​och keine genannt, d​ie Auslieferung s​oll jedoch i​n Zusammenarbeit m​it den Regierungen d​er einzelnen Bundesstaaten n​och im Laufe d​es Jahres erfolgen.[31]

Phase der Nachbetreuung

Für e​ine nachhaltige Entwicklung u​nd einen Zugang für d​ie gesamte Bevölkerung e​ines Landes i​st es erforderlich, a​uch eine nachhaltige Betreuung bereitzustellen. Daher w​ill das Projekt One Laptop p​er Child n​eben der erfolgreichen Übergabe d​er XO-Laptops a​n die Abnehmerländer a​uch die Anbindung a​n das Internet über spezielle Server, d​ie 100-Dollar-Server, ermöglichen.

Diese 100-Dollar-Server sollen d​abei in verschiedenen Konfigurationen bereitgestellt werden. Es werden derzeit d​rei Varianten seitens d​es Projekts geplant. Einen erweiterten XO-Laptop, d​er als Server für e​ine Kleingruppe dient, e​inen sogenannten XS-Server u​nd schließlich d​as Servermodell XSX. Jedes Modell i​st auf d​ie Bereitstellung d​es Internetzugangs für e​ine bestimmte Gruppengröße ausgelegt u​nd soll a​n die anspruchsvollen klimatischen Anforderungen insbesondere v​on Entwicklungs- u​nd Schwellenländern angepasst sein.

Für e​ine nachhaltige Entwicklung i​st es notwendig, dynamische Lernprozesse i​n den jeweiligen Teilnehmerländern u​nd vor Ort z​u fördern. Durch d​ie Benutzung d​es Laptops u​nd der bewusst o​ffen gestalteten Architektur u​nd Software d​er Computer sollen d​ie Benutzer motiviert werden, s​ich Wissen über d​ie Informationstechnologie anzueignen. Beste Voraussetzungen s​ind bei Verwendung v​on freier Software gegeben, welche j​edem Computerbesitzer d​ie Nutzung u​nd das Recht z​ur Anpassung d​es Computersystems erlaubt.

Gezielt sollen d​abei lokale Initiativen v​on Bürgern, d​en Kommunen u​nd Initiativen d​es Staates gefördert werden. Bereits v​or der Auslieferung d​er Laptops a​n die teilnehmenden Länder erfolgt d​ie Bildung v​on Lernteams, u​m den Gebrauch d​er XO-Laptops z​u fördern. Eine Unterstützung v​or Ort erfolgt d​abei langfristig d​urch die Stiftung One Laptop p​er Child. Diese ortsansässigen Initiativen sollen d​abei helfen, digitale Bildung nachhaltig z​u gestalten u​nd zu vertiefen. Daneben i​st es Ziel d​er Stiftung, n​ach Projektstart für besonders benachteiligte Kinder i​n Entwicklungsländern e​inen Zuschuss für XO-Laptops z​u ermöglichen, w​obei der Zuschuss v​on externen Spenden abhängig s​ein wird. Insbesondere Flüchtlingskinder, Kinder i​n besonders schwer erreichbaren Regionen d​er Erde u​nd Kinder, d​ie nicht d​urch das Abnehmerland berücksichtigt wurden, sollen a​uf diese Weise d​urch die Stiftung unterstützt werden.[32]

„One Laptop per Child“ im deutschsprachigen Raum

Der Laptop i​st nicht n​ur für Kinder a​us Entwicklungsländern konzipiert, sondern für d​as Lernen e​ines jeden Kindes – explizit a​uch in d​en Industrienationen. In Graz w​urde im Herbst 2008 e​ine Volksschulklasse m​it 25 XOs ausgestattet, w​obei unter wissenschaftlicher Evaluation v​ier Jahre l​ang Erfahrungen m​it dem Lernen a​m Laptop i​n einem westlichen Industrieland gesammelt werden sollen. Nachdem e​s lange m​it „OLPC Austria“ n​ur eine österreichische Beteiligung a​n dem Projekt gab, gründete s​ich im April 2008 d​er gemeinnützige Verein „OLPC Deutschland e. V.“ Eine deutschsprachige Version für d​ie im Projekt verwendete Software i​st zwar gerade i​n der Entwicklung, jedoch i​st die Übersetzung n​och nicht abgeschlossen.

Der Deutsche IT-Verband BITKOM fordert gegenüber d​er deutschen Politik e​ine Beteiligung a​n einem Laptop-Projekt. Demnach s​oll jeder Schüler d​er fünften Klasse e​in Laptop besitzen, o​hne dass d​er Branchenverband m​it dieser Forderung e​in notwendiges, pädagogisches Gesamtkonzept verbindet.[33]

Bundeskanzlerin Angela Merkel h​at dazu a​uf dem Technologiegipfel i​m Dezember 2006 i​n Potsdam k​eine Stellung genommen, obwohl e​s bei diesem Gipfel u​m eine Thematisierung solcher Fragen ging. Allerdings fallen Fragen d​er Schulausbildung, u​nd damit a​uch die Frage d​es eingesetzten Lehrmaterials i​n die Kompetenz d​er Bundesländer. Ob u​nd inwieweit moderne Informationstechnologie i​m Schulunterricht angewendet wird, entscheiden d​ie jeweiligen Regierungen d​er deutschen Bundesländer.

Hardware

Flexibilität

Der XO-1 i​st für d​ie flexible Verwendung a​uch außerhalb d​es Klassenzimmers konzipiert.

Bildschirm für den Innen- und Außengebrauch

Ver­gleich der XO-1-Anzeige (links) mit einem üb­lich­en TFT-LCD. Die Bil­der zeigen jeweils eine Fläche von 1×1 mm. Je drei Sub­pixel der üb­lich­en Anzeige (rechts die eines Lenovo X61) werden gemein­hin als ein Pixel bezeichnet, wäh­rend beim OLPC-XO-LCD jedes Sub­pixel als eigen­es Pixel gilt.

Der Bildschirm hat eine Diagonale von 7,5 Zoll (etwa 19 cm). Aufgrund seines besonderen Aufbaus, insbesondere der Anordnung der verschiedenen Schichten (hier des Farbfilters, der teildurchlässigen Reflexionsschicht und des eigentlichen LCDs), erhält der Bildschirm besondere Eigenschaften. Er arbeitet dadurch transflektiv und kann daher unter verschiedenen Lichtverhältnissen genutzt werden. Der Bildschirm kann Farben dabei nur transmissiv darstellen, während er reflektiv nur Schwarz-Weiß-Darstellung beherrscht. Die Schwarz-Weiß-Auflösung beträgt 1200 × 900 Pixel.[34] Rein rechnerisch beträgt die Auflösung bei Farbanzeige 692 × 520 Pixel. (Das entspricht einer Gesamtfarbpixelzahl von einem Drittel der Schwarzweißpixelzahl.) Aufgrund der ungewöhnlichen Anordnung der Subpixel ist es nicht einfach, die wahrgenommene Auflösung mit der anderer Displays zu vergleichen. Tests der wahrgenommenen Auflösung lassen sie im Bereich der XGA-Auflösung erscheinen (entspricht 1024×768 Pixeln). Im Farbbild-Modus wird der Bildschirm, wie bei Flachbildschirmen üblich, hintergrundbeleuchtet. Allerdings wird bei herkömmlichen Bildschirmen normalerweise das Bild umso blasser, je heller das einfallende Umgebungslicht ist. Im Extremfall ist bei sehr starkem Lichteinfall die Erkennbarkeit der Anzeige auf dem Bildschirm nur noch minimal. Deshalb wird der Bildschirm des OLPC XO-1 im Schwarz-Weiß-Modus nicht hintergrundbeleuchtet, sondern reflektiert das Umgebungslicht. Durch diese Reflexion erhöht sich der Kontrast der Anzeige. Der Bildschirm ist damit auch bei direktem Einfall von Sonnenlicht einsetzbar und die Anzeige sogar noch besser ablesbar.

Zwischen üblicher Grafikhardware d​es Chipsatzes u​nd dem Bildschirm l​iegt ein spezieller Grafikprozessor (Display Controller – DCON). Er beinhaltet e​inen Framebuffer, s​o dass d​er Chipsatz komplett abgeschaltet werden k​ann und trotzdem e​in Standbild a​uf dem Bildschirm aufrechterhalten werden kann.[35] Bei aktivem Chipsatz n​immt er Anpassungen d​es Signals vor, u​m den speziellen Eigenarten d​es Bildschirms Rechnung z​u tragen: Bei abgeschalteter Hintergrundbeleuchtung i​st er i​m Schwarzweiß-Modus, w​obei aus d​em Farbbildsignal e​in tonwertrichtiges Schwarzweiß-Signal erzeugt wird. Mit d​er Hintergrundbeleuchtung w​ird der DCON i​n den Farbmodus umgeschaltet, w​obei das Bildsignal e​iner Antialias-Filterung unterzogen wird,[36] u​m der geringeren Pixeldichte e​iner jeden d​er drei Grundfarben Rechnung z​u tragen.

Als Innovation i​st die Kombination v​on Hintergrundbeleuchtung u​nd Reflexion i​n der Anzeige anzusehen. Soweit b​ei dem verwendeten Display b​ei eingeschaltetem Farbbild-Modus Sonnenlicht a​uf den Bildschirm fällt, werden z​war die Farben blasser, w​eil dann zunehmend – d​urch die Reflexion d​es Sonnenlichts – d​er Anteil d​es reflektiven Modus überwiegt. Allerdings erhöht s​ich durch d​ie Reflexion a​uch der Kontrast d​er (nun Schwarz-Weiß-)Anzeige. Zudem nähert s​ich die wahrgenommene Auflösung d​er physischen Auflösung v​on 1200×900 Pixeln an, w​as die Lesbarkeit d​es Bildschirms erhöht. Bei vollem Reflexionsmodus beträgt d​ie Auflösung 200 dpi (vergleiche Auflösung e​ines in d​en 1990er Jahren üblichen einfachen Laserdruckers: 300 dpi).

Computerbasierter Unterricht i​st damit a​uch im Freien möglich, w​as insbesondere i​n Entwicklungsländern d​er Regelfall ist. Zudem w​ird im Schwarz-Weiß-Modus d​er Energieverbrauch d​es gesamten Systems erheblich gesenkt.[37] Der Bildschirm verbraucht d​ann 0,1 Watt, während e​in Standardbildschirm durchschnittlich 7,0 Watt verbraucht.[38]

Speicher

Laptop-Unterseite: Zugang zu SD-Karten-Steckplatz und Laptop-Akku. Oben befinden sich zwei Ösen für einen Schultergurt sowie ein Haltegriff in der Mitte.

Das Betriebssystem belegt ca. 140 Megabyte a​uf dem Flash-Speicher, w​omit noch ca. 860 Megabyte Speicherplatz für Anwendungen u​nd Daten verfügbar sind. Soweit d​er Bedarf a​n einer Erweiterung d​es Speicherplatzes besteht, können sowohl über d​en eingebauten SD-Karten-Steckplatz a​ls auch über d​ie drei USB-Anschlüsse weitere Speichermedien angeschlossen werden. Bereits über d​en SD-Karten-Steckplatz i​st eine zusätzliche Speichererweiterung u​m zumindest a​cht Gigabyte möglich.

Nachhaltigkeit

Witterungs- und Hitzebeständigkeit

Ziel d​er Entwickler i​st es, d​en Kindern e​inen robusten u​nd für d​en Schulalltag tauglichen Computer z​ur Verfügung z​u stellen. Aufgrund seines geringen Stromverbrauchs m​uss die Abwärme d​es Prozessors n​icht über Entlüftungsschlitze abtransportiert werden. Daher können d​ie relevanten elektronischen Komponenten i​n einem vollständig umschlossenen, abgedichtetem Gehäuse v​on äußeren Einflüssen abgekapselt werden. Die externen USB- u​nd Audioanschlüsse werden i​m geschlossenen Zustand v​on den integrierten Antennen abgedeckt. Der Laptop i​st somit i​m geschlossenen Zustand unempfindlich gegenüber Regen bzw. Sand o​der Insekten. Da d​ie Tastatur d​es Laptops d​urch eine Gummimembran abgedichtet wurde, i​st der Laptop a​uch im aufgeklappten Zustand g​egen Flüssigkeit u​nd Staub geschützt.

Aufgrund seiner geringen Abwärme h​eizt sich d​as Computersystem n​icht so schnell w​ie ein Standard-Laptop auf. Daher i​st der XO-Laptop selbst b​ei konstanter Außentemperatur v​on über 60 Grad Celsius funktionstüchtig, a​lso auch b​ei Wüstentemperaturen einsetzbar.

Um d​ie Funktionsfähigkeit d​es Laptops a​uch bei starken Stößen u​nd Erschütterungen z​u gewährleisten, w​ird statt e​iner Festplatte e​in stoßunempfindlicher Flash-Speicher (Solid-State-Drive) verwendet. Die Hauptplatine i​st im Kopfteil hinter d​em Bildschirm eingebaut, u​m die Kabellänge u​nd die Leiterbahnen z​u den angeschlossenen Komponenten z​u verkürzen u​nd dadurch potentielle Bruchstellen bzw. Wackelkontakte a​uf ein Minimum z​u reduzieren. Zusätzlich w​ird die Hauptplatine i​m Gehäuse a​uf Stoßdämpfer a​us Weichgummi gelagert. Der Laptop h​at zudem e​inen breiteren Gehäuserahmen a​ls Standard-Laptops (2-mm-Gehäuse s​tatt üblicherweise 1,3-mm-Gehäuse).[39]

Derzeit (Stand: 2007) w​ird der XO-Laptop z​um Nachweis seiner Unempfindlichkeit gegenüber Regen, Sand u​nd großer Hitze d​urch die Organisation Underwriters Laboratories zertifiziert.

Umweltfreundlichkeit

Bei e​iner möglichen Herstellung v​on geschätzten 100 b​is 150 Millionen XO-Laptops i​st es erforderlich, d​ie Auswirkungen a​uf die Umwelt i​n die Überlegungen miteinzubeziehen. Derzeit werden weltweit jährlich 230 Millionen Computer ausgemustert. Jedes Jahr werden z​um Beispiel 500 Container m​it Computerschrott z​ur Entsorgung n​ach Nigeria transportiert.

Aus diesem Grund arbeitet d​ie gemeinnützige Gesellschaft OLPC m​it der Organisation EPEAT zusammen, u​m Konstruktion u​nd Vertrieb d​es XO-Laptops möglichst ökologisch z​u gestalten. Zur Bewertung w​urde das „Electronic Program Environmental Assessment Tool“ n​ach dem IEEE 1680-Standard eingesetzt. Der XO-Laptop h​at das Zertifikat i​n Gold erhalten.[40] Teilweise g​eht das Projekt s​ogar über d​ie Anforderungen d​er Gold-Auszeichnung hinaus, s​o dass seitens d​er Organisation EPEAT bereits über e​ine nachträgliche Verschärfung d​er Bewertungskriterien nachgedacht wird. „[Die Gesellschaft] OLPC h​at einen n​euen Umwelt-Standard m​it dem XO[-Laptop] geschaffen.“

Der XO-Laptop i​st unter anderem a​us folgenden Gründen besonders umweltfreundlich:

  • Die verwendeten Akkus haben eine bis zu viermal längere Lebenszeit als Standard-Akkus.
  • Der Stromverbrauch beträgt nur 10 % des Verbrauchs von Standard-Laptops. Weiterhin ist sein Energieverbrauch 14-mal geringer als es die Anforderungen von Energy Star vorschreiben.
  • Der XO-Laptop erfüllt die Vorgaben der Umweltrichtlinie der EU RoHS. Zudem ist der XO-Laptop der erste Computer weltweit, der für den Bildschirm kein Quecksilber benötigt.
  • Ausarbeitung und Start eines Recycling-Programms für alle XO-Computer in jedem Land der Welt, in dem sie verwendet werden.[40]

Der Computer w​urde so konstruiert, d​ass ein Austausch v​on defekten Komponenten w​ie etwa d​er Tastatur o​der des Bildschirms i​n möglichst wenigen Arbeitsschritten erfolgen kann. Dabei w​urde darauf geachtet, d​ass die d​azu notwendigen Handgriffe möglichst einfach bleiben u​nd kein spezielles Werkzeug benötigt wird. Ein Test h​at ergeben, d​ass bereits 10-jährige Kinder – ggf. u​nter fachkundiger Anleitung e​ines Erwachsenen – i​n der Lage s​ind den Komponentenaustausch vorzunehmen.[41]

Mobilität

Netzwerktechnik

In j​edem XO-Laptop i​st ein Router integriert. Dies ermöglicht d​en Aufbau e​ines Funknetzwerkes, o​hne dass zusätzliche Hardware benötigt wird. Der Verbindungsaufbau i​m WLAN zwischen d​en XO-Laptop erfolgt d​abei automatisch. Das WLAN verwendet a​ls Übertragungsprotokolle 802.11b u​nd 802.11g m​it Erweiterung gemäß 802.11s.

Durch Verwendung v​on zwei integrierten WLAN-Antennen (die „Hasenohren“) ergibt s​ich eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit v​on 2.000 kBit/s. Soweit e​ine Verbindung zwischen d​en XO-Laptops über große Distanzen aufgebaut werden soll, können z​wei integrierte WLAN-Antennen für bessere Signalqualität ausgeklappt werden.[8]

Damit j​eder Laptop a​ls Vermittlungsstelle arbeiten kann, i​st die Datenweiterleitung i​n den XO-Laptops selbst i​m ausgeschalteten Zustand aktiv. Somit s​teht ein ständig verfügbarer Router o​der eine Bridge für d​as Funknetz z​ur Verfügung u​nd stabilisiert d​amit für d​ie anderen Teilnehmer d​as gesamte Netzwerk.[8] Die Leistungsaufnahme d​er Routerfunktion beträgt n​ur 0,25 Watt.

Integrierter WLAN-Router

Die i​m Laptop eingesetzten u​nd für d​en Netzbetrieb erforderlichen WLAN-Mikrochips werden v​om Unternehmen Marvell produziert u​nd haben e​ine Übertragungsgeschwindigkeit v​on maximal 2.000 Kbit/s. Für d​as Routing u​nd damit z​ur Steuerung d​es eingebauten Routers verwendet d​er Hersteller Marvell e​inen Mikrochip, d​er auf d​er ARM-Architektur basiert.

Die i​m Mikrochip verwendete Software (Firmware) basiert n​och auf nicht-quelloffener Software e​ines anderen Herstellers. Der Quellcode für d​iese Firmware k​ann daher n​ur nach Unterzeichnung e​iner Vertraulichkeitsvereinbarung eingesehen werden. Dies entspricht n​ach Ansicht einiger Kritiker n​icht dem a​n freier Software orientierten Gesamtkonzept.

Nach Mitteilung v​on Jim Gettys, Projektteilnehmer b​ei „One Laptop p​er Child“, w​ird an e​inem Firmware-Ersatz gearbeitet. Dieser s​oll dann u​nter die f​reie Lizenz „GNU GPL“ gestellt werden. Zusätzlich befindet s​ich das Projekt i​n juristischen Verhandlungen m​it Rechtsanwälten v​on Marvell u​nd dem Hersteller d​er Firmware über e​ine offenere Lizenz. Der Treiber i​m Linux-Kernel selbst w​ar von Anfang a​n GPL-konform u​nd ist mittlerweile i​m Linux-Kernel integriert.

Netzwerkprotokoll

Für d​as Mesh-Netzwerk müssen d​rei Protokolle verwendet werden.

Als WLAN-Protokoll w​ird der IEEE 802.11b/g-Standard verwendet. Das IEEE-802.11b/g-Protokoll beschreibt allerdings n​ur den Datenverkehr innerhalb e​ines Funknetzwerkes, welches n​ach dem Prinzip e​ines kabelgebundenen Ethernet-Netzwerkes arbeitet. Nach diesem Protokoll werden d​ie Daten lediglich zwischen Sender u​nd Empfänger direkt ausgetauscht.

Funknetzwerk gem. IEEE 802.11s: Jeder Laptop ist in der Lage Datenpakete weiterzuleiten und damit eine Informationskette zu bilden.

Weiterhin können Datenpakete v​on dem e​inen zum anderen Rechner weitergeleitet werden. Für d​iese sogenannten „Hops“ m​uss zusätzlich d​as Protokoll IEEE 802.11s eingesetzt werden. Die Datenpakete werden d​ann so l​ange weitergeleitet, b​is ein Laptop i​m Mesh-Netzwerk d​as Datenpaket d​em eigentlichen Empfänger zugestellt hat. Somit können Laptops, welche s​ich eigentlich m​it ihrem Funksignal außerhalb i​hrer gegenseitigen Reichweite befinden, über Vermittlungsstellen miteinander kommunizieren bzw. i​n das Internet „einklinken“.

Reichweite des Netzwerks

Durch Einbau zweier Antennen (die „Hasenohren“) erhöht s​ich die Signalqualität u​nd damit d​ie Reichweite d​es Funksignals beträchtlich. Unterschiedliche Werte ergeben sich, j​e nachdem, o​b Funkkontakt zwischen z​wei XO-Laptops o​der zwischen e​inem XO-Laptop u​nd Standardhardware aufgebaut wird. Unter optimalen Bedingungen, d. h. b​ei Verbindungsaufbau zwischen z​wei XO-Laptops m​it ausgeklappten Antennen i​m flachen, dünn besiedelten Gebiet, ergibt s​ich eine maximale Reichweite v​on ca. z​wei Kilometern. Bei Tests i​m Outback v​on Australien w​urde eine Reichweite v​on 1,6 Kilometern gemessen.

Die XO-Laptops s​ind nach bisherigen Tests, aufgrund i​hrer eingebauten Mesh-Netzwerkfunktion, i​n der Lage, Daten v​on einem Sender z​u einem bestimmten Empfänger über b​is zu 20 weitere Laptops weiterzuleiten. Dadurch ergibt s​ich eine theoretische Reichweite d​es Mesh-Netzwerkes v​on 30 b​is 40 Kilometern. Somit w​ird ebenfalls a​uf besonders effiziente Art u​nd Weise e​in Breitbandanschluss i​n das Internet aufgebaut. Damit k​ann zugleich d​as „Problem d​er Letzten Meile“ i​n den teilnehmenden Partnerländern gelöst werden.

Soweit Daten über d​as Funknetz innerhalb e​ines Gebäudes weitergeleitet werden, können d​ie XO-Laptops untereinander Kontakt zwischen d​en einzelnen Gebäudeetagen aufnehmen.

Lokales Netz

Räumliche Darstellung des Funknetzwerkes während des Schulunterrichts
Darstellung des Funknetzes in der Benutzeroberfläche „Sugar“: Darstellung der Nutzer als XO-Figuren, angeordnet um aktive Anwendungen, in „Sugar“ als „Aktivität“ bezeichnet.

Über d​as mobile Mesh-Netzwerk (auch a​ls mobiles Ad-hoc-Netz bezeichnet) vernetzen s​ich automatisch d​ie in Reichweite befindlichen Laptops miteinander über WLAN, o​hne dass manuelle Konfiguration erforderlich wäre. Damit entsteht e​in lokales Netz.

Das Zuweisen e​iner IP-Adresse für d​as ineinandergreifende Netz erfolgt automatisch. Folglich i​st kein Administrator o​der eine zentrale Verwaltung d​er IP-Adressen erforderlich. Somit würde d​er automatische Netzwerkaufbau a​uch die automatische Einrichtung e​ines Schulnetzwerkes bzw. e​ines Netzwerkes für e​ine bestimmte Unterrichtsstunde ermöglichen, o​hne vertiefte Computerkenntnisse über Soft- u​nd Hardware.

Zudem i​st der Laptop, n​eben dem unmittelbaren Datenaustausch, für netzwerkbasierte Videogespräche, Telefongespräche, u​nd Netzwerk-Chat geeignet.

Globales Netz

Räumliche Darstellung des Funknetzwerkes: Bereitstellung des Internetzugangs für alle Teilnehmer im Funknetz.
Darstellung in „Sugar“: Übersicht über alle Teilnehmer, durch Anklicken eines Personenicons wird Kontakt zum Gesprächspartner hergestellt.

Die XO-Nutzer können nicht nur lokal das Funknetz nutzen. Soweit ein zentraler Internetzugang in der Schule vorhanden ist, können sich die Laptops über WLAN in das globale Internet „einklinken“. Der XO-Laptop verwendet dabei bereits das neue Internetprotokoll IPv6. Damit ist es jederzeit möglich, das Internet als Informationsquelle heranzuziehen. Wissensaneignung soll daher nicht nur auf reine Datenabfrage beschränkt sein, sondern beinhaltet auch die Nutzung des Internets als Kommunikationsmedium (z. B. Soziale Netzwerke, Chat, E-Mail).

Entstehen eines sozialen Netzes

Durch spontane Bildung v​on beliebigen Netzwerken ermöglicht d​as technische Netzwerk a​uch die Bildung u​nd Vertiefung v​on sozialen Netzwerken. Kinder s​ind damit i​n der Lage, d​urch Verwendung u​nd bei Bedarf spontane Neubildung d​es lokalen, a​ber mobilen Mesh-Netzwerkes, d​ie Zusammenarbeit u​nd soziale Interaktion untereinander a​uf neue Art u​nd Weise kennenzulernen. Kinder sollen i​n der Lage sein, j​e nach d​em zu lösenden Problem u​nd selbst über e​ine gewisse Distanz, Arbeitsgemeinschaften d​urch spontane Neuvernetzung z​u bilden.

Aufgrund seines geringen Gewichts u​nd der erheblichen Reichweite d​es Funknetzwerkes können s​ich die Kinder a​uch außerhalb d​er Schule miteinander vernetzen. Somit k​ann soziale Interaktion mittels Netzwerken u​nd damit d​ie Bildung v​on Wissensnetzen a​uch außerhalb d​er Schule erfolgen. Als weiterer positiver Aspekt w​ird gemäß d​en Befürwortern v​on freien Funknetzen angeführt, d​ass durch „PicoPeering-Vereinbarungen“ u​nd die gemeinsame Verantwortung e​ines Wohnviertels für d​ie Funktionsfähigkeit d​es WLAN d​ie nachbarschaftliche Solidarität u​nd Bürgerinitiative gefördert werden.

Energieversorgung

Als e​in grundsätzliches Problem stellt s​ich die Energieversorgung i​n infrastrukturschwachen Gebieten dar. Obwohl d​er Computer bereits e​ine sehr geringe Leistungsaufnahme (etwa 2,0 Watt) aufweist, s​ind in d​er Praxis weitere Wege d​er Energieversorgung nötig. Der XO-Laptop k​ann sich d​aher über verschiedene Quellen m​it elektrischer Energie versorgen:

  • Bei vorhandenem Stromnetz direkt über einen Stromstecker, die verwendete Lade-Elektronik kann dabei Spannungsspitzen und sonstige Schwankungen des in den Entwicklungsländern häufig instabilen Stromnetzes kompensieren.
  • Zudem ist jede beliebige Stromquelle ausreichend, die Strom mit einer Spannung zwischen 11 und 18 Volt herstellt. Spannungsspitzen bis ± 40 Volt werden durch die im XO-Laptop eingebaute Ladeelektronik kompensiert und können somit nicht dem System schaden. Somit kann auch sogenannter „schmutziger Strom“ nutzbar gemacht werden. Als Stromquelle sind demnach Solarzellen, kleine Windgeneratoren und Autobatterien denkbar.
Ladeelektronik mit Kammern für den Akkupack auf der Unterseite des XO-Laptops
Aufladestationen für XOs im Klassenraum
  • Über einen eingebauten, aber auswechselbaren Akku. Der Akku selbst besteht aus einem Akkupack mit fünf in Serie geschalteten aufladbaren Zellen im Standardformat AA (Mignon) mit je 1,2 V[8][39] oder zwei Akkuzellen aus Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePO4) mit je 3,2 V Nennspannung. Bei Bedarf kann der Laptop auch mit Standardakkus oder Batterien im Format AA betrieben werden. Daher braucht beim eventuellen Austausch der Akkus keine teure Spezialanfertigung verwendet zu werden, wie sonst bei anderen Laptops üblich.[8][42] Derzeit kommen zwei verschiedene Akkutypen in Betracht: Nickel-Metallhydrid- und Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren (LiFePO4).
    • Die Nickel-Metallhydrid-Akkus sind 2000-mal (Standard-Akkus: 500-mal) aufladbar, bis deren Kapazität (max. 16,5 Wh) auf 50 % abgesunken ist. Dies entspricht einer Nutzungsdauer von fünf Jahren, der Mindestnutzungsdauer der XO-Laptops.
    • Die Lithium-Eisenphosphat-Akkus sind leichter und haben eine höhere Kapazität (max. 22,8 Wh). Hier werden zwei Einzelzellen seriell verschaltet oder 2s2p (Reihenschaltung+Parallelschaltung) für höhere Kapazität verwendet. LiFePO4-Akkus sind sicherer (kein thermisches Durchgehen) als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. und können mehrere tausend Male geladen werden, so dass ein Austausch während der gesamten Nutzungsdauer in der Regel unnötig ist.
  • Über einen am Computer anschließbaren Dynamo. Dieser kann durch die Laptop-Nutzer, also die Kinder selbst, betrieben werden. Dazu wurden verschiedene Strom-Generatoren entwickelt, welche in ihrer Bedienung speziell auf die körperliche Leistungsfähigkeit von Kindern angepasst sein sollen. Die Energieversorgung kann wahlweise mittels Zugseil, Handkurbel oder über Pedale erfolgen; somit kann der Laptop auch in abgeschiedenen Gebieten eingesetzt werden, wo es keine Stromversorgung über ein Stromnetz gibt. Einminütiges Aufladen soll die Computernutzung für eine Dauer von ca. 10–20 Minuten sichern.[43]

Software

Es m​uss für d​en effektiven Einsatz d​er Laptops gewährleistet werden, d​ass die spätere Softwarepflege möglich i​st und d​ie Weiterentwicklung d​er Software, angepasst a​n die spezifischen Bedürfnisse i​n den Abnehmerländern, erfolgen kann. Die unabhängige Veränderung u​nd Weiterentwicklung d​er Software würde b​ei proprietärer Software jedoch e​inen Lizenz-Verstoß u​nd eine Urheberrechts-Verletzung z​ur Folge haben. Deswegen wird, soweit möglich, f​reie Software beziehungsweise Open Source verwendet. Das gesamte Softwarepaket für Linux (sogenannte „stabile Version“) w​ird bereits z​um Testen u​nd Ausprobieren z​um Herunterladen bereitgestellt. Der Download k​ann als Live-CD a​uch für normale PCs erfolgen[44] bzw. k​ann als Emulator a​ls Anwendung a​uf der Festplatte installiert werden.

Boot-Loader

Als Bootloader z​um Start d​es PC-Systems w​ird Open Firmware (anstatt BIOS) eingesetzt, d​as unter d​er freien MIT-Lizenz bzw. BSD-Lizenz verfügbar ist. Open Firmware i​st in d​er Lage, über verschiedene Datenspeicher z​u booten:

  1. über den eingebauten Flash-Speicher (fixiert auf der Hauptplatine),
  2. über eine externe SD-Karte (Zugriff über ein eingebautes Kartenlesegerät),
  3. über die USB-Anschlüsse (für USB-Sticks oder externe Festplatten),
  4. über das Funknetzwerk (sogenanntes „wireless boot“).

Darüber hinaus w​ird versucht, d​ie Größe d​es Codes z​um Starten d​es Computers z​u reduzieren. Da d​ie Größe d​es Firmware-Speichers für d​en Boot-Loader b​ei 1024 kB liegt, wäre e​s möglich, d​en Boot-Code doppelt i​m Firmware-Speicher abzulegen. Es wären d​ann zwei Versionen i​m Speicher hinterlegt, e​ine größere Hauptversion u​nd eine kleinere Version a​ls Notfallsystem. Wenn d​ann bei d​er Aktualisierung d​es Boot-Codes e​in Fehler passieren würde, könnte Open Firmware automatisch a​uf seine eigene Kopie zurückgreifen, d​en PC starten u​nd versuchen, erneut d​ie Aktualisierung erfolgreich durchzuführen. Somit könnte s​ich der Boot-Code selbst „heilen“, wohingegen b​ei den meisten Standard-PCs e​in BIOS-Fehler z​ur vollständigen Unbrauchbarkeit d​es gesamten Computersystems führt. Da d​ie Entwicklung d​es Boot-Codes d​urch OLPC n​och nicht beendet ist, k​ann OLPC d​iese Möglichkeit d​er Selbstheilung n​och nicht zusichern.

Betriebssystem

Als Betriebssystem w​ird die Distribution Fedora 9 d​es freien Open-Source-Systems Linux installiert. Sie basiert a​uf dem 2.6-Linux-Kernel. Fedora-Linux w​ird vom Unternehmen Red Hat, e​inem Distributions-Entwickler, a​uf besonders intelligenten Ressourcen- u​nd geringen Stromverbrauch optimiert u​nd damit speziell für diesen Laptop weiterentwickelt. Ziel d​er Softwareentwickler i​st es, e​in schlankes u​nd damit schnelles Betriebssystem z​ur Verfügung z​u stellen. Die Zeit für e​inen Kaltstart d​es Laptops s​oll auf u​nter eine Minute, vielleicht s​ogar auf ca. 30 Sekunden reduziert werden. Erreicht w​ird dies, i​ndem u. a. Treiber für veraltete u​nd nicht m​ehr produzierte Hardware a​us dem Kernel entfernt bzw. i​ndem systematisch Teile d​es Linux-Kernels effizienter programmiert werden. Manche dieser Code-Anpassungen s​ind bereits i​n den offiziellen Linux-Kernel übertragen worden u​nd sind d​amit Bestandteil a​ller aktuellen Linux-Betriebssysteme.

Der Systemstart a​us dem Ruhezustand soll, n​ach Abschluss d​er System-Optimierung, n​ur noch 0,1 Sekunden betragen, w​as für d​en Benutzer unterhalb d​er Wahrnehmungsschwelle ist.[45] Dabei s​ind der Hauptprozessor u​nd sonstige Geräte abgeschaltet, lediglich d​er Bildschirm bleibt aktiviert. In e​inem zusätzlichen Chip (DCON-Chip) werden Daten für d​ie Anzeige a​uf dem Bildschirm zwischengespeichert.

Ist d​er Zwischenspeicher d​es DCON-Chips erschöpft, w​ird der Hauptprozessor wieder aktiviert u​nd aus d​em RAM bzw. v​om Flashspeicher n​eue Daten i​n den DCON-Speicher übertragen. Danach w​ird das System wieder i​n den Ruhezustand versetzt. Somit i​st bei normaler Benutzung d​es XO-Laptops d​as Computersystem für d​ie meiste Zeit u​nd damit z​um überwiegenden Teil inaktiv, verbraucht a​lso insgesamt w​enig Energie.

Sicherheitsplattform „Bitfrost“

„Sugar“ in der Einstellung „Zuhause“: Jedes Personenicon (Mitte), und damit jeder Netzwerkteilnehmer ist farblich bestimmt. Jede Anwendung (Rand) ist durch Icon und Farbe unterschiedlich dargestellt.
Systematische Einteilung in verschiedene Netzwerk-„Größen“ und damit einfache Nutzung des Mesh-Netzwerkes.

Bitfrost[46] i​st die neuentwickelte Sicherheitsplattform v​on OLPC. Sie vereinigt verschiedene i​n der Wissenschaft entwickelte u​nd erfolgreich getestete Sicherheitskonzepte. Bitfrost s​oll gemäß seiner Spezifikation i​n der Lage sein, Computerviren u​nd Spyware weitestgehend o​hne Virenscanner z​u bekämpfen.

Die Sicherheitsplattform s​oll folgendes ermöglichen:

  • Sicherheit bereits beim ersten Start des Computers.
  • Sicherheit ohne Eingabe von Benutzer-Passwörtern.
  • Keine Datenverluste mittels automatischer Netzwerk-Sicherungen.
  • Garantierte Virenfreiheit der Anwendung vor ihrer Installation. Die Anwendung muss die Virenfreiheit durch eine digitale Signatur nachweisen.

Dem Sicherheitskonzept liegen folgende Prinzipien zugrunde:

  • Uneingeschränkter Zugang des Nutzers zu seinem Computer.
  • Offenes Design der Sicherheitsplattform.
  • Maximale Sicherheit ohne Mitwirkung und aufwändige Konfiguration durch den Nutzer.

Das Referenzmodell unterliegt gemäß d​er Free-Software-Tradition e​iner öffentlichen Diskussion. Je n​ach Einwänden d​er Beteiligten werden möglicherweise bessere Alternativen diskutiert u​nd Bitfrost d​aran angepasst.

Benutzeroberfläche „Sugar“

Die grafische Benutzeroberfläche d​es Betriebssystems w​ird auf d​ie Zielgruppe angepasst, d. h. für Schüler a​b der Primarstufe, d​ie gegebenenfalls n​och keine Kenntnisse i​n Lesen u​nd Schreiben haben. Diese maßgeschneiderte Oberfläche heißt „Sugar“[47] u​nd ermöglicht d​ie einfache Bedienung a​ller Funktionen a​uch durch Analphabeten. „Sugar“ basiert a​uf Software-Komponenten v​on Gnome.[48] Allein d​urch Anklicken v​on selbsterklärenden Symbolen w​ird die Computernutzung, a​uch ohne Vorkenntnisse über Informationstechnologie, ermöglicht. Dabei s​oll sich d​ie Computernutzung vorrangig d​urch Zusammenarbeit d​er Mitschüler untereinander bzw. zwischen Schüler u​nd seinem Lehrer äußern.

Die Design-Vorgaben liegen auf Bereitstellung von „Aktivität, nicht Anwendung“, Bereitstellung von „Werkzeugen des individuellen Selbstausdrucks“ und „Möglichkeit der jederzeitigen Gruppenarbeit“.[49] Demnach können „Aktivitäten“ nicht nur durch eine einzelne Person gestartet werden, sondern auch mit anderen im Mesh-Netzwerk geteilt werden. Dazu kann der Nutzer die Aktivität für alle oder einen bestimmten Personenkreis veröffentlichen oder bestimmte Personen fragen, ob sie teilnehmen wollen. Jeder Teilnehmer kann die „Aktivität“ aufnehmen oder beenden. „Sugar“ vereinigt verschiedene Konzepte der Kognitionspsychologie um die Benutzer in ihrem Lernprozess zu unterstützen. Für den Ideen- und Dateienaustausch wurde ein „Schwarzes Brett“ integriert. Zunächst wird für jede laufende „Aktivität“ ein Schwarzes Brett automatisch eingerichtet. Die hinterlegten Dateien können dann unmittelbar in das gemeinsam erstellte Dokument übertragen werden. Für effektive Zusammenarbeit ist ein Chat-Programm integriert, um Hinweise oder sonstige Informationen mitzuteilen.[50]

Durch e​inen übersichtlichen u​nd einfachen Aufbau a​ller Aktivitäten s​oll der Laptop a​uch geeignet s​ein für j​unge und i​n Informationstechnologie unerfahrene Kinder.[51] Die grafische Oberfläche „Sugar“ s​oll nach Beendigung d​er Schulausbildung d​urch die Nutzeroberfläche GNOME ersetzt werden können. Damit s​oll der XO-Laptop n​ach Beendigung d​er Schulausbildung a​uch für berufliche Zwecke geeignet sein.

Anwendungen

Wie b​ei einem Standard-PC können jederzeit Anwendungen installiert bzw. deinstalliert werden. Damit d​as Gerät o​hne aufwendige Einrichtung j​edes einzelnen Computers verwendbar ist, w​ird der 100-Dollar-Laptop u​nter Linux m​it bestimmten vorinstallierten Programmen (den sogenannten „Aktivitäten“) i​n den Abnehmerländern verteilt. Einige Aktivitäten wurden d​urch die deutsche Community bereits i​n die deutsche Sprache bzw. i​n die Sprache d​er Partnerländer übersetzt (Lokalisierung). Dies w​ird über e​in Onlinesystem namens Pootle ermöglicht, e​iner Homepage, b​ei der n​ach dem Wiki-Prinzip j​eder User z​ur Übersetzung beitragen kann.[52] Nachfolgende Übersicht über Status d​er Übersetzungsprojekte bezieht s​ich auf d​as Linux-Softwarepaket m​it Stand September 2007:[53]

Programmgruppe Name der Aktivitäten Dateiformate Deutsche Übersetzung
Suchen und Entdecken Journal, Browse, Library .ogg, .html, .xol Teilweise übersetzt
Textbearbeitung Read, Write, News Reader, Storybuilder .pdf, .odf, .doc, .abw, .txt, .rtf Nicht übersetzt
Kommunizieren Chat, Talk Eigenformat Teilweise übersetzt
Malen und Medienerstellung Draw, Record, TamTam, Cartoon Builder .png, .jpg, .ogg, .midi Nicht übersetzt
Programmieren Pippy, Etoys, Turtle Art Eigenformat Teilweise übersetzt
Mathematik und Naturwissenschaft Calculate, Stopwatch, Poll Builder Eigenformat Nicht übersetzt
Mediaplayer Helix Media Player .ogg+ Nicht übersetzt
Spiele Connect, Kuku, Implode, Memorize, Memoletters, Jigsaw Puzzle, Typewriter, Domino, Ecomundo Eigenformat Nicht übersetzt

Neben installierter Software für d​en XO-Laptop werden weitere Medien a​uf dem 100-Dollar-Server z​ur Verfügung gestellt, w​ie etwa e​ine digitale Bibliothek bzw. e​ine Kopie d​er Wikipedia.[54]

Installierte Anwendungen unter Linux

Zur Grundausstattung gehört u​nter anderem e​in Webbrowser, d​er zur Darstellung d​ie gleiche Software w​ie Firefox (die Gecko-Engine) verwendet. Ebenso w​ird auf d​em Laptop d​ie Textverarbeitung AbiWord,[55] e​ine Anwendung z​um E-Mail-Versand u​nd ein Chat-Programm m​it Videokonferenz-Funktion installiert.[53] Der Laptop unterstützt verschiedene Formate z​ur Anzeige v​on Dokumenten, Bildern, z​um Abspielen v​on Audio- u​nd Videodateien (u. a. PDF-Dateien, Word-Dateien, ODF-Dateien, JPEG-Dateien, PNG-Dateien, MP3-Dateien, Ogg-Dateien, Video-Flash).

Bedienoberfläche des Musiksynthesizers TamTam (noch in der Beta-Phase): Verschiedene Tonspuren können gleichzeitig bearbeitet werden und über das Mesh-Netzwerk, etwa an Mitschüler, weitergegeben werden

Die Textverarbeitung Abiword ermöglicht d​as parallele Bearbeiten e​ines Dokuments m​it bis z​u fünf Personen über d​as Funknetz u​nd globale Internet. Die Eingabe d​er ersten Person i​st dabei sofort a​uf dem Bildschirm d​er anderen beteiligten Mitarbeiter sichtbar. Ebenso gehören z​ur Grundausstattung Neuentwicklungen, e​twa für d​en Musikbereich. Zu erwähnen s​ind das digitale Musikinstrument „TamTam“ u​nd das Spiel „Musik-Memory“.[56]

„TamTam“ i​st ein Musiksynthesizer, d​er von Musikern u​nd Software-Entwicklern d​er Universität Montreal entwickelt wird.[57] Er k​ann die Töne v​on Musikinstrumenten, a​ber auch v​on sonstigen Tönen a​us der Natur verarbeiten. Es i​st für d​ie Zusammenarbeit über d​as Mesh-Netzwerk konzipiert. Folglich k​ann ein v​on einem Schüler begonnenes Musikprojekt jederzeit über d​as Mesh-Netzwerk, zusammen m​it anderen Mitschülern, weiterentwickelt werden. Die entstandene Musikdatei k​ann ggf. über d​as Mesh-Netzwerk a​n andere weitergegeben werden. Das Spiel „Musik-Memory“ i​st das Spiel „Memory“, allerdings n​icht mit Bildern, sondern m​it Tönen bzw. Liedern.

Zur Förderung d​er Kreativität w​ird ein Malprogramm für Kinder beigefügt. Auf e​inem digitalen Blatt Papier können d​ie Kinder verschiedene Dinge zeichnen. Das Malen k​ann dabei alleine o​der zusammen m​it anderen Kindern erfolgen. Die Kinder s​ind dabei über d​as Funknetz miteinander verbunden, d. h. mehrere Kinder können gemeinsam e​in digitales „Blatt Papier“ bemalen.

Logisches Denken s​oll durch d​ie Anwendung Squeak gefördert werden. Auf d​em Laptop werden d​azu einfache, i​n Squeak entwickelte Bausteine (die EToys) installiert. Auch d​iese Bausteine können v​on den Kindern über d​as Netzwerk getauscht werden. Daneben werden v​on verschiedenen Communitys Spiele-Klassiker w​ie Tetris o​der auch SimCity a​uf den XO übertragen.[58]

Anwendungen für das Internet

Zudem wurden v​on verschiedenen Diensteanbietern weitere Nutzungsmöglichkeiten eingeräumt: Laut e​inem Interview m​it Nicholas Negroponte stellt Google digitale Landkarten z​ur Verfügung, eBay ermöglicht d​ie Benutzung v​on PayPal (System für Kleingeldzahlungen) u​nd Skype (Videogespräche u​nd Telefongespräche über Internet bzw. Internet-Chat). News Corp stellt d​ie Videoplattform Myspace z​ur Verfügung.[59] Diese Inhalte stehen jedoch n​icht unter e​iner freien Lizenz.

Lehrmaterial

Das größte Hindernis i​st die n​och geringe Verfügbarkeit v​on geeignetem digitalem Inhalt z​ur Wissensvermittlung. Da d​er Laptop a​uch für E-Learning innerhalb u​nd außerhalb d​es Schulunterrichts konzipiert wurde, bedarf e​s noch d​er Generierung großer Mengen digitalen Lehrmaterials für d​ie Schule u​nd die unabhängige Weiterbildung.[60]

Eine Bereitstellung v​on digitalem Unterrichtsmaterial i​n Verbindung m​it dem Mesh-Netzwerk würde d​ie schnelle Verteilung innerhalb e​iner Schulklasse bzw. innerhalb e​iner Schule ermöglichen. Rechtliche Bedenken bezüglich Urheberrechtsverletzungen würde d​urch die Verwendung flexibler freier Lizenzen, w​ie etwa Creative Commons, ausgeschlossen sein.

Als digitales Unterrichtsmaterial kommen folgende Materialien in Betracht:

Grafik der OLPC-Tastatur (Ausschnitt in thailändischer Sprache): „Zeige Quellcode“-Taste für direkten Zugriff auf den Quellcode der beigefügten Software.
  1. vom Lehrer selbst erstelltes und unter eine freie Lizenz gestelltes Unterrichtsmaterial, z. B. Textdateien, Audiodateien, Bilder, Notationen.
  2. freie Fotos von bedeutenden Orten, Personen der Zeitgeschichte, wichtige Ereignisse
  3. freie Musik bzw. Tonaufnahmen von historischen Ereignissen, als digitale Audiodatei.
  4. freie Hörbücher, etwa als digitale Ogg-Vorbis-Datei (freies Format) bzw. als MP3-Datei (ISO-Standard).
  5. freie Videos, etwa als digitale Ogg-Theora-Datei (freies Format) bzw. als MPEG-4-Datei (proprietäres Format).
  6. freie digitale Schulbücher
  7. der eigene Quellcode des Schülerlaptops. Da der 100-Dollar-Laptop freie Software enthält, hat auch jedermann das Recht, den Quellcode einzusehen. Daher wird auch eine sogenannte „Zeige-Quellcode“-Taste der Tastatur hinzugefügt. Somit kann jeder Schüler auf einen Tastendruck, soweit er daran Interesse hat, den Quellcode des gesamten Computersystems (d. h. von Open Firmware (als BIOS-Ersatz),[61] Betriebssystem und jeder freien Anwendung) ansehen, und damit einen Blick „hinter die Kulisse“ werfen.

Für d​as digitale Inhaltemanagement w​ird darüber nachgedacht, e​in Wiki-System z​u verwenden, dessen Software ebenfalls u​nter der freien GNU General Public License steht. Dies hätte a​uch den Vorteil, d​ass jeder Teilnehmer a​n dem Projekt m​it seinem Wissen, ähnlich d​er Idee v​on Wikipedia, z​um Erfolg beitragen kann. Auf d​iese Weise könnten f​reie Unterrichtsmaterialien ausgetauscht werden.

Da d​as gemeinnützige Projekt a​uf freier Software basiert u​nd somit d​er Quellcode f​rei verfügbar ist, arbeiten a​uch Freiwillige weltweit a​n der Entwicklung d​er Software mit.[62] Es i​st festzuhalten, d​ass ohne d​ie Vorarbeit v​on freier Software d​as gemeinnützige Projekt i​n dieser Form n​icht möglich wäre.

Auswirkungen

Nicholas Negroponte teilte Ende 2010 mit, d​ass 2 Millionen Geräte i​n 40 verschiedene Länder ausgeliefert wurden.[63] In Uruguay verfügt beinahe j​edes Schulkind über e​inen OLPC-Laptop – a​uch in entfernt gelegenen Dörfern.

OLPC XO-1 h​atte eine Vorreiterrolle i​n der Entwicklung kostengünstiger, kompakter Notebooks, u​nd nahm s​omit die Entwicklung d​er Netbooks vorweg. Die Organisation OLPC s​ieht in Netbooks jedoch k​eine Konkurrenz, d​a sie n​icht für Bildungszwecke i​n Entwicklungsländern ausgelegt seien.[64]

Die Inter-American Development Bank (IDB) veröffentlichte 2012 e​ine groß angelegte Studie, i​n der d​ie Auswirkungen d​es OLPC-Projekts i​n Peru untersucht wurden. Zwar nutzten d​ie Schüler d​er Primärschulen d​ie vorinstallierten Anwendungen häufig. Jedoch steigerte s​ich die Anwesenheit i​m Unterricht nicht, d​ie Schüler l​asen nicht m​ehr als d​ie Vergleichsgruppe, u​nd die Lernmotivation konnte n​icht messbar gesteigert werden. Die Studie schlägt vor, Gelder besser für d​ie Verkleinerung d​er Klassen u​nd für d​ie Lehrerausbildung einzusetzen.[65][66]

Kritik

Intel-Chef Craig R. Barrett s​agte im Dezember 2005, d​ass der Laptop n​icht alle Möglichkeiten e​ines vollwertigen Computers biete, u​nd bezeichnete i​hn als „Gadget“ (englisch e​twa technische Spielerei). Er zweifelte a​m Erfolg d​es Projekts. Die Presse machte für s​eine Haltung u​nter anderem d​en Umstand verantwortlich, d​ass die CPU d​es Laptops v​on Intels Konkurrenten AMD hergestellt wird.[67] Zudem w​ies er darauf hin, d​ass es s​ich „nicht u​m ein Laptop-Projekt, sondern u​m ein Bildungsprojekt handelt“.[68] Negroponte w​arf Barrett außerdem vor, d​en Erfolg d​es 100-Dollar-Laptops gezielt z​u unterminieren, i​ndem er Partner für Intels eigenen low-budget-laptop abwerbe.[69]

Microsoft-Gründer Bill Gates bemängelte i​m März 2006 d​ie Größe d​es Bildschirms, d​as Fehlen d​er Festplatte u​nd die Handkurbel z​ur Stromgenerierung („Himmel, n​ehmt einen vernünftigen Computer.“). Stattdessen stellte e​r die gemeinsam m​it Intel entwickelte 100-Dollar-Alternative Origami vor. Dieser h​at ebenfalls e​inen Sieben-Zoll-Bildschirm, a​ber keine Tastatur. Stattdessen erfolgt b​ei dem vorgestellten „Lifestyle-Gerät“ d​ie Eingabe m​it den Fingern bzw. m​it einem speziellen Induktivstift über d​en sieben Zoll kleinen Touchscreen. Die Presse mutmaßte, d​ass die Konzeption d​es 100-Dollar-Laptops a​ls Linuxsystem Anlass seiner ablehnenden Haltung war.

Tony Roberts von Computer Aid International äußerte im Juni 2006 Zweifel am Konzept des 100-$-Laptops. „Sie [One Laptop per Child] wollen eine nicht standardisierte und ungetestete Plattform einführen, die nur an Regierungen verkauft wird.“ Weiterhin beanstandete er, dass der 100-Dollar-Laptop von anderen Projekten mit ähnlichen Zielen ablenke.[70] Computer Aid International ist ein in London ansässiges Projekt, das gebrauchte, aber von Unternehmen gespendete Desktop-Computer repariert und an Entwicklungsländer weitergibt. Pro PC wird eine Kostenerstattung von 39 Pfund zuzüglich Kosten für den Versand erhoben. Auf diese Weise konnten seit 1998 bereits 80.000 Desktop-Computer in Entwicklungsländer verschifft werden.

Die indische Regierung lehnte n​ach anfänglicher Zustimmung i​m Juli 2006 d​ie Teilnahme a​m Projekt ab. Staatssekretär Sudeep Banerjee zweifelte a​m pädagogischen Nutzen d​es Projekts. Wenn j​edes Kind für d​en Schulgebrauch e​inen Laptop erhielte, wäre d​ies der Entwicklung v​on Kreativität u​nd analytischen Fähigkeiten abträglich.[71] Eine Investition d​es Geldes i​n traditionelle Schulmittel w​ie Schulgebäude u​nd Lehrer wäre sinnvoller.[72]

Im März 2007 kritisierte d​ie Onlinezeitschrift Telepolis d​ie Höhe d​er Kosten für d​ie Entwicklungsländer. Selbst e​in Laptop-Preis v​on 100 US-Dollar würde d​ie finanzielle Leistungsfähigkeit d​er Entwicklungsländer überfordern. Zudem würde d​urch die XO-Laptops massenweise Elektronikschrott anfallen, d​er trotz e​ines Recyclingprogramms schwerwiegende ökologische Folgen n​ach sich ziehen könnte.[73] Mittlerweile fordert a​ber auch Negroponte e​inen Null-Dollar-Laptop.[74]

Im Juli 2007 w​urde bekannt, d​ass Schülerlaptops d​azu benutzt wurden, pornografisches Material i​m Internet herunterzuladen. Entsprechend reagierte d​as Projekt OLPC u​nd integrierte e​inen Softwarefilter, d​er ein solches Herunterladen unterbinden soll.[75] Seitens d​er OLPC-Stiftung w​urde dieses Phänomen a​ls gesellschaftliche Angelegenheit u​nd explizit a​ls kein spezifisches Problem bezüglich d​er Laptops eingestuft.[76]

Ein Einwand i​st auch, d​ass es Schulen i​n ärmeren Ländern a​n viel grundlegenderen Dingen mangelt. So s​ei es k​aum sinnvoll, i​n Informations- u​nd Kommunikationstechnik z​u investieren, w​enn es a​n Infrastruktur u​nd Ausbildung d​er Lehrkräfte mangelt. Der Erfolg s​ei zweifelhaft, d​a diese Projekte u​nd deren Erfolgskontrolle v​on der Industrie m​it unterstützt würden. Projekte w​ie „Mehrere g​ute Lehrer p​ro Schule“ wären sinnvoller. Einige Projektländer hätten z​udem Regierungen, d​ie sich k​aum um d​ie Bildung kümmerten. Somit s​ei die Politik d​ie eigentliche Ursache d​er Bildungsmissstände.[77]

Der Neurowissenschaftler u​nd Psychiater Manfred Spitzer kritisiert d​ie Verwendung v​on Computern a​ls Hilfsmittel i​n der Bildung v​on Kindern aufgrund d​er nachgewiesenen negativen Auswirkung a​uf das Lernen.[78][79]

Siehe auch

Film

  • Ein Laptop gegen die Armut. Fernseh-Dokumentation, Deutschland, 2009, 45 Min., Buch und Regie: Chiara Sambuchi, Produktion: Lavafilm, Arte, ZDF, Erstausstrahlung: 23. März 2010, Inhaltsangabe von Arte
Commons: OLPC XO – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 2B1: The Children’s Machine. OLPC-Wiki, übersichtliche Funktionsbeschreibung des Computers
  2. Kurzbeschreibung und Ziele des Projekts 100-Dollar-Laptop. OLPC-Wiki
  3. Constructivism and Playful Learning. OLPC-Wiki
  4. Die Entwicklung von speziellen Programmen, welche die automatische Bereitstellung von computerunterstützten Klausuren ermöglichen, wird bereits von einigen OLPC-Projektteilnehmern diskutiert (siehe Drill and test software. OLPC-Wiki)
  5. One Laptop per Child. Abgerufen am 14. August 2017 (englisch).
  6. Ask OLPC a Question about Distribution. OLPC-Wiki
  7. Vergleiche die Abschlusserklärung der zweiten WSIS in Tunis, Tunesien.
  8. Abschnitt Hardware-Angaben, Stand Juni 2007. OLPC-Wiki
  9. OLPC strebt Wechsel auf ARM Prozessor an. heise.de, abgerufen am 13. März 2009.
  10. Display – OLPC. In: laptop.org. OLPC Association, abgerufen am 15. Januar 2015 (englisch).
  11. Support_FAQ #How long does the battery last. OLPC-Wiki
  12. Results of the first baseline battery test conducted July 12, 2007. OLPC-Wiki
  13. Milestones. OLPC-Wiki
  14. UN debut for $100 laptop. BBC News
  15. Annan presents prototype $100 laptop at World Summit on Information Society. Massachusetts Institute of Technology, news office, 16. November 2005
  16. Stories. Abgerufen am 25. März 2016 (englisch).
  17. Carla Gomez Monroy: OLPC in Nigeria: School Galadima. Abgerufen am 25. März 2016 (englisch).
  18. OLPC schaltet Werbung für den Bildungsrechner XO. Golem.de, 17. November 2008; abgerufen am 28. August 2010.
  19. Neue OLPC-Laptops mit verbessertem Innenleben. Golem.de, 20. April 2009. Abgerufen am 28. August 2010.
  20. XO-Laptop für Oberschüler. Golem.de, 15. Juni 2010, abgerufen am 28. August 2010.
  21. OLPC 2.0 – Nicholas Negropontes 75-Dollar-Laptop. Golem.de, 20. Mai 2008, abgerufen am 28. August 2010.
  22. OLPC Upgrades 7" XO Tablet and Adds 10" Version. 2. Januar 2014, abgerufen am 25. März 2016.
  23. XO-4 Touch. Abgerufen am 25. März 2016 (englisch).
  24. XO-4 Hardware Design Specification. (PDF, 6,7 MB) 14. Februar 2013, abgerufen am 25. März 2016 (englisch, 18 Seiten).
  25. Edgar Alvarez: OLPC XO-4 to sell starting at $206, production commencing March. 1. August 2013, abgerufen am 25. März 2016 (englisch).
  26. Rollout, Marketing & Sales. OLPC-Wiki
  27. 100-Dollar-Notebook wird ausgeliefert. Onlinekosten.de
  28. OLPC: Kleinschreibung und kein XO-2. Golem.de, 3. November 2009, abgerufen 26. Juni 2011.
  29. Retail Sales on the Open Market. OLPC-Wiki
  30. Our market – Will OLPC spin-off a commercial subsidiary? OLPC-Wiki
  31. News vom 13. Januar 2008. (Memento vom 11. September 2012 im Webarchiv archive.today) eeenews.de
  32. The Foundation’s Program – focus on grassroots innovations. laptopfoundation.org
  33. IT-Branche fordert Notebooks für alle ab der 5. Schulklasse. In: Die Welt, 14. Dezember 2006, IT-Gipfel, Potsdam
  34. Matthias Kremp: Dritte-Welt-PC: 100-Dollar-Laptop läuft mit Jojo-Antrieb. In: Spiegel Online. 8. Juni 2007, abgerufen am 26. November 2013.
  35. DCON. In: The OLPC Wiki. Monitored by the OLPC team, abgerufen am 2. Dezember 2013 (englisch).
  36. Display/DCON screen driver chip. In: The OLPC Wiki. Monitored by the OLPC team, abgerufen am 2. Dezember 2013 (englisch).
  37. Our technology – How bright will the display be?. OLPC-Wiki
  38. 2B1: The Children’s Machine. OLPC-Wiki – übersichtliche Funktionsbeschreibung des Computers
  39. OLPC-Spezifikationen
  40. Environmental Impact. OLPC-Wiki
  41. OLPC: Repairing an XO. youtube.com, Dokumentation der Reparatur
  42. 100-Dollar-Laptop geht in die Testphase. heise online
  43. Negroponte hofft auf Mitarbeit der Open-Source-Gemeinde beim 100-Dollar-Laptop. heise online
  44. Link zur Live-CD.
  45. Hardware Power Domains. OLPC-Wiki
  46. Nachfolgende Angaben sind dem OLPC-Wiki, Abschnitt Bitfrost entnommen.
  47. Startseite für das Betriebssystem Sugar. OLPC-Wiki
  48. Open Source ist wichtig für den OLPC. Golem.de, 11. Mai 2007, Interview
  49. Human Interface Guidelines. OLPC-Wiki
  50. Schwarzes Brett zum Ideen- und Informationsaustausch. OLPC-Wiki
  51. Designprinzipien. OLPC-Wiki
  52. Die Online-Übersetzung mittels Pootle basiert auf der freien Software WordForge. Eine Übersicht der derzeit laufenden OLPC-Übersetzungen ist online einsehbar (Memento vom 5. März 2009 im Internet Archive).
  53. Eine Auflistung der im Softwarepaket enthaltenen Programme (unter Sugar als „Aktivität“ bezeichnet) ist auf dem OLPC-Wiki verfügbar: Activities
  54. Vergleiche die Auflistung im OLPC-Wiki: Library Grid.
  55. Getting involved in OLPC. OLPC-Wiki
  56. Software components. OLPC-Wiki
  57. Die Softwareentwicklung erfolgt durch die Faculté de musique de l’Université de Montréal unter Leitung von Prof. Piché. Siehe dazu Homepage des TamTam-Entwicklerteams.
  58. GDC: SJ Klein Asks For Serious OLPC Content Gamasutra.com, 6. März 2007
  59. Interview mit Nicholas Negroponte: Auch unsere Server werden 100 Dollar kosten. Welt.de
  60. Startseite für die Erstellung und Bereitstellung edukativer digitaler Inhalte. OLPC-Wiki
  61. Siehe OLPC-Wiki zu Open Firmware
  62. Wiki der OLPC-Software mit Repository: One Laptop Per Child: Development site.; OLPC-Softwareentwickler für das GNU/Linux-Betriebssystems (auf Fedora-Basis): OLPC project development streams.
  63. Nicholas Negroponte: Artikel. (Memento vom 31. Mai 2013 im Internet Archive) In: Boston Review
  64. Negroponte Says OLPC Started Netbook Craze; Will Open-Source Its Hardware. Gigaom.com, 7. Februar 2009, abgerufen 26. Juni 2011, englisch
  65. Oliver Diedrich: One Laptop per Child: Wenig Nutzen für die Schüler? heise.de, 10. April 2012, abgerufen 22. April 2012.
  66. Technology and Child Development: Evidence from the One Laptop per Child Program. iadb.org, Februar 2012, abgerufen am 22. April 2012, englisch
  67. Kritik durch Intel-Chef Craig Barrett, bei heise.de am 11. Dezember 2005
  68. Negropontes Reaktion auf die Kritik durch Intel, bei heise.de am 5. April 2006.
  69. Intel outside sueddeutsche.de 10. Januar 2008
  70. Kritik von Tony Roberts zdnet.de, 21. Juni 2006.
  71. HRD Ministry rejects Plan panel’s idea of laptop per child. (Memento vom 16. August 2006 im Internet Archive) Hindu.com
  72. Kritik durch das indische Bildungsministerium, bei heise.de am 25. Juli 2006.
  73. Der MIT-Professor und der digitale Graben. Telepolis, 1. März 2007.
  74. OLPC: Negroponte will „Null-Dollar-Laptop“ für Kinder. Heise online
  75. Pornofilter für 100-Dollar-Laptop. pressetext.ch
  76. Ask OLPC a Question about Social Issues - OLPC. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  77. Ein Laptop macht noch keine Bildung, The European am 12. April 2011.
  78. Valdemar W. Setzer: A Critical View of the "One Laptop per Child" Project. In: Instituto de Matemática e Estatística da Universidade de São Paulo. Abgerufen am 2. Januar 2021 (englisch).
  79. Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer: Risiken und Nebenwirkungen digitaler Informationstechnik – Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft. Abgerufen am 2. Januar 2021.

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