Liste von Modestilen

Diese Listen beinhaltet Stile v​on Kleidermoden n​ach Name u​nd nach Epoche. Ein Kleidungsstil g​ilt als Mode, w​enn er v​on einer größeren Gruppe e​iner Gesellschaft angenommen worden ist.[1]

In dieser Liste i​st keine Mode n​ach Geschlecht, n​ach Altersgruppe (zum Beispiel Jugendmode), Konfektionsgröße u​nd Ort bzw. Institution (z. B. Schul- o​der Polizeimode) enthalten. Einzelne Kleidungsstücke s​ind darin n​icht vertreten.

Liste nach Epochen

Name Bild Entstehung und Hintergrund Beschreibung
Kleidung in der Ur- und Frühgeschichte
Kleidung, die in der Ur- und Frühgeschichte getragen wurde.[2][3][4]
Kleidung in der Antike
Mode, die von den Römern, Griechen, Ägyptern oder anderen antiken Hochkulturen getragen wurde.[5][6]
Kleidung im Mittelalter
Mode, die im Mittelalter getragen wurde.
Kleidermode der Renaissance und der Reformation
Das 16. Jahrhundert, das Zeitalter der Renaissance und der Reformation und Zeit des geistigen Umschwungs, brachte auch eine Umgestaltung in der Tracht. Das Kostüm sollte den Körper nicht mehr eng umhüllen, sondern eine bequeme Bewegung gestatten und im Gegensatz zur früheren Zeit frei und würdevoll zugleich erscheinen.

Das Vorbild b​ot die Tracht d​er Landsknechte m​it ihrem Merkmal d​er Schlitzung u​nd Fütterung.

Kleidermode des Barock
Am Ende der Renaissance verbreitete sich in Europa die Spanische Kleidermode, in den 1620er Jahren durch die Kleidermode zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges abgelöst. Seit den 1660er Jahren verbreitete sich die Französische Kleidermode in Europa.
Kleidermode des Rokoko
Hauptausgangspunkt der Modeentwicklung war bis um 1760 der französische Königshof in Versailles, an dem sich die Mode in ganz Europa orientierte.
Kleidermode der Revolutions-, der Directoire und der Empirezeit
Nachfolgemoden des Rokoko. Die Revolutionsmode dauerte von 1789 bis 1795, das Directoire umfasste die Zeitspanne von 1796 bis 1804 und wurde dann von der Empiremode abgelöst, die 1820 zu Ende ging. Diese Kleidungsepochen waren wie die Politik dieser Zeit außergewöhnlich kurz und schnelllebig, gingen nicht fließend ineinander über und endeten teilweise abrupt von einem Jahr zum anderen.
Kleidermode der Restauration und des Biedermeiers
In der Zeit der Restauration änderte sich auch die Damenmode, und es setzte ab etwa 1820 eine Rückbesinnung auf alte Formen ein.
Kleidermode der Gründerzeit bis 1900
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verringerte sich insgesamt gesehen der modische Aufwand. Dafür setzte in der Gründerzeit nach dem Deutsch-Französischen Krieg1870–1871 ein schneller Wandel ein. Weite und enge, lange und kurze Röcke, hohe und niedrige Frisuren, große und kleine Hüte kamen und gingen.
Mode im Nationalsozialismus
Modestil für Männer und Frauen im Nationalsozialismus.[7][8][9]

Liste nach Name des Modestils

Name Bild Entstehung und Hintergrund Beschreibung Besondere Merkmale
Androgynie
Im Rahmen von Frauenbewegungen seit dem 19. Jahrhundert entstanden. Männliche und weibliche Merkmale werden in der Mode vereinigend.
Anti-Mode Beispiele:
  • In den 1950er Jahren wo Frauen Jeans und Shirts anstatt klassischer Kleidung getragen haben.
  • Als ein Ausdruck des Minimalismus und Gegentrend gegen Markenkleidung seit den 1990er Jahren
Sammelbegriff für Modestile, die sich gegen das aktuelle Mode-Ideal stellen. [10]
Altdeutsche Tracht
Zwischen 1813 und 1815 in Deutschland aufgekommene Kleidermode, die während der Befreiungskriege als Ausdruck des antifranzösischen deutschen Nationalgefühls großen Anklang bei Frauen und Männern verschiedener Gesellschaftsschichten fand. Diese Mode galt als so provokativ und aufrührerisch, dass sie von den Behörden während der Demagogenverfolgungen teilweise verboten wurde, etwa in den Karlsbader Beschlüssen. Diese neue Mode sollte sich gegen den noch vorherrschenden Empire-Stil durchsetzen, der als „französische Modetorheit“ bezeichnet wurde. Die neue Mode baute auf den Elementen der Zeitmode auf und ergänzte sie durch Reminiszenzen an das 16. Jahrhundert, das Zeitalter der Reformation und Martin Luthers, das als typisch deutsch empfunden wurde. Zu den hinzugefügten Elementen gehörten:
  • geschlitzte und gepuffte Ärmel
  • sowie für die Damen Halskrausen.
  • Wichtigstes Kleidungsstück bei den Herren war ein langer, eng anliegender Rock, der vielfach mit weit geöffnetem Kragen getragen wurde.
  • Dazu kamen weit geschnittenen Hosen und oft ein großes, samtenes Barett
  • Vorherrschende Farbe war Schwarz, die Farbe der Uniformen vieler Freikorps während der Befreiungskriege.
  • Besonders bei den jungen Leuten kam dazu noch ein aufrührerisches Auftreten und eine ungepflegte Haar- und Barttracht.
Workwear-Mode
Seit den 1980er Jahren und noch stärker in den 1990er Jahren wurden Berufsbekleidungsstücke zu modischen Accessoires.
Bademode
Mode, die zum Baden und am Wasser getragen wird.
Blueserszene
In den 1960er Jahren erlangte der Blues in der DDR zunehmend offiziell Anerkennung. Neben traditionellen Jazzliebhabern begannen sich auch rockbegeisterte Jugendliche für den Blues zu interessieren. Ihren Höhepunkt erreichte die Blueser- oder Kundenszene zum Ende der 1970er Jahre. DDR-spezifische Jugendkultur bzw. eine Gegenströmung zur „offiziellen“ Jugendkultur in der DDR. Ihr Leitsatz waren die Ideale aus der westlichen Hippie-Bewegung wie Freiheit, Authentizität und Nonkonformismus. Der Szene gehörten mehrheitlich junge Facharbeiter, aber auch Oberschüler und Studenten an. Von diesem Erscheinungsbild, besonders von langen Haaren bei Männern und westlichen Jeans fühlten sich häufig angepasstere Personen und die Polizei provoziert. Äußerliche Merkmale waren:
  • lange Haare, häufig mit Mittelscheitel,
  • die Männer trugen gern Vollbart.
  • Die „Bekleidungsstandards“ wirken nachträglich uniform, beinhalten aber auch eine gewisse Bandbreite kreativer Modifikationen und Dekontextualisierungen tradierter Kleidung, die Ausdruck der Individualität der Träger war:
  • Jeanshose und -jacke,
  • Parka,
  • langer wallender Rock oder Kleid,
  • gebatikte T-Shirts,
  • gefärbte historische Unterkleider, Nachthemden und Latzhosen,
  • Fleischerhemd, Jesuslatschen oder Tramperschuhe machten das spezielle Outfit aus.
  • Charakteristische Accessoires sind der oft selbst genähte Hirschbeutel, häufig mit dem Motiv des röhrenden Hirsches, und bei Bedarf die Nickelbrille.
  • Diese selbstgewählten Äußerlichkeiten waren stark identitätsstiftend und damit Erkennungszeichen. Sie symbolisierten Freiheit, Unangepasstheit, Individualität (trotz relativer Uniformierung) und symbolisierten den Gegenentwurf zum sozialistischen Menschenbild, das geprägt war von kleinbürgerlichen Werten wie Sauberkeit, Fleiß, Patriotismus und Unterordnung unter das sozialistische Kollektiv.
Boho-Chic
Modestil, der auf diversen Einflüssen vor allem der Hippies und der Bohème basiert und auf einem Höhepunkt Ende 2005 mit der Schauspielerin Sienna Miller und dem Model Kate Moss in England (als bobo chic) sowie mit der Schauspielerin und Geschäftsfrau Mary-Kate Olsen in den USA assoziiert war. Er war seit den frühen 1990er Jahren zu sehen und tauchte, obwohl zeitweise abflauend, wiederholt in verschiedenen Erscheinungsformen auf. Viele Elemente des Boho-Chic waren in den späten 1960er Jahren populär, einige datieren viel weiter zurück und werden beispielsweise mit den Präraffaeliten des mittleren und späten 19. Jahrhunderts assoziiert. Zu den Merkmalen des Stils gehörten weit geschnittene, meist lange und weiße Röcke, Pelzjacken, bestickte Tuniken, kurz geschnittene Jacken, große Gürtel, Stiefel aus Schafsleder und Cowboystiefel, aufgebauschte Cardigans und „hobo bags“ genannte Handtaschen.
Bohemien-Stil 1960er und 1970er Jahre Kleidungsstil, der vor allem während der 1960er und 1970er Jahre bekannt gemacht wurde, dessen Wurzeln allerdings noch weiter zurückreichen Die Essenz des Bohemien-Stils wird durch flatterige und luftige Stoffe und Schnitte verkörpert. Außerdem betonen die Liebhaber dieser Stilrichtung, dass ihnen der Umweltschutz ein wichtiges Anliegen ist, daher werden oft gebrauchte Secondhandklamotten und Kleidungsstücke aus natürlichen Materialien getragen.[11]
Büro- und Geschäftskleidung
Entstanden im Rahmen von moderner Bürokratie. Kleidungsstil, der in Büros und im Geschäftsbereich getragen wird, insbesondere Anzüge, Hosenanzüge und Kostüme.[12][13]
Clubwear
Spezifische Kleidungsstile, die speziell von Disco- oder Clubgängern getragen wurden, gibt es seit der Disco-Welle der 1970er-Jahre (z. B. Saturday-Nightfever). Eine eigenständige Techno-Mode und -Ästhetik entwickelte sich seit Ende der 1980er-Jahre. Mit dem Aufschwung der Technoszene fanden diese Stilrichtungen Anfang der 1990er-Jahre zunehmende Verbreitung. Englisch-sprachiger Begriff für Club- und Discomode. Es entwickelten sich eigene Disco- und Clubkulturen mit eigenen Kleidungsstilen bzw. üblichen Dresscodes.
Cyberpunk
Modelstil, der sich futurischen Themen bzw. dem Cyberspace widmet.
Emo
Jugendkultur und Modeerscheinung der 2000er und 2010er Jahre Lebenseinstellung, in der Gefühle, Weltschmerz und Freundschaft eine große Rolle spielten und nicht versteckt wurden. Emo wurde modisch insbesondere mit schwarzen Haaren und schwarzer Kleidung, Skinny-Jeans, Karomuster und Nietengürteln in Verbindung gebracht.
Ethical Fashion
Seit Ende der 1980er Jahre bis Anfang der 1990er Jahre Begriffsneuschöpfung, die ein Konzept ethisch und ökologisch korrekter industrieller Kleidungsfertigung bezeichnet. Ähnlich wie social fashion, eco fashion oder Öko-Modeversucht ethical fashion eine Symbiose von Mode mit humaner Fertigung und Umweltverträglichkeit.
Extravagante Mode und glamouröse Mode
Mode, die Aufmerksamkeit auf einen erzeugen soll, in dem sie durch ausgefallene, übertriebene, überspannte Darstellungen auffällt.
Fetisch-Mode
Meistens Kleidung in Lack-, Latex-oder Lederkleidung, die einen Bezug zu einem Fetischismus und/oder BDSM hat. [14]
Freikörperkultur
Als Gegenbewegung auf die Tabuisierung der öffentlichen Nacktheit im späten 18. Jahrhundert. Oberbegriff für Nacktkultur, Naturismus, Nudismus (für Unterschiede siehe Freikörperkultur #Inhalte) bezeichnet die gemeinschaftliche Nacktheit beider Geschlechter.
Furry
Das Furry-Phänomen begann in den USA und erreichte Deutschland in größerem Stil etwa Mitte der 1990er-Jahre In der Mode Bezeichnung für die Verkleidung als Tier durch sogenannte Fursuits. Fursuiter stellen aber nur einen Teil der Furry-Kultur dar. Das Tragen der Fursuits wird im deutschsprachigen Raum häufig als Performance-Kunst verstanden.
  • anthropomorphe Tierkostüme
  • Von einfachen Masken, falschen Schwänzen, Ohren etc. bis hin zu aufwendig gestalteten Kostümen mit Animatronik (z. B. bewegliche Teile).
  • hauptsächlich Hundekostüme
  • überwiegend als Einzelstück individuell geplant und gebaut (meist vom Träger selbst oder aber von Internationalen Suitbauern), da industriell hergestellte Kostüme den individuellen Ansprüchen nicht gerecht werden.
  • Die Ausstattung variiert je nach geplantem Einsatzgebiet, etwa was Robustheit, Funktionen und Sichtfeld angeht.
Flapper
Der Sozialtypus der Flapper entstand in der Zeit der amerikanischen Prohibition, die in den USA weithin unpopulär war. Nach der Schließung legaler Bars und Cabarets bekamen Flüsterkneipen mit illegalem Alkoholausschank großen Zulauf. Die Diskrepanz zwischen der religiös begründeten und staatlich gestützten Abstinenzpolitik einerseits und dem tatsächlich allgegenwärtigen Alkoholgenuss andererseits führten zu einer weit verbreiteten Verachtung für jegliche Autorität. In den 1920er Jahren bezeichnete der Ausdruck Flapper (engl.: jemand, der flattert) junge Frauen, die kurze Röcke und kurzes Haar trugen, Jazz hörten und sich über die Regeln des guten Benehmens selbstbewusst hinwegsetzten. Die Flappers galten in ihrer Zeit als keck und frech, weil sie sich schminkten, hochprozentigen Alkohol tranken und rauchten. Über ihr respektloses Verhalten hinaus zeichneten Flappers sich durch ihre Mode aus,
  • Ursprünge weitgehend in der Jazz-Musik und der Popularisierung des dazugehörigen Tanzes.
  • Der kurze Bob-Haarschnitt wurde populär, später jedoch vom kürzeren Eton- oder Shingle-Haarschnitt abgelöst, bei dem das Haar pomadisiert und an den Ohren in Locken gelegt wurde.
  • Die bis dahin verbreitete Korsettmode wurde durch moderne Unterwäsche ersetzt, die beim Tanzen praktischer war.
  • Die frühen Büstenhalter ließen die Brust flacher erscheinen – statt üppiger Kurven war eine knabenhafte Erscheinung modern.
  • Die Kleider waren glatt und hingen lose am Körper.
  • Die Arme blieben unbedeckt, und die Gürtellinie rückte auf Hüfthöhe.
  • Strümpfe aus Kunstseide wurden an einem Hüftgürtel befestigt.
  • Der Rock endete unterhalb der Knie und ließ das Knie beim Tanzen gelegentlich sichtbar werden. Die Knie wurden aus diesem Grunde häufig mit Puder oder Rouge geschminkt.
  • Als Kopfbedeckung setzte sich ein runder Hut namens Cloche durch.
  • Die am meisten Aufsehen erregende modische Neuerung war der Gebrauch von Schminke, der bis dahin vor allem Schauspielern und Prostituierten vorbehalten geblieben war.
  • Üblich war ein Hellschminken des Gesichts, während die Lippen rot angemalt und die Augen schwarz umrahmt wurden.
Gothic-Mode
Ging Anfang der 1980er Jahre aus dem Punk- und New-Wave-Umfeld hervor und hat sich aus mehreren Splitterkulturen zusammensetzt. Sie existierte in den 1980er und 1990er Jahren im Rahmen der Dark-Wave-Bewegung und bildete bis zur Jahrtausendwende den Knotenpunkt der sogenannten Schwarzen Szene.
  • Blass geschminkte Gesichtsfarbe (Leichenblässe bzw. Viktorianische Ästhetik), hervorgehoben durch dunkle Schminke (wie bspw. Kajal) und Bemalungen (Akzentuierung der Wangenknochen sowie kunstvoll ausgearbeitete Ornamente um Augen und Mund); schwarz lackierte Fingernägel
  • Ungewöhnliche Frisuren wie „Tellerminen“ (kreisförmig ausrasierte Haare, oftmals in Form von „Krähennestern“ oder „Turmfrisuren“ gestylt), „Trauerweidenfrisuren“ (lange, toupierte Haare bzw. gekreppte Haare, engl. als „Crimped Hair“ oder „Crimpers“ bezeichnet), Irokesenschnitt (ausrasierter Streifen vom vorderen Haaransatz bis in den Nacken), Undercut (zusätzliche Rasur des Hinterkopfes), meist aufgestellt fixiert, sehr hoch toupiert, zur Seite gelegt oder zum Zopf gebunden; schwarz, seltener blau, rot und violett gefärbt oder blondiert. Seit den 1990er Jahren sind bei Frauen vermehrt Frisuren vergangener Epochen anzutreffen, vereinzelt auch überschulterlange Haare bei Männern.
  • Religiöse, okkulte oder esoterische Symbole als Schmuck (bspw. Rosenkränze, Ankh- und Petruskreuze), fast ausschließlich aus Silber
  • Armreife en masse (Element der Wave-Mode), Nieten, Piercingschmuck und Sicherheitsnadeln (Element der Punk-Mode)
  • Netzhemden, Netzstrumpfhosen, zerrissene Shirts, Vestons und Buttons (Batcave- bzw. Death-Rock-Look)
  • Kragenhemden (Plain), Aladinhosen (Sarouel), Lederjacken, Peacoats, Lodenmäntel, Dr. Martens, Pikes oder Boots (Grufti-Look)
  • Rüschenhemden, Talare, Dolmane (Husarenjacke), Gehröcke und Uniformjacken des 18. und 19. Jahrhunderts; Kleider aus Samt, Spitze und Chiffon, häufig im Floral-Design; Pikes und Pumps (Schwarzromantik- bzw. Endzeitromantik-Stil)
  • Fracks und schwarze Zylinder („Chapeau Claque“), oftmals mit dunkler Sonnenbrille als Accessoire (angelehnt an Bram Stoker’s Dracula)
  • Kragenhemden, Lederjacken, Lederhosen, Biker-Boots, Hüte (späterer Gothic-Rock-Stil, angeregt durch Bands wie The Sisters of Mercy)
  • Hennins und Hexenhüte (in den späten 1980ern und frühen 1990ern populär)
  • Corsagen, Vollbrustkorsetts und Miedergürtel (Brokat, Samt, Seide oder Leder) bei Frauen, häufig in Kombination mit weiten Reifröcken
Ganguro
Bezeichnung für zumeist jugendliche Mädchen, die einem erstmals in Shibuya, einem Jugendviertel in Tokio, aufgetretenem Trend folgen. Das Wort setzt sich zusammen aus gan, dem japanischen Wort für „Gesicht“, und kuro, was auf Japanisch „schwarz“ bedeutet.

Egg Girls stammt v​on dem japanischen Mädchenmagazin Egg, i​n welchem sämtliche Tipps z​u finden sind, w​ie man a​m schnellsten z​u einer echten Ganguro wird.

  • Diese auch Orange Girls oder Egg Girls genannten Mädchen zeichnen sich durch stark gebräunte Haut und dazu herausstechend helles Augenmakeup und pastellfarben geschminkte Lippen aus, noch verstärkt durch die hell gebleichten Haare.
  • Der Name Orange Girls bezieht sich auf den orangen Farbton, den die Haut des Öfteren nach übermäßigem Verwenden von Selbstbräuner und Beta-Carotin-Tabletten annimmt
Girlie
Der Girlie-Stil entwickelte sich in Abgrenzung und als Bruch mit dem damals gegenwärtigen Frauenbild in den 1990er Jahren. Erwachsene Frauen eignen sich in Ablehnung des vorherrschenden Frauenbilds für junge Mädchen produzierte Kleidung und Accessoires an. Das Wort Girlie kann auch eine junge, sich mädchenhaft-unkonventionell kleidende Frau bezeichnen, die selbstbewusst, teilweise auch frech-provozierend, auftritt.
  • Kleidung und Schuhe, die mehr Bewegungsfreiheit erlauben und teilweise aus dem Sportbereich in die Alltags- oder auch Bühnenmode übernommen wurden.
  • Als Oberteile wurden kurze bis bauchfreie enge T-Shirts („die Nieren gucken raus“), im Sommer auch in der Form des Tops mit Spaghettiträgern getragen.
  • T-Shirts werden seitdem im girl cut, also angepasst an die weibliche Körperform und in Abgrenzung zur geradegeschnittenen T-Shirt-Form der 80er Jahre produziert.
  • T-Shirts wurden – besonders in der Technoszene – mit der damals neuen Technik des Fotodruck bedruckt.
  • Als alleinige Oberteile wurden erstmals auch Bikinoberteile oder Sport-BHs im öffentlichen Raum getragen, diese hießen dann Bustiers.
  • Dazu wurden leicht ausgestellte Miniröcke getragen, die in der kühlen Jahreszeit nicht mit damals als damenhaft abgelehnten Nylonstrumpfhosen, sondern mit bunt geringelten oder anderweitig stark gemusterten blickdichten Strumpfhosen kombiniert wurden.
  • Unter Röcken bzw. Kleidern wurden auch enge kurze Hosen wie z. B. Radlerhosen oder Leggings getragen.
  • Kleider waren meist Minikleider oder Hängekleidchen aus T-Shirt-Stoff.
  • Sie waren einfarbig oder geringelt, mit Blumenmustern oder in selteneren Fällen mit Farbverläufen oder psychedelischen Mustern versehen, die an Stoffmuster der 60er und 70er Jahre anknüpften.
  • Manchmal wurden alte Unterröcke als Kleider getragen oder sie waren unterwäscheartig leicht und mit Spitze versehen, wie sie Courtney Love oft trug.
  • Second-Hand Trainingsjacken aus den 70er Jahren, Jogginghosen u. a. Retro-Sportbekleidung gingen in die Alltagsmode über.
  • Außerdem waren Schlaghosenbeliebt, besonders in der weiten Variante, die sich vom Gesäß aus abwärts kontinuierlich erweitert – die sogenannte Marlenehose.
  • Im Technobereich hatten diese schrille Muster, bestanden aus Nylon oder aus Plüschstoff. Hosen wurden auf der Hüfte getragen.
  • Jacken waren kurz und aus synthetischem Pelz mit Kuhfell-, Leoparden-, Zebra- und Tigermuster.
  • Möglich waren auch schwarze kurze Lederjacken mit Reißverschluss.
  • Das Farbschema der Girlie-Kleidung bewegte sich innerhalb der sogenannten Bonbonfarben bis hin zu Neonfarben: rosa, orange, türkis, lila, lindgrün. Es wurden elastische Stoffe getragen, die mit radialsymmetrischen Blumen mit gelbem Zentrum (Margariten) bedruckt waren. Typisch waren z. B. leuchtendgrüner Stoff mit weißen Margariten. Beliebt waren auch Drucke mit Smileys und Peacezeichen.
  • Das Schuhwerk war meist klobig und bestand aus Plateau-Turnschuhen (Buffalo) oder auch 70er-Jahre-Retro-Plateau-Sandalen, im subkulturellen Bereich aus Schnürstiefeln (Doc Martens) oder Basketballschuhen (Chucks).
  • Als Schmuck wurden stilisierte Blumen in allen Varianten getragen – als Ohrringe, an Ketten u. a. Einen Tabubruch bildeten Metall- oder bunte Plastik-Piercings an Nase, Augenbraue, Lippe, Zunge oder Bauchnabel sowie Tätowierungen, meist Tribals. In dieser Zeit entstand auch das sogenannte Arschgeweih.
  • Im Gegensatz zur vorher allgegenwärtigen Dauerwelle wurde glattes Haar getragen.
  • Als Frisur kamen sogenannte "Rattenschwänze" in Mode – zwei Zöpfe schräg hinter oder schräg über den Ohren, auch als Dutt-Variante, die vorher für erwachsenen Frauen untragbar waren, da sie als Kinderfrisur galt. Auch der Pferdeschwanz war sehr verbreitet.
  • Wenn ein Pony getragen wurde, war dieser sehr kurz geschnitten.
  • Als Accessoire dienten Haargummis mit Blumen und Haarspangen in grellen Farben oder glitzernd, die ursprünglich für Kinder produziert worden waren. Auch geflochtene Rasta-Zöpfe wurden getragen.
  • Frauen mit kürzeren Haaren trugen eine am Hinterkopf gestufte und toupierte Bobfrisur, eventuell mit Zick-Zack-Scheitel oder anderen kreativen Scheitelformen.
  • Das Make-up konnte zurückhaltend sein oder stark auffallend mit rotem Lippenstift oder futuristisch mit schwarzem Lippenstift und silbernem Lidschatten.
  • Stilbildend war auch Marusha mit ihren grüngefärbten Augenbrauen.
Gyaru
Das Wort breitete sich in den 1970er Jahren aus, aber mit der Veränderung der Mode veränderte sich auch die Bedeutung des Wortes Gyaru. japanische Transliteration des englischen Wortes gal(Lautschrift: /gæl/), das „junge Frau“ bedeutet und das verwandt ist mit girl(/gəːrl/ jap. ガール, gāru). Gyaru bezeichnet modebewusste junge Frauen bzw. Vertreterinnen eines Gyaru-spezifischen Modetyps und ist in diesem Sinn teilweise deckungsgleich mit Kogyaru. Die Merkmale der Gyaru-Mode sind auffälliges Make-up und Frisur.
Hippie-Mode
Entstand in den 1960er Jahren in den USA und lehnt sich an den vorher bekannten Hipster-Stil an. Gegenkulturelle Jugendbewegung der 1960er Jahre.
  • Anti-Mode
  • Durch Eigenproduktion mittels Nähen, Färben und Stricken setzte man sich von der Konsumgesellschaft ab und entzog sich damit auch deren marktwirtschaftlichen Verwertungsinteressen. Das Tragen dieser Kleidung demonstrierte somit nicht nur Individualität und Kreativität, sondern auch eine Absage an die bestehende Wirtschaftsordnung.
Hip-Hop-Mode oder Street fashion
Hat Ursprünge in den afroamerikanischen Ghettos New York Citys der 1970er-Jahre und hat sich mittlerweile zu einer weltweiten Subkultur der urbanen Jugend (Jugendkultur) entwickelt. Wie in anderen Jugendkulturen gibt es eine spezielle Mode in der Hip-Hop-Subkultur. Hip-Hop und dessen Mode ist dabei, wie viele weitere Jugendkulturen, männerdominiert. Die Hip-Hop-Mode lebt von extrem weiten Schnitten bei Hosen und Oberteilen. Die gesamte Erscheinung wirkt üppig, mit vielen wuchtigen Emblemen und auffälligen Details. Neben Jeans werden sehr viele dem Sportbereich entlehnte Kleidungsstücke getragen. Beispiele:
  • sehr weite, tiefsitzende Hosen (Baggy Pants)
  • Basketball-Trikots und Kapuzenpullover (Hoodies)
  • oversized Sportanzüge (Tracksuits) in Größen wie 2XL
  • Plakative Logos und Embleme von Sportligen wie der NBA
  • Streetwear-Marken wie: A Bathing Ape, Alpha Industries, Avirex, Carhartt, Dada, Ecko, Enyce, Fubu, k1x, Karl Kani, LRG, Pelle Pelle, Phat Farm, Picaldi, Rocawear, Sean John, Shady Ltd., Sir Benni Miles, Southpole, Wu Wear etc.
  • Sportmarken: z. B. Nike, Reebok, K-Swiss, Adidas
  • Luxus-Marken: z. B. Gucci, Lacoste, Ralph Lauren, Fendi, Iceberg; deren Logos werden oft demonstrativ zur Schau gestellt (Pimping)
  • Kopfbedeckungen: Basecaps z. B. von New Era Cap, Wollmützen, Bandanas, Durags
  • Frisur: Boxerschnitt
  • Sneakers, Basketballschuhe oder Lederboots von Timberland oder den damals trendigen Puma Suede und den Adidas Superstar, welche von der Band RUN DMC getragen wurde.
  • Accessoires (siehe auch Bling-Bling): Ketten (meist aus Gold, Silber oder Platin oder einem Imitat dieser Materialien) mit auffälligen Anhängern wie Dog Tags, Dollarzeichen oder Namensaufdrucke von erfolgreichen Hip-Hop-Künstlern.
  • Namebelt (dt. Namensgürtel). Gemeint sind Gürtelschnallen. In den meisten Fällen wird der eigene Name, Künstlername beziehungsweise Pseudonym zur Schau gestellt. Verbreitet sind auch Schlagworte wie zum Beispiel „Porno“ oder „Bitch“. Die am weitesten verbreitete Gürtelschnalle besteht aus zwei ineinander verschraubbaren Rahmen, zwischen denen Buchstaben, Zahlen oder Zeichen fixiert werden können. Die verschiedenen Rahmengrößen lassen nur eine bestimmte Anzahl an Buchstaben etc. zu. Rahmen wie Buchstaben etc. gibt es aus verschiedenen Materialien und Farben z. B. Gold (Messing), Chrom aber auch mit geschliffenen Glassteinen besetzt (Bling-Bling). Darüber hinaus existieren Gürtelschnallen in denen programmierbare LED-Licht-Leisten eingesetzt sind. „Echte“ Edelsteine und Edelmetalle sind beim „normalen“ Hip-Hopper eher unüblich. Natürlich gibt es auch ganz individuell angefertigte Gürtelschnallen.
Hipster-Mode
frühes 21. Jahrhundert Bezeichnet in den frühen 21. Jahrhundert in den Medien verbreiteter, zumeist etwas spöttisch gebrauchter Name für ein Milieu, dessen Angehörige ihrem Szenebewusstsein – in Abgrenzung zum MainstreamextravagantAusdruck verleihen. Meist handelt es sich um Jugendliche bis junge Erwachsene der urbanenMittelschicht. Die Bezeichnung ist der gleichnamigen avantgardistischen Subkultur des mittleren 20. Jahrhunderts entlehnt. Man versteht sich zwar als Subkultur, ist aber inzwischen eher dem Mainstream zuzuordnen.
Incroyables et merveilleuses
Im Rahmen der Freiheiten nach der Französischen Revolution. Diese wurden von einer Klasse von Neureichen genutzt, um durch besonders auffällige Kleidung in Erscheinung zu treten. Sie übertrieben ihre Mode, selbst ihre Aussprache so sehr, dass ganz Paris über sie lachte und mit satirischen Schriften, Liedern und Karikaturen verspotteten. Pariser Bürger, die sich während einer kurzen Phase der Französischen Revolution extrem auffällig kleideten.

Da bisher blonde Perücken verboten waren, trugen s​ie jetzt d​iese als besonderen Ausdruck i​hrer Antihaltung. Sie nannten s​ich selbst Incroyables e​t les Merveilleuses.

Jeansmode
Sammelbegriff für Mode im Jeans-Look
Ketten-Layering Seinen Ursprung hat das Ketten-Layering in der Punk-Szene der frühen 1980er-Jahre. 2014 feierte es sein Comeback. In den darauffolgenden Jahren präsentierten namhafte Modezeitschriften wie die deutsche Vogue, Elle und InStyle das Ketten-Layering als einen wichtigen Schmucktrend der jeweiligen Modesaison. Trend, bei dem vorwiegend unterschiedlich lange Ketten miteinander kombiniert werden.

Beim Ketten-Layering existiert i​m Grunde n​ur eine Regel: Die miteinander kombinierten Ketten müssen unterschiedliche Längen haben. Erlaubt s​ind so g​ut wie a​lle Kettenarten: v​om Choker b​is zur e​xtra langen Kette, d​ie bis z​um Bauchnabel reicht. Der Trend, mehrere gleichartige Teile a​uf einmal z​u tragen, existiert i​n der Modewelt u​nter dem Begriff Layering-Look bzw. Lagen-Look.

Kogal
eine in den 1990er Jahren entstandene Subkultur von Mädchen und jungen Frauen in japanischenBallungsräumen. Sie definiert sich über Geltungskonsum, also das demonstrative Zurschaustellen des verfügbaren Einkommens durch besonderen Musikgeschmack, Kleidung und Sozialverhalten. In der japanischen Gesellschaft wird diese Subkultur als grob und geschmacklos angesehen. Die Mädchen bezeichnen sich selbst als Gyaru (gal), wobei dies jedoch auch andere verwandte Subkulturen mit einschließt.
Krinolinenmode
Von 1842 bis etwa 1870 ist als durchgehende Epoche anzusehen, deren Anfang von der Einführung der Krinoline markiert wird. Der Unterrock bestand zunächst aus mit Rosshaar verstärktem Gewebe und löste das bis dahin übliche Tragen mehrerer Stoffunterröcke ab. Der Rock erhielt dadurch eine Kuppelform, die die Mode bis in die 1860er Jahre bestimmte.
Lolita-Mode
Obwohl die genaue Herkunft der Lolita-Mode unklar ist, ist es wahrscheinlich, dass die Bewegung in den späten 1970er Jahren entstand, als berühmte Labels wie Pink House, Milk and Pretty(später als Angelic Pretty bekannt) damit begannen, Kleidung im Lolita-Stil zu verkaufen. Kurz darauf kamen Labels wie Baby, The Stars Shine Bright und Metamorphose temps de fille dazu. Ist ein aus Japan stammender Modestil, der auf dem viktorianischen Stil sowie Kleidung aus dem Rokoko basiert, sich aber weit über diese zwei weiterentwickelt hat. * Die Lolita-Mode zeichnet sich durch bauschige, durch Petticoats unterstützte Röcke oder Kleider aus, die oft mit Rüschen und Spitze verziert sind.
  • Die Kleidung reicht gewöhnlich bis zu den Knien und erinnert an Kinder- oder Trauerkleidung des Rokoko sowie des 19. Jahrhunderts.
  • Teilweise lassen sich Ähnlichkeiten zum Barock wie auch zur Mode der Fünfziger Jahre erkennen.
  • Dazu werden romantische, oft mit Rüschen oder Spitze besetzte Blusen und Strümpfe getragen.
  • Typisches Lolita-Schuhwerk besteht aus „Mary Janes“ (Spangenschuhe), sogenannten „Rocking Horse“ oder Plateauschuhen.
  • Die Haare werden meist mit Ponyschnitt getragen, als Kopfschmuck dienen sogenannte Headpieces (spitzenbesetzte Bänder), Bonnets (Häubchen), Schleifen, Blumen oder absichtlich schief sitzende Mini-Zylinder.
  • Beliebte Accessoires sind mit Spitze oder Rüschen besetzte Regen- oder Sonnenschirme, kleine Handtaschen, Puppen, seltener Fächer oder Plüschtiere.
Metal-Mode
Mode, die von Metal-Anhängern getragen.
Metrosexualität
Der Ausdruck metrosexual (engl.) wurde 1994 erstmals vom britischen Journalisten Mark Simpson publiziert. Extravaganten Lebensstil heterosexueller Männer, die keinen Wert auf Kategorisierung in ein maskulines Rollenbild legen.
Military-Look
Bezeichnet eine Modeerscheinung, bei der zivile Kleidung mit militärischer Kleidung kombiniert wird oder bei der zivile Kleidung meistens durch echten oder simulierten Tarndruck eine militärische Optik verliehen wird. Zu den bekanntesten Beispielen für Kleidungsstücke des Military-Look zählen in Deutschland die Bomberjacke MA-1, die Fliegerjacke CWU-45/P, der Bundeswehr-Parka, diverse US-Feldhosen sowie die US-Feldjacke M-65.
Mode à la grecque
Von 1794 bis 1811 in der Zeit des Directoire und Empire Bezeichnet man in der Mode des Directoire und Empire eine sich an antike Vorbilder stark anlehnende Frauenmode.

Man sprach z​war von Nackter Mode, tatsächlich t​rug man jedoch Unterkleider bzw. v​or allem i​n Frankreich fleischfarbene Trikots.

Kennzeichnend sind Chemisen, Hemdkleider aus fast durchsichtigem Musselin mit einer sehr hoch angesetzten Taille, einem freizügigen Dekolleté und kurzen Ärmeln. Da Musselin bzw. die seltener verwendete Seide sehr teure Stoffe waren, war die Mode auf wohlhabendere Kreise beschränkt.
Islamische Mode Modestil im islamischen Glauben und ferner auch in Ländern, die vom Islam geprägt werden. [15][16][17]
Nerd-, Geek- und Fan-Mode
Modebezeichnung für die klischeehafte Erscheinung eines Nerds, Geeks oder einen durch Mode bezogen Ausdruck einer Fankultur anzugehören.
New Look
Nachkriegszeit und besonders den 1950er Jahren Bezeichnet den vorherrschenden Stil in der Damenmode in der Nachkriegszeit und besonders den 1950er Jahren. Charakteristisch war eine enge Taille und schmale Schultern – somit also eine Betonung der Brüste – sowie ein weiter, wadenlanger Rock.
New Romantic
Musik- und Modewelle, die etwa von 1978 bis 1982 populär war. Sie hatte ihren Ursprung in Großbritannien und wurde als überwiegend britisches Phänomen als ein Teil des früheren New Wave betrachtet. Die Modewelle beschränkte sich im Wesentlichen auf das äußerliche Erscheinungsbild, bestehend aus Bekleidung, Frisur und Kosmetik. Allgemein wurde New Romantic auch mit Musik in Verbindung gebracht.
Normcore Seit Ende der 2000er Jahre Unisex-Modetrend, der sich durch unauffällige, durchschnittliche Kleidung auszeichnet. Der Begriff ist ein Kofferwortaus den englischen Wörtern normal und hardcore (deutsch wörtlich „harter Kern“), und wurde von einer US-amerikanischen Marketingagentur geprägt. Normcore-Kleider sind alltägliche Casual-Kleidungsstücke wie T-Shirts, Kurzarmhemden, Hoodies, Jeans- oder Chinohosen. Diese Kleider werden von Männern und Frauen gleichermaßen getragen. Elemente wie Krawatten oder Blusen gehören nicht zum Normcore-Stil.
Nude-Look
Die Entwicklung dieses „hautnahen“ Modetrends geht auf den französischen Boudoir-Stil der Jahrhundertwende (19./20. Jh.) zurück, als sich zum Teil frivole, häufig transparente Wäschemode mit tiefen Dekolletés, vielen Spitzen, romantischen Rüschen, Falten und flatternden Volants für den häuslichen Gebrauch in bürgerlichen Kreisen etabliert hat. Die Herstellung der dafür nötigen Materialien wurde durch die Automatisierung in der Textilindustrie begünstigt – die sogenannten Jacquard-Stoffe wurden plötzlich für viele erschwinglich. Modeströmung, bei der Stoffe, Konturen, Proportionen und Schnittformen mehr Nacktheit und Körperdetails zeigen als verhüllen und schmale Silhouette betonen, wofür Materialien wie Seide, Tüll, Voile, Musselin, Batist, Satin, Organza, Lycra, Nylon, Taft oder Chiffon am liebsten verarbeitet werden.
Pelz-Mode
Kleidung und Accessoires aus verarbeiteten Fellen (Pelz)
Preppy
Seit den 1980er Jahren Werden im englischen Sprachraum Schüler beziehungsweise Absolventen einer renommierten weiterführenden Schule („Preparatory school“) bezeichnet, die aus einem wohlhabenden Elternhaus stammen, das oft der Bevölkerungsgruppe der so genannten WASPs angehört, eher konservativ eingestellt ist und die einen entsprechenden Lebensstil pflegen. Der Ivy Look aus den 1960er Jahren ist gleichzeitig eine Moderichtung des Preppy-Stils, die aus den Universitäten der Ivy League im Nordosten der USA stammt. Die Styling-Grundregeln erinnern an den Popper-Stil der 1980er Jahre. Polohemden, Tweedanzüge, Blazer im Schuluniform-Look, Cordjacken mit Ellenbogenschonern, Button-down-Hemden, Chinohosen und Mokassins gehören genauso dazu wie Monogramme und Wappen, Hornbrille, Chronograph und schmale Gürtel als Accessoires. Es werden beispielsweise Designelemente aus der Segelsport-Mode mit klassischen britischen (schottischen) Mustern (Karo-, Streifen- und Rautenmuster, Argyle-Mustergenannt) kombiniert; die Materialien sind hochwertig und exklusiv (zum Beispiel Kaschmirwolle).
Popper
Die Jugendbewegung breitete sich 1979, von Hamburger Gymnasien ausgehend, während der ersten Hälfte der 1980er Jahre aus. Mitglieder einer deutschen Jugendkultur in Westdeutschland, West-Berlin und der DDR der ersten Hälfte der 1980er Jahre. In Österreich bezeichneten sie sich auch als Snob.
  • Exklusive und teure Modemarken
Punk-Mode
Seit den 1970er Jahren im angloamerikanischen Raum im Rahmen der Punk-Bewegung. Obwohl Punk als Idee gerade gegen Normen und für Individualität eintritt, hat sich seit den 1980er Jahren ein typisches Erscheinungsbild herausgebildet, das innerhalb der Szene vorherrscht, auch wenn es keinesfalls verpflichtend ist. Die Kleidung früher britischer Punks war ein Ausdruck der Ablehnung der Mainstream- sowie der Hippie-Kultur und zeichnete sich dadurch aus, dass normale Alltagsgegenstände zweckentfremdet und als Kleidungsstücke und Schmuck verwendet wurden (z. B. Sicherheitsnadeln oder Hundehalsbänder), und stellte somit eine Anti-Mode dar. So trugen Punks in den Anfangsjahren 1976/77 zerschlissene Anzüge mit Sicherheitsnadeln und Ansteckern (Buttons), dazu Creepers, auffällige Socken und Sonnenbrillen. Oft fanden auch Hakenkreuze zum Zwecke der Provokation insbesondere der Vorgängergeneration damals Verwendung. Unter dem Jackett trug man individuelle, selbstgestaltete T-Shirts, oft zerrissen, oder auffällig gestaltete Hemden.
Reisfeld
Seit der Tang- und Ming-Zeit Designstil, inspiriert durch die verschiedenen geometrischen Formen der Reisfelder (dreieckig bis quadratisch, rautenförmig bis rechteckig).
Reformkleidung
Zweite Hälfte 19. Jahrhundert Reformkleidung wurde im Zuge der sogenannten Lebensreform aus gesundheitlichen oder emanzipatorischen Gründen propagiert.
Retrowelle
Modewelle, deren Inhalt eine rückwärts-orientierte Mode ist. Der Ausdruck Retro (lat. retrorückwärts) kennzeichnet in vielen Bereichen sich an ältere Traditionen oder Merkmale anknüpfende Erscheinungen.
Rockabilly
Sie entstand Mitte der 1950er Jahre, als junge, hauptsächlich weiße Musiker in den amerikanischen Südstaaten den schwarzen Rhythm & Blues auf ihre Art und mit den ihnen vertrauten Instrumenten neu interpretierten und mit Country-Musik vermischten. Der ursprünglich nur für eine bestimmte Art von Musik genutzte Begriff des Rockabilly wurde erweitert und bezeichnet auch bestimmte Frisuren, Schmuck und Kleidung, die als charakteristisch empfundene und tatsächliche Stilmerkmale der 1940er und 1950er Jahre aufnehmen oder sogar kopieren. Dabei greifen Rockabilly-Fans auf die große stilistische Bandbreite dieser Jahrzehnte zurück.
  • Diese Modezitate werden oft mit Tätowierungen kombiniert, wobei bestimmte Motive wie Kirschen, Totenköpfe, flammendes Herz usw. beliebt sind.
  • Der in den Medien gern dargestellte sogenannten „Greaser Look“, bei dem die Männer ausladende Haartollen mit Pomade und langen, seitlichen Koteletten haben und enge Jeans oder schwarze Stoffhosen mit Creepers tragen und die Frauen mit Tellerröcken und Petticoats einherlaufen, ist mittlerweile zu einem fast festen Klischee erstarrt.
Rocker-Kleidung
1960er Jahre (Jugend-)Subkultur, die vor allem mit leidenschaftlichen Motorradfahrern in Verbindung gebracht wird Die britischen Rockers zeigen charakteristische Kleidung (Lederjacken, Jeans) und eine Vorliebe für Rock ’n’ Roll und Rockabilly.
Romantik-Look

(auch Prinzessin-Stil)

Der Romantik-Look ist mit dem Retro-Look verwandt. In Deutschland hat 2005/2006 eine populäre Telenovela unter dem Titel Sophie – Braut wider Willen den „Prinzessin-Stil“ als eine Hommage an märchenhafte Kleider, Frisuren und süß wirkende Pastellfarben sowie altmodische Blumendekore der Allgemeinheit nahegebracht. Designrichtung in der Damenmode, bei der verspielte, „süße“ und märchenhafte Elemente betont werden, die romantische Stimmung (die sogenannte „heile Welt“), Unschuld und Verführung stilisieren sollen.
  • Der Effekt wird durch die Betonung des Gefühls, die Hinwendung zum Mädchenhaften und teilweise durch die sentimentale Rückwendung zur Vergangenheit erreicht und bewegt sich oft im Grenzbereich zum Kitsch.
  • Eingesetzt werden bevorzugt zarte feminine Farben in dezenten Pudertönen wie hellrosa, creme oder lila. Die Materialien werden oft mit Pailletten, Glasperlen und Samtborten besetzt bzw. mit kleinen Zierstickereien ausgeschmückt.
  • Der Stil ist konsequent durch die Romantik geprägt.
  • Romantik-Look wird gern mit einem maskulinen Kontrapunkt kombiniert, wie beispielsweise graue oder schwarze klassische Garderobe aus grob gewobener Wolle oder mit Elementen des Military-Look.
  • Verwendet werden auch volkstümliche Ornamente der Trachtenmode.
Reiz- und Erotik-Mode
Kleidungsstücke, die dazu dienen können, den Geschlechtspartner sexuell zu erregen oder auch die eigene Eitelkeit zu befriedigen. Dies ist insbesondere Kleidung aus dem Bereich der Unterwäsche, die häufig speziell aus Materialien hergestellt wird, die als erotisierend empfunden werden und üblicherweise nicht im Bereich funktionaler Unterwäsche eingesetzt werden, beispielsweise Samt, Spitze, Lycra oder Satin. Diese Wirkung wird zusätzlich mit speziellen Schnitten unterstrichen. Dessous und Reizwäsche gibt es sowohl für Frauen wie auch für Männer, wobei das Angebot für Frauen deutlich vielfältiger und reichhaltiger ist. Häufig werden elegantere und hochwertiger verarbeitete Wäscheteile als Dessous bezeichnet, während provokantere Wäsche, insbesondere in bestimmten Farben wie Schwarz oder Rot, eher als Reizwäsche bezeichnet wird.

Auch Kleidung für Erotische Rollenspiel fällt u​nter die Erotikmode.

Seapunk
Seit 2011 als ein Trend auf der Webseite Tumblr. An Wasser-Themen angelehnter Modestil.
  • oft grüner oder bläulicher Farbton
  • Kleidung, Schminke etc. mit Meeresmotiven[18]
Steampunk
Trat als literarische Strömung erstmals in den 1980ern auf und wurde später zu einem eigenen Kunststil und einer eigenen Subkultur. Steampunk-Mode basiert im Kern auf den Modestilen des Viktorianischen Zeitalters, womit er der japanischen Lolita-Modesehr ähnlich ist. Diese gibt es auch in Steampunkausführung. Daneben üben auch Cowboykleidung, Gothic-Mode und regionale Tracht einen gewissen Einfluss aus. Ergänzt wird dies stets durch Elemente, welche der Steampunk-Fiktion entstammen. Dies können z. B. ein Handy oder eine Fotokamera im Steampunk-Stil sein.
Sportmode
Mode, die bei sportlicher Betätigung getragen wird. [19]
Sans-Ventre-Linie
um 1900 bis 1906/1907 Enges, steifes Korsett (Sans-Ventre-Korsett) erzielte Körperform, die den Bauch optisch verschwinden ließ (sans ventre, französisch für „ohne Bauch“), die Hüften nach hinten drückte und dem Körper von der Seite gesehen eine S-Form (daher auch S-Korsett oder S-Linien-Korsett) und eine stets leicht nach vorne gebeugte Haltung verlieh.
Schwarze Szene
Die Schwarze Szene entstand zum Ende der 1980er Jahre aus dem Independent-Umfeld der 1980er Jahre mit diversen subkulturellen Gruppierungen, deren musikalischer Kern im Post-Punk, Post-Industrial und Dark Wave lag. In diesem ersten losen Netzwerk firmierten die Gothic-Szene, Waver, EBM-Anhänger, die Neofolk-Szene sowie Anhänger der unterschiedlichen Post-Industrial-Ausprägungen. Modestil, der sehr von der Farbe Schwarz geprägt wird.
Schellentracht
Wurde bereits seit dem 10. Jahrhundert von vornehmen Leuten getragen und im zweiten Viertel des 14. Jahrhunderts auch in den Städten aufkam und sich trotz aller Luxusgesetze bis über die Mitte des 15. Jahrhunderts erhielt. Eine bei Männern und Frauen übliche Stutzertracht.
Spanische Kleidermode
Mode der ausgehenden Renaissance und des spanischen Barocks, der Zeit zwischen 1500 und dem Dreißigjährigen Krieg. Sie war geprägt von dem Gedanken der Gegenreformation, der Bewegung, mit dem die katholische Kirche und die katholisch geführten Staaten, darunter Spanien, die Reformation bekämpften. Am Spanischen, wie auch am Wiener Hof, war die spanische Hoftracht bis in den Hochbarock zeremoniell (spanisches Hofzeremoniell). Mann:
  • Das Wams der Männer, nach seiner Form „Gansbauch“ genannt, lief von den Hüften schräg abwärts in eine Spitze zusammen und wurde in der Mitte der Brust mit einer Knopfreihe geschlossen. Es war wattiert, ebenso wie die Ärmel; an den Schultern waren hohe Wülste.
  • Um den Hals und die Handgelenke lag eine schmale Krause, wobei die Halskrause im Laufe der Zeit immer breiter und steifer wurde, bis sie schließlich als plissierter und getollter Mühlsteinkragen den Hals umschloss und jede Kopfbewegung verhinderte.
  • Die Beinkleider waren das Auffallendste an der spanischen Männertracht.
  • Die Pluderhose wurde zur Heerpauke, einer den halben Oberschenkel bedeckenden Hose.
  • Die Taille wurde ziemlich weit oben angesetzt, entgegen der Anpassung an die Körperformen in der Renaissance.
  • Strümpfe und Kniehosen wurden durch Trikothosen ersetzt, die das Bein vom Fuß bis zum halben Oberschenkel eng umschlossen.
  • Das Schuhwerk bestand jetzt aus enganliegenden, bis zum Knöchel reichenden Schnallenschuhen mit nach vorn verlängerten Schuhsohlen, die geschlossen oder am Spann mit Quer- und an der Spitze mit Längsschlitzen versehen waren. Die Alternative zu dem leichten Schuhwerk bestand in hohen Reitstiefeln aus weichem Leder.
  • Das Haar wurde kurz getragen, und man setzte ein steifes Barett aus Samt oder seit 1570 einen hartgepreßten Seidenhut mit Krempe auf.

Frau:

  • Die Frauen kleideten sich in dieser Epoche ähnlich wie die Männer.
  • Das Kleid der Frauen wurde enger, bis zum Hals geschlossen und der „unfrömmige“ Busen durch Polsterungen versteckt.
  • Der Reifrock wurde eingeführt, ein Rock, der das Kleid von der Hüfte an abstehen ließ.
  • Unterkleider waren unter dem Reifrock sichtbar.
  • Sie trugen ein enges, flachgeschnürtes, vorn in eine Spitze auslaufendes Leibchen und ein mit engen und gepufften Ärmeln versehenes Kleid, das an den Hüften breit abstand und dann, durch ein Korb- oder Drahtgestell glatt gehalten, senkrecht bis auf die Erde fiel (Vertugade).
  • Der Oberrock wurde gefüttert; er spaltete sich vorn von der Schnebbe an abwärts und ließ ein Unterkleid sehen.
  • Die Manschetten glichen denen der Herrenkleidung, und die Halskrause war ebenfalls sehr breit.
  • Das Haar musste wegen der unförmigen Halskrause aufgesteckt werden; dazu setzte die Dame ein Hütchen mit Krempe auf.
  • Vervollständigt wurde die Frauenkleidung mit einem kurzen Mäntelchen, Handschuhen, Fächer und Spitzentaschentuch.
  • Perlenschmuck an jedem erdenklichen Kleidungsstück war gang und gäbe, ebenso wie Ringe, Diademe, Brustketten und wertvolle Anhänger.
Streetwear
Bezeichnung für bestimmte Arten städtischer, oft eher „jugendlicher“ Freizeitkleidung. Der Begriff wird von der Bekleidungs- oder Lifestyle-Industrie oft als Marketing-Schlagwortverwendet und taucht im deutschen Sprachgebrauch in unterschiedlichen Zusammenhängen manchmal synonym, manchmal auch in Abgrenzung zu verschiedenen ebenfalls der englischen Sprache entlehnten Begriffen wie Skatewear, Sportswear, Clubwear, Street fashion, Urban Wear, Urban Clothingoder Street Style auf. Durch die vielfältige Verwendung fällt eine genaue Definition schwer.
Swinger (Mode)
ein weit geschnittener, meist in Kollerhöhe und/oder Ärmelansatz angekrauster, bis 100 Zentimeter langer Kurzmantel in A-Linie mit glockig fallendem Rücken, auch als Sommermantel.
Skinhead
Zu Beginn der 1970er-Jahre, in der Langhaarfrisuren zur Mode gehören, eine Kurzhaarfrisur, bei der die Kopfhaut durchscheint. Sammelbezeichnung für alle Angehörigen der Skinheadszene
Techno-Mode
1990er Jahre Subkultur um die Musikrichtung Techno im engeren und um die elektronische Tanzmusik im weiteren Sinn
  • In ihren Anfängen war die Szene durch individuelles Auftreten und ausgefallene Bekleidungsideen geprägt.
  • Beliebte Themen waren Plastik-Ästhetik, verschiedene Fetisch-Stile, 1970er-Jahre, Second-Hand-Optik, Retro-Sportkleidung und Science Fiction.
  • Auf frühen Partys wurden Schutzanzüge oder orange Warnwesten und Atemschutzmasken getragen und mit Accessoires wie Staubsauger und selbstgebastelten Brillen aus Küchensieben kombiniert.
  • Bald waren in der Mode auch 1970er-Jahre Sportanzüge, Second-Hand-Schlaghosen und andere Elemente der oben genannten Themen vertreten.
  • Nach 1992 entwickelten sich daraus erste kommerzielle Mode-Trends, die von der Bekleidungsindustrie aufgegriffen und unter dem Begriff Clubwearoder Streetwear angeboten wurden.
  • Gegen Mitte der 1990er trugen viele Partygänger bei den großen Raves einen Einheitslook aus weißen Handschuhen, Schnullern, Trillerpfeifen, langen Zipfelmützen, hohen Hüten und Hosen mit Schlag.
  • Aber auch auf kleineren Partys in den Clubs begann sich schleichend und zeitverzögert ein gleichförmiger Stil aus enganliegenden Nylon-Shirts, engen Nylon-Steppwesten, Schlaghosen, Neopren-Jacken und Plateau-Schuhen sowie Kleidungsstücken aus Flokati zu etablieren und individuellere Kleidungsstil-Varianten mehr und mehr abzulösen.
  • Verbreitete Zubehörartikel waren Arm- und Halsbänder, Ringe und UV-Knicklichter (auch als „Glowsticks“ bezeichnet, wurden beim Tanzen benutzt um Figuren darzustellen) sowie Plattentaschen.
  • Auch das Piercing etablierte sich als Modeaccessoire, vor allem im Gesicht, unter Anhängern der Technobewegung, wobei Keith Flint, Sänger und Tänzer der Band The Prodigy maßgeblich dazu beigetragen haben dürfte.
Drag-Mode
Mode, die von Menschen getragen wird, die eine anders Geschlecht haben als für die die Mode bestimmt ist. Teilweise auch extravagant und übertrieben im Rahmen eines Show-Akts.
Tomboy-Mode
Mädchen und Frauen, die sich entgegen der gängigen Geschlechterrolle wie Jungen bzw. Männer verhalten. Mädchen und Frauen, die eher maskuline Kleidung tragen.
Uniform-Mode Uniform-Modestil, der zum Beispiel als Dresscode bei Schulen oder im Militär vorgeschrieben wird.
Vintage-Mode
In der Mode versteht man unter Vintage ein Kleidungsstück aus einer älteren Kollektion eines Designers. Der Begriff leitet sich vermutlich von der Verwendung in der Weinkunde ab, wo Vintage den Jahrgang oder die Lese eines Weines bezeichnet.
Vierfibeltracht
Wurde von westgermanischen Frauen zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert getragen. Frühmittelalterlicher Bekleidungsstil, der von westgermanischen Frauen zwischen dem 5. und dem 7. Jahrhundert getragen wurde. Ihren Namen verdankt diese Tracht der Tatsache, dass sie gewöhnlich mit zwei in ihrer Form unterschiedlichen Fibelpaaren getragen wurde.
  • Das Tunikakleid wurde über ein langärmeliges Unterkleid gezogen und mit einem Gürtel über der Hüfte getragen.
  • Die paarig getragenen Bügelfibeln, die ursprünglich die Frauenoberkleidung an den Schultern zusammenhielten, verloren in der Vierfibeltrachtzeit ihre praktische Funktion.
  • Das neue Tunikakleid war an den Schultern vernäht.
Western-Mode
Mode die sich an der Kleidung eines Cowboys orientiert.
  • funktionale Arbeitskleidung – ursprünglich entsprach sie der Mode des 19. Jahrhunderts in Nordamerika.
  • Die Hosen waren grobe Wollhosen mit Ledereinlagen am Gesäß.
  • Die Hosen gingen etwas weiter über die Hüften hinauf und wurden meist mit Hosenträgern getragen.
  • Die Hemden waren damals klassisch noch nicht durchgeknöpft, sondern mussten über den Kopf gezogen werden.
  • Darüber trug man bei Bedarf eine Weste, das Gilet.
  • Vor allem die drag riders, die am Ende der Rinderherden reitenden Cowboys, trugen Halstücher, die sie gegen den aufgewirbelten Staub über die Nase ziehen konnten.
  • Für kalte Tage trug man Wolljacken oder Mäntel.
  • Der Cowboyhut war ein sehr wichtiger Bestandteil, er schützte den Reiter vor Sonne und Regen.
  • Weiter trug man Cowboystiefel, die es in vielen verschiedenen Designs und Ausführungen gab.
Wintermode
Spezielle Kleidung für den Winter, die den Zweck verfolgt Wärme zu spenden. Hierbei kommen zum Beispiel Mützen, Schals, Mantel, Pelze oder gepolsterte Jacken zum Einsatz. Für einzelne Wintersport (z. B. Ski-Mode) gibt es meist noch weitere Accessoires.[20]
Zatteltracht
  • Im 13. Jahrhundert erstmals aufgekommen.
  • Gegen die Mitte des 14. Jahrhunderts wurden die vorher verächtlich gemachten Zatteln, zugleich mit der Schellentracht und den Schnabelschuhen, auch von den vornehmen Ständen getragen. Auch der "Volksheld" Till Eulenspiegel (ca. 1300–1350) wird meist in dieser Tracht dargestellt.
  • Zu Anfang des 15. Jahrhunderts erreichte diese Mode ihren Höhepunkt, um 1470 war sie dann ganz verschwunden und wurde nur noch auf Jahrmärkten von Spaßmachern und Gauklern getragen.
Eine im 13. Jahrhundert aufgekommene Mode, bei der die männliche Bekleidung in lange Zacken oder Streifen (so genannte Zatteln) geschnitten oder mit Zatteln besetzt war.
  • männliche Bekleidung in lange Zacken oder Streifen (so genannte Zatteln) geschnitten oder mit Zatteln besetzt
Zettai Ryōiki
Der Begriff selber stammt aus dem Umfeld der 1995 erschienenen Anime-Serie Neon Genesis Evangelion. Kleidungskombination zwischen Minirock oder kurzen Hosen und Overknee-Strümpfen. Kleidungskombination zwischen Minirock oder kurzen Hosen und Overknee-Strümpfen.

Siehe auch

Literatur

  • Alfons Hofer: Textil- und Modelexikon, Deutscher Fachverlag, 1997.
  • Julia Bertschik: Mode und Moderne: Kleidung als Spiegel des Zeitgeistes in der deutschsprachigen Literatur (1770–1945), Böhlau Verlag Köln Weimar, 2005, ISBN 978-3-412-11405-3.

Einzelnachweise

  1. Ingrid Loschek, Gundula Wolter: Reclams Mode- und Kostümlexikon. 6. Auflage. Reclam, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-15-010818-5, S. 380.
  2. Doris Schmidt: Kleidung von der Steinzeit bis zum frühen Mittelalter. Schneider-Verlag Hohengehren, 1992, ISBN 978-3-87116-559-7 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  3. Kleidung | Steinzeitung. Abgerufen am 2. April 2018 (deutsch).
  4. Emil Hoffmann: Lexikon der Steinzeit. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8448-8898-0 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  5. Doris Schmidt: Museum und Textilunterricht: Kleidung in der Antike. - 1. Griechen. Schneider-Verlag Hohengehren, 1992, ISBN 978-3-87116-556-6 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  6. Angelika Starbatty: Aussehen ist Ansichtssache: Kleidung in der Kommunikation der römischen Antike. Herbert Utz Verlag, 2010, ISBN 978-3-8316-0927-7 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  7. Paul Dahms: Mode im Nationalsozialismus: zwischen Ideologie und Verwaltung des Mangels. Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8482-0666-7 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  8. Ursel Fritzle: Lerncafe - Mode im Nationalsozialismus. Abgerufen am 2. April 2018.
  9. Patrick Guyton: Kulturgeschichte der Mode: Der Nazis neue Kleider. In: Die Tageszeitung: taz. 16. Mai 2017, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  10. Malcolm Barnard: Fashion as Communication. Psychology Press, 2002, ISBN 978-0-415-26018-3 (google.com [abgerufen am 2. April 2018]).
  11. Einen Bohemian Stil haben. In: wikiHow. (wikihow.com [abgerufen am 2. April 2018]).
  12. Geschäftskleidung: Das bedeuten Dresscodes für Männer. Abgerufen am 2. April 2018.
  13. Bürokleidung - Dresscodes für Damen und Herren. Abgerufen am 2. April 2018.
  14. Valerie Steele: Fetisch: Mode, Sex und Macht. Rowohlt, 1998, ISBN 978-3-499-60483-6 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  15. Magdalena Craciun: Islam, Faith, and Fashion: The Islamic Fashion Industry in Turkey. Bloomsbury Publishing, 2017, ISBN 978-1-4742-3438-2 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  16. Felicia Englmann: Buch über islamische Mode: Kleider machen Leute, Schleier machen Frauen. In: FAZ.NET. 18. Oktober 2017, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 2. April 2018]).
  17. Pepin van Roojen: Islamic Fashion & Dress - Kleidung und Mode im Islam. Pepin Press, 2012, ISBN 978-94-6009-008-0 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  18. Miles Raymer: The week seapunk broke. In: Chicago Reader. (chicagoreader.com [abgerufen am 2. April 2018]).
  19. Daniela Mauch: Zur Ausdifferenzierung der Sportmode: eine systemtheoretische Untersuchung. Schneider-Verlag Hohengehren, 2005, ISBN 978-3-89676-896-4 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
  20. Heike Stemmler: Wintermode: auf Barbie's, Karina's u. Petra's Größe zugeschnitten. Frech, 1987, ISBN 978-3-7724-1111-3 (google.de [abgerufen am 2. April 2018]).
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