Girlie
Girlie (IPA: ˈɡœːɐ̯liː[1], ) bezeichnet ein Medienphänomen und eine Mode der 1990er Jahre, die davon geprägt ist, dass sich erwachsene Frauen in Ablehnung des vorherrschenden Frauenbilds für junge Mädchen produzierte Kleidung und Accessoires aneignen. Girlie ist dabei eher – Gegensatz zu Raverin oder Riot Grrrl – selten eine Identifikationsfigur oder Selbstbezeichnung, sondern häufig eine Fremdzuschreibung, die meist über Medien transportiert und gebildet wurde. Das Wort Girlie kann auch eine junge, sich mädchenhaft-unkonventionell kleidende Frau bezeichnen, die selbstbewusst, teilweise auch frech-provozierend, auftritt. Das Aufkommen von Girlie ist eng verknüpft mit der Formierung und dem Bekanntwerden der Riot Grrrl-Bewegung, einer postfeministischen musikalternativen Bewegung innerhalb der Punk- und Grungeszene. Die Riot Grrrls setzten starke Impulse bei der Veränderung des Frauenbildes, die, durch die Medien transportiert und von Trendscouts aufgegriffen, mittels neuer weiblicher Popstars zu Girlie abgespeckt und ihres feministischen Gehalts zum großen Teil entledigt wurden. Die Girlie-Mode wurde über Jugend-Fernsehsender wie MTV oder VIVA2 transportiert, in denen Protagonistinnen wie Heike Makatsch, Charlotte Roche u. a. als Moderatorinnen stilbildend tätig waren. Girlie hat eine große Bandbreite – Anhängerinnen subkultureller Musikszenen wie Alternative und Techno adaptierten den Girlie-Style ebenso für sich wie weibliche Fans von Girl Groups dieser Zeit, die dem kommerziellen Mainstream zuzuordnen sind.[2][3][4]
Begriff
Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Englischen, kam dort in den 1990er Jahren auf und heißt dort „Girly Girl“, wurde aber im Deutschen als „Girlie“ übernommen. Erstmals als Wort in einem deutschen Wörterbuch beschrieben wurde der Begriff 1995 von Schönfeld.[4] Gelegentlich tauchte auch die Schreibweise Görlie in Anlehnung an Gör(e) auf.
Das Auftreten der Girlie-Mode korreliert mit dem Aufkommen der im Mainstream erfolgreichen Girl-Bands und Girlie-Solokünstlerinnen, deren Publikum fast ausschließlich ein weibliches war. Diese transportierten eher angepasste Bilder von Weiblichkeit im Girlie-Look. Die als Girlies bezeichneten jungen Frauen der 90er Jahre vertraten jedoch eine große Bandbreite an Einstellungen. Die Autorin und Musikerin Kerstin Grether beschreibt Girlie als mediale Zuschreibung aufgrund rein äußerlicher Merkmale, deren Bedeutung für die Frauen selbst von den Medien fehlinterpretiert wurde: "Inspiriert von der rockigen Riot-Grrrl-Bewegung stellten wir klar, dass man die "Girlies", zu denen die Medien neuerdings alle jungen Frauen zählten, nicht über einen Kamm scheren darf. Denn für uns ... hatten sich künstliche Wimpern und echte Emanzipation nie ausgeschlossen." Feministisch eingestellte junge Frauen, die eventuell auch den Subkulturen Techno oder Punk nahestanden, bedienten sich ähnlicher Äußerlichkeiten, belegten diese jedoch mit einer anderen Bedeutung: Sie grenzten sich mit ihren Mädchensachen von der vorherrschenden Vorgabe, vom Bild der erwachsenen Frau ab.[2]
Girlie als Modestil
Der Girlie-Stil entwickelte sich in Abgrenzung und als Bruch mit dem damals gegenwärtigen Frauenbild. Er ist u. a. charakterisiert durch Kleidung und Schuhe, die mehr Bewegungsfreiheit erlauben und teilweise aus dem Sportbereich in die Alltags- oder auch Bühnenmode übernommen wurden.
Als Oberteile wurden kurze bis bauchfreie enge T-Shirts („die Nieren gucken raus“), im Sommer auch in der Form des Tops mit Spaghettiträgern getragen. T-Shirts werden seitdem im girl cut, also angepasst an die weibliche Körperform und in Abgrenzung zur geradegeschnittenen T-Shirt-Form der 80er Jahre produziert. T-Shirts wurden – besonders in der Technoszene – mit der damals neuen Technik des Fotodruck bedruckt. Als alleinige Oberteile wurden erstmals auch Bikinoberteile oder Sport-BHs im öffentlichen Raum getragen, diese hießen dann Bustiers.
Dazu wurden leicht ausgestellte Miniröcke getragen, die in der kühlen Jahreszeit nicht mit damals als damenhaft abgelehnten Nylonstrumpfhosen, sondern mit bunt geringelten oder anderweitig stark gemusterten blickdichten Strumpfhosen kombiniert wurden. Unter Röcken bzw. Kleidern wurden auch enge kurze Hosen wie z. B. Radlerhosen oder Leggings getragen.
Kleider waren meist Minikleider oder Hängekleidchen aus T-Shirt-Stoff. Sie waren einfarbig oder geringelt, mit Blumenmustern oder in selteneren Fällen mit Farbverläufen oder psychedelischen Mustern versehen, die an Stoffmuster der 60er und 70er Jahre anknüpften. Manchmal wurden alte Unterröcke als Kleider getragen oder sie waren unterwäscheartig leicht und mit Spitze versehen, wie sie Courtney Love oft trug.[2]
Second-Hand-Trainingsjacken aus den 70er Jahren, Jogginghosen u. a. Retro-Sportbekleidung gingen in die Alltagsmode über.
Jeanshosen wurden im weitgeschnittenen Baggy-Pant-Format getragen, besonders von Rap-Fans. Außerdem waren Schlaghosen beliebt, besonders in der weiten Variante, die sich vom Gesäß aus abwärts kontinuierlich erweitert – die sogenannte Marlenehose. Im Technobereich hatten diese schrille Muster, bestanden aus Nylon oder aus Plüschstoff. Hosen wurden auf der Hüfte getragen.
Jacken waren kurz und aus synthetischem Pelz mit Kuhfell-, Leoparden-, Zebra- und Tigermuster. Möglich waren auch schwarze kurze Lederjacken mit Reißverschluss.
Das Farbschema der Girlie-Kleidung bewegte sich innerhalb der sogenannten Bonbonfarben bis hin zu Neonfarben: rosa, orange, türkis, lila, lindgrün. Es wurden elastische Stoffe getragen, die mit radialsymmetrischen Blumen mit gelbem Zentrum (Margariten) bedruckt waren. Typisch waren z. B. leuchtendgrüner Stoff mit weißen Margariten. Beliebt waren auch Drucke mit Smileys und Peacezeichen.
Das Schuhwerk war meist klobig und bestand aus Plateau-Turnschuhen (Buffalo) oder auch 70er-Jahre-Retro-Plateau-Sandalen, im subkulturellen Bereich aus Schnürstiefeln (Doc Martens) oder Basketballschuhen (Chucks). Die übliche Kombination von schweren, klobigen Schuhen oder Sportschuhen mit kurzen Kleidern wurde vorerst als Brechung, als unkonventionell und ungewöhnlich wahrgenommen. Die Riot Grrrls dekonstruierten u. a. damit ihre Sexualisierung als Frauen oder Mädchen.[2]
Als Schmuck wurden stilisierte Blumen in allen Varianten getragen – als Ohrringe, an Ketten u. a. Einen Tabubruch bildeten Metall- oder bunte Plastik-Piercings an Nase, Augenbraue, Lippe, Zunge oder Bauchnabel sowie Tätowierungen, meist Tribals. In dieser Zeit entstand auch das sogenannte Arschgeweih.
Im Gegensatz zur vorher allgegenwärtigen Dauerwelle wurde glattes Haar getragen. Als Frisur kamen sogenannte "Rattenschwänze" in Mode – zwei Zöpfe schräg hinter oder schräg über den Ohren, auch als Dutt-Variante, die vorher für erwachsenen Frauen untragbar waren, da sie als Kinderfrisur galt. Auch der Pferdeschwanz war sehr verbreitet. Wenn ein Pony getragen wurde, war dieser sehr kurz geschnitten. Als Accessoire dienten Haargummis mit Blumen und Haarspangen in grellen Farben oder glitzernd, die ursprünglich für Kinder produziert worden waren. Auch geflochtene Rasta-Zöpfe wurden getragen. Frauen mit kürzeren Haaren trugen eine am Hinterkopf gestufte und toupierte Bobfrisur, eventuell mit Zick-Zack-Scheitel oder anderen kreativen Scheitelformen. Sich subkulturell verortende Girlies (Punk und Techno) färbten sich die Haare mit unnatürlich grellen Farben wie blau, grün, lila oder knallrot.[5]
Das Make-up konnte zurückhaltend sein oder stark auffallend mit rotem Lippenstift oder futuristisch mit schwarzem Lippenstift und silbernem Lidschatten.[3] Stilbildend war auch Marusha mit ihren grüngefärbten Augenbrauen. Die Riot Grrrls nutzten auffälliges Make-up wie z. B. roten Lippenstift, nicht um angebliche "Schönheitsmakel" zu kaschieren, sondern um sexuell konnotierte Körperzonen zu betonen. Sie hoben damit die weibliche Sexualisierung hervor, entfernten sich von einer "weiblichen Natürlichkeit". Wenn sie verschmiertes Make-up trugen, stellten sie damit eine "Zerfahrenheit" und "Spuren ästhetischen Verfalls" dar, wiesen auf Gewaltverhältnisse hin oder widersetzten sich dem "sauber-und-adrett-sein-müssen".[2]
Girlie-Bewegung
Eine gemeinsame Formierung im Sinn einer Bewegung war Girlie nicht, da seine Protagonistinnen ganz unterschiedliche und – von der Punkerin über die Raverin bis zum Popstar – gegensätzliche Ziele und Interessen verfolgten. Girlie ist keine Identifikationsfigur, sondern eher als mediales Phänomen zu sehen, dessen Ursprung eine Bewegung war – die feministische Riot-Grrrl-Bewegung. Diese entstand innerhalb der Punk- und Hardcore-Szene bzw. gemeinsam mit der Grunge-Szene.[6] Die Ablehnung von, den Bruch und das postmoderne Spiel mit vorhandenen Frauenrollenmustern haben Riot-Grrrl-Bewegung und Girlie gemeinsam.[3] Bei Riot Grrrl hat dieser Bruch ein klar politisch-kämpferische Komponente – es geht um den Kampf um Gleichberechtigung. Bei Girlie geht es um Stilfragen, Hipness und Identität durch den Konsum der "richtigen" Kleidung. Während das Riot Grrrl unter dem Schlagwort "do it yourself" seine Kleidung selbst gefertigt hat, war das Girlie die umworbenen Kundin im entsprechenden Markttrend, der zunehmend Einfluss auf die Waren und Medienwelt ausübt.
Vorreiterinnen in Stil und Haltung für die Riot Grrrls waren Kim Gordon,[7] Deborah Harry und in gewisser Hinsicht Madonna. Sie sind zwischen 10 und 20 Jahre älter als die meisten Riot-Grrrl- und Girlie-Protagonistinnen. Madonna wurde von sexpositiven Feministinnen der dritten Welle des Feminismus wie Camille Paglia als Avantgardistin gefeiert, die ein neues Frauenbild prägt: Sie hat Kontrolle über ihr Leben, über ihre Sexualität, über ihren künstlerischen Output und ist wirtschaftlich erfolgreich.[8]
Die Riot Grrrls, die wesentliche Impulse für Girlie lieferten, waren Kathleen Hanna mit Bikini Kill sowie Bands wie Babes In Toyland, Bratmobile, Sleater-Kinney, L7 und Team Dresch. In Deutschland gehörten Die Braut haut ins Auge, die Mobylettes, die Lassie Singers, Parole Trixi und die Lemonbabies dazu. In Deutschland über MTV und VIVA2 medial weit verbreitet waren neben den o. g. US-amerikanischen Riot Grrrl-Bands Personen wie die Grunge-Wegbereiterin Courtney Love, die Aspekte der Girlie-Mode vorwegnahm und diese vorerst mit einer radikalen Ablehnung der hegemonialen Weiblichkeit kombinierte. Diese drückte sich nicht nur in ihrem Kleidungsstil, sondern auch in ihrem unangepassten, teilweise obszönen Verhalten, mit ihrer Tätigkeit als Gitarristin oder dem öffentlich sichtbaren Drogen- und Alkoholkonsum aus. Björk und Gwen Stefani, die aus dem subkulturellen Bereich kamen und in den 90er Jahren kommerziell erfolgreich geworden sind, transportierten und verbreiteten die Girlie-Mode in Verbindung mit weiblichem selbstbestimmten Erfolg im Popgeschäft. Gwen Stefani ist seit dieser Zeit auch als Modedesignerin tätig.
Die Girlie- oder auch die Girl-Power-Bewegung stellt die nachfolgend entschärfte und kommerzialisierte Variante der parallel existierenden Riot-Grrrl-Bewegung dar. Besonders im Musikbereich wurde der Girlie-Kult mit Girl-Bands und Popsängerinnen wie den Spice Girls und später Britney Spears, den Pussycat Dolls, Christina Aguilera, den deutschen No Angels, Blümchen, Tic Tac Toe und Lucilectric. Von den feministischen Forderungen der Riot Grrrls ist als aufmüpfiges Element die sexuelle Selbstbestimmung geblieben – Sex mit Männern zu initiieren, wie sie in dem Lied "Weil ich ein Mädchen bin" von Lucilectric zum Ausdruck kommt. Dennoch sind die Spielräume begrenzt, das Girlie-Frauenbild beinhaltet trotz größerer Handlungsspielräume Einschränkungen derselben und diszipliniert.[3]
Dass Girlie sich als mediales Phänomen stark verbreiten konnte, lag auch an den in den 90er Jahren stark rezipierten Jugend-Fernsehsendern MTV und VIVA2. Dort waren als Girlie wahrgenommene Personen wie Heike Makatsch, Kristiane Backer, Enie van de Meiklokjes und Charlotte Roche als Video Jockeys und Musikjournalistinnen tätig.
Girlie aufgreifende und weiterverbreitende Filme waren Burning Life (mit Maria Schrader und Anna Thalbach, Deutschland 1994), Tank Girl (mit Lori Petty, USA 1995) und Lola rennt (mit Franka Potente, Deutschland 1998).[3]
Girlie und der Feminismus
Aus der Sicht von Feministinnen der zweiten Generation wie Alice Schwarzer stellt das Girlie-Phänomen einen Rückschritt dar – es befördere eine Konsum- und lustorientierte Weiblichkeit ohne sich Diskriminierungen kritisch entgegenzustellen. Das Girlie werde wieder zur Komplizin frauendiskriminierender Strukturen eines patriarchalischen Systems und stehe damit auf einer Stufe mit den Frauengenerationen vor der Emanzipationsbewegung.[9] Die gesellschaftspolitisch und sozial desinteressierten Girlies betrieben nur die erlaubte Emanzipation, und ihre Revolte sei eine Scheinrevolte, die auf die Möglichkeit einer Veränderung verzichte.[10] Auf jeden Fall stelle der konsum- und lustorientierte Frauen- und Mädchentrend eine radikale Abkehr der feministischen Werte der 1970er Jahre dar. Auffallend ist der zeitliche Abstand von 20 Jahren, der den Spiegel bewog, von „Emmas Tochter“ zu schreiben, die den in die Jahre gekommenen Feminismus durch einen neuen Frauentyp ablöse.[11]
Dabei haben die Feministinnen der zweiten Generation die um 1990 die anrückende dritte Welle des Feminismus nicht wahrnehmen und wertschätzen können. Angela McRobbie sieht die Girlie-Kultur wie deren feministische Kritikerinnen im Kontext eines „generationsspezifischen Antagonismus“, das heißt eines typischen Generationenkonfliktes durch die Einführung konträrer Werte bei der jungen Generation, und meint, dass diese Problematik bewirke, dass aus der feministischen Perspektive der Mütter die Kraft dieser Bewegung unterschätzt würde. Dabei sei gerade dieses männlich lümmelhafte und umgekehrt sexistische Verhalten von Girlies ein Anzeichen für einen vollzogenen, unumkehrbaren sozialen Wandel.[12]
Girlie und noch viel mehr Riot Grrrl repräsentieren den stark popkulturell geprägten Postfeminismus, den Feminismus der 3. Welle. Es gibt einen selbstverständlichen Umgang mit den Erfolgen des Feminismus der zweiten Welle wie die formale Gleichstellung von Männern und Frauen. Die Geschlechterrollen sind brüchiger und durchlässiger geworden, es gibt mehr Handlungsspielraum für junge Frauen. Girlie – auch als Marketingstrategie – vereint männlich und weiblich konnotierte Eigenschaften (Erotik, Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit, frei von Zwängen, Spaß) und repräsentiert ein moderneres Frauenbild als Identifikationsangebot. Dennoch sind Männer weiterhin dominant.[3]
Girlie-Protagonistinnen
Die Liste umfasst einige Frauen bzw. Bands, die als Role Model im Sinn der Girlie-Mode oder des Girlie-Lebensgefühls medial relevant wurden.
Im subkulturellen Alternative-Bereich
- Kathleen Hanna, Kathi Wilcox, Tobi Vail von Bikini Kill (Rebel Girl)
- Gwen Stefani von No Doubt (Just a Girl und Hollaback Girl)
- Courtney Love, Melissa Auf der Maur, Kristen Pfaff, Samantha Maloney u. a. (Violet) von Hole
- Courtney Love, Jennifer Finch und Kat Bjelland von Sugar Baby Doll
- Kat Bjelland, Lori Barbero, Michelle Leon von den Babes In Toyland
- Corin Tucker, Carrie Brownstein, Janet Weiss von Sleater-Kinney
- Jennifer Finch, Suzi Gardner, Donita Sparks von L7
- Donna Dresch, Jody Bleyle, Kaia Wilson, Marci Martinez, Melissa York von Team Dresch
- The Breeders mit Kim Deal von den Pixies und Tanya Donelly von den Throwing Muses
- Justine Frischmann, Annie Holland und Donna Matthews von Elastica (Waking Up)
- Lætitia Sadier und Mary Hansen von Stereolab (French Disco)
- D'arcy Wretzky von den Smashing Pumpkins
- Kira Roessler von Black Flag
- Bernadette La Hengst, Peta Devlin, Karen Dennig, Katja Böhm, Barbara Haß von Die Braut haut ins Auge (Mann mit Hang zur Depression)
- Christiane Rösinger, Almut Klotz, Funny van Dannen, Britta Neander, Kathrin von Witzleben von den Lassie Singers (Männliche Mitmenschen)
- Sandra Grether, Almut Klotz, Christine Schulz, Cordula Ditz, Sandra Zettpunkt, Jule Kruschke von Parole Trixi (Seid gegrüßt):„Seid gegrüßt, junge Frauen von heute / ich hoffe, irgendwann bereut Ihr's / wenn alles, was Ihr seht, / nur noch aus Klischees besteht.“[13]
- Diane Weigmann, Julia Gehrmann, Gina V. D’Orio, Lina van de Mars u. a. von den Lemonbabies
- Kerstin Grether, Journalistin und Schriftstellerin
Im kommerziellen Pop-Bereich
VJs, Fernsehmoderatorinnen und Schauspielerinnen
- Kristiane Backer, 1989–1995 VJ bei MTV bei den Sendungen Coca-Cola Report, European Top 20 und Awake on the Wild Side, 1993–1995 Fernsehsendung Bravo TV auf RTL II, 1996–1998 auf NBC Europe Kultursendung The Ticket
- Heike Makatsch, seit 1993 bei VIVA mit den Sendungen Interaktiv und Heikes Hausbesuch, 1995–1996 Moderatorin bei Bravo TV und RTL II, bis 1997 Sendung Heike Makatsch Show auf RTL II, Filmschauspielerin
- Charlotte Roche, seit 1998 VJ bei VIVA Zwei mit der Sendung Fast Forward[14], mit eigenwilligem Interviewstil als „Queen of German Pop Television“ bezeichnet[15]
- Marusha, Rundfunkmoderatorin, seit 1990 mit ihrer Techno-Sendung Dancehall bei DT64 und später bei auf Rockradio B, später unter dem Namen Rave Satellite, Fernsehmoderatorin bei der Sendung Feuerreiter auf dem RBB[16]
- Tanja Mairhofer, VJ bei MTV und VIVA Zwei, Sendung 2Rock, Filmschauspielerin
- Enie van de Meiklokjes, seit 1996 VJ bei VIVA, 1999–2001 bei Bravo TV auf RTL 2[2]
- Franka Potente, Filmschauspielerin
Siehe auch
Literatur
- Wilfried Breyvogel: Eine Einführung in Jugendkulturen. VS Verlag, 2005, ISBN 3-8100-3540-8.
- Dieter Herberg, Michael Kinne, Doris Steffens: Neuer Wortschatz. Neologismen der 90er Jahre im Deutschen. In: Schriften des Instituts für Deutsche Sprache. Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-017750-1.
- Angela McRobbie: Muskelpakete und Schwänze. Die Bedeutung der Girlie Kultur. In: Anette Baldauf, Katharina Weingartner (Hrsg.): Lips Tits Hips Power? Popkultur und Feminismus. Folio, Wien, Bozen, ISBN 3-85256-077-2.
- Katja Kailer, Anja Bierbaum: Girlism – Feminismus zwischen Subversion und Ausverkauf. logos Verlag, Berlin 2002.
- Katja Kauer: Popfeminismus! Fragezeichen! Eine Einführung. Frank & Timme, Berlin 2009, ISBN 978-3-86596-245-4.
- Gabriele Rohmann: Mädchen in Jugendkulturen. In: Tagung Dornbirn. 9. Januar 2008, S. 6 f. (koje.at [abgerufen am 26. März 2008]).
- Eike Schönfeld: alles easy. Ein Wörterbuch des Neudeutschen. 3. Auflage. C.H. Beck, 1995, ISBN 3-406-39226-1.
- Gabriele Steckmeister: Komplizinnen. In: Peter Heinrich Jochen Schulz zur Wiesch (Hrsg.): Wörterbuch zur Mikropolitik. VS Verlag, 1998, ISBN 3-8100-2013-3, S. 135–136.
- Angela Volkmann: Eva wo bist du? Die Geschlechterperspektive im Religionsunterricht am Beispiel einer Religionsbuchanalyse zu biblischen Themen. Königshausen & Neumann, 2004, ISBN 3-8260-2641-1.
Einzelnachweise
- Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S. 543.
- Katja Kauer: Popfeminismus! Fragezeichen! Eine Einführung. Berlin 2009
- Professur für Frauenforschung an der Universität Potsdam (Hrsg.): Filmfrauen – Zeitzeichen Frauenbilder im Film der 40er, 60er und 90er Jahre – Diva, Arbeiterin, Girlie. Band III: Girlie. in: Potsdamer Studien zur Frauen- und Geschlechterforschung. 1. Jahrgang, Heft Nr. 3/1997, 2. verbesserte Auflage Februar 1998.
- Dieter Herberg, Michael Kinne, Doris Steffens: Neuer Wortschatz. Neologismen der 90er Jahre im Deutschen. In: Schriften des Instituts für Deutsche Sprache. Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-017750-1, S. 140.
- Macht Bonnie Strange Gwen Stefani nach? Die Haare des It-Girls sind jetzt blau! In: OK!, 29. Juli 2013
- Gabriele Rohmann: Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: Mädchen in Jugendkulturen. In: Tagung Dornbirn. 9. Januar 2008, S. 6 f. (koje.at [abgerufen am 26. März 2008]).
- Kim Gordon Chats With Kathleen Hanna: Uncut Version! In: Bust Magazine, Oktober/November 2013
- Camille Paglia: Madonna – Finally, a Real Feminist. In: New York Times, 14. Dezember 1990
- Gabriele Steckmeister: Komplizinnen. In: Peter Heinrich Jochen Schulz zur Wiesch (Hrsg.): Wörterbuch zur Mikropolitik. VS Verlag, 1998, ISBN 3-8100-2013-3, S. 135–136.
- Angela Volkmann: Eva wo bist du? Die Geschlechterperspektive im Religionsunterricht am Beispiel einer Religionsbuchanalyse zu biblischen Themen. Königshausen & Neumann, 2004, ISBN 3-8260-2641-1, S. 65.
- Dieter Herberg, Michael Kinne, Doris Steffens: Neuer Wortschatz. Neologismen der 90er Jahre im Deutschen. In: Schriften des Instituts für Deutsche Sprache. Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-017750-1, S. 141.
- Angela McRobbie: Muskelpakete und Schwänze. Die Bedeutung der Girlie-Kultur. In: Anette Baldauf, Katharina Weingartner (Hrsg.): Lips Tits Hips Power? Popkultur und Feminismus. Folio, Wien, Bozen, ISBN 3-85256-077-2, S. 278.
- Parole Trixi: Seid gegrüßt!, mit Anmoderation von Charlotte Roche, in: Youtube-Kanal von RIOTTRIXI, Upload am 14. Oktober 2011
- Was guckst Du? – Wie multikulturell ist unser Fernsehalltag. (Nicht mehr online verfügbar.) JFC Medienzentrum Köln, archiviert vom Original am 28. April 2005; abgerufen am 28. Juni 2012 (S. 12). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Bulante: Quickie mit dem Staubsauger. (Nicht mehr online verfügbar.) NEON, 2. Mai 2005, archiviert vom Original am 14. Juli 2014; abgerufen am 28. Juni 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- 1994 Feuerreiter Mayday, Feuerreiter-Sendung mit Marusha in den 90er Jahren, in: Youtube-Kanal von sven1601, Hochgeladen am 21. Februar 2014