Unisex

Der Begriff Unisex wird auf Einrichtungen, Begriffe und Produkte angewendet, die für alle Geschlechter gleichermaßen vorgesehen sind. Das Gegenteil von „Unisex“ stellt, in Bezug auf Einrichtungen, die institutionalisierte Geschlechtertrennung dar, bei Produkten spricht man von Gender Design.

Grafische Erklärung von Unisex-Tarifen am Beispiel Rente

Beispiele

Unisex-Urinale können von Frauen und Männern gleichermaßen benutzt werden[1]

Es gibt Unisex-Toiletten,[2] Unisex-Tarife im Versicherungswesen[3] oder geschlechtsneutrale Unisexnamen.[4] Als Unisex-Kleidung werden Kleidungsstücke und Accessoires bezeichnet, die von allen Geschlechtern getragen werden können.[4] Heutige Beispiele hierfür sind vor allem T-Shirts, Jeans und Turnschuhe (Sneakers), daneben auch Strumpfhosen, Sportunterwäsche und sonstige Artikel der Freizeit-, Funktions- und Sportbekleidung sowie bestimmte Parfums,[5] Uhrenmodelle oder Sonnenbrillen. Die Zuordnung von Modeartikeln in den Unisexbereich unterliegt kulturellen und geschichtlichen Bedingungen und hängt vom Rollenverständnis, der Geschmacksbildung und praktischen Erwägungen ab. So können ursprünglich geschlechtsspezifisch zugeordnete Kleidungsstücke allmählich auch von anderen Geschlechtern übernommen werden, wie es etwa bei der Jeans der Fall ist.

Wortzusammensetzung

Der Wortteil „uni“ kommt vom lateinischen „unus“, zu deutsch „eins“, und steht wie auch beim Begriff Uniform für die einheitliche Erscheinung, hier in diesem Falle auf die natürlichen Geschlechter „sexus“ bezogen.

Einzelnachweise

  1. Berlin's new toilets: Would you use a women's urinal? - BBC
  2. Tilmann Warnecke: Lob des Unisex-WCs. Der Klo? Die Klo? Das Klo! In: Der Tagesspiegel. 9. März 2013, abgerufen am 31. Juli 2013.
  3. Astrid Wallrabenstein: Versicherung im Sozialstaat. Mohr Siebeck, Tübingen 2009, ISBN 978-3-16-149725-4, S. 139.
  4. Gerhard Schmied: Das Rätsel Mensch: Antworten der Soziologie. Verlag Barbara Budrich, Leverkusen 2007, ISBN 978-3-86649-075-8, S. 95.
  5. Männlichkeit aus der Flasche. Jahrelang waren Frauenparfums süß und fruchtig. Nun wagen sich die Duftdesigner an die maskuline Seite der Frau heran. In: Zeit online. 22. März 2010, abgerufen am 1. August 2013.
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