Liste der Straßen und Brücken in Hamburg-Kirchwerder
Die Liste der Straßen und Brücken in Hamburg-Kirchwerder ist eine Übersicht der im Hamburger Stadtteil Kirchwerder vorhandenen Straßen und Brücken. Sie ist Teil der Liste der Verkehrsflächen in Hamburg.
Überblick
In Kirchwerder (Ortsteilnummer 607) leben 10218 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2020) auf 32,3 km². Kirchwerder liegt im Postleitzahlenbereich 21037.
In Kirchwerder gibt es 58 benannte Verkehrsflächen, darunter fünf Brücken.
Übersicht der Straßen
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über alle benannten Verkehrsflächen – Straßen, Plätze und Brücken – im Stadtteil sowie einige dazugehörige Informationen. Im Einzelnen sind dies:
- Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße, des Platzes oder der Brücke. Über den Link (Lage) kann die Straße, der Platz oder die Brücke auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt dabei ungefähr die Mitte an. Bei längeren Straßen, die durch zwei oder mehr Stadtteile führen, kann es daher sein, dass die Koordinate in einem anderen Stadtteil liegt.
- Straßenschlüssel: amtlicher Straßenschlüssel, bestehend aus einem Buchstaben (Anfangsbuchstabe der Straße, des Platzes oder der Brücke) und einer dreistelligen Nummer.
- Länge/Maße in Metern:
Hinweis: Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind nach mathematischen Regeln auf- oder abgerundete Übersichtswerte, die im Digitalen Atlas Nord[1] mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen eher Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b bei rechteckigen Anlagen oder a × b × c bei dreiecksförmigen Anlagen mit a als längster Kante dargestellt.
Der Zusatz (im Stadtteil) gibt an, wie lang die Straße innerhalb des Stadtteils ist, sofern sie durch mehrere Stadtteile verläuft. - Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
- Datum der Benennung: Jahr der offiziellen Benennung oder der Ersterwähnung eines Namens, bei Unsicherheiten auch die Angabe eines Zeitraums.
- Anmerkungen: Weitere Informationen bezüglich anliegender Institutionen, der Geschichte der Straße, historischer Bezeichnungen, Baudenkmale usw.
- Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Name/Lage | Straßen- schlüssel |
Länge/Maße (in Metern) |
Namensherkunft | Datum der Benennung | Anmerkungen | Bild |
---|---|---|---|---|---|---|
Achterdiekbrücke
(Lage) |
– | (im Stadtteil) |
25 nach einer ortsüblichen Bezeichnung (niederdt. achtern Diek = hinterm Deich) | 1961 | nördlicher Teil in Neuengamme, überquert die Gose-Elbe | |
Alte Twiete
(Lage) |
A133 | (im Stadtteil) |
165nach einer ortsüblichen Bezeichnung (Twiete = Verbindungsweg zwischen zwei Straßen) | 1950 | östlich der Gose-Elbe in Neuengamme | |
Auf dem Sülzbrack
(Lage) |
A505 | 840 | vermutlich nach einem ehemals dort wohnhaft gewesenen Sülzmeister Lüdke Töbing | 1925 | ||
Beim Sandbrack
(Lage) |
B891 | 195 | nach dem nahegelegenen Sandbrack | 2004 | ||
Bodo-Sellhorn-Weg
(Lage) |
B888 | 330 | Bodo Sellhorn (1932–2007), Architekt, in den Vierlanden aufgewachsen | 2014 | Sellhorn investierte in den 1990er-Jahren in das damals marode Zollenspieker Fährhaus, einem Gasthaus an der Elbe[2]; nur Fußweg | |
Christopher-Harms-Weg
(Lage) |
C092 | 160 | Christopher Harms (1908–1982), Schuhmachermeister in Kirchwerder, bestimmte testamentarisch die Gründung einer Stiftung für benachteiligte Kinder in den Vier- und Marschlanden | 2003 | ||
Deichvogt-Peters-Straße
(Lage) |
D063 | 240 | Peter Peters (1855–1941), Deichvogt und Hufner | 1948 | ||
Durchdeich
(Lage) |
D231 | 2430 | nach seinem Verlauf durch das westliche Kirchwerder | ca. 1570 | erste Deichanlage im Gebiet Kirchwerder/Ochsenwerder | |
Fersenweg
(Lage) |
F094 | 5920 | nach einer alten Flurbezeichnung aus dem 17. Jahrhundert | 1950 | ||
Freegen
(Lage) |
F329 | 245 | nach einem Flurnamen (niederdt. Freegen = Einfriedung) | 1983 | ||
Freegenweg
(Lage) |
F338 | 150 | in Anlehnung an die Straße Freegen | 1999 | ||
Fritz-Bringmann-Ring
(Lage) |
F359 | 690 | Fritz Bringmann (1918–2011), Klempner, kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus | 2016 | Die erst Mitte Mai 2016 benannte Straße in einem Neubaugebiet erhielt zunächst den Namen Irmgard-Pietsch-Ring, aufgrund der unklaren NS-Vergangenheit der Vierländer Landwirtin und Mitbegründerin des Deutschen Landfrauenverbandes erfolgte bereits sechs Monate später die Umbenennung.[3][4]; im Februar 1918 wurde die Straße zum 100. Geburtstag Bringmanns offiziell eingeweiht[5] | |
Heinrich-Osterath-Straße
(Lage) |
H301 | 3690 | Heinrich Osterath (1870–1955), von 1904 bis 1935 Baumeister der Landherrenschaft der Marschlande | 1934 | ||
Heinrich-Stubbe-Brücke
(Lage) |
– | (im Stadtteil) |
10 in Anlehnung an den Heinrich-Stubbe-Weg | 1961 | östlicher Teil in Neuengamme; überquert im Zuge des Heinrich-Stubbe-Wegs die Gose-Elbe | |
Heinrich-Stubbe-Weg
(Lage) |
H304 | (im Stadtteil) |
50 Heinrich Stubbe (1864–1941), Tischler und Bürgerschaftsabgeordneter und Senator der SPD | 1946 | östlich der Heinrich-Stubbe-Brücke in Neuengamme | |
Helltwiete
(Lage) |
H334 | 245 | nach einer alten Flurbezeichnung | vor 1938 | ||
Homannring
(Lage) |
H802 | 580 | nach der Familie Homann, den Vorbesitzern des Geländes | 1992 | ||
Hower Brack
(Lage) |
H710 | 450 | nach der Lage am Brack des Kirchwerder Ortsteils Howe | 1970 | ||
Hower Hauptdeich
(Lage) |
H711 | 2320 | nach seiner Lage im Kirchwerder Ortsteil Howe | 1970 | ||
In de Wisch
(Lage) |
I078 | 355 | nach einer Flurbezeichnung (niederdt. Wisch = Wiese) | vor 1962 | ||
Johannssenstegel
(Lage) |
J123 | 70 | nach einer dort ansässigen Bauernfamilie Johannssen; Stegel ist das Diminutiv von Steg | 1977 | ||
Karkenland
(Lage) |
K631 | 320 | nach der Lage auf kirchlichem Gebiet (niederdt. Kark = Kirche) | 2003 | ||
Kirchenheerweg
(Lage) |
K186 | 2725 | benannt nach dem alten Heerweg zwischen Zollenspieker und Bergedorf | 1895 | ||
Kirchenheerwegbrücke
(Lage) |
– | 15 | in Anlehnung an den Kirchenheerweg | 1955 | überquert im Zuge des Kirchenheerwegs den südlichen Kirchwerder Sammelgraben | |
Kirchwerder Elbdeich
(Lage) |
K199 | 2810 | nach seiner Lage im Stadtteil | vor 1948 | Teil der Deichanlage an der Elbe | |
Kirchwerder Hausdeich
(Lage) |
K200 | 5580 | nach seiner Lage im Stadtteil | 1947 | Teil der Deichanlage an der Gose-Elbe | |
Kirchwerder Landweg
(Lage) |
K201 | 3610 (im Stadtteil) |
nach seiner Lage im Stadtteil | 1903 | Verbindungsweg von Neuengamme zur Elbe; nördlich der Gose-Elbe in Neuengamme | |
Kirchwerder Landwegbrücke
(Lage) |
– | (im Stadtteil) |
20 in Anlehnung an den Kirchwerder Landweg | 1961 | überquert als Teil des Kirchwerder Landwegs die Gose-Elbe; nördlicher Teil in Neuengamme | |
Kirchwerder Marschbahndamm
(Lage) |
K594 | 9740 | nach der Lage im Stadtteil | 1986 | ||
Kirchwerder Mühlendamm
(Lage) |
K202 | 1585 | nach seiner Lage im Stadtteil | 1948 | führt zur Riepenburger Mühle | |
Kirchwerder Schulweg
(Lage) |
K203 | 350 | nach der Lage im Stadtteil | 1948 | ||
Koopmanns Eck
(Lage) |
K626 | 125 | nach dort ansässigen Geschäften (niederdt. Koopmann = Kaufmann) | 1999 | ||
Kraueler Hauptdeich
(Lage) |
K537 | 3020 (im Stadtteil) |
nach der Lage und Bestimmung im Kirchwerder Ortsteil Krauel | 1970 | nördlicher Teil etwa ab Höhe des Kiebitzbracks in Neuengamme | |
Krummer Hagen
(Lage) |
K466 | 520 | nach einer Flurbezeichnung; ein Hagen ist ein eingefriedetes Stück Land | 1922 | ||
Kuwerdamm
(Lage) |
K527 | 195 | vermutlich von „Kurdamm“ abgewandelt, einem vorläufigen Deich um ein neu entstandenes Brack | 1950 | ||
Lauweg
(Lage) |
L333 | 510 | Sophus August Christian Lau (1853–1934), von 1881 bis 1912 Pastor in Kirchwerder | 1970 | ||
Mette-Harden-Straße
(Lage) |
M426 | 190 | Mette Harden (* um 1570; † nach 1612), ehemals im Kirchwerder Ortsteil Sande wohnhaft, 1612 der Hexerei angeklagt | 1995 | ||
Neesentwiete
(Lage) |
N022 | 225 | nach dem Weg zu einem „Neesen“ genannten Entwässerungsgraben | 1957 | ||
Norderquerweg
(Lage) |
N157 | 2010 | nach der Lage im nördlichen Teil Kirchwerders | 1950 | ||
Ochsenwerder Elbdeich
(Lage) |
O015 | (im Stadtteil) |
30 nach der Lage und der Bestimmung | 1910 | lt. Straßen- und Gebietsverzeichnis nur in Ochsenwerder; lt. Grundkarte südlich von Haus Nr. 363 bis Ende östliche Straßenhälfte in Kirchwerder | |
Ochsenwerder Landscheideweg
(Lage) |
O017 | (im Stadtteil) |
890 nach der dort verlaufenden Land-Wasser-Scheide | 1948 | zwischen Haus-Nr. 216 und 280 nördlicher Straßenteil in Kirchwerder, südlich davon bis zum Ende gänzlich in Kirchwerder, ansonsten in Ochsenwerder | |
Op den Hoogen
(Lage) |
O217 | 385 | nach dem Volksmund entstanden, mit Bezug auf die durch Sandgewinnung unterschiedlichen Geländehöhen | 2003 | ||
Ost-Kraueler Bogen
(Lage) |
O181 | 225 | nach der Lage und dem Verlauf im Kirchwerder Ortsteil Krauel | 1970 | Teil des Elbdeichs | |
Overwerder Bogen
(Lage) |
O175 | 1165 (im Stadtteil) |
nach einem Flurnamen | 1967 | nördlicher Teil ab Südende des Hohendeicher Sees in Ochsenwerder | |
Overwerder Hauptdeich
(Lage) |
O182 | (im Stadtteil) |
260 nach einem Flurnamen und der Bestimmung | 1970 | nördlicher Teil ab Südende des Hohendeicher Sees in Ochsenwerder | |
Overwerder Weg
(Lage) |
O176 | 225 | nach einem Flurnamen | 1967 | ||
Ribenweg
(Lage) |
R176 | =500 | nach dem Rittergeschlecht Ribe und der 1420 zerstörten Ribenburg | 1922 | ||
Sander Deichweg
(Lage) |
S837 | =145 | nach dem nach Lohbrügge eingemeindeten Dorf Sande | 1970 | ||
Sporthallenweg
(Lage) |
S932 | 155 | nach der Lage an der Sporthalle | 1998 | ||
Süderquerweg
(Lage) |
S786 | 7310 | nach der Lage im südlichen Teil Kirchwerders | 1950 | ||
Sülzbrackring
(Lage) |
S875 | 425 | in Anlehnung an die Straße Auf dem Sülzbrack | 1977 | ||
Warwischer Hauptdeich
(Lage) |
W434 | 2190 | nach der Lage und der Bestimmung im Kirchwerder Ortsteil Warwisch | 1970 | ||
Warwischer Hinterdeich
(Lage) |
W435 | 1945 | nach der Lage und der Bestimmung im Kirchwerder Ortsteil Warwisch | 1970 | ||
West-Kraueler Bogen
(Lage) |
W436 | 500 | nach der Lage und dem Verlauf im Kirchwerder Ortsteil Krauel | 1970 | ||
Wrauster Bogen
(Lage) |
W437 | 910 | nach der Lage und dem Verlauf im Kirchwerder Ortsteil Wraust; seit 1362 als „De Wro“ bezeichnet, mundartlich für eine abgelegene Stelle | 1970 | Teil des Elbdeichs | |
Wulffsbrücke
(Lage) |
W410 | (im Stadtteil) |
170 Ernst Wulff (1848–1917), Gemeindevorsteher, Initiator des Brückenbaus | 1929 | nordöstlicher Teil in Reitbrook, überquert die Gose-Elbe | |
Zollenspieker-Hauptdeich
(Lage) |
Z071 | 3580 | nach Lage und Bestimmung im Kirchwerder Ortsteil Zollenspieker | 1970 | Teil des Elbdeichs | |
Zweiter Fersenweg
(Lage) |
Z064 | 280 | in Anlehnung an den Fersenweg | 1922 | Wirtschaftsweg für anliegende Ländereien |
Einzelnachweise
- Digitaler Atlas Nord
- Neuer Weg erinnert an den Retter des Fährhauses, Bergedorfer Zeitung vom 4. November 2014, abgerufen am 24. Juni 2018
- Irmgard Pietsch auf hamburg.de, abgerufen am 26. Juni 2018
- Senatsbeschluss im Amtlichen Anzeiger Nr. 95 vom 29. November 2016, abgerufen am 26. Juni 2018
- Fritz Bringmann (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Mitteilungsblatt der DKP, Ausgabe 1/2018, Seite 2, abgerufen am 26. Juni 2018
Literatur und Quellen
- Statistikamt Nord: Straßen- und Gebietsverzeichnis der Freien und Hansestadt Hamburg
- Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen – Woher sie kommen und was sie bedeuten, 6. Auflage, CEP Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86393-009-7
- Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, 4. Auflage, Medien-Verlag Schubert, Hamburg 2006, ISBN 978-3-929229-41-7