Liste der Straßen und Brücken in Hamburg-Lemsahl-Mellingstedt

Die Liste d​er Straßen u​nd Brücken i​n Hamburg-Lemsahl-Mellingstedt i​st eine Übersicht d​er im Hamburger Stadtteil Lemsahl-Mellingstedt vorhandenen Straßen, Plätze u​nd Brücken. Sie i​st Teil d​er Liste d​er Verkehrsflächen i​n Hamburg.

Lage von Lemsahl-Mellingstedt in Hamburg und im Bezirk Wandsbek (hellrot)

Überblick

In Lemsahl-Mellingstedt (Ortsteilnummer 521) l​eben 6956 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2020) a​uf 8,0 km². Lemsahl-Mellingstedt l​iegt im Postleitzahlenbereich 22397.

In Lemsahl-Mellingstedt g​ibt es 73 benannte Verkehrsflächen, darunter z​wei Brücken.

Übersicht der Straßen

Die nachfolgende Tabelle g​ibt eine Übersicht über a​lle benannten Verkehrsflächen – Straßen, Plätze u​nd Brücken – i​m Stadtteil s​owie einige dazugehörige Informationen. Im Einzelnen s​ind dies:

  • Name/Lage: aktuelle Bezeichnung der Straße, des Platzes oder der Brücke. Über den Link (Lage) kann die Straße, der Platz oder die Brücke auf verschiedenen Kartendiensten angezeigt werden. Die Geoposition gibt dabei ungefähr die Mitte an. Bei längeren Straßen, die durch zwei oder mehr Stadtteile führen, kann es daher sein, dass die Koordinate in einem anderen Stadtteil liegt.
  • Straßenschlüssel: amtlicher Straßenschlüssel, bestehend aus einem Buchstaben (Anfangsbuchstabe der Straße, des Platzes oder der Brücke) und einer dreistelligen Nummer.
  • Länge/Maße in Metern:
    Hinweis: Die in der Übersicht enthaltenen Längenangaben sind nach mathematischen Regeln auf- oder abgerundete Übersichtswerte, die im Digitalen Atlas Nord[1] mit dem dortigen Maßstab ermittelt wurden. Sie dienen eher Vergleichszwecken und werden, sofern amtliche Werte bekannt sind, ausgetauscht und gesondert gekennzeichnet.
    Bei Plätzen sind die Maße in der Form a × b bei rechteckigen Anlagen oder a × b × c bei dreiecksförmigen Anlagen mit a als längster Kante dargestellt.
    Der Zusatz (im Stadtteil) gibt an, wie lang die Straße innerhalb des Stadtteils ist, sofern sie durch mehrere Stadtteile verläuft.
  • Namensherkunft: Ursprung oder Bezug des Namens.
  • Datum der Benennung: Jahr der offiziellen Benennung oder der Ersterwähnung eines Namens, bei Unsicherheiten auch die Angabe eines Zeitraums.
  • Anmerkungen: Weitere Informationen bezüglich anliegender Institutionen, der Geschichte der Straße, historischer Bezeichnungen, Baudenkmale usw.
  • Bild: Foto der Straße oder eines anliegenden Objektes.
Name/Lage Straßen-
schlüssel
Länge/Maße
(in Metern)
Namensherkunft Datum der Benennung Anmerkungen Bild
Alsterbrücke

(Lage)

0015
(im Stadtteil)
nach Lage und Funktion 1928 überquert im Zuge der Straße Trillup die Alster; östlicher Teil in Bergstedt
Alsterwiesen

(Lage)

A120 0150 nach dem an der Alster gelegenen Wiesengelände 1947
Alte Ziegelei

(Lage)

A744 0255 nach einer ehemals hier gelegenen Ziegelei[2] 2016
Am Moor

(Lage)

A295 1260 nach der Lage am Wittmoor 1946
An der Alsterschleife

(Lage)

A598 0430 nach der Lage am schleifenförmigen Verlauf der Alster 1978
Bilenbarg

(Lage)

B314 1510 nach einem ehemals hier gelegenen Gehöft mit Schankrecht 1952 Für die Bedeutung der Silbe „bil“ gibt es nach Beckershaus zwei Versionen: Die eine deutet „bil“ als Sumpf, die andere als Handwerkszeug zum Torfstechen.
Bilenbargstieg

(Lage)

B824 0135 in Anlehnung an den Bilenbarg 1981
Birkenhöhe

(Lage)

B364 0285 nach einer Flurbezeichnung 1946
Blaubeerenstieg

(Lage)

B825 0320 nach der gleichnamigen Pflanze 1981
Bökenbarg

(Lage)

B441 0520
(im Stadtteil)
nach einer Flurbezeichnung (niederdeutsch Bökenbarg = Buchenberg) 1942 östliche bzw. südliche Straßenhälfte teilweise in Lemsahl-Mellingstedt, sonst in Duvenstedt
Bredenstücken

(Lage)

B578 0100 nach einer Flurbezeichnung 1962
Diekbarg

(Lage)

D093 0700 nach dem dortigen Ziegeleiteich 1952 niederdeutsch Diek = Teich
Eichelhäherkamp

(Lage)

E054 2310 nach dem gleichnamigen Singvogel 1947
Eichelhäherstieg

(Lage)

E295 0185 in Anlehnung an den Eichelhäherkamp 1981
Fieberkleestieg

(Lage)

F325 0185 nach der gleichnamigen Pflanze 1981
Fiersbarg

(Lage)

F111 1740 Es gibt zwei Deutungsmöglichkeiten: a) nach dem niederdeutschen Wort „Fier“ für „Feier“, also ein Berg, an dem Feiern stattfanden; b) als Ableitung von dem Begriff „Viert“, das eine nicht urbar gemachte Grenzfläche meint 1947
Fiersbargstieg

(Lage)

F326 0085 in Anlehnung an den Fiersbarg 1981
Grabenstieg

(Lage)

G421 0095 nach der Lage am Eichelhähergraben 1981
Grote Koppel

(Lage)

G422 0095 nach einer Flurbezeichnung 1981 niederdeutsch Grote Koppel = Große Koppel
Grote String

(Lage)

G291 0240 nach einer Flurbezeichnung 1963
Heidenhorstweg

(Lage)

H244 0365 nach einer Flurbezeichnung 1962
Heidland

(Lage)

H767 0080 nach einer Flurbezeichnung 1981
Hinsenfeld

(Lage)

H450 0310 nach dem Flurnamen Hinsenkamp 1946
Hinsenkamp

(Lage)

H451 0210 nach einer 1869 erwähnten Flurbezeichnung 1957
Hinter den Tannen

(Lage)

H453 0300 nach einer Flurbezeichnung 1946
Huulfeld

(Lage)

H753 0075 in Anlehnung an den Huulkamp 1978
Huulkamp

(Lage)

H698 0535 nach einer Flurbezeichnung; gemeint ist möglicherweise eine kleine Anhöhe 1946
Huuskoppel

(Lage)

H700 0835 nach einer am Haus gelegenen Koppel 1946 niederdeutsch Huus = Haus
Huuskoppelstieg

(Lage)

H754 0105 in Anlehnung an die Huuskoppel 1978
Im Hinsengrund

(Lage)

I 0160 in Anlehnung an die nahegelegenen Straßen Hinsenfeld und Hinsenkamp 2020[3]
Im Kohlhof

(Lage)

I040 0640 nach dem gleichnamigen Begriff für einen privaten Hausgarten im Mittelalter 1946
Kakenhaner Weg

(Lage)

K028 0150
(im Stadtteil)
nach einer Flurbezeichnung 1942 Der Weg führte früher ins Wittmoor, wo Torf gestochen wurde. Kakenhan war der Name einer Anbauernstelle. Nur südliche Straßenhälfte zwischen Hausnummern 115 und 131a in Lemsahl-Mellingstedt, sonst in Duvenstedt
Kielbarg

(Lage)

K159 0620 nach dem Begriff „Kiel“ für ein keilförmiges Landstück 1948
Kobberdiekskoppel

(Lage)

K304 0625 nach der Lage am nahegelegenen Poppenbüttler Kupferteich 1946 niederdeutsch Kobberdiek = Kupferteich
Kuhredder

(Lage)

K496 0700 nach einem Feldweg, auf dem die Kühe zur Weide getrieben wurden vor 1897
Lemsahler Bargweg

(Lage)

L121 0540 nach der Lage im Stadtteil 1947
Lemsahler Dorfstraße

(Lage)

L122 0550 nach der Lage im Stadtteil 1950
Lemsahler Landstraße

(Lage)

L123 3045 nach der Lage im Stadtteil 1948
Lütte Marsch

(Lage)

L342 0305 nach einer Flurbezeichnung 1973 niederdeutsch lütt = klein
Madacker

(Lage)

M007 0660 nach einer Flurbezeichnung (feuchter Acker) 1946
Margaretenhof

(Lage)

M039 0295 nach einem ehemals hier gelegenen Bauernhof gleichen Namens 1946
Mellingbekbrücke

(Lage)

M389 0035
(im Stadtteil)
nach Lage und Funktion 1977 südlicher Teil in Poppenbüttel; überquert die Mellingbek und verbindet den Poppenbütteler Berg auf Poppenbütteler und die Lemsahler Landstraße auf Lemsahl-Mellingstedter Seite
Mellingstedter Stieg

(Lage)

M142 0920 nach der Lage im Stadtteil 1946
Moorbeerenstieg

(Lage)

M396 0215 nach der gleichnamigen Pflanze 1981
Muusbarg

(Lage)

M352 1555 nach einem Flurnamen, der einen Berg an einem sumpfigen Gelände meint 1948 westlich der Straße Rehgatter nördliche Straßenhälfte in Duvenstedt, sonst in Lemsahl-Mellingstedt
Ödenweg

(Lage)

O028 1620 nach einer Flurbezeichnung, nach der der Weg ins Ödland führte 1947
Olendeelskoppel

(Lage)

O088 0435 nach einer Flurbezeichnung 1963 niederdeutsch Olendeel = Altenteil
Olenreem

(Lage)

O091 0820 nach einer Flurbezeichnung 1947 niederdeutsch Olen Reem = Alter Rehmen; ein Rehmen (oder Reem) ist ein bewachsener Streifen zwischen zwei Äckern, um der Erosion vorzubeugen
Pfefferkrug

(Lage)

P094 0775 nach dem ehemaligen, hier gelegenen gleichnamigen Gasthof 1960
Poppenbütteler Chaussee

(Lage)

P164 0205
(im Stadtteil)
Hamburger Stadtteil Poppenbüttel vor 1938 nur östliche Straßenhälfte ab Bökenbarg für ca. 205 Meter in Lemsahl-Mellingstedt, sonst komplett in Duvenstedt
Raamfeld

(Lage)

R427 1475 Herkunft nicht eindeutig geklärt 1981 lt. Beckerhaus drei Varianten: a) nach einem Familiennamen Raam, b) als Ableitung von Rabenkamp, c) als Flurname für ein Zusammentreffen (eventuell zweier Flüsse)
Raamkamp

(Lage)

R003 0325 siehe Raamfeld 1946
Raamstieg

(Lage)

R004 0325 siehe Raamfeld 1946
Radekoppel

(Lage)

R012 0630 nach einer Flurbezeichnung 1946 Rade = Rodung
Redderbarg

(Lage)

R072 0775 nach dem Begriff „Redder“ für einen von Knicks gesäumten Feldweg 1951
Rehgatter

(Lage)

R100 0215 nach der Einfriedigung für das Wild 1942 westliche Straßenhälfte in Duvenstedt
Rootsoll

(Lage)

R278 0750 nach einer Flurbezeichnung 1948 nach den Begriffen „root“ für „roden“ und „Soll“ für ein Wasserloch ohne Zu- und Abfluss
Sarenweg

(Lage)

S057 1750
(im Stadtteil)
nach einer Flurbezeichnung 1947 Saren od. Soren = trockenes Land; nördlicher Teil in Duvenstedt und Wohldorf-Ohlstedt
Seebarg

(Lage)

S373 0470 nach einem dort befindlichen kleinen Teich 1946
Seebargredder

(Lage)

S374 0235 in Anlehnung an die Straße Seebarg 1951
Seebargstieg

(Lage)

S890 0070 in Anlehnung an die Straße Seebarg 1981
Seebargwinkel

(Lage)

S853 0305 in Anlehnung an die Straße Seebarg 1973
Segerfeld

(Lage)

S877 0085 nach einer Flurbezeichnung 1978
Spechthain

(Lage)

S957 0265 in Anlehnung an die Straße Spechtort[2] 2016
Spechtort

(Lage)

S530 0330 frei gewählter Name 1947
Tannengrünweg

(Lage)

T013 0285 nach einer ortsüblichen Bezeichnung 1946
Tannenhof

(Lage)

T014 0650 nach dem hier ehemals gelegenen gleichnamigen Gast- und Bauernhof 1947
Treudelberg

(Lage)

T161 0925 nach einer Anhöhe, die die schwierigste Passage beim Treideln der Alsterschiffer markierte 1947
Treudelbergkamp

(Lage)

T210 0110 in Anlehnung an den Treudelberg 1976
Treudelbergweg

(Lage)

T222 0190 in Anlehnung an den Treudelberg 1985
Trillup

(Lage)

T167 0250
(im Stadtteil)
Herkunft nicht eindeutig geklärt 1943 Es besteht ein Zusammenhang mit dem Treideln der Alsterkähne, möglicherweise war „Trillup“ ein Zuruf der Bootsführer untereinander (niederdeutsch up/op = auf). Östlich der Alster in Bergstedt
Trilluper Weg

(Lage)

T169 0495
(im Stadtteil)
Herkunft nicht eindeutig geklärt (siehe Trillup) 1947 nördlicher Teil in Duvenstedt
Twietenkoppelbrücke

(Lage)

0020
(im Stadtteil)
nach der in Bergstedt verlaufenden Twietenkoppel 1943 überquert als Verlängerung der Twietenkoppel die Alster; südlicher Teil in Bergstedt

Einzelnachweise

  1. Digitaler Atlas Nord
  2. Senatsbeschluss vom 17. August 2016, veröffentlicht im Amtlichen Anzeiger Nr. 72 am 9. September 2016
  3. Senatsbeschluss vom 17. Dezember 2020, veröffentlicht im Amtlichen Anzeiger Nr. 111 vom 30. Dezember 2020, abgerufen am 31. Mai 2021

Literatur und Quellen

  • Emil Peter Lüders: Flurnamen und Straßenbezeichnungen im Alsterraum. In: Jahrbuch des Alstervereins e.V. 1954, Hamburg, S. 33–44 (Digitalisat)
  • Statistikamt Nord: Straßen- und Gebietsverzeichnis der Freien und Hansestadt Hamburg
  • Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen – Woher sie kommen und was sie bedeuten, 6. Auflage, CEP Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86393-009-7
  • Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, 4. Auflage, Medien-Verlag Schubert, Hamburg 2006, ISBN 978-3-929229-41-7
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