Staahaadler Aff
Staahaadler Aff, deutsch Steinheidler Affe, ist die Bezeichnung des Gasthofs Steinheidel in westerzgebirgischer Mundart, der seit 1826 besteht.
Der seltsam klingende Name beruht auf dem im Speisesaal des Gasthofs befindlichen Mandolinen-Orchestrion, dessen zentrale Figur ein Affe mit Mandoline ist.
Geschichte
Anfang 1826 bat Christian Heinrich Schmidt um Erteilung der Konzession zum Bier- und Branntweinschank in seinem Wohnhaus, einem früheren Zechenhaus, in Steinheidel, die ihm am 26. Mai 1826 aus Dresden erteilt wurde. Beginnend ab Weihnachten 1826 musste er dafür jährlich einen Taler bei der obererzgebirgischen Oberzehntenkasse in Annaberg einzahlen.
Der nächste Besitzer der Gastwirtschaft in Steinheidel war Carl Gottlieb Mildner, der diese 1846 von Schmidt abgekauft hatte, der daraufhin nach Rittersgrün zog. Mildner starb 1852 und sein Sohn Carl August Mildner betrieb den Ausschank nicht weiter. Ohne offizielle Genehmigung führte nun die Witwe Johanne Christiane Korb geborene Gruner den Gastbetrieb in Steinheidel fort.
Der Musikschrank (D.R.G.M. Mandolinen Orchestrion „Ideal“) wurde im 19. Jahrhundert von der Leipziger Firma „E. Dienst & Co.“ erbaut und später von der Zwickauer Vereinsbrauerei erworben. Bevor das Orchestrion 1907 in den Gasthof nach Steinheidel kam, diente es bereits in anderen Wirtschaften zur Unterhaltung der Gäste.