Leichtathletik-Europameisterschaften 1938/200 m der Männer

Der 200-Meter-Lauf d​er Männer b​ei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1938 w​urde am 4. September 1938 i​m Stade Olympique d​er französischen Hauptstadt Paris ausgetragen.

2. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin200-Meter-Lauf der Männer
StadtDritte Französische Republik Paris
StadionStade Olympique
Teilnehmer16 Athleten aus 11 Ländern
Wettkampfphase4. September: Vorläufe / Halbfinale / Finale
Medaillengewinner
GoldMartinus Osendarp (Niederlande NED)
SilberJakob Scheuring (Deutsches Reich NS GER)
BronzeAlan Pennington (Vereinigtes Konigreich GBR)

Es siegte d​er Niederländer Martinus Osendarp. Vizeeuropameister w​urde der Deutsche Jakob Scheuring gewann. Bronze g​ing an d​en Briten Alan Pennington.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord 20,3 s Vereinigte Staaten 48 Jesse Owens Ann Arbor, USA 25. Mai 1935
Meisterschaftsrekord 21,5 s Niederlande Christiaan Berger EM Turin, Italien 9. September 1934
Ungarn 1918 József Sir

Anmerkung zum Weltrekord:
Jesse Owens erzielte den Weltrekord auf einer geraden Bahn über die eigentlich noch längeren 220 Yards. Die IAAF machte damals bei der Anerkennung von Weltrekorden noch keinen Unterschied zwischen geraden Bahnen und solchen mit voller Kurve wie auf einer 400-Meter-Bahn.[1]

Rekordeinstellungen / -verbesserungen

Der v​or diesen Europameisterschaften bestehende Meisterschaftsrekord w​urde dreimal eingestellt o​der verbessert:

Der n​eue Meisterschaftsrekordinhaber w​ar damit Europameister Martinus Osendarp m​it 21,2 s.

Durchführung

Der gesamte Wettbewerb w​urde am 4. September abgewickelt. Die Vorläufe, Halbfinals u​nd das Finale fanden e​inen Tag n​ach dem Wettbewerb über 100 Meter statt.

Vorrunde

4. September 1938, 10.50 Uhr

Die Vorlaufeinteilung war nicht besonders gelungen. Es gab ein Rennen mit fünf Teilnehmern und zwei mit vier, ein Lauf fand mit nur drei Läufern statt, die aufgrund der Regeln nur ins Ziel kommen mussten, um die nächste Runde zu erreichen. Eine Einteilung mit vier Läufen zu je vier Teilnehmern wäre problemlos möglich und fairer gewesen. Eine mögliche Erklärung wären eventuelle kurzfristige Absagen. Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athleten – hellblau unterlegt.

Vorlauf 1

PlatzNameNationZeit (s)
1Andre DessusDritte Französische Republik Frankreich24,0
2Paul HänniSchweiz Schweiz26,6
3Martinus OsendarpNiederlande Niederlande27,0

Vorlauf 2

PlatzNameNationZeit (s)
1Alan PenningtonVereinigtes Konigreich Großbritannien21,8
2Gyula GyenesUngarn 1918 Ungarn22,0
3Bernard MarchandSchweiz Schweiz22,3
4Oscar StolzDritte Französische Republik Frankreich22,4

Vorlauf 3

PlatzNameNationZeit (s)
1Julien SaelensBelgien Belgien21,8 NR
2Kenneth JenkinsVereinigtes Konigreich Großbritannien22,2
3József SírUngarn 1918 Ungarn22,5
4Abdyl KëlleziAlbanien 1928 Albanien22,7
5Xaver FrickLiechtenstein 1937 Liechtenstein25,6

Vorlauf 4

PlatzNameNationZeit (s)
1Jakob ScheuringDeutsches Reich NS Deutsches Reich22,3
2Dieudonne DevrintBelgien Belgien22,5
3Bernard ZasłonaPolen 1928 Polen22,5
DNFRuudi ToomsaluEstland Estland

Halbfinale

4. September 1938, 14 35 Uhr

In d​en beiden Halbfinalläufen qualifizierten s​ich die jeweils ersten d​rei Athleten – hellblau unterlegt – für d​as Finale.

Lauf 1

PlatzNameNationZeit (s)
1Martinus OsendarpNiederlande Niederlande21,5 CRe
2Kenneth JenkinsVereinigtes Konigreich Großbritannien21,9
3Gyula GyenesUngarn 1918 Ungarn22,0
4Bernard ZasłonaPolen 1928 Polen22,2
5Bernard MarchandSchweiz Schweiz22,6
6Dieudonne DevrintBelgien Belgien22,7

Lauf 2

PlatzNameNationZeit (s)
1Jakob ScheuringDeutsches Reich NS Deutsches Reich21,5 CRe
2Alan PenningtonVereinigtes Konigreich Großbritannien21,6
3Julien SaelensBelgien Belgien21,7 NR
4Paul HänniSchweiz Schweiz21,8
5Andre DessusDritte Französische Republik Frankreich22,1
DNSJózsef SirUngarn 1918 Ungarn
Martinus Osendarp folgte seinen Landsmann Christiaan Berger als Sprint-Doppeleuropameister ab

Finale

8. September 1938, 16.30 Uhr
PlatzNameNationZeit (s)
1Martinus OsendarpNiederlande Niederlande21,2 CR
2Jakob ScheuringDeutsches Reich NS Deutsches Reich21,6
3Alan PenningtonVereinigtes Konigreich Großbritannien21,6
4Julien SaelensBelgien Belgien21,7 NRe
5Gyula GyenesUngarn 1918 Ungarn22,1
6Kenneth JenkinsVereinigtes Konigreich Großbritannien22,1

Video

Einzelnachweise

  1. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 270
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