Eishockey-Europameisterschaft der Junioren

Die Junioren-Europameisterschaft war ein jährliches Eishockeyturnier, das von 1968 bis 1998 von der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF) organisiert wurde. Bereits 1967 war eine inoffizielle Junioren-Europameisterschaft ausgetragen worden.

Von 1968 bis 1976 wurde die Europameisterschaft als U19-Wettbewerb ausgespielt, also für Spieler die jünger als 19 Jahre waren. Im Jahr 1977 führte die IIHF erstmals eine Junioren-Weltmeisterschaft für die Altersklasse U20 durch. Die IIHF änderte deswegen die Altersklasse der Europameisterschaft auf U18. 1999 wurde auch eine U18-Weltmeisterschaft eingeführt, welche die U18-Europameisterschaft ersetzte. Die C- und D-Gruppe der EM wurden noch zwei Jahre als Europa-Division I und II weitergeführt.

Der Wettbewerb wurde durch die Sowjetunion (ab 1992 Russland), Schweden, die Tschechoslowakei (ab 1993 Tschechien) und Finnland dominiert. Mit zwei Ausnahmen gingen alle Medaillen an diese vier Länder.

Die Europameisterschaft wurde ab 1969 in mehreren qualitativ aufgeteilten Gruppen mit Auf- und Abstieg zwischen den Gruppen ausgespielt. Bei der letzten Austragung 1998 nahmen 32 Länder in vier Gruppen (A, B, C und D) teil.

Medaillenspiegel

Rang Land Gesamt
1 Sowjetunion Sowjetunion/Russland Russland*
davon Sowjetunion
davon Russland
12
11
1
9
7
2
7
5
2
28
23
5
2 Schweden Schweden 10 7 9 26
3 Tschechoslowakei Tschechoslowakei/Tschechien Tschechien*
davon Tschechoslowakei
davon Tschechien
5
5
9
9
10
8
2
24
22
2
4 Finnland Finnland 4 5 4 13
5 Deutschland Deutschland 1 1
6 Schweiz Schweiz 1 1
* Russland hat die IIHF-Mitgliedschaft der UdSSR übernommen und Tschechien die der Tschechoslowakei. Daher werden in den offiziellen Statistiken diese Länder gemeinsam betrachtet.

U19-Turniere im Überblick

Jahr Gastgeber Europameister 2. Platz 3. Platz
1968 Tampere (Finnland) Tschechoslowakei Tschechoslowakei Sowjetunion 1955 UdSSR Schweden Schweden
1969 Garmisch-Partenkirchen (BR Deutschland) Sowjetunion 1955 UdSSR Schweden Schweden Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1970 Genf (Schweiz) Sowjetunion 1955 UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei Schweden Schweden
1971 Prešov (Tschechoslowakei) Sowjetunion 1955 UdSSR Schweden Schweden Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1972 Boden, Luleå, Skellefteå (Schweden) Schweden Schweden Sowjetunion 1955 UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1973 Leningrad (UdSSR) Sowjetunion 1955 UdSSR Schweden Schweden Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1974 Herisau (Schweiz) Schweden Schweden Sowjetunion 1955 UdSSR Finnland Finnland
1975 Gap, Grenoble (Frankreich) Sowjetunion 1955 UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei Schweden Schweden
1976 Kopřivnice, Opava (Tschechoslowakei) Sowjetunion 1955 UdSSR Schweden Schweden Finnland Finnland

U18-Turniere im Überblick

Jahr Gastgeber Europameister 2. Platz 3. Platz
1977 Bremerhaven (BR Deutschland) Schweden Schweden Tschechoslowakei Tschechoslowakei Sowjetunion 1955 UdSSR
1978 Helsinki, Vantaa (Finnland) Finnland Finnland Sowjetunion 1955 UdSSR Schweden Schweden
1979 Kattowitz, Tychy (Polen) Tschechoslowakei Tschechoslowakei Finnland Finnland Sowjetunion 1955 UdSSR
1980 Hradec Králové (Tschechoslowakei) Sowjetunion 1955 UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei Schweden Schweden
1981 Minsk (UdSSR) Sowjetunion UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei Schweden Schweden
1982 Ängelholm, Tyringe (Schweden) Schweden Schweden Tschechoslowakei Tschechoslowakei Sowjetunion UdSSR
1983 Oslo, Fredrikstad, Sarpsborg (Norwegen) Sowjetunion UdSSR Finnland Finnland Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1984 Rosenheim, Garmisch, Füssen, Bad Tölz (BR Deutschland) Sowjetunion UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei Schweden Schweden
1985 Anglet (Frankreich) Schweden Schweden Sowjetunion UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1986 Düsseldorf, Krefeld, Ratingen (BR Deutschland) Finnland Finnland Schweden Schweden Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1987 Tampere, Kouvola, Hämeenlinna (Finnland) Schweden Schweden Tschechoslowakei Tschechoslowakei Sowjetunion UdSSR
1988 Frýdek-Místek, Olmütz, Přerov, Vsetín (Tschechoslowakei) Tschechoslowakei Tschechoslowakei Finnland Finnland Sowjetunion UdSSR
1989 Kiew (UdSSR) Sowjetunion UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei Finnland Finnland
1990 Örnsköldsvik, Sollefteå, Husum (Schweden) Schweden Schweden Sowjetunion UdSSR Tschechoslowakei Tschechoslowakei
1991 Prešov, Spišská Nová Ves (Tschechoslowakei) Tschechoslowakei Tschechoslowakei Sowjetunion UdSSR Finnland Finnland
1992 Lillehammer, Hamar (Norwegen) Tschechoslowakei Tschechoslowakei Schweden Schwedien Russland 1991 Russland
1993 Nowy Targ, Oświęcim (Polen) Schweden Schweden Russland 1991 Russland Tschechien Tschechien
1994 Jyväskylä (Finnland) Schweden Schweden Russland Russland Tschechien Tschechien
1995 Berlin (Deutschland) Finnland Finnland Deutschland Deutschland Schweden Schweden
1996 Ufa (Russland) Russland Russland Finnland Finnland Schweden Schweden
1997 Třebíč, Znojmo (Tschechien) Finnland Finnland Schweden Schweden Schweiz Schweiz
1998 Malung, Mora (Schweden) Schweden Schweden Finnland Finnland Russland Russland
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