Uroschainoje (Kaliningrad, Gurjewsk)

Uroschainoje (russisch Урожайное, deutsch Lethenen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Uroschainoje
Lethenen

Урожайное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet 1258
Frühere Namen Laytheynen (nach 1258),
Latteinen (um 1540),
Lattein (Um 1542),
Latheynen (nach 1565),
Leythin (um 1785),
Lethenen (bis 1946)
Bevölkerung 78 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238323
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 807 025
Geographische Lage
Koordinaten 54° 50′ N, 20° 49′ O
Uroschainoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Uroschainoje (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Uroschainoje liegt nordöstlich von Kaliningrad (Königsberg) an einer Nebenstraße, die von Nowgorodskoje (Mettkeim) nach Bajewka (Kuikeim) verläuft. Innerorts mündet eine Straße ein, die von Jegorjewskoje (Sellwethen) an der Regionalstraße 27A-024 (ex A190) hierher führt. Die nächste Bahnstation ist Bajewka 1 an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Das bis 1946 Lethenen[2] genannte Dorf wurde 1258 gegründet.

Zwischen 1874 und 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Mettkeim[3] eingegliedert und gehörte zum Kreis Labiau im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Lethenen aufgrund seiner Lage im nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Uroschainoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[4] Von 2008 bis 2013 gehörte Uroschainoje zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
191084
193396
1939101
200226
201030

Kirche

Das mehrheitlich evangelische Lethenen war bis 1945 ein Ort im Kirchspiel Kaymen (1938–1946 Kaimen, heute russisch: Saretschje), das zum Kirchenkreis Labiau (Polessk) innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Uroschainoje im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Marschalskoje (Gallgarben), die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER) ist.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Lethenen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Mettkeim
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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