Asowskoje
Asowskoje (russisch Азовское, deutsch Thiemsdorf, Kreis Labiau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.
Siedlung
Asowskoje
Thiemsdorf, Kr. Labiau Азовское
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Geographische Lage
Asowskoje liegt 19 Kilometer südwestlich der früheren Kreisstadt Polessk (Labiau) an der Kommunalstraße 27K-070 zwischen Saretschje (Kaimen) und Pribreschnoje (Palmburg) an der Föderalstraße A229 (frühere Reichsstraße 1). Die nächste Bahnstation ist Dobrino (Nautzken) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).
Geschichte
Das vor 1946 Thiemsdorf[2] genannte Dorf wurde 1874 in den neu geschaffenen Amtsbezirk Wanghusen[3] (russisch: Gribojedowo) eingegliedert, der bis 1945 bestand und zum Landkreis Labiau (Polessk) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 lebten in Thiemsdorf 72 Einwohner[4].
Am 29. Januar 1912 wurde die Nachbargemeinde Greiben (heute nicht mehr existent) in die Landgemeinde Thiemsdorf eingemeindet, und die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 264 und betrug 1939 noch 252[5].
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Thiemsdorf innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Asowskoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrinski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[6] Von 2008 bis 2013 gehörte Asowskoje zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
Kirche
Mehrheitlich gehörte die Bevölkerung von Thiemsdorf vor 1945 zur evangelischen Kirche. Der Ort war in das Kirchspiel Kaimen (heute russisch: Saretschje) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Labiau (Polessk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Asowskoje im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Polessk (Labiau), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Weblinks
Einzelnachweise
- Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Thiemsdorf
- Rolf Jehke, Amtsbezirk Wanghusen
- Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Labiau
- Michael Rademacher: Landkreis Labiau. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
- Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)