Kalinowka (Kaliningrad, Gurjewsk)

Kalinowka (russisch Калиовка, deutsch Rodmannshöfen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Kalinowka
Rodmannshöfen

Калиновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Rathmanshoffen (um 1540),
Radmanßhoffen (um 1542),
Rodemannshoffen (um 1565),
Rodmannshöfen (bis 1946)
Bevölkerung 5 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238313
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 822 009
Geographische Lage
Koordinaten 54° 43′ N, 20° 38′ O
Kalinowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kalinowka (Kaliningrad, Gurjewsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Kalinowka liegt am Nordostufer des osero Tschisty Prud (Lauther Mühlenteich) und ist über Saosjorje (Lapsau) zu erreichen. Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Geschichte

Das bis 1946 Rodmannshöfen[2] genannte Gutsdorf war zwischen 1874 und 1945 in den Amtsbezirk Bulitten[3] (heute russisch: Awandgardnoje) eingegliedert und gehört zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 14. Mai 1886 wurde der Nachbarort Tharaunenkrug (russisch: Saosjorje) eingemeindet.

Im Jahre 1910 waren in Rodmannshöfen 105 Einwohner[4] gemeldet. Am 30. September 1928 verlor Rodmannshöfen seine Eigenständigkeit und wurde nach Bulitten (Awangardnoje) eingemeindet.

1945 kam Rodmannshöfen mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1950 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Kalinowka und wurde gleichzeitig vermutlich dem Dorfsowjet Saosjorski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Nisowski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Kalinowka zur Landgemeinde Nisowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche

Vor 1945 war das überwiegend evangelische Rodmannshöfen in das Kirchspiel Neuhausen (heute russisch: Gurjewsk) eingepfarrt und gehörte somit zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Herbert Schott. Heute ist Kalinowka zur Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg) hin orientiert. Sie gehört zur Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Rodmannshöfen
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bulitten
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950). In diesem Erlass wurde der Ort fälschlicherweise dem Saliwinski selski Sowet zugeordnet.
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.