Poddubnoje (Kaliningrad, Gurjewsk, Nowomoskowskoje)

Poddubnoje (russisch Поддубное, deutsch Gollau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Poddubnoje
Gollau

Поддубное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Gegründet 1419
Frühere Namen Goldow, Gollau (bis 1947)
Bevölkerung 166 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238313
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 825 009
Geographische Lage
Koordinaten 54° 37′ N, 20° 29′ O
Poddubnoje (Kaliningrad, Gurjewsk, Nowomoskowskoje) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Poddubnoje (Kaliningrad, Gurjewsk, Nowomoskowskoje) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Poddubnoje liegt elf Kilometer südlich der Oblastmetropole Kaliningrad (Königsberg) an der Kommunalstraße 27K-089, die von Kaliningrad nach Polewoje (Mahnsfeld) führt. Die Autobahn Berlinka führt am nordwestlichen Ortsrand vorbei. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte

Das vor 1785 Goldow und bis 1946 Gollau[2] genannte Dorf blickt auf das Gründungsjahr 1419 zurück. Im Jahre 1874 wurde Gollau namensgebender Ort und Sitz des neu errichteten Amtsbezirks Gollau[3] im Landkreis Königsberg (Preußen) (ab 1939 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Am 15. Mai 1908 wurde das Gutsdorf Ottilienhof nach Gollau eingemeindet.

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Gollau mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Poddubnoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Zwetkowski selski Sowet im Rajon Kaliningrad zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Nowomoskowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk. Von 2008 bis 2013 gehörte Poddubnoje zur Landgemeinde Nowomoskowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
1910465
1933428
1939409
2002146
2010166

Amtsbezirk Gollau (1874–1945)

Am 30. April 1874 wurde der Amtsbezirk Gollau errichtet, der bis 1945 bestand. Eingegliedert waren anfangs zwei Landgemeinden und drei Gutsbezirke:[3]

Deutscher NameRussischer NameBemerkungen
Landgemeinden (LG):
GollauPoddubnoje
WernsdorfPodlesnoje1930 in den Amtsbezirk Mahnsfeld ausgegliedert
Gutsbezirke (GB):
CharlottenhofBugrino1930 in den Amtsbezirk Mahnsfeld ausgegliedert
Ottilienhof1908 in die Landgemeinde Gollau eingegliedert
WernsdorfPodlesnoje1928 in die Landgemeinde Wernsdorf eingegliedert
ab 14. Mai 1930:
LG AltenbergDoroschnojevorher zum Amtsbezirk Aweiden gehörig

Am 1. Januar 1945 gehörten zum Amtsbezirk Gollau nur noch die beiden Gemeinden Gollau und Altenberg.

Kirche

Gollau mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war bis 1945 in das Kirchspiel Lichtenhagen (heute russisch: Jablonewka) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land I in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Erwin Grzybowski.

Heute liegt Poddubnoje im Einzugsbereich der Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg). Sie ist in die Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherische Kirchen Europäisches Russland eingegliedert.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Gollau
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Gollau
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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