Aistowo
Aistowo (russisch Аистово, deutsch Kondehnen) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.
Siedlung
Aistowo
Kondehnen Аистово
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Geographische Lage
Aistowo liegt 14 Kilometer nordöstlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) an einer Nebenstraße, die Konstantinowka (Konradswalde) an der russischen Fernstraße A 190 (ehemalige deutsche Reichsstraße 126) mit Jaroslawskoje (Schönwalde) verbindet. Bis 1945 war das damalige Kondehnen Bahnstation an der Bahnstrecke Prawten–Schaaksvitte (russisch: Lomnonossowo–Kaschirskoje) der Königsberger Kleinbahn.
Geschichte
Das früher Kondehnen[2] genannte ehemalige Gutsdorf wurde bereits vor 1395 gegründet.
Im Jahre 1874 wurde es in den neu errichteten Amtsbezirk Schönwalde[3] (heute russisch: Jaroslawskoje) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. 1910 waren hier 126 Einwohner gemeldet[4].
Am 30. September 1928 verlor Kondehnen seine Eigenständigkeit und wurde in die Landgemeinde Schönwalde (Jaroslawskoje) eingemeindet.
1945 kam Kondehnen innerhalb des nördlichen Ostpreußens zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Aistowo (von aist = Storch) und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jaroslawski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gelangte der Ort in den Kosmodemjanski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Aistowo zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
Kirche
Mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung war Kondehnen bis 1945 in das Kirchspiel Schönwalde (heute russisch: Jaroslawskoje) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Aistowo im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.
Weblinks
Einzelnachweise
- Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Kondehnen
- Rolf Jehke, Amtsbezirk Schönwalde
- Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
- Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)