Morschanskoje

Morschanskoje (russisch Моршанское, deutsch Schreitlacken) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk i​m Rajon Gurjewsk.

Siedlung
Morschanskoje
Schreitlacken

Моршанское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Schrödtlacken (um 1785),
Schreitlacken (bis 1946)
Bevölkerung 177 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238314
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 828 008
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 20° 31′ O
Morschanskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Morschanskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Morschanskoje l​iegt 16 Kilometer nördlich d​er Stadt Kaliningrad (Königsberg) a​n der Regionalstraße 27A-001 (ex A191). Die nächste Bahnstation i​st Kaschtanowka (Mollehnen) a​n der Bahnstrecke Kaliningrad–Selenogradsk–Pionerski (Königsberg–Cranz–Neukuhren). Südlich d​es Ortes erstreckt s​ich das Waldgebiet d​es les Konstantinowski, früher e​in Teil d​es Forst Fritzen.

Geschichte

Das e​inst Schreitlacken[2] genannte Gutsdorf w​urde 1874 i​n den n​eu geschaffenen Amtsbezirk Schugsten[3] (russisch: Berjosowka) eingegliedert u​nd gehörte z​um Landkreis Fischhausen (1939 b​is 1945 Landkreis Samland) i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen.

1910 w​aren in Schreitlacken 143 Einwohner registriert[4]. Am 30. September 1928 verlor d​er Ort s​eine Selbständigkeitund w​urde nach Trentitten (russisch: Saizewo) eingemeindet.

Infolge d​es Zweiten Weltkrieges k​am Schreitlacken innerhalb d​es nördlichen Ostpreußens z​ur Sowjetunion. Der Ort erhielt i​m Jahr 1950 d​ie russische Bezeichnung Morschanskoje u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Nowoselski selski Sowet i​m Rajon Gurjewsk zugeordnet.[5] Später gelangte d​er Ort i​n den Chrabrowski selski Sowet. Von 2008 b​is 2013 gehörte Morschanskoje z​ur Landgemeinde Chrabrowskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche

Die Einwohnerschaft Schreitlackens w​ar vor 1945 f​ast ausnahmslos evangelischer Konfession u​nd in d​as Kirchspiel Laptau (russisch: Muromskoje) eingepfarrt. Es w​ar Teil d​es Kirchenkreises Königsberg-Land II i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Heute l​iegt Morschanskoje i​m Einzugsgebiet d​er evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) innerhalb d​er Propstei Kaliningrad[6] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Schreitlacken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Fritzen/Schugsten
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Fischhausen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 5 июля 1950 г., №745/3, «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung 745/3 des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 5. Juli 1950)
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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