Mitino (Kaliningrad)
Mitino (russisch Митино, deutsch Stantau) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.
Siedlung
Mitino
Stantau Митино
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Geographische Lage
Mitino liegt elf Kilometer nordöstlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg). Im Westen des Ortes führt der neu errichtete Primorskoje Kolzo (Autobahn-Küstenring) vorbei. Die nächste Bahnstation ist Gurjewsk-Nowy (bis 1945 Trausitten) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).
Geschichte
Das einstige Stantau[2] wurde im Jahre 1318 gegründet.
Von 1874 bis 1945 war es in den Amtsbezirk Trutenau[3] (heute russisch: Medwedewka) eingegliedert, der zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1910 lebten in Stantau 154 Menschen[4].
Am 30. September 1928 wurden die beiden Nachbargutsbezirke Matzkahlen (russisch: Bogatowo) und Wange (Jarowoje) nach Stantau eingemeindet. Die Einwohnerzahl stieg bis 1933 auf 309 und betrug 1939 bereits 330[5].
Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Stantau aufgrund seiner Lage im nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Mitino und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Matrossowski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[6] Später gelangte der Ort in den Komsodemjanski selski Sowet. Von 2008 bis 2013 gehörte Mitino zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.
Kirche
Mehrheitlich war die Bevölkerung Stantaus bis 1945 evangelischer Konfession und in das Kirchspiel der Quednauer Kirche eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Mitino im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[7] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland (ELKER).
Weblinks
Einzelnachweise
- Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Stantau
- Rolf Jehke, Amtsbezirk Trutenau
- Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
- Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
- Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.