Seymour Hersh
Seymour Myron „Sy“ Hersh (* 8. April 1937 in Chicago, Illinois) ist ein US-amerikanischer investigativer Journalist; er war bis 2015 regelmäßiger Mitarbeiter beim Wochenmagazin The New Yorker.
Seymour Hersh wurde 1969 weltbekannt, als er während des Vietnamkriegs die Kriegsverbrechen der US-Armee im Massaker von My Lai aufdeckte. 2004 publizierte er zum Folterskandal der US-Armee während des Dritten Golfkrieges im irakischen Abu-Ghuraib-Gefängnis.
Leben und Wirken
Jugend
Seymour und sein Zwillingsbruder Alan Hersh wurden in eine jüdisch-osteuropäische Familie mit älteren Schwestern, ebenfalls Zwillinge, geboren. Sein Vater Isador Hershowitz stammte aus Litauen und war 1921 nach Amerika ausgewandert. Seinen Namen hatte er damals in Hersh geändert und die amerikanische Staatsbürgerschaft 1930 erhalten. Hershs Mutter Dorothy Margolis war aus Polen in die USA immigriert.[1] Die Eltern führten eine Chemische Reinigung im Stadtteil South Side, die Wohnung der Hershs war in Chicagos Stadtteil Hyde Park.[2][3] Es wurde im Haushalt und mit der Kundschaft jiddisch gesprochen, jedoch spielte das Judentum im Familienleben keine große Rolle.[4] Der familiär tief verwurzelte Glaube an die amerikanischen Werte formte Hershs idealistische Haltung, Missstände enthüllen zu wollen.[5] Hersh studierte an der University of Chicago und machte 1958 seinen Abschluss als Historiker. Dort lernte er Elizabeth Sarah Klein, eine Psychoanalytikerin, kennen, die er 1964 heiratete.[6] Hersh arbeitete nach dem Geschichtsstudium zwischenzeitlich in der Drogeriekette Walgreens, fing ein Rechtsstudium an, brach dieses wegen schlechter Leistungen allerdings ab, woraufhin Walgreens ihn wieder einstellte.[3]
Erste journalistische Arbeit
1959, im Todesjahr seines Vaters, begann Hershs journalistische Karriere als Polizeireporter bei City News Bureau (CBS).[3] 1960 trat Hersh den Militärdienst in Fort Leavenworth (Kansas) an und absolvierte eine dreimonatige Grundausbildung. Aufgrund seines Abschlusses und der Arbeit bei CBS fungierte Hersh anschließend als Information Specialist in Fort Riley, Kansas. Hier lernte er die Public Relations des US-Militärs aus erster Hand kennen, was ihm bei seiner späteren Arbeit als Pentagon-Korrespondent für die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) nützlich war.[7]
1961 kehrte Hersh nach Chicago zurück und gründete zusammen mit dem ehemaligen Editor aus seiner Zeit bei CBS, Bob Billing, die Stadtteilzeitung Evergreen Dispatch. Nach einem Jahr gab er das Unternehmen auf. Er war sich mit Billing, der das Editorial machte, über die Ausrichtung der Zeitung uneins und es gab finanzielle Schwierigkeiten, so dass die Zeitung eingestellt wurde.[8] Im folgenden Jahr stellte ihn Amerikas zweitwichtigste Nachrichtenagentur United Press International (UPI) in South Dakota ein.[3] Stolz war Hersh auf eine Serie von Artikeln über den Stamm der Sioux-Indianer, deren ärmliche Lebensbedingungen im Pine Ridge Reservat er beschrieb, was von der Chicago Tribune aufgegriffen wurde.[9]
Pentagon-Korrespondent für die Associated Press
Weil South Dakota Hersh zu provinziell war, kehrte er nach Chicago zurück und fand 1963 bei der Associated Press (AP) eine Anstellung.[10] Zusammen mit späteren Pulitzerpreisträgern wie James Polk, Gaylord Shaw und anderen begann Hersh die Arbeit als Neueinsteiger in der Überarbeitung von Texten von etablierten Journalisten.[11] Über die nächsten Jahre stieg sein Ansehen durch gute Storys, die regelmäßig in der AP-internen Wochenschau Erwähnung fanden.[12] 1965 versetzte AP ihn nach Washington, D.C. Erneut bereitete er die Storys anderer Journalisten auf, doch fand Hersh mit Spürsinn selbst Storys. So etwa machte er ein Exklusivinterview mit Martin Luther King jr. Seine Initiative und sein Spürsinn brachten seine Artikel in die Schlagzeilen.[13]
Neben der Bürgerrechtsbewegung befasste sich der Reporter verstärkt mit dem Militär und nahm mit seinen Artikeln Einfluss auf die Debatte zur Auswahl von Wehrpflichtigen während des Vietnamkriegs.[14] 1966 vertiefte er sich als Pentagon-Korrespondent für die Associated Press weiter in das Thema Militär.[15] Im Pentagon erwarb er sich den Ruf, dass er sich lieber mit seinen Quellen im Offizierskasino traf, als auf Pressekonferenzen zu erscheinen.[15]
Seine Berichte, dass in Vietnam zu Beginn des Jahres 1967 erstmals mehr Soldaten im Einsatz seien als im Koreakrieg[16] und dass die zivile Infrastruktur bombardiert werde, beunruhigten seine Vorgesetzten.[17] Seine Berichterstattung wurde mehr und mehr durch AP-interne Textkürzungen erschwert.[18] Dennoch deckte Hersh auf, dass die US-Army im Ausland Giftgas lagerte.[19] Die Redaktion der AP verlangte die Story abzuschwächen (Kürzung auf 1/10 des Ursprungstextes), was Hersh ablehnte; er kündigte und verkaufte den Artikel an die New Republic.[20]
Wahlkampfberater
1968 engagierte Hersh sich für die Nominierung des demokratischen Senators Eugene McCarthy zum Präsidentschaftskandidaten als dessen Pressesprecher.[3] Er arbeitete sozusagen als Public-Relations-Agent für die aus Sicht des Journalismus „Dunkle Seite“.[21] Er erhoffte sich von McCarthy ein Ende des Vietnamkriegs, da dieser einer der prominentesten Ablehner war.[22] Drei Monate später verließ Hersh jedoch das Wahlkampfteam nach einem Streit mit McCarthy.[23]
Freier Journalist
Anknüpfend an seine Recherchen über chemische und biologische Waffen arbeitete Hersh als Freier Mitarbeiter für die New York Times und New Republic. Die U.S.-Regierung war bemüht, Veröffentlichungen zu diesem Thema zu verhindern.[24] Davon unbeirrt brachte Hersh nach mehreren Artikel-Serien 1969 sein erstes Buch heraus: Chemical and Biological Warfare: America’s Hidden Arsenal (Chemische und biologische Kriegführung: Amerikas verstecktes Arsenal).[25] Unter anderem schilderte er darin, dass die Vereinigten Staaten von Amerika zum größten Produzenten der nach den Genfer Konventionen gebannten Waffen geworden waren und diese konkret in Vietnam zum Einsatz kamen.[26] Wissenschaftler wie Charles J. Thoman als Vertreter des „militärisch-industriellen-Komplexes“ kritisierten Hersh als Abrüstungsbefürworter. Dennoch gab das Buch ihm einen Status als informierter Kommentator, der sich in weiteren Artikeln zum Thema äußerte.[27] Präsident Richard Nixon stoppte unter anderem auch als Reaktion auf Hershs Buch die Produktion und Lagerung derartiger Waffen.[28]
Nach Ansicht des Wissenschaftlers John Ellis van Courtland Moon, der sich mit Amerikas biologischem Waffenarsenal befasste, hat Hersh einer schon vorhandenen Stimmung der Abrüstung chemischer und biologischer Waffen die öffentliche Stimme gegeben.[29] Der Kritiker David Rubien schrieb im Jahr 2000 rückblickend, dass Hershs Buch bereits die typischen Charakterzüge seines Gesamtwerks repräsentierte. Auf der positiven Seite stehen, laut Rubien, die äußerst penible Recherche und die vollständige Durchdringung des Themas, wie es sich in Quellenapparat und Fußnoten manifestiere. Auf der negativen Seite verbucht Rubien einen Schreibstil, der alles andere als einen neutralen Standpunkt einnehme, so dass Hersh sich selbst ohne Not dem Vorwurf der Befangenheit aussetze. Dennoch meint Rubien, dass Hershs Werk wegen der positiven Aspekte „überlebt“.[30]
My-Lai-Massaker
Ebenfalls im Jahr 1969 erlebte Hersh seinen Durchbruch auf internationaler Ebene. Durch den Journalisten Geoffrey Cowan, der seinerzeit in einem Artikel über die Operation Phoenix Details berichtete, unter anderem, dass die CIA vietnamesische Zivilisten ermordete, die im Verdacht standen, dem Viet Cong zu helfen, bekam Hersh einen Tipp. Cowan hatte einen Informanten im Pentagon, der ihn und somit Hersh in Kenntnis setzte, dass ein US-Offizier wegen Mordes an Zivilisten in Vietnam angeklagt war und dieser Fall vertuscht werden sollte.[31] Hersh ging der Spur nach, da kurz zuvor Proteste der Friedensbewegung stattgefunden hatten und Präsident Nixon versuchte, die öffentliche Meinung für die Weiterführung des Vietnamkriegs zu gewinnen, wobei die Medien folgsam mitmachten, wenngleich kritische Stimmen zunahmen.[32] Um der Geschichte nachgehen zu können, erbat sich Hersh vom Philanthropen Phillip J. Stern Geld. Es gelang Hersh, den Leutnant (William Calley) ausfindig zu machen, welcher offiziell angeklagt war, über 90 Menschen umgebracht zu haben.[33] Er erfuhr den Aufenthaltsort in Fort Benning, nicht zuletzt, da die Tat des Leutnants unter sehr vielen GIs des Stützpunkts bekannt war.[34] Im späteren Verlauf der Geschichte stellte sich heraus, dass Calley als Kommandant einer Einheit mitverantwortlich war, im März 1968 im vietnamesischen Ort Son My (in der Sprache der US-Soldaten My Lai 4) ein Massaker an mehr als 500 Personen, darunter 182 Frauen (17 Schwangere), 173 Kinder (56 Säuglinge) und 60 Männer, verübt zu haben; auch zu Vergewaltigungen war es gekommen.[35]
Hersh interviewte Calley,[36] der, im alkoholisierten Zustand, nicht einmal selbst einen vollständigen Überblick über das Ausmaß des Vorfalls hatte.[37] Mit dem Anwalt Calleys sprach er das Gegenlesen seines Artikels ab. Für den Report stützte Hersh sich auf die Aussagen von acht von zehn anonymen Quellen, die er innerhalb weiterer fünfmonatiger Recherchen getroffen hatte.[37] Im Zuge der Bemühung um Veröffentlichung der Story sagten die Magazine Life und Look ab. Hersh bot daraufhin die Story David Obst beim Dispatch News Service an.[38] Mit der Behauptung, andere Zeitungen zeigten Interesse,[39] schaffte es der Artikel am 15. November über das Massaker von My Lai in 35 Zeitungen, darunter der Boston Globe, Miami Herald, Chicago Sun-Times, Seattle Times und New Yorks Newsday.[40] Wie der Historiker Kendrik Oliver feststellte, hielten große Zeitungen einige Tage Abstand von der Berichterstattung, da andere Ereignisse die Aufmerksamkeit vom Artikel ablenkten – so fand mit der Mondlandung von Apollo 12 am 19. November ein Großereignis statt.[41] Hiernach interviewte Hersh weitere Teilnehmer der an dem Massaker beteiligten Kompanie und schrieb Folgeartikel.[42]
Hersh bekam „exklusiven Zugang“ zu Paul Meadlo, einem der beteiligten Soldaten, dessen Agent er wurde. Meadlo schilderte seine Erlebnisse beim Fernsehsender CBS unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit.[43] Auf die Recherchen und Veröffentlichungen von Hersh folgte eine Gegenattacke der US-Regierung. Von Präsident Nixons Standpunkt aus waren Kriegskritiker wie Hersh zu diskreditieren.[44] So wurde Hershs Mandant Meadlo als unglaubwürdig verunglimpft, da mit dem Interview eine Zahlung von 10.000 US-Dollar einherging, welche von Hersh und Obst für die Recherche verwendet wurde. Zudem beschuldigten regierungsnahe Zeitungen Hersh, ein unpatriotischer Verräter und Kommunist zu sein.[45] Ungeachtet dessen entwickelte sich durch Hershs Berichterstattung zum Calley-Prozess und seine Reportagen über Augenzeugen des Massakers die drängende Frage, ob die Soldaten Anweisungen erhalten hatten.[46] Noch am 8. Dezember verlautete Nixon, My Lai sei ein „vereinzelter Zwischenfall“ gewesen.[47] Es stellte sich heraus, dass die Führung der Armee über das Massaker Bescheid wusste, jedoch wegsah und versuchte es zu vertuschen.[48]
Die Berichte zum Massaker von My Lai brachten in der Folge nicht nur Hersh Ruhm,[49] sondern auch den endgültigen Stimmungsumschwung in Amerika in puncto Vietnamkrieg. Von 1961 bis 1967 war die Presse keinesfalls ein „Wachhund der Freiheit“, die Unabhängigkeit der Medien war sehr begrenzt, befand der Politikwissenschaftler Daniel C. Hallin in seinem Buch zur Presse während des Vietnamkriegs. Mit Hersh begann eine Veränderung.[50] Zeitungen brachten nun Reportagen über ähnliche Vorfälle.[51] 1970 erschien Hershs detailliertes Buch My Lai 4: A Report on the Massacre and Its Aftermath, welches er bei Random House verlegen ließ; allein für die Nachdruckrechte erhielt er 40.000 US-Dollar.[52] Im selben Jahr bekam er für seine Arbeit den Pulitzer-Preis.[53]
Hersh begleitete den Prozess gegen Calley und beschrieb 1972 die Ermittlungen im Buch Cover-Up: The Army’s Secret Investigation of the Massacre at My Lai (Vertuschung: Die geheime Untersuchung der Armee über das Massaker von My Lai). Das Buch verkaufte sich schlecht. Hersh machte dafür eine Stimmung verantwortlich, in der sich angesichts der nahenden Niederlage der USA keiner mehr für das Thema Vietnam interessiere.
Alle damaligen Artikel Hershs beruhten auf Recherchen in Washington und den USA. Erst 2014 reiste er erstmals nach My Lai und führte Gespräche mit Überlebenden und lokalen Experten.[54] Robert Miraldi wie auch der Historiker Oliver beschreiben die Enthüllung zu My Lai als Wendepunkt im Vietnamkrieg. Zudem änderte sie die Pressearbeit und schuf eine Agenda, in der Hersh der Story folgte, während die Presse sie ignorierte und auch Reporter in Vietnam diese nicht anrührten.[55] Oliver meint weiter, dass ohne Hersh der Vorfall eine bloße Nachricht unter anderen geworden wäre, etwa eine Berichterstattung zum Gerichtsverfahren Calleys oder aber nur eine Beschreibung des Vorfalls durch einen späteren Historiker. Die Umstände machten das Geschehen zur Sensation.[56]
Bei der New York Times
Von 1972 bis 1978 arbeitete Seymour Hersh für die New York Times, zuerst für die Außenstelle in Washington D.C. und ab August 1976 im Hauptsitz in New York City.[57]
Lavell-Affäre, Watergate
Hershs erster Auftrag als Washington-Korrespondent der New York Times war die Begleitung der Friedensgespräche zum Vietnamkrieg in Paris.[58] Im Rahmen der John-D.-Lavelle-Affäre deckte Hersh auf, dass dem Air-Force-Offizier von höchster Ebene befohlen wurde, Bombardierungen Nordvietnams vorzunehmen.[59] Dass Lavelle Befehlen vorgesetzter Stellen folgte, kam erst wesentlich später zu Tage, weil die Nixon-Regierung Lavelle zunächst nicht entlastete. Die Familie des Offiziers nahm Hersh die sechsmonatige Zeit voller Anschuldigungen übel. Im Rahmen einer Untersuchung 2007 wurde Rang und Ruf des 1979 verstorbenen Lavells postum wiederhergestellt.[60] Hersh bekam zu dieser Zeit den Stempel „Troublemaker“ (englisch für „Störenfried, Unruhestifter“).[61] Im selben Jahr deckte Hersh in einem Leitartikel auf, dass die CIA versucht hatte, ein Buch des Historikers Alfred W. McCoy über umfangreiche Aktivitäten der Behörde im Drogenhandel während des Vietnamkriegs zu zensieren.[62][63] Im Juni 1972 entwickelte sich die Berichterstattung zur Watergate-Affäre. Dem Auslöser, einem Einbruch, war allerdings bereits das Hausblatt der Hauptstadt, die Washington Post, auf der Spur mit Hershs ewigen Konkurrenten Bob Woodward und Carl Bernstein.[3] Hersh stieß im Januar 1973 mit dem ersten Headline-Artikel der New York Times hinzu.[64] Er prägte die Berichterstattung der Jahre 1973 und 74 entschieden mit, er habe die am härtesten treffenden Artikel geschrieben, so das Urteil John Deans, der in dieser Zeit Berater Präsident Richard Nixons war; am Ende des Watergate-Skandals wurde Nixon zum Rücktritt gezwungen.[64] Andere sehen zwar seinen Beitrag, jedoch liege dieser hinter den Konkurrenten der Post.[3] Timothy S. Hardy meint aus Sicht der CIA, dass, auch wenn Hersh keine Fußnote der Geschichte erhält, weil er keinen der Spieler vom Feld beförderte, er den Anstoß gab für den Rücktritt Präsident Richard Nixons.[65]
siehe Abschnitt: Abhörskandal der CIA und Familienjuwelen
Geheime Bombardierung Kambodschas
1973 beschäftigte Hersh sich mit geheimen Bombardierungen in Kambodscha. Während der Operation MENU zwischen 1969 und 1970 wurden vermutete Verstecke von Viet-Cong-Truppen, darunter auch Krankenhäuser, angegriffen.[66] Ein Informant, Hal M. Knight, der die Berichte um die Affaire zu Lavelle verfolgt hatte, wurde seiner Verantwortung bewusst und schrieb einen Brief an den Senator Wisconsins William Proxmire, welcher über Umwege Hersh erreichte.[67] Die Enthüllungen stürzten das Pentagon und das Weiße Haus in Verlegenheit. Mit Erscheinen der Artikel gestand die US-Administration die Operation ein und es wurde ein Untersuchungsausschuss eingerichtet.[68] Es wurde zudem aufgedeckt, dass Präsident Nixon Telefone des National Security Council und Pentagon seit 1969 abhören ließ.[25] Im Rahmen der Untersuchung, die Hersh mit Artikeln begleitete, verwies US-Verteidigungsminister Melvin R. Laird darauf, dass die Befehle zur Bombardierung auf der höchsten Regierungsebene gefallen waren, also direkt von Präsident Nixon und Henry Kissinger stammten.[69] Von Kongressmitgliedern wurde daraufhin ein Amtsenthebungsverfahren angestrebt, welches aber nicht zur Abstimmung gelangte.[70]
Regierungsumsturz in Chile
Auf die vorangegangenen Enthüllungen Bezug nehmend, galt im Jahr 1974 laut Robert Miraldi Seymour Hersh als „Golden Boy“ (dt. „Goldener Junge“) der New York Times.[71] Im selben Jahr deckte der Journalist auf, dass die CIA in Chile den dortigen Staatsstreich gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende mit acht Millionen Dollar finanzierte. Das „Komitee der 40“, Kissinger war Mitglied, hatte die Erlaubnis zur Destabilisierung erteilt.[72] Erneut stritt das Weiße Haus die Beteiligung ab. Doch Hersh konnte durch die Anschuldigungen des CIA-Insiders Ray S. Cline die Involvierung in den Staatsstreich erhärten.[73] In einer „Schmierenkampagne“ gegen den U.S.-Botschafter in Chile Edward M. Korry eskalierten die Anschuldigungen im Versuch, Kissinger seine Verantwortung nachzuweisen.[74] Erst später stellte sich heraus, dass Hersh insofern falschgelegen hatte und Korry übergangen worden war. Die New York Times druckte in dem bis dahin längsten Frontseitenartikel eine Entschuldigung.[75] Hershs Hauptziel Henry Kissinger, den er seit Vietnam als Kriegsverbrecher ansah, kam jedoch unbeschadet davon.[76]
Abhörskandal der CIA und Familienjuwelen
Ein weiteres Thema des Jahres 1974 war die Bespitzelung im Inland durch die Central Intelligence Agency unter dem Codenamen Operation CHAOS. Ein CIA-Insider machte Hersh im April auf diese Aktion aufmerksam. Nach Recherche von verstreuten Details stellte Hersh mit dem Artikel: Huge C.I.A. operation reported in U.S. against antiwar forces, other dissidents in Nixon years[77] vom 22. Dezember 1974 der öffentlichen Meinung erstmals die Existenz der „Familienjuwelen“ der Central Intelligence Agency (CIA) vor, dabei handelte es sich um eine 693-seitige Aktensammlung, die zumeist illegale Operationen der Behörde ab den 1950er Jahren bis in die 1970er Jahre zusammentrug.[78][79][80] Es entstanden 34 Folgeartikel allein in der New York Times.[81]
Für die Aufdeckung der illegalen Aktivitäten der CIA wurde Hersh von der amerikanischen Presse zunächst attackiert, etwa von der Washington Post oder Newsweek. Hersh und sein Redakteur Abraham Michael Rosenthal, der Hersh Rückhalt bot, standen zu diesem Zeitpunkt allein.[82] Um den Anschuldigungen Hershs nachzugehen, berief Präsident Gerald Ford das Untersuchungsgremium Rockefeller-Kommission. Des Weiteren wurde Anfang 1975 das Pike Committee eingerichtet, um die Aktivitäten der CIA zu untersuchen, woraufhin das United States House Permanent Select Committee on Intelligence als ständiger Geheimdienstausschuss entstand. Hershs Enthüllungen waren zudem ein wesentlicher Anlass für die Berufung des Church Committees des US-Senats,[83] das erstmals systematisch die Aktivitäten der US-Nachrichtendienste untersuchte. Infolge der Aufdeckung kam es zu umfangreichen Reformen der CIA.[63]
Walter Pincus schrieb in New Republic, dass seit Watergate nichts einen so großen Eindruck auf die Regierung hinterließ wie Hershs Artikel.[84] Nach Timothy S. Hardys Beurteilung habe Hersh es allein vollbracht, nachrichtendienstliche Aufklärung zu einem Hauptthema des Jahres 1975 zu machen, welchem sich weder Präsident Ford noch der Kongress hätten entziehen können. Eben dadurch sei in den Vereinigten Staaten Watergate erst zu dem Ereignis geworden, das es heute darstelle.[63] Laut Robert Miraldi wurde Hersh, in Folge seiner Entdeckung, zu dieser Zeit ein Liebling der amerikanischen Medien.[85] Der Journalismus änderte sich nunmehr, mit Hershs Präsenz wurde der investigative Journalismus zur Mode. So schrieb der Herausgeber der Times Arthur Sulzberger seiner Nachrichtenredaktion: „Alle Reporter sollten ‚investigative Reporter‘ sein, für was auch immer das steht.“ Teams von investigativen Journalisten wurden die Norm und eine Organisation namens Investigative Reporters and Editors (IRE) bildete sich 1975.[86]
Project Jennifer
Hersh recherchierte die Umstände des Azorian-Projekts, welches er Jennifer project nannte. Die CIA ließ zum Heben des 1969 gesunkenen, sowjetischen U-Boots K-129 unter voller Geheimhaltung die Hughes Glomar Explorer umbauen. Die CIA überzeugte den Washingtoner Times-Redaktionschef Clifton Daniels, die Story „im nationalen Interesse“ zurückzuhalten. Es wurde eine Konfrontation mit der UdSSR befürchtet, würde diese erfahren, dass man Raketentechnologie und Abschuss-Codes bergen wolle.[87] Im August 1974 wurde ein Hebungsversuch unternommen. Schon vorher waren bei einem Einbruch Unterlagen entwendet worden, so dass im Februar 1975 durch Berichterstattung der Los Angeles Times erste Details an die Öffentlichkeit drangen. Hersh veröffentlichte im März 1975 den Artikel zum Thema, zuvor hatte er nicht darüber schreiben dürfen;[88] dies war die erste ausführliche Darstellung der Geschehnisse. Die Akten zum Projekt wurden 2012 freigegeben.[89]
Wechsel zum Hauptsitz
1976 folgte Hersh seiner Frau Elizabeth wegen ihres Studiums an der Medical School der Universität nach New York. In der Zeit als Reporter am Hauptsitz der New York Times veröffentlichte er zusammen mit seinem Kollegen Jeff Gerth Artikel zu Sidney Korshak über dessen mafiöse Verwicklung in Bestechung, Betrug und Erpressung.[90] In der letzten Zeit seiner Anstellung brachte er mit mehreren Hauptartikeln die Geschäftspraktiken des Konzerns Gulf and Western Industries in Verruf; sie führten nach Ermittlungen den US-amerikanischen Börsenaufsicht zu zwei Gerichtsprozessen.[91] 2015 griff der Journalist Mark Ames diese Enthüllungen über ungezügelte Unternehmen auf, um Kritik am heutigen Muckraker-Journalismus zu äußern, der nur noch auf Regierungsverfehlungen abziele, aber nicht mehr in der ursprünglichen Bedeutung von Kritik an Firmen und Konzernen stehe; es sei bemerkenswert, was Hersh damals getan habe. Hershs Biograph Robert Miraldi stellte fest, Enthüllungen zu Unternehmen seien ein Versuch und zugleich ein Fehlschlag gewesen.[92]
The Price of Power
Hersh schrieb in den folgenden vier Jahren an seinem Buch The Price of Power: Kissinger in the Nixon White House.[3] Er drückte darin seine über eine Dekade andauernde Kontroverse mit Henry Kissinger aus, dessen „Nemesis“ er nach seinem Biographen Robert Miraldi war.[93] Kissinger lehnte es ab, mit Hersh ein Interview zu führen, jedoch brachte der Journalist über 1.000 andere Interviews in das Buch ein,[94] zum Teil namentlich und seiner Gewohnheit nach auch als anonyme Quellen. Der Historiker Walter LaFeber schrieb, Kissinger habe eine erstaunliche Zahl an unzufriedenen früheren Vertrauten zurückgelassen, welche Hersh wohl alle gefunden habe.[95] Bereits 1983 wurde sein Buch ein Bestseller, es wurde beispielsweise als bestes Buch des Jahres mit dem amerikanischen Book-Critics-Circle-Preis ausgezeichnet.[96] Es war der Höhepunkt der Anti-Kissinger-Arbeit von Hersh. Seine Gegnerschaft zu Kissinger begründete er mit dessen Befehlen zur Bombardierung von Zivilisten in Vietnam und Kambodscha.[97] Hersh kommentierte dieses Engagement mit folgenden Worten:
“When the rest of us can’t sleep we count sheep, and this guy [Kissinger] has to count burned and maimed Cambodian and Vietnamese babies until the end of his life.”
„Wenn der Rest von uns nicht einschlafen kann, zählen wir Schafe, und dieser Kerl [Kissinger] muss bis zum Ende seiner Tage verbrannte und verstümmelte kambodschanische und vietnamesische Babys zählen.“[98]
Weitere Enthüllungen
1985 publizierte Hersh nach sechsmonatiger Recherche, dass Pakistan versucht habe Geräte zu erlangen, die als Zünder für Kernwaffen genutzt werden könnten, und beschuldigte die Regierung von Pakistan, zu versuchen, die siebte Atommacht der Welt zu werden. Pakistan stritt dies ab, entwickelte aber tatsächlich die Waffe und testete sie 1998 erstmals erfolgreich.[99]
1986 publizierte Hersh einen Artikel in der New York Times[100] über Manuel Noriega, den Machthaber Panamas, der auch in die Iran-Contra-Affäre verwickelt war. Laut Hersh habe Noriega Mitte der 1970er Jahre geheime Dokumente erhalten und diese an Kuba weitergereicht; er habe auch für drei Millionen Dollar amerikanische Technologie an osteuropäische Länder, welche zu diesem Zeitpunkt dem Militärbündnis Warschauer Pakt angehörten, verkauft.[100] Drei Jahre später wurde Noriega, der seit 1967 mit der CIA kooperiert hatte, während der US-Invasion in Panama vom US-Militär gestürzt und in Gewahrsam genommen und anschließend vor Gericht gestellt und verurteilt. Hersh verfolgte dies und publizierte Artikel über ihn im Life-Magazin.[101]
Im selben Jahr erschien zudem sein Buch The Target Is Destroyed: What Really Happened to Flight 007 and What America Knew About It, worin er dem Abschuss des südkoreanischen Passagierflugzeugs durch die Sowjetunion nachging.[25] Für seine Nachforschungen wurde er für fünf Tage nach Moskau eingeladen, wo man ihn überzeugen wollte, dass es eine Geheimoperation der USA gewesen sei. Hersh wies dies jedoch zurück und beschrieb im Buch detailreich, dass es ein Programmierfehler gewesen sein müsse, der das Flugzeug in den Luftraum der Sowjetunion brachte, woraufhin es als Spionageflugzeug versehentlich abgeschossen worden sei. Die Kritiken fielen positiv aus, trotz der Verwendung von noch mehr anonymen Aussagen als je zuvor.[102]
Israels Atomwaffenprogramm
Mit einem der offenen Geheimnisse Israels beschäftigte sich Hersh im Buch The Samson Option, das 1991 erschien und das geheime Atomwaffenprogramm Israels der Öffentlichkeit vor Augen führte. Israel, das für zivile Nutzung Kerntechnologie von Frankreich erhalten hatte, baute ein Kernforschungszentrum in der Negev-Wüste nahe Dimona. Israel erlaubte nach langen Verhandlungen Inspektionen der IAEO, die aber Hershs Recherche nach nur einen Attrappen-Kontrollraum betraten. Dieses Doppelspiel Israels und sein unvermutet großes Atomwaffenpotenzial sowie die Duldung durch die Vereinigten Staaten zeigte Hersh auf. Einige größere Zeitungen wie die Times brachten weitere Artikel und griffen Hersh auf, der zwar vieles bereits Bekanntes verarbeitet hatte, aber dieses detailreich ergänzte.[103] In Europa wurde das Buch ein Bestseller, in Hershs Heimatland fiel das Interesse nach einem guten Verkaufsstart rasch ab. Nicht zuletzt bezichtigte man Hersh, ein selbsthassender Jude zu sein. Diese aufkommende Haltung spiegelte sich in der Rezeption des Buchs. Nun legte man ihm die so oft verwendeten anonymen Quellen negativ aus.[104] Dort bezeichnete er zum Beispiel den Presse-Magnaten Robert Maxwell und dessen Mitarbeiter Nicholas Davies als Mossad-Agenten. Hersh wurde wegen Verleumdung angezeigt, aber die beiden verloren den anschließenden Prozess.[105]
Kennedy-Biographie
1997 versuchte Hersh mit der Kennedy-Biografie The Dark Side of Camelot ein Comeback. Darin bezichtigte er die Kennedys, der organisierten Kriminalität nahezustehen, wie dem irischen Mafioso Kenny O’Donnel, oder an Wahlfälschung beteiligt gewesen zu sein. Ein Bestandteil waren aber auch Kennedys Affären.[106] Hersh wurden hierzu über einen Thomas Cloud Dokumente von einem Lawrence X. Cusack zugespielt, die aufzeigen sollten, dass Kennedy mit Marilyn Monroe ein intimes Verhältnis gepflegt habe.[107] Im Vorlauf zur Buchveröffentlichung sollte eine Reportage durch den Sender ABC stattfinden. Da ABC auf die Bestätigung der Echtheit drängte, kam es zur Untersuchung der Dokumente, diese stellten sich als gefälscht heraus.[108] Hersh war einer falschen Fährte gefolgt. Dennoch wurde das Buch zum Bestseller und die Reaktionen waren weit umfangreicher als das Buch selbst.[109] Sein Ruf galt nun als ruiniert, seine Glaubwürdigkeit litt. Die Kritiken fielen in der Mehrheit schlecht aus, so etwa die des Haus-Historikers der Kennedys Arthur M. Schlesinger, der schrieb, er sei „der leichtgläubigste investigative Reporter, den [er] je erlebt habe.“[110] Wenige, die sich näher mit dem politischen Inhalt befassten, befanden wie Thomas Powers oder Stimmen aus dem Zentrum für Studien zur Präsidentschaft und Kongress, dass das Buch das Verständnis für die Amtszeit Kennedys verbessert habe.[111]
Golfkriegssyndrom
1998 publizierte Hersh das Buch Gulf War Syndrome: The War between America’s Ailing Veterans and Their Government über das Golfkriegssyndrom. Darin beschrieben werden das mysteriöse Syndrom, das Kriegsveteranen des zweiten Golfkriegs 1990/91 betraf, und ihre Probleme mit der Bürokratie des US-Militärs.[112] Hierin stellte er die Frage, ob die 15 % heimkehrenden Soldaten nur an Kriegsmüdigkeit litten oder aber B- und C-Waffen ausgesetzt waren. Letztlich blieb die Frage unbeantwortet und es gab keinen eindeutigen Schuldigen. Das Buch blieb erfolglos.[113]
Massaker während des zweiten Golfkriegs
2000 veröffentlichte er im Magazin The New Yorker, dass im zweiten Golfkrieg eine vom Zweisternegeneral Barry McCaffrey geführte amerikanische Einheit an mehreren Massakern an irakischen Einheiten, die bereits kapituliert hatten, und an Zivilisten beteiligt war.[114] McCaffrey wehrte sich öffentlich gegen die Vorwürfe, dass er die Befehle seiner Vorgesetzten nach Waffenruhe übergangen habe.[115] Allerdings waren die Anschuldigungen durch die Vielzahl von Interviews untermauert.[116] Hersh zeigte in seinem 34-seitigen Artikel auch,[117] dass mehrere frühere Untersuchungen des Militärs zu den Vorwürfen unzureichend und einseitig gewesen waren.
9/11 und Abu Ghuraib
Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 bekam Hersh wieder Auftrieb. 20 Storys über Hintergründe und Schlampereien entstanden in diesem Zusammenhang.[118] Im New Yorker erschien etwa der Artikel King’s Ransom,[119] der auf die Finanzierung von al-Qaida und anderen extremistischen Gruppierungen durch die saudi-arabische Königsfamilie eingeht. Auch analysiert der Beitrag die Beziehungen des Königshauses zu der Administration von Präsident George W. Bush.[25] Mit einer Reportage über eine schlecht geplante Operation zur Ergreifung von Mullah Ommar durch die Spezialeinheiten der Delta Force, die in einen Hinterhalt gerieten, erweckte Hersh abermals Aufsehen. Er wurde mit seinen Artikeln zum Nahen und zum Mittleren Osten eine Gegenstimme zum embedded Journalismus des Pentagon.[120] Erneut waren seine Reportagen entlarvend für die Machthaber, diesmal die Administration von George W. Bush.[121] Im Artikel Who Lied to Whom?[122] ging er den Falschbehauptungen zu Massenvernichtungswaffen nach, die dem Irakkrieg als Legitimierung dienten.[123]
Im Frühling 2003 wurde Hersh erstmals durch einen irakischen Zwei-Sterne-General zugetragen, dass in US-Kriegsgefängnissen Misshandlungen geschähen.[124] Hershs Unzufriedenheit mit der Darstellung des Weißen Hauses über den Verlauf des Krieges in Afghanistan seit 2001 wurde 2004 durch eine Quelle gestützt. Al-Qaida hatte weiterhin Kontrolle über weite Gebiete Afghanistans und der Heroinhandel florierte.[125] Außerhalb von kleineren Artikeln und Menschenrechtsorganisation war bisher kaum etwas über Misshandlungen von Gefangenen bekannt geworden.[124] Hersh wusste um die mediale Wirkung von Bildern seit seiner My-Lai-Reportage. Über eine Frau, deren Tochter Wärterin in Abu Ghuraib war, bekam Hersh Zugang zu Fotos, die Misshandlungen von Gefangenen dokumentierten.[126] Am 28. April 2004 schrieb Hersh als erster Reporter ein Exposé über Folter und Entmenschlichung im US-Gefängnis Abu Ghuraib. Drei weitere Artikel im New Yorker folgten:[25] „Keine entschuldigenden Aussagen oder politischer Spin konnten letzte Woche die Tatsache vertuschen, dass Präsident Bush und seine Chefberater seit den Anschlägen vom 11. September in einen Krieg gegen den Terrorismus verwickelt sind, in dem die alten Regeln nicht mehr gelten.“[127] Mit seiner Reportage gewann Hersh den bis dahin fünften George Polk Award der Long Island University in New York.[25]
Die Reportagen fasste Hersh im Buch Chain of Command: The Road from 9/11 to Abu Ghraib zusammen.[128] Der kanadische Historiker, Politiker und Journalist Michael Ignatieff schrieb in der New York Times zum Buch, dass es mit den Enthüllungen von My Lai vergleichbar sei und sich erneut Fragen nach der Einhaltung der Genfer Konventionen für Kriegsgefangene stellten.[129] Hersh selbst hielt die Verbrechen im Irak langfristig für gravierender als Vietnam: „My Lai war schlimm, aber die Vietnamesen wollen nicht für immer unsere Feinde sein. Abu Ghraib ist, strategisch gesehen, viel gefährlicher...Die Araber werden uns das niemals vergeben, vor allem nicht die moderaten, auf die es ankommt. Wir haben uns den Hass von 1,3 Milliarden Muslimen zugezogen“ ([130])
Zeitgleich mit Chain of Command erschien das zweite Buch seines langjährigen Konkurrenten Woodward, Plan of Attack. Woodward beschreibt darin die Geschichte aus Perspektive des Weißen Hauses. Mark Danner, Autor eines Buches zum Abu-Ghuraib-Folterskandal, beschied dem Buch Woodwards eine wichtige offizielle Darstellung zu sein, die tiefere Einblicke in die Regierung gewährte. Hershs Bericht sei demgegenüber aber die Version, die die Regierung der Öffentlichkeit vorenthalten wolle – „sozusagen eine Version, die der offiziellen Story widerspricht.“[131] Nach 10 Jahren Zusammenarbeit mit Hersh meinte David Remnick, Redakteur des New Yorker, dass er die Zeitschrift transformiert habe in eine Informationsquelle, die große nationale Verteidigungs-Storys lostreten und somit Krieg beeinflussen konnte.[132]
Libanonkrieg 2006
Am 14. August 2006 erschien in der Onlineausgabe des Magazins The New Yorker ein Artikel,[133] in dem Hersh der offiziellen Darstellung des israelischen Angriffs auf den Libanon im Juli 2006 widersprach. Er zitierte darin zahlreiche anonyme amerikanische und israelische Quellen aus regierungsnahen Kreisen, denen zufolge Israel den Krieg bereits Monate vorher geplant habe. Es sei außerdem die US-Regierung von Israel Monate vorher konsultiert worden. Diese Darstellung widersprach eklatant der offiziellen Version, nach der der israelische Angriff quasi als spontane Reaktion auf die Entführung zweier israelischer Soldaten erfolgt sei. Weiterhin berichtete Hersh, dass die US-Regierung den Feldzug gegen die Hisbollah als Testfall für einen amerikanischen Angriff auf den Iran gesehen und gefördert habe, der noch vor dem Ende der Amtszeit von Präsident George W. Bush geplant gewesen sei. Das offizielle Dementi der US-Regierung zu seinen Kernaussagen hatte Hersh dabei bereits vorab eingeholt und in seinen Artikel eingebaut.
Im September 2007 erhielt Seymour Hersh den Demokratiepreis der Blätter für deutsche und internationale Politik.[134][135]
Politische Morde unter der Regierung von George W. Bush und Barack Obama
Am 10. März 2009 gab Hersh während einer Rede an der Universität von Minnesota[136] bekannt, dass er Erkenntnisse über eine geheime Exekutionseinheit besitze. Diese verübe im Ausland Morde im Auftrag der US-Regierung und sei direkt Vize-Präsident Dick Cheney unterstellt. Ein weiterer Teilnehmer der Veranstaltung war der ehemalige US-Vizepräsident Walter Mondale, der erklärte: „Cheney und die anderen haben eine Regierung in der Regierung betrieben, die gegenüber dem Kongress nicht rechenschaftspflichtig war. Das ist schon beunruhigend.“ Die Spezialeinheit sei in mindestens 14 Ländern im Nahen Osten, Latein- und Mittelamerika aktiv gewesen und habe Zielpersonen anhand einer Liste liquidiert. Verantwortlich für das Joint Special Operations Command (JSOC) war von Mitte Mai 2009 an Stanley McChrystal, der zuvor das Spezialkommando von 2003 bis 2008 führte. Es habe die Zusage gegeben, Executive Actions auszuführen. Dieser Begriff ist seit den fünfziger Jahren ein Synonym für politische Morde. Präsident Gerald Ford hatte nach dem Church-Ausschuss, in dem CIA-Mordpläne zu Staatsmännern und wichtigen Persönlichkeiten aufgedeckt wurden, per Erlass EO 11905 vom 18. Februar 1976 die Executive Action verboten. Dieses Verbot wurde vom Amtsnachfolger Präsident Ronald Reagan 1981 bekräftigt. Auch unter dem Nachfolger von McChrystal, dem Drei-Sterne-Admiral William H. McRaven, habe die Einheit des JSOC solche Aktionen ausgeführt. Am Tag des Vortrags erschien ein Artikel in der New York Times, der berichtete, dass McRaven eine Unterbrechung der Kommandounternehmungen für zwei Wochen befahl, da es „so viele kollaterale Tote“ gegeben habe.[137]
Existenz und Auftrag der Exekutionseinheit wurden von Mitarbeitern der Bush-Regierung bestätigt. Laut dem ehemaligen Sicherheitsberater von Vizepräsident Cheney, John Hannah, sei das Vorgehen jedoch „völlig verfassungskonform und völlig legal“ gewesen. Er bestätigte, dass es „die Liste der autorisierten Ziele, die ohne Gerichtsverhandlung getötet werden können“, gegeben hat. Während der Präsidentschaft von George W. Bush wurde versucht den Verbotserlass zu umgehen, mit der Begründung, politische Morde treffen nicht in Kriegszeiten zu, weil man sich im Krieg mit al-Qaida befinde. Bereits 1989 gab es unter der Administration Bill Clintons ein Geheimpapier, welches von der Rechtsabteilung des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten stammte und in dem argumentiert wurde, dass das Mordverbot nur für eine „beabsichtigte Tötung“ ausländischer Führer gelte, aber bei einer „zufällige[n] Tötung“ während eines Putsches oder einer Invasion sei es ungültig. Der Sprecher des United States Special Operations Command, dem die Exekutionseinheit unterstand, wies den Vorwurf Hershs zurück und sagte aus, dass die Sondereinheiten „unter feststehenden Gefechts-Regeln und dem Gesetz von bewaffneten Konflikten“ operierten. Wann und in welchem Umfang die Exekutioseinheit in Afghanistan – nachdem Vizepräsident Cheney nicht mehr im Amt war – weiter tätig war, war bis dahin unklar.[137]
Horst Schäfer stellte zur Berichterstattung über Hershs Vorwürfe fest, dass diese in den amerikanischen Medien nur am Rande eine Rolle spielten und ausnehmend hiervon lediglich MSNBC sowie CNN berichteten. Auch drei Wochen nach der Rede Hershs stellte der National Intelligence Examiner fest, dass die fehlende Berichterstattung zu einer fehlenden Auseinandersetzung führe. Bis auf wenige Ausnahmen seien nach Schäfer etablierte deutsche Medien ebenso „in ein komatöses, geradezu entlarvendes Schweigen verfallen.“[137]
Der Journalist und Experte für extralegale Hinrichtung Jeremy Scahill sagte, diese Dinge seien „im politischen Amerika“ tabu, als er vom Nachrichtensender n-tv befragt wurde zu seinem Buch: Schmutzige Kriege. Amerikas geheime Kommandoaktionen, worin der Nachweis erbracht wird über das Vorhandensein der Exekutionseinheiten und die Verantwortlichkeit seitens Dick Cheney und Donald Rumsfeld. Er erklärte: „sie setzten die Einheit auf Steroide und ließen sie auf die Welt los. Das ging viele Jahre so […].“ Auch sei nach Amtsantritt von Barack Obama das JSOC noch wichtiger geworden, als es bereits war, und wäre zentrale Methode mit dem Motto: „Wir werden den Sieg herbeitöten.“[138][139]
Giftgasangriffe in Syrien 2013
Ursprünglich vom New Yorker bestellt, dann aber wie auch von der Washington Post abgelehnt,[140] erschien der Beitrag Whose sarin?[141] am 19. Dezember 2013 in der Literaturzeitschrift London Review of Books. Hersh setzt sich mit dem Giftgasangriff von Ghuta in Syrien vom 21. August auseinander und stellt die offizielle Darstellung der amerikanischen Regierung in Frage. Laut Hersh hatte die Obama-Regierung trotz gegenteiliger Behauptungen keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Angriff mit dem Giftgas Sarin.[142] Die Medien hätten versagt, sie hätten die Verlautbarungen des Weißen Hauses ohne weiteres Nachfragen übernommen und die Erkenntnisse von Wissenschaftlern ignoriert. Der Waffenexperte Theodore Postol vom MIT stellte in einer Studie fest, dass die verwendeten Raketen „sehr wahrscheinlich“ vor Ort hergestellt worden seien. Dies jedoch habe der offiziellen Darstellung der US-Regierung widersprochen und sei deshalb nicht durch die New York Times aufgegriffen worden, jedoch publizierte Postol zuvor, in Zusammenarbeit mit Richard Lloyd, einen Artikel, der über den Nachweis von Sarin berichtete.[143] Vor dem Angriff hätten den US-Geheimdiensten Berichte vorgelegen, die aufzeigten, dass die Al-Nusra-Front in der Lage gewesen sei, größere Mengen des Kampfgases zu produzieren. Obama argumentierte in seiner TV-Ansprache am 10. September jedoch, dass Geheimdienstzeugen sowie UN-Inspekteure die Regierung unter Baschar al-Assad als Täter identifiziert hätten, obschon die Al-Nusra-Front in den Kreis der Verdächtigen hätte mit eingeschlossen werden müssen. Der Uno-Bericht vom 16. September lasse jedoch die Täterschaft offen, so Hersh. Die Ermittler vermerkten mit Sorgfalt, dass sie erst mit fünf Tagen Verzug Zugang zu den Orten des Anschlags erhalten hatten, und nur unter der Kontrolle der Rebellen. „So wie an anderen Orten“, warnte der Bericht, „waren die Örtlichkeiten vor Ankunft der Mission von anderen Personen gut besucht worden … Während der Zeit des Aufenthaltes an diesen Örtlichkeiten kamen Personen an, die andere verdächtige Waffen trugen, ein Hinweis darauf, dass derartiges potentielles Beweismaterial verschoben und möglicherweise manipuliert wird.“[140] Frank Nordhausen, Türkei-Korrespondent der Berliner Zeitung, bezweifelt die Darstellung, der zufolge Ankara Al-Kaida-nahe Gruppen mit Giftgas ausgerüstet habe: „Dafür liefert Hersh keinen einzigen harten Beleg. Er beruft sich nur auf Gespräche mit seinem US-Informanten, dessen Namen er nicht nennt. Hersh arbeitet zudem vorwiegend mit Unterstellungen, Aussagen vom Hörensagen und nicht identifizierbaren Quellen. Wo er konkret wird, sind seine Argumente schwach oder nachweisbar falsch.“ ([144])
Tötung von Osama Bin Laden
Hersh veröffentlichte am 10. Mai 2015 den Investigativreport The Killing of Osama Bin Laden[145] in der Literaturzeitschrift London Review of Books. Der Text erschien im Juni auf Deutsch in Lettre International Nr. 109.[146] Hersh schrieb, dass die Regierung unter Präsident Obama die Öffentlichkeit systematisch über das Auffinden und die Erschießung Osama bin Ladens in der Nacht auf den 2. Mai 2011 getäuscht habe. Die Tötung Bin Ladens sei ein wichtiger Faktor bei Barack Obamas Wiederwahl gewesen, so Hersh, und er bestreitet die Darstellung, wonach es sich um eine rein amerikanische Aktion gehandelt hätte. Der Regierungs-Version zufolge spürten US-Geheimdienste Bin Laden nach langer, minutiöser Geheimdienstarbeit ohne Kenntnis oder Hilfe der pakistanischen Behörden auf; Soldaten der Spezialeinheit SEALs erschossen Bin Laden im Alleingang während der Operation Neptune’s Spear in einem Feuergefecht, sein Leichnam wurde nach islamischen Regeln auf dem US-Flugzeugträger USS Carl Vinson auf See bestattet. Dies, so das Regierungs-Narrativ weiter, sei alles ohne Wissen und Zutun des pakistanischen Geheimdienstes oder Militärs geschehen.[147][148]
Im Widerspruch zur Darstellung der US-Regierung habe Hersh zufolge Bin Laden sich keineswegs in dem Komplex in Abbottabad versteckt gehalten, sondern sei dort seit 2006 ein Gefangener des pakistanischen Militärgeheimdienstes Inter-Services Intelligence (ISI) gewesen,[149] nachdem Stammesführer im Hindukusch ihn verraten hatten.[150] Er lebte unter Hausarrest in dem Anwesen mit seinen Frauen inmitten der militärisch gesicherten Zone in Abbottabad, zwei Meilen von Pakistans nationaler Militärakademie Kakul, drei Meilen von einem Kommandostützpunkt der pakistanischen Armee sowie einer Geheimdienstbasis entfernt.[151] Das sei der Grund für Bin Ladens Unterbringung in Abbottabad gewesen, so habe ihn der ISI unter „permanenter Beobachtung“ behalten, erläuterte Hersh.[149][152] Der ISI nutzte Bin Laden als Druckmittel bei Verhandlungen mit den Taliban und al-Qaida (quid pro quo).[153]
Hersh beschreibt, dass im August 2010 ein ehemaliger ISI-Offizier dem Station Chief der CIA in der US-Botschaft in Islamabad, Jonathan Bank, Informationen zum Verbleib Bin Ladens lieferte.[150] Im Gegenzug erhielt er einen Teil des Kopfgeldes von 25 Millionen Dollar, die die USA nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 für Hinweise zur Ergreifung ausgesetzt hatten, zudem bekam er für sich und seine Familie die US-Staatsbürgerschaft, lebte in der Umgebung von Washington, D.C. und wurde CIA-Berater.[154] Durch ihn sei Bin Ladens Aufenthaltsort den Amerikanern bekannt geworden.[149] Weder durch Waterboarding noch andere Arten der Folterung sei der Aufenthaltsort aufgedeckt worden.[155]
Auch bei der Vorbereitung und Ausführung der US-Militäroperation Neptune’s Spear durch die SEALs spielten Pakistans Armee und Geheimdienst laut Hersh eine stärkere Rolle, als bislang zugegeben worden sei.[156] Die Pakistanis stimmten der Bildung einer Vier-Mann-Zelle zu – ein SEAL, ein CIA-Agent und zwei Kommunikationsspezialisten durften ein Verbindungsbüro in Tarbela Ghazi, Standort einer Basis des ISI für verdeckte Operationen, aufbauen.[157] Vor dem Zugriff hätten die Pakistanis ihre Wachleute vom Anwesen abgezogen,[154] und der Strom sei in der Stadt abgeschaltet worden. Ein ISI-Agent soll anschließend die US-Soldaten in das Anwesen und zu Bin Ladens Quartier geführt haben. Ein ehemaliger Kommandant der SEALs, der an ähnlichen Missionen beteiligt war, habe Hersh erklärt, dass man Bin Laden nicht am Leben lassen wollte und sich die Soldaten bei derartigen Einsätzen im Klaren wären, dass sie einen Mord begehen. Die Regierung der Vereinigten Staaten hatte dagegen seit Bin Ladens Tod wiederholt erklärt, man hätte ihn am Leben gelassen, wenn er sich sofort ergeben hätte.[145][158] Nach Hershs Darstellung habe Bin Laden bei seiner Erschießung jedoch nicht nach einer Waffe gegriffen, er habe auch nie versucht, eine seiner Frauen als menschlichen Schutzschild zu benutzen.[150] Er sei vielmehr schwer erkrankt gewesen und es soll bei dem Einsatz zu seiner Ergreifung keine Gegenwehr gegeben haben.[152] Ebenfalls sei kein „wahre[r] Schatz“ an terroristischen Dokumenten durch die SEALs sichergestellt worden, wie Obama nach der Operation der Presse sagte, der Einblick in die Aktivitäten al-Qaidas gewährte und beweise, dass Bin Laden innerhalb des Netzwerks nach wie vor „eine wichtige operationelle Rolle spielte“.[155]
Hersh zufolge hat auch die Seebestattung nie stattgefunden, wie zwei langjährige Berater von US-Spezialeinheiten ihm bestätigt hätten. Der eine von beiden habe ihm berichtet, die Tötung Bin Ladens sei „politisches Theater gewesen, um Obamas militärische Glaubwürdigkeit aufzupolieren … Bin Laden wurde zum Arbeitsinstrument.“[155] Der andere berichtete, auf dem Rückflug zum US-Militärflugplatz im afghanischen Jalalabad seien über den Bergen des Hindukusch Bin Ladens Leichenteile, darunter auch der Kopf, in dem „nur wenige Einschusslöcher“ waren, aus dem Helikopter geworfen worden.[158] Denn nach der vor der Operation konstruierten Legende war zwischen dem ISI und der CIA vereinbart worden, dass Bin Laden bei einem Drohnenangriff im Hindukusch auf der afghanischen Seite der Grenze getötet worden sei. Jedoch war nach dem Helikopterabsturz die Frage zum Verbleib der Leiche und damit eine andere Cover-up Story erfunden worden, die dann die Seebestattung beinhaltete.[150][152]
Hersh zitierte in seinem Artikel Carlotta Gall, während fast zwölf Jahren Afghanistan- und Pakistan-Korrespondentin der New York Times, die 2014 geschrieben hatte, der ISI habe von Bin Ladens Aufenthaltsort gewusst. Gall schrieb, Bezug nehmend auf Hershs Artikel im LBR: „Hershs Szenario erklärt ein Detail über die Nacht, als Bin Laden starb, das mich immer stutzig gemacht hat. Als einer der Helikopter abstürzte, seien bei der Polizei in Abbottabad Anrufe eingegangen. Sie hätten innert Minuten vor Ort sein können – wurden aber von der Armee zurückgepfiffen. So kam es, dass die Seals 40 Minuten ungestört in dem Anwesen ausharren konnten, bis ein Reserve-Helikopter eintraf. Erst danach sei die Armee aufgetaucht.“[159][160] Und Hersh verwies in seinem Artikel auch auf Imtiaz Gul, einen pakistanischen Experten für Sicherheitsfragen und Leiter des Thinktanks Centre for Research and Security Studies (CRSS) in Islamabad, der in seinem Buch The Most Dangerous Place, and Pakistan: Before and After Osama Bin Laden bereits 2012 publiziert hatte, dass ihn vier Agenten davon in Kenntnis setzten, dass das pakistanische Militär vorab von der US-Operation wusste. Hersh zitierte schließlich den ehemaligen Chef des ISI, General Asad Durrani: „Was Sie mir erzählen, ist im Prinzip das, was ich von früheren Kollegen gehört habe, die mit der Angelegenheit befasst waren“.[149]
Die für Hersh „größte Lüge“ sei, dass General Ashfaq Parvez Kayani, seinerzeit Chef der pakistanischen Armee, und General Ahmed Shuja Pasha, Chef des ISI, nicht informiert gewesen seien.[150][161] Seymour Hersh fasste am Ende seines Artikels zusammen: „Lügen auf höchster Ebene bleibt der modus operandi der US-Politik, einschließlich geheimer Gefängnisse, Drohnenattacken, Nachteinsätzen von US-Spezialkräften, Umgehens des Dienstweges und Ausschlusses jener, die allenfalls Nein sagen.“[162][163]
Zentrale Punkte der Darstellung Hershs waren bereits 2011 in dem Blog von Raelynn Hillhouse, einer früheren Professorin der Politikwissenschaften und „Geheimdienstexpertin“, basierend auf anderen Quellen veröffentlicht worden.[164][165] Auch sie bleibt bei ihren Aussagen und fügt hinzu, dass sich ihre Quellen von denen Hershs unterscheiden.[166][167] Und auch in Deutschland hatte der Pakistan-Experte Hein G. Kiessling schon 2011 in einem Buch[168] geschrieben, dass „Die Abbottabad-Operation der Amerikaner […], auch wenn aus Washington und Islamabad offiziell anders lautende Erklärungen kommen, mit größter Wahrscheinlichkeit nach vorherigen Absprachen des CIA mit der ISI-Führung durchgeführt“ wurde. Der BND ging ebenfalls davon aus, dass ein kleiner Kreis innerhalb des ISI Kenntnisse von Bin Ladens Präsenz in Abbottabad hatte.[169] Carlotta Gall schrieb zudem, von glaubwürdiger Seite erfahren zu haben, „dass es tatsächlich ein pakistanischer Armeeoffizier war … der der CIA sagte, wo sich Bin Ladin versteckte.“ Weiterhin wurde durch den Sender NBC ein Teil von Hershs Report gestützt. Zwei Geheimdienstquellen hätten die Version des „Walk-in“, also die Preisgabe des Informanten zum Versteck Bin Ladens, gegenüber dem CIA-Mitarbeiter in der US-Botschaft bestätigt. Diese Meldung wurde später dahingehend korrigiert, dass der Überläufer nur eine aus mehreren Quellen wäre, die zur Ergreifung von Bin Laden führte.[170] In einer Radio-Show bei KPFK Pacifica Radio mit Moderator Ian Masters befand der Nahost-Experte Robert Baer in einem Interview[171] die Story Hershs als plausibel und gab ihr wesentliche Glaubwürdigkeit.[172] Der ehemalige CIA-Offizier Philip Giraldi gibt in der Zeitschrift The American Conservative an, die Schilderung Hershs für glaubwürdig zu halten.[173]
Rezeption und Kritik des „The-Killing-of-Osama-Bin-Laden“-Reports
Die Veröffentlichung des Reports wurde durch mehrere US-Medien wegen großer Bedenken abgelehnt.[149] Das Weiße Haus, das Pentagon und die National Security Agency reagierten am 11. Mai mit Dementis auf Hershs Anschuldigungen. Obamas Sprecher, Josh Earnest, wies die Darstellung Hershs als einen „mit Ungenauigkeiten und blanker Unwahrheit gespickten“ Artikel zurück und der Vize-Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Edward Price, sagte, er enthalte „zu viele grundlose Anschuldigungen, um ihnen im Einzelnen nachzugehen“.[155] Der ehemalige stellvertretende und kommissarische CIA-Direktor Michael Morell meinte, Hershs Quelle habe keine Ahnung, wovon sie rede, und über die Anschuldigungen des Journalisten: „Jeder Satz, den ich gelesen habe, ist falsch.“[174] Der ehemalige Sprecher der CIA Bill Harlow äußerte; Hershs Bericht „mache absolut keinen Sinn.“[175] Der Journalist Jon Schwarz stellt in einem Artikel für The Intercept fest, dass Bill Harlow unhinterfragt für seine Äußerung über Hersh blieb in Anbetracht von Harlows eigenen Aussagen zu Massenvernichtungswaffen im Irak in 2003.[176] Rob O’Neill, ein ehemaliger Navy Seal, der laut eigener Angabe Bin Laden erschoss, widersprach ebenso der Schilderung Hershs in einem Interview mit Fox News.[174]
Der Bin-Laden-Experte Peter Bergen bezeichnete Hershs Version als einen „Mischmasch aus Unsinn“.[153] Zu Bergen befragt antwortete Hersh: „Die Medien zitieren ihn. Er selbst sieht sich als Treuhänder aller Bin-Laden-Angelegenheiten.“[177][178]
Für Beobachter erschien Hershs Veröffentlichung, als habe ein alternder Enthüllungsjournalist „den Bezug zur Realität verloren“. Die Veröffentlichung wurde mit „Hohn und Spott“ kommentiert.[170] Paul Middelhoff schrieb im Tagesspiegel, dass Hersh um seine Glaubwürdigkeit kämpfe und diese wieder einmal auf dem Spiel stehe, da er sich „mehrfach […] jedoch auch in unhaltbare Anschuldigungen verrannt“ habe.[162] Kritiker bemängeln an Hershs Bericht, dass dieser sich im Wesentlichen auf „den einen Geheimdienstmitarbeiter“ beruft, der anonym bleiben wolle. Zwar würden namentlich genannte Quellen der Version nicht widersprechen, jedoch lägen keine konkreten Beweise oder Dokumente vor, die Hershs Darstellung stützen würden.[153] Ansgar Graw und Uwe Schmitt zogen in der Welt zeitnah nach Veröffentlichung das Fazit: „Seymour Hersh wird in seinem Buch mehr Belege liefern müssen, als er es in seinem Aufsatz tat.“[179]
Trevor Timm, ein Mitbegründer der Freedom of the Press Foundation, analysierte im Columbia Journalism Review die Berichterstattung der Medien über Hershs Behauptungen und bezeichnete diese als infam. Anstatt mit zusätzlichen Recherchen zu versuchen, die Details von Hershs Darstellung entweder zu untermauern oder zu widerlegen, sei die Berichterstattung der Medien hauptsächlich darauf ausgerichtet, den Überbringer der Nachricht zu attackieren.[180]
Am 17. Juni 2015 wurde vom Sender BBC 2 eine 30-minütige Sendung mit dem Titel The Bin Laden Conspiracy?[181] von Jane Corbin ausgestrahlt, die als investigativer Dokumentarfilm Beweisen zu Verschwörungstheorien um Bin Ladens Tod nachging. Hershs Anschuldigungen wurden darin näher betrachtet. Tim Dowling ist der Meinung, dass die Dokumentation keine Antwort bietet, welche Version die richtige sei.[182][183]
Giftgasangriff in Syrien 2017
Am 25. Juni 2017 veröffentlichten die Welt am Sonntag sowie Welt Online einen Artikel von Seymour Hersh, in welchem dieser behauptete, dass der Giftgasangriff auf die syrische Stadt Chan Schaichun am 4. April 2017, der mehr als 80 Todesopfer forderte, nicht durch das Giftgas Sarin, sondern durch die Explosion eines Chemikalienlagers infolge eines Bombardements der syrischen Luftwaffe hervorgerufen wurde.[184] Diese Darstellung und deren Veröffentlichung durch die Welt wurde schon kurz nach der Veröffentlichung von mehreren Medien kritisiert und in Frage gestellt.
So kritisierte etwa Stefan Schaaf in der taz, dass sich Hersh für seine Anschuldigungen nur auf sehr wenige Quellen verlasse, die zudem alle anonym blieben. Zudem sei die präsentierte Faktenlage nur äußerst dünn, lasse konkrete Beweise vermissen und stünde einer Vielzahl von konkreten und gut dokumentierten Beobachtungen und Belegen entgegen. Da dies auch für andere Veröffentlichungen Hershs in den vergangenen Jahren der Fall gewesen sei, würden seine Texte von etablierten Medien inzwischen durchweg abgelehnt werden, was Hershs Glaubwürdigkeit schon zuvor schwer beschädigt habe. Der Welt warf Schaaf deshalb konkret vor, dass diese den schlecht begründeten Anschuldigungen Hershs eine Plattform geboten hätte, ohne dass dieser auch nur eine einzige überprüfbare Quelle vorweisen könne.[185]
Nele Pasch und Wolfgang Wichmann warfen Hersh im Faktenfinder von Tagesschau.de vor, dass er eine Vielzahl von ausführlichen Berichten ignoriere, die alle den Nachweis von Sarin oder einem ähnlichen chemischen Kampfstoff aus direkten Proben erbracht hätten. Außerdem würde er ähnliche Ergebnisse anderer Berichte ohne eigene Faktenkunde umdeuten, um sie in sein eigenes Narrativ einzubinden. Auch Pasch und Wichmann betonen, wie alleine Hersh mit seiner Sicht der Dinge stehe, auch im Hinblick auf vorherige zweifelhafte Veröffentlichungen, und wie fragwürdig deren Publikation durch die Welt folglich sei.[186]
Auch Eliot Higgins von der investigativen Plattform Bellingcat legte in einer Serie von Veröffentlichungen zu Hershs Artikel dar, dass sowohl dessen eigene Argumentation als auch die der vermeintlichen Experten, auf die er sich stütze, vor Fehlern und Unstimmigkeiten strotze und nicht aufrechtzuerhalten seien. Somit würde er nach seinen haltlosen Ausführungen zum Giftgasangriff von Ghuta vom 21. August 2013 nun schon zum zweiten Mal elementare Fakten ignorieren und falsche Behauptungen aufstellen, das ganze zudem nur auf Basis anonymer und nicht überprüfbarer Quellen. Der Welt wirft er vor, trotz der erdrückenden Faktenlage keine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu nehmen und auch keine Richtigstellung zu publizieren. Dieses Schweigen würde mit dazu beitragen, dass Hershs Unwahrheiten von Propaganda-Webseiten und Verschwörungstheoretikern weiter verbreitet werden.[187][188]
Auch zwei Untersuchungen des UN-Menschenrechtsrats sowie der gemeinsamen Untersuchungsmission der Vereinten Nationen und der Organisation für das Verbot chemischer Waffen zeigten sich sicher, dass die Regierung von Baschar al-Assad für den Giftgasangriff in Chan Schaichun verantwortlich sei und dabei Sarin in einem Luftangriff eingesetzt habe. Alternative Theorien zum Angriff, die von Seymour Hersh und der Welt publiziert wurden seien dadurch widerlegt und nicht mehr haltbar.[189][190][191]
Elliot Higgins kommentierte in Newsweek im Februar 2018, der OPCW-Bericht über den Chan-Schaichun-Angriff zeige, dass Hershs Version derart ausgedacht war, dass nicht einmal Russen und Syrer sie aufgegriffen hätten. Hersh selbst habe auf die Kritik geantwortet, er habe gelernt zu schreiben, was er wisse, und sich dann nicht weiter darum zu kümmern.[192]
Journalistischer Arbeitsstil
Hersh ließ sich inspirieren durch die Arbeiten von Carl Sandburg, Arthur Schlesinger, dem Pulitzerpreisträger David Halberstam und der Ikone des investigativen Journalismus in den USA, Izzy Stone.[3][193]
Im City News Bureau Chicagos erlernte Hersh das Handwerk, Zeugen zu befragen, Fakten zu gewinnen, zu überprüfen und „richtig“ wiederzugeben; dies nach der Vorgabe von Chefredakteur Arnold Dornfeld: „Erzähl mir nicht, was du denkst – sag mir, was du weißt“.[194] Die hier geforderte gründliche Recherche war eine lebenslange Lektion und das wichtigste Instrument in späteren Kontroversen. Allerdings eignete er sich bei CBS auch journalistisch fragwürdige Methoden an, um an Informationen zu kommen, wie zum Beispiel die Vortäuschung, eine andere Person zu sein.[195] Bei United Press International fand Hersh den Zugang zum investigativen Journalismus.[3] Das Motto von UPI war: „Mach’s schnell, Mach’s richtig, Halte es verständlich.“[196] Er folgte dem Grundsatz Izzy Stones: „Man kann nicht schreiben ohne zu lesen.“[197] Täuschung, Übertreibung wie auch Bluffen erweiterten sein Repertoire.[34] Seine Zuständigkeit bei Associated Press für das Kürzen von Artikeln, damit diese als Radionachrichten verlesen werden konnten, prägten seinen komprimierten Stil der Berichterstattung. Bei AP lernte er den „Establishment-Journalismus“ kennen, nach dem AP-Motto: „Genauigkeit, Unparteilichkeit und Integrität.“[198] Objektivität in der Berichterstattung, wie sie seit den 1950er Jahren stark gefordert wurde, missachtete Hersh, womit er oft bei seinen Redakteuren aneckte. Er galt trotzdem nicht als "Sünder", da seine Storys immer Profil hatten[199] und auf „Messers Schneide balancierten.“[200] Im Laufe der Zeit sammelte Hersh Material und Artikel. Diese umfassende Sammlung von Berichten und Dokumentationen ist Basis seiner Recherchen wie etwa bei seinen Enthüllungen zur CIA.[201] Für gute Kriegsberichtserstattung sei der Zugang zu Storys, erzählt von Soldaten, der Schlüssel. Er verließ zur Recherche das Land nicht, sondern suchte heimkehrende Soldaten auf.[202]
Hershs Hauptmittel, um an Informationen zu gelangen, ist das Telefon.[203] Sein Telefonstil sei unerbittlich, dynamisch, täuschend, einschüchternd. Er ist berüchtigt für sein schnelles Reden.[204] Bill Kovack, Redakteur bei der New York Times, kommentierte: „In Sy’s Händen war ein Telefon ein improvisierter Sprengsatz.“[205]
Hersh baute sich ein großes Netzwerk an anonymen Informanten auf, besonders nonkonformistische Personen und Beamte, die in den Ruhestand versetzt wurden, zählen hierzu.[206] Seitdem seine Bekanntheit gestiegen war, wurde er auch von Quellen direkt kontaktiert.[207] Die Nutzung anonymer Quellen wurde eines seiner Markenzeichen.[37] Seine Leidenschaften sind Baseball, Poker und Golf,[208] womit er seine Kontakte pflegt.
Charakteristika Hershs
Hersh sei bei einem Journalismus vorangegangen, der in der Mitte der 1970er Jahre „außer Kontrolle geriet“, so das Befinden des Historikers James Boylan.[209] Der Biograph Robert Miraldi beschreibt Hersh als freundlich, aber distanziert, frech, leidenschaftlich, besessen, rau, produktiv, erfolgreich und ausgesprochen umstritten.[210] Er sei zusammen mit seinem Rivalen Bob Woodward mit Sicherheit der bekannteste investigative Journalist Amerikas. Thomas Powers bemerkte hierzu: „würde man ein Pantheon des amerikanischen Journalismus errichten, so wäre Hersh in ihm.“[211]
Kritik
Zahlreiche Personen wurden in ihrer öffentlichen Reputation durch Hersh geschädigt, etwa John Lavelle, Ed Korry, Henry Kissinger, Manuel Noriega und Dick Cheney. Er feindete sechs US-Administrationen von Lyndon B. Johnson bis Barack Obama an.[212] „Es gab noch nie einen Präsidenten, der mich leiden konnte. Ich nehme es als Kompliment“, sagte Hersh in einem Interview.[213] Auch enttarnte er Spione wie James Jesus Angleton im Zuge seiner CIA-Enthüllungen.[84] Kritiker sehen Hersh als Persönlichkeiten-Attentäter, einen politisch links orientierten und unzuverlässigen Journalisten sowie Antisemiten.[214] Ihm gegenüber fanden Todesdrohungen statt. Sein Familienleben ist für Hersh daher Privatsache.[215] Hershs Biograph Robert Miraldi vermerkt, Kritiker schrieben Artikel über „King Sy’s“ Fehler, andere über seine Täuschungen. Ein Kritiker äußerte, Hersh mache ausgefallene Anschuldigungen, aber schreibe sie nicht nieder. Bill Arkin meinte: „Er kann jeden Fakt falsch haben, aber die Story ist korrekt.“[216]
Nutzung von anonymen Quellen
Es gibt fortwährende Kritik an Hershs Nutzung anonymer Informanten.[104][217][218][219] Kritiker wie Edward Jay Epstein und Amir Taheri meinen, er über-vertraue ihren Aussagen. Taheri beschreibt zum Beispiel in seiner Rezeption von Chain of Command: „Sobald [Hersh] eine Anschuldigung macht zitiert er eine Quelle, um sie zu stützen. In jedem Fall ist es entweder ein ungenannter ehemaliger Offizieller oder ein unidentifiziertes geheimes Dokument, welches unter ungeklärten Umständen zu ihm gelang […] Nach meiner Zählung hat Hersh anonyme Quellen in 30 ausländischen Regierungen und gewissermaßen überall in Behörden der U.S. Regierung.“[220]
Der The New Yorker Redakteur David Remnick behauptet, er würde die Identität aller ungenannten Quellen Hershs kennen. Dies sagte er dem Columbia Journalism Review. Er erklärt: „Ich kenne jede einzelne Quelle in seinen Arbeiten […] Jeden pensionierten Geheimdienstmitarbeiter, jeden General mit Grund ihn zu kennen, […] Ich frage [Hersh]: ‚Wer ist das? Was ist sein Interesse.‘ Und wir sprechen es durch.“[221]
Reden
In einem Interview für das New York Magazin macht Hersh die Unterscheidung zwischen Standards und strenger Sachlichkeit für seine abgedruckten Arbeiten. Er lässt sich Handlungsspielräume offen, in denen er inoffiziell über Storys spricht, die noch in Arbeit sind, und macht diese unscharf, um seine Quellen zu schützen. „Manchmal ändere ich Ereignisse, Zeitpunkte und Orte auf beste Art, um Leute zu schützen […] Ich kann nicht frisieren, was ich schreibe. Aber ich kann freilich erfinden, was ich sage.“[219]
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1970: Pulitzer-Preis für internationale Berichterstattung
- 1969: George Polk Award (sowie 1973, 1974, 1981, 2004)
- 2005: Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig
- 2005: The Ridenhour Courage Prize
- 2017: Sam Adams Award for Integrity[222]
Werke (Auswahl)
- Chemical and Biological Warfare: America’s Hidden Arsenal. Anchor Books, Garden City 1968
- My Lai 4: A Report on the Massacre and Its Aftermath. Random House, 1970
- Cover-Up: The Army’s Secret Investigation of the Massacre at My Lai. Random House, 1972
- The Price of Power: Kissinger in the Nixon White House. Simon & Schuster, 1983
- The Target Is Destroyed: What Really Happened to Flight 007 and What America Knew About It. Random House, 1986
- The Samson Option: Israel’s Nuclear Arsenal and American Foreign Policy. Random House, 1991 (dt. Atommacht Israel. Das geheime Vernichtungspotential im Nahen Osten. Droemer Knaur, 2000)
- The Dark Side of Camelot. Little, Brown & Company, 1997 (dt. Kennedy: das Ende einer Legende)
- Against All Enemies: Gulf War Syndrome, the War Between America’s Ailing Veterans and Their Government. Ballantine Books, 2000
- Chain of Command: The Road from 9/11 to Abu Ghraib. HarperCollins, 2004. (dt. Die Befehlskette. Vom 11. September bis Abu Ghraib. Rowohlt, Reinbek 2004; Rezension)
- Vorwort in: Robert Baer: See No Evil: The True Story of a Ground Soldier in the CIA's War on Terrorism. 2003
- mit Scott Ritter: Iraq Confidential: The Untold Story of the Intelligence Conspiracy to Undermine the UN and Overthrow Saddam Hussein. Nation Books 2005
- The Killing of Osama Bin Laden. Verso 2016.
Essays, Artikel, Reportagen (Auswahl)
- Der Report des Generals. Wie Antonio Taguba, der den Abu-Ghraib-Skandal untersuchte, eines seiner Opfer wurde. Blätter für deutsche und internationale Politik 8/2007, S. 937–956
- Reporter in Washington. Vietnam, Irak, Iran – Von Macht und Ohnmacht des Journalisten, In: Lettre International, LI 80, Frühjahr 2008.
- Rote Linie, Rattenlinie. Giftgas, Bürgerkrieg und Krieg – Obama, Erdoğan und Syriens Rebellen, In: Lettre International, LI 105, Sommer 2014.
- Der Tod Osama Bin Ladens. Lügen, Logik, Tatsachen – eine kritische Rekonstruktion der Ereignisse, In: Lettre International, LI 109, Sommer 2015.
Bücher über Hersh
Autobiographie
- Seymour M. Hersh: Reporter: A Memoir. Alfred A. Knopf, USA, New York 2018, ISBN 978-0-307-26395-7 (englisch).
Biographien
- Robert Miraldi: Seymour Hersh: Scoop Artist. University of Nebraska Press, USA, Potomac 2013, ISBN 978-1-61234-475-1 (englisch).
- Oliver Burkeman: Scoopht. The Guardian, Manchester 9. Oktober 2014 (englisch, theguardian.com).
Mit Bezug zu Hersh
- Kathryn Signe Olmsted: Challenging The Secret Government. the post-Watergate investigations of the CIA and FBI. University of North Carolina Press, 1996, ISBN 0-8078-2254-X (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – Ph.D. dissertation: Challenging The Secret Government: Congress And The Press Investigate The Intelligence Community, 1974–1976. University of California at Davis, 1993, AAT 9328863).
Weblinks
- Literatur von und über Seymour Hersh im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seymour Hersh in der Internet Movie Database (englisch)
- Thomas Leif: Es gibt immer eine Exfrau. In: Die Tageszeitung. 26. Dezember 2010, abgerufen am 27. Dezember 2010 (ausführliches Interview mit Seymour Hersh über investigativen Journalismus).
- Literaturliste von un zu Seymour Hersh Stand: 13. November 2007
- Artikel von Seymour Hersh bei der Zeitung New Yorker (1971–2015)
- Transcript: Jane Wallace Interviews Seymour Hersh (PBS, 21. Februar 2003)
- David Rubien, Seymour Hersh (Memento vom 23. September 2011 im Internet Archive) – The man who broke the story of Vietnam’s My Lai massacre is still the hardest-working muckraker in the journalism business. (Salon.com, 18. Januar 2000)
- Der Report des Generals. Wie Antonio Taguba, der den Abu-Ghraib-Skandal untersuchte, eines seiner Opfer wurde („Blätter für deutsche und internationale Politik“, 8/2007)
- „Die Brüchigkeit der Demokratie. Dankesrede von Seymour M. Hersh“ zur Verleihung des „Demokratiepreises 2007“ der Blätter für deutsche und internationale Politik.
- Susanne Hofmann: Reporterlegende Seymour Hersh - Stachel im Fleisch der Mächtigen Bayern 2 Radiowissen. Ausstrahlung am 28. Januar 2021 (Podcast)
Einzelnachweise
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 45, 273 f. (englisch).
- Unbekannt: Seymour Hersh Biographie. Internet Movie Database, 20. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Bernhard A. Drew: 100 most popular nonfiction authors: biographical sketches and bibliographies. Libraries Unlimited (Greenwood Publishing Group, Inc.), Westport, USA 2008, ISBN 978-1-59158-487-2, S. 166–168 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche – eng).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 274 (englisch).
- Jeff Wallenfeldt: Seymour Hersh. Encyclopædia Britannica, Inc., 13. Mai 2015, abgerufen am 20. Mai 2015 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 351 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 55 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 57 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 59 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 60 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 67 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 66 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 70 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 72, 74 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 76 ff. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 78 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 79 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 80 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 86 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 88 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 100 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 12 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 2 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 90 (englisch).
- Investigating Power: Seymour Hersh: Career Timeline. 2011, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 90 ff. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 95–97 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 28, 122 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 28, 123 (englisch).
- Seymour Hersh - The man who broke the story of Vietnam's My Lai massacre is still the hardest-working muckraker in the journalism business. (Memento vom 30. Januar 2011 im Internet Archive)
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 1 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 3 ff., 23 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 7 ff. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 9 ff. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 15 f. (englisch).
- Calley war dabei alkoholisiert Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 13 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 16 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 17 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 18 (englisch).
- Seymour M. Harsh: The Scene of the Crime. In: The New Yorker. The New Yorker, 23. März 2015, abgerufen am 11. Mai 2019 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 19 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 22 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 25–27 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 31 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 29 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 34 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 35 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 37 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 28 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 39 f., 41 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 40, 42 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 35 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 44 (englisch).
- Seymour M. Hersh: The Scene of the Crime. The New Yorker online, 30. März 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
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- John Simkin: Alfred W. McCoy. Spartacus Educational, September 1997, abgerufen am 23. Juni 2015 (englisch, aktualisiert: August 2014).
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- Timothy S. Hardy: INTELLIGENCE REFORM IN THE MID-1970s. Center for the Study of Intelligence, Central Intelligence Agency, abgerufen am 23. Juni 2015 (englisch, APPROVED FOR RELEASE 1994, CIA HISTORICAL REVIEW PROGRAM, 2 JULY 96): „Yet Hersh may not even merit a historical footnote, perhaps, because the ball he started rolling never really knocked down all, or even any, of the pins. The ending of the Post dynamic duo’s story, after all, was the resignation of a reigning President.“
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 160, 165 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 160 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 163 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 165 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 167 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 169 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 171 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 176–178 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 179, 181 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 182 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 174, 155, 188 (englisch).
- Seymour Hersh: Huge C.I.A. operation reported in U.S. against antiwar forces, other dissidents in Nixon years. (PDF) New York Times, 22. Dezember 1974, abgerufen am 20. Juni 2015 (Reproduced by permission of copy right holder; further reproduction prohibited.).
- Karen DeYoung, Walter Pincus: CIA to Air Decades of Its Dirty Laundry. Washington Post, 22. Juni 2007, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch).
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- Seymour M. Hersh: PANAMA STRONGMAN SAID TO TRADE IN DRUGS, ARMS AND ILLICIT MONEY. New York Times, 12. Juni 1986, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
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- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 266, 268 (englisch).
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- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 289 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 292 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 296 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 297 (englisch).
- Barbara Comstock: Hersh’s History. National Review, 20. Mai 2004, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch): „Arthur Schlesinger called Hersh, "the most gullible investigative reporter I've ever encountered."“
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 292–305, hier 300&303 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 306 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 307 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 309 f. (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 312 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 315 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 314 (englisch).
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- Seymour M. Hersh: King’s Ransom. The New Yorker online, 22. Oktober 2001, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 321 f. (englisch).
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- Seymour M. Hersh: Who Lied to Whom? Why did the Administration endorse a forgery about Iraq’s nuclear program? The New Yorker, 31. März 2003, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 323 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 329 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 328 (englisch).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 329 f. (englisch).
- Marc Pitzke: US-Folterskandal: Neue Vorwürfe vom Muckraker. Erneut bringt der US-Reporter Seymour Hersh, der den Folterskandal von Abu Ghureib lostrat, seine Regierung in Bedrängnis: mit neuen Fotos und Vorwürfen. Der Mann ist das gewöhnt, mit einem Enthüllungsbericht über das Vietnam-Massaker von My Lai hatte seine Karriere 1969 begonnen. Damals wie heute attackiert ihn das Weiße Haus als Lügner. Der Spiegel, 10. Mai 2004, abgerufen am 20. Juni 2015.
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 335 (englisch).
- MICHAEL IGNATIEFF: 'Chain of Command'. What Geneva Conventions? The New York Times, 17. Oktober 2004, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch).
- Eva Schweitzer: Polizeireporter der ganzen Welt – DZ, 27. Mai 2004, S. 53
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 335 (eng. Zitat: „… while Woodward says his work gives a deeper version of events, it is in the end still an official version. Herhs, Danner says, ‚much more frequently gives you a version that government does not want public – which is to say, a version that contradicts the official story of what went on.‘“).
- Robert Miraldi: Seymour Hersh. Scoop Artist. 1. Auflage. Potomac Books, University of Nebraska, Nebraska 2013, ISBN 978-1-61234-475-1, S. 341 (englisch).
- Seymour M. Hersh: Watching Lebanon. Washington’s interests in Israel’s war. The New Yorker online, 21. August 2006, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- "Blätter"-Demokratiepreis 2007 an den Journalisten Seymour Myron Hersh (Memento vom 14. Februar 2008 im Internet Archive)
- Seymour M. Hersh: »Wir haben ein Problem« von Seymour M. Hersh – Die Bush-Regierung hat sich von ihrem Volk und der Welt abgekoppelt. Eine Anklage. Die Zeit, 27. September 2007, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Aamir Mughal: Seymour Hersh, Dick Cheney & Secret Assassination Wing. blogspot.de, 28. Mai 2009, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Horst Schäfer: Cheneys Killertruppe und das große Schweigen. Hintergrund, 14. August 2009, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Hubertus Volmer: Amerikas schmutzige Kriege "Obama füttert die Bestie". n-tv online, 24. Oktober 2013, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Jo Becker, Scott Shane: Barack Obama, der Herrscher über die Todesliste. Die Welt online, 2. Juni 2012, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Seymour M. Hersh: Wessen Sarin? voltairenet.org, 13. Februar 2014, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Seymour M. Hersh: Whose sarin? In: London Review of Books. 19. Dezember 2013, S. 9–12 (lrb.co.uk).
- Martin Kilian: Das Weisse Haus und die manipulierten Daten. Basler Zeitung online, 8. Dezember 2013, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Matthias Kolb: Was wusste Obama über das Giftgas? Süddeutsche Zeitung online, 11. Dezember 2013, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Frank Nordhausen: Wer setzte in Syrien das Giftgas Sarin ein?- 09.04.2014
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- Zeit Online: Kopfschuss in bin Ladens Festung; zeit.de; 2. Mai 2011
- Hasnain Kazim: Informanten-Theorie: Journalist wirft USA Lügen über Bin Ladens Tod vor. Spiegel online, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Frank Herrmann: US-Journalist wirft Obama Lügen rund um Bin Ladens Tod vor. Der Standard online, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
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“The bin Laden compound was less than two miles from the Pakistan Military Academy, and a Pakistani army combat battalion headquarters was another mile or so away. Abbottabad is less than 15 minutes by helicopter from Tarbela Ghazi, an important base for ISI covert operations and the facility where those who guard Pakistan’s nuclear weapons arsenal are trained.”
- ORF online: 25 Millionen für das Versteck Bin Ladens. Österreichischer Rundfunk, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Zeit online: US-Journalist Hersh bezichtigt Obama der Lüge. Die Zeit online, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- FOCUS Online/Wochit: US-Journalist Hersh: Die USA erzählen der Welt Lügen über bin Ladens Tod. Focus Online, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Ignaz Staub: Die Mär von Abbottabad. Journal 21, 15. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
- FOCUS Online/Wochit: "Obama lügt": Pakistan half bei Tötung von Terrorchef Osama Bin Laden. Focus Online, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
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“The Pakistanis agreed to permit a four-man American cell – a Navy Seal, a CIA case officer and two communications specialists – to set up a liaison office at Tarbela Ghazi for the coming assault.”
- Niles Williamson: Seymour Hersh entlarvt offizielle Lügen über Bin Ladens Ermordung. (Nicht mehr online verfügbar.) Politik im Spiegel, 15. Mai 2015, archiviert vom Original am 30. Juni 2015; abgerufen am 19. Mai 2015.
- Carlotta Gall: What Pakistan Knew About Bin Laden. New York Times, 19. März 2014, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Carlotta Gall: The Wrong Enemy: America in Afghanistan. Boston 2014 (englisch, 2001–2014).
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“The most blatant lie was that Pakistan’s two most senior military leaders – General Ashfaq Parvez Kayani, chief of the army staff, and General Ahmed Shuja Pasha, director general of the ISI – were never informed of the US mission.”
- Paul Middelhoff: Lügen sind der Kern der US-Politik. Der Tagesspiegel, 14. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
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“High-level lying nevertheless remains the modus operandi of US policy, along with secret prisons, drone attacks, Special Forces night raids, bypassing the chain of command, and cutting out those who might say no.”
- Jon Schwarz, Ryan Devereaux: Sy Hersh’s bin Laden Story First Reported in 2011 – With Seemingly Different Sources. The Intercept, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Raelynn Hillhouse: Bin Laden Turned in by Informant – Courier Was Cover Story. (Nicht mehr online verfügbar.) „The Spy Who Billed Me“-Blog, 7. August 2011, archiviert vom Original am 6. Dezember 2011; abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
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“Hillhouse stands by the account, though. “I trust my sources – which were clearly different than his,” she writes. “I am, however, profoundly disappointed that he has not given credit to the one who originally broke the story.””
- Adam B. Lerner: Blogger accuses Seymour Hersh of ‘plagiarism’ for bin Laden raid story. politico.com, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Hein G. Kiessling: ISI und R&AW – Die Geheimdienste Pakistans und Indiens. Konkurrierende Atommächte, ihre Politik und der internationale Terrorismus. Verlag Dr. Köster, Berlin 2011, S. 420.
- Rolf Tophoven: Berühmt berüchtigt: Dieser Geheimdienst hatte Terrorchef bin Laden unter Kontrolle. Focus Online, 14. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Friedericke Böge: Der mysteriöse Überläufer. Frankfurter Allgemeine Zeitung online, 15. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015. |kommentar= der im Artikel genannte Brigade General ist nicht die Person des „Walk-In“, vgl. Kirstie Mccrum: Did London OAP tip-off CIA about the location of Osama Bin Laden?. Mirror, 20. Mai 2015
- Ian Masters: Radioshow – Interview Robert Baer. (Nicht mehr online verfügbar.) 20. Juni 2015, archiviert vom Original am 24. Juni 2015; abgerufen am 24. Juni 2015 (englisch).
- Ed Moloney: Seymour Hersh, The Mainstream US Media And The Killing Of Bin Laden. The Pensive Quill, 20. Juni 2015, abgerufen am 24. Juni 2015 (englisch).
- Philip Giraldi: How Was Bin Laden Killed? The American Conservative, 22. Mai 2015, abgerufen am 24. Juni 2015 (englisch).
- Stephan Pruss: Harsche Kritik an Hersh. Tages-Anzeiger, 12. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Bryan Bender, Philip Ewing: U.S. officials fuming over Hersh account of Osama bin Laden raid. politico.com, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (eng): „It makes absolutely no sense.“
- Jon Schwarz: Politico Gives CIA’s Worst WMD Liar a Platform to Slam Seymour Hersh. The Intercept, 14. Mai 2015, abgerufen am 24. Juni 2015 (englisch).
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“They quote him. He views himself as the trustee of all things Bin Laden.”
- Isaac Chotiner: I am not backing off anything I said. Slate, 16. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
- Ansgar Graw, Uwe Schmitt: Wie starb Terrorfürst Osama Bin Laden wirklich? Die Welt online, 11. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015.
- Trevor Timm: The media’s reaction to Seymour Hersh’s bin Laden scoop has been disgraceful. Columbia Journalism Review, 15. Mai 2015, abgerufen am 19. Mai 2015 (englisch).
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- Tim Dowling: The Bin Laden Conspiracy? review – two conflicting accounts fuel the debate. The Guardian, 18. Juni 2015, abgerufen am 24. Juni 2015 (englisch).
- Natalie Corner: Osama Bin Laden conspiracy: BBC documentary looks at the latest claims from journalist Seymour Hersh. In: Mirror Online. 17. Juni 2015, abgerufen am 24. Juni 2015 (englisch).
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- Will Get Fooled Again - Seymour Hersh, Welt, and the Khan Sheikhoun Chemical Attack - bellingcat. In: bellingcat. 25. Juni 2017 (bellingcat.com [abgerufen am 30. Oktober 2017]).
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- Dominic Johnson: UN zum Angriff auf Chan Scheichun: Syriens Regime verübte Chemieangriff. In: Die Tageszeitung: taz. 27. Oktober 2017, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 31. Oktober 2017]).
- What the OPCW-UN JIM's Leaked Report on Khan Sheikhoun Tells Us About Russia's Denials and Syria's Sarin - bellingcat. In: bellingcat. 27. Oktober 2017 (bellingcat.com [abgerufen am 31. Oktober 2017]).
- Elliot Higgins: "What Is the Truth About the Chemical Attacks on Syrian Civilians?" newsweek.com vom 13. Februar 2018
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- Rüdiger Schaper, Jacalyn Carley: Interview: Vietnam, Irak – und morgen Iran? Faule Journalisten, verlogene Politiker: Ein Gespräch mit der amerikanischen Reporterlegende Seymour M. Hersh. Der Tagesspiegel, 28. September 2007, abgerufen am 20. Juni 2015.
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- Edward Jay Epstein: Hersh’s Dark Camelot. Los Angeles Times, 28. Dezember 1997, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch).
- Amir Taheri: Many Sources But No Meat. The Sunday Telegraph, 22. September 2004, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch).
- Chris Suellentrop: Sy Hersh Says It’s Okay to Lie (Just Not in Print). The runaway mouth of America’s premier investigative journalist. New York News&Politics, 18. April 2005, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch).
- Amir Taheri: Many Sources But No Meat. The Sunday Telegraph, 22. September 2004, abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch): „As soon as he has made an assertion he cites a 'source' to back it. In every case this is either an un-named former official or an unidentified secret document passed to Hersh in unknown circumstances. […] By my count Hersh has anonymous 'sources’ inside 30 foreign governments and virtually every department of the U.S. government.“
- Scott Sherman: The Avenger: Sy Hersh, Then and Now. (Nicht mehr online verfügbar.) Columbia Journalism Review, S. 34–43, archiviert vom Original am 1. Oktober 2006; abgerufen am 20. Juni 2015 (englisch): „I know every single source that is in his pieces," Remnick says. To "every 'retired intelligence officer,' every general with reason to know, and all those phrases that one has to use, alas, by necessity, I say, 'Who is it? What’s his interest?' We talk it through.“
- Ray McGovern: Seymour Hersh Honored for Integrity, Consortiumnews, 1. September 2017