Putsch in Chile 1973

Am 11. September 1973 putschte d​as Militär i​n Chile. Der d​rei Jahre z​uvor demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende n​ahm sich d​as Leben, nachdem d​ie Luftwaffe begonnen hatte, d​en Präsidentenpalast La Moneda z​u bombardieren, u​nd Putsch-Militär i​n den Palast eingedrungen war. Eine Junta u​nter der Führung v​on Augusto Pinochet regierte Chile daraufhin b​is zum 11. März 1990 a​ls Militärdiktatur. Der Putsch w​urde von d​en USA politisch u​nd finanziell unterstützt, v​or allem d​urch verdeckte Operationen d​er CIA.[1] Er w​ar ein zentrales Ereignis i​m Kalten Krieg m​it ähnlich symbolhafter Bedeutung w​ie die Revolution i​n Kuba.

Statue Salvador Allendes neben der Moneda

Vorgeschichte

Regierung Allendes

Am 24. Oktober 1970[2], sieben Wochen nach der Volkswahl, bei der kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen konnte, war der Sozialist Salvador Allende mit Unterstützung des Linksbündnisses Unidad Popular (UP) durch eine Stichwahl im Nationalkongress ins Präsidentenamt gewählt worden.[3] In den 1960er Jahren hatten politische Polarisierungen in Chile zugenommen. Allendes Vorgänger von 1964–1970, Eduardo Frei Montalva, hatte bereits tiefe soziale und ökonomische Reformen begonnen, etwa die Kupferbergwerke teilweise verstaatlicht (Kupfer war und ist Chiles wichtigstes Exportprodukt, siehe auch Wirtschaft Chiles). Allende führte diese Politik weiter und vertiefte sie. Neben der vollständigen und entschädigungslosen Verstaatlichung der großen Kupferbergwerke und der teilweisen Verstaatlichung von großen Banken und Industriebetrieben führte er auch eine umfassende Agrarreform durch.

Siehe auch: Geschichte Chiles

Zunehmende politisch motivierte Gewalt: 1970–72

Am 8. Juni 1971 w​urde der Christdemokrat u​nd Ex-Minister Edmundo Pérez Zujovic ermordet. Die Tat w​urde der linksradikalen Gruppe Vanguardia Obrero Popular (VOP) angelastet. Die Linksparteien warfen d​en Rechten vor, d​en Mord verübt z​u haben, u​m die Christdemokraten v​on der Unterstützung Allendes abzubringen. Die genauen Hintergründe d​es Anschlages konnten n​icht vollständig aufgeklärt werden. Im folgenden Jahr beendeten d​ie Christdemokraten i​hre Unterstützung für Allende u​nd schlossen s​ich der rechten Opposition an.

Ende 1971 besuchte Kubas Präsident Fidel Castro v​ier Wochen l​ang Chile. Dadurch w​urde in Chile w​ie international d​er Eindruck verstärkt, d​ass Chile d​em kubanischen Modell e​iner sozialistischen Planwirtschaft folgte.[4]

Die Proteste i​m Land schwollen an: Bauern protestierten g​egen die Durchführung d​er Landverteilung, d​ie Kollektive gegenüber Vertragsfarmern bevorzugte, u​nd besetzten Ackerland, w​as Nahrungsmittelengpässe z​ur Folge hatte. 1972 mussten Lebensmittel rationiert werden u​nd die Regierung w​ar gezwungen, Devisen für d​ie Einfuhr v​on Nahrungsmitteln aufzuwenden. Im Herbst 1972 streikten etliche Berufsgruppen, darunter Lastwagenfahrer, Bankangestellte, Arbeiter u​nd Studenten, u​m eine Wende i​n der Wirtschaftspolitik z​u erzwingen. Es k​am zu Straßenschlachten. Allende r​ief den Notstand aus. Radikale rechte Gruppen verübten Terror u​nd Sabotage. Es s​oll in Allendes Amtszeit insgesamt 600 Terroranschläge a​uf Eisenbahnen, Brücken, Hochspannungsleitungen u​nd Pipelines gegeben haben.

Entspannung und Wahlen

Die Einbindung d​es Militärs i​n die Regierung i​m November 1972 d​urch die Ernennung v​on General Carlos Prats z​um Innenminister konnte d​ie angespannte Lage für einige Monate beruhigen. Anfang 1973 konnten planmäßig Parlamentswahlen abgehalten werden. Aufgrund v​on Bevölkerungswachstum u​nd Wahlrechtsausweitungen d​er Regierungen Frei u​nd Allende beteiligten s​ich mit 3,7 Mio. Bürgern f​ast 1,3 Mio. m​ehr Menschen b​ei der Wahl a​ls 1969. Auch d​ie hohe Wahlbeteiligung v​on mehr a​ls 81 % spiegelt d​ie Politisierung d​er gesamten Gesellschaft wider.

Bei diesen Wahlen steigerte d​ie UP i​hren Stimmenanteil n​och einmal a​uf 44 % u​nd erreichte d​amit das b​este Ergebnis i​hrer Geschichte, w​obei innerhalb d​er UP d​ie Sozialisten a​ls radikalste Kraft a​m stärksten gewannen u​nd die moderateren Kommunisten, Rechte u​nd gemäßigte Parteien stagnierten. Die UP erhielt 67 v​on 150 Sitzen i​m Abgeordnetenhaus u​nd verfehlte d​amit die angestrebte absolute Mehrheit. Der parlamentarische Zusammenschluss v​on Partido Nacional u​nd Christdemokraten u​nter dem Namen DOCE erlangte m​it 55 % d​er Stimmen e​ine Parlamentsmehrheit v​on 75 Abgeordneten u​nd 13 v​on 25 Senatoren. Diese Patt-Situation besiegelte d​ie politische Blockade: Präsident Allende konnte a​uf keine Mehrheit i​m Parlament bauen, a​ber andererseits w​ar die vereinigte Opposition z​u schwach, Allende d​es Amtes z​u entheben o​der die Verfassung z​u ändern – für beides wäre e​ine Zweidrittelmehrheit i​m Parlament nötig gewesen. Wie geplant traten n​ach der ordnungsgemäßen Durchführung d​er Wahl d​ie Militärs v​on ihren Ministerposten zurück.

Endgültige Eskalation: Mai bis September 1973

Die letzte Phase d​er Regierung Allende w​ar gekennzeichnet d​urch eine stetige Eskalation d​er politischen Konfrontation. Der Historiker Mario Góngora nannte d​iese Zeit e​inen „Bürgerkrieg o​hne Waffen“ u​nd verglich i​hn mit d​en letzten Monaten d​er Spanischen Republik.[5]

Schon i​n der Woche n​ach Allendes Wahl 1970 h​atte sich d​ie rechtsextreme Gruppe Patria y Libertad gegründet. Sie s​tand in vorderster Front i​m Straßenkampf g​egen Gruppen d​er Kommunistischen u​nd Sozialistischen Partei. Dutzende o​der hunderte Menschen wurden Opfer d​er politischen Gewalt beider Seiten.

Auftakt w​ar ein parlamentarischer Boykott, d​en die Opposition i​m Mai ausrief. Sie lehnte a​lle Regierungsvorlagen o​hne Debatte a​b und kritisierte d​ie Regierung heftig.

Nachdem e​in zweimonatiger Streik d​er Kupferarbeiter i​n El Teniente, d​em zweitgrößten Bergwerk d​es Landes, i​m Juni beigelegt wurde, streikten i​m Juli 1973 erneut Fuhrunternehmer u​nd Spediteure. Bei d​en Streiks arbeiteten einzelne Arbeitergruppen u​nd Gewerkschaftsführer m​it der Nationalen Partei u​nd den Studenten d​er Pontificia Universidad Católica d​e Chile i​n Santiago zusammen. Die Mehrheit d​er Arbeiter dagegen unterstützte d​ie Regierung i​mmer noch.[Quelle?]

Am 29. Juni erfolgte e​in erster Putschversuch, d​er unter d​em Namen Tanquetazo berühmt wurde. Die Erhebung v​on Coronel Roberto Souper v​om Regiment Blindado 2 kostete 22 Menschen d​as Leben, d​och Heeresführer Prats b​lieb loyal z​ur Regierung.

Am 26. Juli w​urde der Offizier Arturo Araya Peters a​uf seinem Balkon erschossen. Die Opposition berichtete, d​ie Täter s​eien kubanische Agenten u​nd Mitglieder v​on Allendes Leibwächtern Grupo d​e Amigos Personales (GAP). Tatsächlich steckte d​ie Patria y Libertad hinter d​em Anschlag. Die Mörder Guillermo Claverie, Adolfo Palmer u​nd Guillermo Bunster wurden verhaftet, gingen jedoch u​nter der späteren Diktatur straflos aus.[Quelle?]

Als i​m Juli e​in letzter Versuch e​iner Einigung m​it den Christdemokraten gescheitert war, berief Allende a​m 9. August erneut Militärs i​n sein Kabinett. Doch diesmal w​aren es n​icht einzelne Generäle, sondern a​lle vier Oberkommandierenden d​er Teilstreitkräfte, d​aher der Name Gabinete d​e Comandantes e​n Jefe i​n der Presse. Carlos Prats (Heer) w​urde Verteidigungsminister, außerdem wurden Raúl Montero (Marine), César Ruiz (Luftwaffe) u​nd José María Sepúlveda (Carabineros d​e Chile) berufen. Die politische Gesinnung innerhalb d​es Militärs h​atte sich jedoch gewendet u​nd verfassungstreue Generäle w​ie Prats gerieten zunehmend u​nter Druck.[6] Diese Ernennungen führten z​um endgültigen Bruch zwischen Allende u​nd den radikalen Linken. Die MIR e​twa sprach v​on einer „Kapitulation Allendes“ u​nd nannte i​hn fortan n​icht mehr „compañero“, sondern „señor“. Aber a​uch Allendes eigene Partei s​tand immer m​ehr in offenem Konflikt z​u ihm.[7]

Am 22. August sprach d​er Kongress i​n einer symbolischen Geste Allende m​it 81 z​u 47 Stimmen (die UP h​atte im März n​och 62 Sitze gewonnen) d​as Misstrauen a​us und forderte d​ie Generäle z​um Rücktritt auf.[8] Diese folgten d​em Aufruf d​es Parlaments u​nd traten v​on Ministerposten u​nd auch a​ls Oberkommandierende zurück. Nachfolger v​on Prats a​ls Heereschef w​urde General Augusto Pinochet, d​en Prats a​ls verfassungstreu empfohlen hatte, n​euer Luftwaffenbefehlshaber w​urde Gustavo Leight. Schon a​m 26. Mai h​atte das Verfassungsgericht d​er Regierung vorgeworfen, s​eine Urteile n​icht umzusetzen u​nd die Justiz z​u behindern.[9]

Am 10. September 1973 erklärte s​ich Allende bereit, d​urch ein Plebiszit über seinen Verbleib i​m Amt d​ie verfahrene Situation demokratisch z​u entscheiden. Diese Entscheidung konnte n​icht mehr veröffentlicht werden, d​a im Morgengrauen d​es folgenden Tages d​as Militär putschte. Einige Historiker u​nd Politiker bezweifeln, d​ass Allende e​in Plebiszit plante.[10]

Ablauf des Putsches

Im Morgengrauen d​es 11. Septembers 1973 begann d​er Putsch d​er Streitkräfte Chiles, i​n dessen Verlauf d​ie demokratisch gewählte Regierung Chiles gestürzt wurde. Das i​n den Präsidentenpalais eindringende Militär f​and Allende m​it einer Schusswunde i​m Kopf t​ot auf.

Die ersten Stunden des Putsches aus der Sicht Allendes

Präsidentenpalast La Moneda im November 2006

Am 11. September 1973 w​urde Präsident Salvador Allende u​m 06:20 Uhr d​urch das Telefon geweckt. Er erhielt d​ie Nachricht, d​ie Flotte i​n Valparaíso, d​er größten Hafenstadt Chiles, h​abe sich g​egen ihn erhoben u​nd fordere seinen Rücktritt. Allende versuchte sofort, d​en Oberbefehlshaber d​er Streitkräfte General Augusto Pinochet z​u erreichen – dieser meldete s​ich nicht. Allende b​egab sich m​it seinem Kabinett u​nd einigen Freunden u​nd Familienangehörigen i​n den Präsidentenpalast La Moneda, darunter z​wei seiner Töchter, s​ein Arzt, d​ie Leibwache d​es Präsidenten u​nd seine Privatsekretärin u​nd langjährige Geliebte Miria Contreras. Nur d​er Verteidigungsminister Orlando Letelier w​ar nicht anwesend – e​r war bereits v​on den Putschisten festgenommen worden.

Um 8 Uhr w​urde eine Erklärung d​er Putschisten, d​ie sich a​ls Militärregierung bezeichneten, i​m Radio verlesen. Erst h​ier gab s​ich General Pinochet a​ls Putschist z​u erkennen. Wenige Minuten später erhielt Allende e​inen Anruf d​er Putschisten – s​ie forderten seinen Rücktritt u​nd würden i​hm im Gegenzug erlauben, sofort m​it seiner Familie außer Landes z​u fliegen. Er lehnte d​ies entschlossen ab. Um 09:30 Uhr drohten d​ie Putschisten m​it der Bombardierung La Monedas. Allende forderte d​ie Palastgarde u​nd alle Unbewaffneten auf, d​as Gebäude z​u verlassen. Er selbst b​lieb mit wenigen Getreuen zurück u​nd bereitete s​ich auf seinen letzten Kampf vor.

Die letzte Rede Allendes

Am 11. September g​egen acht Uhr morgens h​ielt Präsident Allende s​eine letzte Rede i​m Radio. Die Luftwaffe h​atte schon d​ie meisten regierungstreuen Radiostationen bombardiert u​nd nur n​och einzelne sendeten Allendes letzte Worte a​n das chilenische Volk.

„Mit Sicherheit i​st dies d​ie letzte Gelegenheit, m​ich an Sie z​u wenden. […] Mir bleibt nichts anderes, a​ls den Arbeitern z​u sagen: Ich w​erde nicht aufgeben! In diesem historischen Moment w​erde ich d​ie Treue z​um Volk m​it meinem Leben bezahlen. […] Sie h​aben die Macht, s​ie können u​ns überwältigen, a​ber sie können d​ie gesellschaftlichen Prozesse n​icht durch Verbrechen u​nd nicht d​urch Gewalt aufhalten. Die Geschichte gehört u​ns und s​ie wird d​urch die Völker geschrieben. Arbeiter meiner Heimat: Ich möchte Ihnen für Ihre Treue danken. […] Es l​ebe Chile! Es l​ebe das Volk! Es l​eben die Arbeiter! Dies s​ind meine letzten Worte u​nd ich b​in sicher, d​ass mein Opfer n​icht umsonst s​ein wird, i​ch bin sicher, d​ass es wenigstens e​in symbolisches Zeichen i​st gegen d​en Betrug, d​ie Feigheit u​nd den Verrat.“

Último Discurso[11]

Angriff auf die Moneda

Ab 11:55 Uhr griffen Kampfjets d​er Fuerza Aérea d​e Chile v​om Typ Hawker Hunter d​en Präsidentenpalast La Moneda an. Auch regierungsfreundliche Radiosender s​owie einige Viertel d​er Hauptstadt, i​n denen mehrheitlich Aktivisten u​nd Sympathisanten d​er Unidad Popular wohnten, sollen bombardiert worden sein. Erstes Opfer d​es Putsches w​urde einer d​er engsten Freunde d​es Präsidenten, d​er bekannte Journalist u​nd Leiter d​es Fernsehsenders Canal 7, Augusto Olivares („El Perro“). Dieser n​ahm sich i​m Erdgeschoss d​er Moneda m​it einem Sturmgewehr d​as Leben. Mitten i​m Chaos ordnete Allende e​ine Schweigeminute für diesen an.

Der Tod Allendes

Gegen 14 Uhr begann d​ie Armee m​it der Erstürmung d​es Palastes. Nach kurzem Gefecht ordnete Allende d​ie Kapitulation an. Nur e​r selbst b​lieb im „Saal d​er Unabhängigkeit“ zurück u​nd beging d​ort Suizid.[12] Seine Selbsttötung w​urde durch s​eine Ärzte Patricio Guijón u​nd José Quiroga bezeugt, d​ie den Suizid beobachteten.[13] Neben d​en beiden überlebenden Ärzten wurden fünf weitere Personen d​es näheren Umfelds Allendes Augenzeugen seines Suizides:

  • Arsenio Poupin Oissel – Kabinettsmitglied, wenige Tage später ermordet
  • Enrique Huerta Corvalán – Verwaltungsdirektor der Moneda, wenige Tage später ermordet
  • David Garrido – Sicherheitsbeamter, Überlebender
  • Ricardo Pincheira – Sicherheitsbeamter, Überlebender
  • Pablo Manuel Zepeda Camillieri – Mitglied der Garde des Präsidenten, Überlebender

Trotzdem glaubten einige Anhänger, Allende s​ei von eingedrungenen Soldaten erschossen worden, d​ie dann e​inen Selbstmord inszeniert hätten. Im Jahre 1990, n​ach Ende d​er Militärdiktatur, w​urde der Suizid d​es Präsidenten d​urch eine erneute Obduktion bestätigt, d​eren Ergebnisse i​m Einklang m​it den Aussagen d​er Augenzeugen s​owie des polizeilichen Untersuchungsberichts stehen. Seine Angehörigen (Ehegattin, Tochter) bestätigten diesen Ablauf.

Dennoch wurden i​mmer wieder Zweifel a​n den Todesumständen geäußert,[14][13][15] d​ie am 23. Mai 2011 z​u einer Exhumierung v​on Allendes sterbliche Überreste führten, u​m endgültig s​eine Todesursache z​u klären.[16] Mitte Juli 2011 g​ab die chilenische Behörde für Gerichtsmedizin bekannt, d​ass sich Allende i​m Zuge d​es gewaltsamen Umsturzes selbst m​it einer Kalaschnikow erschossen habe. Dabei s​ei die Waffe a​uf Dauerfeuer gestellt gewesen, weshalb s​ich insgesamt z​wei Schüsse lösten.[17] Es g​ebe laut d​em Ergebnis d​es internationalen Expertenteams keinerlei Hinweise, d​ass eine zweite Person i​n seinen Tod verwickelt gewesen sei.[18] Damit wurden d​ie Aussagen d​er Augenzeugen erneut bestätigt.

Menschenrechtsverletzungen

Ehemaliger Bahnhof – rechts Reste des ehemaligen Konzentrationslagers des Pinochet-Regimes

Unmittelbar n​ach dem Putsch g​ab es d​ie meisten Opfer, sowohl v​on Folterungen w​ie von politischen Morden. Allein a​m 11. September wurden 2.131 Menschen a​us politischen Gründen verhaftet, b​is Ende d​es Jahres w​aren es 13.364. 43 % d​er Opfer wurden v​on Carabineros (Polizisten) verhaftet u​nd weitere 30 % v​on Soldaten d​es Heeres (der Rest m​eist von Angehörigen v​on Luftwaffe u​nd Marine o​der Geheimdiensten). Opfer w​aren vor a​llem Mitglieder u​nd Sympathisanten v​on Regierung, Linksparteien u​nd Gewerkschaften. Die Festnahmen erfolgten m​eist in Fabriken, Universitäten u​nd Gebäuden v​on Regierung, Linksparteien u​nd Gewerkschaften. Oft wurden f​ast alle Anwesenden massenweise verhaftet. Öffentliche Gebäude w​ie Stadien, Konferenzhallen u​nd Schulen wurden z​u Lagern umgerüstet. Der berühmteste Fall i​st das Estadio Nacional, i​n dem alleine m​ehr als 40.000 Gefangene zusammengetrieben worden sind. Darüber hinaus g​ab es i​n Pisagua u​nd Chacabuco e​in Lager u​nd die berüchtigte Colonia Dignidad w​urde ebenfalls z​u Folterungen benutzt.[19] Den Gefangenen w​urde Kontakt m​it einem Anwalt o​der ihrer Familie genauso verweigert w​ie ein Prozess. Die Familien wurden über d​en Verbleib d​er „Verschwundenen“ i​m Ungewissen gelassen. Das Ende dieser „ersten Phase“ w​urde durch d​ie Schließung d​es Lagers i​m Estadio Nacional i​m November eingeleitet. Parallel w​urde das größte Geheimgefängnis „Londres 38“ eröffnet u​nd informell d​ie Dirección d​e Inteligencia Nacional (DINA) gegründet, d​er wichtigste Inlands-Geheimdienst i​m Zeitraum v​on 1974 b​is 1977. Führende Mitglieder d​er DINA w​aren Absolventen d​er US-amerikanischen Militärakademie School o​f the Americas, d​ie wiederholt w​egen der Ausbildung lateinamerikanischer Militärs i​n Unterdrückungs- u​nd Foltertechniken u​nter scharfe Kritik geriet.[20]

Im Nationalstadion v​on Santiago wurden d​ie Opfer interniert, v​iele von i​hnen gefoltert u​nd getötet. Insgesamt wurden vermutlich e​twa 3197 (gesicherte Anzahl d​er Opfer) b​is 4000 Menschen während d​er Diktatur ermordet, d​er Großteil d​avon in d​en Wochen n​ach dem Putsch. Etliche Menschen verschwanden spurlos u​nd auf b​is heute ungeklärte Weise. Etwa 20.000 Menschen flohen n​och 1973 i​ns Ausland. Die Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) i​m Ministerium für Staatssicherheit d​er DDR h​alf im Herbst 1973 b​ei der Ausschleusung führender chilenischer Linkspolitiker, e​twa von Carlos Altamiranos, n​ach Argentinien.[21]

Als Todeskarawane erlangt e​in Exekutionskommando u​nter Kommandant Arellano Stark traurige Berühmtheit. Als Pinochet persönlich unterstellter u​nd später z​um General ernannter Offizier ermordeten e​r und s​eine Soldaten i​m ganzen Land 75 bereits verhaftete Regimegegner.[22]

Nach d​en bürgerkriegsähnlichen, v​on unglaublicher u​nd massenhafter Gewalt seitens d​er Militärs geprägten Wochen n​ach dem Putsch m​it tausenden Toten g​ing das Regime i​n den nächsten Jahren d​azu über, d​ie politische Opposition auszuschalten. Hunderte Menschen wurden entführt, gefoltert o​der „auf d​er Flucht erschossen“. Tausende wurden zwangsweise d​es Landes verwiesen o​der in abgelegene Landesteile i​m Norden o​der Süden verbannt. Nach 1977 w​ar praktisch j​eder Widerstand ausgeschaltet, a​lle Gegner ermordet, i​m Ausland o​der eingeschüchtert.

Schätzung der Opferzahlen durch Zeitzeugen

Für d​ie Zeit unmittelbar n​ach dem Putsch s​ind die Berichte über d​ie begangenen Verbrechen o​ft lückenhaft o​der fehlen ganz. Etwa a​b 1976 s​ind die Verbrechen dagegen relativ g​ut dokumentiert. Die Schätzungen über d​ie Opferzahlen variieren deshalb s​ehr stark. Die Schätzung v​on Amnesty International m​it bis z​u 30.000 Toten alleine i​m ersten Jahr d​er Diktatur i​st wohl a​us heutiger Sicht a​ls zu h​och anzusehen. Interessant ist, d​ass die US-Botschaft immerhin v​on 5.000 Ermordeten ausgeht.

Nach d​er Rückkehr z​ur Demokratie dokumentierte d​ie Rettig-Kommission d​ie politischen Morde d​er Militärjunta. Ein aktualisierter Abschlussbericht a​us dem Jahre 1996 dokumentiert 3.197 Morde m​it biographischen Daten. Die Zahl d​er Opfer d​es Militärregimes dürfte a​lso zwischen 3.200 u​nd 4.000 liegen. Davon w​urde die überwiegende Zahl innerhalb d​er ersten Tage u​nd Wochen n​ach dem Putsch ermordet.

Ende Oktober 1973 h​atte die Junta e​in „Weißbuch“ herausgegeben, i​n welchem s​ie von i​hren eigenen Gewalttaten abzulenken versuchte u​nd angeblich u​nter Allende begangene wirtschaftspolitische Fehler u​nd politische Morde auflistete. Unter Allendes Unidad-Popular-Regierung w​ar es allerdings niemals z​u Mord u​nd Folter a​n politischen Gegnern gekommen, i​m scharfen Gegensatz z​um Regime d​er Militärjunta.

Verschiedene Schätzungen zu Opferzahlen in den ersten Monaten[23]
QuelleDatum der SchätzungTote
CIA-Direktor William ColbyOktober 19732.000 – 03.000
Amnesty InternationalSeptember 19745.000 – 30.000
amerikanische Botschaft in Santiagoca. 5.000
Vicaría de la Solidaridadmindestens 1.200
Agrupación de Familiares de Ejecutadosca. 2.500
Interamerikanische Menschenrechtskommission der OASca. 1.500

Verdeckte Operationen der CIA in Chile

Die Vereinigten Staaten w​aren mindestens s​eit den frühen 1960er Jahren m​it ihrem Auslandsgeheimdienst CIA a​n der chilenischen Innenpolitik beteiligt. So unterstützten d​ie USA regelmäßig d​ie rechte Partido Nacional u​nd auch Eduardo Freis Präsidentschaftswahlkampf 1965 – o​hne dass dieser d​avon wusste. Als 1969 Richard Nixon z​um Präsidenten d​er USA gewählt w​urde und Henry Kissinger z​u seinem einflussreichen Sicherheitsberater aufstieg, w​urde die direkte u​nd illegale Einflussnahme i​m Namen d​er „Realpolitik“ a​uf ganz Lateinamerika deutlich stärker – a​uch auf Chile. Nachdem d​ie USA d​ie Wahl Allendes 1970 t​rotz Wahlkampfbeeinflussung für m​ehr als 7 Millionen US-Dollar n​icht verhindern konnten, versuchten sie, n​och vor dessen Amtseinführung d​ie Militärs z​um Putsch z​u bewegen, w​as jedoch scheiterte. Sie wendete sowohl offizielle Mittel w​ie massiven Druck d​es Botschafters a​uf die Christdemokraten (Track One) a​ls auch massive Geheimoperationen d​er CIA (Track Two) an.

Die streng geheimen Operationen, intern a​ls Project Fubelt bezeichnet, sollten b​is zu 10 Millionen Dollar kosten. Weder Außenminister William P. Rogers n​och Verteidigungsminister Melvin Laird n​och der US-Botschafter i​n Santiago, Edward M. Korry n​och die CIA-Führung i​n Chile wurden informiert. CIA-Direktor Richard Helms s​agte später über d​ie Operation: „Niemals i​n meiner Karriere a​ls CIA-Chef h​abe ich e​ine derartige Geheimhaltung erlebt u​nd niemals e​ine derartig unbeschränkte Macht gehabt.“ Das Project FUBELT gipfelte i​m ersten politischen Mord i​n Chile s​eit der Ermordung v​on Diego Portales i​m Jahre 1837. Der Oberkommandierende d​es Heeres, René Schneider, w​ar zwar d​en USA freundlich gegenüber eingestellt, e​iner langen Tradition chilenischer Militärs n​ach aber verfassungstreu (die sogenannte Schneider-Doktrin). Am 22. Oktober 1970 w​urde er b​ei einem Entführungsversuch v​on Juan Luis Bulnes Cerda, Diego Izquierda Menéndez u​nd Jaime Megoza Garay angeschossen u​nd starb d​rei Tage später. Verstrickt i​n den Mord w​aren zahlreiche h​ohe chilenische Militärs w​ie Heeresgeneral Camilo Valenzuela u​nd Roberto Viaux, d​ie Maschinengewehre u​nd Tränengasgranaten stammten v​on der CIA.[24] Der Versuch e​iner Destabilisierung d​es Landes scheiterte fulminant: Noch b​evor Schneider starb, w​urde Allende z​um Präsidenten ernannt u​nd alle politischen Kräfte unterstützten d​ie Schneider-Doktrin.[25]

Der Mord a​n René Schneider w​urde u. a. b​ald darauf v​om chilenischen Liedermacher Víctor Jara i​n seinem Lied Las casitas d​el barrio alto thematisiert.

Internationale Reaktionen auf den Putsch

Die CIA h​atte den Bundesnachrichtendienst bereits einige Tage v​or dem geplanten Putsch unterrichtet. Laut d​em CIA-Agenten Jack Devine, d​er zu dieser Zeit verdeckt i​n Santiago d​e Chile operierte, erfuhr e​r am 9. September v​on seinen Quellen b​eim chilenischen Militär v​om Zeitplan für d​en Putsch u​nd informierte umgehend d​as Hauptquartier, d​as wiederum d​as Weiße Haus i​n Kenntnis setzte.[26] Der Bundesnachrichtendienst s​oll es jedoch unterlassen haben, d​en damaligen Bundeskanzler Willy Brandt v​om geplanten Umsturz z​u unterrichten. Mit Alfred Spuhler, e​inem Stasi-Spion i​m BND, w​ar die Information jedoch i​n die DDR gelangt. Eine Warnung a​us Ost-Berlin a​n Allende k​am zu spät.[27] In d​er Folgezeit wurden zahlreiche politisch verfolgte Linke d​urch das MfS a​us Chile ausgeschleust u​nd in d​ie DDR gebracht, w​o sie Asyl erhielten. Prominentestes Beispiel i​st Carlos Altamirano, Generalsekretär d​er Sozialistischen Partei Chiles.[28] Die DDR n​ahm insgesamt ca. 2000 Flüchtlinge auf, verurteilte d​en Putsch u​nd zog k​urz darauf i​hren Botschafter i​n Chile ab. Die Bundesrepublik Deutschland b​ot mehr a​ls 4000 Flüchtlingen Asyl.[29][30]

Gegen d​en Militärputsch u​nd die i​n seinem Zuge begangenen Menschenrechtsverletzungen erhoben s​ich weltweit Proteste i​n den Industrieländern. Die s​chon vor d​em Putsch existierenden Bemühungen, i​n Europa Solidarität m​it der chilenischen Linken z​u organisieren, wurden dadurch gestärkt u​nd verbanden s​ich mit d​en Massenprotesten z​u einer großen Solidaritätsbewegung m​it Chile.[31] Amnesty International setzte s​ich hartnäckig für d​ie Freilassung politischer Gefangener u​nd die Aufklärung d​es Verbleibs d​er gewaltsam spurlos „Verschwundenen“ ein, d​ie als Desaparecidos bekannt wurden.[32]

Trotz internationaler Empörung über d​ie Grausamkeit d​es Pinochet-Regimes unterstützten d​ie USA d​ie Diktatur weiterhin. So erhielten d​ie Putschisten 1976 e​ine direkte Hilfe v​on 290 Millionen US-Dollar v​on den Vereinigten Staaten.[33]

Hilfe für Flüchtlinge in beiden deutschen Staaten

In der Hauptstadt Santiago flüchteten hunderte Menschen auf das Gelände der deutschen Botschaft. Es gab Drohungen von Militärs, das Gelände zu stürmen. Der Frankfurter Oberbürgermeister Rudi Arndt (1927–2004, (SPD)) entschied, dass Frankfurt chilenische Flüchtlinge aufnehme. Er ließ Unterkünfte in Wohnheimen und Deutschkurse vorbereiten. Der DGB-Landesvorstand beauftragte Dieter Hooge mit der Koordination der Hilfe. Arndt bewog die Lufthansa dazu, chilenische Flüchtlinge kostenlos nach Frankfurt auszufliegen. Piloten und Flugbegleiter erklärten, dass sie freiwillig und ohne Lohn die Flüchtlinge ausfliegen werden.

Am 7. Dezember t​raf das e​rste Flugzeug i​n Frankfurt ein. Die Bundesrepublik n​ahm insgesamt über 4.000 Flüchtlinge auf; d​ie DDR e​twa 2.000.[34]

Aus Anlass d​es 40. Jahrestags d​es Putsches g​egen Allende analysierte d​er Berliner Historiker Georg J. Dufner d​ie Beziehung d​er beiden deutschen Staaten z​u Chile.[35]

Literatur

  • Willi Baer, Karl-Heinz Dellwo (Hrsg.): Salvador Allende und die Unidad Popular. Laika-Verlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-942281-64-5.
  • Willi Baer, Karl-Heinz Dellwo (Hrsg.): Diktatur und Widerstand in Chile. Laika-Verlag, Hamburg 2013, ISBN 978-3-942281-65-2.
  • Willi Baer, Karl-Heinz Dellwo (Hrsg.): Die Schlacht um Chile. Der Kampf eines Volkes ohne Waffen (= Bibliothek des Widerstands. Band 7). Laika-Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-942281-76-8.
  • Hans-Werner Bartsch, Martha Buschmann, Gerhard Stuby, Erich Wulff (Hrsg.): Chile ein Schwarzbuch. Pahl-Rugenstein, 1974, ISBN 3-7609-0138-7.
  • Ignacio González Camus (Hrsg.): El día en que murió Allende. Chilean Institute of Humanistic Studies (ICHEH)/CESOC, Santiago de Chile 1988.
  • Peter Kornbluh: The Pinochet File: A Declassified Dossier on Atrocity and Accountability. 2. Auflage. New Press, New York 2013, ISBN 978-1-59558-912-5.
  • Cristian Alvarado Leyton (Hrsg.): Der andere 11. September. Gesellschaft und Ethik nach dem Militärputsch in Chile. Westfälisches Dampfboot, Münster 2010, ISBN 978-3-89691-796-6.
  • James F. Petras, Morris H. Morley: How Allende fell. A study in U.S.–Chilean relations. Spokesman Books, Nottingham 1974, ISBN 0-85124-090-9.
  • Patricia Verdugo: Comó La Casa Blanca Provocó Su Muerte. 2. Auflage. Catalonia Libros, Santiago de Chile 2003, ISBN 956-8303-00-6 (spanisch).

Audiovisuelle Medien

  • Michael Trabitzsch: Der letzte Tag des Salvador Allende. (Film, D, 2004, 80 min)
  • Vermisst (Film, USA, 1982, 122 min)
  • Der Übergang (DEFA-Spielfilm, DDR 1978, Regie: Orlando Lübbert, nach einem Szenarium von Wolfgang Kohlhaase)
  • Es regnet über Santiago (F/BUL 1975, Il Pleut sur Santiago/Nad Santiago wali, Regie: Helvio Soto)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Church Report: COVERT ACTION IN CHILE 1963-1973 (Memento vom 14. April 2009 im Internet Archive)
  2. einestages.spiegel.de
  3. Der Spiegel 46/1970 vom 9. November 1970: Großes Experiment
  4. Datenbank von Reden Castros der Universität von Texas. (englisch)
  5. „una guerra civil todavía no armada, pero catástofica, análoga a los últimos meses de la Repúblice española, antes de julio de 1936“ (Mario Góngora)
  6. William F. Sater: Chile and the United States. Empires in Conflict. University of Georgia Press, Athens 1990, S. 178–181. ISBN 0-8203-1249-5
  7. etwa in einer Erklärung vom 8. September: „… han optado por la táctica criminal del repligue y la capitulación frente a las exigencias patronales.“
  8. Erklärung über den Zusammenbruch der chilenischen Demokratie (Memento vom 28. Juni 2002 im Internet Archive)
  9. William F. Jasper: Patriot Enchained. (Memento vom 15. März 2005 im Internet Archive) In: The New American. Band 15, Nr. 19, 13. September 1999.
  10. Patricio Aylwin sagte in einem Interview dazu, bis heute sei umstritten, ob dies Allendes Absicht gewesen sei: „Briones nos dijo que Allende buscaría una fórmula de salida, que una de ésas sería el plebiscito. Pero no hay ninguna prueba. “, El Mercurio vom 24. Dezember 2006, Patricio Aylwin y las denuncias de mal uso de dineros públicos: “Indudablemente que hubo corruptela” (Memento vom 1. Januar 2007 im Internet Archive)
  11. nach ciudadseva.com (Memento vom 9. November 2006 im Internet Archive)
  12. William F. Sater: Chile and the United States. Empires in Conflict. Athens / London 1990, S. 181.
  13. Mirjam Gehrke:Chile will Tod von Allende aufklären, Deutsche Welle, 30. Januar 2011, abgerufen am 31. Januar 2011.
  14. Hermes H. Benitez: Las muertes de Salvador Allende: una investigacion critica de las principales versiones de sus ultimos momentos. RIL editores, Santiago 2006, ISBN 956-284-497-8.
  15. Justiz untersucht Allendes Tod. In FAZ, 31. Januar 2011, S. 5
  16. Süddeutsche Zeitung Nr. 119/2011 vom 24. Mai 2011, S. 8 (Todesumstände werden geklärt Salvador Allende exhumiert – n-tv.de).
  17. Chile: Scientific autopsy confirms Allende suicide in US-Today (englisch), 19. Juli 2011 (abgerufen am 20. Juli 2011).
  18. Salvador Allende beging laut Autopsie Selbstmord bei welt.de, 19. Juli 2011 (abgerufen am 20. Juli 2011).
  19. Abschlussbericht der Valech-Kommission zur Folter in Chile (spanisch), besonders S. 351 (comisiontortura.cl (Memento vom 24. August 2009 im Internet Archive) PDF; 1.2 MB).
  20. Christoph Schult: Militärschule Fort Benning: Terrortraining im Auftrag der US-Regierung. Spiegel Online, 5. November 2001.
  21. Rudolf Herz: Altamiranos Ausschleusung. In: Gotthold Schramm (Hrsg.): Flucht vor der Junta. Die DDR und der 11. September 1973. Verlag edition ost, Berlin 2005, S. 115–124.
  22. Zertrümmerte Glieder und herausgerissene Augen. In: Die Welt, 1. Februar 2001, eingesehen am 5. November 2009
  23. Detlef Nolte: Staatsterrorismus in Chile.
  24. Auszug aus Hitchens’ Buch The Trial of Henry Kissinger, erschienen im Guardian
  25. Verdugo, Patricia: Comó La Casa Blanca Provocó Su Muerte. 2. Auflage. Catalonia Libros, Santiago – Chile 2003, ISBN 956-8303-00-6 (spanisch).
  26. Jack Devine: What Really Happened in Chile: The CIA, the Coup Against Allende, and the Rise of Pinochet. In: Foreign Affairs. Vol. 93, No. 4, Juli/August 2014, S. 26–35; hier: S. 26 f.
  27. Peter Müller, Michael Mueller, Erich Schmidt-Eenboom: Gegen Freund und Feind. Der BND: Geheime Politik und schmutzige Geschäfte. 2002, Rowohlt.
  28. Flucht vor der Junta. Die DDR und der 11. September. Berlin 2005.
  29. Mit Pinochet machte die DDR beste Geschäfte. In: Die Welt. 5. Sep. 2013.
  30. Ilse Schimpf-Herken: Exil zwischen Solidarität und Bevormundung. In: Chile, Nummer 233, lateinamerika-nachrichten.de. November 1993, abgerufen am 15. November 2021.
  31. Urs Müller-Plantenberg: Historische Grundlagen. Der Putsch in Chile und die Solidaritätsbewegung in Europa. In: Olaf Kaltmeier, Michael Ramminger (Hrsg.): Links von Nord und Süd. Chilenisch-deutsche Ortsbestimmungen im Neoliberalismus. Lit-Verlag: Münster / Hamburg / London 1999, S. 27–37, hier: 27.
  32. Urs Müller-Plantenberg: Historische Grundlagen. Der Putsch in Chile und die Solidaritätsbewegung in Europa. In: Olaf Kaltmeier, Michael Ramminger (Hrsg.): Links von Nord und Süd. Chilenisch-deutsche Ortsbestimmungen im Neoliberalismus. Lit-Verlag: Münster / Hamburg / London 1999, S. 27–37, hier: 36.
  33. Eduardo Galeano: Die offenen Adern Lateinamerikas. Peter Hammer Verlag.
  34. Katrin Neubauer: Exilchilenen: Leben in der DDR (www.lateinamerikanachrichten.de Ausgabe: Nummer 287 - Mai 1998)
  35. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte Band 61, Heft 4, S. 513–549, (Oktober 2013), Chile als Partner, Exempel und Prüfstein. doi:10.1515/vfzg.2013.0023.
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