RCD Mallorca
Der Real Club Deportivo Mallorca (katalanisch Reial Club Deportiu Mallorca) ist ein spanischer Fußballverein aus Palma de Mallorca. Gegründet wurde der Verein am 5. März 1916. Er spielt in der Primera División.
RCD Mallorca | ||||
Basisdaten | ||||
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Name | Reial Club Deportiu Mallorca | |||
Sitz | Palma, Spanien | |||
Gründung | 1916 | |||
Eigentümer | Liga ACQ Lagacy Partners LLC (80 %) Utz Claassen (20 %) | |||
Präsident | Monti Galmés | |||
Website | rcdmallorca.es | |||
Erste Fußballmannschaft | ||||
Cheftrainer | Vicente Moreno | |||
Spielstätte | Visit Mallorca Estadi | |||
Plätze | 23.142 | |||
Liga | Primera División | |||
2020/21 | 2. Platz (Segunda División) | |||
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Der RCD Mallorca spielt in roten Trikots, schwarzen Hosen und schwarzen Stutzen. Seine Heimspiele trägt der Verein seit 1999 im Visit Mallorca Estadi (ehemals Iberostar Estadi und ONO Estadi) aus, das 23.142 Zuschauer fasst. Vorher hatte der Klub im Estadio Lluis Sitjar gespielt.
Geschichte
Der älteste Klub der Balearen wurde von Adolfo Vázquez Humasqué gegründet. Er nannte den Verein zuerst nach dem König Junta Directiva del Alfonso XIII FBC. Später wurde der Verein dann zu Real Sociedad Alfonso XIII, um dann 1931 aus politischen Gründen in Club Deportivo Mallorca umbenannt zu werden. Das Wort Real wurde dann 1949 hinzugefügt.
RCD Mallorca spielte in seiner Geschichte 26 Jahre in der Primera División und 29 Jahre in der Segunda División A sowie zwei Jahre in der Segunda División B und 11 Jahre in der Tercera División. Größte Erfolge waren der Gewinn des spanischen Pokals 2003 und die Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger 1999, wo man Lazio Rom mit 1:2 unterlag.
Präsident Mateu Alemany gab 93 Prozent seiner Aktien im August 2008 an eine Investmentgruppe ab. Laut spanischen Medien betrug der Kaufpreis 4 bis 5 Millionen Euro. Alemany hatte seine Anteile an dem Verein für 1,5 Millionen Euro von dem Bauunternehmer Vicenc Grande abgekauft. Neuer Besitzer wurde die Grupo Safin, eine Consulting- und Buchhaltungsfirma.[1]
Am 20. Mai 2010 wurde bekanntgegeben, dass Gregorio Manzano den Verein aus finanziellen Gründen verlassen würde. RCD Mallorca hatte damals Berichten zufolge 60 Millionen Euro Schulden.[2] Die UEFA gab am 22. Juli 2010 bekannt, dass Mallorca von der laufenden Europa-League-Saison ausgeschlossen werde. Als Grund nannte der Verband die hohe Überschuldung des Vereins.[3]
Im November 2010 stieg der deutsche Manager Utz Claassen als Investor bei Mallorca ein und wurde Mitglied im Verwaltungsrat.[4] Der Club stieg am Ende der Saison 2012/2013 in die 2. Liga ab.
Claasen wurde im Dezember 2014 zum Präsidenten des Clubs gewählt. Von Januar 2015 bis Januar 2016 hielt er die Mehrheit der Aktien am Club und wurde Consejero Delegado (Geschäftsführer). Im Januar 2016 erwarb die Liga ACQ Lagacy Partners LLC für 20 Millionen Euro 80 Prozent der Anteile. Die Investorengruppe gehört dem Phoenix-Suns-Eigentümer Robert Sarver, dem Vizepräsidenten der Phoenix Suns Andy Kohlberg und dem zweimaligen NBA-MVP Steve Nash. Die restlichen 20 Prozent hält weiherhin Utz Claassen.[5][6]
Vom 10. Februar 2015 bis zum Saisonende war der Spanier Miquel Soler Cheftrainer des RCD Mallorca.[7] Zu Beginn der Saison 2015/16 trainierte Albert Ferrer die erste Mannschaft. Ziel des ehemaligen Barca-Spielers war es, im Jahr der 100-Jahr-Feier des Clubs wieder in die Primera Division aufzusteigen; allerdings wurde er im Verlauf der Saison durch seinen Co-Trainer Pepe Gálvez ersetzt. Am Ende der Saison 2016/17 stieg Real Mallorca in die dritte Liga ab. In der darauffolgenden Saison 2017/18 gelang der direkte Wiederaufstieg in die Segunda División. Am Ende der Saison 2018/19 setzte sich RCD Mallorca in der Aufstiegsrunde gegen Deportivo La Coruña durch und kehrte in die Primera División zurück. Ein Jahr später stieg der Verein erneut in die Segunda División ab. Zur Saison 2020/21 stieg er wieder in die erste Division auf.
Spieler und Mitarbeiter
Bekannte ehemalige Spieler
- Marco Asensio
- Fatih Akyel
- Juan Arango
- Angelos Basinas
- Arnold Bruggink
- / Francisco Copado
- Samuel Eto’o
- Quinton Fortune
- Leo Franco
- Constantin Gâlcă
- Finidi George
- Daniel Güiza
- Ariel Ibagaza
- Mark Iuliano
- Albert Luque
- Patrick Müller
- Miguel Ángel Nadal
- Yoshito Ōkubo
- Walter Pandiani
- Carlos Roa
- Bogdan Stelea
- Diego Tristán
- Badou Zaki
Trainer
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Erfolge
- Finalist Europapokal der Pokalsieger: 1999
- Spanischer Superpokal
- Sieger: 1998
- Finalist: 2003
- Segunda División Meister Süd: 1960, 1965
Weblinks
- Offizielle Website (spanisch)
Einzelnachweise
- Alemany vende el Mallorca al Grupo Safín
- Adios, Mallorca: Manzano geht auf kicker.de, abgerufen am 20. Mai 2010
- Mallorca aus Europa League ausgeschlossen sport1.de vom 22. Juli 2010
- Interview mit Utz Claassen (Memento vom 5. November 2010 im Internet Archive) in Wirtschaftswoche vom 3. November 2010
- A very significative and succesful expansion | Mallorca - Web Oficial. Archiviert vom Original am 11. Februar 2017; abgerufen am 11. Februar 2017 (englisch).
- Real Mallorca: Basketballer Nash übernimmt Klub von Utz Claassen. (handelsblatt.com [abgerufen am 11. Februar 2017]).
- marca.com: Miquel Soler, nuevo entrenador del Mallorca Artikel vom 10. Februar 2015 (spanisch)