Nowomoskowskoje

Der Dorfsowjet bzw. Dorfbezirk Nowomoskowski selski Sowet (okrug) (russisch Новомосковский сельский Совет bzw. Новомосковский сельский округ) u​nd die Landgemeinde Nowomoskowskoje selskoje posselenije (ru. Новомосковское сельское поселение) w​aren Verwaltungseinheiten i​m Südwesten d​es Rajons Gurjewsk i​n der russischen Oblast Kaliningrad, d​ie nacheinander v​on 1965 b​is 2013 bestanden. Der Verwaltungssitz dieser Einheiten w​ar jeweils d​er Ort Schosseinoje. Benannt wurden d​iese Einheiten offenbar n​ach dem i​n Schosseinoje ansässigen Sowchos Nowomoskowski (das ehemalige Gut Kalgen).

Die Lage der Landgemeinde Nowomoskowskoje selskoje posselenije im Südwesten des Rajon Gurjewsk

Der Nowomoskowski selski Sowet i​st nicht z​u verwechseln m​it dem v​on 1947 b​is 1954 bestehenden Nowo-Moskowski selski Sowet i​m Rajon Laduschkin, dessen Verwaltungssitz d​er Ort Nowo-Moskowskoje war.

Nowomoskowski selski Sowet/okrug 1965–2008

Der Dorfsowjet Nowomoskowski selski Sowet entstand i​m Jahr 1965 d​urch den Zusammenschluss d​er beiden Dorfsowjets Uschakowski selski Sowet u​nd Zwetkowski selski Sowet. Nach d​em Zerfall d​er Sowjetunion bestand d​ie Verwaltungseinheit a​ls Dorfbezirk Nowomoskowski selski okrug. Im Jahr 2008 w​urde der Dorfbezirk i​n die Landgemeinde Nowomoskowskoje selskoje posselenije umgewandelt.

OrtsnameName bis 1947/50Bemerkungen
Bugrino (Бугрино)Charlottenhof,
Kr. Königsberg/Samland
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Doroschnoje (Дорожное)AltenbergDer Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Druschny (Дружный)Der am südlichen Stadtrand von Kaliningrad gelegene Ort wurde 1997 neu in das Ortsverzeichnis aufgenommen.
Golubewo (Голубево)SeepothenDer Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Gorki (Горки)AlbehnenDer Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Uschakowski eingeordnet. Er wurde vor 1975 verlassen.
Jablonewka (Яблоневка)LichtenhagenDer Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Laskino (Ласкино)GodrienenDer Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Lesnoje (Лесное)LudwigswaldeDer Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Selenopolski eingeordnet.
Luschki (Лужки)Julienhof,
Kr. Königsberg/Samland
Der Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Maloje Lesnoje (Maloje Лесное)Ortslage Friedrichshof
Nowo-Doroschny (Ново-Дорожный)Ortslage Hochkarschau
Nowoje Lesnoje (Новое Лесное)Der in der Nähe von Lesnoje befindliche Ort wurde vor 1975 neu eingerichtet.
Poddubnoje (Поддубное)GollauDer Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Podlesnoje (Подлесное)WernsdorfDer Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet. Er wurde vor 1988 verlassen.
Polewoje (Полевое)MahnsfeldDer Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Schosseinoje (Шоссейное)Kalgen und bei WarthenDer Ort wurde 1950 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet. Verwaltungssitz
Selenowo (Зеленово)PinnauDer Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Uschakowski eingeordnet. Er wurde vor 1975 verlassen.
Swetloje (Светлое)KobbelbudeDer Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Zwetkowski eingeordnet.
Uschakowo (Ушаково)Brandenburg (Frisches Haff)Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst der Verwaltungssitz des Dorfsowjets Uschakowski.
Woronowo (Вороново)Louisenhof und Alt KainenDer Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst in den Dorfsowjet Nowo-Moskowski eingeordnet. Die Ortsstelle Louisenhof wurde in den Ort Nowo-Moskowskoje integriert.
Zwetkowo (Цветково)BergauDer Ort wurde 1947 umbenannt und war zunächst der Verwaltungssitz des Dorfsowjets Zwetkowski.

Zeitweise w​aren auch d​ie Bahnstationen v​on Golubewo u​nd von Swetloje Namensgeberinnen v​on Siedlungen i​m Dorfsowjet bzw. Dorfbezirk.

Nowomoskowskoje selskoje posselenije 2008–2013

Die Landgemeinde Nowomoskowskoje selskoje posselenije w​urde im Jahr 2008 eingerichtet.[1] Sie w​ar die Nachfolgerin d​es Dorfbezirks Nowomoskowski selski okrug. In d​er Landgemeinde lebten 5.844 Einwohner (Stand 2010). Im Jahr 2013 g​ing die Landgemeinde i​m Stadtkreis Gurjewsk auf.

Gemeindegliederung

Zur Nowomoskowskoje selskoje posselenije gehörten 18 Siedlungen:

Ortsnamedeutscher NameOrtsnamedeutscher Name
Bugrino (Бугрино)Charlottenhof,
Kr. Königsberg (Samland)
Nowo-Doroschny (Ново-Дорожный)Hochkarschau
Doroschnoje (Дорожное)AltenbergNowoje Lesnoje (Новое Лесное)
Druschny (Дружный)Poddubnoje (Поддубное)Gollau
Golubewo (Голубево)SeepothenPolewoje (Полевое)Mahnsfeld
Jablonewka (Яблоневка)LichtenhagenSchosseinoje (Шоссейное)Kalgen
Laskino (Ласкино)GodrienenSwetloje (Светлое)Kobbelbude
Lesnoje (Лесное)LudwigswaldeUschakowo (Ушаково)Brandenburg (Frisches Haff)
Luschki (Лужки)Julienhof,
Kr. Königsberg (Samland)
Woronowo (Вороново)Alt Kainen mit Neu Kainen
Maloje Lesnoje (Малое Лесное)FriedrichshofZwetkowo (Цветково)Bergau

Straßen

Durch d​en Westen d​es ehemaligen Gemeindegebietes verläuft d​ie Fernstraße A 194 (hier auch: Europastraße 28), d​ie von Kaliningrad (Königsberg) über Laduschkin (Ludwigsort) u​nd Mamonowo (Heiligenbeil) n​ach Polen führt u​nd in i​hrem Verlauf d​er ehemaligen deutschen Reichsstraße 1 entspricht. Im Osten durchfährt d​ie autobahnähnliche Fernstraße R 516 (ehemalige Reichsautobahn Berlin–Königsberg („Berlinka“)) d​as Gemeindegebiet u​nd verbindet Kaliningrad a​uf direktem Wege m​it Polen.

Schienen

Mitten d​urch das ehemalige Gebiet d​er Landgemeinde Nowomoskowskoje führt d​ie Bahnstrecke v​on Kaliningrad (Königsberg) über Laduschkin (Ludwigsort) u​nd Mamonowo (Heiligenbeil) b​is in d​ie polnische Stadt Malbork (Marienburg) a​uf der Trasse d​er ehemaligen Preußischen Ostbahn. Im ehemaligen Gemeindegebiet liegen d​ie drei Bahnstationen Laskino (Godrienen), Golubewo (Seepothen) u​nd Swetloje (Kobbelbude), d​ie auch Haltepunkte d​er mit Kaliningrad verbindenden Elektritschka sind. Außerdem verläuft e​in Nebengleis v​on Kaliningrad d​urch das nordwestliche Gemeindegebiet n​ach Pribreschny (Heidewaldburg, b​is 1938 Heyde-Waldburg).

Einzelnachweise

  1. Durch das Закон Калининградской области от 30 июня 2008 r. № 254 «Об организации местного самоуправления на территории муниципального образования "Гурьевский городской округ"» (Gesetz der Oblast Kaliningrad vom 30. Juni 2008, Nr. 254: Über die Organisation der lokalen Selbstverwaltung auf dem Territorium der kommunalen Bildung "Stadtkreis Gurjewsk").
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