Operation Decisive Storm

Operation Decisive Storm (deutsch „Sturm d​er Entschlossenheit“ o​der „Operation Entscheidungssturm“, arabisch عملية عاصفة الحزم, DMG ʿamaliyyat ʿāṣifat al-ḥazm) i​st die v​on einer Militärallianz u​nter Führung Saudi-Arabiens gewählte Bezeichnung für d​ie Anfangsphase d​er am 26. März 2015 v​on dieser Militärallianz begonnenen Militärintervention i​m Jemen.

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An d​er von d​en Vereinigten Staaten v​on Amerika, Frankreich u​nd Großbritannien logistisch unterstützten Militäroffensive i​m Jemen beteiligten s​ich neben Saudi-Arabien während d​er Operation Restoring Hope Ägypten, Bahrain, Katar, Kuwait, d​ie Vereinigten Arabischen Emirate, Jordanien, Marokko u​nd Sudan. Einige teilnehmende Staaten w​ie Pakistan lehnten während d​er Operation Decisive Storm nachträglich e​ine Beteiligung a​n den Luftangriffen a​b oder beteiligten s​ich eher symbolisch w​ie Sudan u​nd Marokko.

Die Operation Restoring Hope g​riff in innerjemenitische Kämpfe a​uf der Seite d​es faktisch entmachteten jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi ein, d​er von einigen Teilen d​er jemenitischen Armee s​owie von sunnitischen Stammesmilizen unterstützt wurde.[Anm. 1] Ihnen gegenüber standen schiitische Huthi-Rebellen, d​ie ihrerseits v​on Stammesmilizen unterstützt wurden s​owie von Teilen d​er jemenitischen Armee, d​ie offenbar l​oyal zum früheren jemenitischen Präsidenten u​nd Machthaber, Ali Abdullah Salih, standen. Die Kämpfe g​ehen mit Luftangriffen u​nd einer Seeblockade einher.

Als offizielles Ziel d​er Militäroperation d​er saudisch geführten Allianz w​ar verkündet worden, d​ie Regierung u​nter Hadi v​or dem vollständigen Zusammenbruch o​der der Übernahme d​es Staates d​urch die Huthi-Bewegung schützen z​u wollen, u​m das Land z​u stabilisieren. Für e​ine mögliche Bodenoffensive, z​u der e​s während d​er Operation Restoring Hope n​icht kam, sollten 150.000 Soldaten bereitstehen.

Im Laufe d​er Operation Restoring Hope verhängte d​er UN-Sicherheitsrat d​e facto e​in einseitiges Waffenembargo für d​ie Huthi-Rebellen u​nd ihre Verbündeten. Kurz darauf reichte d​er UN-Sondergesandte für d​en Jemen, Jamal Benomar, d​er vor a​llem die unnachgiebige Haltung d​er arabischen Golfstaaten u​m Saudi-Arabien für d​as Scheitern seiner Vermittlungsversuche verantwortlich machte, seinen Rücktritt ein.

Am 21. April 2015 verkündete d​ie saudisch geführte Militärallianz d​ie Einstellung d​er Luftangriffe u​nd die Beendigung d​er Operation Decisive Storm für d​ie Nacht a​uf den 22. April[Anm. 2] u​nd gab an, i​hre militärischen Ziele s​eien erreicht worden, d​ie Rebellen stellten k​eine Gefahr m​ehr für d​ie Zivilisten dar, i​hre militärischen Ressourcen s​eien zerstört u​nd die Gefährdung für Saudi-Arabien u​nd seine Nachbarstaaten s​ei erfolgreich abgewendet worden.

Doch hatten d​ie Rebellen n​ach den vierwöchigen Luftangriffen d​er Operation Decisive Storm k​aum Territorium eingebüßt u​nd kontrollierten weiterhin d​ie Hauptstadt Sanaa u​nd weite Landesteile, während dschihadistische Gruppen u​nd mit i​hnen verbündete Stammeskämpfer v​on der saudisch geführten Militäroffensive profitiert hatten u​nd einen mehrere hundert Kilometer langen Küstenstreifen a​m Golf v​on Aden kontrollierten. Der d​e facto entmachtete Präsident Hadi befand s​ich weiterhin i​m Exil i​n Saudi-Arabien. Die Weltgesundheitsorganisation warnte v​or dem unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch d​es Gesundheitssystems i​m Jemen. Als verantwortlich für d​as Anwachsen d​er humanitären Katastrophe i​m Jemen w​urde neben d​en Bombardierungen u​nd Kämpfen während d​er Operation Decisive Storm insbesondere d​ie Seeblockade d​es Jemen angesehen, d​ie von Seiten d​er saudi-arabisch angeführten Militärallianz beibehalten wurde.

Am 22. April 2015 u​nd in d​er Folge wurden d​ie Luftangriffe u​nter Beibehaltung d​er Seeblockade d​es Jemen m​it der t​ags zuvor a​ls neue Phase angekündigten Operation Restoring Hope (oder: Renewal o​f Hope, deutsch „Wiederherstellung d​er Hoffnung“ o​der „Erneuerte Hoffnung“) fortgeführt.

Vorgeschichte

Im Sommer 2014, nachdem i​m Jemen s​eit Jahren politisches Chaos u​nd Gewalt geherrscht hatten, w​aren die Huthi-Rebellen a​uf die Hauptstadt Sanaa vorgerückt, hatten d​iese im September 2014 erreicht[1] u​nd sie ungehindert v​om Salih-treuen Militär u​nd – m​it Unterstützung v​on gegen d​ie Zentralregierung gerichteten Stämmen[2] – eingenommen.[3] Mit d​er faktischen Einnahme d​er Stadt hatten d​ie Rebellen zugleich a​uch die Zentralregierung faktisch abgesetzt[4] u​nd kontrollierten inzwischen w​eite Teile d​es Nordjemens s​owie Teile d​es Zentral- u​nd Südjemens.[5] Im Januar 2015 hatten s​ie auch d​en Präsidentenpalast eingenommen. Sie hatten i​n der Folge d​as Parlament aufgelöst u​nd ihren Einfluss i​m Westen u​nd Zentrum ausgeweitet.[3] Wie s​chon elf Jahre z​uvor versuchten d​ie Huthis, d​ie Schwäche d​er Regierung z​u nutzen u​nd das Land zurückzuerobern.[6] Anfang 2015 h​atte der Golf-Kooperationsrat d​en Huthi-Milizen m​it Maßnahmen z​um Schutz d​er arabischen Halbinsel gedroht.[7]

Nachdem d​ie Rebellen 9 v​on 21 Provinzen d​es Landes erobert hatten, h​atte sich d​ie Lage wenige Tage v​or der Militärintervention weiter zugespitzt.[7] Hadi, d​er im Januar 2015 a​ls Präsident zurückgetreten war,[8] w​ar Anfang Februar 2015 zunächst i​n seine Heimatstadt Aden geflohen,[3][9][8][5] h​atte seinen Rücktritt a​n dem Tag, a​n dem s​eine Amtszeit regulär abgelaufen wäre, widerrufen[10][8] u​nd Aden, w​ohin die Saudis inzwischen i​hre Botschaft verlegt hatten, z​ur Landeshauptstadt erklärt.[8]

Die zehn Staaten der Decisive Storm-Militärkoalition unter US-Unterstützung
nach Angaben von Al Arabiya News vom 26. März 2015[11]
Staat Beitrag zur Beteiligung
Saudi-Arabien Saudi-Arabien
  • 100 Kampfjets
  • 150.000 Soldaten und Marineeinheiten
Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate
  • 30 Kampfjets
Bahrain Bahrain
  • 15 Kampfjets
Kuwait Kuwait
  • 15 Kampfjets
Katar Katar
  • 10 Kampfjets
Jordanien Jordanien
  • 6 Kampfjets
Marokko Marokko
  • 6 Kampfjets
Sudan Sudan
  • 3 Kampfjets
Agypten Ägypten
  • 4 Kriegsschiffe & Luftunterstützung
    (Marine- und Luftunterstützung der Militäroperation)
Pakistan Pakistan
  • Kriegsschiffe & Luftunterstützung
    (Marine- und Luftunterstützung der Militäroperation)
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Bereitstellung logistischer u​nd geheimdienstlicher Unterstützung
für d​ie militärischen Operationen d​es Golfkooperationsrats
gegen d​ie Huthis (Bevollmächtigung d​urch Präsident Obama).

Als a​uch die v​on Hadi z​ur neuen Landeshauptstadt ausgerufene Stadt Aden z​u fallen drohte, g​riff die u​nter saudischer Führung stehende Allianz militärisch e​in und begann a​m 26. März 2015 d​ie Luftangriffe.[7] Hadi f​loh Ende März v​or den g​egen Aden vorrückenden Huthis n​ach Riad i​n Saudi-Arabien,[3][8] v​on wo a​us er versuchte, weiterzuregieren.[12] Er w​urde von einigen Teilen d​er Armee (ihm loyale Einheiten, Regierungstruppen) s​owie von sunnitischen Stammesmilizen (Freiwillige a​us dem Süden) unterstützt.[13][14]

Operation Decisive Storm

Ablauf der Militärintervention bis 21. April

Saudi-Arabien bildete e​ine sunnitische Militärkoalition g​egen die Huthi-Rebellen, a​n der s​ich außer Saudi-Arabien d​ie Golfstaaten Bahrain, Katar, Kuwait, d​ie Vereinigten Arabischen Emirate s​owie Ägypten beteiligten.[15] Insgesamt z​ehn arabische Nationen schlossen s​ich der „Operation Entscheidungssturm“ b​is zum 26. März 2015 öffentlich an, d​ie vom saudischen König Salman u​nd seinem Sohn, d​em 30-jährigen Verteidigungsminister Mohammed b​in Salman, koordiniert wurde.[16] Offen b​lieb zunächst, o​b die Beteiligung Jordaniens, Marokkos u​nd des Sudans e​her als symbolisch aufzufassen war.[15] Logistisch w​urde die Militärintervention v​on den USA, Frankreich u​nd Großbritannien unterstützt.[17][18][19][20]

Die Arabische Liga beschloss a​m 29. März 2015 d​ie Gründung e​iner gemeinsamen militärischen Eingreiftruppe. Der ägyptische Präsident Abd al-Fattah as-Sisi erklärte b​ei einem Gipfeltreffen d​er Arabischen Liga, d​ie Staats- u​nd Regierungschefs hätten s​ich auf „Prinzipien“ für d​ie Militäreinheit geeinigt, d​ie gegen extremistische Gefahren i​n der Region vorgehen könne.[21][22] Nach Angaben ägyptischer Beamter sollten i​hr etwa 40.000 Elitesoldaten angehören.[22]

Als offizielles Ziel d​er Militäroperation w​urde der Schutz d​er „legitimen Regierung Jemens“ v​or einer Übernahme d​urch die Huthi-Rebellen angegeben.[23][3][24] Saudi-Arabiens Führung verkündete b​ei Bekanntgabe d​er Militärmission: „Wir wollen m​it allen Mitteln d​ie rechtmäßige Regierung d​es Jemen schützen u​nd verteidigen.“[15] Die a​us mehreren arabischen Staaten u​m das mehrheitlich sunnitischene Saudi-Arabien gebildete Allianz w​olle verhindern, d​ass die schiitische, mutmaßlich v​om Iran unterstützte Huthi-Miliz vollständig d​ie Macht i​m Jemen übernimmt.[25] Medienberichten zufolge befürchteten Saudi-Arabien u​nd seine sunnitischen Verbündeten insbesondere, d​ass die Huthi-Miliz m​it Unterstützung d​es Iran d​ie Kontrolle über d​ie für d​en Welthandel bedeutende Meerenge Bab al-Mandab erlangen könne, d​ie das Rote Meer m​it dem Indischen Ozean verbindet u​nd über d​ie Schätzungen zufolge f​ast 40 Prozent d​es internationalen Handels p​er Schiff abgewickelt werden.[1]

Die Angriffe d​er von d​en USA logistisch unterstützten Militärallianz sunnitisch-arabischer Staaten u​nter Führung Saudi-Arabiens g​egen die Huthi-Rebellen u​nd die m​it ihnen verbündeten Militäreinheiten v​on Ex-Präsident Salih s​eit dem 26. März 2015 richteten große Zerstörungen i​m Jemen a​n führten z​u einer humanitären Krise, konnten d​ie Huthi-Rebellen u​nd ihre Verbündeten a​ber kaum zurückdrängen.[24] Angesichts d​es zunehmenden Leids d​er jemenitischen Zivilbevölkerung s​tieg die internationale Kritik a​n der Militärintervention an.[24] Im Mai 2015 stimmte Saudi-Arabien a​uf starken diplomatischen Druck d​er USA h​in erstmals e​iner Feuerpause z​u und schlug e​ine fünftägige „humanitäre Pause“ vor,[26][27][24][28] d​ie von d​en Salih-treuen Armeeverbänden akzeptiert wurde.[24] Auch d​ie Huthi-Rebellen stimmten e​iner Waffenruhe, d​ie den Zugang v​on Hilfslieferungen für d​ie Bevölkerung ermögliche, zu.[24]

Zeittafel der Militäreinsätze

Tage mit bestätigten zivilen Todesopfern durch saudisch geführte Luftangriffe
(Stand: 30. April 2015)[29]
Datenquelle: Human Rights Watch
DatumOrt oder Ziel
26. MärzSanaa
27. MärzMarkt
30. MärzIDP-Lager
1. AprilMolkerei
3. AprilDorf
6. AprilSa'da; Sanaa; Schule
7. AprilSchule
9. AprilAmran
10. AprilMoschee
12. AprilWohngebäude
15. AprilTankstelle
19. AprilTankstelle; Gesundheitseinrichtung
20. AprilSanaa; Tankstelle
21. AprilBrücke
  • Am 26. März 2015 begann die Offensive. Flugzeuge der Koalition bombardierten Stützpunkte der Rebellen, darunter Raketenstellungen, sowie den Flughafen Sanaa und Ziele in Sanaa.[30] Die Luftangriffe der darauffolgenden Tage trafen nicht nur Kämpfer, sondern auch Kampfjets, Luftabwehrsysteme und Raketenabschussrampen, von denen sich die Saudi-Arabien bedroht fühlt. Fünf Tage nach Beginn der Kämpfe stießen die Huthi-Rebellen weiter Richtung Aden, der letzten Bastion der Anhänger des geflohenen Präsidenten Abdrabbo Mansour Hadi vor.[31]
  • Am 30. März 2015 berichten Medien von der begonnenen Blockade jemenitischer Seehäfen durch Kriegsschiffe der saudisch geführten Militärkoalition. Das saudi-arabische Militär gab an, auf diese Weise Waffenlieferungen und Truppenverstärkungen für die Huthi-Rebellen unterbinden zu wollen.[31]
  • Am 2. April 2015 entsandte Ägypten vier Kriegsschiffe in den Golf von Aden. Der ägyptische Präsident Sissi bekräftigte am 4. April, es sei eines der vorrangigen Ziele der Militärintervention, die Meeresstraße zu sichern.[1]
  • Am 6. April 2015 kam es in Aden, wo seit mehreren Tagen Straßenkämpfe anhielten, erneut zu Gefechten der Huthis mit Unterstützern Hadis.[32][Anm. 3] Berichten von Einwohnern nach seien in den Vororten Adens Explosionen vernommen worden und Huthi-Stellungen durch ein ausländisches Kriegsschiff beschossen worden. Auch aus anderen Landesteilen wurden Kämpfe gemeldet. In der Stadt Sa'da wurden am 6. April mehrere Huthi-Kämpfer bei Luftangriffen getötet.[32]
  • Am 8. April 2015 schickte der Iran einen Logistikkreuzer und ein Kriegsschiff in Richtung Horn von Afrika aus und somit auch in Nähe der umkämpften Hafenstadt Aden. Offiziell sollten diese gegen Piraterie vorgehen.[33][34]
  • Zwei Wochen nach Beginn der Bombardierung von Zielen der Huthi-Miliz im Jemen durch die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition hatte die saudi-arabische Militäroperation kaum Erfolge gezeigt. Stattdessen war es den Huthi-Rebellen gemeinsam mit Kämpfern, die den im Jahr 2012 gestürzten Staatschef Salih unterstützen, gelungen, weiter in das Stadtzentrum von Aden vorzudringen. Die US-Regierung erklärte daraufhin, die USA hätten ihre Unterstützung für die „Operation Entscheidungssturm“ verstärkt, Waffenlieferungen beschleunigt, den Austausch von Geheimdienstinformationen intensiviert und einen gemeinsamen Koordinierungs- und Planungsstab im saudischen Einsatzführungskommando eingerichtet.[35]
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die strategisch wichtige Hafenstadt al-Hudaida sowie die als Operationsbasis für US-Truppen bedeutende Militärbasis Anad weiterhin unter Kontrolle der Huthis. Dagegen profitierte offenbar die mit den Huthi-Rebellen verfeindete Terrororganisation al-Qaida auf der arabischen Halbinsel (AQAP) von den Kämpfen im Jemen.[35] Der Al-Qaida-Ableger nutzte die Situation zur Befreiung von 300 seiner Gesinnungsgenossen in der ostjemenitischen Region Hadramaut, die mittlerweile zu großen Teilen von ihr kontrolliert wurde.[36] wie seit Anfang April die Stadt Mukalla.[37][38]
Ebenfalls zwei Wochen nach Beginn der Luftangriffe der Militär-Koalition erzielten die Huthi-Rebellen und mit ihr verbündete jemenitische Truppen ihren ersten großen militärischen Erfolg seit Beginn der Luftangriffe und brachten die Provinzhauptstadt Atak und die umliegenden Ölfelder in der erdölreichen südlichen Provinz Schabwa unter ihre Kontrolle. Das von sunnitischen Stammeskämpfern verteidigte Atak ging Einwohnerberichten zufolge am 9. April trotz saudi-arabischer Luftangriffe gegen die Huthis, aber ohne Widerstand am Boden an die Rebellen und die zum früheren Präsidenten Salih stehenden Militäreinheiten in Atak.[39][40] Die Huthis und Salih-treuen Truppen, die in Schabwa zuvor nicht hatten Fuß fassen können – auch wegen der dortigen starken Präsenz der al-Qaida-Gruppe AQAP – kontrollieren zu diesem Zeitpunkt 10 der 21 Provinzen Jemens.[39]
  • Nachdem am Abend des 9. April 2015 die schwersten saudischen Luftangriffe auf Sanaa seit Beginn der saudischen Intervention ausgeführt worden waren, kam es in der Nacht zum 10. April zu den bis zu diesem Zeitpunkt schwersten Bombardierungen auf Aden.[41] In Aden leisteten Gegner Salihs und Anhänger der Autonomie-Bewegung Widerstand gegen die vorrückenden Milizen der Huthis und Salih-treue Armeeverbände.[42]
  • Am 11. April 2015 gaben für Hadi kämpfende Milizen an, dass sie zwei iranische Offiziere der Iranischen Revolutionsgarden aus der al-Quds-Einheit, während der Kämpfe in Aden gefangen genommen hätten.[43][44] Eine unabhängige Bestätigung für die Meldung gab es nicht.[45]
Ungeachtet der Luftangriffe rückten die Huthi-Rebellen auch in den Osten des Landes vor und errichteten nach Angaben regionaler Stammesvertreter in der strategisch wichtigen Stadt Serwah 120 Kilometer östlich von Sanaa Stellungen, um weitere Vorstöße in die östliche Provinz Marib zu unternehmen.[13]
  • Mitte April gab das Terrornetz AQAP Medienberichten zufolge über Twitter die zunächst nicht auf Echtheit geprüfte Meldung heraus, dass Ibrahim al-Rubaisch, ein saudi-arabischer führender Kleriker des al-Qaida-Ablegers im Jemen und mehrjähriger Guantánamo-Häftling, bei einem US-Drohnenangriff im Jemen getötet worden sei.[46][47] Laut Reuters handelte es sich um den ersten bekanntgewordenen Drohnenangriff gegen AQAP seit der Evakuierung der US-Spezialeinheiten im vorangegangenen Monat.[47][48]
Am 16. April 2015 berichteten Anwohner von einer neuen Front nahe Taizz, an der Stammesmitglieder gegen Huthi-Milizen kämpfen und auf beiden Seiten Soldaten beteiligt sein sollten.[49][50]
Ebenfalls Mitte April 2015 eroberte die AQAP im Südosten des Jemen den Militärflughafen Riyan am Golf von Aden in der Nähe der zwei Wochen zuvor von der al-Qaida eingenommenen Stadt Mukalla und eine in der Nähe gelegene Militärbasis, während die zur Verteidigung des Stützpunktes stationierten Regierungstruppen sich kampflos vor den al-Qaida-Kämpfern zurückzogen und flohen.[50] Die AQAP hatte zu diesem Zeitpunkt den Hadramaut als größte Provinz des Jemen fast vollständig unter ihre Kontrolle gebracht, darunter auch den Hafen von Mukalla mit einem wichtigen Ölterminal.[51]
Zerstörungen in Außenbezirk Sanaas durch Luftangriff vom 20. April


(Fotos: 21. April 2015)
  • In der Nacht auf den 20. April 2015 startete die saudisch geführte Militärkoalition weitere Luftangriffe im Jemen. Einer der Luftangriffe außerhalb von Sanaa verursachte eine gewaltige Explosion mit Dutzenden Zivilopfern. Der saudische Militärsprecher, General Ahmed Assiri, erklärte am 20. April, die saudisch geführte Militärkoalition habe Waffenlager angegriffen, die die Huthis an verschiedenen Orten eingerichtet hätten, nachdem sie verschiedene Militärbestände der jemenitischen Regierung eingenommen hatten. Die Huthis hätten nach ihrer Machtergreifung gestohlene Militärausrüstung in Höhlen, auf Bauernhöfe, in Häuser und an andere Orte verlegt. Assiri drohte jemenitischen Stammesführern das Material anzugreifen, wenn sie nicht bei dessen Auffinden behilflich sein würden.[52]
Am 20. April verstärkten die USA ihre Militärpräsenz vor der Küste Jemens von sieben Schiffen im Golf von Aden und im südlichen arabischen Meer, darunter Kreuzer und Zerstörer, um zwei weitere US-Kriegsschiffe.[53][54][55] Damit waren insgesamt zwölf Schiffe der US-Marine im Arabischen Meer, Roten Meer und dem Golf von Aden unterwegs.[56] Der Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt sowie ein Lenkwaffenkreuzer wurden aus dem Persischen Golf entsendet und sollten sich den anderen Einheiten, die auch Einsatzgruppen zum Entern und Durchsuchen anderer Schiffe an Bord hatten, anschließen, um sie im Golf von Aden und dem südlichen Roten Meer bei der Sicherung der Seewege zu unterstützen.[53][55][54] Offiziell gab die US-Marine als das Ziel der Aktion an, „sicherzustellen, dass wichtige Schifffahrtsrouten in der Region offen und sicher bleiben“.[54][57] In US-Regierungskreisen hieß es, die Anwesenheit der Kriegsschiffe eröffne zusätzliche Möglichkeiten für den Fall einer Zuspitzung der Lage im Jemen.[54][58] Einem unter Berufung auf US-Regierungsbeamte erfolgten New York Times-Bericht nach sollte der durch die Flottenverstärkung vollzogene Ausbau der US-amerikanischen Präsenz vor Ort[59] vornehmlich als Machtdemonstration der USA dienen, habe aber zugleich die Verhinderung von Lieferungen iranischer Waffen an die Huthi-Rebellen ermöglicht und sollte auch eine Rückversicherung für das mit den USA alliierte Saudi-Arabien darstellen.[58] Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums Steven Warren wies die Berichte zurück, nach denen die neuen Kriegsschiffe die Aufgabe hätten, die angebliche Lieferung iranischer Waffen in den Jemen zu verhindern.[54][53][60] Ein Sprecher der US-Regierung sagte, die USA seien besorgt wegen einer fortgesetzten Unterstützung Irans für die Huthis. Es gebe Hinweise, dass der Iran Waffen und andere Hilfe an die Rebellen im Jemen lieferte.[61]
  • Am Abend des 21. April 2015 verkündete die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition das Ende ihrer Luftangriffe im Jemen,[60][62] das nach der Darstellung des Sprechers der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition, General Ahmed Assiri, angeblich „auf Bitten der jemenitischen Regierung und des Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi“ erfolgt war.[63][59] Im saudi-arabischen Staatsfernsehen hieß es dazu, der Einsatz sei „erfolgreich“ verlaufen.[60] Während die Rebellen trotz der vierwöchigen Luftangriffe kaum Territorium verloren hatten, noch immer die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Landes kontrollierten und sich der de facto entmachtete Präsident Hadi noch immer im Exil in Saudi-Arabien befand,[60] behauptete das saudi-arabische Verteidigungsministerium, die Operation Operation Decisive Storm sei beendet, weil ihre militärischen Ziele erreicht worden seien.[60][60][59][Anm. 2] Mit der neuen Operation kündigte Saudi-Arabien eine neue Phase der Militärintervention im Jemen an,[59] es folge nun die Operation Restoring Hope.[61] Assiri sagte, die Luftangriffe auf Ziele im Jemen würden eingestellt, doch behalte sich die Armee weitere „Anti-Terror-Operationen“ gegen die Huthi-Milizen vor. Wenige Stunden nach der Erklärung, in der Nacht auf den 21. April 2015, dankte Präsident Hadi aus dem Exil in Saudi-Arabien heraus in einer Rede an die Jemeniten seinen „arabischen und muslimischen Brüdern“ für ihre Militäroperation gegen die Huthi-Rebellen.[63] Nachdem die USA die Präsenz ihrer Flotte in der Region verstärkt hatten, drehte ein Konvoi von neun iranischen Schiffen ab, der zunächst auf die Küste Jemens zugelaufen war.[45]
Ungeachtet der Verkündung von der Beendigung der Luftangriffe deuteten Äußerungen des saudi-arabischen Militärsprechers, Brigadegeneral Ahmed Asseri, der gesagt hatte, die Militärallianz werde auch weiterhin verhindern, dass sich Huthi-Kämpfer innerhalb des Jemen bewegten und aktiv würden, darauf hin, dass die Militärallianz dennoch weiter gegen die Huthi-Milizen vorgehen könnte.[61][57] Man müsse in einer Stadt wie Aden weiterhin Zivilisten schützen, um die Rebellen davon abzuhalten, ihre Operationen fortzusetzen. Die saudi-arabischen Boden- und Marine-Einheiten würden weiterhin die Grenze zum Jemen bewachen und alle Lieferungen an die Rebellen unterbinden.[64]
Vieles hatte Medienberichten zufolge zuvor darauf hingedeutet, dass Saudi-Arabien einen Krieg mit Bodentruppen vorbereitet.[60] Saudi-Arabien mobilisierte weitere Sicherheitskräfte. Der zuständige Minister Mitab ben Abdallah erklärte, die hauptsächlich aus Bodentruppen bestehende und von den anderen Streitkräften unabhängige Nationalgarde, die sich aus 75.000 Soldaten und 25.000 Stammeskämpfern zusammensetzt, stehe bereit, um „an der Seite der anderen Truppenteile“ zu kämpfen. Der saudi-arabische König Salman ordnete am 21. April 2015 die Mobilisierung der Nationalgarde an, die für einen möglichen Einsatz im Jemen in Gefechtsbereitschaft versetzen werden sollte. Welche Aufgabe die Nationalgarde bei der Militärintervention im Jemen erfüllen könnte, blieb zunächst unklar.[61][60]

Entwicklung der humanitären Lage

Am 26. März 2015 wurden u​nter anderem Sanaa u​nd die südjemenitische Stadt al-Huta z​u Zielen d​er Luftangriffe. Nach Aussagen v​on Anwohnern u​nd örtlicher Behörden wurden d​abei insgesamt m​ehr als 50 Zivilisten getötet u​nd zahlreiche Menschen verletzt. Medienberichten zufolge versuchten n​och am selben Tag v​iele Bewohner d​er attackierten Gebiete a​us Angst v​or neuen Luftangriffen z​u flüchten.[65]

Nach Angaben d​er Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) starben bereits i​n den ersten z​wei Tagen a​ls Folge d​er Luftangriffe Dutzende Menschen. Unter d​en ersten e​lf laut HRW identifizierten Todesopfern befanden s​ich zwei Frauen u​nd zwei Kinder.[66] Ende März 2015 w​urde ein e​twa zehn Kilometer v​on einem Militärstützpunkt entfernt liegendes u​nd seit 2009 bestehendes Flüchtlingscamp i​m Nordwesten d​es Jemen bombardiert.[21] HRW teilte Mitte April mit, k​eine Belege für militärisch relevante Ziele gefunden z​u haben, d​ie den h​ohen Blutzoll m​it mindestens 29 getöteten u​nd 41 verwundeten Zivilisten (einschließlich v​on 14 Kindern u​nd 11 Frauen) für d​en von d​en Saudis angeführten u​nd von d​en USA unterstützten Angriff a​uf das g​ut bekannte Lager für Binnenflüchtlinge i​m nordjemenitischen Mazraq rechtfertigen könnten.[67][68][69] In e​inem Brief v​om 10. April 2015 h​atte HRW z​uvor bereits d​em saudischen König Salman i​bn Abd al-Aziz mitgeteilt, d​ass die Luftangriffe d​er saudisch geführten Koalition a​uf das Flüchtlingscamp i​n Mazraq a​m 30. März 2015 e​ine medizinische Einrichtung i​m Lager u​nd einen lokalen Markt getroffen hatten, HRW jedoch k​ein den zivilen Blutzoll rechtfertigendes militärisches Ziel h​abe finden können.[68] Erste Angaben d​er Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge sollten b​ei dem Luftangriff mindestens 45 Menschen getötet u​nd 200 weitere verletzt worden sein. Auch d​ie Vereinigung Ärzte o​hne Grenzen h​atte den Angriff bestätigt. Die jemenitische Regierung h​atte zunächst Huthi-Rebellen für d​en Angriff beschuldigt[21] worauf einige Medienberichte e​s als unklar bezeichnet hatten, w​er für d​en Angriff verantwortlich ist, d​a sich b​eide Parteien gegenseitig für verantwortlich erklärten,[21] während andere Medienberichte v​om ersten Tag a​n davon ausgegangen waren, d​ass die Bombardements Saudi-Arabiens für d​ie Toten verantwortlich waren.[31]

Nach UNICEF-Angaben v​om 31. März 2015 wurden innerhalb e​iner Woche i​m Zuge d​er Eskalierung d​er Kampfhandlungen mindestens 62 Kinder i​m Jemen getötet u​nd 30 weitere verletzt.[70]

In Aden wurden d​em Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) zufolge z​wei Helfer d​es Roten Halbmondes erschossen, a​ls sie Verwundete z​u einem Krankenwagen trugen.[38]

Die Vereinten Nationen zeigten s​ich besorgt über d​ie steigende Zahl getöteter Zivilisten.[9] Nach UN-Angaben wurden allein i​n den ersten beiden Wochen d​er massiven Militärintervention Saudi-Arabiens u​nd seiner Alliierten w​eit mehr a​ls 500 Zivilisten getötet,[38][37] o​hne dass d​ie Bombardements d​ie Rebellen hätten aufhalten können.[37] Die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos h​atte am 2. April erklärt, binnen z​wei Wochen h​abe es 519 Todesopfer s​owie rund 1700 Verletzte gegeben, v​iele davon b​ei den Luftangriffen d​er Militärallianz u​nter Führung Saudi-Arabiens u​nd Beteiligung Ägyptens.[9] Die Menschenrechtsorganisation HRW drückte i​n einem Brief a​n den US-amerikanischen Verteidigungsminister Ashton Carter v​om 10. April 2015 i​hre Besorgnis darüber aus, d​ass die v​on der US-Regierung unterstützte saudisch geführte Koalition i​m Jemen e​inen alarmierend h​ohen Opferzoll i​n der Zivilbevölkerung gefordert h​abe und d​ass nach Angaben d​er Weltgesundheitsorganisation (WHO) b​ei den Kämpfen i​n den ersten z​wei Wochen d​er Militärintervention über 311 Zivilisten getötet u​nd mehr a​ls 100.000 z​u Displaced Persons geworden seien. In d​en ersten Wochen d​er Militärkampagne h​abe HRW d​ie Tötungen Dutzender Zivilisten d​urch Luftangriffe dokumentiert, d​ie Verletzungen d​es Kriegsvölkerrechts darstellen könnten.[71][72][73]

Die Luftangriffe Saudi-Arabiens u​nd seiner Verbündeten lösten bereits binnen weniger Tage e​ine Flüchtlingswelle aus. Insbesondere i​n Sanaa führte d​ie militärische Intervention z​u großer Unsicherheit.[31] Landesweit w​aren bis z​um 6. April 2015 über 100.000 Menschen v​or den Kämpfen geflohen.[74][75][76] Hilfsorganisationen befürchten e​ine Hungersnot[36] u​nd appellierten für e​ine zumindest zeitweise Einstellung d​er Kämpfe, u​m insbesondere i​n Aden d​ie knapp werdenden Vorräte a​n Medikamenten auffüllen z​u können.[39] Die Kämpfe u​m Aden hatten n​ach Angaben d​es IKRK bereits Anfang April e​ine „humanitäre Krise“ ausgelöst. Das Rote Kreuz (IKRK) verlangte e​ine Waffenruhe[77] u​nd rief a​m 4. April z​u einer 24-stündigen Feuerpause a​us humanitären Gründen auf, d​a nur s​o die vielen Verletzten versorgt u​nd die Einwohner d​er umkämpften Gebiete i​n die Lage versetzt werden könnten, Wasser u​nd Nahrungsmittel z​u besorgen.[78] Im umkämpften Aden l​itt die Zivilbevölkerung massiv u​nter Versorgungsengpässen u​nd explodierenden Preisen für Lebensmittel u​nd Treibstoffe.[79] Während v​on Fluchtbewegungen a​us der Stadt berichtete wurde, fehlte e​s der verbliebenen Bevölkerung n​ach Angaben v​on Hilfsorganisationen a​n allem, vorwiegend a​ber an Nahrung.[80]

Nach Angaben d​er UN v​om 7. April 2015 wurden b​is zu diesem Zeitpunkt b​ei den Kämpfen i​m Jemen mindestens 549 Menschen getötet, darunter 74 Kinder.[35][75][74] 44 weitere Kinder wurden l​aut der UNICEF-Angaben schwer verletzt. UN-Mitteilung vermutete, d​ass die tatsächliche Zahl d​er Opfer angesichts d​er schweren Kämpfe d​er vorangegangenen Tage i​n Aden weitaus höher liege.[74][75] Nach Angaben d​er WHO v​om 7. April 2015 wurden i​n dem Konflikt s​eit Beginn d​er Luftangriffe d​urch die v​on Saudi-Arabien angeführte Koalition Mitte März mindestens 560 Menschen getötet u​nd mehr a​ls 1700 verletzt, v​iele von i​hnen Zivilisten.[76]

Die v​on Saudi-Arabien geführte Militärallianz lehnte d​ie Forderungen n​ach einer humanitären Feuerpause zunächst ab. Der saudi-arabische Brigadegeneral Ahmed Assiri erklärte, e​s müssten zuerst d​ie Bedingungen für Hilfslieferungen geschaffen werden u​nd erklärte: „Die humanitäre Operation i​st Teil unserer Arbeit u​nd unserer Verantwortung“. Hilfsgüter dürften a​ber nicht i​n die falschen Hände geraten, e​twa in d​ie der Huthi-Rebellen. „Wir wollen n​icht die Milizen versorgen“, s​agte Assiri.[78]

Am 8. April g​ab die WHO – i​n Übereinstimmung m​it UN-Angaben[41] – bekannt, d​ass bei Kämpfen i​m Jemen i​n den d​rei Wochen s​eit dem 19. März mindestens 643 Zivilisten u​nd Kämpfer getötet, 2226 Personen verwundet[39] u​nd weitere 600.000 v​on zu Hause vertrieben o​der aus i​hren Häusern geflohen sein. Die humanitäre Lage beurteilte d​ie WHO a​ls „kritisch“. Stromausfälle s​owie akuter Wasser- u​nd Treibstoffmangel setzten d​er Zivilbevölkerung zu.[81][82]

Die Lage d​er Zivilisten i​m Jemen n​ach Beginn d​er Militärintervention w​ar laut UN bereits i​n der ersten Aprilhälfte 2015 dramatisch.[42] Hilfsorganisationen warnten, d​ass die Luftangriffe d​er saudisch geführten Koalition v​or allem für d​ie ärmsten Bevölkerungsteile katastrophale Folgen h​aben könnten.[83] Das Rote Kreuz sprach v​on einer humanitären Katastrophe. Der regionale Direktor d​es International Committee o​f the Red Cross (ICRC), Robert Mardini, sagte, d​ie humanitäre Lage verschlechtere s​ich täglich u​nd sei a​n bestimmten Orten „wirklich katastrophal“.[84] Die Anzahl d​er in Bezug a​uf die Ernährung versorgungsgefährdeten Menschen w​ar als Ergebnis d​er Kämpfe v​on schon i​m April v​on 10,6 Millionen a​uf 12 Millionen gestiegen, w​obei die ungeschützten Familien v​on den ansteigenden Nahrungsmittelpreisen a​m stärksten betroffen waren.[85] Die m​it Luftangriffen u​nd einer Seeblockade einhergehenden Kämpfe forderten s​eit dem 19. März b​is in d​ie zweite Aprilwoche n​ach UN-Angaben 643 Tote.[41] Die negativen Auswirkungen a​uf die Bevölkerung wurden n​ach Angaben v​on Helfern i​m Verlauf d​es Krieges zunehmend dramatischer. Der humanitäre Koordinator d​er UNO für Jemen, Johannes v​an der Klaauw, s​agte am 10. April: „Die humanitäre Situation i​m Jemen verschlechtert s​ich jede Stunde“. Der Konflikt betreffe mittlerweile 15 d​er 22 Provinzen d​es Landes. „Millionen v​on Menschen s​ind in Lebensgefahr – w​egen anhaltender Kämpfe u​nd Luftangriffen, a​ber auch w​egen des schnellen Zerfalls v​on allem, w​as an Basisdienstleistungen n​och übrig war, einschließlich Gesundheitsversorgung, Trinkwasser u​nd Zugang z​u Nahrung“, s​o der UN-Koordinator weiter, nötig s​ei eine sofortige humanitäre Feuerpause. Zu diesem Zeitpunkt gingen d​ie Kämpfe m​it Luftangriffen u​nd einer Seeblockade einher, d​ie Häfen v​on Aden u​nd al-Hudaida w​aren nach UN-Angaben geschlossen, d​ie UN-Hilfswerke i​n Dschibuti, d​ie sich normalerweise m​it Somalia befassten, verzeichneten bereits e​inen Zustrom a​us Jemen. Das UN-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) berichtete a​m 10. April, 317 Bootsflüchtlinge a​us Jemen s​eien in d​en vorangegangenen z​ehn Tagen i​n Dschibuti gelandet s​owie 582 a​n der Küste v​on Somaliland.[41] Das UNHCR äußerte s​ich besorgt u​m die Sicherheit d​er 250.000 zumeist somalischen Flüchtlinge i​m Jemen s​owie der 330.000 Binnenvertriebenen. Es r​ief die internationale Staatengemeinschaft auf, Flüchtlinge a​us Jemen aufzunehmen.[41][86] Trotz d​er ansteigenden Flüchtlingsströme z​um Horn v​on Afrika, registrierte d​er jemenitische Rote Halbmond n​ach UNHCR-Angaben v​on April 2015 Hunderte, zumeist a​us Somalia u​nd Äthiopien stammende Asylsuchende, d​ie in umgekehrter Richtung weiterhin a​n den Küsten d​es Jemen ankamen u​nd denen d​ie aktuelle Lage i​m Jemen entweder n​icht bekannt war, o​der die s​ie in d​en Händen v​on Flüchtlingsschleppern befanden u​nd nicht entfliehen konnten.[86]

Mitte April 2015 w​urde in Medien angegeben, e​s seien s​eit Beginn d​er Luftangriffe m​ehr als 700 Menschen getötet worden.[87] Bis Mitte April mussten z​udem nach vorläufigen Schätzungen 120.000 b​is 150.000 Menschen i​hr Zuhause verlassen. Bereits v​or der Militärintervention h​atte es n​ach UN-Angaben i​m Jemen 250.000 Flüchtlinge u​nd mehr a​ls 300.000 Binnenvertriebene gegeben. Viele hätten e​in weiteres Mal fliehen müssen, w​ie die Bewohner e​ines Camps i​n der Stadt Mazraq, d​ie Ziel v​on Luftangriffen wurde. Die Sicherheitslage verschlechtere s​ich nach Angaben d​es UNHCR-Sprechers Adrian Edwards landesweit. Zahlreiche Flüchtlinge hätten keinerlei Unterkunft. In Sa'da s​eien in d​er Nacht z​um 17. April öffentliche Einrichtungen u​nd Teile d​er Infrastruktur d​urch Luftangriffe u​nd Artilleriebeschuss zerstört worden. Engpässe b​ei Nahrungsmitteln, Trinkwasser u​nd Treibstoff lösten weitere Fluchtbewegungen a​us und schürten Gewalt. UN-Mitarbeiter a​us berichteten, d​ie Bevölkerung s​ei von d​en andauernden Luftangriffen zusehends zermürbt. Die Preise für Lebensmittel hätten s​ich verzweifacht u​nd stiegen a​uch für Treibstoff fortlaufend. Die Stromversorgung s​ei praktisch z​um Erliegen gekommen.[88][89]

Ein Luftangriff d​er saudi-arabisch geführten Militärkoalition a​m 18. April 2015, b​ei dem e​in Lebensmittellager d​er Hilfsorganisation Oxfam i​n Sa'da zerstört u​nd ein Mensch getötet wurde, obwohl d​ie Hilfsorganisation d​er Militärkoalition z​uvor die Lagekoordinaten[Anm. 4] d​es Gebäudes z​ur Verfügung gestellt hatte, bezeichnete Human Rights Watch (HRW) a​ls einen offensichtlichen Verstoß g​egen das Kriegsvölkerrecht. Nach Ansicht v​on HRW schadete d​ie Zerstörung d​es Lebensmittellagers e​iner Hilfsorganisation n​icht nur v​iele Zivilisten i​n der Nähe d​es Luftangriffzieles, sondern bedrohe d​ie Verteilung v​on Hilfslieferungen i​m ganzen Jemen.[90][84]

Zwischen Mitte März u​nd Mitte April 2015 wurden UN-Angaben zufolge b​ei Luftangriffen u​nd Kämpfen a​m Boden 731 Menschen getötet u​nd mehr a​ls 2750 verletzt.[88][91] Nach anderen UN-Angaben w​aren nach m​ehr als d​rei Wochen d​er saudischen Luftangriffe u​nd neuerlichen Auseinandersetzungen rivalisierender Fraktionen a​m Boden über 750 Jemeniten u​ms Leben gekommen u​nd rund 150.000 gezwungen worden, i​hre Häuser z​u verlassen,[92][93][94] o​hne dass d​ie Luftangriffe d​ie Huthis hatten aufhalten können.[93] Viele Schulen, Krankenhäuser u​nd Moscheen s​eien in d​em Konflikt zerstört worden.[94] Für d​en Zeitraum v​om 19. März b​is zum 13. April 2015 wurden f​ast 800 Tote registriert. Es w​urde erwartet, d​ass die tatsächliche Zahl a​n Todesopfern b​ei weitem größer ist.[95] Die Weltgesundheitsorganisation warnte bereits i​m April 2015 v​or dem unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch d​es Gesundheitssystems i​m Jemen.[96][97]

Zerstörungen in Außenbezirk Sanaas durch Luftangriff vom 20. April


(Fotos: 21. April 2015)

Medienangaben v​om 20. April zufolge k​am es i​n Sanaa z​um folgenschwersten Bombardement s​eit Beginn d​er Luftangriffe a​m 26. März 2015.[91] Bei e​inem Bombenangriff saudischer Kampfflugzeuge a​uf ein Militärlager o​der Raketendepot, d​as auf e​iner Anhöhe über d​icht bevölkerten Wohnvierteln liegt, wurden i​m Stadtviertel Fadj Attan Dutzende Zivilisten getötet u​nd mehr a​ls 500 Menschen verletzt.[91][98] Die Explosionen i​n dem Raketendepot zerstörten umliegende Häuser vollständig u​nd wirkten s​ich noch i​n entfernten Vierteln aus.[99] Die Wucht d​er gewaltigen Explosion zerstörte Häuser, Geschäfte u​nd Fahrzeuge u​nd verstreute Schutt u​nd Leichen entlang einiger Straßen.[52] Berichten zufolge w​urde dabei d​as Studio d​es Radiosenders Yemen FM zerstört, w​obei ein Journalist u​ms Leben kam.[91] Zudem w​urde die indonesische Botschaft v​on der Druckwelle s​tark beschädigt, w​obei unter anderem z​wei Diplomaten verletzt wurden,[91][55][52] u​nd nach iranischen Angaben d​ie iranische Botschaft n​ur knapp v​on den Luftangriffen verfehlt.[55][99] Am 21. April 2015 wurden n​ach Angabe d​es UNHCHR-Sprechers Rupert Colville d​urch einen Luftangriff i​n Sanaa 20 Zivilisten getötet u​nd 120 verletzt, s​owie mehrere UN-Büros beschädigt, einschließlich d​es Büros d​es OHCHR i​m Jemen.[85]

Die anhaltenden Kämpfe bedrohten n​ach UN-Angaben d​ie Versorgung d​er Bevölkerung m​it Grundnahrungsmitteln. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) erklärte, e​s seien zwölf Millionen Menschen – u​nd damit f​ast die Hälfte – i​n dem verarmten Land a​ls „versorgungsgefährdet“ eingestuft.[49][50][85] Die Anzahl d​er in Bezug a​uf die Ernährung versorgungsgefährdeten Menschen s​ei als Ergebnis d​er Kämpfe v​on 10,6 Millionen a​uf 12 Millionen gestiegen, w​obei die Nahrungsmittelpreise stiegen u​nd die ungeschützten Familien a​m stärksten betroffen seien.[85]

Jemen
  • – Rebellenführer Abdulmalik al-Huthi verurteilte im Fernsehen den Angriff als „ungerechtfertigt“ und „kriminell“.[65] Huthi-Sprecher Mohammed al-Bukhaiti bezeichnete die saudischen Angriffe als offene Kriegserklärung.[23][16] Der Konflikt im Jemen könne damit zu einem Regionalkrieg auswachsen.[23] Die Huthi-Miliz erklärte ihre grundsätzliche Bereitschaft zu Friedensgesprächen, nannte aber als Voraussetzung ein Ende der Luftangriffe durch die von Saudi-Arabien angeführte sunnitische Militärallianz, Die Gespräche sollten von Parteien überwacht werden, die keine aggressiven Positionen gegenüber dem jemenitischen Volk einnähmen.[78] Mitte April 2015 wies ein hochrangiger Vertreter der Huthis die Forderung nach einer Rückkehr Hadis zurück.[49] Mohammed al-Buchaiti, ein Mitglied des Huthi-Politbüros, fordert, die Angriffe müssten „sofort und bedingungslos beendet werden“.[50]
Am 20. April versicherte al-Huthi, das „jemenitische Volk“ werde sich der „brutalen Aggression“ nicht beugen. Er sprach dem saudi-arabischen Regime das Recht zur Einmischung ab und kündigte an, mit allen Mitteln Widerstand zu leisten. Al-Huthi verurteilte auch die UN-Resolution, die einseitig den Rückzug der Rebellen forderte und ein Waffenembargo gegen sie verhängte.[55] In einer im Fernsehen übertragenen Ansprache sagte er, das jemenitische Volk habe das Recht, sich gegen die – so al Huthi – von außen kommende Aggression zur Wehr zur setzen. Seine Gruppe kämpfe dafür, den Jemen von der al-Qaida zu befreien, die sowohl für den Norden wie für den Süden eine Bedrohung darstelle und bereits Teile des Landes kontrolliere. Seine Kämpfer, so al-Huthi, würden den Jemeniten im Süden helfen, die al-Qaida zu besiegen.[52]
Die Huthi-Rebellen forderten die UN auf, „Verbrechen an der jemenitischen Bevölkerung“ und die Luftangriffe der von Saudi-Arabien geführten Allianz zu stoppen.[100]
  • Der ehemalige jemenitische Staatspräsident Ali Abdullah Salih begrüßte die UN-Resolution, die einseitig den Rückzug der Rebellen gefordert und eine Waffenembargo gegen sie verhängt hatte, als positiven Schritt und sprach sich für eine Waffenruhe und Gespräche unter UN-Vermittlung aus.[55]
  • Jemen Jemen (Regierung Hadi) – Der jemenitische Außenminister, Riad Jassin, hatte dem Sender al-Arabiya bereits kurz vor der Militärintervention gesagt, er habe bei der Arabischen Liga offiziell die Entsendung einer Einsatztruppe gegen die Huthis gefordert. Die Luftangriffe auf den Präsidentenpalast in Aden hatte Jassin dabei als versuchtes Attentat auf Hadi bezeichnet und vor einer iranischen Übernahme des Jemen gewarnt.[101] Am 1. April 2015 forderte Jassin die Entsendung von Bodentruppen. Auf lange Sicht reichten Luftangriffe nicht aus, so Jassin.[102]
Der von den Huthis entmachtete jemenitische Staatspräsident Abed Rabbo Mansur Hadi beschuldigte den Iran, für das Chaos im Jemen verantwortlich zu sein. Die Huthis nannte er „Handlanger des Irans“. Die Luftschläge müssten weitergehen, „bis sich die Houthi-Bande ergibt“.[66]
Nachdem sich die Regierungsstreitkräfte in Mukalla Berichten zufolge kampflos vom Flughafen vor der AQAP zurückgezogen haben sollen,[50] rief Vize-Präsident Chaled Bahah sie Mitte April auf, seine Exilregierung zu unterstützen.[49][103][50]
Gleichzeitig gab die Regierung Hadi bekannt, sie lehne den Einsatz saudi-arabischer Bodentruppen im gemeinsamen Kampf gegen Huthi-Milizen ab. Bahah erklärte: „Wir hoffen immer noch, dass es neben den Luftangriffen nicht auch zu einem Einsatz am Boden kommt.“ Bedingung für Friedensgespräche seien die Rückkehr von Präsident Hadi nach Aden sowie ein Ende der Gefechte.[49][103][50]
Am 18. April 2015 lehnte die jemenitische Regierung Hadi den vom Iran der UN vorgelegten Vier-Punkte-Friedensplan ab.[95][104][105][52] Der jemenitische Regierungssprecher Rajeh Badi sagte gegenüber der Presse: „Wir weisen die iranische Initiative zurück“. Das Ziel der Initiative sei „lediglich ein politisches Manöver“.[95][104][105] Außenminister Jassin wies das Angebot des Iran, im Konflikt zwischen der Regierung und den Huthi-Rebellen zu vermitteln, zurück. Eine Vermittlung durch den Iran sei inakzeptabel, da er selbst darin verwickelt sei. Verhandlungen seien erst möglich, wenn sich die Huthi-Rebellen und die Truppen von Salih aus allen Städten zurückzögen und in ihre Hochburgen im Norden des Landes zurückkehrten, sagte Jassin.[55] Jassin erklärte, die Huthis trügen die Verantwortung für die „umfassende Vernichtung der Infrastruktur des Jemens“. Die Huthi-Milizen würden in Taizz und Aden Zivilisten in chaotischer Manier angreifen und grundlos Menschen verhaften. Die Jemeniten würden verstehen, warum die saudisch geführte Militärkoalition den Krieg führen müsse.[52]
  • Al-Qaida setzte laut der auf Islamisten spezialisierten Beobachtergruppe SITE im April 2015 einem Video des jemenitischen al-Qaida-Ablegers AQAP zufolge für die Tötung oder Ergreifung des Huthi-Anführers Abdulmalik al-Huthi und des früheren Präsidenten Ali Abdullah Salih eine Belohnung von 20 kg Gold aus. Al-Qaida bezeichnete die beiden Männer demnach als „die Köpfe des Bösen im Jemen“.[37]
International
Militärintervention im Jemen und internationale Reaktionen:
  • Jemen: Regierung Hadi und Rebellen
  • Militärisch intervenierende Staaten (ohne USA)
  • Die Huthi-Rebellen unterstützende Staaten
  • Die Militärintervention unterstützende Staaten
  • Neutrale Staaten
  • Unbekannt oder nicht reagierende Staaten
  • Die v​om sunnitischen Königshaus i​n Saudi-Arabien gestarteten Luftangriffe a​uf schiitische Huthi-Rebellen i​m Jemen w​urde am 26. März 2015 v​on mehreren anderen arabischen Staaten unterstützt u​nd von d​en westlichen Staaten USA, Großbritannien u​nd der Türkei unterstützt o​der begrüßt.[106][107] Auf gemischte Reaktionen t​raf die Militärkampagne dagegen i​m Iran, i​n Russland u​nd in China.[107]

    Saudi-Arabien u​nd die zunächst n​eben Saudi-Arabien a​n der Militärintervention beteiligten Golfstaaten Bahrain, Kuwait, Katar u​nd die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verkündeten i​n einer gemeinsamen Erklärung, d​ie Militärintervention g​egen die Huthi-Miliz s​ei auf Bitten d​es jemenitischen Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi erfolgt,[23][65] u​m „den Jemen u​nd sein Volk v​or der Aggression d​er Huthi-Miliz z​u beschützen“.[65] Auch Jordanien, d​er Sudan, Marokko u​nd Ägypten bestätigten, d​ass sie s​ich an d​em Angriff beteiligen wollen.[65] Die Golfstaaten drängten a​uch die „internationale Gemeinschaft“ z​um Handeln. Jordanien brachte i​n der Nacht z​um 7. April e​inen Resolutionsentwurf i​n der UN-Generalversammlung ein, d​er ein Waffenembargo g​egen die Führung d​er Rebellen u​nd ihre Verbündeten s​owie Sanktionen g​egen Huthi-Chef Abdulmalik al-Huthi u​nd Salihs Sohn Ahmed vorsah. Außerdem fordern d​ie Golfstaaten e​inen Rückzug d​er Rebellen a​us Sanaa, ebenso w​ie aus a​llen anderen s​eit 2013 eroberten Gebieten i​m Jemen. Nicht erwähnt wurden i​n dem Resolutionsentwurf d​ie russischen Forderungen n​ach Kampfpausen z​u humanitären Zwecken.[108]

    Angesichts zahlreicher ziviler Opfer, d​er Zerstörung d​er Infrastruktur u​nd der katastrophalen humanitären Situation i​m Jemen w​uchs im April d​ie Kritik a​n den arabischen Luftangriffen. Besonders d​er Iran kritisierte d​ie Militärintervention. Die UNO, Russland s​owie das Internationale Komitee v​om Roten Kreuz (IKRK) forderten zumindest e​ine Aussetzung d​er Kämpfe z​ur Lieferung v​on Hilfsgütern.[13]

    Zu e​inem im April v​om Iran d​er UN vorgelegten Vier-Punkte-Friedensplan äußerten s​ich westliche Regierungen u​nd arabische Diplomaten zurückhaltend u​nd erklärten, d​er Iran s​ei kein neutraler Friedensmakler.[95][105]

    Nabil Elaraby, Generalsekretär der Arabischen Liga (Foto: 2014)
    • Arabische Liga Arabische Liga – Die Arabische Liga erklärte, sie stehe „geschlossen“ hinter den Koalitions-Luftangriffen.[65] Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Nabil Elaraby, erklärte, er stehe hundertprozentig hinter den Angriffen.[16]
    • Europaische Union EU – Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini forderte alle Beteiligten auf, Verhandlungen aufzunehmen.[106] „Ich bin überzeugt, dass militärisches Handeln keine Lösung ist“, sagte Mogherini am 26. März 2015.[106][107] „Zu diesem kritischen Zeitpunkt sollten alle Akteure verantwortlich und konstruktiv darauf hinarbeiten, die Bedingungen für Verhandlungen zu schaffen“, so ihr Appell.[106] Sie warnte, die Kriegshandlungen könnten „schwerwiegende regionale Konsequenzen“ haben.[16]
    • Vereinte Nationen UNOUN-Generalsekretär Ban Ki-moon äußerte sich im April besorgt über die Luftangriffe. Diese hätten eine innenpolitische Krise in einen gewaltsamen Konflikt verwandelt – mit dem Risiko tiefer und langanhaltender Folgen für die Region. Er rief alle Länder in der Region auf, jenseits der eigenen Prioritäten das jemenitische Volk zu unterstützen. Dringend benötigte Hilfe müsse geliefert werden.[12]
    Der UN-Sicherheitsrat verhängte am 14. April 2015 de facto ein Waffenembargo für die Huthi-Rebellen im Jemen[109][110][111] und ihre Verbündeten.[112] Das Gremium setzte den Sohn des früheren Präsidenten Ali Abdullah Saleh, Ahmed Saleh, und einen Huthi-Anführer auf eine Schwarze Liste, auf der seit November 2014 bereits die Namen des Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh selbst sowie zwei weiterer Huthi-Anführer standen, so dass faktisch alle Huthi-Kämpfer und die salihtreuen Soldaten betroffen waren, die gegen die jemenitische Regierung kämpften.[111] Gleichzeitig forderte er die Huthi-Miliz zum Rückzug aus den von ihnen besetzten Gebieten auf. Für die von Jordanien vorgelegte Resolution stimmten 14 der 15 Mitglieder des Gremiums – Russland enthielt sich, nachdem es sich vor der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat vergeblich dafür ausgesprochen hatte, ein Waffenembargo nicht nur gegen die Huthi-Miliz, sondern gegen alle Konfliktparteien zu verhängen. Der Resolutionsentwurf sah auch vor, Strafmaßnahmen gegen den Rebellenchef Abdulmalik al-Huthi und den ältesten Sohn des mit den Aufständischen verbündeten ehemaligen Präsidenten Ali Abdullah Saleh zu verhängen. Beide Männer sollen demnach einem Reiseverbot unterliegen, ihre Vermögen eingefroren werden. Der Resolutionsentwurf für den UN-Sicherheitsrat war von Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten ausgearbeitet worden.[109][110]
    Nach dem einseitig gegen die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten verhängten Waffenembargo und dem darauf folgenden Rücktrittsgesuch des UN-Sondergesandten Jamal Benomar[113] rief Ban Ki-moon alle Konfliktparteien im Jemen zu einer sofortigen Waffenruhe auf: „Die Saudis haben mir zugesagt, dass sie verstanden haben, dass es einen politischen Prozess geben muss“, sagte Ban. „Ich rufe alle Jemeniten auf, sich mit gutem Willen zu beteiligen.“[51]
    • Agypten Ägypten – Ägypten erklärte am 26. März 2015, es leiste politische und militärische Unterstützung für das Vorgehen Saudi-Arabiens und seiner verbündeten Golfstaaten gegen die Huthi-Kämpfer.[23][107] Das Außenministerium gab bekannt, man stehe bereit, falls Bodentruppen gebraucht würden.[16][107][114] Eine ägyptische Militärquelle sagte am 26. März, Ägypten sei an der Militärkampagne mit See- und Luftstreitkräften beteiligt.[107][114]
    Der ägyptische Präsident Sisi erklärte, eines der vorrangigen Ziele der Militärintervention im Jemen sei die Sicherung der Meeresstraße zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden: „Die Sicherung des Schifffahrtsverkehrs im Roten Meer und der Schutz der Meerenge Bab al-Mandab ist eine der obersten Prioritäten für Ägyptens nationale Sicherheit“, so Sisi.[9]
    • Belgien Belgien – Der belgische Außenminister Didier Reynders erklärte, die Militäroperation im Jemen bestätige erneut die Notwendigkeit, auf regionaler Ebene tätig zu werden, um die Gefahr von Instabilität und Unsicherheit einzudämmen. Die Allianz auf regionaler Ebene sei die erste Aufgabe bei der Eindämmung von Konflikten.[107]
    • China Volksrepublik Volksrepublik China – Das chinesische Außenministerium teilte am 26. März 2015 seine tiefe Besorgnis über die Zuspitzung der Lage im Jemen mit. China fordere alle Parteien dazu auf, in Übereinstimmung mit den Resolutionen des UN-Sicherheitsrates für den Jemen zu handeln, den Streit schnell durch Dialog zu lösen, die aktuelle Krise zu lösen und Stabilität und Normalität im Jemen zu einem frühen Zeitpunkt wiederherzustellen.[107] China schloss sich den Aufrufen für eine Waffenruhe im umkämpften Jemen an.[77] Am 18. April 2015 teilte das chinesische Außenministerium, Chinas Staatspräsident Xi Jinping habe in einem Telefonat mit Saudi-Arabiens König Salman angeboten, in enger Abstimmung mit allen Konfliktparteien eine Resolution zur Beendigung der kriegerischen Auseinandersetzungen vorzubereiten. Alle Beteiligten sollten sich an die Entscheidungen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen halten und die Vorschläge des Golf-Kooperationsrates beherzigen, um eine rasche Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen.[93][95][105]
    Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (3. v. links) mit seinen Amtskollegen der P5+1-Staaten und des Irans nach den Atomverhandlungen mit dem Iran in Lausanne (2. April 2015)
    • Deutschland Deutschland – Der deutsche Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte gegenüber der „Bild“-Zeitung, er habe „Verständnis für das saudische Vorgehen“.[115][116] Die Lage sei gefährlich und er hoffe, dass sich die Situation nicht in einen breit geführten Krieg ausbreite.[65] Er warnte vor einer Gefährdung der Atomverhandlungen mit dem Iran wegen des Konflikts im Jemen.[25] Während des Treffens der Außenminister der G7-Staaten am 15. April 2015 sagte er, es gebe „Verständnis für das Vorgehen Saudi-Arabiens“, doch würden er und seine Kollegen auch Anlass sehen, „darüber nachzudenken, wie wir schnellstmöglich zu Wegen für eine politische Lösung zurückkommen“.[117] Medienangaben zufolge beschäftigte sich die Bundesregierung in der zweiten Aprilhälfte damit, Wege für eine internationale Konferenz zur Beendigung des Bürgerkriegs im Jemen zu finden. Steinmeier sagte, es werde „eine Atempause“ und ein „Weg hin zu politischen Gesprächen“ benötigt, er habe nicht den Eindruck, dass sich der Konflikt auf militärischem Wege lösen lasse.[91]
    Unions-Fraktionschef Volker Kauder beglückwünschte den ägyptischen Präsidenten Sisi am 30. März 2015 bei einem Treffen, nachdem die Arabische Liga beschlossen hatte, eine panarabische Eingreiftruppe zu bilden, und sagte, dies könne die Region stabilisieren. Der Tagesschau gegenüber sagte Kauder: „Ja, das ist eine ganz gute Idee und ich habe dem Präsidenten Sisi auch dazu gratuliert, dass man aus der Region heraus sich der Probleme annimmt und nicht darauf setzt, dass von außen Dinge kommen.“[118]
    • Frankreich Frankreich – Frankreich verkündete am 26. März 2015, es stehe an der Seite seiner Partner, bis der Yemen sich wieder stabilisiere. Es beschrieb die Operation Decisive Storm als eine Reaktion auf die Anfrage der „rechtmäßigen“ Behörden des Jemen.[107]
    Der französische Außenminister Laurent Fabius bekräftigte die Solidarität Frankreichs mit dem „legitimen Präsidenten“ Hadi.[42]
    • Indonesien Indonesien – Indonesien wurde Mitte April 2015 von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der weltgrößten islamischen Vereinigung, zur Vermittlung im Konflikt aufgerufen. Die indonesische Regierung erklärte, dazu solle die für die darauffolgende Woche anberaumte asiatisch-afrikanische Konferenz in Jakarta genutzt werden.[49]
    Am 20. April 2015 verurteilte die indonesische Außenministerin Retno Marsudi den Bombenangriff der saudisch geführten Militärallianz auf ein Waffenlager außerhalb von Sanaa, bei dem Dach und Fenster der indonesischen Botschaft zerstört worden seien. Die Botschaft sei zwar nicht Ziel der Bombardierung, aber von dieser betroffen gewesen.[52]
    Haider al-Abadi (Foto: Januar 2015)
    Ibrahim al-Dschafari (rechts) mit John Kerry (September 2014)


    • Irak Irak – Der Außenminister der schiitisch geführten Regierung im Irak, die im Irak mit westlicher und iranischer Unterstützung gegen sunnitische Dschihadisten kämpfte, Ibrahim al-Dschafari, stellte sich gegen die saudisch geführten Luftangriffe gegen die Huthis und sagte, eine Militärintervention stelle keine Lösung dar. Er unterstütze ein „friedliches“ Vorgehen für den Jemen. Vor dem Treffen der arabischen Außenminister in Ägypten erklärte er gegenüber der Presse: „Wir sind nicht für die Angriffe und wir sind gegen eine ausländische Intervention.“ Weiter sagte er: „Ich glaube nicht, dass militärische Lösungen der Beginn einer Resolution sein können. Wir unterstützen friedliche Lösungen.“[107]
    Der irakische Regierungschef Haider al-Abadi kritisierte am 15. April 2015 den Militäreinsatz Saudi-Arabiens im Jemen scharf. Dieser sei „ohne Logik“ und laufe Gefahr, einen größeren Konflikt in der Region zu schüren. Saudi-Arabien mische sich ein, um „die Möglichkeiten des Jemen zu zerstören“. Er befürchte zudem Konsequenzen für den Irak: „Wir wissen nicht, was die Saudis danach tun wollen. Eine Regionalmacht aufbauen, die intervenieren kann, wo auch immer sie will? Steht der Irak auf ihrer Liste?“[119][120]

    Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif (rechts) mit US-Außenminister John Kerry bei den Atomgesprächen in Lausanne (16. März 2015)
    Der iranische Präsident Hassan Rohani (Foto: 2014)
    • Iran Iran – Die Offensive im Jemen unter Führung von Saudi-Arabien stieß beim Iran auf scharfe Kritik.[16]
    Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif forderte einen sofortigen Waffenstillstand[16][106][76][31] und erklärte: „Militäraktionen von außerhalb gegen Jemens territoriale Integrität und sein Volk werden nur noch mehr Blutvergießen und Tote nach sich ziehen“.[16] Sarif wurde mit den Worten zitiert: „Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Krise im Jemen unter Kontrolle zu bringen“[106] oder „Wir werden alle Bemühungen daran setzen, die Krise im Jemen unter Kontrolle zu bringen.“ Die Luftangriffe müssten sofort aufhören, weil sie gegen Jemens Souveränität verstießen.[65] Am 8. April warb Sarif in Pakistan um Unterstützung für eine Verhandlungslösung im Jemen. Er erklärte, der Iran sei bereit, Friedensgespräche zu vermitteln, die zu einer breit aufgestellten Regierung im Jemen führen könnten. Sarif rief zudem zu einem Waffenstillstand auf, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Er forderte für den Jemen „eine umfassende politische Lösung, die zu einer inklusiven Regierung“ führe, die im „jemenitischen Dialog“ gebildet werden solle.[39] Sarif schrieb in einem Brief an UN-Generalsekretär Ban Ki-moon über die nach Ansicht des Irans „sinnlosen Luftangriffe“ Saudi-Arabiens und seiner Verbündeten, die Bombardierungen zerstörten Schulen, Krankenhäuser und andere zivile Infrastruktur. Hauptnutznießer der Angriffe seien zudem terroristische Gruppen. „Diese kritische Situation eskaliert und die humanitäre Krise im Jemen kommt katastrophalen Dimensionen näher“, so Sarif. „Sie dürfte in weiterer Verschlimmerung der bereits angespannten Umstände in einer Region resultieren, die von einer der barbarischsten Arten von Extremismus und vielfältiger bösartiger Kampagnen von aus dem Ausland unterstützten Terroristen geplagt ist.“ Die UN müsse eine Waffenruhe durchsetzen, eine militärische Lösung des Konflikts sei nicht möglich. Jegliche „ausländischen Militärattacken“ müssten beendet werden, um humanitäre Hilfe zu gewährleisten und einen jemenitisch geführten nationalen Dialog zu ermöglichen. Der Iran sei bereit, den UN bei diesen Bemühungen zu helfen. Der Brief an die UN enthielt zudem einen Vorschlag für einen Vier-Punkte-Plan zur Befriedung des Konflikts im Jemen, der einen Waffenstillstand, die umgehende Bereitstellung humanitärer Hilfen, Dialog sowie die Bildung einer breit aufgestellten Regierung der nationalen Einheit vorsah.[121][93] Am 20. April 2015 sprach sich Sarif in einem Gastbeitrag in der New York Times für Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts aus.[54][122]
    Der Vorsitzende des parlamentarischen Ausschusses für Außenpolitik und nationale Sicherheit, Mansour Haghighatpour, merkte an: „Saudi-Arabien hat ein großes Glücksspiel angestoßen, und das wird es mit Sicherheit verlieren.“, wobei er mit dem englischen Ausdruck „Great Gamble“ auf den Great Game genannten Wettstreit der europäischen Kolonialstaaten im 19. Jahrhundert um die Vormachtstellung in Afrika, Asien und dem Nahen und Mittleren Osten anspielte und dessen Ausgang durch die Abwandlung des Begriffes „Gamble“ („Spiel“) zu „Gamble“ („Glücksspiel“) den Ausgang als ungewiss darstellte.[123]
    Der iranische Präsident Hassan Rohani sagte bei einem Besuch des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan in Teheran in Bezug auf die iranische und türkische Position zur Jemen-Krise: „Wir sind uns einig, dass der Krieg dort beendet werden sollte und wir dem Land helfen sollten, zurück zu Frieden und Sicherheit zu finden.“[124] In einer Fernsehrede im April 2015 forderte er ein Ende der Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen und sprach sich für eine politische Lösung aus. Medienberichten zufolge soll Ruhani angeblich die USA gewarnt haben, im Jemen die gleichen Fehler wie in Syrien zu machen.[37] Ohne ein Land beim Namen zu nennen, sagte er in Anspielung auf die Lage im Irak und Syrien: „Ihr habt gelernt, dass es falsch ist. Ihr werdet lernen, früher oder später, dass ihr auch im Jemen einen Fehler macht.“[39] Rohani versicherte, der Iran strebe nicht nach regionaler Vorherrschaft.[117] Am 18. April 2015 kritisierte Ruhani die Luftangriffe der saudi-arabischen Koalition im Jemen in einer vom Fernsehen übertragenen Rede bei einer Militärparade scharf und forderte erneut eine politische Lösung des Konflikts.[93][95] Ruhani sagte, Saudi-Arabien werde deswegen eine „Saat des Hasses“ ernten: „Was bedeutet die Bombardierung unschuldiger Jemeniten?“, fragte Ruhani in Richtung der saudi-arabischen Königsfamilie. „Welche Ziele verfolgt ihr? Wird es euch stark machen, Kinder zu töten? Ihr habt die Saat des Hasses in dieser Region gesät und ihr werdet die Antwort darauf früher oder später sehen.“[93] Bei einem Treffen mit der australischen Außenministerin Julie Bishop sprach sich Ruhani für die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses durch die UN aus. Dieser solle feststellen, wie viele unschuldige Menschen durch die Angriffe der vorangegangenen drei Wochen ums Leben gekommen seien. Zumindest sollten die Saudis humanitäre Hilfe und Lieferung von Medizin und Nahrungsmitteln für die Bevölkerung wieder ermöglichen. Mit Blick auf die zahlreichen Flüchtlinge sagte Rohani, alle Seiten sollten darauf achten, dass sie sich nicht aus Verzweiflung terroristischen Gruppen anschlössen. Der Iran sei bereit, „mit allen Ländern in und außerhalb der Region zusammenzuarbeiten, um das Blutvergießen in Jemen zu beenden“.[95]
    Der geistliche Führer des Irans, Ayatollah Ali Khamenei, verurteilte auf seiner offiziellen Webseite die Luftangriffe im Jemen als „Verbrechen, Völkermord und rechtlich verfolgbar“. Die saudi-arabische Koalition werde verlieren und die „Jemeniten werden Widerstand leisten und gewinnen.“[39] Khamenei griff Saudi-Arabien erstmals öffentlich in einer Rede an, indem er den Namen des Staates unmittelbar ansprach und sagte, Saudi-Arabien sei genauso schlecht wie Israel.[125]
    • Jordanien Jordanien – Jordanien teilte am 26. März 2015 offiziell mit, es nehme an der Militäroperation teil um die legitime Regierung im Jemen und dessen Sicherheit und Stabilität zu unterstützen. Die Teilnahme Jordaniens sei zudem „eine Verkörperung der historischen Beziehungen zwischen dem Königreich und den Golfstaaten, insbesondere Saudi-Arabien, deren Sicherheit und Stabilität ein hohes jordanisches strategisches Interesse ist“. Jordanien unterstütze die Legitimität im Jemen und den politischen Prozess, der alle Parteien zusammen bringe.[107]
    Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah (Zeichnung)
    • Libanon LibanonHassan Nasrallah, der Führer der libanesischen schiitischen Hisbollah-Bewegung, rief zu einer Beendigung der „Aggression“ gegen den Jemen auf. Er rief die muslimischen Länder auf, die Saudis zu drängen „den Krieg zu beenden und eine politische Lösung zu fördern“. Die durch den Iran unterstützte Hisbollah hatte Saudi-Arabien und seine Alliierten aufgefordert, die Angriffe unverzüglich und bedingungslos zu stoppen.[94] In der dritten Rede über die saudisch geführten Luftangriffe im Jemen, die Nasrallah über drei Wochen nach Beginn der Militärintervention hielt, erklärte Nasrallah, das saudische Regime habe seine Ziele im Jemen verfehlt. Bei Protesten gegen die saudisch geführten Luftangriffe beschuldigte Nasrallah Saudi-Arabien, verantwortlich für die Entstehung und das Anwachsen „destruktiver Takfir-Ideologien“ zu sein, die Saudi-Arabien über Bücher, Fatwas und Schulen bei jugendlichen Muslimen in der ganzen Welt verbreite. „Al-Qaida und seine Zweige – al-Nusra-Front, ISIL, Boko Haram, al-Shabab“, so Nasrallah, seien in ihrer Ideologie klar erkennbar in Saudi-Arabien entstanden. In Bezug auf Jemen fügte er hinzu, es sei an der Zeit gewesen, dass „Muslime und Araber“ Saudi-Arabien erzählten, dass es genug sei. Der politische Analyst und Hisbollah-Experte Nicholas Noe wies darauf hin, die Hisbollah habe nie zuvor in solcher Weise öffentlich über Saudi-Arabien gesprochen und es über Jahrzehnte vorsichtig vermieden, die saudische Herrscherfamilie anzugreifen. Die Hisbollah scheine der Meinung zu sein, „dass das saudische Projekt in der Region einen Umkehrpunkt erreicht“ und zu glauben, dass Saudi-Arabien selbst einen verheerenden Fehler begangen habe, der zum Ruin der saudischen Herrscherfamilie führen könne. Die Hisbollah fühle sich nun frei, ihren Gegensatz zu den Saudis zu äußern.[126]
    Die als Nutznießerin Saudi-Arabiens geltende Zukunftsbewegung bezichtigte die Hisbollah, einen „Sturm des Hasses“ und das „Image des Libanons zu trüben“. Die Hisbollah ignoriere, ihre Loyalität „dem Iran statt der arabischen Nation gegenüber“ zu verkünden.[126]
    • Marokko Marokko – Marokko verkündete durch seinen Außenminister am 26. März 2015 nach dem Beginn der Militäroffensive im Jemen durch Saudi-Arabien seine Unterstützung und „vollständige und absolute Solidarität mit Saudi-Arabien und dessen Rückhalt der Legitimität des Jemen“ und fügte hinzu, Saudi-Arabien habe das Recht dazu, sich selbst gegen bevorstehende Bedrohungen zu „verteidigen“.[107]
    • Pakistan Pakistan – In einer pakistanischen Regierungsmitteilung im April hieß es, Pakistan stehe „Schulter an Schulter“ mit Saudi-Arabien, sollte das Territorium des Königreichs verletzt werden. Muslimische Länder wurden aufgerufen, „Zurückhaltung zu üben und einen Geist gegenseitiger Zugeständnisse zu fördern“.[39] Nach tagelangen Debatten stimmten die Abgeordneten in Pakistan am 10. April dafür, dass Pakistan in dem Konflikt neutral bleiben solle und lehnten eine Kampfbeteiligung im Jemen ab. In der vom Parlament beschlossenen Resolution hieß es, falls der Konflikt im Jemen zu einem radikalen religiösen Krieg werde, wäre dies für die ganze Region, auch Pakistan, kritisch. Die „internationale Gemeinschaft“ müsse ihre Bemühungen für Frieden im Jemen verstärken. Ziel sei eine sofortige Feuerpause. Pakistan solle eine führende diplomatische Rolle zur Beendigung der Krise einnehmen. Die Konfliktparteien im Jemen wurden aufgerufen, die Auseinandersetzung durch friedlichen Dialog zu lösen. Auch wenn sich die Abgeordneten gegen eine Teilnahme an den Luftangriffen aussprachen, drückten sie Saudi-Arabien ihre uneingeschränkte Unterstützung zu. Im Falle einer Verletzung der Grenzen des saudischen Königreichs oder einer Bedrohung des im Islam als heiligster Ort verehrten Mekka werde Pakistan Schulter-an-Schulter mit Saudi-Arabien und seinem Volk stehen.[12]
    • Russland Russland – Russland drückte seine „Besorgnis“ über die Lage im Jemen und die Souveränität und Einheit des Landes aus, die es immer unterstützt habe. Es rief alle Parteien auf, vom Gebrauch der Waffengewalt abzulassen. Ein Ausgleich in der Krise könne nach Ansicht Russlands nicht ohne einen breiten nationalen Dialog erreicht werden. Russland werde weiter eng über alle Kanäle mit allen Seiten in der Krise Jemens kommunizieren, einschließlich der UN, um friedliche Lösungen zur Beendigung des bewaffneten Konflikts im Jemen zu finden.[107] Nach einer Deutung in dem sich als „sozialistische Tageszeitung“ verstehenden Neuen Deutschland stellte sich Russland auf die Seite der jemenitischen Huthi-Verbände.[127] Es verlangte eine Waffenruhe aus humanitären Gründen.[77][9][127] Mit Hilfe der Vereinten Nationen wollte Russland die von Saudi-Arabien geführten Luftangriffe im Jemen stoppen und legte am 4. April dem UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf für eine „humanitäre Feuerpause“ vor. Der eingebrachte Resolutionsentwurf sollte ermöglichen, Ausländer aus dem Jemen in Sicherheit zu bringen und bedürftigen Menschen Hilfe zukommen zu lassen und wurde durch das Rote Kreuz unterstützt.[78]

    Der saudi-arabische König Salman ibn Abd al-Aziz (links) mit US-Außenminister John Kerry (Foto: Januar 2015)
    Saud ibn Faisal, bis Ende April 2015 Außenminister Saudi-Arabiens[128]
    • Saudi-Arabien Saudi-Arabien – Die Regierung Saudi-Arabiens hatte schon vor der Militärintervention erklärt, sie würde die „notwendigen Maßnahmen“ ergreifen, sollte der „Putsch der Huthis“ nicht friedlich enden.[101] Der zu diesem Zeitpunkt saudi-arabische Botschafter in den USA, Adel al-Dschubeir, erklärte, die Militäraktion habe mit Luftangriffen begonnen, könne aber ausgeweitet werden. Saudi-Arabien begründete die Einsätze mit dem Schutz der legitimen Regierung im Jemen und drohte nach Angaben aus Regierungskreisen mit einer Bodenoffensive.[106]
    Saudi-Arabiens König Salman ibn Abd al-Aziz stimmte die arabischen Staaten auf einen langen Krieg im Jemen ein.[66] Er verkündete: „Wir werden diese Operation so lange fortsetzen, bis wieder Sicherheit und Stabilität im Jemen herrschen“.[129] Er erklärte die Bereitschaft Saudi-Arabiens, sich mit Parteien des Jemen zu treffen.[78] Mit Blick auf Iran behauptete König Salman: „Die Houthi-Miliz hat fremde Kräfte hervorgerufen, um die Sicherheit einer ganzen Region zu schwächen“.[66]
    Die Forderung des Irans nach einem Ende der Luftangriffe auf die Huthi-Kämpfer im Jemen wies Saudi-Arabien zurück. Der saudische Außenminister Saud ibn Faisal sagte: „Der Iran hat nicht die Verantwortung im Jemen“. Die Offensive sei stattdessen von 35 auf 120 Angriffe am Tag ausgeweitet worden.[13]
    Nachdem der irakische Regierungschef Saudi-Arabien Mitte April beschuldigte, den Jemen gezielt zu destabilisieren, sagte der saudische Botschafter in den USA, Adel al-Jubeir, die Iraker sollten sich um Belange in ihrem eigenen Land kümmern. Saudi-Arabien habe keine Bestrebungen jenseits seiner Grenzen, abgesehen von „Sicherheit und Stabilität im Jemen“.[119][130]
    Kurz nachdem die jemenitische Exil-Regierung Hadi die „internationale Gemeinschaft“ in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat zur Entsendung von Bodentruppen aufgefordert hatte, behielt sich Saudi-Arabien am 6. Mai 2015 vor, auch mit Bodentruppen in den Bürgerkrieg im Jemen einzugreifen. Der saudi-arabische Militärsprecher Ahmed Asseri sagte, es würden alle Optionen zur Bekämpfung der Huthi-Rebellen geprüft: „Auch eine Boden-Operation ist möglich“. Asseri machte keine konkreten Angaben dazu, ob Saudi-Arabien der Bitte der jemenitischen Regierung nachgekommen werde, Truppen insbesondere zur Stabilisierung der Stadt Aden zu entsenden.[100]
    • Somalia Somalia – Die somalische Bundesregierung unterstützte die saudisch geführte Militäroperation und bot an, somalischen Luftraum und somalische Gewässer zur Verwendung gegen die Huthi-Kämpfer zur Verfügung zu stellen. Zudem gestattete die Bundesregierung Somalias sudanesischen Militärflugzeugen die Verwendung des Luftwaffenstützpunkts Berbera für Angriffe auf Huthi-Rebellen im Jemen.[131]
    • Syrien Syrien – Der in den Vereinigten Arabischen Emiraten sitzende Nachrichtensender al-Arabiya zitierte als syrische Reaktion auf die Militärintervention die syrische staatliche Nachrichtenagentur SANA mit einer Meldung vom 26. März 2015: „Golf-Kriegsflugzeuge, die vom Regime der saudischen Familie geführt werden, starten eine eklatante Aggression auf den Jemen.“[107]
    • Turkei Türkei – Die Türkei stellte sich hinter die von Saudi-Arabien geführte Militärintervention[106][76] und erklärte ihre Unterstützung.[107] Das türkische Außenministerium teilte mit, von Saudi-Arabien über den bevorstehenden Angriff informiert worden zu sein. Die Türkei fordere die Huthi-Rebellen und ihre „ausländischen Unterstützer“ auf, ihre „Handlungen, die die regionale Stabilität und den regionalen Frieden bedrohen“, zu stoppen.[106][107] Die türkische Regierung kritisiere alle Versuche der Rebellen, Städte im Jemen einzunehmen.[106] Zudem erwog die Türkei logistische Unterstützung der Militärintervention.[76]
    Im April stellte der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan klar, dass er sein Land in einer Vermittlerrolle und nicht als Kriegspartei sieht.[132]
    Der türkische Parlamentspräsident Cemil Çiçek sprach sich während eines Besuchs in Moskau im April für die Organisation von Friedensgesprächen zwischen den Konfliktparteien in Istanbul oder Riad aus.[117]
    • Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate – Der Außenminister der VAE, Anwar Gargash, teilte am 26. März 2015 mit, die VAE betrachteten die Intervention im Jemen als eine Notwendigkeit, in Anbetracht einer militärischen Bedrohung der Staaten des Golf-Kooperationsrats durch die Machtübernahme der Huthi-Gruppe in weiten Teilen des Jemen. Auf Twitter schrieb er, es gehe ein strategischer Wandel in der Region im Interesse des Irans vor sich, der von den Al-Huthis vollzogen werde und nicht ignoriert werden könne. Der Übergriff der Al-Huthis habe alle politischen Optionen erschöpft.[107]
    • Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich – Großbritannien begrüßte die Militäroffensive.[106] Es sicherte der von Saudi-Arabien angeführten Koalition ihre Unterstützung zu, schloss eine Beteiligung an den Kämpfen aber aus.[65] In einem Statement des britischen Außenministeriums hieß es am 26. März 2015, man unterstütze die saudi-arabische Militärintervention als Folge des Aufrufes von Präsident Hadi, „Jemen mit allen Mitteln und Maßnahmen zu schützen und die Huthiaggresion zurückzuhalten“.[106][107] Wie der UN-Sicherheitsrat deutlich gemacht habe, handle es sich bei Präsident Hadi um den legitimen Präsidenten des Jemen. Großbritannien bezeichnete die jüngsten Aktionen und Ausdehnung der Huthis in Aden und Taizz als „weiteres Zeichen für ihre Geringschätzung für den politischen Prozess“.[107] Am 27. März sagte Außenminister Philip Hammond, Großbritannien werde den saudisch geführten Überfall auf die jemenitischen Rebellen „in jeder praktischen Weise abgesehen von Kampfeinsätzen“ unterstützen. Er bestätigte, dass die Saudis bereits mit in Großbritannien gebauten Flugzeugen für die Militärintervention über dem Jemen Einsätze fliegen würden. Er wiederholte, dass Großbritannien hinter der Militärintervention stehe. Großbritannien sei zwar nicht direkt involviert, doch könne sich dies ändern, zumal es eine langjährige Beziehung zu den bewaffneten saudischen Kräften habe, insbesondere zu der Royal Saudi Air Force. Großbritannien verfüge über eine bedeutende Infrastruktur zur allgemeinen Unterstützung der saudischen Luftwaffe und werde, falls es gebeten werde, erweiterte Unterstützung zur Verfügung zu stellen – wie mit Ersatzteilen, Wartung, technischer Beratung – dies auch zu tun versuchen.[133][134]
    Großbritanniens stellvertretender UN-Botschafter Peter Wilson sagte, Großbritannien werde die Luftangriffe auf die Rebellen weiter unterstützen. Er räumte ein, zivile Opfer müssten unbedingt vermieden werden, erklärte jedoch die Huthis für die Situation für verantwortlich: „Aber es ist auch äußert wichtig festzustellen, wie wir in diese Situation gekommen sind: Weil die Huthis immer und immer wieder Waffenruhen verletzt, militärische Aktionen angezettelt und zur Gewalt gegriffen haben, statt sich an den politischen Gesprächen zu beteiligen.“[9]
    US-Präsident Barack Obama (links) und US-Außenminister John Kerry (Foto: April 2015)
    • Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten – Das US-Außenministerium teilte am 26. März 2015 mit, die US-Regierung habe Verständnis für die Militäraktion der Saudis, auch wenn es eine Verhandlungslösung für die Kämpfe im Jemen bevorzuge. Der Sprecher des Außenministeriums, Jeff Rathke, sagte, die US-Regierung verstehe die Beunruhigung der Saudis, die Bedrohung, die sie an ihrer Grenze spürten und auf die sie reagierten.[135] Die USA sicherten der von Saudi-Arabien angeführten Koalition ihre Unterstützung zu, schlossen am 26. März 2015 eine Beteiligung an den Kämpfen aber aus.[65] US-Außenminister John Kerry begrüßte die Militäroffensive der arabischen Alliierten[16][106] und beriet sich in einer Telefonkonferenz mit den sechs Außenministern des Golf-Kooperationsrates.[16] Nach Angaben eines ranghohen US-Diplomaten lobte Kerry in der Telefonkonferenz die „Arbeit der Koalition“.[106] Die USA unterstützten diese nach den Worten Kerrys mit der Weitergabe von Geheimdienstinformationen sowie logistischer Hilfe bei Luftangriffen.[106][37][16][65] Eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA (NSC) erklärte am 26. März, US-Truppen seien jedoch nicht direkt involviert. Präsident Barack Obama habe die Unterstützung genehmigt, für deren Koordinierung die USA eine gemeinsame Planungsstelle mit Saudi-Arabien aufbauen würden. Die US-Regierung stehe in engem Kontakt mit Jemens Präsident Hadi.[136] Spätestens seit dem 8. April 2015 griff das US-Militär auch direkt durch Betankung saudischer Kampfflugzeuge und durch in Saudi-Arabien im Einsatz befindliche US-Militärberater ein. Im April warnte Kerry den Iran davor, „weiter die Huthis zu unterstützen“.[37] Der Iran müsse begreifen, „dass die USA nicht zusehen werden, wie die Region destabilisiert wird oder wie Leute über internationale Grenzen hinweg in anderen Ländern offen Krieg führen“. „Jede Woche“ kämen Flugzeuge aus dem Iran in den Jemen. Kerry sagte, die USA seien nicht auf eine Konfrontation mit dem Iran aus, würden aber zu ihren „Bündnissen und Freundschaften“ und damit den Ländern zur Seite stehen, die sich durch „Entscheidungen“ des Iran bedroht fühlten.[137][82]
    Ende März 2015 teilte die Sprecherin des NSC mit, US-Präsident Barack Obama habe dem saudischen Monarchen in einem Telefongespräch anlässlich der Rettung zweier saudi-arabischer Kampfpiloten durch das US-Militär die Unterstützung für den Kampf gegen die Huthi-Miliz im Jemen zugesagt.[138] Mitte April betonte der Sprecher des NSC, Alistair Baskey, dass die USA den Einsatz Saudi-Arabiens im Jemen „entschieden unterstützen“. Obama habe das Vorgehen Saudi-Arabiens nicht kritisiert.[119]
    Die USA bezichtigten den Iran gegen dessen Beteuerungen des Gegenteils, die Huthi-Rebellen mit Waffen und Ausbildern zu unterstützen. Wegen angeblicher Waffenlieferungen an die Rebellen übte die US-Regierung scharfe Kritik an der iranischen Regierung.[54] Nachdem der iranische Außenminister Sarif sich am 20. April 2015 in der New York Times für Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts ausgesprochen hatte, behauptete der Sprecher der US-Regierung, Josh Earnest, es sei „ironisch“, dass Iran eine diplomatische Lösung fordere, zugleich aber Waffen an eine Konfliktpartei liefere.[54][58] Earnest behauptete, der Iran liefere Waffen an die Huthi-Rebellenim Jemen, und kritisierte scharf, der Iran „destabilisiere“ damit. Der Iran würde fortfahren „Waffen an eine Streitpartei zu liefern, so dass die Gewalt fortgesetzt werden kann.“[58]
    Rücktritt des UN-Sondergesandten für den Jemen
    Jamal Benomar, Sondergesandter der UNO für den Jemen, der im April 2015 seinen Rücktritt einreichte.

    Mitte April 2015 – u​nd damit inmitten d​es eskalierenden Konflikts i​m Jemen – reichte Jamal Benomar seinen Rücktritt a​ls UN-Sondergesandten für d​en Jemen ein. Benomar h​atte seit 2011 a​ls Jemen-Gesandter u​nd Mediator a​n Gesprächen rivalisierender politischer Gruppen i​m Jemen mitgewirkt u​nd war 2012 v​on UN-Generalsekretär Ban Ki-moon i​n den Rang e​ines Vize-Generalsekretärs erhoben worden.[112][139][140][113] Im Jahr 2011 w​ar Benomar m​it der Aufgabe betraut worden, d​en Transitionsprozess i​m Jemen n​ach dem Arabischen Frühling z​u begleiten. Der Jemen w​ar daraufhin a​ls politisches Musterbeispiel gelobt worden. Am 15. April 2015 räumten d​ie UN i​n der Stellungnahme z​um Rücktritt Benomars n​un ein, d​ass „dieser Prozess leider d​urch die dramatische Gewalteskalation unterbrochen“ worden sei, d​ie UN würden jedoch nichts unversucht lassen, d​en Friedensprozess wieder i​n Gang z​u bringen.[87]

    Benomar selbst machte Medienangaben zufolge v​or allem d​ie unnachgiebige Haltung d​er Golfstaaten u​m Saudi-Arabien dafür verantwortlich, d​ass alle s​eine Vermittlungsversuche i​n dem Konflikt scheiterten. Auf Antrag d​er arabischen Staaten h​atte der UN-Sicherheitsrat k​urz vor seinem Rücktritt Sanktionen ausschließlich g​egen die Huthi-Rebellen verhängt, d​ie saudischen Angriffe dagegen n​icht kritisiert. Medien kommentierten dazu, b​ei der UNO h​abe die Kritik Benomars „offenbar niemand hören“ wollen.[113] Der a​us dem Amt scheidende Benomar warnte a​m 27. April 2015 ausdrücklich v​or der Gefahr, d​ass die Anstrengungen für e​in Waffenembargo g​egen den Jemen d​ie humanitäre Krise verstärken könnten.[125]

    Bereits e​ine Woche v​or dem Rücktrittsgesuch Benomar h​atte der saudi-arabische UN-Botschafter Abdallah Al-Muallimi d​en Abgang Benomars Medienangaben zufolge angedeutet u​nd vor Reportern gesagt: „Wir unterstützen d​ie Mission d​es Sondergesandten d​es UN-Generalsekretärs weiter, w​en auch i​mmer er z​um Sondergesandten ernennt, u​nd ja, fürs e​rste ist d​as Dschamal Benomar“.[87]

    Die New York Times h​atte noch v​or der Bekanntgabe d​urch die UNO über Benomars Rücktritt berichtet.[141][140] Darstellungen i​n den Medien zufolge z​og Benomar m​it seinem Rücktritt d​ie Konsequenzen daraus, d​ass es i​hm in r​und vier Jahren n​icht gelungen sei, e​iner friedlichen Lösung d​es Machtkampfes i​m Jemen näherzukommen.[112] Benomars Vermittlungsversuch z​u Beginn d​es zuletzt eskalierten Jemen-Konflikts s​ei ohne Erfolg geblieben.[142][141] Der v​on den arabischen Golfstaaten protegierte u​nd aus d​em im Exil i​n Saudi-Arabien wirkende jemenitische Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi h​abe sich zuletzt geweigert, m​it Benomar länger zusammenzuarbeiten.[112]

    Laut e​inem namentlich n​icht genannt werden wollenden UN-Vertreter s​oll der Anlass für d​as Rücktrittsgesuch gewesen sein, d​ass Banomar d​en Rückhalt d​er arabischen Golfstaaten verloren habe. Die Golfstaaten warfen Banomar vor, m​it seinen diplomatischen Bemühungen e​in Erstarken d​er Huthi-Milizen ermöglicht z​u haben.[117][139] Die Golfstaaten beschuldigten Banomar, e​r habe s​ich von d​en Huthis irreführen lassen, i​ndem die Huthis i​hre Offensive z​ur Einnahme weiterer Gebiete i​m Jemen vorangetrieben hätten, während s​ie gleichzeitig m​it Banomar über e​ine friedliche Lösung verhandelten.[117] Einige Medienberichte g​aben als Ursache für d​ie vor seinem Rücktrittsgesuch zuletzt lauter werdende Kritik a​n Benomar, v​or allem a​us Saudi-Arabien, an, d​ass „Fortschritte b​ei den diplomatischen Bemühungen u​m eine Konfliktlösung für d​as umkämpfte Land ausblieben“ (tagesschau.de).[142] Im Jahr 2014 h​atte Benomar e​inen Plan für d​ie Machtteilung zwischen Hadis Anhängern u​nd den Huthis ausgearbeitet. Das Abkommen h​atte jedoch n​ur wenige Tage Bestand gehabt. Als d​ie Rebellen d​en bewaffneten Kampf g​egen die Regierung wiederaufgenommen hatten, h​atte Benomar d​ie Gespräche z​um Ärger Saudi-Arabiens m​it ihnen fortgeführt.[112]

    Aus UNO-Kreisen hieß e​s bereits unmittelbar n​ach dem Rücktrittsgesuch Benomars, Ban Ki-moon h​abe den mauretanischen Diplomaten Ismail Ould Cheikh Ahmed a​ls Nachfolger auserkoren.[51] Dieser w​ar bereits z​wei Jahre l​ang als humanitärer Koordinator d​er UNO i​m Jemen tätig[56] u​nd zuletzt Ebola-Beauftragter d​er UNO gewesen.[143] Ban Ki-moon sprach s​ich im UN-Sicherheitsrat für Cheikh Ahmed a​ls neuen Jemen-Sondergesandten aus. Die UN bestätigten s​eine Ernennung z​um neuen UN-Sondergesandten für d​en Jemen.[143]

    Offener Brief von Jemen-Fachleuten im Westen

    Am 16. April 2015 prangerte e​ine Gruppe v​on 18 i​n den USA u​nd Großbritannien ansässigen Jemen-Gelehrten u​nd -Experten i​n einem offenen Brief d​ie fast e​inen Monat andauernde saudische Bombardierungskampagne i​m Jemen an. Sie argumentierten i​n dem Brief, z​u dessen Unterzeichnern Akademiker a​n den Universitäten Harvard, Oxford u​nd Columbia zählten, d​er saudisch geführte Krieg s​ei „nach internationalem Recht illegal“. Sie forderten d​ie US-amerikanischen u​nd britischen Behörden auf, e​ine Resolution d​es UN-Sicherheitsrats z​u unterstützen, d​ie einen unverzüglichen, bedingungslosen Waffenstillstand fordert. Sie fürchteten e​ine humanitäre Katastrophe u​nd warnten i​n dem Brief, d​ass zu d​en Zielen d​es Feldzuges Schulen gehörten s​owie Wohnhäuser, Flüchtlingslager, Wasserversorgungssysteme, Getreidelager u​nd die Nahrungsindustrie. Darin l​iege das Potential für e​inen entsetzlichen Schaden für d​ie gewöhnlichen Jemeniten, d​a fast k​eine Nahrung o​der Medizin i​n das Land kommen könne.[92][144]

    Zerstörungen in den Wohngebieten in der Nähe des Berges Attan bei Sanaa durch den Luftangriff vom 20. April 2015 während der Operation Decisive Storm (Foto: 21. April 2015)

    Bilanz (bis 21./22. April)

    Humanitäre Auswirkungen

    Todesopfer und Verletzte
    Tote je Woche
    (19. März – 22. April 2015)
    Rohdaten: Yemen health cluster[145]
    374
    107
    220
    274
    26.03.-
    01.04.
    02.04.-
    08.04.
    09.04.-
    15.04.
    16.04.-
    22.04.
    Verletzte je Woche
    (19. März – 22. April 2015)
    Rohdaten: Yemen health cluster[145]
    1088
    616
    732
    1449
    26.03.-
    01.04.
    02.04.-
    08.04.
    09.04.-
    15.04.
    16.04.-
    22.04.
    Mindestanzahl getöteter und verletzter Zivilisten im Jemen -
    Entwicklung bis zum 22. April nach UN-Angaben
    Die UN erwarten teilweise hohe Dunkelziffern[85][146]
    Erfasster Zeitraum
    (in Klammern: Veröffentlichung)
    Zivile Todesopfer Zivile
    Verletzte
    Quellen
    Gesamt Kinder Frauen
    27. März – (31. März)93k. A.k. A.364[147]
    26. März – 7. (8.) April31174–7714513[72][148][149]
    26. März – 12. (14.) April3648425681[150][151][152]
    26. März – 15. (18.) April4058626785[153]
    26. März – 18. (20.) April4368629817[154]
    26. März – 22. (24.) April551115311.185[155][85][156]

    Es stehen Gesamtstatistiken d​er UN z​ur Verfügung, d​ie sowohl a​ls Zivilisten identifizierte a​ls auch übrige Todesopfer beinhalten. Der erfasste Zeitraum für d​iese Statistiken beginnt a​m 19. März 2015, bezieht a​lso eine Woche d​er Ereignisse v​or Beginn d​er Operation Restoring Hope genannten saudi-arabisch geführten Militärintervention m​it ein. Es m​uss auch beachtet werden, d​ass viele d​er ab d​em 19. März 2015 d​urch die Gewalt i​m Jemen getöteten u​nd verletzten Menschen n​ach UN-Angaben Opfer d​er Angriffe g​egen zwei zaiditische Moscheen i​n Sanaa a​m 20. März 2015 waren,[157][158][159][159][160] b​ei denen Selbstmordattentäter während d​er Gebete n​ach UN-Angaben 140 Menschen getötet u​nd 350 verwundet hatten u​nd für d​ie sich d​er jemenitische Zweig d​es IS verantwortlich erklärt hatte.[160]

    Nach Angaben d​er Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden b​ei den Kämpfen i​m Jemen i​n den v​ier Wochen v​om 19. März b​is zum 17. April 2015 944 Kämpfer u​nd Zivilisten getötet u​nd etwa 3500 weitere verletzt.[61][98][59][57][60][Anm. 5] Die WHO erklärte, e​s gebe jedoch vermutlich weitaus m​ehr Opfer.[60] Am 23. April 2015 g​ab der ständige UN-Vertreter Lembo an, d​ass rund 1.100 Menschen getötet wurden, d​och gebe e​s vermutlich e​ine hohe Dunkelziffer.[161][162][163][164]

    Nach Angaben e​ines Sprechers d​es saudi-arabischen Verteidigungsministeriums v​om 11. April 2015[165] w​ie des Sprechers d​er Anti-Huthi-Allianz v​om 12. April 2015[166] sollten z​u diesem Zeitpunkt s​eit Beginn d​er Luftangriffe d​er arabischen Militärallianz i​m Jemen 500 Huthi-Rebellen i​m Grenzgebiet getötet worden sein.[165][166]

    Getötete und verletzte Zivilisten

    Bei d​en meisten Todesopfern handelte e​s sich u​m Zivilisten.[29] Nach Angaben d​es Sprechers d​es UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (UNHCHR), Rupert Colville, wurden i​m Jemen s​eit Beginn d​er von Saudi-Arabien geführten Luftoffensive a​m 26. März b​is zum Ende d​er Operation Decisive Storm a​m 22. April 2015 mindestens 551 Zivilisten getötet, darunter l​aut UNICEF n​ach konservativen Angaben mindestens 115 Kinder, s​owie 1185 Zivilisten verletzt.[167][168][169][170][171][85]

    Die meisten d​er 115 Kinder,[168] mindestens a​ber 64, d​ie zwischen d​em 26. März u​nd 20. April 2015 getötet wurden, w​aren laut UNICEF-Sprecher Christophe Boulierac Opfer v​on Luftangriffen,[169][170] während 26 d​er Kinder d​urch Blindgänger-Bomben u​nd -Minen, 19 d​urch Gewehrschüsse, d​rei durch Granatfeuer u​nd drei d​urch „unbestätigte Ursachen i​m Zusammenhang m​it dem Konflikt“ getötet worden seien.[170] 172 Kinder wurden d​urch Verletzungen verstümmelt.[168] Mindestens 140 Kinder wurden l​aut UNICEF i​n diesem Zeitraum s​eit dem 26. März 2015 v​on bewaffneten Gruppen rekrutiert.[168][170][85]

    Einigen Medienberichten zufolge sollten l​aut UN-Angaben b​ei den Kämpfen i​m Jemen innerhalb v​on zwei Wochen über 500 Zivilisten getötet worden sein.[38][37][Anm. 5]

    Vertreibung und Flucht

    Nach Angaben d​es ständigen UN-Vertreters Lembo v​om 23. April 2015 w​aren rund 150.000 Menschen z​ur Flucht gezwungen worden, d​och gebe e​s vermutlich e​ine hohe Dunkelziffer.[161][162][163][164]

    Binnenvertriebene während der Operation Restoring Hope nach UN-Angaben[172][173]
    Erfasster Zeitraum
    (in Klammern: Veröffentlichung)
    Anzahl jemenweitQuellen
    26. März – 11. (13.) April121.275[174]
    26. März – (17. April)150.000[175]
    zusätzlich zu 330.000 vor dem Konflikt Binnenvertriebenen
    und 250.000 vorwiegend aus Somalia stammenden Flüchtlingen im Jemen[172][173]

    Militärische Wirkung

    In d​er Zeit v​om 26. März 2015 b​is zur r​und vier Wochen später erfolgten Verkündigung d​es Endes d​er Operation Decisive Storm h​atte die Militärkoalition n​ach eigenen Angaben v​om 19. April m​ehr als 2000 Luftangriffe a​uf die Huthi-Rebellen u​nd ihre Verbündeten i​n der Armee durchgeführt,[60][61][52] i​n den 25 Tagen b​is zum 19. April 2.300.[52] Der ständige Vertreter d​er UNO i​m Jemen, Paolo Lembo, d​er im Jemen j​e nach Quelle über e​inen Stab v​on 800 b​is 1.000 UN-Mitarbeitern verfügte, schätzte a​m 23. April 2015 d​ie Zahl d​er Luftangriffe i​m Jemen s​eit dem Beginn d​er saudisch angeführten Luftwaffeneinsatzes a​m 26. März a​uf über 4.000.[161][162][163][164]

    Nach d​er verkündeten Beendigung d​er Militäroffensive[Anm. 2] w​urde diese v​on Seiten d​es saudischen Herrscherhauses a​ls „erfolgreich“, v​on Seiten westlicher Medien dagegen a​ls „chaotisch“ (Christoph Sydow/Der Spiegel) bezeichnet. Zwar w​ar es d​em saudi-arabischen Militär während d​er vierwöchigen Bombardierungen i​m Jemen gelungen, Waffenarsenale z​u zerstören, d​ie zuvor v​on den Huthis erobert worden waren, darunter e​in Raketenlager i​n Sanaa.[63] Doch w​aren die angekündigten strategischen Ziele n​icht erreicht worden[176] u​nd es wurden i​n den Medien a​us verschiedenen Gründen Zweifel a​n Planung, Präzision u​nd Erfolg d​er Militäroperation angemeldet:[63][177]

    • Die Rebellen verloren trotz der vierwöchiger Luftangriffe kaum Territorium und kontrollierten weiterhin die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Landes.[63] Die militärische Macht der Huthi-Rebellen und ihres Verbündeten, des ehemaligen jemenitischen Präsidenten Salih, war nicht zerstört worden.[176]
    • Der de facto entmachtete Präsident Hadi befand sich weiterhin im Exil in Saudi-Arabien.[63] Das Ziel, die alte jemenitische Regierung Hadis wieder einzusetzen, war nicht erreicht worden[176] und schien auch nicht nahe gerückt.[177]
    • Die größte Provinz des Landes, der Hadramaut, befand sich nach Ende der Militäroffensive fast vollständig in der Hand der Terrorgruppe AQAP und verbündeter Stammeskämpfer. Die Dschihadisten hatten von Saudi-Arabiens Luftangriffen profitiert und kontrollieren mittlerweile einen mehrere hundert Kilometer langen Küstenstreifen am Golf von Aden.[63]
    • Aus der zuerst ausgerufenen Militärkoalition aus zehn Staaten, die sich an dem Krieg gegen die Huthis angeblich beteiligten, schieden Regierungen aus oder beteiligten sich nur symbolisch wie Pakistan, der Sudan und Marokko.[63]
    • Die von Saudi-Arabien und Ägypten bereits als bevorstehend angekündigte Bodeninvasion blieb aus.[63]
    • Erst wenige Stunden vor Verkündung des Endes der Militäroperation[Anm. 2] hatte der saudische König Salman noch die saudische Nationalgarde mobilisiert,[63] was zunächst Erwartungen gefördert hatte, dass Saudi-Arabien zu einer Bodenoffensive übergehen könnte oder dazu eingesetzt werden, die südliche Metropole Aden und ihre Hafenanlagen zu sichern.[59]
    • Die humanitären Kosten wurden als zu hoch angesehen.[177] Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sollen seit Beginn der Luftschläge mehr als 900 Menschen,[63][Anm. 5] darunter nach Angaben von medizinischen und Hilfsorganisationen hunderte Zivilisten,[178] getötet und 3500 verletzt worden sein.[63][Anm. 5] Saudi-Arabiens Luftwaffe bombardierte unter anderem auch Flüchtlingscamps und – laut Human Rights Watch möglicherweise vorsätzlich im Sinne eines Kriegsverbrechens[84] – ein Lebensmittellager der Hilfsorganisation Oxfam,[63] das Einrichtungen zur Trinkwasserversorgung für Tausende von Familien in Sa'da beinhaltete und dessen genaue Lagekoordinaten[Anm. 4] Oxfam nach eigenen Angaben zuvor den Streitkräften der saudisch geführten Militärkoalition zur Vermeidung eines Beschusses angegeben hatte.[84] Ein US-amerikanischer Regierungsbeamter gab gegenüber der New York Times als Grund dafür, dass es in den letzten Tagen vor der Beendigung der Luftoffensive eine Anzahl von Diskussionen zwischen Vertretern der USA, Saudi-Arabiens und der VAE über die Beendigung der Bombardierungen gegeben hatte, schließlich an: „Die Kollateralschäden sind einfach zu groß“.[63][179][180] Nach Darstellung der New York Times sollten die US-amerikanische Regierung entgegen der offiziellen saudi-arabischen Darstellung in den der Beendigung der Militäroffensive vorangegangenen Tagen darauf gedrängt haben, dass Saudi-Arabien die Luftangriffe beendet.[63][179][178] Laut der New York Times sollten US-amerikanische Vertreter und Diplomaten für den Mittleren Osten in privaten Gesprächen eingeräumt haben, dass die zunehmende humanitäre Katastrophe durch den Tod von hunderten Zivilisten und das Embargo von Nahrungsmitteln, Treibstoff, Wasser und Medizin offenkundig ein berechneter Faktor in der saudischen Kalkulation gewesen sei.[178]

    Die US-Regierung, d​ie noch d​en am 20. April 2015 i​n der New York Times veröffentlichten Aufruf d​es iranischen Außenministers Sarif für e​ine diplomatische Lösung a​ls „ironisch“ bezeichnet hatte,[54] begrüßte dann, gleichsam w​ie der Iran, d​as verkündete Ende d​er Bombardements a​m 21. April 2015.[63]

    Die Sprecherin d​es iranischen Außenministeriums, Marzieh Afkham, kommentierte d​as Ende d​er Militäroffensive m​it den Worten, d​er Iran h​abe „immer betont, d​ass es k​eine militärische Lösung für d​ie Krise i​m Jemen gibt“. Die Erklärung a​us Saudi-Arabien s​ei daher e​in Schritt i​n die richtige Richtung. Dass d​er stellvertretende Außenminister Irans, Hossein Amir Abdollahian, bereits wenige Stunden v​or der Verkündung e​ine Waffenruhe i​m Jemen angekündigt hatte, förderte Spekulationen, d​ass Saudi-Arabien m​it Iran über e​inen Kompromiss für d​en Machtkampf i​m Jemen verhandelte.[63]

    Operation Restoring Hope[Anm. 2] (ab 22. April)

    Die saudi-arabische Führung h​atte zwar a​m 21. April 2015 e​in Ende d​er Luftangriffe i​n der b​is dahin ausgeführten Form angekündigt u​nd signalisiert, i​m Rahmen d​er sogenannten Operation „Restoring Hope“ (oder „Renewal o​f Hope“,[180][84] deutsch: „Wiederherstellung d​er Hoffnung“ o​der „Erneuerte Hoffnung“[26]) a​n einer politischen Lösung z​u arbeiten, d​och setzten Saudi-Arabien u​nd die v​on ihm geführte Militärallianz a​uch in d​er Folge i​hre Bombardements i​n vielen Landesteilen Jemens praktisch ununterbrochen u​nd unvermindert fort, o​hne dass ersichtlich wurde, a​uf welche Weise Saudi-Arabien s​ein offiziell erklärtes Ziel d​er Wiedereinsetzung Hadis z​u erreichen beabsichtigte.[181][182][183][184][177][61][60][59][62][26]

    Der Außenminister d​er jemenitischen Exilregierung Hadi widerrief d​as Ende d​er Operation Decisive Storm u​nd verkündete d​ie Fortsetzung d​er Militäroperation.[182]

    Die wochenlangen heftigen Kämpfe zwischen Huthi-Rebellen u​nd mit i​hnen verbündete Armeeeinheiten m​it den Truppen u​nd Milizen v​on Präsident Hadi s​owie die s​eit Ende März währenden Luftangriffe d​er von Saudi-Arabien angeführten u​nd von d​en USA unterstützten arabischen Militärallianz wurden a​uch während d​er Operation Restoring Hope fortgeführt.[185]

    Einzelnachweise

    1. Jemen: „Aden ist eine Geisterstadt“ (Memento vom 7. April 2015 auf WebCite), Zeit Online, 6. April 2015.
    2. Der Jemen versinkt im Chaos (Memento vom 13. April 2015 auf WebCite), inforadio.de, 12. April 2015, von Mareike Transfeld.
    3. Ziele der jemenitischen Miliz – Wer sind die Huthis? (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 29. März 2015.
    4. Nahost-Experte über den Konflikt im Jemen – „Die Gefahr von Anschlägen wächst“ (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 26. März 2015.
    5. Mareike Transfeld, in: Saudi-Arabiens Luftangriffe destabilisieren Jemen weiter (Memento vom 15. April 2015 auf WebCite), Stiftung Wissenschaft und Politik, Kurz gesagt, 31. März 2015. Auch erschienen als: Gastbeitrag: Wie Saudi-Arabien den Jemen destabilisiert (Seite 1 (Memento vom 13. April 2015 auf WebCite), Seite 2 (Memento vom 13. April 2015 auf WebCite), Seite 3 (Memento vom 13. April 2015 auf WebCite)), Handelsblatt, 5. April 2015.
    6. Kampf gegen einstige Freunde – So tief steckt der Westen im Jemen-Krieg (Memento vom 11. April 2015 auf WebCite), n-tv.de, 7. April 2015, von Christoph Herwartz.
    7. Hintergrund: Die Akteure im Chaos des Jemen (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 27. März 2015, von Peter Steffe.
    8. Warum Krieg gegen den Jemen jetzt? (Memento vom 9. April 2015 auf WebCite), Telepolis, 9. April 2015, von Georg Meggle.
    9. Russland fordert Unterbrechung der Luftangriffe im Jemen (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), Deutsche Welle, 4. April 2015.
    10. Jemen-Expertin: „Al-Kaida wird am ehesten vom Konflikt profitieren“ (Memento vom 13. April 2015 auf WebCite), derstandard.at, 13. April 2015 (Teresa Eder, derStandard.at, 10. April 2015), Interview von Teresa Eder mit Marie-Christine Heinze.
    11. Saudi ‘Decisive Storm’ waged to save Yemen (Memento vom 13. Juni 2015 auf WebCite), Al Arabiya News, 25. März 2015 (nominell). Mit Einbettung von: JPG (The „Decisive Storm Coalition“) (Memento vom 14. Juni 2015 auf WebCite), Al Arabiya News, [ohne Datum].
    12. Krieg im Jemen – Pakistan beteiligt sich nicht an Luftangriffen (Seite 1 (Memento vom 11. April 2015 auf WebCite), Seite 2 (Memento vom 11. April 2015 auf WebCite)), Handelsblatt, 10. April 2015.
    13. Jemen – Iran fordert Waffenstillstand, Saudi-Arabien lehnt ab (Memento vom 12. April 2015 auf WebCite), Zeit Online, 12. April 2015.
    14. Schwere Kämpfe im Jemen – „Konflikt droht religiöse Dimension zu bekommen“ (Memento vom 13. April 2015 auf WebCite), deutschlandfunk.de, Interview von Dirk-Oliver Heckmann mit Guido Steinberg, 7. April 2015.
    15. Militäreinsatz im Jemen: Saudi-Arabien schmiedet Allianz gegen Iran (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), Der Spiegel, 26. März 2015, von Christoph Sydow.
    16. Huthi-Rebellen – Der Kampf um den Jemen beginnt erst (Memento vom 12. April 2015 auf WebCite), Zeit Online, 26. März 2015, von Martin Gehlen.
    17. Menschenrechtler sehen Indizien für Streubomben im Jemen (Memento vom 3. Mai 2015 auf WebCite), Reuters Deutschland, 3. Mai 2015.
    18. Saudi-led campaign drops US-made cluster bombs on Yemen rebels: HRW (Memento vom 4. Mai 2015 auf WebCite) (englisch). Aljazeera America, 3. Mai 2015.
    19. Yemen: Saudi-led coalition faces claims of ground offensive and cluster bomb use (Memento vom 4. Mai 2015 auf WebCite) (englisch). euronews.com, 3. Mai 2015.
    20. Senegal to support Yemen campaign (Memento vom 7. Juni 2015 auf WebCite) (englisch). BBC News, 5. Mai 2015.
    21. Kämpfe im Jemen – 45 Tote bei Luftangriff (Memento vom 7. April 2015 auf WebCite), sueddeutsche.de, 30. März 2015.
    22. Krise im Jemen: Arabische Liga beschließt Eingreiftruppe (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 29. März 2015.
    23. «Sturm der Entschlossenheit»: Saudi-Arabien startet Militäreinsatz im Jemen (Memento vom 7. April 2015 auf WebCite), blick.ch, 26. März 2015.
    24. Trotz andauernder Kämpfe stehen die Zeichen auf Waffenruhe im Jemen (Memento vom 10. Mai 2015 auf WebCite), Deutsche Welle, 10. Mai 2015.
    25. Saudische Allianz gegen Huthi-Miliz – Angriffe im Jemen fortgesetzt (Memento vom 7. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 27. März 2015.
    26. Kampf gegen Houthi-Rebellen – Saudi-Arabien stimmt Feuerpause im Jemen zu (Memento vom 7. Mai 2015 auf WebCite), faz.net, 7. Mai 2015, von Markus Bickel.
    27. What can we do in 5 days? Aid workers skeptical of Saudi truce (Memento vom 8. Mai 2015 auf WebCite) (englisch). IRIN Middle East, 7. Mai 2015, von Almigdad Mojalli.
    28. Saving the Saudis From Their Yemen Disaster (Memento vom 11. Mai 2015 auf WebCite) (englisch). Bloomberg View, 10. Mai 2015, von Bloomberg View’s editorials.
    29. Civilian Casualties Amid Airstrikes in Yemen (Memento vom 8. Mai 2015 auf WebCite) (englisch), The New York Times, 30. April 2015 (Update), von Sarah Almukhtar, Jeremy Ashkenas, Joe Burgess, K.K. Rebecca Lai, Sergio Peçanha und Jeremy White.
    30. spiegel.de 29. März 2015: Militäroperation im Jemen: Arabische Liga plant gemeinsame Streitmacht
    31. Konflikt im Jemen – Luftangriffe lösen Flüchtlingswelle aus (Memento vom 7. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 30. März 2015.
    32. Erneut Kämpfe in südjemenitischer Hafenstadt Aden (Memento vom 8. Mai 2015 auf WebCite), de.reuters.com, 6. April 2015.
    33. Iran schickt Kriegschiffe in den Golf von Aden, Spiegel. online, 8. April 2015
    34. Golf von Aden - Iran schickt Kriegsschiffe in Richtung Jemen (Memento vom 14. April 2015 auf WebCite), welt.de, 8. April 2015.
    35. Krieg im Jemen: USA beschleunigen Waffenlieferungen an Saudi-Arabien (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), Spiegel Online, 8. April 2015.
    36. Huthi-Rebellen – Im Jemen droht eine humanitäre Katastrophe – In seiner Wut auf den Iran lässt Saudi-Arabien der al-Qaida im umkämpften Jemen freie Hand (Memento vom 8. April 2015 auf WebCite), badische-zeitung.de, 8. April 2015, von Michael Wrase.
    37. Vielfrontenkrieg im Jemen: Al-Kaida lobt Kopfgeld für Huthi-Chef aus (Memento vom 9. April 2015 auf WebCite), n-tv.de, 9. April 2015.
    38. Jemen schlittert weiter ins Chaos: Saudischer Angriff tötet Großfamilie (Memento vom 9. April 2015 auf WebCite), n-tv.de, 4. April 2015.
    39. Bürgerkrieg im Jemen – Huthis erobern Provinzhauptstadt (Memento vom 10. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 9. April 2015.
    40. Jemen: Houthi erobern Ölfelder in Atak (Memento vom 10. April 2015 auf WebCite), DiePresse.com, 9. April 2015.
    41. Kämpfe im Jemen – Stündlich schlimmer (Memento vom 11. April 2015 auf WebCite), taz.de, 10. April 2015, von Dominic Johnson.
    42. Vormarsch von Huthi-Miliz – Saudische Luftwaffe bombardiert Militärakademie im Jemen (Memento vom 12. April 2015 auf WebCite), sueddeutsche.de, 11. April 2015.
    43. Newsweek 11. April 2015 Yemeni Militiamen Claim Capture of Iranian Military Officers (englisch)
    44. Krieg im Jemen – Angeblich Offiziere iranischer Eliteeinheit gefasst (Memento vom 14. April 2015 auf WebCite), welt.de, 12. April 2015.
    45. Berichte über arabische Bodentruppen im Jemen (Memento vom 4. Mai 2015 auf WebCite), Basler Zeitung, 3. Mai 2015, von Paul-Anton Krüger.
    46. Drohne trifft Ibrahim al-Rubaisch – USA schießen Top-Kleriker von Al-Kaida ab (Memento vom 16. April 2015 auf WebCite), n-tv.de, 14. April 2015.
    47. Al-Qaida in the Arabian Peninsula at a crossroads in Yemen (Memento vom 3. Mai 2015 auf WebCite) (englisch). Brookings, 21. April 2015, von Daniel L. Byman und Jennifer R. Williams.
    48. Yemen's exiled president appoints conciliatory figure as deputy (Memento vom 3. Mai 2015 auf WebCite) (englisch). Reuters U.S., 13. April 2015, von Mohammed Mukhashaf und Angus McDowall.
    49. Bürgerkrieg – Jemen ist gegen saudische Bodentruppen (Memento vom 16. April 2015 auf WebCite), fr-online.de, 16. April 2015.
    50. Nutznießer des Chaos – Al-Kaida erobert Flughafen im Jemen (Memento vom 16. April 2015 auf WebCite), n-tv.de, 16. April 2015.
    51. Vormarsch der Dschihadisten: Al-Qaida profitiert von Saudi-Arabiens Krieg im Jemen (Memento vom 17. April 2015 auf WebCite), Spiegel Online, 17. April 2015.
    52. Saudi-led Airstrikes Hit Yemen's Houthi Rebels (Memento vom 4. Mai 2015 auf WebCite) (englisch). Voice Of America, 20. April 2015, von Edward Yeranian.
    53. Konflikt im Jemen – US-Marine schickt weitere Kriegsschiffe (Memento vom 20. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 20. April 2015.
    54. Bürgerkrieg im Jemen – Amerikaner entsenden weitere Kriegsschiffe (Memento vom 21. April 2015 auf WebCite), faz.net, 21. April 2015.
    55. Jemen – Saudis bombardieren Raketendepot – viele Tote (Memento vom 20. April 2015 auf WebCite), zeit.de, 20. April 2015.
    56. Mögliche Waffenlieferungen: Iranischer Schiffskonvoi vor Jemens Küste dreht ab (Memento vom 24. April 2015 auf WebCite), Spiegel Online, 24. April 2015.
    57. Bürgerkrieg – Arabische Militärkoalition beendet Luftangriffe auf Jemen (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite), sueddeutsche.de, 21. April 2015.
    58. Warning Iran, U.S. Sends Two More Ships to Yemen (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite) (englisch). The New York Times, 20. April 2015, von Michael D. Shear und Matthew Rosenberg.
    59. Bürgerkrieg – Saudi-Arabien beendet Luftangriffe im Jemen (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite), Zeit Online, 21. April 2015.
    60. Einsatz im Jemen: Saudi-Arabien erklärt Luftschläge für beendet (Memento vom 21. April 2015 auf WebCite), Spiegel Online, 21. April 2015.
    61. Militäreinsatz im Jemen – Saudi-Arabien kündigt neue Phase an (Memento vom 21. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 21. April 2015.
    62. Huthis im Jemen zu Gesprächen bereit (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite), Deutsche Welle, 22. April 2015.
    63. Saudi-Arabiens Militäroffensive im Jemen: Gebombt und nichts gewonnen (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite), Spiegel Online, 22. April 2015, von Christoph Sydow.
    64. Militäreinsatz gegen Huthi-Miliz – Im Jemen wird weiter gekämpft (Memento vom 23. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 22. April 2015.
    65. Militärallianz setzt Luftangriffe im Jemen fort (Memento vom 12. April 2015 auf WebCite), Deutsche Welle, 26. März 2015.
    66. Saudi-Arabien – König Salman stimmt auf langen Krieg im Jemen ein (Memento vom 27. April 2015 auf WebCite), faz.net, 28. März 2015.
    67. Bleeding in Yemen – The Looming Humanitarian Crisis (Memento vom 15. April 2015 auf WebCite) (englisch). Human Rights Watch, 15. April 2015, von Philippe Bolopion und Belkis Wille.
    68. Letter to King Salman bin Abdulaziz Al Sa`ud on Armed Conflict in Yemen (Memento vom 15. April 2015 auf WebCite) (englisch; PDF (Memento vom 15. April 2015 auf WebCite)). Human Rights Watch, 13. April 2015 (Datum des Briefes: 10. April 2015), von Kenneth Roth (PDF) am 16. April 2015.
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    Anmerkungen

    1. Die in internationalen Medien vorgenommene Kategorisierung einer Kriegspartei als „Hadi-Loyalisten“ ist in ihrer Form und Bezeichnung umstritten (Quelle: z. B. Susanne Dahlgren und Anne-Linda Amira Augustin, in: The Multiple Wars in Yemen (Memento vom 19. Juni 2015 auf WebCite), Middle East Research and Information Project (MERIP), 18. Juni 2015). Es wurde darauf hingewiesen, dass „Anti-Huthi“ nicht mit „Hadi-loyal“ gleichzusetzen sei, zumal der jemenitische Übergangspräsident Hadi politisch nie stark gewesen sei (Quelle: z. B. Gudrun Harrer in: Analyse - Al-Kaida ist im Jemen der lachende Dritte (Memento vom 18. Juli 2015 auf WebCite), derstandard.at, 18. Juli 2015).
    2. Wenige Tage nach der offiziell von der saudi-arabisch angeführten Militärallianz für die Nacht auf den 22. April 2015 verkündeten (Quelle: Jemen: Trotz angekündigtem Stopp neue Luftschläge (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite), DiePresse.com, 22. April 20915) Beendigung der Operation Decisive Storm erklärte der Außenminister der jemenitischen Exilregierung Hadi, Rijad Jassin, die Operation Decisive Storm sei nicht beendet worden, sondern werde fortgesetzt (Quellen: Ahmed Aboulenein, in: Yemeni foreign minister rejects peace talks call from ex-president (Memento vom 6. Mai 2015 auf WebCite), Reuters U.S., 26. April 2015. Sabine Rossi, in: Sunnitische Allianz setzt Luftangriffe fort – Jemen – kein Frieden in Sicht (Memento vom 28. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 28. April 2015).
    3. Knut Mellenthin äußerte in der Jungen Welt die Ansicht, dass den Huthi-Kämpfern der Ansar Allah bei den Straßenkämpfen in Aden als Hauptgegner separatistische Milizen des Southern Popular Resistance gegenüberstanden, die eine Wiederherstellung des 1990 mit dem Norden vereinigten Südstaats anstrebten, in westlichen Medien jedoch meist als Anhänger Hadis bezeichnet worden seien (Quelle: Knut Mellenthin, in: Streubomben und Blockade – Saudi-Arabien hungert den Jemen aus, aber lässt Nachschub für Al-Qaida durch (Memento vom 6. Mai 2015 auf WebCite), jungewelt.de, 5. Mai 2015).
    4. Am 15. Mai 2015 korrigierte Oxfam seine verurteilende Stellungnahme vom 19. April 2015 zu dem Luftangriff auf das Lebensmittellager, das humanitäre Versorgungsgüter enthalten hatte. Oxfam wisse nun, dass die Lagekoordinaten des Lebensmittellagers tatsächlich nicht an die Militärkoalition weitergegeben worden seien, weshalb Oxfam die Stellungnahme abgeändert und die vorige Version förmlich zurückgenommen habe. Oxfam stehe jedoch zu der Verurteilung der Zerstörung des Lebensmittellagers. (Quelle: Rania El Gamal, in: Aid agency Oxfam corrects statement on Yemen air strike (Memento vom 13. Juli 2015 auf WebCite) (englisch), reuters.com, 15. Mai 2015).
    5. Der Todeszoll der WHO unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern (Quelle: The WHO toll does not distinguish between civilians and fighters (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite), Daily Mail/AFP-Meldung, 21. April 2015). Während einige Medien die Todeszoll-Angaben der UNO/WHO als Angaben zu „Kämpfern und Zivilisten“ wiedergeben (z. B. Einsatz im Jemen: Saudi-Arabien erklärt Luftschläge für beendet (Memento vom 21. April 2015 auf WebCite), Spiegel Online, 21. April 2015. Militäreinsatz im Jemen – Saudi-Arabien kündigt neue Phase an (Memento vom 21. April 2015 auf WebCite), tagesschau.de, 21. April 2015), beziehen andere Medien die Angaben auf „Zivilisten“ (z. B. Vielfrontenkrieg im Jemen: Al-Kaida lobt Kopfgeld für Huthi-Chef aus (Memento vom 9. April 2015 auf WebCite), n-tv.de, 9. April 2015. Christoph Sydow, in: Saudi-Arabiens Militäroffensive im Jemen: Gebombt und nichts gewonnen (Memento vom 22. April 2015 auf WebCite), Spiegel Online, 22. April 2015).
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