Provinz Zamora Chinchipe
Zamora Chinchipe ist eine Provinz in Ecuador. Sie hat auf einer Fläche von etwa 10.600 km² knapp 92.000 Einwohner. Ihre Hauptstadt ist Zamora. Die größte Stadt und Handelszentrum ist Yantzaza.
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Flagge | ||
Lage in Ecuador | ||
Basisdaten | ||
Hauptstadt | Zamora | |
Bevölkerung | 91.376 (2010,[1]) | |
- Anteil an Ecuador | 0,6 % | |
- Rang in Ecuador | Rang 20 von 22 | |
- Dichte | 8,6 Einwohner je km² | |
Fläche | 10.584,28 km² | |
- Anteil an Ecuador | 4,1 % | |
- Rang in Ecuador | Rang 11 von 22 | |
Kfz-Kennzeichen | Z | |
Eingerichtet | 1953 | |
Präfekt | Franklin Delgado (PSC) | |
Gouverneur | Jhonson Burguán | |
Sitze im Nationalkongress | 2 von 100 | |
Gliederung | 9 Kantone | |
ISO 3166-2 | EC-Z | |
keine offizielle Homepage |
Lage
Die Provinz liegt im Südosten Ecuadors im Oriente genannten ecuadorianischen Anteil am Amazonastiefland. Sie grenzt im Westen an die Provinz Loja, im Nordwesten an Azuay, im Norden an Morona Santiago und im Osten und Süden an Peru.
Wirtschaft
Die Menschen in Zamora Chinchipe leben zu einem Großteil von der Landwirtschaft. Daneben werden Tropenhölzer geschlagen. Auch Kunsthandwerk ist ansässig.
Insbesondere der Kanton Zamora ist von alters her für seine reichen Goldvorkommen bekannt. In einigen Minen (z. B. Nambija) wird noch heute, allerdings auf eher altertümlichen Methoden, Gold abgebaut.
Politik
Präfekt der Provinz ist Franklin Delgado, der im Jahr 2004 für ein Wahlbündnis aus Partido Social Cristiano und den politischen Bewegungen Movimiento Independiente por el Cambio und Fuerza Joven por el Cambio gewählt wurde. Der Bürgermeister der Hauptstadt Zamora, Héctor Apolo, wurde für ein Wahlbündnis aus PSC und sozialdemokratischer Izquierda Democrática gewählt. Benito Suquisupa, der Bürgermeister der größten Stadt Yanzatza, gehört dem Partido Socialista – Frente Amplio, der Sozialistischen Partei Ecuadors, an.
Von der Regierung Ecuadors eingesetzter Gouverneur ist derzeit Johnson Burguán.
Geschichte
Die Provinzhauptstadt Zamora wurde 1550 von Alonso de Mercadillo, der auch Loja errichtete, begründet.
Die Provinz ging aus der 1911 gegründeten Provinz Oriente bzw. der 1920 aus ihr ausgegliederten Provinz Santiago-Zamora hervor, die am 10. November 1953 in zwei Provinzen aufgeteilt wurde. Der nördliche Teil bildete die Provinz Morona Santiago (mit Hauptstadt Macas), der südliche Zamora Chinchipe.
Aufgrund ihrer exponierten Lage an der Grenze zu Peru war der Osten der Provinz wiederholt Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen der beiden Nachbarländer. Insbesondere die Cordillera del Cóndor (siehe Erläuterungen unter Morona Santiago) war Schauplatz des Peruanisch-Ecuadorianischen Grenzkriegs im Jahr 1981.
Kantone
Die Provinz Zamora Chinchipe hat derzeit neun Kantone. Diese sind (in der Reihenfolge ihrer Einrichtung):
- Zamora (eingerichtet 1911, Hauptort: Zamora)
- Chinchipe (eingerichtet 1921, Hauptort: Zumba)
- Yacuambi (eingerichtet 1921, Hauptort: 28 de Mayo, auch als "San José de Yacuambi" bekannt; am 28. Mai 1944 wurde in der "Mai-Revolution" der diktatorische Präsident Carlos Alberto Arroyo del Río durch friedlichen zivilen Protest aus dem Amt gebracht[2])
- Yantzaza (eingerichtet 1981, Hauptort: Yantzaza; Yantzaza bedeutet „Tal der Leuchtkäfer“ in der Sprache der Shuar)
- Nangaritza (eingerichtet 1987, Hauptort: Guayzimi)
- El Pangui (eingerichtet 1991, Hauptort: El Pangui)
- Centinela del Cóndor (eingerichtet 1995; Hauptort: Zumbi)
- Palanda (eingerichtet 1997; Hauptort: Palanda)
- Paquisha (eingerichtet 2002; Hauptort: Paquisha)
Weblinks
Einzelnachweise
- INEC, Población total y tasas brutas de natalidad, mortalidad general, mortalidad infantil y materna según regiones y provincias de residencia habitual, año 2010 (Memento vom 8. Juni 2006 im Internet Archive), abgerufen am 13. Oktober 2010.
- siehe Marc Becker, „Nonviolent Insurrection in Ecuador: The 1944 Glorious May Revolution“ (2003), online unter http://www.yachana.org/research/confs/phs2003.pdf