Liste von Orgeln in Unterfranken

Die Liste v​on Orgeln i​n Unterfranken verzeichnet historische Orgeln u​nd bedeutende Orgelneubauten i​n Unterfranken. Sie ergänzt d​en Hauptartikel Orgellandschaft Unterfranken.

In d​er sechsten Spalte bezeichnet e​ine römische Zahl d​ie Anzahl d​er Manuale, „P“ e​in selbstständiges, „p“ e​in angehängtes Pedal. Die arabische Zahl i​n der siebten Spalte n​ennt die Anzahl d​er selbstständigen Register. Revisionen, Umbauten, Re-Organisationen u​nd weitere Informationen z​u den Orgeln finden s​ich in d​er letzten Spalte.

OrtGebäudeBildOrgelbauerJahrManualeRegisterBemerkungen
Alsleben St. Kilian Franz Ignaz Seuffert 1787 I/P 14 weitgehend erhalten
Altbessingen Mariä Himmelfahrt und St. Ägidius Johann Adam Höffner 1758 I/P 14 13 Register erhalten
Amorbach Ehemalige Abteikirche Johann Philipp und Johann Heinrich Stumm 1774–1782 IV/P 66 Eine der größten noch erhaltenen Barockorgeln, von internationaler Bedeutung; 5116 Pfeifen[1]
Amorbach St. Gangolf
Johann Hofmann, Balthasar Schlimbach 1717, 1881 II/P 20 1881 eingreifender Umbau
Aschaffenburg Christuskirche G. F. Steinmeyer & Co. 1961 III/P 41
Aschaffenburg Herz-Jesu-Kirche
Orgelbau Vleugels 1995 IV/P 63
Aschaffenburg Mariä Heimsuchung
Karl Göckel 2016 II/P 20 hinter Gehäuse des Frankfurter Orgelmachers Hans Georg Steigleder (1714) mit bossierten und bemalten Pfeifen, Ersatz für eine Willibald-Siemann-Orgel von 1929[2]
Aschaffenburg St. Peter und Alexander Johannes Klais Orgelbau 1984 III/P 54 2013 drei Register ergänzt
Aub Spitalkirche Balthasar Schlimbach/Martin Joseph Schlimbach 1864 I/P 10 neogotischer Prospekt
Kloster Aura Klosterkirche
Horst Hoffmann 1981 II/P 17 hinter Barockgehäuse
Bad Kissingen Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche Karl Schuke 1993 III/P 53
Bad Kissingen St. Jakobus Horst Hoffmann 1988 II/P 28 in historischem Gehäuse (1775)
Bad Königshofen im Grabfeld Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt Balthasar Schlimbach 1872 II/P 28 weitgehend erhalten
Bad Neuhaus Schlosskirche Franz Ignaz Seuffert 1776 I/P 10 Zuschreibung; vollständig erhalten
Bad Neustadt an der Saale Karmeliterkirche
Johann Ignatius Samuel Will 1722 I/P 13
Brebersdorf St. Petrus in Ketten Kaspar Kirchner 1809 I/P 13 vollständig erhalten
Bundorf Schlosskapelle Johann Andreas Hofmann 1798 I/P 8 vollständig erhalten
Dettelbach Wallfahrtskirche Maria im Sand
Gustav Weiß 1957 II/P 28 hinter Prospekt von 1659
Dimbach St. Maria de Rosario Johann Adam Brandenstein, Balthasar Schlimbach, Horst Hoffmann 1693, 1859, 1980 II/P 16 1859 Umbau, 1980 Rekonstruktion und Erweiterung um ein zweites Manual
Ebelsbach St. Maria Magdalena Horst Hoffmann 1983 III/P 36
Escherndorf St. Johannes Baptist Johann Michael Voit 1776 I/P 10 Prospekt und 7 alte Register erhalten
Euerdorf St. Johannes der Täufer Balthasar Schlimbach/Martin Joseph Schlimbach 1875 II/P 21 neogotischer Prospekt und 18 Register erhalten
Frickenhausen (Mellrichstadt) St. Georg Horst Hoffmann 1988 III/P 27
Fridritt St. Laurentius und Mariä Himmelfahrt Johann Philipp Seuffert 1738 I/P 16 Winterchororgel; im 19. Jahrhundert umdisponiert, 1975 ursprüngliche Disposition wiederhergestellt; Gehäuse und 8 Register erhalten
Gaibach Dreifaltigkeitskirche Johann Philipp Seuffert 1748 I/P 12 Gehäuse und 9 Register erhalten
Gaibach Dreifaltigkeitskirche Johann Philipp Seuffert 1748 I/P 12 Gehäuse und 9 Register erhalten
Gailbach Heilig-Kreuz-Kapelle Adam Philipp Schleich 1699/1702 I/P 7 vollständig erhalten
Geroda St. Martin unbekannt 1720 I/P 17 Gehäuse und 12 alte Register erhalten
Gleisenau (Ebelsbach) Evang. Kirche
Horst Hoffmann 1976 II/P 15
Gochsheim St. Michael
Horst Hoffmann 1971 II/P 26
Grafenrheinfeld Kreuzauffindung
Claudius Winterhalter 1999 III/P 43
Großbardorf St. Margareta
Horst Hoffmann 1978 II/P 21
Großostheim Kreuzkapelle Johann Georg Hugo 1749 I/P 10 vollständig erhalten
Halsheim St. Sebastian Philipp Albert Seuffert 1815 I/P 14 klassizistischer Prospekt und 11 Register erhalten
Hammelburg St. Johannes der Täufer Johannes Klais Orgelbau 1993 III/P 43
Haßfurt Ritterkapelle Haßfurt Martin Joseph Schlimbach 1890 II/P 20 mit mechanischen Kegelladen
Hofheim in Unterfranken Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer Horst Hoffmann 1987 II/P 30
Hoheim St. Georg Barthel Brünner 1748 I/P 9 Prospekt und 7 alte Register erhalten
Hohenroth Mariä Geburt Horst Hoffmann 1988 II/P 24
Hollstadt St. Jakob Major Horst Hoffmann 1972 II/P 20
Iphofen St. Vitus Johann Philipp Seuffert (oder Voit), Augustin Bittner 1751, 1861 II/P 23 1861 durch Bittner eingreifend umgebaut und zweimanualig erweitert, 1986 Disposition Seufferts wiederhergestellt, aber zweites Manual beibehalten
Junkersdorf St. Veit
Christoph Hofmann 1848 I/P 13 Prospekt und 11 alte Register erhalten
Karlstadt Heilige Familie Horst Hoffmann 1979 III/P 32
Kirchheim St. Michael G. F. Steinmeyer & Co. 1903 II/P 14 hinter Prospekt von Franz Ignaz Seuffert (1778)
Kitzingen Evangelische Stadtkirche G. F. Steinmeyer & Co. 1958 IV/P 55
Kitzingen St. Johannes
Orgelbau Vleugels 1996 III/P 49
Klingenberg am Main St. Pankratius Martin Joseph Schlimbach 1892 II/P 26 nahezu vollständig erhalten
Kleinlangheim St. Georg und Maria
Johann Michael Voit 1801 I/P 13 vollständig erhalten
Kürnach St. Michael
Horst Hoffmann 1985 III/P 31
Limbach Wallfahrtskirche Maria Limbach
Johann Philipp Seuffert 1756 I/P 16 größte erhaltene Seuffert-Orgel, 1986 verlorene Bauteile und Register nach Vorlagen anderer Seuffert-Orgeln rekonstruiert
Löffelsterz St. Ägidius
Johann Philipp Seuffert 1736 I/P 12 Gehäuse und 8 Register erhalten → Orgel
Lohr am Main Wallfahrtskirche Mariabuchen Horst Hoffmann 1995 II/P 22
Mailes St. Lukas Johann Rudolf Voit um 1730 I/P 8 fast vollständig erhalten
Markt Einersheim St. Matthäus Hey Orgelbau 1983 II/P 24 im Gehäuse von Johann Philipp Seuffert (1752), mit Koppelmanual
Marktsteinach St. Bartholomäus Johann Philipp Seuffert 1731 I/P 11 Gehäuse und 5 Register erhalten
Mespelbrunn Maximilian-Kolbe-Kirche Horst Hoffmann 1976 II/P 18
Mittelsinn Jakobuskirche Johann Georg Göbel 1758 I/P 14 überwiegend alt
Münsterschwarzach Klosterkirche
Johannes Klais Orgelbau 1937 IV/P 60 Orgel
Nordheim vor der Rhön St. Johannes der Täufer Matthäus Obermüller 1699 II/P 22 überwiegend alt
Obereisenheim Ev. Kirche
Johann Adam Brandenstein 1721 I/P 11 wohl einzige erhaltene Orgel von Brandenstein[3]
Oberelsbach St. Kilian Horst Hoffmann 1997 II/P 28
Oberlauringen Heilig-Kreuz-Kirche Christoph Hofmann 1860 I/P 11 vollständig erhalten
Obereuerheim St. Laurentius Johann Philipp Seuffert 1760 I/P 11 Bestand weitgehend erhalten
Obervolkach St. Nikolaus Franz Ignaz Seuffert 1774 I/P Zuschreibung; erhalten
Oberwaldbehrungen Ev. Kirche Johann Christian Hart (?) 1673 I/P 12 1738 Umsetzung nach Oberwaldbehrungen; Prospekt und 7 alte Register erhalten
Ochsenfurt St. Andreas Claudius Winterhalter 1997 III/P 39 im Gehäuse von Johann Philipp Seuffert (1754)
Ostheim vor der Rhön Kirchenburg Ostheim Johann Ernst Döring 1738 II/P 37 1848 Umbau durch Markert
Poppenhausen (Unterfranken) St. Jakob Horst Hoffmann 1973 II/P 18 Neubau hinter historischem Prospekt
Possenheim Evangelische Kirche
Johann Arnold 1860 I/P 12 hinter Prospekt von Franz Ignaz Seuffert (1784) oder Johann Sebastian (1794), 1860 Umbau[4]
Prölsdorf St. Sebastian Josef Wiedemann 1861 I/P 13 bis auf Prospektpfeifen erhalten
Rentweinsdorf Dreieinigkeitskirche
Horst Hoffmann 1984 II/P 26
Reyersbach St. Mauritius Kaspar Schlimbach 1858 I/P 9 bis auf Prospektpfeifen erhalten
Rohrbach St. Valentin Philipp Albert Seuffert 1789 I/P 11 9 Register ganz oder teilweise erhalten
Rothausen St. Johannes der Täufer Schmidt-Möller 1867 I/P 13 hinter Prospekt von Matthäus Obermüller (1722–1723)
Schweinfurt Heilig-Geist-Kirche G. F. Steinmeyer & Co. 1967 III/P 46
Schweinfurt St. Johannis Orgelbau Sandtner 1992 III/P 53
Sondheim vor der Rhön St. Michael Johann Georg Oestreich/Johann Adam Oestreich 1819 II/P 22 Prospekt und zwei Drittel der Register erhalten
Stetten (Sondheim vor der Rhön) Dreifaltigkeitskirche Hans Konrad Kitzinger, Johann Brähler 1652, 1790 II/P 19 Prospekt und 14 alte Register erhalten
Sulzfeld (im Grabfeld) St. Bartholomäus Horst Hoffmann 1998 II/P 26 [5]
Thalau St. Jakobus
Horst Hoffmann 1983 II/P 18
Triefenstein Kloster Triefenstein, Stiftskirche Adam Philipp Schleich, Franz Zettler 1695, 1791 II/P 22 mehrfach umgebaut
Uettingen Ev. Kirche Georg M. Gessinger, Sigmund F. Braungart 1760, 1880 I/P 10 weitgehend erhalten
Unterhohenried (Haßfurt) St. Michael Johann Kirchner 1846 I/P 12 fast vollständig erhalten
Unterweißenbrunn St. Katharina Nikolaus Santorius 1823 I/P 13 überwiegend alt
Kloster Volkersberg Wallfahrtskirche Horst Hoffmann 1993 II/P 29
Waldbrunn (Unterfranken) St. Norbert Horst Hoffmann 1984 II/P 22
Wetzhausen Martinskirche Voit um 1740 I/P 13 überwiegend alt
Wiesentheid St. Mauritius
Johann Ignatius Samuel Will, Johann Philipp Seuffert 1730, 1740 II/P 13 9 alte Register ganz oder teilweise erhalten
Würzburg St. Adalbero Richard Rensch 1995 III/P 52
Würzburg Augustinerkirche
Johannes Klais Orgelbau 1996 III/P 58 2012 neuer Zentralspieltisch für Hauptorgel und Chororgel
Würzburg Würzburger Dom, Hauptorgel
Johannes Klais Orgelbau 1969 V/P 87 2012 neuer Zentralspieltisch für Hauptorgel und Chororgel
Würzburg Würzburger Dom, Chororgel
Johannes Klais Orgelbau 1968 II/P 23
Würzburg St.-Johannis-Kirche Rudolf von Beckerath Orgelbau 1960 III/P 39
Würzburg Käppele Orgelbau Vleugels 1991 II/P 31 Neubau hinter dem Rokokoprospekt von Johann Christian Köhler (1753–1755), rekonstruiert und um 4 Register erweitert
Würzburg St. Laurentius Horst Hoffmann 1976 II/P 27
Würzburg Martin-Luther-Kirche Horst Hoffmann 1982 II/P 22
Würzburg Neubaukirche Karl Schuke 1986 IV/P 64 Orgel
Würzburg Ökumenisches Zentrum Horst Hoffmann 1983 II/P 23
Würzburg St. Peter und Paul Orgelbau Vleugels 2016–2018 III/P 35 zudem 20 Transmissionen
Würzburg St. Stephan Orgelbau Friedrich Weigle 1982 III/P 51
Würzburg-Höchberg St. Norbert Horst Hoffmann 1986 II/P 25

Literatur

  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Historische Orgeln in Unterfranken. Schnell & Steiner, München 1981, ISBN 3-7954-0424-X.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
Commons: Orgeln in Unterfranken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Orgel in der ehem. Abteikirche Amorbach, abgerufen am 17. Mai 2020.
  2. Ein Haus für über tausend Pfeifen. In: Main-Echo vom 26. Februar 2016; abgerufen am 17. Mai 2020.
  3. Orgel in Obereisenheim, abgerufen am 17. Mai 2020.
  4. Orgel in Possenheim, abgerufen am 17. Mai 2020
  5. Orgel in Sulzfeld, abgerufen am 17. Mai 2020.
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