Liste der historischen Orgeln in Ostfriesland

In d​er Liste d​er historischen Orgeln i​n Ostfriesland s​ind alle erhaltenen historischen Orgeln i​n Ostfriesland erfasst, e​ine der reichsten Orgelregionen d​er Welt m​it Instrumenten a​us allen Epochen s​eit der Spätgotik (15. Jahrhundert). Hier werden a​lle Orgeln angeführt, d​eren Bestand v​or den Zweiten Weltkrieg zurückreicht. Die Kontinuität i​m ostfriesischen Orgelbau, w​ie sie z​um Schluss d​urch die Familienunternehmen v​on Gerhard Janssen Schmid u​nd Gerd Sieben Janssen verkörpert wurde, f​and zwischen d​en Weltkriegen i​hr Ende. Dafür entstand d​urch die aufkommende Orgelbewegung i​n den 1930er Jahren e​in Bewusstsein für d​en historischen Orgelbau.

Übersicht über die bedeutenden Orgeln Ostfrieslands

Erhaltene historische Gehäuse (mit modernen Orgeln) werden d​urch Kursivierung angezeigt u​nd chronologisch u​nter das Jahr d​es Neubaus eingeordnet. Diese Liste i​st eine Ergänzung z​um Hauptartikel Orgellandschaft Ostfriesland. Darüber hinaus g​ibt es vollständige Orgellisten z​ur Stadt Emden u​nd den Landkreisen Aurich, Leer u​nd Wittmund m​it allen modernen Instrumenten.

In d​er Karte s​ind alle erhaltenen bedeutenden Orgeln Ostfrieslands eingetragen. Durch d​ie Darstellung w​ird die h​ohe Dichte a​n historischen Werken illustriert, d​ie in d​er Krummhörn e​ine besondere Konzentration aufweist. Die Farbe z​eigt das Jahrhundert an, i​n dem d​as Instrument errichtet wurde, insofern d​er Grundbestand n​och im Wesentlichen erhalten ist. Ist n​ur noch d​er Prospekt original, w​ird dies d​urch einen Ring dargestellt. Die Form d​es Zeichens g​ibt den Bedeutungsgrad an. Die Kategorien für d​ie Einordnung s​ind dem grundlegenden Werk v​on Harald Vogel: Orgellandschaft Ostfriesland entnommen.

In d​er vierten Spalte d​er Tabelle s​ind die hauptsächlichen Erbauer angeführt; e​ine Kooperation mehrerer Orgelbauer w​ird durch Schrägstrich angezeigt, spätere Umbauten d​urch Komma. In d​er sechsten Spalte bezeichnet d​ie römische Zahl d​ie Anzahl d​er Manuale, e​in großes „P“ e​in selbstständiges Pedal, e​in kleines „p“ e​in nur angehängtes Pedal u​nd die arabische Zahl d​ie Anzahl d​er klingenden Register. Die vorletzte Spalte führt d​ie letzte umfassende Restaurierung an. Nähere Informationen z​u den einzelnen Orgeln finden s​ich in d​er letzten Spalte m​it Links innerhalb d​er Wikipedia o​der mit externen Weblinks.

Liste der Orgeln

OrtKircheBildOrgelbauerJahrManualeRegisterRestaurierungBemerkung
Amdorf Amdorfer Kirche Heinrich Wilhelm Eckmann 1773 I/p 9 Martin ter Haseborg, 2004 Weitgehend erhalten[1]
Ardorf Ardorfer Kirche Arnold Rohlfs 1844–1847 I/p 10 Martin ter Haseborg, 2003 Weitgehend erhalten
Arle Bonifatius-Kirche Hinrich Just Müller/Johann Gottfried Rohlfs, Martin ter Haseborg 1799, 1999 II/p 18 Martin ter Haseborg, 1999 Register von Rohlfs im Hauptwerk weitgehend erhalten, 1999 um Brustwerk erweitert
Asel St.-Dionysius-Kirche Gerd Sieben Janssen, Alfred Führer 1855–1856, 1953 I/P 8 Von Janssen erhalten sind der Prospekt (ohne Pfeifen) und 3 Register teilweise
Aurich Reformierte Kirche Gerd Sieben Janssen, Winold van der Putten 1836–1838, 2003 II/P 18 Winold van der Putten, 2003 Im Stil von Janssen rekonstruiert und erweitert[2]
Aurich-Oldendorf St.-Petri-Kirche
Valentin Ulrich Grotian, Gebr. Jehmlich 1691–1693, 1973/91 I/P 9 Neubau Prospekt erhalten; 1991 wurde im Pedal ein Subbaß 16′ ergänzt, das bis dahin nur angehängt war.
Backemoor St. Laurentius und St. Vincenz Johann Friedrich Wenthin 1783 I/p 12 Alfred Führer, 1974/78/82; Mense Ruiter, 2008 Weitgehend erhalten; mit dem einzigen originalen Gambenregister aus dem 18. Jh. → Orgel von St. Laurentius und St. Vincenz
Bagband Bagbander Kirche Heinrich Wilhelm Eckmann 1774–1775 I/p 14 Alfred Führer, 1949/73–75 Neben Amdorf einziger Neubau Eckmanns in Ostfriesland; fast vollständig erhalten
Bangstede Bangsteder Kirche Johann Gottfried Rohlfs 1794–1795 I/p 8 Bartelt Immer, 2008–2009 Weitgehend erhalten
Bargebur Bargeburer Kirche
W. Beckmann 1864 II/P 20 Bartelt Immer, 2004 Im Laufe der Zeit mehrmals umgebaut
Barstede Barsteder Kirche
Johann Gottfried Rohlfs 1801 I/p 8 Alfred Führer, 1991 Weitgehend erhalten
Bedekaspel Bedekaspeler Kirche Gebr. Rohlfs 1869 I/p 6 Bartelt Immer, 1999 Weitgehend erhalten (5 Register); offensichtlich aus Lagerbeständen zusammengestellt und nur rau verarbeitet → Orgel der Bedekaspeler Kirche
Berdum Maria-Magdalena Gerd Sieben Janssen 1878 I/p 5 Alfred Führer, 1977 (Renovierung) 1. Manual weitgehend erhalten, 2. Manual seit 1977 ausgebaut.
Blersum Blersumer Kirche Johann Martin Schmid 1890–1891 I/P 7 Alfred Führer, 2000 (Renovierung) Weitgehend erhalten
Blomberg-Neuschoo Blomberger Kirche Johann Diepenbrock 1893 I/P 9 Martin Haspelmath, 1977–1978 Vollständig erhalten, mit Tutti-Tritt, neogotisches Gehäuse
Böhmerwold Böhmerwolder Kirche Johann Gottfried Rohlfs 1828 I/p 7 Krummhörner Orgelwerkstatt, 1989 Unter Verwendung älterer Pfeifen; weitgehend erhalten → Orgel der Böhmerwolder Kirche
Breinermoor St. Sebastian und St. Vincenz
Gerd Sieben Janssen um 1860 I/P 9 Martin Wurm, 2006 Gehäuse und teilweise Pfeifenwerk erhalten
Bunde Reformierte Kirche Hinrich Just Müller, Karl Schuke 1793, 1965 II/P 23 Neubau Prospekt erhalten → Orgel der Reformierten Kirche (Bunde)
Burhafe St.-Florian-Kirche Johann Gottfried Rohlfs, Johann Martin Schmid 1794, 1904–1905 I/P 10 (12) Harm Dieder Kirschner, 2009 Erste Orgel von Rohlfs; technische Anlage rekonstruiert, Pfeifenwerk zur Hälfte erhalten
Buttforde St.-Marien-Kirche
Joachim Richborn 1681 I/p 9 Hendrik Ahrend, 2012 Einzige weitgehend erhaltene Orgel Richborns → Orgel von St. Marien (Buttforde)
Campen Reformierte Kirche unbekannt 18. Jahrhundert, 1835 I/p 7 Bartelt Immer, 1997 Ursprünglich Hausorgel, von der teils altes Pfeifenmaterial erhalten ist
Canum Canumer Kirche
Gerhard von Holy, Bartelt Immer 1723, 2010 II/P 18 Rekonstruktion, 2010/2013 Restaurierung/Rekonstruktion/Neubau hinter erhaltenem Prospekt mit den originalen Prospektpfeifen der Holy-Orgel aus Wetter (Ruhr) (1723), orientiert sich in der Disposition an der verloren gegangenen Holy-Orgel in Nesse (1709–1710),[3] ansonsten an Dornum und Marienhafe
Carolinensiel Carolinensieler Kirche Hinrich Just Müller 1780–1781 II/p 11 Gebr. Hillebrand, 1975–1976; Heiko Lorenz, 2004–2005 Die Hälfte der Register erhalten[4]
Cirkwehrum Cirkwehrumer Kirche Gebr. Rohlfs 1877–1879 I/p 8 Harm Dieder Kirschner, 2012–2013 Weitgehend erhalten
Collinghorst Dreifaltigkeitskirche Johann Gottfried Rohlfs 1838 I/p 7 Bartelt Immer, 2007 Weitgehend erhalten → Orgel der Dreifaltigkeitskirche (Collinghorst)
Critzum Critzumer Kirche
Eberhard Friedrich Walcker 1939 I/p 6 Umbau einer ursprünglichen Schulorgel (Anfang 19. Jh.), 1964 überführt; neogotischer Prospekt
Detern St.-Stephani-und-Bartholomäi-Kirche Wilhelm Eilert Schmid 1819 I/p 12 Alfred Führer, 1981; Martin ter Haseborg, 2002 Weitgehend erhalten
Dornum St.-Bartholomäus-Kirche Gerhard von Holy 1710–1711 III/P 32 Jürgen Ahrend, 1997–1998 Größte norddeutsche Dorforgel; weitgehend erhalten → Orgel der St.-Bartholomäus-Kirche (Dornum)
Driever Reformierte Kirche Gebr. Rohlfing 1885 I/P 10 Bartelt Immer, 2006 Nahezu vollständig erhalten
Dunum Dunumer Kirche Hinrich Just Müller 1759–1765 I/p 9 Martin Haspelmath, 1979–1981 Weitgehend erhalten
Eggelingen St.-Georg-Kirche Gerd Sieben Janssen 1843–1846 I/p 8(10) Alfred Führer, 1997–1999 Weitgehend erhalten
Eilsum Eilsumer Kirche Joachim Kayser, Karl Schuke 1709–1710/1967 I/P 9 Neubau Prospekt erhalten
Engerhafe Kirche Johannes der Täufer
Hinrich Just Müller, Hermann Hillebrand 1774–1775, 1971–1973 I/p 9 Neubau Prospekt erhalten; Rückpositiv Attrappe; die Prospektpfeifen mit den Eselsrücken-Labien möglicherweise spätgotisch
Esens St.-Magnus-Kirche Arnold Rohlfs 1848–1860 II/P 30 Alfred Führer, Bartelt Immer, 1982–1983, 2006 Größte Orgel von Rohlfs, nahezu vollständig erhalten
Esklum Esklumer Kirche Gerd Sieben Janssen, Bartelt Immer 1855, 2008 I/P 7 Bartelt Immer, 2008 Pfeifeninnenwerk rekonstruiert und erweitert
Etzel St.-Martinus-Kirche Gerd Sieben Janssen, P. Furtwängler & Hammer 1864, 1928 II/P 12 Bartelt Immer, 2007 Pneumatisch, hinter historischem Prospekt von 1864
Flachsmeer St. Bernhard Carl Haupt, Bernhard Speith 1900, 1976 II/P 12 Bernhard Speith, 1976 Kegelladen; 1976 vollständiger Umbau
Forlitz-Blaukirchen Lutherische Kirche Gebr. Rohlfs 1869 I/p 6 Martin Haspelmath, 1979/82 Weitgehend erhalten
Freepsum Freepsumer Kirche Wilhelm Caspar Joseph Höffgen 1836–1839 I/p 7(8) Alfred Führer, 1956 Neben Uphusen einziger Neubau Höffgens; fast vollständig erhalten[5]
Fulkum Maria-Magdalena-Kirche Arnold Rohlfs, Alfred Führer 1860–1866, 1968–1969 I/p 6 Alfred Führer, 1968–1969 Umbau Pfeifenwerk nur teilweise erhalten
Funnix St.-Florian-Kirche Johann Friedrich Constabel/Hinrich Just Müller 1760–1762 I/p 8 Alfred Führer, 1984–1986 Weitgehend erhalten[6]
Gandersum Gandersumer Kirche
unbekannt, Winold van der Putten 18. Jahrhundert, 1990–1991 I 5 Winold van der Putten, 1990–1991 Rekonstruktion unter Verwendung älterer Reste[7]
Greetsiel Greetsieler Kirche
Johann Friedrich Constabel, Karl Schuke 1738/1960 I/p 6 Krummhörner Orgelwerkstatt, 1990 Prospekt erhalten
Groothusen Groothuser Kirche Johann Friedrich Wenthin 1798–1801 II/p 19 Alfred Führer, 1987 Größte Orgel der Krummhörn mit einzigartigen Flötenregistern; über die Hälfte erhalten
Groß Midlum Groß Midlumer Kirche Johann Friedrich Wenthin, Alfred Führer 1803–1804, 1956 I/P 12 Neubau Prospekt erhalten
Großwolde Großwolder Kirche Gerd Sieben Janssen 1883–1884 I/p 8 Teilweise erhalten
Grotegaste St. Johannes Baptist
Gerd Sieben Janssen, P. Furtwängler & Hammer 1854, 1919 II/P 12 Bartelt Immer, 2005 Prospekt von Janssen erhalten, Prospektpfeifen und Innenwerk von 1919
Hage St.-Ansgari-Kirche
Dirk Lohman 1776–1783 II/P 22 Alfred Führer, 1979/1987; Bartelt Immer, 2003 Einzige nahezu vollständig erhaltene Orgel Lohmans[8]
Hatshausen Maria-Magdalena-Kirche Johann Friedrich Constabel, Alfred Führer um 1750, 1976 I/p 5 Neubau Ursprünglich für die Ref. Kirche in Loga gebaut; Prospekt in Hatshausen erhalten
Hinte Hinter Kirche Johann Friedrich Wenthin, Jürgen Ahrend 1776–1781, 1958 I/p 8 Neubau Prospekt erhalten
Holtgaste Liudgeri-Kirche Arnold Rohlfs 1864–1865 I/p 7 Krummhörner Orgelwerkstatt, 1991 Unverändert erhalten → Orgel der Liudgeri-Kirche (Holtgaste)
Holtland Marienkirche Johann Gottfried Rohlfs 1810–1813 II/p 14 Alfred Führer, 1981–1982 Neben Neustadtgödens einzige zweimanualige Brüstungsorgel in Ostfriesland; weitgehend erhalten → Orgel der Marienkirche (Holtland)
Holtrop Holtroper Kirche Hinrich Just Müller 1772 I/p 8 Rudolf von Beckerath, 1976–1977 Bis auf 2 rekonstruierte Register vollständig erhalten
Horsten St.-Mauritius-Kirche Samuel Schröder 1731–1733 II/P 18 Alfred Führer, 1956/85 Einzige Orgel Schröders in Ostfriesland; 7-8 Register erhalten → Orgel der St.-Mauritius-Kirche (Horsten)
Ihren Baptistenkapelle Ihren Eberhard Friedrich Walcker & Cie. 1931 II/P 10
Ihrenerfeld Ihrenerfelder Kirche P. Furtwängler & Hammer 1916 II/P 7
Ihrhove Altreformierte Kirche Thomas J. Robson um 1867 II/P 13 Fa. Hendriksen & Reitsma, 1989–1990 Englische Orgel; Register weitgehend erhalten, Gehäuse neu
Jemgum Reformierte Kirche Joseph William Walker 1844 II/P 19 Fokke Rinke Feenstra, 2007 Englische Orgel; weitgehend erhalten → Orgel der Reformierten Kirche (Jemgum)
Jennelt Jennelter Kirche
Johann Friedrich Constabel 1738 I/p 8 Ahrend & Brunzema, 1969 Einzige weitgehend vollständig erhaltene Orgel Constabels[9]
Jheringsfehn Jheringsfehner Kirche Gerd Sieben Janssen 1865 II/P 15 Alfred Führer, 1961 Neubau im alten Gehäuse mit einem Teil des alten Pfeifenwerks, 1991 Erweiterung um ein Oberwerk und ein Pedalregister Gehäuse und teilweise Pfeifenwerk (4 Register) erhalten
Kirchborgum Kirchborgumer Kirche Gebr. Rohlfs 1876–1878 I/P 8 Weitgehend erhalten
Landschaftspolder Landschaftspolder Kirche Gerhard Janssen Schmid, Krummhörner Orgelwerkstatt 1814, 1987–1988 I/p 5 Krummhörner Orgelwerkstatt, 1988 Neubau im Stil von Schmid → Orgel der Landschaftspolder Kirche
Larrelt Larrelter Kirche Johannes Millensis, Gerd Sieben Janssen 1618–1619, 1848–1855 I/p 11 Ahrend (& Brunzema), 1954/88 Register der Spätrenaissance zur Hälfte erhalten → Orgel der Larrelter Kirche
Leer Große Kirche Marten de Mare, Albertus Antonius Hinsz, Paul Ott, Ahrend & Brunzema 1609, 1763–1766, 1953–1955, 1963–1971 III/P 48 Hendrik Ahrend, 2014–2018 Mit gewachsenem Bestand aus 400 Jahren → Orgel der Großen Kirche (Leer)
Leer Lutherkirche Hinrich Just Müller, Jürgen u. Hendrik Ahrend 1793, 2002 III/P 39 Neubau 5. Orgelneubau in 300 Jahren; Prospekt erhalten → Orgel der Lutherkirche (Leer)
Leer Mennonitenkirche Wilhelm Eilert Schmid, Brond de Grave Winter 1825–1826, 1860 I/P 9 Winold van der Putten, 2013 1860 Neubau unter Verwendung des vorhandenen Gehäuses; weitgehend erhalten
Leerhafe Cäcilien- und Margarethenkirche
Arnold Rohlfs, Alfred Führer 1863, 1956–1958 II/P 15 Martin ter Haseborg, 2000 Hauptwerks-Prospekt erhalten, sowie alte Pfeifen in 4 Registern; Rückpositiv und Pedal 1956–1958
Loppersum Loppersumer Kirche Gebr. Rohlfs 1867–1868 I/P 11 Bartelt Immer, 1996 und 2018 Weitgehend erhalten
Loquard Loquarder Kirche Hinrich Just Müller, Alfred Führer 1793, 1966–1967 I/p 8 Neubau Prospekt erhalten[10]
Manslagt Manslagter Kirche Hinrich Just Müller 1776–1778 II/p 15 Bartelt Immer, 2000–2001 Weitgehend erhalten; Rückpositiv als Attrappe
Marcardsmoor Kreuzkirche
P. Furtwängler & Hammer 1909–1911 II/P 7 Ostfriesischer Orgelservice, 2009 Mit Taschenlade; vollständig erhalten
Marienhafe Marienkirche
Gerhard von Holy 1710–1713 II/p 20 Ahrend (& Brunzema), 1966/69, 1987–1988, 2010 Am besten erhaltene Barockorgel Ostfrieslands → Orgel der Marienkirche (Marienhafe)
Marx St.-Marcus-Kirche
Johann Gottfried Rohlfs 1820–1823 I/p 7 Martin ter Haseborg, 2002 Weitgehend erhalten[11]
Middels Middelser Kirche Hinrich Just Müller 1784–1786 I/p 8 Alfred Führer, 1983/85/89 Weitgehend erhalten
Midlum Midlumer Kirche
Hinrich Just Müller 1766 I/p 9 Krummhörner Orgelwerkstatt, 1987–1988 Nahezu vollständig erhalten; Rückpositiv als Attrappe → Orgel der Midlumer Kirche
Mitling-Mark Mitling-Marker Kirche Brond de Grave Winter 1859–1860 I/P 8 Einzige nahezu vollständig erhaltene Orgel de Graves
Mittegroßefehn Mittegroßefehner Kirche Brond de Grave Winter 1859 II/P 13 Wilfried Müller, 1977–1979 Orgel nahezu vollständig erhalten, aber z.Zt. stillgelegt
Moordorf Martin-Luther-Kirche
Johann Diepenbrock, Alfred Führer 1895, 1976 I/p 7 Alfred Führer, 1976 Von Diepenbrock 2 Register und Gehäuse erhalten
Münkeboe Kirche zum guten Hirten P. Furtwängler & Hammer, G. Christian Lobback 1902, 1978–1980 I/P 10 Neubau der technischen Anlage (Windladen, Traktur, Spieltisch), Reduktion auf Einmanualigkeit Prospekt erhalten, Pfeifenwerk weitgehend original
Neermoor Altreformierte Kirche
Positive-Organ-London um 1900 I/p 4 Gerrit Geerds, 1993–1994 Englische Orgel; ursprünglich in St Alban’s, Blue Bell Hill, Chatham (Kent); von Geerds für Neermoor umgebaut
Neermoor Reformierte Kirche
Hinrich Just Müller 1796–1798 I/p 11 Winold van der Putten/Berend Veger, 1994–1995 Weitgehend erhalten → Orgel der Reformierten Kirche (Neermoor)
Neuburg Neuburger Kirche
Folkert Becker & Sohn 1884 I/P 7 Alfred Führer, 1992–1994 Nur die verwurmten Holzpfeifen und Windladen wurden erneuert, sonst alles original erhalten.
Neustadtgödens Lutherische Kirche
Johann Gottfried Rohlfs, Alfred Führer 1796–1798, 1990 II/P 15 Alfred Führer, 1989–1990 Zweimanualige Brüstungsorgel wie Holtland, technische Anlage von 1990, Pfeifenwerk weitgehend erhalten
Norden Christuskirche
Johann Gottfried Rohlfs, Alfred Führer 1796–1799, 1958–1959 II/P 11 Bartelt Immer, 1994/98 Ursprünglicher für die Mennonitenkirche Norden gebaut → Orgel der Christuskirche (Norden)
Norden Ludgeri-Kirche Arp Schnitger 1686–1988/91–92 III/P 46 Jürgen Ahrend, 1981–1985 Zweitgrößtes erhaltenes Werk Schnitgers in Deutschland und zweitgrößte Orgel in Ostfriesland; 8 Register von Evers und 13 von Schnitger erhalten, 25 von Ahrend rekonstruiert → Orgel der Ludgerikirche (Norden)
Norden Mennonitenkirche
Gebr. Link 1900 II/P 12 Pneumatisch; vollständig erhalten
Nortmoor St.-Georg-Kirche
Hinrich Just Müller 1773–1775 I/p 8 Alfred Führer, 1980–1982 Weitgehend erhalten → Orgel der St.-Georg-Kirche (Nortmoor)
Nüttermoor Reformierte Kirche Johann Gottfried Rohlfs 1815–1816 I/P 11 Bartelt Immer, 1994–1995, 2013 Weitgehend erhalten
Ochtersum St.-Materniani-Kirche Christian Klausing 1734–1737 I/p 9 Jürgen Ahrend, 1972–1973 Klausings einziges Werk in Ostfriesland; weitgehend erhalten → Orgel der St.-Materniani-Kirche (Ochtersum)
Oldendorp Oldendorper Kirche Gebr. Rohlfs 1870 I/p 7 Weitgehend erhalten
Osteel Warnfried-Kirche Edo Evers 1619 II/p 13 Jürgen Ahrend, 1994–1995 Einzige nahezu vollständig erhaltene Orgel von Evers → Orgel der Warnfried-Kirche (Osteel)
Ostgroßefehn Auferstehungskirche (Ostgroßefehn) P. Furtwängler & Hammer 1895 II/P 13 Martin Haspelmath, 1980 Vollständig erhalten
Ostrhauderfehn Petrus-Kirche Johann Diepenbrock 1896 II/P 14 Alfred Führer, 1951 Reparatur und Dispositionsänderungen Pfeifenwerk weitgehend erhalten, dabei 5 Register umgebaut
Petkum St.-Antonius-Kirche Valentin Ulrich Grotian, Alfred Führer 1694–1699, 1957–1962 II/p 15 Krummhörner Orgelwerkstatt (Instandsetzung), 1989 Orgel hat viel erlitten und ist noch nicht umfassend restauriert. 5 Register sind noch original.
Pilsum Pilsumer Kreuzkirche Valentin Ulrich Grotian 1694 II/p 16 Jürgen Ahrend, 1991 Einzige weitgehend vollständig erhaltene Orgel Grotians → Orgel der Pilsumer Kreuzkirche
Pogum Pogumer Kirche Johann Adam Berner 1758–1759 I 6 Martin ter Haseborg, 1998–1999 Berners einziger Neubau in Ostfriesland, 3 Register erhalten → Orgel der Pogumer Kirche
Reepsholt St. Mauritius Johann Friedrich Wenthin 1788–1789 II/p 17 Bernhardt Edskes, 1992–1993 Weitgehend erhalten[12]
Remels St.-Martin-Kirche
Johann Friedrich Constabel, Hinrich Just Müller 1733, 1782 II/p 15 Rudolf Janke, 1978–1979 Das Hauptwerk stammt von Müller, das Positiv von Constabel wurde dabei als Rückpositiv in die Anlage integriert; letzte Orgel in Ostfriesland mit Rückpositiv; weitgehend erhalten[13]
Rhaude Rhauder Kirche
Johann Friedrich Constabel, Gebr. Hillebrand 1756/1986 I/P 9 Neubau Prospekt erhalten[14]
Riepe Riepster Kirche Johann Friedrich Wenthin, Alfred Führer 1776–1785, 1967–1970/1990 II/P 14 Alfred Führer, 1970 Neubau Prospekt und Prospektpfeifen erhalten
Roggenstede Roggensteder Kirche
Johann Gottfried Rohlfs 1827–1833 I/p 8 Martin Haspelmath, 1988–1989 Mit seitlichen Pfeifenattrappen; weitgehend erhalten
Rorichum Nicolai-Kirche
Gebr. Rohlfs 1867–1869 I/p 7 Weitgehend erhalten
Rysum Rysumer Kirche Meister Harmannus (?) 1457, 1513 I 7 Ahrend & Brunzema, 1959–61 Eine der weltweit ältesten Orgeln; 4 Register erhalten, 3 rekonstruiert → Orgel der Rysumer Kirche
Siegelsum Siegelsumer Kirche
Arnold Rohlfs 1842–1845 I/p 6 Alfred Führer, 1977–1980 Weitgehend erhalten[15]
Simonswolde Simonswoldmer Kirche Hinrich Just Müller 1777 I/p 7 Jürgen Ahrend, 1981–1982; Bartelt Immer, 2001 Vollständig erhalten[16]
Spetzerfehn Privatbesitz
Johann Diepenbrock 1892 I/p 4 Ursprünglich für die Alte Inselkirche auf Spiekeroog gebaut, 1974–1976 Umbau in eine private Hausorgel (I/p/4) mit mechanischen Schleifladen statt Kegelladen, basierend auf Principal 4′ statt 8′, und Aufstellung in Spetzerfehn; 3–4 Register, Klaviaturen, Registerzüge und Spieltisch-Schrank erhalten[17]
Stapelmoor Stapelmoorer Kirche Bartelt Immer/Reinalt Johannes Klein/Claude Jaccard 1994 III/P 23 Neubau Replik der Louis-Alexandre Clicquot-Orgel (1734) → Orgel der Stapelmoorer Kirche
Stedesdorf St.-Aegidien-Kirche Valentin Ulrich Grotian, Arnold Rohlfs 1696, 1847–1849 I/p 9 Rudolf Janke, 1986 Orgel von Rohlfs mit vier Registern noch von Grotian
Steenfelde Steenfelder Kirche Gerd Sieben Janssen, Gebr. Hillebrand 1858–1860, 1984–1986 II/P 12 Neubau Prospekt erhalten
Strackholt St.-Barbara-Kirche
Gerhard Janssen Schmid, Hans Wolf, Hermann Hillebrand 1798–1799, 1971, 1973/86 II/P 23 Hermann Hillebrand, 1973 Eine der größten Dorforgeln Ostfrieslands; mehrfach umgebaut → Orgel der Barbara-Kirche (Strackholt)
Tergast Tergaster Kirche
Gerd Sieben Janssen, Winold van der Putten 1840, 2000 I/p 7 Winold van der Putten, 2000 1939 aus Neustadtgödens (Ref. Kirche) überführt; größtenteils rekonstruiert[18]
Thunum St.-Marien-Kirche Arnold Rohlfs 1855 I/p 6 Alfred Führer, 1984–1985 3–4 Register erhalten; mit Messerrückenpedal
Timmel Petrus-und-Paulus-Kirche
Johann Friedrich Constabel, Gebr. Hillebrand 1740, 1962 II/P 18 Neubau Hauptwerks-Prospekt (ohne Pfeifen) erhalten[19]
Uphusen Uphuser Kirche Wilhelm Caspar Joseph Höffgen 1825–1831 I/p 14 Bartelt Immer, 1997 Südländische Kennzeichen durch aufgeteilte Register; Orgel nahezu vollständig erhalten
Uttum Uttumer Kirche unbekannt um 1660 I 9 Ahrend & Brunzema, 1956–1957 Eine der bedeutendsten Renaissanceorgeln, die noch nahezu vollständig original erhalten ist → Orgel der Uttumer Kirche
Veenhusen Veenhuser Kirche
Johann Gottfried Rohlfs 1801–1802 I/p 8 Bartelt Immer/ Reinalt Klein/ Uwe Knaak, 1993 Weitgehend erhalten
Vellage Vellager Kirche Gebr. Rohlfing 1885–1888 I/P 6 Weitgehend erhalten
Victorbur St.-Victor-Kirche Johann Gottfried Rohlfs, Hermann Hillebrand 1818–1819, 1966–1969 II/p 15 Neubau Prospekt erhalten
Visquard Visquarder Kirche unbekannt, Johann Reil vor 1680, 1966 I/p 8 Neubau Flügeltüren mit gemalten Pfeifen
Völlen Peter-und-Paul-Kirche
Wilhelm Eilert Schmid, Gerd Sieben Janssen 1822–1823, 1869 I/P 10 Bartelt Immer, 2004 Weitgehend erhalten
Weene Nikolaikirche Valentin Ulrich Grotian, Alfred Führer 1698–1699, 1960/1962/1966/1992 II/P 17 Alfred Führer, 1992 Hauptwerks-Prospekt (ohne Pfeifen) erhalten[20]
Weener Organeum Ibe Peters Iben 1790 I 5 Reinalt Klein, 2007–2008 Fast vollständig erhalten; Aufteilung in Bass/Diskant
Weener Organeum
Franz Caspar Schnitger jr./Heinrich Hermann Freytag 1792 I 5 Bureau-Orgel, die in einen Sekretär eingebaut ist
Weener Organeum Jan Jacob Vool um 1800 I 8 Fritz Schild Fast vollständig erhalten; Aufteilung in Bass/Diskant
Weener Evangelisch-reformierte Kirche Arp Schnitger, Johann Friedrich Wenthin 1709–1710, 1782 II/P 29 Hendrik Jan Vierdag, 1972–1978; Jürgen Ahrend, 1978–1983 Spätwerk Schnitgers; letzte Orgel in Ostfriesland mit separaten Pedaltürmen; 6 Register von Schnitger erhalten → Orgel der Evangelisch-reformierten Kirche (Weener)
Weener St. Joseph Carl Haupt 1879 II/P 9 Bernhard Speith, 1975 Neogotischer Prospekt
Weenermoor Weenermoorer Kirche Gebr. Rohlfing 1906 II/P 10 Pneumatisch; vollständig erhalten
Werdum St.-Nicolai-Kirche Johann Diepenbrock 1897–1998 II/P 14 Martin Haspelmath, 1987–1988 Vollständig erhalten
Westeraccum Petrikirche Gerd Sieben Janssen 1856–1861 I/p 7 Alfred Führer, 1972 Prospekt erhalten, ursprünglich in Pewsum
Westerbur Westerburer Kirche
Arnold Rohlfs 1860 I/p 7 Alfred Führer, 1983–1985 Weitgehend erhalten; mit Messerrückenpedal
Westerende St. Martin
Johann Friedrich Wenthin, Johann Diepenbrock, Alfred Führer 1793, 1885, 1959 I/P 15 Alfred Führer (Instandsetzung), 1985 Weitgehend erhalten
Westerholt Westerholter Kirche Arnold Rohlfs 1840–1842 I/p 8 Martin Haspelmath, 1988–1989 Weitgehend erhalten
Westerhusen Westerhuser Kirche Jost Sieburg 1642–1643 I/p 7 Ahrend & Brunzema, 1955 Einzige nahezu vollständig erhaltene Orgel Sieburgs → Orgel der Westerhuser Kirche
Westrhauderfehn Hoffnungskirche Gerd Sieben Janssen, P. Furtwängler & Hammer, Alfred Führer 1852, 1937, 1984–1985 II/P 24 Alfred Führer, 1984–1985 1937 fast Neubau (weitgehend erhalten) hinter altem Prospekt; Umbau durch Führer
Westrhauderfehn St. Bonifatius Carl Krämer 1861 II/P 16 Franz Breil, 1977 Pneumatische Spiel- und Registertraktur
Wiegboldsbur Wibadi-Kirche Wilhelm Eilert Schmid 1818–1819 I/p 8 Gebr. Hillebrand, 1983–1985 Weitgehend erhalten[21]
Wiesens Johannes-der-Täufer-Kirche Johann Gottfried Rohlfs 1820–1822 I/p 10 Alfred Führer, 1979–1981 Nahezu vollständig erhalten
Wittmund St. Nicolai
Hinrich Just Müller, Alfred Führer 1776/1936 II/P 25 Bartelt Immer, 2006 Prospekt von Müller und möglicherweise ein Register aus der Vorgängerorgel von Arp Schnitger erhalten
Wolthusen Wolthuser Kirche
Johann Friedrich Wenthin 1790–1793 I/p 8 Alfred Führer, 1984–1985 4 Register von Wenthin erhalten
Woquard Marienkirche Hinrich Just Müller 1803–1804 I/p 9 Bartelt Immer, 2006 Letztes Werk Müllers; nahezu vollständig erhalten[22]
Wymeer Reformierte Kirche
Johann Diepenbrock 1888 II/P 15 Alfred Führer, 1992 Mit mechanischer Kegellade; nahezu vollständig erhalten

Literatur

  • Walter Kaufmann: Die Orgeln Ostfrieslands. Ostfriesische Landschaft, Aurich 1968.
  • Ralph Nickles: Orgelinventar der Krummhörn und der Stadt Emden. Hauschild Verlag, Bremen 1995, ISBN 3-929902-62-1.
  • Fritz Schild: Denkmal-Orgeln. Dokumentation der Restaurierung durch Orgelbau Führer 1974–1991. Florian Noetzel, Wilhelmshaven 2005, ISBN 978-3-7959-0862-1 (2 Teile: Backmoor-Groothusen, Hage-Wiesens).
  • Harald Vogel, Günter Lade, Nicola Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen. Hauschild, Bremen 1997, ISBN 3-931785-50-5.
  • Harald Vogel, Reinhard Ruge, Robert Noah, Martin Stromann: Orgellandschaft Ostfriesland. 2. Auflage. Soltau-Kurier-Norden, Norden 1997, ISBN 3-928327-19-4.

Einzelnachweise

  1. Orgel in Amdorf (PDF-Datei; 880 kB), abgerufen am 13. Januar 2016.
  2. Orgel in Aurich, abgerufen am 13. Januar 2016.
  3. Orgelprojekt der Kirchengemeinde Canum, abgerufen am 13. Januar 2016.
  4. NOMINE e.V.: Orgel in Carolinensiel, abgerufen am 26. März 2018.
  5. Freepsumer Orgelpfeifen suchen Paten, abgerufen am 13. Januar 2016.
  6. Orgel in Funnix, abgerufen am 13. Januar 2016.
  7. Orgel in Gandersum, abgerufen am 13. Januar 2016.
  8. Orgel in Hage, abgerufen am 13. Januar 2016.
  9. Orgel in Jennelt, abgerufen am 13. Januar 2016.
  10. Orgel in Loquard, abgerufen am 13. Januar 2016.
  11. Orgel in Marx, abgerufen am 13. Januar 2016.
  12. Orgel in Reepsholt, abgerufen am 13. Januar 2016.
  13. Orgel in Remels, abgerufen am 13. Januar 2016.
  14. Orgel in Rhaude, abgerufen am 13. Januar 2016.
  15. Orgel in Siegelsum, abgerufen am 13. Januar 2016.
  16. Orgel in Simonswolde, abgerufen am 13. Januar 2016.
  17. Archiv Heinze, abgerufen am 13. Januar 2016.
  18. Orgel in Tergast (niederländisch), abgerufen am 13. Januar 2016.
  19. Orgel in Timmel, abgerufen am 13. Januar 2016.
  20. Orgel in Weene, abgerufen am 13. Januar 2016.
  21. Orgel in Wiegboldsbur, abgerufen am 13. Januar 2016.
  22. Orgel in Woquard, abgerufen am 13. Januar 2016.

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