Liste der Orgeln in Niederbayern

In dieser Liste d​er Orgeln i​n Niederbayern s​ind die erhaltenen historischen Orgeln u​nd überregional bedeutenden Orgelneubauten i​n Niederbayern verzeichnet. Diese Liste i​st eine Ergänzung z​um Hauptartikel Orgellandschaft Niederbayern, w​o sich a​uch die zugrunde liegende Literatur findet.

In d​er dritten Spalte s​ind die hauptsächlichen Erbauer angeführt; e​ine Kooperation mehrerer Orgelbauer w​ird durch Schrägstrich angezeigt, spätere Umbauten d​urch Komma. Kursivschreibung g​ibt an, d​ass nur d​as Gehäuse erhalten ist. In d​er fünften Spalte bezeichnet d​ie römische Zahl d​ie Anzahl d​er Manuale, e​in großes „P“ e​in selbstständiges Pedal, e​in kleines „p“ e​in nur angehängtes Pedal u​nd die arabische Zahl d​ie Anzahl d​er klingenden Register. Die siebte u​nd achte Spalte führen d​ie letzte umfassende Restaurierung an. Nähere Informationen z​u den einzelnen Orgeln finden s​ich in d​er letzten Spalte m​it Links innerhalb d​er Wikipedia o​der mit externen Weblinks.

OrtKircheBildOrgelbauerJahrManualeRegisterBemerkungen
Aich Pfarrkirche St. Ulrich Johann Schweinacher um 1760 Ursprünglich im Chorgestühl der Landshuter Dominikanerkirche aufgestellt. Prospekt erhalten.
Orgel
Aigen am Inn St. Leonhard Leopold Freundt?
Antenring Wallfahrtskirche Unsere Liebe Frau Johann Peter Plersch um 1765 I 5 Prospekt erhalten.
Asbach Ehem. Klosterkirche St. Matthäus Johann Schweinacher 1787 II/P 16 Umbau durch Martin Hechenberger 1895 (seitdem 17 Register).
Binabiburg Wallfahrtskirche St. Salvator Anton Bayr 1747 I/P 9 Orgel
Bogen Wallfahrtskirche Bogenberg 1730 Prospekt erhalten, 1994 Neubau Rieger Orgelbau (31/II/P)
Dingolfing Dreifaltigkeitskapelle Johann Peter Plersch 1769
Fürstenzell Ehem. Klosterkirche Mariä Himmelfahrt Philipp Jakob Schmid 1746 I 6
Halbmeile Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter Gottes Johann Peter Plersch 1787 I 6
Hellring St. Ottilia Johann Konrad Brandenstein um 1740 I 7 Erhalten, 2002 von Eisenbarth restauriert.
Orgel
Kößlarn Wehrkirche Johann Ignaz Egedacher 1722 I 8
Laaber St. Stephan Josef Mühlbauer junior um 1840 I/P 6
Landau an der Isar Mariä Himmelfahrt Franz Mitterreither 1741 1979 Neubau Weise (39/III/P), 2011 Umbau und Reorganisation Andreas Utz
Landshut Dominikanerkirche Orgelbau Schmid 1965 V/P 75 Orgel
Landshut St. Jodok G. F. Steinmeyer 1890 II/P 30 1966 Umbau durch Gerhard Schmid.
Orgel
Landshut St. Jodok Jürgen Ahrend 1997 II/P 15 Orgel
Landshut Wallfahrtskirche Maria Bründl Joseph Schweinacher 1832 I/P 6 Orgel
Landshut Martinskirche Ekkehard Simon 1984 IV/P 76 Gehäuse-Mittelteil von der historischen Christoph-Egedacher-Orgel (um 1680)[1] übernommen.
Orgel
Landshut Theklakapelle Johann Schweinacher 1759 I 5 1976 restauriert durch Ekkehard Simon.
Orgel
Loitzendorf St. Margaretha Johann Peter Plersch um 1766 Fischer und Wohnhaas ordnen den typischen Prospekt Andreas Weiß (Orgelbauer, 1722) zu.
Mettenbach St. Vitus Franz Mitterreither 1730 I 10 Orgel
Oberhornbach St. Stephan Josef Mühlbauer junior um 1840 I/p 3 Orgel
Oberlauterbach Unserer Lieben Frau Josef Mühlbauer junior 1840 I/P 8
Oberotterbach Wallfahrtskirche St. Leonhard Johann Schweinacher 1782 Prospekt erhalten.
Oberotterbach Wallfahrtskirche St. Leonhard Josef Mühlbauer junior um 1845 I/P 12 Orgel
Paindlkofen St. Stephan Adam Fundesin (?) 1683 I/p 5 1855 aus dem Kloster Seligenthal in Landshut erworben und durch Johann Ehrlich in Paindlkofen wiederaufgebaut. Restauriert 1884 durch Ludwig Edenhofer und um 1975 durch Ekkehard Simon.
Orgel
Passau St. Michael Johann Ignaz Egedacher 1721
Passau Dom St. Stephan Johann Ignaz Egedacher,
Orgelbau Eisenbarth
1715/1732,
1978
V/P 126 Mehrere Neubauten und diverse Umbauten.
Orgel
Passau Dom St. Stephan,
eigentlich Kloster Vornbach
Johann Ignaz Egedacher 1737 I 5 Restauriert 1954 durch Orgelbau Eisenbarth.
Orgel
Pürkwang St. Andreas Johann Schweinacher um 1765 I/P 9 Prospekt erhalten. Werk von Steinmeyer 1896 (13/II/P)
Rainertshausen St. Erhard Johann Peter Plersch um 1765 Prospekt erhalten.
Sandsbach St. Petrus Johann Peter Plersch um 1765 Prospekt erhalten. Werk von Weise 1983 (!!/I/P)
Schönberg St. Margaretha Johann Peter Plersch um 1770 Prospekt erhalten. Werk von Eisenbarth 1984 (28/II/P)
Stallwang St. Michael Johann Peter Plersch um 1785 Prospekt erhalten.
Stollnried Mariä Himmelfahrt Josef Mühlbauer junior 1847 I/P 6
Straubing Karmelitenklosterkirche Hl. Geist Johann Sebastian Wild 1702 Prospekt erhalten. Werk 1993 Sandtner (39/II/P)
Straubing Kloster Azlburg Johann Peter Plersch um 1765 Prospekt erhalten. Werk Weise 1965 (15/II/P)
Straubing St. Veit Leonhard Veichtmayr 1741
Straubing Basilika St. Jakob
Orgelbau Eule 2020 IV/P 94 Orgelanlage aus Haupt-, Chor- und Fernorgel mit zwei Spieltische, Hauptgehäuse von Franz Borgias Maerz (1898).
Orgel
Thurnstein Schloss Johann Petrus Sixt 1846 I/P 6 Prospekt von 1770
Train St. Michael Josef Mühlbauer junior 1836
Vilsbiburg Spitalkirche Hl. Dreifaltigkeit Ludwig Ehrlich 1825 I/P 7
Vilshofen Wallfahrtskirche Maria Hilf am Birnbaum unbekannt um 1653
Weltenburg Klosterkirche Weltenburg Johann Konrad Brandenstein 1728 I/P 13 1992/93 von Georg Jann restauriert.
Orgel
Windberg Klosterkirche Mariä Himmelfahrt Johann Ignaz Egedacher 1725 I/P 15 Prospekt erhalten. Werk 1971 von Gerhard Schmid (26/III/P)
Zwiesel Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Orgelbau Eisenbarth 1979/1990 III/P 48 Orgel

Literatur

  • Michael Bernhard: Orgeldatenbank Bayern. München 2009.
  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. 2. Auflage. Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Hermann Fischer: Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer. Pape, Berlin 2011, ISBN 978-3-921140-90-1.
  • Stefan Hammermayer: Bayerischer Orgelbau um die Jahrhundertwende. Franz Borgias März (1848–1910). Wiedemann, Bad Reichenhall 1999, ISBN 3-00-004382-9.
  • Otmar Heinz: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark. Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts. Lit-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-643-50232-2.
  • Christian Vorbeck: Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann. Siebenquart Verlag Dr. Roland Eberlein, Köln 2013, ISBN 978-3-941224-02-5.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Das Instrument war fälschlicherweise dem Münchner Orgelbauer Hans Lechner zugeschrieben worden; Otmar Heinz: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark. Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts, Berlin 2012, (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, hg. von der Historischen Landeskommission für Steiermark, Band 53), S. 161 (Fußnote 375) und 162.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.