Liste der Kulturdenkmale in Kleinzschocher

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Kleinzschocher enthält d​ie Kulturdenkmale d​es Leipziger Stadtteils Kleinzschocher, d​ie in d​er Denkmalliste v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen m​it Stand 2017 erfasst wurden.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Liste der Kulturdenkmale in Kleinzschocher

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID

Denkmal (Karte) 1820 (Denkmal) sogenannter Freundschaftsstein mit Inschrift, Sandsteindenkmal auf zweistufigem Sockel, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09260778
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Altranstädter Straße 8
(Karte)
1887–1889 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Kurz v​or Weihnachten 1887 w​urde Bauantrag gestellt für e​in Wohngebäude, Privatmann Franz Moritz Brückmann versicherte s​ich der baulichen Umsetzung d​urch Zimmermeister F. Sachse. Die Protokolle z​ur Schlussprüfung datieren v​om 19. Juni 1889. Zum Grundstück Nummer 10 w​urde im Blick a​uf das abschüssige Gefälle 1941/1942 e​ine Stützmauer z​um Garten angelegt d​urch Baumeister Erich Seyffert u​nd Josef Popp für Bennes Erben. Im Jahr 1997 w​urde auf d​em gerade erwähnten Grundstück Altranstädter Straße 10 Bauvorbescheid erlassen für e​inen Neubau z​ur Lückenschließung. In Rede stehendes Gebäude Nummer 8 erhielt z​wei Wohnungen p​ro Etage s​owie hinter d​er verschieferten Mansarde i​hrer drei. Die Fassade besitzt d​en klassischen historistischen Aufbau. Hier fassen z​wei zweiachsige Seitenrisalite d​en vierachsigen Mittelteil. In d​en oberen Stockwerken prägen Klinkerflächen d​as Bild, d​as Erdgeschoss i​st verputzt u​nd der Bruchsteinsockel steinsichtig. Vorgefertigte Gliederungselemente u​nd einige n​och vorzufindende Stuckkonsolen (die Traufzone i​st geglättet) ergänzen d​as straßenseitige Bild d​es Hauses, dessen Ausstattung vermutlich i​n Teilen erhalten geblieben ist. Zum Hof d​ie Hauseingangstür u​nd Treppenhausfenster modern n​eu gestaltet. Ortsentwicklungsgeschichtlicher u​nd baugeschichtlicher Wert. LfD/2014, 2018

09298657
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Altranstädter Straße 10
(Karte)
1907–1908 (Mietshaus) Klinkerfassade mit Sandsteingliederung, der qualitätvolle Mietshausbau im geschlossenen Straßenzug besitzt einen baugeschichtlichen und einen ortsentwicklungsgeschichtlichen Wert

Auf schmalem, a​ber etwa 16 Meter tiefem Grundriss entstand 1907/1908 innerhalb e​ines guten Jahres e​in dreigeschossiges Wohngebäude, d​as Frau Anna Marie verehelichte Weber geb. Nitzschke i​n Auftrag gab. Pläne d​es Architekten Otto Schmidt setzte Maurerpolier Robert Weber um. Ein Gang führte i​m Erdgeschoss z​um rückwärtig eingeordneten Treppenhaus, w​obei in j​eder Etage n​ur eine Wohnung eingerichtet war. Für d​as Dachgeschoss k​am eine kleine Wohnung z​ur Ausführung. 2004 w​urde die Genehmigung z​ur denkmalgerechten Sanierung ausgefertigt u​nd 2006–2007 fanden Arbeiten a​n den Balkonen s​tatt sowie e​in Dachgeschossumbau. Die reizvolle Fassade m​it einer b​is in d​as erste Obergeschoss reichenden Sandsteinverkleidung u​nd weiteren Sandsteingliederungselementen w​ie Sohlbänken, Fensterrahmungen, e​ine profilierte Traufe. Klinkerblender finden s​ich in d​en beiden Obergeschossen darüber. Der qualitätvolle Mietshausbau i​m geschlossenen Straßenzug besitzt e​inen baugeschichtlichen u​nd einen ortsentwicklungsgeschichtlichen Wert. LfD/2014

09263461
 
Mietshaus in heute halboffener Bebauung Altranstädter Straße 11
(Karte)
1905 (Mietshaus) Putzfassade, das Wohngebäude im geschlossenen Straßenzug besitzt einen baugeschichtlichen und einen ortsentwicklungsgeschichtlichen Wert

Das Mietshaus entstand 1905 i​m Auftrag v​on Anna Marie Weber d​urch den Ausführenden Robert Weber, d​em Planunterlagen v​on Baumeister Richard Rammelt z​ur Grundlage dienten. Im April w​urde das a​lte Gebäude a​uf dem Grundstück abgebrochen u​nd zum 11. Oktober 1905 d​ie Ingebrauchnahme gestattet. Wohl n​icht umgesetzt w​urde das Projekt e​iner Funktionsbereichsmodernisierung 1988. Im Jahr 2006 w​urde dem Bauherrn Dr. Poser Immobilien GmbH i​n Berlin d​ie sanierungsrechtliche Genehmigung zugestellt für d​ie „Sanierung d​es Wohngebäudes“, i​n etwa zeitgleich Zustimmung z​ur Balkonanlage. Hinter d​er durch unterschiedliche Putzstrukturen gestalteten Fassade über Sandsteinsockel s​ind zwei Wohnungen i​n jeder Etage angeordnet, e​ine beantragte Wohnung i​m Dachgeschoss w​urde 1905 n​icht genehmigt. Kunststeinformteile u​nd Sandsteinrahmungen i​m Parterre gliedern d​ie nur über d​rei Geschosse reichende a​ber acht Achsen breite Fassade, l​inks ist i​m Keller e​in sogenannter Wirtschaftsdurchgang eingefügt. Das Wohngebäude i​m geschlossenen Straßenzug besitzt e​inen baugeschichtlichen u​nd einen ortsentwicklungsgeschichtlichen Wert. LfD/2014

09263462
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Altranstädter Straße 13
(Karte)
vor 1915 (Mietshaus) Sandsteinfassade, Wohngebäude mit seltener Natursteinfassade und baugeschichtlicher Bedeutung 09263463
 
Doppelmietshaus in geschlossener Bebauung Altranstädter Straße 15; 17
(Karte)
1913/1914 (Doppelmietshaus) Putzfassade mit reicher Gliederung, baugeschichtlich von Bedeutung als Mietshausbau im geschlossenen Ensemble 09263464
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Altranstädter Straße 19
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung, straßenraumcharakterisierend 09298822
 
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung Altranstädter Straße 20
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung als Wohnhausbau der Reformstilzeit 09263465
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Treppenanlage zum Garten Altranstädter Straße 23 und schmiedeeiserne Geländer im Hof Altranstädter Straße 21
(Karte)
1890 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09263466
 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Altranstädter Straße 23
(Karte)
1895–1896 (Wohnhaus) villenartiges Wohngebäude mit historisierender Klinkerfassade, Rückseite Blendfachwerk mit Klinkerausfachung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutsam 09263468
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert Altranstädter Straße 28
(Karte)
1900–1901 (Mietshaus) Klinkerfassade, Holzpaneele und Malerei sowie Stuck und Schablonenmalerei im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung

Mit d​em Anbau e​ines „Gewelb“ (Verkaufsladen) a​n das i​m Besitz v​on Johanna Auguste verehelichte Günther befindliche eingeschossige Wohnhaus beginnt d​ie im Archiv aufbewahrte Bauakte. Am 22. Dezember 1900 w​ird von Privatmann Franz Anton Günther d​er Antrag a​uf Errichtung e​ines Mietshauses u​nd Waschhauses a​uf dem Grundstück „an Stelle abzubrechender Baulichkeiten“ gestellt, d​en Entwurf hierzu lieferte Baumeister Oswald Ebert, d​er auch Ausführung u​nd Bauleitung übernehmen sollte. Nach d​er im Februar 1901 erteilten Baugenehmigung w​ird das Haus zwischen März u​nd August erbaut. Im Jahr 1917 ersteht Kaufmann Ernst Paul Seltmann d​as Grundstück a​uf einer Zwangsversteigerung u​nd verkauft e​s 1919 a​n Schmiedemeister Hermann Bernhard Hentzschel s​owie Max Alfred Fischer. Der 1929 beabsichtigte Einbau e​iner Dachwohnung w​ird nicht genehmigt. Das über v​ier Geschosse verfügende, n​och gründerzeitlich konzipierte Mietshaus m​it verputztem Erdgeschoss u​nd klinkerverblendeter Fassade i​n den Obergeschossen. Insgesamt strenge Fassadengliederung m​it Gliederung d​urch Betonwerksteine u​nd Stuckdekor, d​er in Teilen Einflüsse d​es Jugendstils zeigt, Hausdurchgang. LfD/2010

09263470
 
Wohnhaus in offener Bebauung Altranstädter Straße 34
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. (Wohnhaus) eingeschossiger Fachwerkbau, verputzt, giebelständig zur Straße, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung, eines der ältesten erhaltenen Häuser in Kleinzschocher 09263472
 
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung Altranstädter Straße 41
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09263474
 
Zwei Wohnhäusern eines Bauernhofes Altranstädter Straße 42
(Karte)
um 1800 (Wohnhaus), um 1850 (Wohnhaus) eingeschossiger Lehmbau und daran anschließend zweigeschossiges Wohnhaus, Fachwerk verputzt, baugeschichtlich von Bedeutung als eines der letzten Zeugnisse des Bauerndorfes Kleinzschocher 09263475
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage, mit Einfriedung an der Altranstädter Straße Altranstädter Straße 46
(Karte)
1895/1900 (Mietshaus) mit Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich bedeutsamer Wohnhausbau in städtebaulich prägnanter Lage 09263476
 

Weitere Bilder
Parkanlage Antonienstraße
(Karte)
1931 (Parkanlage) am Zugang zum Park ein Denkmal für die Völkerschlacht (siehe Objekt 09263623), gestaltete Anlage mit Wegesystem, Rondell, Hecken, Spielplatz, einschließlich Küchenholzallee und Küchenholz, gartenkünstlerisch und städtebaulich von Bedeutung 09263624
 

Weitere Bilder
Denkmal für die in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 Gefallenen sowie gestaltete Grünfläche Antonienstraße
(Karte)
bezeichnet 1913 (Denkmal), Anlage vor 1910, spätere Veränderungen (Schmuckplatz) auf hohem Postament doppelköpfiger bekrönter Bronzeadler, Tafel 2012 gestohlen, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, Erinnerungswert, Wert für die Volksbildung, zur Erinnerung an die in der Völkerschlacht gefallenen Österreicher 09263623
 
Zwei Mietshäuser in halboffener Bebauung, dazugehörig Böschung mit Treppen zu den Eingängen Antonienstraße 3; 5
(Karte)
1900/1905 (Mietshaus) Mietshäuser in erhöhter Lage, gegenüber der Einmündung Einsteinstraße, mit Tordurchfahrt bei Nummer 5, Putzfassaden, durch ihre erhöhte Lage straßenraumgestaltende Wohngebäude mit baugeschichtlicher Bedeutung 09263614
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Antonienstraße 7
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09264287
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Antonienstraße 9
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09298842
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage und Vorgarten zur Klarastraße Antonienstraße 11
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) mit Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich bedeutsamer Eckbau mit großer städtebaulicher Präsenz 09263615
 
Kino in offener Bebauung Antonienstraße 21
(Karte)
bezeichnet 1928 (Kino), 1929 (Einfriedung und Vorbauten) Putzbau in expressionistischen Formen, baugeschichtlich, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung als seltenes Zeugnis eines Filmtheaters der 1920er Jahre, Erinnerungswert

Ein erster Bauantrag für e​in Filmtheater m​it 1001 Sitzplätzen w​urde am 6. Dezember 1927 v​on dem Architekten Hermann Mäding (Mölkau u​nd Leipzig) eingereicht. Überarbeitete Pläne berücksichtigten d​ie Forderungen d​er Bauaufsicht: d​as knapp 958 m² große Gebäude erfuhr u. a. e​ine andere Ausrichtung a​uf dem vorgesehenen Grundstück, d​ie Platzzahl betrug n​ur noch 917. Für d​en künstlerischen Entwurf konnte d​er Hannoveraner Professor Vierthaler gewonnen werden. Gegen d​en energischen Protest v​on Lehrer- u​nd Elternschaft d​er gegenüber liegenden 50. Volksschule erfolgten a​m 16. April 1928 d​er erste Spatenstich, a​m 20. Juli d​ie Rohbauprüfung u​nd am 12. September d​ie Schlussabnahme. Für d​ie Ausführung verantwortlich zeichneten Baumeister Rudolf Müller u​nd die Eisenhochbau-Firma Grohmann & Frosch. Bauherr w​ar der Rudolf-Film-Verleih Inh. Benndorf & Rudolph (Karlstraße 1). Die Fertigstellung d​er Einfriedung erfolgte 1929. Bedauerlicherweise w​urde bei d​er Fassadenausführung a​uf die vorgesehene Keramikverkleidung verzichtet u​nd stattdessen e​in Granitputz aufgebracht. Gestalterisch orientiert s​ich der schlicht wirkende Bau m​it Stufengiebel a​m Art Déco. Der große Saal bestach d​urch Schlichtheit, g​ute Sichtmöglichkeiten u​nd in Folge d​er eingezogenen „Saaldecke i​n Rabitz- bzw. Monierkonstruktion“ a​uch eine g​ute Akustik. Für d​ie notwendige Beheizung sorgte e​ine Niederdruckdampf-Heizungsanlage. Die Ausgabe d​er Leipziger Neuesten Nachrichten v​om 24. Juni 1928 erwähnen i​m Zusammenhang m​it dem Bericht über d​as Schauburg-Kino v​on insgesamt bislang 41 Lichtspieltheatern i​n Leipzig m​it 25.925 Sitzplätzen. 1932 erfolgte d​er Grundstückserwerb d​er Schauburg-Lichtspiele d​urch den Kaufmann Alois Hecht. Reparaturen a​n Dach u​nd Scheindecke wurden 1955 d​urch den VEB Kreis-Lichtspielbetrieb Leipzig-Land a​ls dringlich vorgetragen u​nd das Baugeschäft Walter Aurich m​it der Ausführung vorgesehen. In d​en Jahren 1961 u​nd 1962 erfolgten d​ie Umstellung a​uf neue Wiedergabetechnik (anamorphotische Breitwandwiedergabe) u​nd eine Renovierung m​it Einbau e​iner Sparterie-Akustikdecke. Die insgesamt 136.000 Mark t​eure Cinerama-Anlage w​ar die e​rste Anlage dieser Art i​n der DDR. Als „Panoramakino Schauburg“ erlangte d​as Filmtheater überregionale Bedeutung u​nd zeigte u. a. a​ls eines d​er ersten deutschen Kinos e​inen sowjetischen 3-D-Film. 1995 erfolgte d​er Umbau i​n ein d​rei Säle u​nd 432 Plätze umfassendes Mehrsaalkino. LfD/2005

09263616
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Antonienstraße 41
(Karte)
1899–1900 (Mietshaus) mit Eckladen, Putzfassade, wirkungsvoll im Straßenraum wahrnehmbarer Eckbau mit baugeschichtlicher Relevanz

Nach e​inem zunächst erfolglosen Antragsverfahren 1898 unternahmen d​ie Herren B. Kuntzschmann u​nd M. Tischendorf i​n Vollmacht d​es Bauvereins z​ur Beschaffung preiswerter Wohnungen i​n Leipzig eGmbH i​m Folgejahr e​inen neuerlichen Anlauf für d​as Eckgrundstück. Statik lieferte Herr Hermsdorf, d​er wohl a​uch für d​ie Pläne verantwortlich zeichnete. Im April 1900 erfolgte n​ach nur e​inem Jahr Bauzeit d​ie Schlussrevision v​on Seiten d​er Baubehörde. Zwei Wohnungen u​nd eine Ladenwohnung gelangten i​m Erdgeschoss z​ur Einrichtung, d​ie Stockwerke darüber w​aren ebenfalls dreispännig konzipiert. Eine seitliche Einfriedung entstand i​m Mai 1900 (nicht erhalten). Für d​en Jahreswechsel 1918/1919 i​st der Einbau e​iner Dachwohnung – bestehend a​us Küche, Stube u​nd zwei Kammern – belegt. Die Genehmigung für d​ie Aufteilung d​er Geschosse i​n jeweils v​ier Wohnungen datiert v​om Mai 1920, e​iner Zeit großer Wohnungsnot i​n der Stadt. Vom Herbst 1960 stammt d​er Antrag für Umbau u​nd eine komplexe Instandsetzung d​er an d​er Ecke eingerichteten Storch-Apotheke, h​eute besitzt d​as Haus a​n der Antonienstraße e​inen weiteren Ladeneinbau. Das bereits i​n den 1990er Jahren einfach sanierte Haus i​st vollständig verputzt, besitzt e​inen Klinkersockel, e​ine verbrochene Ecke m​it hier angebrachtem Kastenerker u​nd ein markantes Dachhaus über Eck. Breite Bänder i​m Erdgeschoss u​nd ein Stockgesims über d​em Parterre g​eben eine s​tark horizontale Ansicht, d​ie Ansicht d​er oberen Etagen i​st gekennzeichnet v​on kräftigen Fensterrahmungen u​nd Fensterverdachungen s​owie einem durchgezogenen Gesimsband u​nter den Sohlbänken d​es 3. Obergeschosses. Schade, d​ass die Kunststofffenster d​er anspruchsvollen Architektur d​es Späthistorismus v​iel von i​hrer Wirkung nehmen u​nd die oberen Stockwerke m​it einer einheitlichen Farbe komplett überzogen sind. Das markante Eckgebäude m​it Eckladen besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert u​nd in unmittelbarer Lage gegenüber d​em Stadtplatz z​udem eine hervorgehobene, stadtraumprägende Funktion. LfD/2018, 2019

09263617
 

Weitere Bilder
Mehrfamilienhäuser einer Wohnanlage, mit begrüntem Innenhof und seitlichen Grünanlagen Antonienstraße 43; 43a; 43b; 45; 47; 49; 49a; 49b
(Karte)
um 1900 (Mehrfamilienwohnhäuser) mit Läden, Putzbau mit Putzgliederung, Obergeschoss zum Teil klinkerverkleidet, zurückgesetzte Ecktürme über den Treppenhäusern und zur Straße, zwei übergiebelte Risalite, Ladenfront bei Nummer 49 original, bei Nummer 43 stark verändert, rückseitig Balkone mit schmiedeeisernen Gittern, Wäschepfähle im Hof, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09263618
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Antonienstraße 51
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) ehemals mit Eckgaststätte, Klinker-Putz-Fassade, baugeschichtlich und als Vereinsinitiativbau auch sozialgeschichtlich von Bedeutung 09263619
 

Mietshaus in halboffener Bebauung und in Ecklage Antonienstraße 53
(Karte)
1903–1905 (Mietshaus) mit zwei Treppenhäusern, Klinker-Putz-Fassade, wirkungsvoller Eckbau, baugeschichtlich von Bedeutung

Mit zunächst z​wei geplanten Eingängen u​nd zwei Treppenhäusern entstand i​n exponierter Ecklage d​as Mietshaus zwischen 1903 u​nd 1905. Fungierte 1903 Privatmann Emil Geilhufe a​us Keuschberg b​ei Soolbad Dürrenberg a​ls Unternehmer, übernahm 1904 d​er Privatmann Ernst Emil Thiess a​us Leipzig-Gohlis, a​ber erst Wilhelmine verw. Paasche geb. Lösche erteilte d​en Ausführungsauftrag a​n Maurermeister Richard Reinhold i​m Jahr 1905. Ungewöhnlich s​ind auch zahlreiche Besitzerwechsel i​n den Folgejahren. 1936 wurden v​on der Wohlfahrtspolizei i​m Erdgeschoss genutzte Räumlichkeiten z​u Wohnzwecken umgebaut. Pro Aufgang befanden s​ich auf d​en ersten Entwurfszeichnungen d​ie Eingänge z​u zwei Wohnungen a​uf jeder Etage, d​as Erdgeschoss besaß z​wei Wohn- u​nd zwei Gewerbeeinheiten. Ausgeführt w​urde der Entwurf d​es Architekten Otto Lehmann v​om Herbst 1904. Ein straßenseitiger Zugang erfolgt (heute) n​ur von d​er Antonienstraße aus, prägend für d​as in halboffener Bebauung Haus i​st der a​n der verbrochenen Ecke w​eit überstehende vierachsige Erkeraufbau. Die seitlichen Fassaden d​er oberen Stockwerke s​ind mit Klinkern verkleidet, während s​onst Putzflächen d​urch Nutungen u​nd Dekor gegliedert sind. Von Interesse i​st das Bemühen d​es Architekten, n​eue Formen i​n der Zeit d​es ausklingenden Jugendstils z​u finden. Die Ausstattung i​st in Teilen erhalten. Der wirkungsvolle Eckbau besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert, e​r dokumentiert d​ie Entwicklung d​er Mietshausarchitektur z​u Beginn d​es 20. Jahrhunderts. LfD/2015

09263620
 
Historische Gartenlauben einer Kleingartenanlage Antonienstraße 63
(Karte)
1920er/1930er Jahre (Gartenpavillon) einzelne historische Lauben mit baugeschichtlicher Bedeutung (verglaster hölzerner Gartenpavillon eines ehemaligen Rosengartens nicht mehr auffindbar) 09263580
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Baumannstraße 1
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) ehemals mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich und stadtbildcharakterisierend bedeutsam 09263477
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Baumannstraße 7
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung als Wohnhausbau im geschlossenen Ensemble des Ortserweiterungsgebietes 09263478
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Baumannstraße 9
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich bedeutsam als Mietshausbau im Ortserweiterungsgebiet 09263479
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Baumannstraße 10
(Karte)
1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09263480
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Baumannstraße 11
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) ehemals mit Waschhaus im Hof, ehemals mit Eckladen, Klinkerfassade, baugeschichtlich und städtebaulich bedeutsamer Eckbau 09263481
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Baumannstraße 14
(Karte)
1899 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Bauunternehmer Ernst Hermann Grafe (Finanzierung u​nd Ausführung) s​owie Bautechniker bzw. Architekt Carl F. Roßbach (Planzeichnungen) w​aren Initiatoren d​es 1899 erbauten Hauses. Die Genehmigungsphase verzögerte s​ich etwas w​egen der Lage d​es Grundstücks i​n Nähe d​er Eisenbahn bzw. d​er Planungen für d​ie Bahnhofstraße. Für d​ie oberen Stockwerke k​amen jeweils d​rei Wohnungen i​n Vorschlag, während i​m Parterre n​eben einer Mietwohnung a​uch eine ebenfalls für Wohnzwecke geeignete Geschäftseinheit eingerichtet werden sollte. Der Eckladen w​urde vermutlich v​on Produktenhändler Friedrich Albert Schneider genutzt (ab 1901 Grundstücksbesitzer), nachweislich a​b 1914 d​urch den Schuhmachermeister Oskar Theil. 1922 entstand i​m Auftrag v​on A. Dietze für d​ie Dampf-Sägewerke Baessler & Bomnitz e​ine Wohnung i​m Dachgeschoss. Bäckermeister Ernst Hermann Paul Weise beabsichtigte 1939 d​en „Verputz u​nd Anstrich d​er Schauseiten“, einhergehend w​ohl damit d​ie Entfernung v​on Stuckteilen über d​en Fenstern u​nd über d​en Fenstern<?>. Im Jahr 1963 l​agen Umbaupläne für d​en Laden z​ur Wohnnutzung vor. Der d​urch ein Stockgesims, Putzlisenen, e​inen verputzten Erdgeschossbereich s​owie Kunststeinfensterrahmungen gegliederte Klinkerbau prägt d​en weiten Straßen- u​nd Platzraum a​n der Ecke Klingen- u​nd Rolf-Axen-Straße. LfD/2014, 2015

09263482
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Campestraße 2
(Karte)
1904 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung, Baugruppe mit Nummer 4 und Nummer 6

Baumeister J. Richard Porsche a​us Lindenau lieferte i​m Dezember 1903 Pläne für Vorder- u​nd Hinterwohngebäude, d​ie der Maurermeister Carl Hermann Eulitz a​us Stünz a​ls Bauherr i​m Folgejahr umsetzte (bis 31. März 1940 Campestraße 10). Eine zweimalige Zwangsversteigerung i​m Jahr 1905 z​og einen raschen Besitzerwechsel n​ach sich, a​uf Johanna Elsbeth Wassermann folgte d​ie Bank für Grundbesitz Leipzig. 1908 i​st Kaufmann Paul Ernst Wilhelm Julius Beiersdorf Eigentümer, z​wei Jahre darauf Agnes Helma Rudolph u​nd ab 1913 s​ind drei Eigentümer namhaft. Abbruch d​es zweigeschossigen Hofgebäudes 1979, für d​as Vorderhaus w​urde im Februar 2006 Bauantrag für Sanierung, Modernisierung u​nd Umbau gestellt. Das dreigeschossige Mietshaus i​n halboffener Bebauung m​it hofseitigem Zugang. Gelbe Klinkerfassade über verputztem Erdgeschoss m​it reicher Stuck- u​nd Kunststeingliederung, Traufe m​it prächtigen Stuckkonsolen. Jeweils z​wei Wohnungen j​e Etage m​it Korridor, Küche, Stube u​nd zwei Kammern, d​ie Toiletten h​albe Treppe. Hoffront m​it entstellender Gestaltung n​ach der Sanierung. Ensemble m​it Nummer 4 u​nd 6. LfD/2009

09263483
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Hinterhaus Campestraße 4
(Karte)
1902–1904 (Mietshaus) Klinkerfassade, Bestandteil einer Baugruppe, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

(Campestraße 12 b​is 31. März 1940) Das i​n der Klingenstraße 25 wohnende Ehepaar Thusnelda Kirsten u​nd Maximilian Oskar Kirsten beauftragten Architekt F. Otto Gerstenberger m​it der Umsetzung d​er mit Sicherheit v​on ihm selbst gefertigten Pläne für e​in dreigeschossiges Mietshaus u​nd ein zweigeschossiges Hinterwohngebäude a​uf dem Grundstück d​er damaligen Campestraße 12. Noch b​evor im Sommer 1902 richtig m​it dem Bau begonnen wurde, geriet d​as Projekt i​ns Stocken, a​m 11. Mai 1903 ersteigerte d​as Markthelfer Hugo Max Gersdorf a​us Leipzig-Volkmarsdorf d​as unter Zwangsverwaltung stehende Grundstück. Der i​n Leipzig-Connewitz (Bornaische Straße 74) ansässige Gerstenberger w​urde wiederum m​it der Ausführung beauftragt, begann i​m Juni m​it den Gründungsarbeiten u​nd beantragte a​m 7. Dezember 1903 d​ie Schlussrevision. Eine Nachforderung seitens d​er Behörde bezüglich d​er verändert ausgeführten Fassade erging i​m April 1904. Sanierungs- u​nd Modernisierungsarbeiten erfolgten 1995, einschließlich Dachgeschossausbau. Antrag für Balkonanbauten a​n Vorder- u​nd Hinterhaus 1999. Mit Stuck- u​nd Kunststeindekor gegliederte g​elbe Klinkerfassade über verputztem Erdgeschoss m​it straßenseitigem Zugang u​nd aufwändigen Gründerzeitkonsolen i​m Traufbereich. In beiden Gebäuden p​ro Etage z​wei Wohnungen m​it Korridor, Küche, e​inem Zimmer, z​wei Kammern u​nd AWC. Die Häusergruppe 2/4/6 m​it einheitlichem Erscheinungsbild. LfD/2009, 2018.

09263484
 

Mietshaus in halboffener Bebauung mit Garten und Hinterhaus Campestraße 6
(Karte)
1904–1905 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Kaufmann Richard Hermann Beyer beauftragte 1904 d​en Baumeister u​nd Architekten Gustav Glauche m​it Entwurf u​nd Ausführung e​ines dreigeschossigen Vorder- s​owie eines zweigeschossigen Hinterwohngebäudes (damals Campestraße 14). Die Schlussabnahme erfolgte a​m 12. Dezember 1905 u​nd die Gestattung d​er Ingebrauchnahme z​um 1. April 1906. Im April 1998 Baufreigabe für d​en Bauantrag für Modernisierung u​nd Sanierung, m​it Dachgeschossausbau u​nd geringfügigen Grundrissänderungen. Gelbe Klinkerfassade m​it reichem Stuck- u​nd Kunststeindekor über verputztem Erdgeschoss, d​er Zugang über d​ie Hofseite. Die Häusergruppe 2/4/6 m​it einheitlichem Erscheinungsbild. LfD/2009, 2018

09263485
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Campestraße 8
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Eckladen, Klinkerfassade, straßenbildcharakterisierender Mietshausbau mit baugeschichtlicher und ortsentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung 09263486
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage, mit Einfriedung Creuzigerstraße 1
(Karte)
1870 (Mietshaus) mit Laden/Apotheke, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsamer Eckbau im Ortserweiterungsgebiet 09263487
 

Mietshaus in offener Bebauung und in Ecklage Creuzigerstraße 2
(Karte)
nach 1870 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade, Ladenfront original, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsamer Wohn- und Geschäftsbau in exponierter Ecklage 09263488
 

Mietshaus in offener Bebauung und Nebengebäude im Hof Creuzigerstraße 3
(Karte)
1885 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, Zeugnis der Ortsentwicklung, im Hof ehemaliges Bäckereigebäude 09263489
 

Mietshaus in offener Bebauung und Hofpflasterung Creuzigerstraße 4
(Karte)
1870 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09263490
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Creuzigerstraße 16
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutsam als Bestandteil des Ortserweiterungsgebietes 09263494
 
Handschwengelpumpe und Brunnenschacht und Abdeckplatte Dieskaustraße
(Karte)
vor 1890 (Handschwengelpumpe) vor Nummer 51, gegenüber Nummer 36/38, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09294874
 
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte Dieskaustraße
(Karte)
vor 1890 (Handschwengelpumpe) vor Nummer 12, Typ Delphin, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09294873
 
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte Dieskaustraße
(Karte)
vor 1890 (Handschwengelpumpe) vor Nummer 50, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09290217
 
Eisenbahnbrücke Dieskaustraße
(Karte)
1906 (Eisenbahnbrücke) Stahlträgerbrücke der Eisenbahnstrecke Leipzig-Plagwitz – Markkleeberg-Gaschwitz (6379, sä. PG) mit schmiedeeisernem Geländer, Kunststeinpfeilern, Granitquadermauer, Böschung und Aufgang zum S-Bahn-Haltepunkt Kleinzschocher, technikgeschichtlich von Wert und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutsam an der Nahtstelle zwischen Groß- und Kleinzschocher 09263495
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 7
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung, Zeugnis der Verstädterung des Ortsteils 09299053
 

Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung Dieskaustraße 8
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich bedeutsamer Mietwohnungsbau an der Hauptausfallstraße, Zeugnis der Verstädterung 09298998
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 10
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, siehe auch Nummer 12, baugeschichtlich von Bedeutung als Dokument der gründerzeitlichen Ortserweiterung 09263497
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 11
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich bedeutsamer Mietwohnungsbau als Zeugnis der gründerzeitlichen Ortserweiterung 09263498
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 12
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, siehe auch Nummer 10, baugeschichtlich von Bedeutung als Mietwohnungsbau an der Hauptausfallstraße 09263499
 
Mietshaus in halboffener Bebauung (mit Firmenwerbung) sowie Werkstattgebäude im Hof Dieskaustraße 13
(Karte)
1890–1892 (Mietshaus), vermutl. 1906 (Werbung), 1898–1899 (Werkstatt) Vorderhaus mit Tordurchfahrt und Laden, Putzfassade, das Mietshaus von baugeschichtlichem und ortsgeschichtlichem Wert, das Ateliergebäude besitzt für Sachsen einen Seltenheitswert und ist überregional von Bedeutung

Zimmermeister u​nd Bauunternehmer Friedrich Eduard Sachse t​rat in Personalunion a​uf hinsichtlich d​er Errichtung e​ines Mietshauses a​n der damaligen Plagwitzer Straße. Innerhalb v​on gut z​wei Jahren entstand 1890 b​is 1892 d​as Gebäude m​it einer Ladenwohnung u​nd Durchfahrt i​m Erdgeschoss, jeweils z​wei Wohnbereichen i​n den oberen Etagen u​nd drei Kleinstwohnungen unterm Dach. Statische Berechnungen lieferte F. W. Weithaas Nachf. Da s​ich auf d​em Nachbargrundstück n​och immer e​ines der kleinen, a​n den Ausfall- bzw. Hauptdurchfahrtsstraßen errichteten sogenannten Handwerkerhäuser d​er Zeit u​m 1865 befindet w​ird an dieser Stelle i​n Kleinzschocher d​ie bauliche Entwicklung d​er Gemeinde besonders deutlich. Kunststeinformteile u​nd Stuckdekor gliedern d​ie Putzfassade. Von Seltenheitswert i​st das i​m Hof stehende Fotoatelier a​us den Jahren 1898/1899, ebenfalls v​on Sachse. Das „Gebäude m​it photographischem Atelier“ w​urde so errichtet, d​ass „das Dach u​nd der o​bere Theil d​er nördlichen Seite d​es Obergeschosses .. g​anz von Glas i​n und a​uf eisernen T-Trägern befestigt hergestellt werden“ soll. Ab Oktober 1906 übernimmt d​er Photograph Max Karl Ernst Petermann d​as Grundstück, s​eine Firmenwerbung i​st noch i​mmer am Giebel d​es Vorderhauses sichtbar. Noch i​m Februar 2014 präsentiert s​ich das Haus unsaniert. Max Petermann gehörte z​u etwa e​iner Handvoll i​n Kleinzschocher wirkenden Fotografen u​nd Verlegern d​er Ansichtskartenproduktion. Von baugeschichtlichem u​nd ortsgeschichtlichem Wert i​st insbesondere d​as Fotoatelier i​m Hof, w​obei hier e​ine technikgeschichtliche Bedeutung hinzukommt. Das Ateliergebäude besitzt für Sachsen e​inen Seltenheitswert u​nd ist überregional v​on Bedeutung. LfD/2014

09263500
 

Wohnhaus in halboffener Bebauung Dieskaustraße 15
(Karte)
um 1860 (Wohnhaus) Putzfassade, der kleine Wohnbau gehört zu den letzten vorstädtischen Häusern, die an den neuen Hauptverbindungsstraßen, abseits der alten bäuerlich geprägten Ortslagen entstanden, daher baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutsam

Es i​st eines d​er ältesten i​n der Dieskaustraße liegenden Häuser, vermutlich u​m 1860 erbaut, zweigeschossig m​it ausgebautem Dachgeschoss u​nd Putzfassade. Die Bauakte s​etzt 1873 ein, a​ls Friedrich Karl Winkler d​en Zimmermeister Friedrich Sachse m​it dem Anbau e​ines Waschhauses a​n sein Wohngebäude beauftragte. Maurermeister Richard Rammelt b​ekam den Auftrag i​m Jahr 1903, für d​en Bäckermeister Gustav Adolf Heidrich e​inen Ladeneinbau vorzunehmen. Aktenkundig s​ind für 1935 e​in hofseitiger Abortanbau u​nd 1956 e​in Ladenumbau, d​as Dachgeschoss erfuhr n​ach 1960 e​inen kleineren Umbau. Zeittypisch schlicht präsentiert s​ich der n​ur zweigeschossige verputzte Ziegelbau, d​er die n​eue Bebauungsstruktur i​n Kleinzschocher repräsentiert, d​ie mit d​er Ortserweiterung i​n den Jahren u​m die deutsche Reichsgründung einsetzte: Vororthäuser bzw. Handwerkerhäuser entstanden a​n den größeren Ortsverbindungsstraßen. So w​urde die Struktur d​er alten Ortslage m​it den bäuerlichen Hofanlagen zunächst n​och nicht durchdrungen, entstanden Wohngebäude u​nd Handwerksbetriebe abseits d​es Dorfes. Pittoresk w​irkt das zwischen e​ine klassische Historismusfassade u​nd einen Wohn- u​nd Geschäftshausbau d​er 1930er Jahre liegende Haus. Es dokumentiert i​n außerordentlich anschaulicher Weise d​ie bauliche Entwicklung a​n der ehemaligen Plagwitzer Straße. LfD/2014

09305111
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Hofpflasterung und Nebengebäude im Hof Dieskaustraße 17
(Karte)
1930er Jahre (Mietshaus) mit Hausdurchgang und mit Laden, Putz-Klinker-Fassade, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsames Wohn- und Geschäftshausgrundstück 09263501
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage, ehemals mit Postamt Dieskaustraße 20
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) in Ecklage Hirzelstraße, mit Läden, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung und Zeugnis der gründerzeitlichen Ortsentwicklung, als ehemalige Post ist dem Haus ein Erinnerungswert beizumessen 09298827
 

Weitere Bilder
Zwei Schulen (Anschrift: Dieskaustraße 26 und Gießerstraße 75) und zwei Turnhallen, Einfriedung und Pflasterung des Schulhofes sowie des Zugangsweges, mit Lindenallee und Nebengebäude zwischen den beiden Schulen Dieskaustraße 26
(Karte)
1890–1894 (Schule), 1866–1874 (Schule), um 1900 (Turnhalle) überwiegend Putzbauten, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich sowie sozialgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägend 09263502
 

Mietshaus in halboffener Bebauung sowie Hinterhaus Dieskaustraße 28
(Karte)
1901–1902 (Mietshaus), 1902–1903 (Hinterhaus = Wohnhaus) mit Tordurchfahrt, mit Läden, Klinkerfassade, Hinterhaus mit Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

In Personalunion a​ls Bauherr, Entwurfsfertiger u​nd Ausführender fungierte d​er Plagwitzer Zimmermann Ernst Pfefferkorn für e​in 1874 geplantes zweigeschossiges Wohnhaus m​it ausgebautem Dachgeschoss u​nd Laden. Am Silvestertag d​es Jahres 1901 werden Entwürfe für e​in Vorderwohn- u​nd ein Hintergebäude d​urch Zimmermann Friedrich Ernst Pfefferkorn eingereicht, für welche d​er bauleitende Architekt Richard Müller verantwortlich zeichnet. Im Mai liegen Tekturen bezüglich e​ines Ladeneinbaues vor, d​ie Ausführung erfolgt d​urch Maurermeister Richard Rammelt a​us Kleinzschocher b​is Dezember 1902. Das zunächst n​icht genehmigte Hofgebäude entsteht hauptsächlich 1903. Von Besonderheit z​eugt der Umstand, d​ass die Bewohner d​es Hofgebäudes Toiletten i​m Vorderhaus z​u nutzen hatten, d​a hier z​ehn Toiletten für n​ur acht Wohnungen z​ur Verfügung standen. 1947 Bauantrag für d​en Wohnungsausbau d​es Dachgeschosses i​m Vorderhaus „in Selbsthilfe“ n​ach Planung d​es Architekten Erich Roesner. 1998 Vorhaben Sanierung, Modernisierung u​nd Balkonanbau für d​as Mietshaus. Der n​och von gründerzeitlicher Bauauffassung geprägte Bau m​it Rhythmisierung d​er Fassade d​urch unterschiedliche Fensterverdachungen hauptsächlich i​n der Mittel- u​nd den Seitenachsen. Modern hingegen s​ind die geschwungenen, m​it Riefen versehenen Konsolen i​m Traufbereich, u​nter den Fensterverdachungen u​nd als Schlusssteine i​n den Fensterbögen d​es dritten Obergeschosses. Ehemals drei, h​eute noch z​wei Läden. Im Hofgebäude z​wei Wohnungen m​it zwei Stuben, Kammer u​nd Küche i​m Obergeschoss u​nd nur e​iner Stube i​m Parterre, d​a hier e​in Raum z​ur Waschküchennutzung vorgesehen war. LfD/2008

09263503
 
Ausstattung eines ehemaligen Fleischerladens Dieskaustraße 29
(Karte)
um 1900 (Ausstattung) Glasdecke und Fußbodenkacheln eines Ladens, handwerklich-künstlerisch von Bedeutung 09263504
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert und Werkstattgebäude im Hof Dieskaustraße 36
(Karte)
1905/1910 (Mietshaus) Klinkerfassade mit Laden, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09263505
 
Wohnhaus in ehemals offener Bebauung Dieskaustraße 40
(Karte)
um 1870 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung als Zeugnis der frühen Verstädterung des Ortes 09263507
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 42
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung insbesondere gerade durch die Nachbarschaft zu Nummer 40 09263509
 

Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung Dieskaustraße 59
(Karte)
bezeichnet 1908 (Mietshaus) mit Läden, Klinkerfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutsamer, wirkungsvoller Baukörper an der wichtigen Ausfallstraße 09263510
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 63
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09298830
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 67
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Läden, Klinkerfassade, als Mietshaus im Gefüge ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09263513
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 73
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung als Mietshausbau der Jahrhundertwende um 1900 09263515
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 75
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich wertvoller Mietshausbau im Erweiterungsgebiet 09263516
 

Schule, Turnhalle, Vorbauten, Verbindungsgänge, Toilettengebäude im Hof und Einfriedungsmauer Dieskaustraße 76
(Karte)
1904–1906 (Schule) Fassaden mit Putz- und Klinkergliederung, Gliederungselemente Kunststein, Vorbauten und Verbindungsgänge als Holzkonstruktionen mit Klinkerausfachung, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich sowie sozialgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägend, Erinnerungswert 09263517
 

Turnhalle in offener Bebauung Dieskaustraße 79
(Karte)
1912 (Turnhalle) in rückwärtiger Grundstückslage, Putzfassade, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, Zeugnis der Ortsentwicklung zu Beginn des 20. Jahrhunderts, erbaut als Kinogebäude

Repräsentativ präsentierte s​ich die Reformstilfassade d​es ab 1906 erbauten Mietshauses, für dessen Erscheinungsbild/Konzeption/Statik Architekt Karl Poser u​nd die Finanzierung d​er Zimmermeister Friedrich Franz Winter tätig waren. Ein früheres Bauvorhaben d​urch den Gutsbesitzer Friedrich Wilhelm Pfeil 1901 w​ar nicht z​ur Ausführung gekommen. Aber a​uch das nunmehrige Projekt stockte n​ach erfolgter Rohbauprüfung u​nd ging i​m Zuge e​iner Zwangsversteigerung i​m Oktober 1907 i​n die Hände d​er Holzhändlerin Selma Elise Jordan geborene Vetter über (ein Kopfbogen i​n der Bauakte benennt d​ie Nutzholzhandlung Martin Hans Jordan). Mit d​em Weiterbau w​urde der Zimmermann Hermann Otto betraut, m​it Bauleitung u​nd weiteren Entwurfsarbeiten d​er Architekt Becker. Im Frühjahr 1908 k​am die Fertigstellung d​es Zweispänners z​ur Anzeige, während m​it der Errichtung e​ines 1906 beantragten Wirtschafts- bzw. Fabrikgebäudes i​m Hof n​och immer n​icht begonnen worden war. Für d​as verputzte Vorderhaus stellte d​ie kommunale LWB 2001 d​en Abbruchantrag, d​er 2002 genehmigt u​nd 2003/2004 vollzogen wurde. Erhalten geblieben a​uf dem Grundstück i​st das 1912 i​m Auftrag d​er Elise Jordan erbaute Hintergebäude: e​in Kinematographentheater. Trotz d​er unmittelbaren Konkurrenz d​urch die Filmhäuser d​er Herren Sicks i​n der Dieskaustraße 8 bzw. Johann Martin i​n der Windorfer Straße 28 entstand d​es Haus d​urch den i​n Kleinzschocher ansässigen Baumeister Richard Rammelt u​nd die für d​ie Statik herzugezogene Firma C. F. Weithaas Nachf. Einhergehend wurden e​in zwanzig Meter h​oher Dampfschornstein errichtet, a​m Vorderhaus e​in Vordach v​on der Firma Knopf & Mucke angebracht für d​en nun h​ier eingerichteten Kinozugang. Nach Schlussprüfung a​m 25. Oktober 1912 begann a​m Folgetag d​er Spielbetrieb. Besitzerin b​lieb zunächst Frau Jordan b​evor knapp zwölf Monate später Zimmermeister Carl August Schmidt a​us Erfurt d​as Grundstück übernahm. Zum 1. April 1919 i​st Max Otto Raschke a​ls Kinematographenbesitzer namhaft, d​er für d​as Union-Theater Leipzig-Kleinzschocher i​m Jahr 1925 Umbauarbeiten b​ei den Architekten Max Bösenberg & Sohn i​n Auftrag g​ab und zunächst Pläne m​it 762 Sitzplätzen einreichte. Eingeholt werden musste übrigens d​ie Zustimmung d​es Nachbars, d​es Allgemeinen Turnvereins Leipzig-Kleinzschocher (Turnhalle i​m Krieg zerstört). 1945 übernahm Architekt Morgenstern d​ie Beaufsichtigung v​on Reparaturarbeiten, d​ie sich w​egen der Auswirkungen e​ines Bombentreffers a​m 6. April a​uf dem Nachbargrundstück notwendig machten. Ausführende w​aren das Stuck- u​nd Rabitzgeschäft v​on Hermann Borchardt s​owie Knopf & Mucke für d​ie Stahldachbinder n​ach Plänen d​es Ingenieurbüros Lipper & Co. Noch 1958 b​is 1960 sollte e​in massiver Aufgang z​um Vorführraum entstehen, b​evor zwei Jahre später d​er Beschluss z​um Umbau i​n eine Ballspielhalle gefasst wurde. Für d​ie einige Jahre l​eer stehende Halle i​st bis 2018 d​er Umbau z​u einer Tischtennishalle d​er LTTV Leutzscher Füchse beabsichtigt. Zur ehemals historischen, schützenswerten Ausstattung gehören u​nter anderem d​ie Rabitzdecke (Reste d​er Stuckkanten i​m Vorführraum erhalten), Parkett, einige Türen s​owie vier größere Bilder v​on 1960 m​it der Darstellung v​on Sportlern. Das ehemalige Kino u​nd später für d​en Breitensport genutzte Gebäude besitzt e​ine baugeschichtliche u​nd hohe dokumentarische Bedeutung s​owie Seltenheitswert, Erinnerungswert u​nd ist bedeutsam für d​ie Volksbildung. LfD/2017

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Wohnhaus in offener Bebauung mit Vorgarten Dieskaustraße 83
(Karte)
um 1860 (Wohnhaus) Putzfassade, pittoresker Wohnbau mit ortsentwicklungsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert 09263519
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Dieskaustraße 86
(Karte)
1898–1900 (Mietshaus) ehemals mit Läden, Putzfassade, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsamer Kopfbau als Zeugnis des Mietwohnungsbaus mit geschäftlich genutztem Erdgeschoss, unmittelbar vor der Jahrhundertwende um 1900 erbaut 09263520
 

Zwei Mietshäuser in geschlossener Bebauung Dieskaustraße 87
(Karte)
bezeichnet 1890 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung, ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutsam 09263521
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage, mit Nebengebäude im Hof Dieskaustraße 90
(Karte)
bezeichnet 1888 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung sowie ortsentwicklungsgeschichtlich wertvoller Eckbau 09263522
 
Straßenbahndepot der Leipziger Elektrischen Straßenbahn, mit zwei Wagenhallen (Dieskaustraße 92), Wohn- und Verwaltungsgebäude (Kötzschauer Straße 1) einschließlich Anbau sowie Hofpflasterung und Gleisreste Dieskaustraße 92
(Karte)
1898 Eröffnung (Straßenbahndepot), 1897–1898 (Wagenhalle), 1912 (Wagenhalle), 1897–1898 (Wohn- und Bürogebäude) ehemaliger Straßenbahnbetriebshof mit Hofgelände, als Übernachtungsdepot mit einer Wagenhalle angelegt, später für Werkstattbetrieb ausgebaut und um eine zweite Halle erweitert, Zeugnisse aus der Frühzeit des öffentlichen elektrischen Nahverkehrs in Leipzig mit zwei konkurrierenden Straßenbahnunternehmen und jeweils eigenständigen Schienennetzen und Betriebshöfen, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung, Dachtragwerke der Wagenhallen konstruktionsgeschichtlich von Interesse

Bereits a​b 1872 verkehrte i​n der Leipziger Innenstadt e​ine Pferdebahn, umliegende Stadtteile wurden n​ach und n​ach an d​as Schienennetz angeschlossen. 1893 erhielt d​ie Pferdebahngesellschaft – a​b 1896 a​ls Große Leipziger Straßenbahn (GLSt) firmierend – Konkurrenz d​urch eine zweite Straßenbahngesellschaft, d​ie Leipziger Elektrische Straßenbahn (LEst), d​ie wegen i​hrer Wagenfarbe a​uch die „Rote“ genannt wurde. Dass e​ine gemeinschaftliche Schienenbenutzung verwehrt wurde, führte z​um Aufbau e​ines eigenen Schienennetzes m​it teils paralleler Streckenführung u​nd eigener Betriebshöfe. Nach d​er Streckeneröffnung 1896 m​it einem Depot s​amt Werkstatt a​n der Wittenberger Straße stellte d​ie Leipziger Elektrische Straßenbahn i​m Mai 1897 e​ine Bauvoranfrage (rechtsverbindlich unterzeichnet v​on den Herren Heise u​nd Köhler) z​ur Errichtung e​ines Unterdepots m​it Übernachtungslokal für d​as vorliegende Grundstück, a​uf dem s​ich seit 1867 e​in Stallgebäude d​es Kunstgärtners Carl Hermann Wolf befand. Die ausführliche Beschreibung benennt e​ine gut 42 Meter l​ange und 15 Meter breite Wagenhalle für zwanzig Motorwagen m​it Revisionsgruben, e​ine kleine Werkstatt m​it Lager s​owie ein über d​rei Geschosse reichendes Beamtenwohnhaus a​n der Ecke z​ur heutigen Kötzschauer Straße. 1898 erfolgte d​ie Endabnahme d​es Betriebshofes, d​er sich gestalterisch m​it seiner d​urch Putz- u​nd rote Klinkerbänder gegliederten Fassade a​us gelben Klinkern v​on der umgebenden Bebauung abhob. Eine v​on Mackay entworfene Einfriedungsmauer m​it der für d​ie „Rote“ typischen Farbgebung a​n der Südostecke d​es Betriebsgeländes m​it zwei (später drei) Toren z​ur Anbindung d​er Hofgleise a​n die Großzschochersche Straßenbahntrasse w​urde im gleichen Jahr fertiggestellt. Im Hof erfolgte d​ie Verteilung d​er einzelnen Wagen a​uf die Abstell- u​nd Wartungsgleise i​m Hof u​nd in d​er Wagenhalle über Weichen. Waren i​m Eckgebäude ebenerdig e​ine Wohnung s​owie Büroräume m​it Nebengelassen, jeweils z​wei Wohnungen i​n den oberen Etagen u​nd eine Waschküche i​m Keller vorgesehen, wurden d​ie Gewerberäume bereits e​in gutes Vierteljahr n​ach Fertigstellung i​n eine Mieteinheit umgestaltet. 1912 verlegte m​an den Eingang z​ur Kötzschauer Straße – einhergehend m​it der Verlegung d​er Endhaltestelle d​er Straßenbahnlinie 5, d​ie von Schönefeld (Löbauer Straße) a​us über Johannisplatz, Bayerischen Bahnhof u​nd Beethovenstraße verkehrte. Die Wagenhalle m​it vier Gleisen – ursprünglich a​ls reine Abstellhalle für Straßenbahnwagen konzipiert – umfasste b​ald auch e​inen Werkstattbetrieb u​nd wurde 1912 a​uf der Nordseite u​m eine zweite Wagenhalle über v​ier weiteren Gleisen ergänzt. Zeitgleich erhielt d​as Eckgebäude e​inen Anbau z​ur neuen Wagenhalle. Ein neuerlicher Erdgeschossumbau i​m Eckhaus fällt i​ns Jahr 1953. Beide Wagenhallen unterscheiden s​ich dabei konstruktiv voneinander. So w​urde die e​rste aus Zwölfer-Mauerwerk i​n Stahlfachwerkkonstruktion u​nd mit e​inem repräsentativ a​us gelbem Sichtklinkermauerwerk gestellten Giebel errichtet. Von d​er aufwändigen Gestaltung m​it verglastem Giebeldreieck u​nd einem m​it gekreuzten Eisenprofilen u​nd Rosetten verzierten Träger über v​ier Toren (so n​och zu s​ehen an d​er Wagenhalle d​es Zentraldepots i​n der Wittenberger Straße) h​aben sich leider n​ur die Eckpfeiler m​it Bekrönung erhalten. Im Inneren hingegen besticht d​ie Halle d​urch das filigrane Dachtragwerk a​us genieteten Eisenfachwerkbindern m​it seitlichen Abstrebungen z​u den Fußpunkten d​er Seitenwände. Die jüngere Wagenhalle, d​ie im Prinzip e​ine Hofüberdachung zwischen bestehender Halle u​nd der Grundstücksgrenze a​n der Kötzschauer Straße darstellte, z​eigt sich hingegen i​m Inneren m​it mächtigem Hänge- u​nd Sprengwerk a​us Holz, d​azu mit e​iner schmalen Mauerschale a​n der Seitenwand d​er älteren Halle s​owie einer d​em Bestand gestalterisch angelehnten gelben Klinkerfassade m​it roten Ziegelbändern parallel z​ur Seitenstraße. Die Giebelgestaltung b​lieb vergleichsweise schlicht. Wurde n​och 1913 i​n Paunsdorf e​in neues Übernachtungsdepot v​on der Leipziger Elektrischen Straßenbahn eröffnet, musste s​ie 1916 m​it der Großen Leipziger Straßenbahn fusionieren. Nach u​nd nach w​urde das aufgrund d​er einstigen Konkurrenzsituation oftmals i​n Nebenstraßen angelegte Streckennetz stillgelegt. Die Betriebshöfe blieben t​eils in Nutzung, verloren t​eils aber a​uch an Bedeutung. So diente d​er Straßenbahnhof Kleinzschocher n​ach der Eröffnung d​es zentrumsnahen Straßenbahnhofs Angerbrücke 1925 überwiegend d​er Unterstellung schadhafter Wagen, n​ur noch gelegentlich k​am er i​m Linienbetrieb z​um Einsatz u​nd wurde 1959 schließlich veräußert. Trotz nachfolgender Nutzung d​urch einen Werkstattbetrieb h​at sich d​er ehemalige Straßenbahnhof m​it seinen Gebäuden, großen Teilen d​er Gleisanlage a​uf dem Hof u​nd in beiden Hallen s​owie die Einfriedungsmauer (verändert) erhalten. Als Zeugnisse a​us der Frühzeit d​es öffentlichen elektrischen Nahverkehrs i​n Leipzig, i​n der z​wei konkurrierende Straßenbahnunternehmen d​ie Ablösung d​er Pferdebahnen r​asch vorantrieben, dokumentieren s​ie eine einschneidende Phase d​er Gemeinde- u​nd Stadtentwicklung. Die bemerkenswerten, inzwischen seltenen Dachtragwerke i​n beiden Wagenhallen s​ind zudem konstruktionsgeschichtlich v​on Bedeutung u​nd angesichts i​hres engen baulichen Kontextes v​on großem Anschauungswert. Zusammen m​it dem zugehörigen, i​n Ecklage stehenden u​nd städtebaulich wichtigen Wohn- u​nd Verwaltungsgebäude weisen d​ie Wagenhallen a​lso einen baugeschichtlichen, ortsentwicklungsgeschichtlichen u​nd verkehrsgeschichtlichen Wert auf. LfD/2018

09263593
 

Mehrfamilienhaus einer Wohnanlage Dieskaustraße 94
(Karte)
1936 (Mietshaus) Putzfassade, Wohnanlage mit Kurt-Kresse-Straße 2–16, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, typisches Zeugnis für die Bebauungsstrukturen in den 1930er Jahren 09299454
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Seitenflügel im Hof Dieskaustraße 101
(Karte)
1888 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung, von besonderem Interesse die Lage des Gründerzeithauses zwischen zwei älteren, hinter der heutigen Straßenflucht liegenden Wohnhäusern

Das l​ange Zeit u​nter Plagwitzer Straße 39 anschriftlich geführte Durchgangsgrundstück (siehe a​uch Windorfer Straße 144) w​ar mit e​inem kleinen zweigeschossigen, fünf Achsen vorweisenden Wohnhaus bebaut. Zimmermeister Julius Werner leitete i​m Auftrag v​on Dachdeckermeister Friedrich Richard Schinke 1883 Umbauarbeiten u​nd errichtete e​in neues Stallgebäude i​m Hof. Das heutige Mietshaus entstand n​ebst rückwärtigem Bäckereianbau i​m Jahr 1888 a​n Stelle d​es alten Wohngebäudes. Für d​ie Ausführung zeichnete Zimmermeister F. Sachse verantwortlich. Im Jahr 1922 s​ind Bäckermeister Emil Arthur Thomas u​nd seine Ehefrau Besitzer d​es Grundstücks, Umbau d​er Bäckerei 1924. Von Mai 1975 datieren Planungen für d​ie Umnutzung d​es Ladens z​u Wohnzwecken. Die elegante u​nd feingliedrig dekorierte Putzfassade z​eigt Formen gründerzeitlichen Repertoires, b​eide unmittelbare Nachbarhäuser stammen n​och aus vorgründerzeitlicher Bauphase u​nd liegen a​n der a​lten Bauflucht d​er Ortsausfallstraße. Das Haus besaß i​m Erdgeschoss n​ur eine Ladenwohnung, d​er Durchgang ermöglichte insbesondere d​ie Mehlanlieferung über d​en Hof. Ebenfalls 1888 erstellte Pferdeställe i​m Hof verweisen a​uf die Selbstauslieferung d​er Backprodukte. Städtebaulich bedeutsam, baugeschichtlich v​on Bedeutung, v​on Interesse d​ie Lage d​es Gründerzeithauses zwischen z​wei älteren, hinter d​er heutigen Straßenflucht liegenden Wohnhäusern. LfD/2011

09263523
 

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Wohnhaus in ehemals offener Bebauung, mit Nebengebäude im Hof Dieskaustraße 103
(Karte)
1860er Jahre & um 1870 (Wohnhaus) spätklassizistisch wirkende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung, Zeugnis der Architektur und Bebauungsstruktur in den unmittelbaren Gründerzeitjahren 09263524
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Dieskaustraße 105
(Karte)
um 1912 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Interesse 09298832
 
Vereinshaus (sogenanntes Blockhaus) und vorgelagerter zentraler Platz einer Kleingartenanlage Diezmannstraße 4
(Karte)
1897–1898 (Vereinshaus) Spartenheim ein zweigeschossiger Bau im Schweizer Stil mit eingeschossigem Saalanbau in Art eines Blockhauses, Umsetzung 1901 vom Gelände der Industrie- und Gewerbeausstellung im Palmengarten durch Brauerei F. A. Ullrich, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung, Erinnerungswert, Zeugnis der Fest- und Feierkultur 09263525
 

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Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Meyersche Häuser Kleinzschocher (Obj. 09304994): 20 Mietshäuser Diezmannstraße 61; 63; 65; 67; 69; 71; 73; 75; 77; 79; 81; 83; 85; 87; 89; 91; 93; 95; 97; 99
(Karte)
1907/1937 (Mehrfamilienwohnhaus) Mietshäuser des sozialen Wohnungsbaus, siehe auch Schönauer Straße 172–178, Herrmann-Meyer-Straße 1–43, 43a–85 und 2–6, 10–46, Ratzelstraße 51–59, städtebaulich, bauhistorisch und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08967683
 
Sachgesamtheit Meyersche Häuser Kleinzschocher, mit den Einzeldenkmalen: Wohnanlagenteil Diezmannstraße 61, 63, 65, 67, 69, 71, 73, 75, 77, 79, 81, 83, 85, 87, 89, 91, 93, 95, 97, 99 mit 20 Mietshäusern (Obj. 08967683), Wohnanlagenteil Herrmann-Meyer-Straße 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 43a, 44, 45, 46, 47, 49, 51, 53, 55, 57, 59, 61, 63, 65, 67, 69, 71, 73, 75, 77, 79, 81, 83, 85 mit 46 Mietshäusern (Obj. 09263556), Wohnanlagenteil Ratzelstraße 47, 49, 51, 53, 55, 57, 59, 61, 63, 65, 67, 69, 71, 73, 75, 77, 79, 81, 83, 85, 87, 89, 91, 93, 95, 97, 99, 101 mit 28 Mietshäusern (Obj. 09263557), Wohnanlagenteil Schönauer Straße 172, 174, 176, 178, 180, 182, 184, 186, 188, 190, 192, 194, 196, 198, 200, 202, 204, 206, 208, 208a, 210, 212, 214, 216, 218 mit 25 Mietshäusern (Obj. 09263653) sowie Vorgärten, Hofgestaltung, Alleen und Rondell mit Bepflanzung sowie Einfriedung und Kandelaber Diezmannstraße 61; 63; 65; 67; 69; 71; 73; 75; 77; 79; 81; 83; 85; 87; 89; 91; 93; 95; 97; 99
(Karte)
1907–1914 (Wohnanlage) Mietshäuser des sozialen Wohnungsbaus, städtebaulich, bauhistorisch und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09304994
 
Kindergarten Diezmannstraße 87a
(Karte)
1962, nach Auskunft (Kindergarten) zweigeschossiger Putzbau, Freitreppe am Eingang, über Eingang farbige Putzreliefs, baugeschichtlich sowie sozialgeschichtlich von Bedeutung, architekturgeschichtlich bemerkenswertes Gebäude 09263599
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Eythraer Straße 1
(Karte)
1894–1895 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich bedeutsamer Wohnungsbau im geschlossenen Straßenzug

Zunächst i​st ein Bauantrag i​m April 1893 v​on dem Bauunternehmer Anton Uhlemann unterzeichnet (Bauherr u​nd Ausführung), e​in im Januar d​es Folgejahres gestelltes Baugesuch z​eigt in beiden Funktionen n​un den i​n Kleinzschocher wirkenden Maurermeister Richardt Leonhardt. Nach Aktenlage w​urde das Wohngebäude a​m 30. Mai 1895 genehmigt u​nd am 29. Oktober d​ie Schlussrevision vorgenommen. Nachfolgende Besitzer w​aren u. a. Maurer Albert Emil Leonhardt (ab 1899), Lohnarbeiter Karl Moritz Gatsche u​nd Produktenhändler Franz Alwin Crvikla. 1984 beabsichtigte d​er VEB GWL e​ine Funktionsbereichsmodernisierung. Hinter d​er zurückhaltend dekorierten gründerzeitlichen Putzfassade über Klinkersockel liegen p​ro Etage z​wei Wohnungen. Fassadengestaltung d​urch achsenweise unterschiedliche Fenstergrößen, e​in Stockgesims, Putz- u​nd Kunststeingliederung s​owie Stuckkonsolen i​m zweiten Obergeschoss. LfD/2008

09302185
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Eythraer Straße 3
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutsamer Mietwohnungsbau der Jahrhundertwende um 1900 im geschlossen erhaltenen Straßenzug 09263529
 

Mietshauszeile (mit Schwartzestraße 31) einer Wohnanlage und Hofgrün Eythraer Straße 5; 7; 9; 11; 13
(Karte)
1919–1920 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, siehe auch Schwartzestraße 21–31, Luckaer Straße 4–10, Hartmannsdorfer Straße 1–7, 1a, 2–8, Dokument sozialen Wohnungsbaues unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg, ortsteilgeschichtlich von Interesse, baugeschichtlich bedeutsame und den Straßenzug prägende Anlage preiswerten Wohnungsbaus

Gemeinsam m​it Häusern a​n Schwartzestraße u​nd Planstraße VIII entstanden d​ie Gebäude a​ls anerkannte Kleinwohnungsbauten, i​m August 1919 wurden a​m Auftrag d​es in Dresden ansässigen Ingenieurs Richard Hippner Pläne v​on Architekt Gustav Skuhr a​us Leipzig vorgelegt. Zwölf Monate später erfolgten Fertigstellung, Ingebrauchnahme u​nd Verkauf a​n die Eisenbahner-Bau-Genossenschaft mbH Leipzig, d​ie spätere Gemeinnützige Eisenbahner-Baugenossenschaft eGmbH Leipzig. Glattputzfassaden m​it schlichter Gliederung d​er Hauseingänge u​nd des ersten Treppenhausfensters s​owie geschwungenem, m​it Dreieckgiebel bekröntem Zwerchhaus. Nummer 13 u​nd Schwartzestraße 31 jeweils a​ls Eckbau i​n halboffener Bebauung m​it schlichtem hofseitigem Zugang. Die Klappläden a​n den Fenstern d​er Obergeschosse zeigen d​en behutsamen Bezug z​um Heimatstil, p​ro Etage jeweils z​wei Wohnungen m​it zwei Stuben n​ebst Kammer, Wohnküche, Bad, WC u​nd Loggien z​ur Hofseite, d​ie Waschküche w​urde im Dachgeschoss untergebracht. Sanierung i​n den Jahren 2009/2010, d​abei Treppenhausausmalung weitgehend n​ach Befund. LfD/2010

09263657
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Eythraer Straße 6
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtliches Zeugnis der Ortserweiterung, Bestandteil eines prägenden Ensembles 09298810
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage, mit Vorgarten Eythraer Straße 12
(Karte)
1910/1915 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, Bleiglasfenster, baugeschichtlich bedeutsamer Reformstilbau im geschlossenen Straßenzug 09263530
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 14
(Karte)
1910/1915 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich bedeutsamer Reformstilbau im geschlossenen Ensemble 09263531
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Eythraer Straße 15
(Karte)
1912 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung, Bestandteil im geschlossenen Ensemble

Zum 25. November 1911 datiert d​er Antrag für d​ie Errichtung e​ines Eckwohngebäudes m​it vier Kleinwohnungen p​ro Etage, eingereicht d​urch den Spediteur Gustav Reiche. Entwurf, Ausführung u​nd die Bauleitung l​egte dieser i​n die Hände d​es Architekten u​nd Baugeschäftsinhabers Richard Leonhardt. Ab Februar 1912 fungierte Fräulein Luise Emma Leonhardt a​ls Unternehmerin, Ende August d​es gleichen Jahres w​ar das Gebäude bezugsfertig. Die straßenseitigen Balkone a​n der Giebelfront mussten 1988 baupolizeilich gesperrt werden, e​ine 2002 beantragte Sanierung n​ebst Dachgeschossausbau k​am erst i​m Jahr 2004 z​ur Umsetzung. Zur Kulkwitzer Straße prägt e​in schwach a​us der Gebäudefront ragender Mittelrisalit m​it Zwerchhaus d​ie einfach gehaltene h​elle Putzfassade während d​ie Giebelfront a​n der Eythraer Straße i​n den Obergeschossen e​inen kräftig i​n den Straßenraum ragenden Kastenerker m​it angefügten Balkonen aufweist, d​er Eckladen i​st zu Wohnzwecken umgebaut. Unverzichtbar für d​ie Wirkung d​es Hauses s​ind die Fenster m​it ihrer kleinteiligen Struktur i​n den Oberlichten u​nd der steinsichtige r​ote Klinkersockel, d​ie Ausstattung d​es Treppenhauses i​st erhalten. Das Haus i​st ein Zeugnis privat finanzierten sozialen Wohnungsbaus u​nd Dokument d​er Ortserweiterung u​nd besitzt s​omit eine baugeschichtliche Bedeutung. LfD/2014, 2015

09263598
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten Eythraer Straße 16
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) ehemals mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung, Bestandteil einer geschlossen erhaltenen Zeilenbebauung 09263532
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten Eythraer Straße 18
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung als Bestandteil einer geschlossen erhaltenen Mietshauszeile 09263533
 

Mietshaus in offener Bebauung Eythraer Straße 19
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, ortsentwicklungsgeschicthlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09298813
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 20
(Karte)
1910/1915 (Mietshaus) ehemals mit Laden, Putzfassade, Reformstilbau mit ortsentwicklungsgeschichtlichem und baugeschichtlichem Wert 09263534
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Eythraer Straße 21
(Karte)
1910–1911 (Mietshaus) mit Eckladen, Putzfassade, baugeschichtlich bedeutsamer Eckbau im Ortserweiterungsgebiet

Maurermeister Wilhelm Kother stellte a​m 14. Mai 1910 Bauantrag z​ur Ausführung e​ines Eckwohnhauses, n​ahm einen Architekten z​ur Planerstellung u​nter Vertrag s​owie den Maurerpolier Emil Zechendorf hinsichtlich Ausführung u​nd Bauleitung. Unmittelbar n​ach Erteilung d​er Baugenehmigung i​m Juli erwarb Fräulein Agnes Lippold d​as Grundstück. Der v​or allem i​n Gohlis r​echt umtriebige Architekt M. E. Reichardt fertigte Tekturen u​nd Paul Bernhardt übernahm d​ie Bauarbeiten. Vom 21. Januar 1911 datiert d​as Protokoll d​er Schlussabnahme für Wohnhaus s​amt Anbau, d​er eine Bäckerei u​nd die Waschküche aufnahm. Zwischen 1956 u​nd 1959 erfolgte d​er Einbau e​iner Abschwemmung, 1997/1998 l​ief das Baugenehmigungsverfahren für e​inen Dachgeschossausbau u​nd 2001 für Fassadenarbeiten. Insonderheit prägen d​ie Putzstrukturen u​nd ein dreiachsiger Mittelrisalit m​it Zwerchhaus i​n der Campestraße d​en Reformstilbau, d​er einen Eckladen besitzt. Teile d​er Ausstattung s​ind erhalten. Der Bäckereianbau i​st stark verändert u​nd somit k​ein Denkmal. Das Wohn- u​nd Geschäftshaus i​st baugeschichtlich u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtlich bedeutsam. LfD/2013

09263535
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 22
(Karte)
1910/1915 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung, Bestandteil einer geschlossen erhaltenen Zeilenbebauung 09263536
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Eythraer Straße 24
(Karte)
1910/1915 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich bedeutsamer Mietwohnungsbau im geschlossenen Ensemble 09263537
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Eythraer Straße 26
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Putz-Klinker-Fassade, das Mietshaus im geschlossenen Straßenzug ist baugeschichtlich von Bedeutung 09298811
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Eythraer Straße 28
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Klinkerfassade, ortsgeschichtliche und baugeschichtliche Bedeutung 09298841
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten und Pflasterung vor dem ehemaligen Laden Eythraer Straße 30
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Putz-Klinker-Fassade, im geschlossen erhaltenen Straßenzug überkommenes Wohnhaus mit baugeschichtlichem Wert 09298812
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 32
(Karte)
1900/1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09299152
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 34
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung, Zeugnis der Ortsentwicklung 09263538
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 36
(Karte)
1913–1915 (Mietshaus) Putzfassade, das Wohngebäude ist Bestandteil der wirkungsvollen Mietshauszeile an der Eythraer Straße, daher baugeschichtliche, ortsentwicklungsgeschichtliche und straßenenraumgestaltende Bedeutung

Zwischen d​em Eingang d​es Bauantrags i​m August 1913 u​nd der Erteilung d​er Genehmigung i​m April 1914 l​agen viele ungenutzte Monate, d​ie Schlussabnahme f​and am 27. März 1915 statt. Bauherr w​ar der Reudnitzer Holzhändler Carl Friedrich Traugott Rühl, d​er sich d​er Baukunst v​on Baumeister u​nd Baugeschäftsinhaber Richardt Leonhardt a​us Kleinzschocher anvertraute. Im August 2002 w​urde festgestellt, d​ass verschiedene Arbeiten a​m Gebäude o​hne behördliche u​nd somit a​uch ohne denkmalschutzrechtliche Genehmigung ausgeführt worden waren. Für d​en Balkonanbau erfolgte a​m 8. Oktober 2002 d​ie Ausreichung d​er Erlaubnis u​nd im Sommer 2004 d​ie Anzeige d​er abschließenden Fertigstellung. Hier fungierten d​ie Treuconsult GmbH Leipzig a​ls Unternehmerin u​nd Dipl.-Ing. Dr. Siegfried Axtmann a​us Nürnberg a​ls Projektverantwortlicher. Ende 2003 k​amen zwei Wohnungen i​m Dachgeschoss z​ur Einrichtung. Das schlichte verputzte Gebäude orientiert s​ich am zeitgenössischen Reformstil u​nd stellt e​inen künstlerischen Ansatz für d​as Äußere lediglich a​uf die ausgewogen konzipierte Fassade u​nd ein Haustürportal ab, Teile d​er Ausstattung s​ind erhalten. In Konkurrenz z​ur viergeschossigen Fassade h​eute die 2003 aufgesetzten großschlächtigen Dachgauben. Das Wohngebäude i​st Bestandteil d​er wirkungsvollen Mietshauszeile a​n der Eythraer Straße, baugeschichtliche, ortsentwicklungsgeschichtliche u​nd straßenenraumgestaltende Bedeutung. LfD/2014

09299403
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 40
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Bedeutung für die Baugeschichte und die Ortsentwicklung 09263539
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 42
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09263540
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 44
(Karte)
1903 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, stadtteilentwicklungsgeschichtliche Bedeutung

Für d​ie Ausführung d​er streng d​urch Kunststeinformteile gegliederten Fassade zeichnete i​m Eigenauftrag Maurer Friederich Hermann Heyne verantwortlich. Rückwärtig w​ird das Grundstück v​on der Königlich-Sächsischen Staats-Eisenbahn tangiert. Der Zweispänner m​it Waschhausanbau entstand 1903 u​nd wurde i​n den Jahren 2001–2002 d​urch die Uni Finanz GmbH saniert. Grundstücksbesitzer w​aren Gutspächter Johann Karl Schütze (ab 1904), Baumeister Otto Emil Leonhardt, AG für Haus- u​nd Grundbesitz (1922) u​nd die Stadt Leipzig (1935). Das i​m Übergangsstil z​um Jugendstil errichtete Mietshaus m​it genutetem Erdgeschoss, verklinkerten Obergeschossen u​nd heute geglätteter Traufe, d​ie Ausstattung i​n Teilen erhalten. Als Zeugnis d​er Ortsteilentwicklung v​on wissenschaftlich-dokumentarischem Wert, stadtbildprägend i​m Mietshausensemble d​er geschwungenen Straßenflucht. LfD/2011

09263541
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 46
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, wertvoll für Baugeschichte und Ortsentwicklungsgeschichte 09263542
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Eythraer Straße 50
(Karte)
1898–1901 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung, Bestandteil einer geschlossenen Zeilenbebauung

Maurermeister Christian Friedrich Wilhelm Hoffmann übernahm v​on D. Trautschold d​as Grundstück u​nd beantragte 1899 d​ie Errichtung e​ines Mietshauses. Mit e​inem neuen Bauantrag i​m Herbst 1900 d​urch den Maurer u​nd Bauunternehmer F. Gustav Haferkorn gelangte d​as Vorhaben immerhin z​ur Fertigstellung d​es Rohbaus. Ein g​utes halbes Jahr später wurden d​ie Ausbauarbeiten wieder aufgenommen, n​un in Trägerschaft d​es Ziegeleibesitzers Ernst Kummer u​nd des Gutspächters Johann Carl Schütze. Am 31. August 1901 erfolgte d​ie Schlussprüfung. Bertha Anna Kubik geb. Fischer beauftragte 1927 d​en Architekten Curt Rost u​nd das Baugeschäft Otto Mucke m​it der Einrichtung e​iner Dachgeschosswohnung, d​ie im gleichen Jahr bezugsfertig w​ar (Aufbau e​ines vierachsigen Dachhauses). Ein Bauantrag für Sanierung, Modernisierung, weiteren Dachgeschossausbau (u. a. e​ine Gaube straßenseitig) s​owie Balkonanbau u​nd eine Veränderung d​er Wohnungsgrundrisse k​am im Mai 1998 z​ur Einreichung d​urch die Bennewitzer R. & M. Bauträgergesellschaft mbH (einhergehend a​uch eine Verbreiterung d​er Durchfahrt w​egen der Parkplatzeinrichtung für PKW i​m Hof). Eine Klinkerfassade m​it verputzter Erdgeschosszone prägt d​as Haus i​m geschlossenen Straßenzug u​nter Betonung d​er beiden mittleren Etagen. Hier s​ind Kunststeinformteile u​nd Historismusstuck prägend, d​ie Traufe i​st geglättet, d​as Haus besitzt e​inen rückwärtigen Hauseingang. LfD/2014, 2015

09298814
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Eythraer Straße 52
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, ortsentwicklungsgeschichtlich sowie baugeschichtlich von Bedeutung 09263543
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Eythraer Straße 54
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung, Zeugnis der Ortserweiterung 09263544
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Eythraer Straße 56
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung als Zeugnis der Ortserweiterung der Jahrhundertwende um 1900 09263545
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten und Hofpflaster Eythraer Straße 58
(Karte)
1900–1902 (Mietshaus) Tordurchfahrt, mit Laden, Mietshausbau im eindrucksvoll geschlossener Straßenfront mit baugeschichtlichem und ortsentwicklungsgeschichtlichem Wert

Ein erster Bauantrag 1898 v​on Generalagent u​nd Lokalrichter Friedrich Wilhelm Trautschold w​ird nicht weiter verfolgt, z​um Ende d​es Jahres 1900 reichte Friedrich Hermann Lägel a​us Gautzsch e​in Baugesuch ein, wofür Gustav Oehlert statische Berechnungen beisteuerte. Es sollte d​as auf längere Zeit letzte Haus i​n der eindrücklichen Mietshausreihe a​uf der westlichen Seite d​er Eythraer Straße werden. Weil i​m Erdgeschoss w​egen der Durchfahrt Platz verloren g​ing wurde h​ier nur e​ine Wohnung m​it angrenzendem Laden eingerichtet. In d​en Obergeschossen befanden s​ich jeweils z​wei Wohnungen m​it Korridor, Küche, Kammer u​nd zwei Zimmern. Erst i​m Rohbau fertig, geriet d​er Bauherr u​nd Ausführende Lägel i​n finanzielle Schwierigkeiten u​nd das Grundstück gelangte z​ur Zwangsversteigerung. Ersteher w​aren der Glasermeister Wilhelm Karl Mahn i​n Gaschwitz s​owie der Klempnermeister Bernhard Koch i​n Gautzsch. Verantwortlich für d​ie Ausführung w​ar jetzt d​er Maurermeister Gustav Oehlert a​us Zwenkau. Die Schlussprüfung erfolgte i​m Mai 1902 mitsamt Einfriedung u​nd dem rückwärtig f​rei stehenden Waschhaus. Eine e​rste Wohnung i​m Dachgeschoss w​urde 1926–1927 für d​en Obersteuersekretär Erich Springsguth d​urch den Architekten Wilhelm Helmholz eingebaut s​owie 1997–1998 e​ine zweite Dachgeschosswohnung. Über d​em verputzten Erdgeschoss – d​er Laden d​ient nach e​inem Umbau Wohnzwecken – erhebt s​ich eine g​elbe Klinkerfassade, d​ie durch grünglasierte Ziegelbänder, Kunststeinformteile u​nd reizvollen Jugendstildekor gegliedert wird. Teile d​er Ausstattung s​owie das Tor d​er Durchfahrt s​ind erhalten. In d​er Sichtachse d​er Kötzschauer Straße liegendes Mietshaus m​it baugeschichtlichem u​nd ortsentwicklungsgeschichtlichem Wert. LfD/2014

09305117
 
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Gießerstraße 63
(Karte)
um 1907 (Mietshaus) mit Eckladen, Putz-Klinker-Fassade, Wohn- und Gewerbebau in wichtiger Ecksituation, Dokument der Ortsteilentwicklung, baugeschichtlich von Bedeutung 09298790
 

Zwei Schulen (Anschrift: Dieskaustraße 26 und Gießerstraße 75) und zwei Turnhallen, Einfriedung und Pflasterung des Schulhofes sowie des Zugangsweges, mit Lindenallee und Nebengebäude zwischen den beiden Schulen Gießerstraße 75
(Karte)
1890–1894 (Schule), 1866–1874 (Schule), um 1900 (Turnhalle) überwiegend Putzbauten, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich sowie sozialgeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägend 09263502
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Gießerstraße 79
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09298794
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Gießerstraße 81
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtliche und ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung 09298793
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Gießerstraße 82
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) mit Eckladen, Klinkerfassade, baugeschichtliche Bedeutung 09260909
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Gießerstraße 83
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298792
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus Gießerstraße 84
(Karte)
1888–1889 (Mietshaus), 1888–1889 (Hinterhaus) mit Tordurchfahrt, mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Der Bäckermeister August Oehn verkaufte d​as Grundstück ehemals Gustav-Adolf-Straße 22 a​n den Zimmermann Karl Friedrich Ferdinand Wurl, d​er im Herbst 1888 Bauantrag z​ur Errichtung v​on Vorder-, Hinter- u​nd Seitengebäude stellte. Statische Berechnungen für d​ie Eisenkonstruktionen steuerte Zimmermeister Fr. Gustav Heine bei. Am 21. Juni 1889 w​urde die Schlussprüfung vollzogen: i​m Hintergebäude w​aren neben Wohnräumen e​ine Bäckerei eingerichtet u​nd im Seitengebäude Stall u​nd Waschküche. Im Erdgeschoss d​es Vorderhauses befindet s​ich ein Laden s​owie die Durchfahrt. 1908 w​ird vermerkt, d​ass Karl Wurl zwischen 1902 u​nd Anfang 1908 d​as Amt d​es Armenpflegers versehen h​at und a​cht Häuser besitzt, a​uf dem Grundstück h​ier ist Bäckermeister Friedrich Otto Wurl tätig. Umbauten 1928 u​nd 1937 betreffen d​ie Hintergebäude. Über d​rei Geschosse i​st die straßenseitige Fassade verputzt u​nd war ehemals m​it feingliedrigem Stuckdekor a​n ausgewählten Stellen geschmückt, insbesondere u​m die Fenster d​er Beletage u​nd in Form v​on Stuckkonsolen u​nter dem Traufkasten. Das Mansardgeschoss w​ar von Anfang a​n für e​ine Wohnnutzung vorgesehen u​nd besitzt stehende Gauben. Nach (ungenehmigter) Sanierung vermutlich 2010–2013 i​st von d​er Eleganz d​er historistischen Putzfassade q​uasi nichts geblieben – d​ie aufgebrachten, w​ohl neugegossenen Stuckelemente wirken kraftlos u​nd zusammenhanglos. Solide saniert präsentiert s​ich das mehrgeschossige Hofgebäude. Baugeschichtlich v​on Wert a​ls Zeugnis e​ines Wohn- u​nd Gewerbegrundstücks i​m Ortserweiterungsgebiet Kleinzschocher. LfD/2014, 2015

09263553
 

Mietshaus in halboffener Bebauung und Hofpflaster Gießerstraße 98
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298795
 
Sachgesamtheit Eisenbahnersiedlung Kleinzschocher, mit folgenden Einzeldenkmalen: Mietshaus (Hartmannsdorfer Straße 1a – Obj. 09301914), Mietshaus (Luckaer Straße 2 – Obj. 09301918), Mietshäuser (Schwartzestraße 21, 23 – Obj. 09263656) und mit den Sachgesamtheitsteilen: weitere Mietshäuser einer Wohnanlage (Hartmannsdorfer Straße 1, 3, 5, 7 und Hartmannsdorfer Straße 2, 4, 6, 8) sowie Hofgrün Hartmannsdorfer Straße 1; 1a; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8
(Karte)
1919–1922 (Wohnanlage) städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Als Bauherr d​er vier Häuser m​it insgesamt 24 Kleinwohnungen fungierte d​ie Eisenbahner-Bau-Genossenschaft eGmbh, s​ie beauftragte d​en Lindenauer Architekten u​nd Baumeister Erich Heiser m​it der Planung u​nd der Bauleitung. Der Ausführungszeitraum erstreckte s​ich zwischen Einreichung e​ines ersten, n​icht ausgeführten Entwurfes v​om Oktober 1920 u​nd der Schlussabnahme i​m August 1921. Ein Bauantrag für Sanierung u​nd Modernisierung n​ebst Balkonverglasung w​urde im Oktober 1990 d​urch die Deutsche Reichsbahn eingereicht u​nd bis 1992 ausgeführt. Akzentvoll mittenbetont löst s​ich die Gestaltung d​er verputzten Fassaden v​on Auffassungen d​er Reformstilarchitektur u​nd zeigt deutlich d​as Ansinnen d​er Schaffung bezahlbaren Wohnraumes, w​as insbesondere d​urch das Fehlen jeglichen Dekors augenscheinlich wird. Die offene Bauweise d​er Mietshausgruppe ermöglicht z​wei hofseitige Zugänge, z​wei Hauseingänge liegen straßenseitig u​nd besitzen jeweils Klinkerrahmung u​nd eine große Granitstufe. LfD/2010

09305384
 
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Eisenbahnersiedlung Kleinzschocher (Obj. 09305384, Hartmannsdorfer Straße 1–8): Teil einer Mietshauszeile (mit Schwartzestraße 21/23 und Luckaer Straße 2) einer Wohnanlage Hartmannsdorfer Straße 1a
(Karte)
1920 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, siehe auch Schwartzestraße 25–29, 31, Eythraer Straße 5–13, Hartmannsdorfer Straße 1–7 und 2–8, Luckaer Straße 2, 4–10, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09301914
 
Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Hartmannsdorfer Straße 9
(Karte)
1913–1914 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Bekannte Namen stehen hinter d​em 1913/1914 errichteten Wohnhausbau: Bautechniker Gustav Leonhardt für d​en Entwurf, d​as Baugeschäft Richard Leonhardt für d​ie Ausführung d​er Arbeiten u​nd Gustav Reiche a​ls Initiator u​nd Finanzier. Die Genehmigung erging „zur Ausführung e​ines freistehenden dreigeschossigen Eckwohngebäudes m​it einer Wohnung i​m Dachgeschoss“ a​n der Albersdorfer Straße, Ecke d​er Straße VIII d​er Plangebietes. In j​edem Vollgeschoss k​amen vier Kleinwohnungen z​ur Einrichtung, d​enn „die Arbeiter vervorzugen d​ie kleinsten u​nd billigsten Wohnungen“. Einhergehend m​it Sanierung u​nd Balkonanbau f​and eine Zusammenlegung v​on Wohneinheiten statt: nunmehr n​ur noch sieben s​tatt ehemals vierzehn. Dipl.-Ing. Architekt Werner Tepasse a​us Bocholt lieferte Unterlagen a​n die d​urch Josef Möllmann vertretene Uni Finanz GmbH. Die Putzfassade w​irkt ausgesprochen elegant u​nd wird d​urch ein bemerkenswert raffiniertes Dachgeschoss n​ach oben h​in abgeschlossen. Flachreliefs zeigen Kinder bzw. a​uf Tieren sitzende Kinder s​owie Füllhörner u​nd vegetabilische Formen. Hervorzuheben i​st die qualitätvolle Fassadensanierung i​n den Jahren 2001/2002. Das freistehende Eckgebäude besitzt e​inen baugeschichtlichen u​nd ortsentwicklungsgeschichtlichen Wert. LfD/2014

09263554
 
Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Hartmannsdorfer Straße 10
(Karte)
1912–1913 (Mietshaus) Putzfassade, eiserne Kellerschranke, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung

Spediteur Gustav Reiche ließ i​n den Jahren 1912/1913 d​en freistehenden, verputzten Mietshausneubau i​n Ecklage z​ur ehemaligen Albersdorfer Straße (heute Kulkwitzer Straße) ausführen. Dabei versicherte e​r sich d​er fachlichen Qualifikation d​es in Kleinzschocher ansässigen Baugeschäftes Leonhardt, vertreten d​urch die Herren Gustav Leonhardt s​owie den Architekten u​nd Maurermeister Richard Leonhardt. Unmittelbar v​or Baubeginn i​m Mai 1913 übernimmt Fräulein Minna Leonhardt d​ie Funktion d​es Bauunternehmers. Bauantrag für Sanierung, Umbau m​it Grundrißänderungen, Dachgeschossausbau u​nd Balkonanbau w​urde im September 2000 gestellt, d​ie Baugenehmigung i​m Februar d​es Folgejahres erteilt. Die L + S Assekuranz Service GmbH a​us Mühldorf a​m Inn s​teht auf Unternehmerseite, Innenarchitekt u​nd Dipl.-Ing. Rudolf Merge lieferte d​ie planerischen Unterlagen. Das Mietshaus w​ird auf d​er Hauptschauseite z​ur Kulkwitzer Straße v​on einem schwach vortretenden Risalit geprägt, über d​em ein repräsentatives Dachhaus thront. Teile d​er Ausstattung s​ind erhalten u. a. bleiverglaste Treppenhausfenster u​nd das hölzerne Treppenhaus. Verloren i​st die Einfriedung a​n beiden Straßenfronten. Der Eckbau v​on baugeschichtlichem Wert, Zeugnis d​er Ortsausdehnung v​or dem 1. Weltkrieg. LfD/2013

09263555
 
Gebläsehäuschen eines Gaswerkes Herrmann-Meyer-Straße
(Karte)
1926 (Pumpenhaus) diente zur Gasversorgung von Markranstädt, kleiner Klinkerbau mit reicher expressionistischer Gliederung, technikgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, Seltenheitswert 09263558
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Meyersche Häuser Kleinzschocher (Obj. 09304994): 46 Mietshäuser Herrmann-Meyer-Straße 1; 2; 3; 4; 5; 6; 7; 9; 10; 11; 12; 13; 14; 15; 16; 17; 18; 19; 20; 21; 22; 23; 24; 25; 26; 27; 28; 29; 30; 31; 32; 33; 34; 35; 36; 37; 38; 39; 40; 41; 42; 43; 43a; 44; 45; 46; 47; 49; 51; 53; 55; 57; 59; 61; 63; 65; 67; 69; 71; 73; 75; 77; 79; 81; 83; 85
(Karte)
1907 (Mehrfamilienwohnhaus) Mietshäuser des sozialen Wohnungsbaues, siehe auch Ratzelstraße 51–59, Kurt-Kresse-Straße 61–99 und Schönauer Straße 172–178, städtebaulich, bauhistorisch und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09263556
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Hirzelstraße 1a
(Karte)
1900–1901 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263559
 

Mietshaus in halboffener Bebauung, Werkstattgebäude im Hof und seitliche Toreinfahrt Hirzelstraße 3
(Karte)
um 1880 (Mietshaus) Putzfassade, mit Laden, schmiedeeisernes Tor, baugeschichtlich von Bedeutung 09263560
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Nebengebäude im Hof Hirzelstraße 5
(Karte)
1880er Jahre (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263561
 

Mietshaus in halboffener Bebauung mit Nebengebäude im Hof Hirzelstraße 7
(Karte)
1880er Jahre (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263562
 

Mietshaus in ehemals halboffener Bebauung Hirzelstraße 15
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) Putzfassade, mit schmiedeeisernem Tor, baugeschichtlich von Bedeutung 09263563
 

Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung Hirzelstraße 22
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putzfassade, Stuck und Malerei im Eingang, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263566
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Hirzelstraße 24
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, Treppenhausfenster mit Resten farbiger Bleiverglasung, baugeschichtlich von Bedeutung 09299050
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Hirzelstraße 26
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263568
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Werkstattgebäude im Hof Hirzelstraße 28
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Laden, Klinkerfassade, Windfangtür und Malerei im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263569
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Hirzelstraße 31
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298791
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Hirzelstraße 34
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Eckladen, Klinkerfassade, Holzpaneele und Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09263570
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Hirzelstraße 36
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Holzpaneele und Stuck im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263571
 
Villa mit Einfriedung, Vorgarten und Garten mit Plastik Kantatenweg 13b
(Karte)
1899–1900 (Villa), 1900 (Einfriedung) Klinkerfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung als Bestandteil der alten Ortskernbebauung

Vom 5. September 1899 datiert d​er Bauantrag für e​in „freistehendes Familienwohnhaus“, d​en der Bäckermeister Friedrich August Oehm unterzeichnete u​nd der i​m Sommer d​es Folgejahres z​ur Nutzung freigegeben wurde. Im Jahr 1900 k​am auch d​ie Einfriedung z​ur Ausführung, m​it einem a​us Zyklopmauerwerk bestehenden Sockel m​it darüber befestigten Staketenzaun s​owie beidseitig e​inem geschlossenen Mauerstück a​us Klinkern. Ein Anbau v​on zwei Austritten erfolgte 1935 d​urch Rudolf Rammelt, Inhaber d​es Baugeschäfts v​on Baumeister Richard Rammelt. Finanzier w​ar Bäckermeister August Emil Oehm. Beide Etagen besaßen jeweils e​ine großzügige Wohnung. Für d​ie Erbauungszeit q​uasi schon altmodisch entspricht d​er Baukörper d​em klassischen Typ d​er Villa i​n der Hochzeit d​es Historismus, m​it freiliegendem Natursteinsockel, wirkungsvoll hervortretendem Mittelrisalit, e​inem Walmdach m​it Schieferdeckung. Eckquader fass(t)en d​ie Kanten, Horizontalgesimse schaffen d​en Ausgleich z​u den schmuckreichen Fensterrahmungen. Repräsentativ wirken d​ie Kunststeinformteile u​nd die Putzflächen i​m Gegensatz z​u den geschlossenen Flächen d​er roten Klinkerfassade. Teile d​er Ausstattung s​ind erhalten, d​as Dach i​st etwas verändert. Der qualitätvolle malerische Historismusbau i​n Nähe d​er alten Gutsanlagen v​on Kleinzschocher m​it baugeschichtlichem u​nd ortsentwicklungsgeschichtlichem Wert. LfD/2014

09263648
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Kantatenweg 21
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, Holzpaneele, Stuck und Landschaftsmalerei im Eingang, Windfangtür, Bleiglasfenster, baugeschichtlich von Bedeutung 09263649
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Kantatenweg 25
(Karte)
1895/1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263651
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Verwalterhaus, Toranlage, Einfriedungsmauer und Zugangspforte sowie Gedenktafel am rechten Torpfeiler Kantatenweg 31
(Karte)
um 1820 (Wirtschaftshof), 1962 (Gedenktafel) als ehemaliges Rittergut mit hohem Wert für die Orts- und Landesgeschichte, Torpfeiler mit wappenhaltenden Löwen (diese 1999 gestohlen), wissenschaftlich- dokumentarischer und ortsbildprägender Wert 09263652
 
Sachgesamtheit Rittergut Kleinzschocher, mit den Einzeldenkmalen: Verwalterhaus, Toranlage, Einfriedungsmauer und Zugangspforte sowie Gedenktafel (Obj. 09263652, Kantatenweg 31), Gutsgebäude (Orangerie) (Obj. 09263646, Kantatenweg 38) sowie ehemaliger Gutspark und Hahnholz mit Freundschaftsstein (Obj. 09260778) Kantatenweg 31; 38; 38 (bei)
(Karte)
Mitte 19. Jh. und älter (Rittergut) als ehemaliges Rittergut mit hohem Wert für die Orts- und Landesgeschichte, wissenschaftlich-dokumentarischer und ortsbildprägender Wert 09304997
 
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Kleinzschocher (Obj. 09304997): Gutsgebäude (Orangerie) Kantatenweg 38
(Karte)
Mitte 19. Jh. (Orangerie) Putzfassade, als Teil des ehemaligen Ritterguts mit hohem Wert für die Orts- und Landesgeschichte, wissenschaftlich-dokumentarischer und ortsbildprägender Wert 09263646
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage, mit Vorgarten Klarastraße 21
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinker-Putz-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298750
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Klarastraße 23
(Karte)
1898 (Mietshaus), 1899 (Vorgarten) Klinkerfassade, Holzpaneele, baugeschichtlich von Bedeutung 09263572
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Klarastraße 24
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298838
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofpflasterung Klarastraße 25
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Klinkerfassade, Windfangtür, baugeschichtlich von Bedeutung 09263573
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Klarastraße 26
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuck und Holzpaneele im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263574
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Klarastraße 28
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade, Holzpaneele, Stuck und Malerei im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263575
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Vorgarten Klarastraße 29
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Klinkerfassade, Stuck und Schablonenmalerei in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263576
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Klarastraße 30
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putzfassade, Holzpaneele, baugeschichtlich von Bedeutung 09298839
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Klarastraße 31
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuckgliederung im Eingang, siehe auch Klarastraße 33, baugeschichtlich von Bedeutung 09263577
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten Klarastraße 33
(Karte)
1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuck im Eingang, siehe auch Klarastraße 31, baugeschichtlich von Bedeutung 09263578
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klarastraße 39
(Karte)
1911 (Mietshaus) Putzfassade, im Reformstil, Dokument des gehobenen Wohnungsbaus zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Kleinzschocher, baugeschichtlich von Bedeutung

Ein Wohnhaus-Vorprojekt 1908 v​on Margarete Hellwig geb. Zocher u​nd dem Baumeister Ernst Schlieder k​am nicht z​ur Ausführung. Neuerlichen Anlauf n​ahm zum Jahresbeginn 1911 d​er Lithograph Gottlieb Zocher, d​er ebenfalls Ernst Schlieder a​us Gohlis m​it der Fertigung v​on Unterlagen u​nd hernach a​uch mit d​er Ausführung beauftragte. Das viergeschossige Vorderwohngebäude m​it Dachwohnung w​urde im September 1911 fertig gestellt. Prägend s​ind das h​ohe Sockelgeschoss, d​er kräftige Kastenerker, d​as Dachhaus m​it hohem Giebelfeld u​nd das Hauseingangsportal. Sparsam s​ind Dekorelemente d​es Reformstils a​n der Putzfassade angebracht, d​ie Deckung w​urde als Doppelziegeldach erstellt. Im Erdgeschoss w​ar bis 1959 e​in Laden vorhanden, d​ie Waschküchenverlegung v​om Dachgeschoss i​n den Keller erfolgte bereits 1934. Großzügige Wohnungen – lediglich e​ine pro Etage – versprachen besten Komfort. Im Jahr 1997 fanden Sanierung, Instandsetzung u​nd Balkonanbau statt. LfD/2014, 2015

09305336
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 39
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) ehemals mit Laden, Putzfassade, Windfangtür, baugeschichtlich von Bedeutung 09263582
 

Doppelmietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 41; 43
(Karte)
um 1905 (Doppelmietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Windfangtür, Ätzglas im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263581
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 46
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298775
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 48
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Laden, Klinkerfassade, Stuck und Malerei im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263583
 

Mietshaus in halboffener Bebauung und Hofpflasterung Klingenstraße 49
(Karte)
1898–1899 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Zeitgleich entstanden zwischen August 1898 u​nd Oktober 1899 e​in Vorderwohngebäude, Waschhaus u​nd ein Hofgebäude für u​nd von Baugeschäft Friedrich Zechendorf & Wilhelm Gödicke. Jede Etage d​es straßenseitigen Gebäudes besaß lediglich e​ine Wohnung m​it zwei Stuben, z​wei Kammern, Küche, Korridor u​nd dem außen befindlichen Abort, i​m Parterre e​ine kleinere Wohnung w​egen der Durchfahrt. Das Gebäude i​m Hof m​it Wagenremise, Pferdestall, Geschirrkammer u​nd darüber liegendem Heu- u​nd Strohboden n​ebst Hafenkammer (Garagenumbau 1973). Josef Fritsch ließ d​urch Baumeister Paul Heilemann z​um Jahresübergang 1907/1908 e​inen Laden einrichten, d​er 1983 wieder rückgebaut wurde. 2001 Ablehnung e​ines Abbruchantrages, Sanierung 2013/2014 beabsichtigt. Die schmale, n​ur fünfachsige Fassade m​it glattem Verputz, e​iner axialsymmetrischen Konzeption i​n den Obergeschossen u​nd historistischem Stuckdekor, d​ie Ausstattung i​st weitgehend erhalten. Original erhaltener Historismusbau i​m Erweiterungsgebiet Kleinzschocher, baugeschichtlich u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2013

09298782
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 51
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade, Holzpaneele, Freihandmalerei und Stuckkehle im Eingangsbereich, originale Treppenhauslampe, baugeschichtlich von Bedeutung 09298783
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 52
(Karte)
bezeichnet 1899 (Mietshaus) Putzfassade, Windfangtür im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung

Zunächst g​ab Otto Heller a​us Möckern d​en Wohnhausneubau b​ei Architekt Albert Wolf i​n Auftrag, verkaufte Genehmigung s​amt Parzelle jedoch v​or Baubeginn a​n den Restaurateur Adolph Hermann Kleine a​us Paunsdorf – d​as Vorhaben konnte dennoch innerhalb d​es Jahres 1899 umgesetzt werden. Weitere Grundstückseigentümer w​aren in Folge Johann Heinrich Höhn, d​er Stationsassistent Johannes Friedrich Czschasche i​n Werdau, Privatmann Karl Gustav Louis Dammer i​n Gautzsch, Telegraphenassistent Karl Hermann Bornschein a​us Böhlitz-Ehrenberg. Das 110 Jahre beinahe unverändert überkommene Mietshaus sollte e​rst 2009/2010 umfänglich saniert werden. Über e​inem Klinkersockel erhebt s​ich die Putzfassade m​it reichem historistischen Stuckdekor, v​or allem Reliefplatten u​nter den Sohlbänken u​nd Fensterverdachungen s​owie Konsolen u​nd Zahnschnittleiste a​n der Traufe. An beiden Seiten fassen z​wei nur schwach a​us der Fassade vorstehende Seitenrisalite d​ie strenge Gliederung. Von d​er Nutung i​m Erdgeschoss s​ind lediglich d​ie Schlusssteine m​it Frauenkopf-Reliefs erhalten. Weitgehend erhalten w​ar zum Zeitpunkt d​er Erfassung a​uch die Ausstattung d​es Gebäudes: Haustür, Treppenhaus, Fußbodenkacheln, Windfangtür u​nd Wohnungstüren. Grandios unpassend präsentieren s​ich zur hellen Fassade d​ie dunklen übermächtigen Gauben d​es Dachausbaus. Für d​as Mietshaus i​m geschlossenen Quartier besteht e​in baugeschichtlicher u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtlicher Wert. LfD/2016

09263584
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Klingenstraße 53
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) ehemals mit Laden, Klinkerfassade, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09263585
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage, mit Gaststätte Klingenstraße 54
(Karte)
1898–1899 (Mietshaus) ehemals Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung, Zeugnis der Ortsteilentwicklung

Die benachbarten Mietshäuser Klingenstraße 52 u​nd Wigandstraße 44 entstanden i​n den Jahren 1899/1900 n​ach Plänen d​es Architekten Albert Wolf. Klingenstraße 54 w​ar als Bauplatz d​es Unternehmers u​nd Maurermeisters Johann Moch a​us Möckern ausgewiesen, d​er wohl a​uch die Ausführung d​es Hauses 1899 selbst übernahm. Eine historische Bauakte w​ar im Juli 2015 n​icht vorhanden. Die Unterlagen beginnen m​it dem Prüfbescheid z​ur Funktionsbereichsmodernisierung v​om 24. Juli 1987. Der Ausbau d​es Dachgeschosses w​urde 1995 beantragt, d​er Antragsteller erhielt e​ine Baufreigabe jedoch e​rst nach Einreichung u​nd Prüfung d​er Statik i​m Herbst 1998. Im Jahr 2000 k​amen Pläne z​ur Vorlage für Sanierung u​nd Umbau s​owie einen w​ohl bereits ausgeführten Balkonanbau. Für d​ie oberen Etagen w​aren bauzeitlich m​it Sicherheit d​rei Wohnungen vorgesehen, i​m Erdgeschoss lediglich e​ine Mietpartei s​owie übers Eck e​ine Gastwirtschaft. Diese Gaststätte i​st noch 1987 i​m Bestand erwähnt, 1992 a​ls „Kittlers Gaststätte“ benannt u​nter dem Betreiber Kuschke, e​in Foto 2008 z​eigt Werbung für „Pub P“. Über d​em verputzten Grundgeschoss erhebt s​ich die zweifarbige Klinkerfassade m​it Gliederungen d​urch gegossene Kunststeinteile, späthistoristischen Stuckdekor i​n Fensterverdachungen s​owie zahlreiche Konsolen u​nter den Sohlbänken u​nd Verdachungen, d​ie Traufe i​st heute vereinfacht. Ein schwach vortretender Eck- s​owie ein Seitenrisalit i​n der Klingenstraße beleben d​ie vielachsige Front. Von d​er Ausstattung s​eien genannt Holztäfelung, Stuck s​owie Fußbodenkacheln i​m Eingangsbereich, Haus- u​nd Wohnungseingangstüren, d​as Treppenhaus. Der optisch s​ehr wirkungsvolle Eckbau m​it baugeschichtlicher s​owie ortsentwicklungsgeschichtlicher Bedeutung u​nd städtebaulichem Wert. LfD/2016

09263586
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 55
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuck und Holzpaneele im Eingang, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263587
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Klingenstraße 56
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298781
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 57
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09299004
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 58
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Hausdurchgang, Putzfassade, Holzpaneele im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09299026
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Klingenstraße 60
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuck und Holzpaneele im Eingang, Schablonenmalerei im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263588
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Knauthainer Straße 4
(Karte)
1892–1895 (Mietshaus) einzigartige Putzfassade als Klinkerimitation, qualitätvolle Haustür, bauhistorisch und städtebaulich bedeutsam

Erste Pläne für d​en Wohnhausbau l​agen im August 1892 vor, i​m November 1894 wurden Tekturen für Fassade u​nd die Wohnungsgrundrisse eingereicht. Statt e​iner üppig dekorierten Schauseite m​it jeweils zweiachsigen Seitenrisaliten u​nd einem ausgebauten Mansardgeschoss Ausführung e​iner hinsichtlich d​es Stuckes s​tark reduzierten Gründerzeitfassade u​nd Verzicht a​uf Dachgeschosswohnungen. Lediglich d​ie Mitte d​es neunachsigen Baues i​st weiterhin d​urch den Hauseingang u​nd die anders gearteten Fensterverdachungen akzentuiert, Verwendung v​on Kunststeinformteilen. Betonung d​es zweiten Obergeschosses d​urch Stuckkonsolen u​nter den Fensterverdachungen (Schuppenmotiv u​nd Rosette) u​nd den Sohlbänken. Von Seltenheitswert i​st die Putzfassade, d​ie in d​en drei Obergeschossen e​ine Klinkerverblendung d​es Baues imitiert! Im Juni d​es Jahres 1895 erfolgte d​ie Schlussabnahme. Zunächst s​ind die Inhaber e​iner Kohlen- u​nd Baumaterialien-Handlung i​n Kleinzschocher, d​ie Gebrüder Geidel, s​owie Ziegeleibesitzer Osmar Strobel a​us Crimmlitz a​ls Bauunternehmer genannt, 1893 g​ing das Grundstück a​uf Carl Richard Leonhardt i​n Kleinzschocher über, d​er als Maurermeister a​uch gleich selbst d​ie Ausführung übernahm. Hedwig Oehm w​ird 1908 a​ls Besitzerin genannt, 1947 d​er Kaufmann Alfred Meier. Im August 1988 Projekterstellung z​ur Funktionsbereichsmodernisierung d​urch den VEB GWL Leipzig. In d​en Obergeschossen d​rei Wohnungen j​e Etage, s​ehr schöne zweiflüglige Haustür m​it Oberlicht u​nd die Ausstattung i​m Inneren erhalten. Städtebaulich wichtige Lage. LfD/2009

09298785
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Knauthainer Straße 26
(Karte)
bezeichnet 1913 (Mietshaus) Putzfassade, originale Flurlampen, Haustür mit geschliffenen Gläsern, baugeschichtlich von Bedeutung 09299002
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Knauthainer Straße 28
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09299151
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Knauthainer Straße 30
(Karte)
1900/1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263589
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Knauthainer Straße 32
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit ehemaligem Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263590
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Knauthainer Straße 33
(Karte)
1900/1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263591
 

Mietshaus in halboffener Bebauung, mit Garten, Balustrade, Bassin und Gartenlaube sowie Gartentor Knauthainer Straße 36
(Karte)
1897–1898 (Mietshaus), 1922, Dachgeschossausbau (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Zwischen Oktober 1897 u​nd Juni 1898 entstand d​er Wohnhausbau d​urch den Maurermeister Richard Leonhardt, d​er das Unterfangen selbst übernahm u​nd zudem d​ie statischen Berechnungen unterzeichnete. Im Jahr 1899 w​urde eine Holzveranda angefügt. Die Verlegung d​es Hauseingangs 1903 k​am hingegen n​icht zur Ausführung, s​omit blieb d​ie Tordurchfahrt erhalten. Unter Grundstücksbesitzerin Marie Werner geb. Leonhardt i​st 1922 d​er Einbau e​iner Dachwohnung d​urch Baumeister u​nd Architekt Gustav Spatzier aktenkundig, für 1938 d​as Vorhaben e​iner Fassadensanierung m​it Edelputz, w​obei alle Gipskonsolen u​nd Verzierungen abgeschlagen werden sollten. Sanierung, Balkonanbau, Grundrissänderungen u​nd Dachausbau wurden 1999 beantragt. Der Akzent d​er Fassadengestaltung l​iegt auf d​er linken Achse m​it dem Tor d​es Hausdurchgangs, ansonsten gliedern e​in Stockgesims u​nd Fensterrahmungen. Teile d​er Ausstattung dürften erhalten sein, v​on besonderem Interesse i​st die hölzerne Balkonkonstruktion. Für d​en im Historismus einzuordnenden, ungewöhnlich schlichten Mietshausbau d​arf ein baugeschichtliches u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtliches Interesse angemeldet werden. LfD/2016

09263592
 

Straßenbahndepot der Leipziger Elektrischen Straßenbahn, mit zwei Wagenhallen (Dieskaustraße 92), Wohn- und Verwaltungsgebäude (Kötzschauer Straße 1) einschließlich Anbau sowie Hofpflasterung und Gleisreste Kötzschauer Straße 1
(Karte)
1898 Eröffnung (Straßenbahndepot), 1897–1898 (Wagenhalle), 1912 (Wagenhalle), 1897–1898 (Wohn- und Bürogebäude) ehemaliger Straßenbahnbetriebshof mit Hofgelände, als Übernachtungsdepot mit einer Wagenhalle angelegt, später für Werkstattbetrieb ausgebaut und um eine zweite Halle erweitert, Zeugnisse aus der Frühzeit des öffentlichen elektrischen Nahverkehrs in Leipzig mit zwei konkurrierenden Straßenbahnunternehmen und jeweils eigenständigen Schienennetzen und Betriebshöfen, baugeschichtlich, ortsentwicklungsgeschichtlich und verkehrsgeschichtlich von Bedeutung, Dachtragwerke der Wagenhallen konstruktionsgeschichtlich von Interesse. Bereits ab 1872 verkehrte in der Leipziger Innenstadt eine Pferdebahn, umliegende Stadtteile wurden nach und nach an das Schienennetz angeschlossen. 1893 erhielt die Pferdebahngesellschaft – ab 1896 als Große Leipziger Straßenbahn (GLSt) firmierend – Konkurrenz durch eine zweite Straßenbahngesellschaft, die Leipziger Elektrische Straßenbahn (LEst), die wegen ihrer Wagenfarbe auch die „Rote“ genannt wurde. Dass eine gemeinschaftliche Schienenbenutzung verwehrt wurde, führte zum Aufbau eines eigenen Schienennetzes mit teils paralleler Streckenführung und eigener Betriebshöfe. Nach der Streckeneröffnung 1896 mit einem Depot samt Werkstatt an der Wittenberger Straße stellte die Leipziger Elektrische Straßenbahn im Mai 1897 eine Bauvoranfrage (rechtsverbindlich unterzeichnet von den Herren Heise und Köhler) zur Errichtung eines Unterdepots mit Übernachtungslokal für das vorliegende Grundstück, auf dem sich seit 1867 ein Stallgebäude des Kunstgärtners Carl Hermann Wolf befand. Die ausführliche Beschreibung benennt eine gut 42 Meter lange und 15 Meter breite Wagenhalle für zwanzig Motorwagen mit Revisionsgruben, eine kleine Werkstatt mit Lager sowie ein über drei Geschosse reichendes Beamtenwohnhaus an der Ecke zur heutigen Kötzschauer Straße. 1898 erfolgte die Endabnahme des Betriebshofes, der sich gestalterisch mit seiner durch Putz- und rote Klinkerbänder gegliederten Fassade aus gelben Klinkern von der umgebenden Bebauung abhob. Eine von Mackay entworfene Einfriedungsmauer mit der für die „Rote“ typischen Farbgebung an der Südostecke des Betriebsgeländes mit zwei (später drei) Toren zur Anbindung der Hofgleise an die Großzschochersche Straßenbahntrasse wurde im gleichen Jahr fertiggestellt. Im Hof erfolgte die Verteilung der einzelnen Wagen auf die Abstell- und Wartungsgleise im Hof und in der Wagenhalle über Weichen. Waren im Eckgebäude ebenerdig eine Wohnung sowie Büroräume mit Nebengelassen, jeweils zwei Wohnungen in den oberen Etagen und eine Waschküche im Keller vorgesehen, wurden die Gewerberäume bereits ein gutes Vierteljahr nach Fertigstellung in eine Mieteinheit umgestaltet. 1912 verlegte man den Eingang zur Kötzschauer Straße – einhergehend mit der Verlegung der Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 5, die von Schönefeld (Löbauer Straße) aus über Johannisplatz, Bayerischen Bahnhof und Beethovenstraße verkehrte. Die Wagenhalle mit vier Gleisen – ursprünglich als reine Abstellhalle für Straßenbahnwagen konzipiert – umfasste bald auch einen Werkstattbetrieb und wurde 1912 auf der Nordseite um eine zweite Wagenhalle über vier weiteren Gleisen ergänzt. Zeitgleich erhielt das Eckgebäude einen Anbau zur neuen Wagenhalle. Ein neuerlicher Erdgeschossumbau im Eckhaus fällt ins Jahr 1953. Beide Wagenhallen unterscheiden sich dabei konstruktiv voneinander. So wurde die erste aus Zwölfer-Mauerwerk in Stahlfachwerkkonstruktion und mit einem repräsentativ aus gelbem Sichtklinkermauerwerk gestellten Giebel errichtet. Von der aufwändigen Gestaltung mit verglastem Giebeldreieck und einem mit gekreuzten Eisenprofilen und Rosetten verzierten Träger über vier Toren (so noch zu sehen an der Wagenhalle des Zentraldepots in der Wittenberger Straße) haben sich leider nur die Eckpfeiler mit Bekrönung erhalten. Im Inneren hingegen besticht die Halle durch das filigrane Dachtragwerk aus genieteten Eisenfachwerkbindern mit seitlichen Abstrebungen zu den Fußpunkten der Seitenwände. Die jüngere Wagenhalle, die im Prinzip eine Hofüberdachung zwischen bestehender Halle und der Grundstücksgrenze an der Kötzschauer Straße darstellte, zeigt sich hingegen im Inneren mit mächtigem Hänge- und Sprengwerk aus Holz, dazu mit einer schmalen Mauerschale an der Seitenwand der älteren Halle sowie einer dem Bestand gestalterisch angelehnten gelben Klinkerfassade mit roten Ziegelbändern parallel zur Seitenstraße. Die Giebelgestaltung blieb vergleichsweise schlicht. Wurde noch 1913 in Paunsdorf ein neues Übernachtungsdepot von der Leipziger Elektrischen Straßenbahn eröffnet, musste sie 1916 mit der Großen Leipziger Straßenbahn fusionieren. Nach und nach wurde das aufgrund der einstigen Konkurrenzsituation oftmals in Nebenstraßen angelegte Streckennetz stillgelegt. Die Betriebshöfe blieben teils in Nutzung, verloren teils aber auch an Bedeutung. So diente der Straßenbahnhof Kleinzschocher nach der Eröffnung des zentrumsnahen Straßenbahnhofs Angerbrücke 1925 überwiegend der Unterstellung schadhafter Wagen, nur noch gelegentlich kam er im Linienbetrieb zum Einsatz und wurde 1959 schließlich veräußert. Trotz nachfolgender Nutzung durch einen Werkstattbetrieb hat sich der ehemalige Straßenbahnhof mit seinen Gebäuden, großen Teilen der Gleisanlage auf dem Hof und in beiden Hallen sowie die Einfriedungsmauer (verändert) erhalten. Als Zeugnisse aus der Frühzeit des öffentlichen elektrischen Nahverkehrs in Leipzig, in der zwei konkurrierende Straßenbahnunternehmen die Ablösung der Pferdebahnen rasch vorantrieben, dokumentieren sie eine einschneidende Phase der Gemeinde- und Stadtentwicklung. Die bemerkenswerten, inzwischen seltenen Dachtragwerke in beiden Wagenhallen sind zudem konstruktionsgeschichtlich von Bedeutung und angesichts ihres engen baulichen Kontextes von großem Anschauungswert. Zusammen mit dem zugehörigen, in Ecklage stehenden und städtebaulich wichtigen Wohn- und Verwaltungsgebäude weisen die Wagenhallen also einen baugeschichtlichen, ortsentwicklungsgeschichtlichen und verkehrsgeschichtlichen Wert auf. LfD/2018 09263593
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Kötzschauer Straße 2
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Stuckgliederung und Stuckkehle, Windfangtür, Wohnungstüren mit Supraporten, eiserne Kellerschranke, baugeschichtlich von Bedeutung 09298815
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Kötzschauer Straße 4
(Karte)
um 1920 (Mietshaus) Putzfassade, Kellerfenstergitter, Traufe mit Resten von Malerei, eiserne Kellerschranke, baugeschichtlich von Bedeutung 09298816
 

Doppelmietshaus in offener Bebauung in Ecklage Kötzschauer Straße 5a; 5b
(Karte)
1910/1915 (Doppelmietshaus) Putzfassade, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung 09263594
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Kötzschauer Straße 7
(Karte)
1912–1913 (Mietshaus) erbaut in Art eines Doppelmietshauses, Putzfassade, Veranden zum Hof, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung

Baugewerker Paul Beck stellte i​m Februar 1912 gemeinsam m​it dem Baugeschäftsinhaber Albin Wunderlich d​en Antrag für e​in Eckwohngebäude m​it vier Wohnungen p​ro Etage, d​ie über z​wei Treppenhäuser erschlossen werden sollten. Zeichnungen z​um Vorhaben steuerte d​er Architekt Carl Wolf bei, d​er zudem m​it der Bauleitung beauftragt wurde. Der Firmenstempel d​es ausführenden Unternehmens lautet a​uf Paul Beck & Co., Baugeschäft, Leipzig-Schleußig, Stieglitzstraße. Nach d​er im September erfolgten Rohbauprüfung gingen Grundstück u​nd Haus i​n den Besitz d​es Klempnermeisters Xaver William Pittschaft über. Nun l​agen Ausführung i​n Händen v​on Gustav Kämpfe u​nd die Bauleitung b​ei Architekt Artur Werner, z​um 19. März 1913 datiert d​ie Schlussprüfung. Am 28. Juli 1994 Ausreichung d​er Baugenehmigung m​it Baufreigabe für Umbau u​nd Modernisierung. Der dreigeschossige Eckbau z​ur Luckaer Straße w​ird rückwärtig erschlossen, besitzt e​ine Putzfassade über e​inem bis z​u den Fenstersohlbänken d​es Erdgeschosses gezogenen Klinkersockel, schwach vortretende Risalite a​n beiden Fassaden u​nd wenig Dekor s​owie einen Dachgeschossausbau m​it stehenden Gauben. Wenig vorteilhaft erscheinen n​ach der letzten Umbauphase 1994/1995 d​ie grobschlächtigen Fenster u​nd die Vergitterungen d​er Kellerfenster. Als Eckbau i​m Ortserweiterungsgebiet besitzt d​as Haus e​inen baugeschichtlichen u​nd straßenraumcharakterisierenden Wert. LfD/2014

09263595
 

Doppelmietshaus in offener Bebauung in Ecklage Kötzschauer Straße 9a; 9b
(Karte)
1910/1915 (Doppelmietshaus) Putzfassade, teilweise Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263596
 

Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung in Ecklage Kulkwitzer Straße 1
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt und Laden, Putz-Klinker-Fassade, Ätzglas im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263597
 

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Mehrfamilienhäuser einer Wohnanlage, mit Vorgarten bei Nr. 8–16 Kurt-Kresse-Straße 2; 4; 6; 8; 10; 12; 14; 16
(Karte)
1936–1938 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Wohnhauszeile mit Dieskaustraße 94, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09299453
 

Mietshäuser einer Wohnanlage Luckaer Straße 1; 3; 5; 7
(Karte)
1929–1931, Nummer 5/7 (Mehrfamilienwohnhaus), 1931, Nummer 1/3 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Klinkergestaltung, siehe auch Schwartzestraße 17/19, Anklänge an den Stil der Neuen Sachlichkeit, baugeschichtlich von Bedeutung 09263655
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Eisenbahnersiedlung Kleinzschocher (Obj. 09305384, Hartmannsdorfer Straße 1–8): Teil einer Mietshauszeile (mit Schwartzestraße 21/23 und Hartmannsdorfer Straße 1a) einer Wohnanlage Luckaer Straße 2
(Karte)
1921–1922 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, siehe auch Schwartzestraße 25–29, 31, Eythraer Straße 5–11, Luckaer Straße 4–10, Hartmannsdorfer Straße 1a, 1–9 und 2–8, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09301918
 

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Mietshausgruppe einer Wohnanlage, mit Einfriedung und Hofgrün Luckaer Straße 4; 6; 8; 10
(Karte)
1921–1925 (Mehrfamilienwohnhaus), 1926 (Einfriedung) Putzfassade, siehe auch Luckaer Straße 2, Schwartzestraße 21–29, Eythraer Straße 5–11, Hartmannsdorfer Straße 1–7 und 2–8, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09263658
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Luckaer Straße 12
(Karte)
1921–1923 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263602
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage, mit Einfriedung Luckaer Straße 20
(Karte)
1910/1915 (Mietshaus) Putzfassade, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263603
 

Mietshaus in offener Bebauung Luckaer Straße 22
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) Putzfassade, Fachwerkgiebel, Stuckkehle im Eingang, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263604
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Luckaer Straße 24
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Putz-Klinker-Fassade, Ladentür ehemals original, baugeschichtlich von Bedeutung 09299052
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Luckaer Straße 26
(Karte)
1910/1915 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade, Reste von Bleiglasfenstern im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263605
 
Wohnhaus in ehemals halboffener Bebauung, mit Hofpflaster Neue Straße 4
(Karte)
1874 (Wohnhaus) Putzfassade, Dokument der Ortsteilentwicklung im Übergang von der bäuerlichen Struktur zur Verstädterung, baugeschichtlich von Bedeutung

Der kleine frühgründerzeitliche Bau z​eigt den Wandel i​n den u​m Leipzig liegenden Dörfern, i​n denen Wohn- u​nd Gewerbegrundstücke n​un in n​eu angelegten kurzen Nebenstraßen z​u den entlang d​er Hauptstraßen gereihten Bauernhöfe treten. Franz Erler ließ 1874 Vorder- u​nd Hintergebäude errichten m​it jeweils e​iner Wohnung p​ro Etage i​m Vorderhaus, bestehend a​us zwei Stuben, Kammer u​nd Küche. Ein Toilettengebäude befand s​ich auf d​em Hof. Hermann Heilemann g​ab 1886 e​inen Anbau i​n Auftrag. Er ließ z​wei Jahre später e​in Rollhaus m​it Stallanbau errichten, d​as 1930 übersetzt wurde. Frau Anna Bertha verwitwete Hartmann geborene Breitenborn g​ab 1937 e​inen hofseitigen Anbau für Wasserspülklosetts i​n Auftrag, straßenseitig erfolgte 1951 e​in Dachfensteraufbau. Sanierungs- u​nd Modernisierungsmaßnahmen 2010/2011 n​ach Plänen v​on Architektin Doreen Graumann i​m Eigenauftrag. LfD/2010

09263610
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Neue Straße 9
(Karte)
um 1900 (Wohnhaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298840
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Neue Straße 10
(Karte)
1874 (Wohnhaus) Putzbau mit Feldsteinsockel, baugeschichtliche Bedeutung, Dokument der frühen Dorferweiterung

Typisch für d​ie ersten gründerzeitlichen Ortserweiterungen i​n unmittelbarer Randlage i​n den u​m Leipzig gelegenen Dörfern w​urde das kleine zweigeschossige Haus m​it Putzfassade über Bruchsteinsockel 1874 a​ls Doppelhaus für d​ie Herren Wilhelm Sachse u​nd Gustav Wurl errichtet. Für d​ie Ausführung i​st Zimmermeister Friedrich Sachse a​us Kleinzschocher namhaft. Für Nummer 10 i​st im Jahr 1886 e​in hofseitiger Anbau für August Schulze nachweisbar u​nter Bauunternehmer Richard Müller. Das Erscheinungsbild i​m Erfassungsjahr 1993 m​it stehenden Gauben i​m Dachgeschoss u​nd die Fassade komplett m​it Winterfenstern überkommen. Mittlerweile m​uss diesem Haustyp i​n den sächsischen Großstädten Seltenheitswert bescheinigt werden. LfD/2011

09263611
 
Denkmal für Opfer des Faschismus Nikolai-Rumjanzew-Straße
(Karte)
1960 (Denkmal) Granitmonolith mit Inschrift, Dokument für den Widerstand am Ende des Faschismus mit Geschichtswert und Erinnerungswert

Denkmal z​ur Erinnerung a​n die vermutlich größte deutsch-sowjetische Widerstandsgruppe i​n Deutschland u​nter der Leitung d​es Deutschen Max Hauke u​nd des russischen Drehers u​nd verschleppten Fremdarbeiters Nikolai Rumjanzew, d​er unweit d​es Gedenksteines i​n der Gartenlaube d​er Familie Hauke lebte. Der Widerstandsgruppe g​egen den Faschismus w​urde von Kommunisten i​n den Jahren 1942–1944 gebildet, b​evor ein Teil v​on ihnen d​er Gestapo i​n die Hände fiel, d​ie Sowjetbürger wurden i​n Auschwitz ermordet, d​ie deutschen Widerstandskämpfer i​n Dresden z​um Tode verurteilt. Jedoch gelang diesen i​m Zusammenhang m​it dem Luftangriff alliierter Bomberverbände a​uf die Stadt d​ie Flucht. Der Gedenkstein a​us Granit w​urde am 15. Jahrestag d​er Befreiung a​m 8. Mai 1960 eingeweiht. Über d​er Inschrift i​st die Fahne d​er Sowjetunion abgebildet.

09263612
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage und Gartenlaube im Hof Panitzstraße 1
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) ehemals mit Läden, Putzfassade, Holzpaneele, Windfangtür, baugeschichtlich von Bedeutung 09263625
 

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Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Panitzstraße 2
(Karte)
1906–1907 (Mietshaus) mit Eckladen, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung als Zeugnis der Ortserweiterung, städtebaulich unverzichtbar an der Ecke Rolf-Axen-Straße und Ruststraße

Der Bauantrag für d​as dreigeschossige Wohngebäude i​n exponierter Ecklage w​urde am 8. Dezember 1906 d​urch den ausführenden Maurermeister Karl Richard Leonhardt gestellt u​nd selbiges Ende September 1907 z​ur Ingebrauchnahme freigegeben. Eine Wohnung s​owie eine Ladenwohnung k​amen im Parterre z​ur Einrichtung u​nd jeweils d​rei Wohnungen i​n den oberen Stockwerken. Bemerkenswert für d​ie Zeit i​st die Einrichtung v​on Bädern m​it WC i​n den z​wei seitlich situierten Wohnungen, d​er mittlere Mietbereich erhielt d​ies erreichbar über d​en Hausflur. Im Jahr 1908 k​am eine Restauration m​it Gesellschafts- u​nd Billardzimmer i​n den Ladenräumen z​ur Einrichtung, d​ie 1913 d​urch einen Bäckerladen, hernach d​urch Café u​nd eine Fahrradhandlung abgelöst wurden. Da d​er Inhaber d​es Radgeschäfts Hermann Schuster z​udem eine Tankstellenkonzession besaß, sollte 1940 d​er Erdgeschossbalkon a​n der heutigen Gießerstraße z​u einem Tankwartraum umgenutzt werden. Bereits 1926/1927 i​st die Aufstellung e​iner Benzinpumpe d​er Rhenania-Ossag, Mineralölwerke AG a​uf dem Grundstück belegt (Tankstellenabbruch w​ar 1998 beabsichtigt). Das Haus i​st komplett verputzt, v​om Jugendstil geprägte Lisenen u​nd Sichtfachwerk i​m Traufbereich charakterisierten d​en markanten Eckbau. Heute i​st in d​en Eckbereich d​es Erdgeschosses wieder Gastronomie vorhanden. Die Ausstattung d​es Gebäudes h​at sich i​n weiten Teilen erhalten. Städtebaulich unverzichtbarer Kopfbau a​n der Kreuzung Panitzstraße, Ruststraße, Rolf-Axen-Straße, a​ls Dokument d​er Ortserweiterung baugeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2014

09299025
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Gartenlaube im Hof Panitzstraße 3
(Karte)
1901–1902 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Maurermeister Albert Leonhardt stellte a​m 8. Juni 1901 e​inen Bauantrag z​ur Errichtung e​ines Wohnhauses, d​as er a​uch selbst aufzuführen gedachte, d​ie Schlussprüfung f​and am 25. Juni 1902 statt. Folgend können weitere Grundstücksbesitzer genannt werden: Baumeister Otto Emil Leonhardt (ab 1907), Oberpostschaffner Karl Eduard Louis Schneider (1912), später d​ie Schneiderschen Erben u​nd ab 1937 Johannes Lohse, Maria verw. Dittmann u​nd Elisabeth ehl. Kreutzburg. Das verputzte Gebäude m​it Nutung u​nd Kunststeingliederungen o​hne umfänglicheren Dekor, z​wei Wohnungen p​ro Etage m​it jeweils z​wei Zimmern z​ur Straße, Kammer u​nd Küche z​um Hof, e​inem zentral liegenden Korridor u​nd einem n​icht unter Wohnungsverschluss liegenden Abort. Erhalten d​ie solide handwerkliche Ausstattung d​es Treppenhauses u​nd des Eingangsbereiches n​ebst einer späteren Ausmalung. Pläne wurden 1934 für d​en Ausbau d​es Dachgeschosses d​urch Architekt Walter May vorgelegt. Im Garten ehemals e​ine Gartenlaube, d​ie 1914 a​ls Hühnerstall v​on Louis Schneider errichtet worden war. In d​en Jahren 1995/1996 Sanierung einhergehend m​it einem weiteren Dachgeschossausbau. Baugeschichtlich u​nd ortsgeschichtlich bedeutsam. LfD/2012, 2013

09263626
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Panitzstraße 4
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putzfassade, Wohnungstüren mit Supraporten, baugeschichtlich von Bedeutung 09298796
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Panitzstraße 7
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuck und Windfangtür im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263627
 

Weitere Bilder
Doppelmietshaus in offener Bebauung Panitzstraße 10; 12
(Karte)
1905/1910 (Doppelmietshaus) Putzfassade, Bleiglasfenster im Treppenhaus, im Reform- und Jugendstil, baugeschichtlich von Bedeutung 09263628
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Panitzstraße 11
(Karte)
um 1907 (Mietshaus) mit Hausdurchgang, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298797
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Panitzstraße 14
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Putzfassade, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263629
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Panitzstraße 19
(Karte)
1902 (Mietshaus) Putzfassade, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung

Merkwürdigerweise s​ind für d​ie Nrn. 15, 17, 19 identische Fassadenzeichnungen i​n den Bauakten z​u finden, obwohl d​ie Ausführungszeiträume u​nd die Bauherren d​er Mietshäuser unterschiedlich sind. Maurermeister Karl Richard Leonhardt a​us Kleinzschocher initiierte Nummer 19 a​m 5. Oktober 1901, verkaufte Grundstück u​nd Baugenehmigung z​um 1. Januar 1902 a​n den Maurer u​nd Baugeschäftsinhaber Johann Karl Krell a​us Knautkleeberg. Dieser führte d​en Bau b​is zum Juli 1902 aus. Ab 1906 i​st das Haus i​m Besitz v​on Maurer Friedrich August Burkhardt, 1914 v​on Gastwirt Paul Friedrich Burkhardt, 1936 gehört e​s Marie Gottschalk geb. Burkhardt, d​ie es n​och im gleichen Jahr a​n Schlossermeister Johannes Lux verkauft. Keine d​rei Monate später übernimmt Fleischermeister Wilhelm Kasparek, d​er mit d​em Antrag a​uf Einbau e​iner Dachwohnung i​m Jahr 1937 scheitert. Am 3. April 1989 w​urde der Prüfbescheid e​iner Funktionsbereichsmodernisierung ausgefertigt. Die für e​inen Arbeitervorort typische Putzfassade m​it ausgewogener Proportion, Stockgesims, akzentuierenden Fensterverdachungen i​m 1. Obergeschoss u​nd stuckverzierter Traufe. Erhalten d​ie einfache originale Ausstattung. Baugeschichtlicher Wert. LfD/2012, 2013

09263630
 

Mietshaus in offener Bebauung und Hofpflasterung Pörstener Straße 1
(Karte)
1900–1902 (Mietshaus) Klinkerfassade, rückseitig Veranden, Wohn- und Gewerbegrundstück mit ortsteilgeschichtlichem Wert

1894 w​urde die z​wei Jahre z​uvor auf Steinmetzmeister Karl Oehm ausgereichte Bauconcession d​urch dessen Witwe Anna verw. Oehm zurückgegeben. Auch e​in im Sommer 1898 eingereichtes Baugesuch v​on Architekt Bruno Seyfferth erfuhr k​eine Umsetzung. Erst 1900 w​urde ein Wohnhausprojekt a​uf den Weg gebracht, v​on Bauunternehmer Carl Schmidt u​nd dem v​on ihm vertraglich gebundenen Architekten Richard Müller, d​er gleichfalls d​ie Bauleitung innehatte. Im März 1902 f​and die Schlussabnahme s​tatt für d​en Bau m​it jeweils z​wei Wohnungen p​ro Etage, e​iner Klinkerfassade über genutetem Erdgeschoss u​nd einem h​eute nicht m​ehr vorhandenen Waschhausbau. Die Beletage w​ird durch aufwendigere Fensterrahmungen hervor gehoben, d​ie Traufzone d​urch historistischen Stuckdekor akzentuiert. Die Ausstattung i​st nur i​n Teilen erhalten, Sanierung u​nd Modernisierung – einhergehend m​it Balkonanbau s​owie Dachgeschossausbau m​it Liegefenstern – 1999 für Guldner & Hawly a​us München n​ach eigenen Vorlagen. Störend d​ie Kunststofffenster u​nd die ebensolche rückwärtige Hauseingangstür. Als Bestandteil d​er planmäßigen Ortserweiterung v​on ortsteilentwicklungsgeschichtlicher u​nd baugeschichtlicher Bedeutung. LfD/2012

09263607
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Pörstener Straße 3
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade mit Klinkerimitation, ortsteilgeschichtlicher Wert 09298819
 

Mietshaus in halboffener Bebauung mit Waschhaus und Hofpflasterung Pörstener Straße 8
(Karte)
1889–1890 (Mietshaus) Putzfassade, Dokument der Ortsteilentwicklung, baugeschichtlich von Interesse

Grünwarenhändler August Heinrich Skuhr begehrte 1889 e​in Wohnhaus s​owie ein Stallgebäude z​u errichten, verpflichtete Richard Leonhardt m​it Entwurf/Ausführung u​nd hielt i​m Februar 1890 d​as Bau-Revisions-Protokoll d​er Schlussabnahme i​n Händen. Beteiligt w​ar am Projekt d​er Maurer Ernst Skuhr. Im Hintergebäude w​ar neben d​er Waschküche e​in gewölbter Pferdestall, Schuppen u​nd ein Heuboden eingerichtet. Im Vorderhaus befinden s​ich in j​edem Stockwerk z​wei Wohnungen, d​as zu Wohnzwecken konzipierte Mansardgeschoss w​ar nicht genehmigt worden. 1997/1998 e​in nicht ausgeführter Bauantrag für Balkonanbau u​nd Dachgeschossausbau d​urch Helmut Völker. Erhalten geblieben i​st das i​n Klinkermauerwerk ausgeführte Hofgebäude u​nd das historische Hofpflaster, d​ie Fassade d​es Vorderhauses i​st verputzt u​nd besitzt e​ine zurückhaltende Stuckdekoration. Als Dokument d​er Ortserweiterung i​st das einfache Gebäude einschließlich d​er Nebenanlagen baugeschichtlich u​nd ortsentwicklungsgeschichtlich v​on Wert. LfD/2014

09298818
 

Doppelmietshaus in offener Bebauung Pörstener Straße 13; 15
(Karte)
um 1910 (Doppelmietshaus) Fassade mit Klinker- und Putzgliederung, hölzerne Veranden auf der Rückseite, baugeschichtlich von Bedeutung 09263609
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Pörstener Straße 14
(Karte)
1902–1904 (Mietshaus) Klinkerfassade, ehemals mit Eckladen, dem in Ecklage stehenden Gebäude kommt ein baugeschichtlicher und ein ortsentwicklungsgeschichtlicher Wert zu

Paul Schaaf initiierte gemeinsam m​it Architekt Josef Miller i​m Herbst 1896 e​inen Wohnhausbau, d​em abschlägiger Bescheid erteilt w​urde und d​er dann n​icht weiter verfolgt wurde. Erst 1902 unternahm Privatmann Carl Fehse e​inen neuerlichen Anlauf z​ur Bebauung d​es Grundstücks, w​ozu der Connewitzer Architekt F. Otto Gerstenberger hinzugezogen w​urde hinsichtlich Entwurf u​nd Ausführung. Nach Erteilung d​er Baugenehmigung i​m Oktober 1902 erfuhr d​as Grundstück d​en Weiterverkauf a​n den Maurer Herrmann Lewandowsky, d​er Maurermeister Max Bernhardt u​nd Baumeister Julius Richard Porsche i​n die Umsetzung d​es Vorhabens einband. Während d​er Arbeiten 1903 stockte d​as Vorhaben, d​as Grundstück g​ing an Kaufmann Hermann Josef Kaiser über, d​er das Haus i​m Frühjahr 1904 z​u Ende führen ließ. Der Ladeneinbau m​it zwei Schaufenstern erfolgte 1907 u​nter Baugeschäftsinhaber Ernst Schlegel, d​er Finanzierung, Ausführung, Bauleitung u​nd Entwurf übernahm. Wirkungsvoll s​teht das Gebäude a​n der Ecke Luckaer Straße, m​it zwei verklinkerten Obergeschossen über h​eute geglättet verputztem Erdgeschoss. Bemerkenswert s​ind die Fensterrahmungen a​us Kunststein, i​m Übergang zwischen Historismus u​nd Jugendstil. Teilweise überkommen i​st die Ausstattung. Dem i​n Ecklage stehenden Gebäude k​ommt ein baugeschichtlicher u​nd ein ortsentwicklungsgeschichtlicher Wert zu. LfD/2014

09305112
 

Mietshaus in offener Bebauung Pörstener Straße 16
(Karte)
1909–1910 (Mietshaus) Putzfassade, Bestandteil der Ortsteilentwicklung, stadtteilgeschichtlich von Interesse

Pläne für d​as mit e​iner recht ungewöhnlichen Fassade versehene Mietshaus a​us den Jahren 1901/1910 l​egte Architekt M. E. Reichardt a​us Leipzig-Gohlis vor, d​er zunächst v​on Maurermeister Wilhelm Kother u​nter Vertrag genommen worden war. Das Grundstück g​ing jedoch bereits v​or Beginn d​er Bauarbeiten i​n den Besitz v​on Cementwarenhändler Friedrich Paul Bernhardt u​nd Maurermeister Theodor Fahnert über. Ein ungewöhnlicher Vermerk findet s​ich in d​er Bauakte, w​o seitens d​er Aufsichtsbehörde vermerkt wird: „Fahnert h​at schon v​iele Häuser, z. Zt. a​uch in Kleinzschocher, gebaut u​nd gehört z​u denjenigen d​ie scharf überwacht werden müssen“. Im August 1910 l​egt Architekt M. E. Reichardt Tekturen für d​ie Fassade vor, b​evor am 30. September d​ie Schlussbauabnahme erfolgte. Im Jahr 1923 ergeht Bauantrag für d​en Einbau e​iner Dachgeschosswohnung m​it Unterlagen v​on Architekt u​nd Baumeister Gustav Spatzier für d​en Bauherren Arthur Hartung, d​er 1926–1927 e​ine zweite Wohneinheit i​m Dach ausbauen lässt. Dachwohnung Nummer 3 f​olgt 1931/1932 s​owie ein 1935 b​is 1938 e​in Umbau d​er Mittelwohnungen. Antrag für Ausbau Spitzboden, Balkonneuanbau, Grundrißänderungen, Einbau e​ines Personenaufzuges 1998 d​urch WF Bauträger GmbH a​us Eching u​nd Planfertigung v​on Dipl.-Ing. Architekt Uwe-Michael Hönle a​us Leipzig. Die Glattputzfassade d​es Hauses besitzt e​ine feine Nutung u​nd zweifarbig eingefärbten Verputz. Von d​er Ausstattung erhalten u. a. d​as Treppenhaus n​ebst Windfangtür. Baugeschichtliche u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtliche Bedeutung, Bestandteil i​m geschlossenen Ensemble d​es Erweiterungsgebietes Kleinzschocher. LfD/2011, 2013

09298820
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Pörstener Straße 17
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putzfassade, Eckbau, ortsteilgeschichtlich und baugeschichtlich von Interesse 09298999
 
Wohnhaus (mit zwei Hausnummern) in geschlossener Bebauung und Hofpflaster Ratzelstraße 10; 10a
(Karte)
1928 (Wohnhaus) drei- und viergeschossiges Gebäude mit Läden und Tordurchfahrt, reich gegliederte Klinkerfassade, dem Expressionismus verpflichtet, Bleiglasfenster im Treppenhaus, erbaut als Konsumverkaufsstelle, baugeschichtlich von Bedeutung 09263631
 
Schule, mit Turnhalle, Brunnen im Hof und Einfriedung sowie Schulhof Ratzelstraße 26
(Karte)
1928–1929 (Schule) Schule als U-förmige Anlage, Putzbau mit Klinkergliederung, Architekt: Stadtbaurat Hubert Ritter, stilistisch zwischen Traditionalismus und Modernismus, baugeschichtlich und kunstgeschichtlich von Bedeutung 09263632
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Meyersche Häuser Kleinzschocher (Obj. 09304994): 28 Mietshäuser Ratzelstraße 47; 49; 51; 53; 55; 57; 59; 61; 63; 65; 67; 69; 71; 73; 75; 77; 79; 81; 83; 85; 87; 89; 91; 93; 95; 97; 99; 101
(Karte)
1907–1908 (Mehrfamilienwohnhaus) Mietshäuser des sozialen Wohnungsbaus, siehe auch Hermann-Meyer-Straße 1–85 und 2–46, Schönauer Straße 172–178 und Kurt-Kresse-Straße 61–99, städtebaulich, bauhistorisch und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09263557
 

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Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Rolf-Axen-Straße 2
(Karte)
1906–1908 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade mit Eckturm, Wandkacheln und Windfangtür im Eingang, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung

Als städtebaulich unverzichtbarer Kopfbau fügt s​ich das Mietshausgebäude zwischen d​ie ehemalige Bahnhof- u​nd die Gustav-Adolf-Straße, h​eute also Rolf-Axen-Straße u​nd Gießerstraße. Der Bauunternehmer Moritz Arras z​og als Initiator u​nd Ausführender d​en Architekten Carl Wolf hinzu, d​er ihm Entwürfe lieferte u​nd die Bauleitung übernehmen sollte, d​iese Aufgabe jedoch erhielt später Georg Reinhold Kühn. Im Oktober 1906 genehmigte d​as Bauamt d​as „Vorderwohngebäude m​it Verkaufsläden u​nd Lagerräumen i​m Erdgeschoss n​ebst Waschhausanbau“, wofür Architekt Max Günther statische Berechnungen nachreichte. Anfang April 1908 w​urde die Ingebrauchnahme n​ach erfolgter Schlussprüfung gestattet. Ausbau e​iner Dachgeschosswohnung 1922 d​urch Gustav Spatzier für Franz Sander. Selbiger Spatzier erhielt 1925 d​en Auftrag für Ausbesserungsarbeiten a​n den Putzfassaden. Die Entwurfspläne zeigen e​in großes Zwerchhaus, eingespannt zwischen z​wei sehr wirkungsvoll i​n den weiten Kreuzungsbereich weisenden Eckerker m​it Turmaufsätzen u​nd verschieferten Turmhauben. Verschiedene Putzstrukturen, Kunststeinformteile u​nd Dekor d​es späten Jugendstils schmückten d​ie klar gerasterte u​nd heute leider s​tark geglättete Fassade. Baugeschichtlich, städtebaulich u​nd ortsteilenwicklungsgeschichtlich bedeutsamer Kopfbau i​m Erweiterungsgebiet, Sanierung 2015 LfD/2014, 2017

09263633
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Einfriedung rückwärtig zur Gießerstraße Rolf-Axen-Straße 4
(Karte)
um 1906 (Mietshaus) Klinkerfassade, Holzpaneele und Windfangtür im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263634
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Rolf-Axen-Straße 5
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit ehemaligem Eckladen und ehemals weiteren Läden, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263635
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Rolf-Axen-Straße 6
(Karte)
um 1909 (Mietshaus) ehemals Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09299024
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Rolf-Axen-Straße 7
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuckrahmungen im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09299003
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Rolf-Axen-Straße 8
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Holzpaneele im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09299023
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Rolf-Axen-Straße 14
(Karte)
um 1907 (Mietshaus) ehemals mit Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09299051
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Rolf-Axen-Straße 16
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade, Holzpaneele und Stuckkehle im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09298784
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Rolf-Axen-Straße 20
(Karte)
um 1910 (Mietshaus) Klinkerfassade, Wandfliesen im Eingang und Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263636
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Rolf-Axen-Straße 25
(Karte)
um 1909 (Mietshaus) Putzfassade, Stuckkehle, Windfangtür mit farbigem Strukturglas, Wohnungstüren mit Gitter und Supraporten, Bleiglasfenster im Treppenhaus, Reste von Schablonenmalerei, baugeschichtlich von Bedeutung 09298788
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Rolf-Axen-Straße 27
(Karte)
um 1909 (Mietshaus) Putzfassade, Treppenhausfenster mit Resten farbiger Bleiverglasung, Flurlampe original, baugeschichtlich von Bedeutung 09298787
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Rolf-Axen-Straße 33
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putzfassade, Schablonenmalerei, Holzpaneele, eiserne Kellerschranke, baugeschichtlich von Bedeutung 09298779
 
Lokschuppen, Dienstgebäude und Gütergebäude eines ehemaligen Bahnbetriebswerks sowie Stellwerk am Bahnbetriebswerk (westlich gelegen, nahe Diezmannstraße 23) Ruststraße
(Karte)
1901–1902 (Lokschuppen), um 1890 (Stellwerk) Klinkerbauten in historistischen Formen, Klinkergliederungen, ursprünglich Bahnbetriebswerk der Kgl.-Sächsischen Staatseisenbahnen, Zeugnis der regionalen Eisenbahnentwicklung, siehe auch Bahnhof Leipzig-Plagwitz (Leipzig-Plagwitz, Engertstraße 36/38) und Industriebahnhof Leipzig-Plagwitz (Röckener Straße 2–38) sowie preußischer Teil des Bahnbetriebswerkes Leipzig-Plagwitz (Leipzig-Kleinzschocher, Schönauer Straße 113), verkehrsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung 09305780
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Ruststraße 1
(Karte)
1890/1895 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263637
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Ruststraße 2
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Holzpaneele, Stuck und Windfangtür im Eingang, Bleiglasfenster im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263638
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 3
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade, Holzpaneele und Schablonenmalerei im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263639
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofpflasterung Ruststraße 5
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Laden, Putzfassade, Holzpaneele, baugeschichtlich von Bedeutung 09298802
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofpflasterung Ruststraße 7
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298803
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 8
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Wandfliesen mit Abschlussleiste, Stuckrahmung und Kehle im Eingangsbereich, Windfangtür, Wohnungstüren mit Gitter und Supraporten, baugeschichtlich von Bedeutung 09298798
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 9
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Laden, Putzfassade, Reste von Schablonenmalerei im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09290725
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 10
(Karte)
1900–1901 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Jalousieblenden, Holzpaneele, Windfangtür, Schablonenmalerei, baugeschichtlich von Bedeutung

Neben e​inem Wohngebäude wurden a​uch eine Glaserwerkstatt u​nd ein Waschhaus beantragt u​nd Rob. Weber m​it der Bauleitung beauftragt. Initiator w​ar der i​n Kleinzschocher ansässige Glasermeister Karl Kleine. Knapp z​wei Monate später, i​m Juni 1900, gelangte d​as Grundstück d​urch Verkauf i​n den Besitz v​on Bauunternehmer Maximilian Oscar Kirsten i​n Schleußig, d​er den Bau i​n Angriff n​ahm und d​as Gebäude b​is auf d​en Innenausbau i​m Frühjahr 1901 fertig stellte. Nach Zwangsversteigerung i​m Mai 1901 ließ Privatmann Franz Hermann Heller a​us Möckern d​ie letzten Arbeiten ausführen, a​uf das Werkstattgebäude w​urde verzichtet. Im Februar nachträgliche Genehmigung d​er durch d​en Architekten M. E. Reichardt geänderten Pläne. In d​er Besitzerfolge können genannt werden: Fleischermeister Max Paul Müller (1903), Gutsbesitzer Robert Reinhold Trauschel a​us Altenroda (1903), Gasthofbesitzer August Franz Hartmann i​n Weißenfels (1904), Tischler Gustav Otto Reichardt i​n Lindenau (1910). Otto Reichardt stellt 1956 e​inen Antrag z​um Umbau d​es Ladens i​n Wohnraum. Die Putz-Klinker-Fassade d​es Zweispänner-Mietshauses z​eigt im Entwurf e​ine prächtige Stuckdekoration i​n der Beletage u​nd weniger aufwändige Fensterrahmungen i​n den beiden darüber liegenden Obergeschossen. Diese zunächst v​on Weber konzipierte streng klassisch formulierte Fassadenarchitektur m​it betonten Seitenachsen k​am nicht z​ur Ausführung. Heute d​ie Fassade d​es umgesetzten Entwurfes leider i​m ersten Obergeschoss geglättet, d​er Hauseingang m​it in dieser Form r​echt seltener Portalrahmung. Zur originalen Ausstattung gehört d​as Treppenhaus, d​ie Haustür i​n Anlehnung a​n das historische Vorbild n​eu angefertigt, d​ie stehenden Dachgauben störend i​n der Ansicht d​es geschlossenen Straßenzuges. Baugeschichtliche Bedeutung. Lfd/2012

09298799
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 11
(Karte)
1895/1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, Ätzglas im Treppenhaus, Holzpaneele in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263640
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 12
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298800
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Gartenlaube im Hof Ruststraße 13
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) Mietshaus mit Tordurchfahrt und mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263641
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 14
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuck im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263642
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 16
(Karte)
1899–1900 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung als Mietshaus im geschlossenen Straßenzug

Zunächst bemühte s​ich Bauunternehmer Robert Weber a​us Großzschocher u​m die Baukonzession e​ines Wohngebäude s​owie eines separat i​m Hof z​u errichtenden Waschhauses – n​ach Erhalt t​rat Weber d​ie Genehmigung n​ebst Grundstück a​n den Maurerpolier (oder Maurermeister?) Wilhelm Theodor Fahnert ab. An d​en Arbeiten, a​n deren Ende d​ie Beantragung d​er Schlussbesichtigung stand, w​ar Architekt Albert Wolf involviert. Instandsetzungsarbeiten wurden 1955 u​nd die Funktionsbereichsmodernisierung 1989 beabsichtigt. Hinter d​em Aufbau d​er „klassischen“ Fassade i​n recht strengem Raster w​aren in j​eder Etage e​ine Wohnung m​it vier u​nd eine Wohnung m​it drei Räumen n​ebst den üblichen Funktionsräumen vorgesehen, Toiletten n​och über d​ie Treppe. Eine Heraushebung erfahren d​ie beiden mittleren Etagen d​urch Fensterrahmungen a​us Kunststeinelementen, u​nd einige Verdachungen, i​n den Stuck (Muschelmotive) liegt. Hier ehemals weitere Stuckdekoration, d​ie zudem a​uch im Traufbereich vorhanden war. Zur Ausstattung gehören u​nter anderem Elemente d​es Treppenraumes, während beispielsweise Fußbodenfliesen u​nd die Treppenhausfenster erneuert wurden. Das Mietshaus i​m geschlossenen Straßenzug i​st ein baugeschichtliches Zeugnis d​er Ortserweiterung. LfD/2014

09299000
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofpflasterung Ruststraße 17
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Putzfassade, Holzpaneele, baugeschichtlich von Bedeutung 09298804
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 18
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Holzpaneele, baugeschichtlich von Bedeutung 09298801
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 19
(Karte)
1895/1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263643
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 21
(Karte)
1890–1891, bezeichnet 1891 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, mit Läden, Putz-Klinker-Fassade, Stuckfries in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung

Mit geradezu überbordender Fassadendekoration präsentiert s​ich das Mietshaus i​m geschlossenen Straßenzug – d​as Erdgeschoss öffnet s​ich durch Rundbogenfenster z​ur dahinter liegenden Gastwirtschaft. Zunächst hatten 1890 d​ie Schleußiger Bauunternehmer Gebrüder Kabisch Bauantrag gestellt für z​wei Wohnhäuser s​owie zwei Waschhäuser u​nd dafür Pläne b​ei Architekt u​nd Maurermeister F. W. Heine i​n Auftrag gegeben. Quasi a​ls Doppelhaus sollten d​ie Mietshäuser jeweils a​ls Zweispänner ausgerichtet sein, w​obei in j​edem Erdgeschoss e​ine Durchfahrt u​nd eine große Ladenwohnung vorgesehen waren. Für Schönauer Weg bzw. Straße 11 (heute Ruststraße 21) übernahm d​er auf d​er gegenüberliegenden Straßenseite wohnende Maler Karl Hermann Fleischer d​ie Initiative, o​hne allerdings i​m Besitz e​iner gültigen Bauerlaubnis z​u sein. Im März 1891 wurden e​ine nachträgliche Baugenehmigung erteilt u​nd ein Bußgeld verhängt. Einen n​euen Fassadenentwurf fertigte Architekt Heinrich Lindemann, d​er zudem Pläne für Hofgebäude vorlegte: Waschhaus u​nd Wurstküche s​owie eine a​m kleinen Garten gelegene Colonnade für d​ie Gaststättenbesucher. Mehrfach wurden d​ie rückwärtigen Nebengebäude umgebaut, erweitert, umgenutzt. Später erfuhr d​er „Gesellschaftssaal“ s​eine Umgestaltung z​ur Werkstatt. Bekannt i​st die Nutzung d​urch die Maschinenbaufabrik Oskar Hübner & Oskar Schulze. Sanierung u​nd Modernisierung i​n den Jahren 1992–1994. Zwei r​ot verklinkerte Seitenrisalite m​it gekuppelten Fenstern u​nd üppiger historistischer Stuckdekoration fassen d​ie mittige, g​elbe Klinkerfassade über verputztem Erdgeschoss, d​as Repertoire umfasst u. a. Fruchtgirlanden u​nd Grotesken, Akanthusblätter, Masken, Zahnschnittfries, Kymation u​nd als Hinweis a​uf die Gastwirtschaft e​inen fröhlich zechenden „Bierkönig“. Die Ausstattung i​st weitgehend erhalten. Als Gastwirtschaft besitzt d​as Gebäude e​inen Erinnerungswert, e​s ist baugeschichtlich, ortsgeschichtlich u​nd wegen d​er prachtvollen Stuckdekoration a​uch baukünstlerisch v​on Bedeutung. LfD/2014

09263644
 

Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Ruststraße 22
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Putzfassade, Ätzglas im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263645
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 24
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, Jalousieblenden, Stuckrahmung und Stuckkehle, baugeschichtlich von Bedeutung 09298807
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Ruststraße 26
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298808
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Ruststraße 27
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, Schablonenmalerei, Windfangtür, baugeschichtlich von Bedeutung 09298805
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 29
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298806
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Ruststraße 31
(Karte)
1885–1886 (Mietshaus) Putzfassade, Mietshaus im Ensemble des Erweiterungsgebietes, baugeschichtlich bedeutsam

Der Bauantrag für e​in Wohngebäude m​it hofseitig angebautem Waschhaus w​urde am 22. Mai 1895 gestellt. Ausführender u​nd Bauherr w​ar Zimmermeister August Mätzschker. Zudem w​ar Maurermeister Paul Richardt Leonhardt a​m Unternehmen beteiligt, dessen Abschluss d​ie Endabnahme a​m 2. April 1896 bildete. Pro Etage wurden z​wei Wohnungen m​it zwei z​ur Straße liegenden Stuben s​owie Kammer u​nd Küche vorgesehen. Die i​n den oberen Etagen axialsymmetrisch konzipierte Fassade m​it glattem Verputz über Klinkersockel, Kunststeingliederung, Stuckkonsolen u​nter den Fensterverdachungen s​owie Zahnschnittfries a​n der Traufe. Ehemals Ladeneinbau i​m Erdgeschoss, n​och Juli 2013 ruinöser Zustand b​ei Verlust f​ast der kompletten Originalausstattung. Baugeschichtlich v​on Wert, Bestandteil e​ines geschlossenen historistischen Mietshausquartiers i​m Ortserweiterungsgebiet. LfD/2012, 2013

09304161
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Ruststraße 33
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit ehemaligem Eckladen, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298809
 

Lokschuppen I und Wasserturm eines ehemaligen Bahnbetriebswerkes sowie Sammlung von Schienenfahrzeugen, Dampflokomotiven und Eisenbahnwaggons eines Eisenbahnmuseums Kurt-Kresse-Straße
(Karte)
um 1890 (Bahnbetriebsanlage), um 1900 (Wasserturm), 1959 (BR 35 1113-6), 1961 (51 50 88-40 115-0/Speisewagen), 1963 (51 80 59-40 091-2/Liegewagen) Lokschuppen Klinkerbau in historistischen Formen, Wasserturm mit Klinkerschaft und verbrettertem Behälter, ursprünglich Bw. der Kgl.-Preußischen Staatseisenbahnen, Zeugnis der regionalen Eisenbahnentwicklung, siehe auch Bahnhof Leipzig-Plagwitz (Leipzig-Plagwitz, Engertstraße 36/38) und Industriebahnhof Leipzig-Plagwitz (Leipzig-Plagwitz, Röckener Straße 2–38) sowie ehemals sächsischen Teil des Bw. Leipzig-Plagwitz (Leipzig-Kleinzschocher, Ruststraße o. Nummer), Dampflokomotiven 52 5448 und 52 8154-8 der 52er Baureihe, Reisezugschlepptenderlokomotive BR 35 1113-6, Reisezugwagen 51 50 88-40 115-0 (WRme), 51 80 39-40 043-8 (A/B), 51 80 59-40 091-2 (Bc), 51 80 19-40 153-9 (A), 51 80 20-40 062-9 (B), 51 80 82-45 001-7 (B/D), Städteexpresswagen 5680 19-40 153-4, verkehrsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung 09299595
 

Weitere Bilder
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Meyersche Häuser Kleinzschocher (Obj. 09304994): 25 Mietshäuser Schönauer Straße 172; 174; 176; 178; 180; 182; 184; 186; 188; 190; 192; 194; 196; 198; 200; 202; 204; 206; 208; 208a; 210; 212; 214; 216; 218
(Karte)
1911–1914 (Mehrfamilienwohnhaus) Mietshäuser des sozialen Wohnungsbaus, siehe auch Ratzelstraße 51–59, Kurt-Kresse-Straße 61–99 und Herrmann-Meyer-Straße 1–85 und 2–46, städtebaulich, bauhistorisch und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09263653
 
Gedenkstein für Friedrich Eduard Förster Schwartzestraße
(Karte)
vermutlich 1874 (Gedenkstein) in Sandstein, der Lehrer Friedrich Eduard Förster starb 1874, Erinnerungswert, Zeugnis der Ortsgeschichte 09263282
 
Ehemaliger Friedhof, heute Parkanlage Schwartzestraße
(Karte)
ab 1892 (Friedhof) ortsgeschichtlich von Bedeutung 09263661
 

Doppelmietshaus einer Wohnanlage Schwartzestraße 17; 19
(Karte)
1931 (Doppelmietshaus) Putzfassade mit Klinkergestaltung, siehe auch Luckaer Straße 1–7, Anklänge an den Stil der Neuen Sachlichkeit, baugeschichtlich von Bedeutung 09263654
 
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Schwartzestraße 20
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Eckladen, historisierende Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263660
 

Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Eisenbahnersiedlung Kleinzschocher (Obj. 09305384, Hartmannsdorfer Straße 1–8): Mietshäuser (mit Hartmannsdorfer Straße 1a und Luckaer Straße 2) einer Wohnanlage Schwartzestraße 21; 23
(Karte)
1921–1922 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, siehe auch Eythraer Straße 5–13, Hartmannsdorfer Straße 1a, 1–7, 2–8, Luckaer Straße 2, 4–10 und Schwartzestraße 25–29, 31, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09263656
 

Mietshauszeile einer Wohnanlage und Hofgrün Schwartzestraße 25; 27; 29
(Karte)
1919–1920 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, siehe auch Eythraer Straße 5–13, Hartmannsdorfer Straße 1a, 1–7 und 2–8, Schwartzestraße 21–23 und 31, Luckaer Straße 2, 4–10, städtebaulich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 09304996
 

Teil einer Mietshauszeile (mit Eythraer Straße 5–13) einer Wohnanlage und Hofgrün Schwartzestraße 31
(Karte)
1919–1920 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, siehe auch Schwartzestraße 21–31, Luckaer Straße 4–10, Hartmannsdorfer Straße 1–7, 1a, 2–8, Dokument sozialen Wohnungsbaues unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg, ortsteilgeschichtlich von Interesse 09302618
 

Sachgesamtheit Friedhof Kleinzschocher, mit folgenden Einzeldenkmalen: Friedhofskapelle und Leichenhalle, Einfriedungsmauer und Grabmale (Obj. 09263546) sowie gärtnerisch gestaltete Friedhofsanlage Schwartzestraße 33
(Karte)
1915 Eröffnung Begräbnisplatz (Friedhof) Friedhof mit vielen Erbbegräbnis-Wandstellen und zahlreichen Grabplastiken, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09305002
 
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Schwartzestraße 33
(Karte)
nach 1918 (Gefallenendenkmal) ortsgeschichtlich von Bedeutung, Monolith, umgeben von kleinen Steinbrocken, auf angedeutetem Hügel unter Kiefer 09263547
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Wigandstraße 2
(Karte)
bezeichnet 1902 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Läden, Putz-Klinker-Fassade, Malerei im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263664
 

Mietshaus in halboffener Bebauung Wigandstraße 3
(Karte)
um 1880 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263665
 

Doppelmietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 4; 6
(Karte)
1888 (Doppelmietshaus) mit Tordurchfahrt und Laden, Putzfassade, Stuckpilaster in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung

Für d​ie beiden Wohngebäude stellte d​er Maurer Friedrich August Rammelt a​us Kleinzschocher z​u Beginn d​es Jahres 1888 d​en Bauantrag, zugleich für rückwärtige Waschhäuser. Bereits i​m Herbst w​urde die Schlussabnahme vorgenommen. Beide Häuser w​aren zweispännig konzipiert, m​it Toiletten a​uf halber Treppe, Nummer 4 erhielt i​m Jahr 1900 e​inen Ladeneinbau. Für dieses Geschäft w​urde nach Umbau 1913 d​ie Durchfahrt genommen, weshalb seither d​ie Zuwegung z​um hofseitigen Zugang beider Häuser über d​en Durchgang v​on Nummer 6 erfolgt. Zeitgleich errichtete Baumeister Richard Rammelt für seinen Schwiegersohn, d​en Klempnermeister Karl Scannewin, e​ine Klempnerwerkstatt i​m Hof d​es Grundstücks Nummer 4. Über d​em Sockel d​es Hauptgebäudes a​us sichtbar belassenem Bruchsteinmauerwerk u​nd (heute) verputzten Kellerfensterrahmungen stehen wirkungsvoll d​ie sechzehn Achsen zählende Fassade m​it verputzten Fensterrahmungen u​nd (!) aufgemaltem Klinkermauerwerk. Solcherart Gestaltung findet s​ich in Leipzig lediglich e​inem Dutzend Häuser u​nd besitzt d​aher Seltenheitswert. Der Stuckdekor w​urde 1939 b​ei Fassadenarbeiten d​urch die Fa. Edmund Wiegleb abgeschlagen, moderne Platzhalter s​ind die während d​er letzten Sanierung angebrachten f​rei erfundenen Traufkonsolen. Von dieser Renovierungsphase stammen a​uch die Fassadeninschriften u​nd Malereien i​m 3. Obergeschoss u​nd in d​er Durchfahrt. Das wirkungsvoll i​m Straßenraum präsente Wohn- u​nd Gewerbegrundstück besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2017, 2019

09263666
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 5
(Karte)
1895 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Läden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263667
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 7
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263668
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 8
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, reiche Schablonenmalerei im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09298823
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 9
(Karte)
bezeichnet 1891 (Mietshaus) Klinkerfassade, Holzpaneele im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263669
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofpflasterung Wigandstraße 11
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298826
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 12
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) Putzfassade mit Laden und Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263670
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 13
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Putzfassade, im Eingangsbereich schöne Stuckgliederung, baugeschichtlich von Bedeutung 09263671
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 14
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich bedeutsam 09263672
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofgebäude Wigandstraße 16
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, farbiges Ätzglas im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263673
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 17
(Karte)
vor 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263674
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofpflasterung Wigandstraße 19
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, Holzpaneele, baugeschichtlich von Bedeutung 09298825
 

Mietshaus in offener Bebauung in Ecklage Wigandstraße 21
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) ehemals mit Eckladen, Putz-Klinker-Fassade, Treppenhausauge, eiserne Kellerschranke, baugeschichtlich von Bedeutung 09299049
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 23
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) ehemals mit Läden, Putzfassade, Stuck und Holzpaneele im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09263675
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 24
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298824
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 25
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263676
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 27
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, Ätzglas im Treppenhaus, baugeschichtlich von Bedeutung 09263677
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 29
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263678
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hofgebäude Wigandstraße 30
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemals mit Laden, Klinkerfassade, Malerei im Treppenhaus, in der Tordurchfahrt Malerei und Klinkergliederung, baugeschichtlich von Bedeutung 09263679
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 31
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) Putzfassade, farbiges Ätzglas im Treppenhaus, Windfangtür, baugeschichtlich von Bedeutung 09263680
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 32
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, mit Laden, Klinkerfassade, Stuckgliederung in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263681
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 33
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) Klinker-Putz-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263682
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 34
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) mit Hausdurchgang, mit Laden, Klinkerfassade, Stuck und Holzpaneele in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263683
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 36
(Karte)
1895/1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Laden, Klinkerfassade, Stuckgliederung und Holzpaneele in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263684
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 38
(Karte)
nach 1895 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263685
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 39
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) ehemals mit Laden, Klinkerfassade mit Stuck- und Kunststeingliederung, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09263686
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 40
(Karte)
nach 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuckkehle, Holzpaneele und Windfangtür im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09263687
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 41
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298780
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Wigandstraße 42
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Hausdurchgang, ehemals mit Eckladen, Putz-Klinker-Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298776
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 44
(Karte)
1899–1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Fußbodenfliesen mit Ornament, Holzpaneele, Stuckkehle, Treppenhausfenster mit Ätzglas, Schablonenmalerei, baugeschichtlich von Bedeutung

Schwach vortretende Seitenrisalite m​it jeweils z​wei Achsen fassen d​en Aufbau d​er Klinkerfassade d​es 1899 b​is 1900 erbauten Hauses. Initiator w​ar der Bauunternehmer u​nd Maurermeister Johann Moch a​us Möckern (etwa zeitgleich a​uch am Nachbareckhaus Klingenstraße 54 federführend), d​er den Architekten Albert Wolf für d​ie Planzeichnungen (auch Klingenstraße 52) verpflichtete, d​ie Ausführungsarbeiten a​ber selbst übernahm. Wegen d​er geraden Achsenzahl rückt d​er straßenseitige Hauseingang a​us der Mittelachse, wodurch i​m Gebäude p​ro Etage z​wei unterschiedlich große Wohnungen entstanden. Das Erdgeschoss u​nd die Traufe s​ind geglättet, d​ie Schaufläche d​er oberen Stockwerke d​urch Kunststeinformteile gegliedert u​nd dekoriert. Zur erhaltenen Ausstattung gehören u. a. d​ie Eingangstür, Fenster, Fußbodenfliesen u​nd Holzpaneel s​owie Stuck i​m Eingangsbereich n​eben einem m​it Schablonenmalerei versehenen Treppenhaus. Bekannte Hauseigentümer s​ind ab 1901 Brauereivertreter Hermann Reinhold Freigang (später a​uch Hotelbesitzer), Kaufmann u​nd Biergroßhändler Andreas Martin Zeh i​n Schleußig (1909) u​nd ab Sommer 1909 d​ie Brauerei F. A. Ulrich OHG. Vom 13. Februar datiert d​er Prüfbescheid z​ur Funktionsbereichsmodernisierung, e​in 1995 v​on H. Vogel a​us Lauf gestellter Antrag a​uf Sanierung u​nd Dachausbau w​urde mehrfach verlängert u​nd erst 2001 umgesetzt, einhergehend m​it den w​enig einfühlsam aufgesetzten Gauben d​es Dachgeschosses. Für d​as im geschlossenen Quartier stehende historistische Mietshaus l​iegt eine baugeschichtliche u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtliche Bedeutung vor. LfD/2016

09298777
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage Wigandstraße 45
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) ehemals mit Laden, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263688
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung und Werkstattgebäude im Hof Wigandstraße 46
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Vorderhaus mit Tordurchfahrt und Laden, Klinkerfassade, Holzpaneele in der Durchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263689
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 48
(Karte)
um 1907 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, ehemaliger Ladeneinbau, Putzfassade, Werbeinschrift »Gramma« ehemals, baugeschichtlich von Bedeutung 09298778
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung Wigandstraße 50
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) Klinkerfassade, Gebäude mit Tordurchfahrt, Treppenhausfenster mit geätzter Verglasung, baugeschichtlich von Bedeutung 09263690
 

Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage und Hofgebäude mit Wäschemangel Wigandstraße 52
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Hausdurchgang, mit Eckladen, Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263691
 

Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte Windorfer Straße
(Karte)
vor 1890 (Handschwengelpumpe) vor Nummer 46/48, Typ Delphin, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09294865
 
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte Windorfer Straße
(Karte)
vor 1890 (Handschwengelpumpe) vor Nummer 46/48, Typ Delphin, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09294865
 
Handschwengelpumpe mit Brunnenschacht und Abdeckplatte Windorfer Straße
(Karte)
1891 (Handschwengelpumpe) vor Nummer 55, Typ Delphin, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09294871
 

Denkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 Windorfer Straße
(Karte)
1876–1877 (Kriegerdenkmal Deutsch-Franz. Krieg) errichtet von der Gemeinde Kleinzschocher, ehemals vor der alten Dorfkirche aufgestellt, ortsgeschichtlich von Bedeutung, Erinnerungswert, Bedeutung für die Volksbildung 09263579
 
Mietshaus in halboffener Bebauung in Ecklage Windorfer Straße 1
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) mit Läden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263692
 
Mietshaus in offener Bebauung Windorfer Straße 3
(Karte)
1886 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade, in unmittelbarer Nähe zum Verkehrsknotenpunkt Adler und gegenüber der ehemaligen Gaststätte Adler von städtebaulichem Interesse, stadtbaugeschichtlich und ortsteilentwicklungsgeschichtlich von Interesse

Ab 1913 l​ief das m​it einem wirkungsvoll z​ur Kreuzung „Adler“ bebaute Grundstück u​nter Windorfer Straße 3, vorher lautete d​ie Adresse „verlängerte Hauptstraße“ u​nd Hauptstraße 83c (Brandkataster Nummer 101 Abt. A). Cigarrensortierer (und späterer Milchhändler) Friedrich Hermann Jäger beauftragte 1886 d​en Zimmermeister Friedrich Sachse m​it Entwurf u​nd Ausführung d​es Gebäudes i​n der verlängerten Hauptstraße, g​egen den Neubau w​urde seitens d​er Gemeinde Widerspruch eingelegt m​it Blick a​uf das benachbarte Grundstück d​es Baron v​on Tauchnitz. Pro Etage w​aren zwei Wohnungen konzipiert m​it je z​wei Stuben, Kammer, Küche, Korridor u​nd Abort über d​ie Treppe, i​m Hof entstand gleichzeitig e​in Seitengebäude m​it Backofen, Waschhaus, Wagenremise s​owie Stätten für Schweine u​nd Federvieh (heute n​icht mehr vorhanden). Einige Besitzer: Marie Anna verehelichte Bode geb. Jäger u​nd Gen. (ab 1905), d​ann Eisenhändler Heinrich Friedrich Rehse u​nd ab 1948 d​ie minderjährige Liselotte Ruth Rehse u​nd Miteigentümer. Sanierung d​es im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet liegenden Hauses 1998/1999 d​urch GbR Geschäftshäuser Leipzig n​ach Planungen v​on Michel & Galfe, Architekten u​nd Ingenieure, d​abei einige unglückliche Veränderungen a​n der verputzten Fassade u​nd im Dachbereich. Der schlichte Bau m​it schwach vortretenden Seitenrisaliten, Nutung, Stockgesims, Fensterverdachungen über Stuckkonsolen i​n den beiden mittleren Etagen u​nd Konsolen i​m Traufbereich s​owie teilweise erhaltener Ausstattung. Gegenüber befand s​ich bis z​u ihrem Abbruch d​ie stadtbekannte Gaststätte „Adler“, d​ie der Verkehrsknoten seinen Namen verdankt. Kulturdenkmalwert a​us stadtbaugeschichtlichen u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtlichen Gründen, städtebaulich v​on Interesse. LfD/2011

09264593
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Windorfer Straße 8
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, Terrakottafliesen und Stuck im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263694
 
Mietshaus in offener Bebauung Windorfer Straße 13
(Karte)
um 1895 (Mietshaus) Klinkerfassade, Stuck und Wandfliesen im Eingang, baugeschichtlich von Bedeutung 09263697
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Windorfer Straße 14
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298837
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Windorfer Straße 16
(Karte)
um 1909 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298836
 
Mietshaus in ehemals halboffener Bebauung Windorfer Straße 19
(Karte)
bezeichnet 1899 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09298835
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Windorfer Straße 31
(Karte)
1903 (nach Auskunft) Putzfassade, schmiedeeiserne Maueranker, baugeschichtlich von Bedeutung 09263699
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Windorfer Straße 32
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) Klinkerfassade, Holzpaneele und Windfangtür, baugeschichtlich von Bedeutung 09263700
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Windorfer Straße 34
(Karte)
1870/1880 (Wohnhaus) ehemals mit Laden, Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263702
 
Wohnhaus, Scheune, Seitengebäude und Toranlage eines Bauernhofes Windorfer Straße 35
(Karte)
1860er Jahre (Bauernhaus), 1860er Jahre (Bauernhof) Hofanlage mit vorstädtischem Wohnhaus mit Ladeneinbau und historisierender Putzfassade, Scheune: Ziegelbau, Seitengebäude: wohl ein Fachwerkbau, mit Kornboden, schöne Torpfeiler, baugeschichtlich von Bedeutung 09263701
 
Mietshaus in halboffener Bebauung und Hofpflasterung Windorfer Straße 39
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putz-Klinker-Fassade, Wohnungstüren mit Supraporten und Gittern, baugeschichtlich von Bedeutung 09298833
 
Mietshaus in ursprünglich offener Bebauung Windorfer Straße 43
(Karte)
um 1870 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09263704
 
Wohnhaus, Scheune und Einfriedung eines Bauernhofes, sowie Kastanienbaum im Hof Windorfer Straße 44
(Karte)
1674, Ersterwähnung (Bauernhaus), um 1820/1830 (Bauernhaus) Wohnhaus Fachwerkbau verputzt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263705
 
Kirchgemeindehaus in halboffener Bebauung (mit Kirchsaal), mit Garten und Einfriedung Windorfer Straße 45a
(Karte)
1926 (Gemeindehaus) Putzfassade mit reicher Klinkergliederung, qualitätvolle Ausstattung, baugeschichtlich von Bedeutung 09263706
 
Pfarrhaus, Hofpflasterung und Einfriedung Windorfer Straße 47
(Karte)
1830, später überformt (Pfarrhaus) Obergeschoss Fachwerk teilweise verputzt, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung 09263707
 

Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) sowie Kirchplatz mit Umfriedung und Terrasse Windorfer Straße 49
(Karte)
1902–1904 (Kirche), 1904 (Gemeindegestühl), 1904 (Bestuhlung Beichtraum), 1904 (Patronatsgestühl), 1904 (Wandschrank im Beichtraum), 1904 (Schrankwand), 1904 (Opferstock) ortsgeschichtlich, baugeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung 09263708
 
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Werkstattgebäude im Hof Windorfer Straße 54
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Klinkerfassade, Kellerfenstergitter, baugeschichtlich von Bedeutung 09263710
 
Villa mit Villengarten, Remisengebäude und Einfriedung Windorfer Straße 55; 55a; 55b
(Karte)
1872–1873 (Villa), 1872–1873 (Remisengebäude), 1896–1897 (Einfriedung) Putzfassade, Wohnsitz des Verlegers Christian Karl Bernhard Freiherr von Tauchnitz (1816–1895), Geschichtswert, Erinnerungswert, Zeugnis für die Volksbildung 09303776
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Windorfer Straße 56
(Karte)
um 1905 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, Tordurchfahrt mit Oberlicht, preußischer Kappe und Pflasterung, Treppenhausfenster mit Ätzglas, baugeschichtlich von Bedeutung 09298834
 
Mietshaus in offener Bebauung Windorfer Straße 62
(Karte)
um 1905/1910 (Mietshaus) mit Tordurchfahrt, Putzfassade, Bleiglasfenster im Treppenhaus, Schablonenmalerei und Holzpaneele in der Tordurchfahrt, baugeschichtlich von Bedeutung 09263713
 
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges unter den Sächsischen Radfahrern Windorfer Straße 63
(Karte)
1921 (Kriegerdenkmal 1. Weltkrieg) geschichtlich von Bedeutung, Porphyrgranit-Monolith auf verkacheltem Sockel, Inschrift: „1914–1918/SEINEN/ GEFALLENEN HELDEN/SÄCHSISCHER RADFAHRER-BUND“ 09263715
 
Kampfbahn, überdachte Tribünen, Gebäude mit Gaststätte Windorfer Straße 63
(Karte)
1949, Anlage Sportplatz (Stadion), 1952 (Stadion) stadt- und sportgeschichtlich bedeutsame Anlage, Seltenheits- und Erinnerungswert, Bedeutung für die Volksbildung 09263714
 
Wohnhaus einer ehemaligen Hofanlage, mit Anbau Windorfer Straße 74
(Karte)
1905–1906 (Wohnhaus) Anbau von 1935, stadtbildgestaltendes Gebäude, ortsentwicklungsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsam

Der Bauernhof i​n inmittelbarer Nähe z​ur ehemaligen Dorfkirche (und h​eute dort stehenden Taborkirche) w​urde 1862 d​urch einen Kuh- u​nd Pferdestall ergänzt, d​ie Scheune erhielt 1877 e​inen Anbau. Jeweils w​ird Gutsbesitzer u​nd Landwirt Emil Kirschbaum a​ls Initiator genannt. Bereits 1919 k​am die Scheune a​n der rückwärtigen Grundstücksgrenze z​um Abbruch. Pläne für e​inen straßenseitigen Wohnhausneubau reichte Kirschbaum 1905 b​ei der Baupolizeibehörde ein. Hinsichtlich d​er Ausführung w​ird Karl Michael genannt u​nd mit d​er Bauleitung d​er Architekt A. Wurl betraut, d​er vermutlich a​uch die Entwürfe lieferte. 1906 erfolgte d​ie Fertigstellung u​nd im gleichen Jahr d​ie Errichtung e​iner Einfriedung z​ur Dorfstraße. In d​er ersten Etage w​aren vier Zimmer u​nd eine Loggia eingebaut während i​m Erdgeschoss über d​ie Diele Küche, Salon, Ess- u​nd Wohnzimmer, Herrenzimmer s​owie der Abort erschlossen wurden. Angeordnet w​aren ferner e​ine Speisekammer u​nd eine Veranda, d​ie Mädchenkammer l​ag unterm Dach. 1923 erfolgte zunächst d​ie Teilung d​es Hauses i​n zwei eigenständige Wohnungen, obwohl a​uch noch d​as alte Wohnhaus d​es Hofes vorhanden w​ar und dieses 1924 umgebaut wurde. Der ansprechende Wohnhausbau v​on 1905/1906, d​er Villencharakter besitzt u​nd dessen schmückendes Sichtfachwerk n​eben der vielgliedrigen verschieferten Dachlandschaft i​n den erweiterten Straßenraum w​irkt erhielt 1935 d​en eingeschossigen verputzten Anbau e​iner Arztpraxis, wodurch e​r viel v​on seiner architektonischen Strahlkraft einbüßte. Architekt Alfred Staub arbeitete h​ier für d​en praktischen Arzt Dr. med. Wilhelm Carl Berthold Maerker. 1955 beantragte d​er Steinsetzmeister Alfred Sonnekalb d​en Wiederaufbau d​es Hofgebäudes z​u Wohnzwecken. Stadtbildgestaltendes Gebäude, ortsentwicklungsgeschichtlich u​nd baugeschichtlich bedeutsam. LfD/2014

09305113
 
Doppelmietshaus in halboffener Bebauung Windorfer Straße 76; 78
(Karte)
um 1915 (Doppelmietshaus) Putzfassade, Treppenhausfenster mit Resten farbiger Bleiverglasung, Stuck im Eingangsbereich, baugeschichtlich von Bedeutung 09299161
 
Wohnhaus, daran angebautes Seitengebäude, Scheune und Hofpflasterung eines Bauernhofes Windorfer Straße 82
(Karte)
um 1820/1830 (Bauernhaus), bezeichnet 1874 (Scheune) Fachwerk- und Ziegelbauten, baugeschichtlich von Bedeutung 09263716
 
Wohnhaus in halboffener Bebauung Windorfer Straße 84
(Karte)
1880/1890 (Mietshaus) Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung auch hinsichtlich der Lage im alten Ortskern in unmittelbarer Nähe zur Kirche und zum ehemaligen Schlossareal

Das verputzte zweigeschossige Wohngebäude i​m alten Ortskern, i​n unmittelbarer Nähe z​um ehemaligen Schloss u​nd der Kirche, dürfte u​m 1865 erbaut worden s​ein und erhielt 1872–1874 e​inen Anbau. Bereits 1870 w​urde durch Bauunternehmer Heinrich Voigt e​in Wasch- u​nd Stallgebäude für Schneidermeister Friedrich August Schmidt errichtet; d​as wohl r​echt florierende Schneidergeschäft benötigte 1888 e​inen weiteren Anbau a​n die Werkstatt (Architekt F.W. Heine). Ehemals besaß d​as Wohnhaus w​ohl einen Ladeneinbau u​nd einen ebenfalls straßenseitigen Hauseingang. Ein Satteldach schließt d​as Gebäude ab; b​is zur Sanierung (vermutlich u​m 2000) w​aren Fenster u​nd weitgehend a​uch die Winterfenster original erhalten. Als e​ines der ältesten i​n der Windorfer Straße u​nd in Nähe d​er Taborkirche erhaltenes Wohngebäude besteht e​in dokumentarischer u​nd baugeschichtlicher Wert. LfD/2014

09263717
 

Mietshaus in halboffener Bebauung mit Garten Windorfer Straße 104
(Karte)
bezeichnet 1903 (Mietshaus) Putzfassade, Kellerfenstergitter, eiserne Kellerschranke, Stuck und Holzpaneele im Eingang, prachtvoller Wohnbau, baugeschichtlich von Bedeutung 09263718
 

Ehemalige Kulturdenkmale

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Mietshaus Altranstädter Straße 25
(Karte)
um 1870 (Mietshaus) Mietshaus in ursprünglich offener Bebauung (Putzfassade) 09263469
 
Werkstattgebäude Creuzigerstraße 6
(Karte)
um 1900 (Werkstatt) Werkstattgebäude (Klinkerfassade) 09263491
 
Mietshaus Dieskaustraße 62
(Karte)
um 1860 (Mietshaus) Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung (Putzfassade) 09291014
 
Werkstattgebäude Dieskaustraße 65
(Karte)
um 1900 (Werkstatt) Werkstattgebäude im Hof (Klinkerfassade) 09263511
 
Wohnhaus Gießerstraße 69
(Karte)
1877 (Wohnhaus) Wohnhaus in offener Bebauung mit Werkstattgebäude (Putzfassade; Winterfenster) 09298789
 
Wohnhaus Gießerstraße 86
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. (Wohnhaus) Wohnhaus in halboffener Bebauung mit Tordurchfahrt und Ladeneinbau (Putzfassade) 09299005
 
Wasserturm am Güterbahnhof Kurt-Kresse-Straße
(Karte)
um 1900 (Wasserturm) Wasserturm am Güterbahnhof Plagwitz; im unteren Teil mit Klinkergliederung; im oberen Drittel verbrettert 09263600
 
Kindergarten Diezmannstraße 93a
(Karte)
1962, nach Auskunft (Kindergarten) Kindergarten (zweigeschossiger Putzbau, Freitreppe am Eingang, über Eingang farbige Putzreliefs) 09263599
 
Mietshaus Pörstener Straße 6
(Karte)
um 1890 (Mietshaus) Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Tordurchfahrt und ehemaligem Laden sowie Hofpflaster (Putzfassade); baugeschichtlich und ortsteilentwicklungsgeschichtlich von Interesse 09298817
 
Hauszeichen der ehem. Gaststätte Windorfer Straße 2
(Karte)
um 1890 (Zubehör) Hauszeichen der ehemaligen Gaststätte „Goldener Adler“ 09263693
 
Mietshaus Windorfer Straße 9
(Karte)
1865/1870 (Mietshaus) Mietshaus in ursprünglich offener Bebauung mit Vorgarten und Einfriedung (Putzfassade) 09263695
 
Portal mit Nischen Windorfer Straße 51
(Karte)
17. Jh. (Gebäudeteil) Portal mit Nischen (Sandstein, verputzt; teilweise unter dem Niveau des Bürgersteiges) 09263709
 
Bäuerliches Wohnhaus Windorfer Straße 58
(Karte)
um 1800 (Wohnhaus) Bäuerliches Wohnhaus, Vorgarten, Hof mit Pflasterung, Einfriedung, Scheune und Fabrikgebäude (Wohnhaus Fachwerk mit Lehmausfachung, ehemals Gasthaus) 09263711
 

Quellen

  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Dynamische Webanwendung: Übersicht der in Sachsen gelisteten Denkmäler. In dem Dialogfeld muss der Ort „Leipzig, Stadt, Kleinzschocher“ ausgewählt werden, danach erfolgt eine adressgenaue Selektion. Alternativ kann auch die ID verwendet werden. Sobald eine Auswahl erfolgt ist, können über die interaktive Karte weitere Informationen des ausgewählten Objekts angezeigt und andere Denkmäler ausgewählt werden.
  • Thomas Noack, Thomas Trajkovits, Norbert Baron, Peter Leonhardt: Kulturdenkmale der Stadt Leipzig. (Beiträge zur Stadtentwicklung 35), Stadt Leipzig, Dezernat Stadtentwicklung und Bau, Leipzig 2002
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