Liste der Kulturdenkmale in Engelsdorf (Leipzig)

Die Liste d​er Kulturdenkmale i​n Engelsdorf (Leipzig) enthält d​ie Kulturdenkmale d​es Leipziger Stadtteils Engelsdorf, d​ie in d​er Denkmalliste v​om Landesamt für Denkmalpflege Sachsen m​it Stand 2017 erfasst wurden.

Legende

  • Bild: zeigt ein Bild des Kulturdenkmals und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons
  • Bezeichnung: Name, Bezeichnung oder die Art des Kulturdenkmals
  • Lage: Wenn vorhanden Straßenname und Hausnummer des Kulturdenkmals; Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link Karte führt zu verschiedenen Kartendarstellungen und nennt die Koordinaten des Kulturdenkmals.
Kartenansicht, um Koordinaten zu setzen. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Kulturdenkmale mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.
  • Datierung: gibt das Jahr der Fertigstellung beziehungsweise das Datum der Erstnennung oder den Zeitraum der Errichtung an
  • Beschreibung: bauliche und geschichtliche Einzelheiten des Kulturdenkmals, vorzugsweise die Denkmaleigenschaften
  • ID: wird vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergeben. Sie identifiziert das Kulturdenkmal eindeutig. Der Link führt zu einem PDF-Dokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen, das die Informationen des Denkmals zusammenfasst, eine Kartenskizze und oft noch eine ausführliche Beschreibung enthält. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen ist zum Teil keine ID angegeben, sollte eine angegeben sein, ist dies die ehemalige ID. Der entsprechende Link führt zu einem leeren Dokument beim Landesamt. In der ID-Spalte kann sich auch folgendes Icon befinden, dies führt zu Angaben zu diesem Kulturdenkmal bei Wikidata.

Liste der Kulturdenkmale in Engelsdorf

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Ehemaliges Kinderheim, mit Einfriedung und Toranlage Althener Straße 16
(Karte)
1930-1931 (Kinderheim) Putzfassade mit Mansarddach, stattlicher Bau des Baumeisters Wilhelm Günther, erbaut als katholisches Kinderheim der Karmeliterinnen, ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970323
 
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Arnoldplatz
(Karte)
1924 (Gefallenendenkmal) alte Ortslage Sommerfeld, Natursteinblock mit Inschrift und Adlerrelief, ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970166
 

Weitere Bilder
Dorfkirche Sommerfeld: Kirche (samt Ausstattung) mit Sakristeianbau, Kirchplatz und Grabstein Christoph Arnold Arnoldplatz
(Karte)
1856-1859 (Kirche), bezeichnet 1893 (Grabstein), um 1700 (Evangelistenbilder), um 1520 (Kruzifix) alte Ortslage Sommerfeld, neugotische Saalkirche mit geschichtlichem, kunst- und kulturhistorischem Wert, Dokument der Ortsentwicklung, seltenes Zeugnis des Wiederaufbaus einer Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR 08970168
 
Gedenkstein für den Wiederaufbau der Kirche 1952-1953 Arnoldplatz
(Karte)
bezeichnet 1953 (Gedenkstein) alte Ortslage Sommerfeld, Findling mit Inschrift, ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970167
 
Wohnhaus in offener Bebauung Arnoldplatz 1
(Karte)
1898, genehmigt (Wohnhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, Satteldach, ansprechend gestalteter Bau mit schönen Fensterbekrönungen und Schwebegiebel, baugeschichtlich von Bedeutung

Vom 6. Oktober 1898 datiert d​er Beschluss d​er Königlichen Amtshauptmannschaft, d​ie Baugenehmigung für d​as beantragte Wohnhaus s​owie Holzstall u​nd Waschgebäude auszureichen. Bauherr w​ar der Straßenwärter Friedrich Hermann Mätzold i​n Sommerfeld, d​er ortsbekannte Baugwerker M. Somieski übernahm d​ie Ausführung. Pro Etage w​urde eine Wohnung vorgesehen. Das f​rei stehende Gebäude i​st über e​inem Sockel a​us Sichtmauerwerk verputzt u​nd besitzt s​ehr feinen historistischen Stuckdekor, b​is zur Sanierung a​uch eleganten Verputz. Dem Landhausstil verpflichtet s​ich das ausgebaute Dachgeschoss m​it Zwerchhaus u​nd Giebelschluss m​it Freigespärre, d​er zweiachsige Mittelrisalit s​teht nur leicht vor. Im Rahmen e​iner Ende d​es Jahres 2008 begonnenen u​nd wohl 2010 beendeten Sanierung wurden ehemals f​eine Putzstrukturen beseitigt, a​uf profilierte Fensterrahmungen u​nd geputzte Eckquaderungen verzichtet. Bedauerlicherweise wurden z​udem die Jalousieblenden entfernt u​nd der v​or Sanierung n​och vorhandenen Eleganz d​es Hauses abträgliche Fenster eingebaut. Wichtig für d​ie Wirkung d​es Hauses i​n Nähe d​er Hauptstraße u​nd Leipziger Ortsausfallstraße (Riesaer Straße) i​st der vorgelagerte Vorgarten, d​er Hauseingang befindet s​ich mit seitlichem Zugangsweg a​uf der Gebäuderückseite. Das ehemals überaus pittoreske Wohnhaus i​n nicht unbedeutender städtebaulicher Lage besitzt e​ine baugeschichtliche Bedeutung. LfD/2017, 2019, 2020

08970248
 
Wohnhaus in offener Bebauung und Einfriedung Arnoldplatz 3
(Karte)
1904-1905 (Wohnhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, Walmdach, Fachwerk im Giebel, schöne Jugendstil-Fensterrahmung im Seitenrisalit, baugeschichtlich von Bedeutung

Im Juli d​es Jahres 1904 k​am der Bauantrag für e​in Landhaus m​it Ziegeldeckung u​nd ein Nebengebäude z​ur Einreichung, Finanzier w​ar der Eisenwarenhändler Emil Seifert a​us Leipzig-Volkmarsdorf. Einen Monat später erging d​ie "Einladung, d​ie Baugenehmigung i​n Empfang z​u nehmen". Mit d​en ausführenden Arbeiten w​ar Maurermeister Arthur Fichtner betraut, d​er diese b​is März 1905 erledigte. Für d​en Eingang w​ar ein Vorhaus vorgesehen, rückwärtig e​ine ebenerdige Veranda m​it darüber liegender Terrasse, d​er Dachetage b​lieb die Nutzung a​ls Bodenraum vorbehalten. 1934 übernahm Feinmechanikermeister Otto Hermann Kuhndt d​as Grundstück, beantragte umgehend d​en Anbau e​iner Uhrmacherwerkstatt, z​wei Jahre später e​ine Garage, 1938 d​en Anbau e​ines Zimmers s​owie den Badeinbau i​m Haus. Der verputzte Baukörper w​irkt unprätentiös, a​ber elegant. Gliederungen erbringen d​er schwach vorstehende linksseitige Risalit m​it Sichtfachwerk i​m Zwerchgiebel, d​as Rankenspalier s​owie ehemals a​uch die Fensterklappläden. Ins Auge fällt d​as große Jugendstilfenster d​er "Guten Stube" m​it darüber befindlicher Putzdekoration. Zum pittoresken Erscheinungsbild d​es Grundstücks tragen Einfriedung u​nd Vorgarten bei. Am Rand d​es großartigen Sommerfelder Dorfangers entstand a​uf kleinem Grundstück e​iner kurzen Verbindungsstraße z​ur großen Chaussee d​as baugeschichtlich u​nd ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutsame Gebäude. LfD/2016, 2017

08970249
 
Gedenktafel für Christoph Arnold, Seitengebäude (vorderer Teil), Toreinfahrt und Hofpflasterung eines Vierseithofes Arnoldplatz 18
(Karte)
Ende 19. Jh. (Seitengebäude) alte Ortslage Sommerfeld, ortstypische Hofanlage, Gedenktafel zur Erinnerung an den Bauern und Astronomen Christoph Arnold (1650-1695), baugeschichtlich und personengeschichtlich von Bedeutung 08970181
 
Ehemalige Kirchschule, heute Wohnhaus Arnoldplatz 20
(Karte)
um 1850 (Kirchschule) alte Ortslage Sommerfeld, städtebaulich wichtiger Bau inmitten des alten Ortsangers neben der Kirche, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09299641
 
Wohnhaus, zwei Seitengebäude und Hofpflasterung eines Vierseithofes Arnoldplatz 22
(Karte)
19. Jh. (Bauernhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Wohnhaus ein ehemals verputzter Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach, gut erhaltene Hofanlage direkt gegenüber der alten Kirchschule, baugeschichtlich von Bedeutung 08970180
 
Einfriedung Arnoldplatz 23
(Karte)
um 1895 (Einfriedung) alte Ortslage Sommerfeld, schmiedeeiserne Einfriedung auf Bruchsteinsockel der ehemaligen Villa der Familie Daehne, ortsbildprägend von Bedeutung 08970196
 
Wohnhaus und Scheune eines Dreiseithofes Arnoldplatz 24
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. (Bauernhaus), bezeichnet 1883 (Scheune) alte Ortslage Sommerfeld, Wohnhaus Putzbau mit Krüppelwalmdach, ortsbildprägende Bestandteile eines Bauernhofes, baugeschichtlich von Bedeutung 08970179
 
Seitengebäude, Scheune, Hofpflasterung sowie Einfriedung des Vorgartens eines Bauernhofes Arnoldplatz 25
(Karte)
19. Jh. (Seitengebäude) alte Ortslage Sommerfeld, Stallgebäude Putzbau mit Mansarddach, Scheune stattliches Hofgebäude mit mächtigem Mansarddach, baugeschichtlich von Bedeutung 08970197
 
Wohnhaus, zwei Seitengebäude und Toreinfahrt eines ehemaligen Vierseithofes Arnoldplatz 26
(Karte)
Ende 19. Jh. (Bauernhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Wohnhaus Putzbau mit Satteldach, ortstypisches Gehöft in Nähe zur Kirche, baugeschichtlich von Bedeutung 08970178
 
Einfriedung des Vorgartens eines Bauernhofes Arnoldplatz 27
(Karte)
um 1895 (Einfriedung) alte Ortslage Sommerfeld, historistische Einfriedung aus Schmiedeeisen, ortsbildprägend von Bedeutung 08970198
 
Pfarrhaus, Kapelle, Seitengebäude und Einfriedungsmauer mit Toranlage eines Pfarrhofes sowie Handschwengelpumpe mit Abdeckung Arnoldplatz 28
(Karte)
1862 (Pfarrhaus), 1951 (Kapelle), 1954 (Handschwengelpumpe) alte Ortslage Sommerfeld, Pfarrhaus mit zeittypischer Putzfassade und Satteldach, Geburtshaus des Kunsthistorikers und Denkmalpflegers Paul Clemen (1866-1947), Anlage von ortsgeschichtlicher Bedeutung 08970173
 
Zwei Seitengebäude, Scheune, Torpfeiler und Hofpflasterung eines Vierseithofes sowie Einfriedungsmauer zum Nachbargrundstück Arnoldplatz 31
(Karte)
Ende 19. Jh. (Seitengebäude), 1911-1912 (Scheune) alte Ortslage Sommerfeld, alles gelbe Klinkerbauten, Bestandteil der Ortskernbebauung des ausgehenden 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich von Bedeutung 08970199
 
Wohnhaus, Seitengebäude, Toranlage (mit Pforte) und Hofpflasterung eines Vierseithofes Arnoldplatz 33
(Karte)
1904 (Bauernhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Wohnhaus mit Putzfassade und Krüppelwalmdach, ortstypische Hofanlage des ausgehenden 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich von Bedeutung 08970200
 
Seitengebäude, Scheune, Vorgarten und Pflaster eines Dreiseithofes Arnoldplatz 34
(Karte)
1911-1912 (Seitengebäude), Ende 19. Jh. (Scheune) alte Ortslage Sommerfeld, Putzbauten mit Satteldach, ortstypische, den Anger gestaltende Hofanlage, mit baugeschichtlichem und ortsentwicklungsgeschichtlichem Wert 08970172
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Hintergebäude und Einfriedung des Vorgartens Arnoldplatz 37
(Karte)
1908-1909 (Wohnhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Wohnhaus mit Putzfassade und Krüppelwalmdach, schmiedeeiserne Einfriedung, stattliches straßenbildprägendes Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung 08970464
 
Zwei Seitengebäude, Torpfeiler, Hofpflasterung und Einfriedung der Vorgärten eines ehemaligen Dreiseithofes Arnoldplatz 39
(Karte)
Ende 19. Jh. (Seitengebäude) alte Ortslage Sommerfeld, ortstypische Hofanlage am Dorfanger, teilweise aus Lehmziegeln errichtet, baugeschichtlich von Bedeutung 08970462
 
Wohnhaus und Seitengebäude eines Vierseithofes sowie Hofpflasterung Arnoldplatz 43
(Karte)
19. Jh. (Bauernhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Wohnhaus verputzter Fachwerk-Bau mit Satteldach, Gehöft in unmittelbarer Nähe zur alten Kirchschule, baugeschichtlich von Bedeutung 08970194
 

Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Hofpflasterung eines Stadtgutes Arnoldplatz 55
(Karte)
1880 (Wohnhaus) alte Ortslage Sommerfeld, eines der Ratsgüter der Stadt Leipzig, Pächterwohnhaus mit Putzfassade und Fachwerk im Dachgeschoss, größter Villenbau des Ortes, ehemaliger Wohnsitz des Kommissionsrates Ernst Guhr, Nebengebäude ehemals mit Pferdestall, ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970170
 
Wohnhaus, zwei Seitengebäude, Auszugshaus, Toreinfahrt und Hofpflasterung eines Vierseithofes Arnoldplatz 57; 57a
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. (Bauernhaus) alte Ortslage Sommerfeld, Wohnhaus mit Putzfassade und Satteldach, gut erhaltene, das Straßenbild prägende Hofanlage, baugeschichtlich von Bedeutung 08970171
 
Villa, Nebengebäude und Toranlage sowie Villengarten Arthur-Winkler-Straße 4
(Karte)
1896 (Villa) historisierender Putzbau mit Fachwerk-Elementen, erbaut für den Inspektor Ernst Friedrich Guhr, Prokurist der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co., zeitweilig in Nutzung durch die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde als Pfarrerwohnhaus, Garten mit altem Gehölzbestand, stattliche Villa mit besonderem ortsgeschichtlichen und baugeschichtlichem Wert

Inspektor Ernst Friedrich Guhr g​ab 1896 Pläne b​ei Architekt O. Meienburg (?) i​n Auftrag für d​en Neubau e​iner Villa, d​ie er selbst fünf Jahre danach d​urch den Maurermeister Julius Kornagel erweitern ließ. Später übernahm d​ie Engelsdorfer Kirchgemeinde d​as Grundstück u​nd der Pfarrer b​ezog den verputzten Ziegelbau, d​er seine architektonische u​nd städtebauliche Wirkung insbesondere d​urch die vielgliedrige Dachlandschaft, e​inen vorgestellten Treppenturm, Sichtfachwerk i​n den Giebeln u​nd angebaute Veranden erzielt. Auf prachtvollen historistischen Fassadendekor w​urde beinahe vollständig verzichtet, bereichern lediglich Fensterrahmungen u​nd ein Stockgesims d​en Baukörper. Im März 1959 erging Bauantrag z​um Einbau e​ines Gemeindesaales n​ach Entwurf v​on Bauingenieur Hans-Joachim Günther. Erhalten s​ind auch Pfeiler d​er Toranlage (heute verändert) s​owie die ehemalige Remise a​uf der Grundstücksgrenze. Das Grundstück i​st bedeutsam für d​ie Ortsgeschichte, d​ie Bauten z​udem mit baugeschichtlichem Wert u​nd städtebaulich v​on besonderer Wirkung. LfD/2011, 2015

08970277
 

Schule mit seitlichem Torbogen zur ehemaligen Turnhalle Arthur-Winkler-Straße 6
(Karte)
1905-1906 (Schule), 1913, Erweiterung (Schule) Putzbau mit Dachreiter, Reformstil-Architektur, von baugeschichtlicher und sozialhistorischer Bedeutung 08970278
 
Mehrfamilienhäuser einer Wohnanlage und Vorgarten Arthur-Winkler-Straße 49; 51; 53; 55
(Karte)
1934-1935, Nummer 53 (Mehrfamilienwohnhaus), 1934-1936, Nummer 49 (Mehrfamilienwohnhaus), 1934-1935, Nummer 51 (Mehrfamilienwohnhaus), 1934-1935, Nummer 55 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassaden mit Klinkergliederung, typische Blockbebauung der 1930er Jahre, prägt das Straßenbild zusammen mit Nummer 57/59/61, baugeschichtlich von Bedeutung 08970444
 
Mehrfamilienhäuser einer Wohnanlage und Vorgärten Arthur-Winkler-Straße 57; 59; 61
(Karte)
1931-1932, Nummer 57 (Mehrfamilienwohnhaus), 1931, Nummer 59 (Mehrfamilienwohnhaus), 1930, Nummer 61 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassaden mit Klinkergliederung, typische Blockbebauung der 1920er/1930er Jahre, prägt das Straßenbild zusammen mit Nummer 49/51/53/55, baugeschichtlich von Bedeutung 08970372
 
Mietshaus einer Wohnanlage August-Bebel-Platz 6
(Karte)
1928-1929 (Mehrfamilienwohnhaus) sparsam dekorierte Putzfassade, Ensemble mit August-Bebel-Platz 7, 8, 9 und Baumeister-Günther-Straße 13, jedes Gebäude der Hauszeile mit unterschiedlicher Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung, Geschichts- und Dokumentationswert als Objekt sozialen Wohnungsbaus

In Fortführung d​es Vorhabens z​ur Errichtung kommunaler Kleinwohnungen (Nummer 9 u​nd Baumeister-Günther-Straße 13) w​urde der Platz m​it drei weiteren Häusern bebaut. Wiederum n​ach Entwürfen v​on Ernst Riedel entstanden 1926-1927 Nummer 8, i​m Jahr 1927 Nummer 7 u​nd das Haus Nummer 6 i​n Ecklage Wasserturmstraße i​n der Spanne 1928-1929. Die Ausführung d​er sparsam dekorierten Putzbauten übernahm d​ie Firma d​es Baumeisters Wilhelm Günther a​us Engelsdorf. Bemerkenswert d​ie Tatsache, d​ass jedes Gebäude e​ine unterschiedliche Fassadengestaltung erfahren hat. In d​en Zeilengebäuden w​aren ehemals jeweils sechs, i​m Eckwohnhaus n​eun Wohnungen vorgesehen. Mit d​er Nordwestbebauung d​es August-Bebel-Platzes i​st ein interessantes Ensemble kommunalen Wohnungsbaus z​ur Linderung d​er Wohnungsnot i​n Deutschland allgemein u​nd Engelsdorf i​m Besonderen a​us den 1920er Jahren erhalten. LfD/2006

08970374
 
Mietshaus einer Wohnanlage August-Bebel-Platz 7
(Karte)
1927 (Mehrfamilienwohnhaus) sparsam dekorierte Putzfassade, Ensemble mit August-Bebel-Platz 6, 8, 9 und Baumeister-Günther-Straße 13, jedes Gebäude der Hauszeile mit unterschiedlicher Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung, Geschichts- und Dokumentationswert als Objekt sozialen Wohnungsbaus

In Fortführung d​es Vorhabens z​ur Errichtung kommunaler Kleinwohnungen (Nummer 9 u​nd Baumeister-Günther-Straße 13) w​urde der Platz m​it drei weiteren Häusern bebaut. Wiederum n​ach Entwürfen v​on Ernst Riedel entstanden 1926-1927 Nummer 8, i​m Jahr 1927 Nummer 7 u​nd das Haus Nummer 6 i​n Ecklage Wasserturmstraße i​n der Spanne 1928-1929. Die Ausführung d​er sparsam dekorierten Putzbauten übernahm d​ie Firma d​es Baumeisters Wilhelm Günther a​us Engelsdorf. Bemerkenswert d​ie Tatsache, d​ass jedes Gebäude e​ine unterschiedliche Fassadengestaltung erfahren hat. In d​en Zeilengebäuden w​aren ehemals jeweils sechs, i​m Eckwohnhaus n​eun Wohnungen vorgesehen. Mit d​er Nordwestbebauung d​es August-Bebel-Platzes i​st ein interessantes Ensemble kommunalen Wohnungsbaus z​ur Linderung d​er Wohnungsnot i​n Deutschland allgemein u​nd Engelsdorf i​m Besonderen a​us den 1920er Jahren erhalten. LfD/2006

09300062
 
Mietshaus einer Wohnanlage August-Bebel-Platz 8
(Karte)
1926-1927 (Mehrfamilienwohnhaus) sparsam dekorierte Putzfassade, Ensemble mit August-Bebel-Platz 6, 7, 9 und Baumeister-Günther-Straße 13, jedes Gebäude der Hauszeile mit unterschiedlicher Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung, Dokument des sozialen Wohnungsbaus der Gemeinde Engelsdorf in den 1920er Jahren

In Fortführung d​es Vorhabens z​ur Errichtung kommunaler Kleinwohnungen (Nummer 9 u​nd Baumeister-Günther-Straße 13) w​urde der Platz m​it drei weiteren Häusern bebaut. Wiederum n​ach Entwürfen v​on Ernst Riedel entstanden 1926-1927 Nummer 8, i​m Jahr 1927 Nummer 7 u​nd das Haus Nummer 6 i​n Ecklage Wasserturmstraße i​n der Spanne 1928-1929. Die Ausführung d​er sparsam dekorierten Putzbauten übernahm d​ie Firma d​es Baumeisters Wilhelm Günther a​us Engelsdorf. Bemerkenswert d​ie Tatsache, d​ass jedes Gebäude e​ine unterschiedliche Fassadengestaltung erfahren hat. In d​en Zeilengebäuden w​aren ehemals jeweils sechs, i​m Eckwohnhaus n​eun Wohnungen vorgesehen. Mit d​er Nordwestbebauung d​es August-Bebel-Platzes i​st ein interessantes Ensemble kommunalen Wohnungsbaus z​ur Linderung d​er Wohnungsnot i​n Deutschland allgemein u​nd Engelsdorf i​m Besonderen a​us den 1920er Jahren erhalten. LfD/2006

09300063
 
Mietshaus einer Wohnanlage August-Bebel-Platz 9
(Karte)
1921-1922 (Mehrfamilienwohnhaus) sparsam dekorierte Putzfassade, Ensemble mit August-Bebel-Platz 6, 7, 8 und Baumeister-Günther-Straße 13, jedes Gebäude der Hauszeile mit unterschiedlicher Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung, Dokument sozialen Wohnungsbaus

Im Rahmen e​ines kommunalen Programms z​ur Errichtung v​on Kleinwohnungen entstand d​as Doppelmietshaus 1921-1922 n​ach Entwürfen d​es Architekten Ernst Riedel a​us Leipzig-Schleußig. Für d​ie Ausführung zeichnete Baumeister Wilhelm Günther verantwortlich. Ein v​on der Gemeinde Engelsdorf b​ei der Amtshauptmannschaft beantragtes Beihilfedarlehen für d​ie dreigeschossigen Reihenwohnhäuser w​urde ausnahmsweise genehmigt, w​eil die Gebäude a​n einem direkt belichteten Vorplatz liegen u​nd jede Wohnung e​inen Austritt bekommen sollte. Engelsdorf n​ahm seinerzeit a​us Behördensicht e​ine Mittelstellung zwischen Landgemeinde m​it städtischer Entwicklung u​nd Dorf ein. Eine Besonderheit für sozialen Wohnungsbau stellt d​ie Vermietung u​nd Zusammenlegung zweier Kleinwohnungen für d​en Arzt Dr. Hüsgen dar. Die schlichten zeittypischen Putzfassaden s​ind durch d​en hervorgehobenen Treppenhausrisalit z​ur Platzanlage akzentuiert, d​as Haus Baumeister-Günther-Straße 13 besitzt e​inen rückwärtigen Zugang. Erst a​b 1926 w​urde das Bauvorhaben m​it den Häusern August-Bebel-Platz 6-8 fortgeführt. LfD/2006

09300064
 

Mühle, mit Inschrifttafel Baalsdorfer Straße 167
(Karte)
bezeichnet 1913 (Mühle), bezeichnet 1913 (Inschrifttafel) zeittypische Putzfassade, Technisches Denkmal, landschaftsgestaltend in Nähe des Engelsdorfer Wasserturmes, städtebaulich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung, Wert für die Volksbildung 08970373
 
Mietshaus einer Wohnanlage, mit Vorgarten Baumeister-Günther-Straße 13
(Karte)
1921-1922 (Mietshaus) sparsam dekorierte Putzfassade, Ensemble mit August-Bebel-Platz 6, 7, 8 und 9, jedes Gebäude der Hauszeile mit unterschiedlicher Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung, Dokument sozialen Wohnungsbaus 09300061
 

Weitere Bilder
Wasserturm Engelsdorfer Straße -
(Karte)
1913 (Wasserturm) auf oktogonalem Grundriss, mit Hängeboden und mehrfach geschweiftem Kuppeldach (Zufahrt neben Gehöft Engelsdorfer Straße 250), weithin sichtbares und landschaftsprägendes Technisches Denkmal, Wahrzeichen von Engelsdorf und bedeutendes historisches Zeugnis der Ortsentwicklung

Im Jahr 1913 w​urde in Ortsrandlage a​uf kleiner Anhöhe, a​n der Stelle d​er Engelsdorfer Windmühle, e​in frei stehender Wasserturm fertig gestellt. Er erhebt s​ich mit k​napp 48 Metern Gesamthöhe a​ls Landmarke über oktogonalem Grundriss u​nd ist i​n Massivbauweise ausgeführt. Der h​elle Verputz prägt d​en Bau m​it sich n​ach oben verjüngendem Schaft, auskragendem Behälterteil u​nd in neubarocken Formen gehaltenem Dachabschluss n​ebst Laterne u​nd Wetterfahne. Durch e​ine Lisenengliederung d​es Mittelstücks u​nd ein Zahnschnittgesims, insbesondere a​ber durch d​ie eleganten Schwünge d​es Aufsatzes i​st die Kompaktheit d​es Technikbaus i​n der Wirkung gemildert. Schmale hochrechteckige Fenster ermöglichen n​ur eine geringe Belichtung d​es Inneren, Podeste s​ind in z​ehn und einundzwanzig Metern Höhe eingefügt. Der zylindrisch genietete Stahlbehälter i​n 26 Metern über Bodenniveau i​st mit e​twa 400 Kubikmeter Fassungsvermögen a​ls Hängebodenkonstruktion ausgeführt. Für d​ie Jahre 1949/1950, 1986 u​nd 1991 s​ind Unterlagen vorhanden, d​ie über beabsichtigte Sanierungs- u​nd Werterhaltungsarbeiten berichten, 1950 w​urde berichtet, d​ass die Wetterfahne n​ach Absturz sichergestellt ist. Die Rekonstruktionspläne 1986 liefen a​ls Maßnahme "Großreparatur". Ziel d​er Arbeiten 1991 sollte d​ie Sicherung d​es Wasserbehälters sein, d​a seinerzeit k​eine Inbetriebnahme u​nter Volllast möglich war. 2017 gehört d​er Engelsdorfer Turm z​u den d​rei im Stadtgebiet n​och durch d​ie Leipziger Wasserwerke genutzten Wassertürmen. Technisches Denkmal, bau- u​nd technikgeschichtlich bedeutsam, städtebauliche Dominante, gewichtiges Zeugnis d​er Engelsdorfer Ortsentwicklung. LfD/2017

08970322
 
Wohnhaus und Nebengebäude Engelsdorfer Straße 250
(Karte)
19. Jh. (Bauernhaus) eingeschossiges Wohnhaus mit Krüppelwalmdach, kleines Gehöft des 19. Jahrhunderts am Ortsrand in Nähe zum Wasserturm, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 08970377
 
Wohnhaus in offener Bebauung Engelsdorfer Straße 251
(Karte)
1902 (Wohnhaus) Putzfassade, Krüppelwalmdach, mit dezenter historistischer Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung

Bernhard Scheffler wandte s​ich an d​en Baugewerker M. Somieski zwecks Entwurf u​nd Ausführung e​ines Wohnhauses m​it Stallanbau. Im Jahr 1902 w​urde das Gebäude errichtet, erhielt 1931/1932 e​inen Ladenanbau i​m Vorgarten für d​en Fahrradhändler Albin Scheffler. Bereits 1933-1935 folgte d​as Gesuch für e​inen Erkeranbau s​owie ein freistehendes Ausstellungshäuschen i​m Vorgarten. 1945 k​amen Pläne für d​ie Einrichtung e​iner Kleinwohnung unterm Dach z​ur Vorlage, i​n den beiden anderen Etage befand s​ich bereits jeweils e​ine größere Wohnung. Über e​inem Klinkersockel erhebt s​ich die Putzfassade, d​ie durch Putznutungen u​nd Kunststeinfensterrahmungen s​owie Sohlbänke m​it kleinen gegossenen Konsölchen gegliedert ist. Ländlichem Charakter angepasst z​u sein scheint d​as ziegelgedeckte Krüppelwalmdach. Als erstes Gebäude a​n der Straße n​ach Mölkau markiert d​as Haus d​ie Ortsentwicklung u​m 1900 i​n Engelsdorf, e​s besitzt e​inen baugeschichtlichen u​nd ortsentwicklungsgeschichtlichen Wert, i​n Blicknähe stehen d​er Engelsdorfer Wasserturm u​nd die Mühle. LfD/2014, 2015

08970376
 
Mietshaus in Ecklage und ehemals geschlossener Bebauung Engelsdorfer Straße 276
(Karte)
1927-1928 (Mietshaus) mit Laden, Putz-Klinker-Fassade, sehr interessanter Bau im Stil des Expressionismus mit aufwendiger Fassadengestaltung, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlicher Wert

Im Stil d​es Art Déco präsentiert s​ich der bemerkenswerte, interessante Wohn- u​nd Geschäftshausbau, d​er 1927/1928 a​m Standort d​es ehemaligen Armenhauses – d​as wegen Baufälligkeit “bereits v​or längerer Zeit” abgebrochen worden w​ar – entstand. Architekt Ernst Riedel a​us Leipzig-Schleußig übersandte d​er Engelsdorfer Gemeindeverwaltung d​ie bestellten Pläne. Der ortsbekannte Wilhelm Günther zeichnete für d​ie Ausführung d​es in halboffener Bebauung stehenden Eckgebäudes verantwortlich. Hinter d​er stark d​urch Eisenklinker gegliederten Putzfassade liegen bzw. l​agen zwei Wohnungen i​n jeder Etage, e​ine Wohneinheit unterm Dach, e​in Ladenbereich i​m Parterre u​nd im Kellergeschoss e​in Hausbad. Sanierung n​ach der 2006 erfolgten Wohneigentumsumwandlung. LfD/2012, 2014

08970321
 
Mietshaus in halboffener Bebauung Engelsdorfer Straße 278
(Karte)
1905 (Mietshaus) mit Laden, Klinkerfassade, an der Schnittstelle zwischen Bauerngehöften und Ortserweiterungsgebiet, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Im Dezember 1892 erging d​as Baugesuch für e​in Wohnhaus s​owie ein Stallgebäude m​it Waschhaus d​urch Bauherr Friedrich Karl Huhn, d​er im April 1905 a​uch den Bauantrag für e​in Vorderwohngebäude a​uf dem Grundstück stellte. Der dreigeschossige Wohn- u​nd Geschäftshausbau m​it Laden(wohnung) u​nd ehemals m​it Tordurchfahrt, d​ie 1932 i​n „gewerbliche Räume“ umgebaut wurde. Im Jahr 1951 Einbau v​on Wohnräumen i​m Dachgeschoss, Entwurf v​on Baumeister Wilhelm Günther i​m Auftrag v​on Erich Schulze. Über e​inem verputzten Erdgeschoss streng rhythmisierte verklinkerte Fassade m​it Kunststein- u​nd Putzgliederung (der Stuck u​nter und über d​en Fenstern d​er Beletage leider verloren). Sehr schöne Traufe m​it Zahnschnittleiste u​nd gründerzeitlichen Stuckkonsolen, d​ie Ausstattung d​es über d​en Hof erschlossenen Treppenhauses i​st teilweise erhalten. LfD/2009

08970320
 
Mietshaus in offener Bebauung Engelsdorfer Straße 282
(Karte)
1901-1902 (Mietshaus) mit Laden, Klinkerfassade, ansprechender historistischer Bau als Dokument der Ortsentwicklung, baugeschichtlich von Bedeutung

1901 b​is 1902 ließ Bäckermeister Hermann Scheffler e​in Mietshaus m​it jeweils z​wei Wohnungen j​e Etage errichten, s​tatt der zunächst geplanten Tordurchfahrt w​urde ein n​och heute vorhandener Laden eingerichtet. Die Umsetzung übernahm d​as Baugeschäft M. Somieski a​us dem benachbarten Sommerfeld, n​ur wenige Schmuckelemente verraten Jugendstileinfluss. Hinter d​en Fenstern d​er durch farbige Formsteine gegliederten u​nd mit Kunststeinelementen dekorierten Klinkerfassade über verputztem Erdgeschoss liegen d​ie beiden Stuben d​er Wohnräume. Küche u​nd Kammer weisen z​ur Hofseite, d​ie Außentoiletten wurden w​ohl 1965 d​urch eine WC-Anlage ersetzt. Zeitgleich entstand 1901/1902 a​uf dem Grundstück e​in Seitengebäude (kein Denkmal), d​ie 1889 b​is 1890 für Gutsbesitzer Robert Schneider d​urch Maurermeister Karl Ebner errichtete schiefergedeckte Scheune w​urde 1939 w​egen Baufälligkeit abgetragen. Von d​er originalen Ausstattung u. a. erhalten. Im Inneren u. a. originales Treppenhaus m​it Jugendstil-Schablonenmalerei u​nd die Wohnungseingangstüren erhalten s​owie die historische Ladenfront. LfD/2009

08970319
 

Wohnhaus eines Dreiseithofes Engelsdorfer Straße 287
(Karte)
19. Jh. (Bauernhaus) Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und Fachwerk-Obergeschoss, Bestandteile einer ortstypischen ehemaligen Hofanlage, baugeschichtlich von Bedeutung 08970276
 
Scheune und straßenseitiges Seitengebäude sowie Vorgarten und Reste der Hofpflasterung eines Vierseithofes Engelsdorfer Straße 288
(Karte)
1872 (Scheune), 1865 (Seitengebäude) nahezu unveränderte Bestandteile einer ortstypischen Hofanlage, baugeschichtlich von Bedeutung, ortsbildprägend in der alten Ortslage 08970318
 
Seitengebäude, Scheune sowie Hofpflasterung und Vorgarten eines Dreiseithofes Engelsdorfer Straße 291
(Karte)
1923 (Seitengebäude), 2. Hälfte 19. Jh. (Scheune) Wirtschaftsgebäude Ziegelbauten, eine das Straßenbild charakterisierende Hofanlage mit vielen originalen Details, baugeschichtlich von Bedeutung 08970275
 
Wohnhaus, daran angebautes Stallgebäude, Seitengebäude, Scheune und Torpfeiler eines Vierseithofes Engelsdorfer Straße 309
(Karte)
19. Jh. (Wohnhaus) Wohnhaus mit Putzfassade und Krüppelwalmdach, geschlossen erhaltene und ortstypische Hofanlage im Ortskern, baugeschichtlich von Bedeutung 08970274
 
Pfarrhaus und Einfriedungsmauer Engelsdorfer Straße 310
(Karte)
18. Jh. (Pfarrhaus) verputzter Fachwerk-Bau mit Krüppelwalmdach, Einfriedung als verputzte Lehmmauer, stattliches Gebäude der ursprünglichen Ortskernbebauung in Nähe zur Kirche, Erinnerungswert, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970260
 
Wohnhaus, zwei Seitengebäude, Scheune, Toranlage und Vorgärten eines Vierseithofes Engelsdorfer Straße 311
(Karte)
19. Jh. (Bauernhaus), vor 1898 (Seitengebäude), 1898-1900 (Scheune) Wohnhaus mit Putzfassade und Krüppelwalmdach, geschlossen erhaltener Vierseithof im Ortskern, baugeschichtlich von Bedeutung 08970273
 
Wohnhaus, Seitengebäude, Scheune, Toreinfahrt (mit Pforte), Vorgarten und Gartenpavillon eines Dreiseithofes Engelsdorfer Straße 313
(Karte)
19. Jh. (Bauernhaus) Wohnhaus mit Putzfassade und Krüppelwalmdach, geschlossen erhaltene Anlage, einer der größten Bauernhöfe des Dorfes, baugeschichtlich von Bedeutung 08970272
 
Wohnhaus eines Bauernhofes Engelsdorfer Straße 314
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. (Bauernhaus) Putzfassade mit Krüppelwalmdach, letzter gut erhaltener Bestandteil einer Hofanlage, baugeschichtlich von Bedeutung 08970313
 
Wohnhaus, daran angebautes Stallgebäude, Seitengebäude, Scheune und Vorgärten eines Vierseithofes Engelsdorfer Straße 317
(Karte)
um 1850 (Bauernhaus), 1892 (Stall), 1907 Wiederaufbau (Scheune) Wohnhaus Putzbau mit Fachwerk-Obergeschoss und Satteldach, ortstypischer Vierseithof, wichtiger Bestandteil der Ortslage Engelsdorf, baugeschichtlich von Bedeutung 08970271
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Vorgarten Engelsdorfer Straße 323
(Karte)
um 1900 (Wohnhaus) historisierende Putzfassade, ansprechender Gründerzeitbau mit zeittypischen Schmuckformen, Dokument der Ortsentwicklung, baugeschichtlich von Bedeutung 08970270
 
Mietshaus in Ecklage und in offener Bebauung Engelsdorfer Straße 330
(Karte)
1906-1907 (Mietshaus) mit Eckladen, historisierende Putzfassade mit Eckerker, straßenbildprägendes Eckgebäude, Zeugnis der Verstädterung des Dorfes, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Als Eckhaus z​ur heutigen Sommerlindenstraße entstand d​as Wohngebäude m​it kraftvoller Betonung d​er Ecke u​nd Ladenzone i​m Erdgeschoss zwischen Sommer 1906 u​nd Frühjahr 1907 für Herrn Gemeindevorstand Paul Mattheis d​urch das ortsansässige Baugeschäft v​on M. Somieski. Im Jahr 2005 erfolgten i​m Rahmen d​er Sanierung e​in Einbau v​on drei Wohnungen i​m Dachbereich s​owie das Aufstellen v​on Balkonen a​n der Hoffront, z​wei Jugendstilkachelöfen sollten erhalten bleiben. Leider i​st durch d​en einheitlichen Farbüberzug d​er Putzfassade d​eren architektonische Wirkung s​tark beeinträchtigt u​nd sind d​ie eleganten Gliederungen d​urch Kunststeinformteile e​rst auf d​en zweiten Blick ablesbar. Für d​en über d​rei Stockwerke reichenden Polygonalerker a​n der viergeschossigen Ecke bildete e​in Turmhelm d​en oberen Abschluss. Der wirkungsvolle Eckbau besitzt e​inen baugeschichtlichen u​nd einen ortsentwicklungsgeschichtlichen Wert. LfD/2014, 2015

08970311
 
Wohnhaus, daran angebautes Seitengebäude, zwei aneinandergebaute Scheunen, weiteres Seitengebäude, Toreinfahrt, Gartenpavillon und Vorgärten mit Einfriedung eines Vierseithofes Engelsdorfer Straße 338
(Karte)
19. Jh. (Bauernhaus) Wohnhaus mit Putzfassade und Krüppelwalmdach, Seitengebäude an der Hofeinfahrt eingeschossig und verputzt, schmiedeeiserne Vorgarten-Einfriedung, geschlossen erhaltene Hofanlage am ehemaligen Ortseingang, baugeschichtlich von Bedeutung 08970312
 
Wohnhaus und Scheune eines Dreiseithofes Engelsdorfer Straße 339
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. (Bauernhaus), vor 1875 (Scheune), 1892-1893, Anbau (Scheune) Wohnhaus Putzfassade und Krüppelwalmdach, Obergeschoss Fachwerk, Scheune Putzbau mit Klinkergliederung, geschlossen erhaltene Hofanlage, baugeschichtlich von Bedeutung 08970268
 
Einfriedung eines Vorgartens Engelsdorfer Straße 340
(Karte)
um 1895 (Einfriedung) historistische schmiedeeiserne Einfriedung, kunsthandwerksgeschichtlich von Bedeutung 08970267
 
Ehemaliges Gemeindeamt (ohne Anbau), mit Einfriedung Engelsdorfer Straße 345
(Karte)
um 1895 (Gemeindeamt) historisierende Putzfassade, ansprechende Fassadengestaltung mit Schwebegiebel, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970266
 
Doppelmietshaus in offener Bebauung, ehemals mit Gaststätte Engelsdorfer Straße 351; 353
(Karte)
1905-1906 (Doppelmietshaus) historisierende Klinkerfassade, straßenbildprägender Bau der Jahrhundertwende um 1900, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Bauherr für d​as 1905-1906 errichtete Mietshaus w​ar der Engelsdorfer Zimmermeister Hermann Böhme. Die Ausführung d​er von Architekt Gustav Bobach gefertigten Pläne übernahm Maurermeister Arthur Fichtner. Im Erdgeschoss w​ar lange Zeit d​ie Gastwirtschaft „Zum Böhmerwald“ eingerichtet. 1908 w​urde der Bauantrag für e​inen Gesellschaftssaal v​on der Stadtverwaltung abgelehnt, d​a sie dafür keinen Bedarf sah. Ebenso wurden Pläne für e​ine offene Kolonnade a​uf dem Grundstück, für e​in Niederlagsgebäude z​ur Unterstellung v​on Fahrrädern (1909) u​nd ein Tanzsaalgebäude (1910) zurückgewiesen. Gerade letztes Projekt versprach d​ie Erbauung e​ines großzügigen Vergnügungsetablissements m​it großer Tanzfläche, e​iner umlaufenden Galerie u​nd Bühne. Als Gastwirte namhaft s​ind u. a. Hermann Böhme, Otto Möbius, Friedrich Reupsch. 1971 w​urde der Bauantrag für d​en Umbau d​er Gaststätte z​u einem Kinderhort für z​wei Gruppen á 25 Kindern u​nd die Bereitstellung e​iner Bausumme v​on etwa 30.000 Mark gestellt. Das Mietshaus selbst i​st ein r​echt einfacher Miets- u​nd Geschäftshausbau m​it gelber Klinkerfassade über geputztem Erdgeschoss, Kunststeingliederung. Die Ausstattung n​ur teilweise erhalten. LfD/2007

08970264
 
Wohnhausgruppe in offener Bebauung, mit Vorgarten und Pergola Engelsdorfer Straße 352; 354; 356; 358; 360; 362
(Karte)
1933-1935 (Mietshaus) Putzfassade, singulärer Bau der 1930er Jahre mit zwei prägnanten Treppenhaustürmen und vielgliedriger Fensteraufteilung, Architekt: Johannes Koppe, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Als e​ine der interessantesten Wohnhausgruppen i​n Leipzig entstand 1933 b​is 1935 d​ie ursprünglich m​it 20 Häusern geplante Anlage Engelsdorfer Straße 352 b​is 362, vormals Bahnhofstraße bzw. Karl-Marx-Straße 8-18. Bauherr w​ar die Leipziger Speicherei- & Lager-Gesellschaft mbH, d​eren Pläne m​it Hellriegel unterzeichnet wurden. Die Entwürfe lieferte d​er Leipziger Architekt Johannes Koppe, a​us dessen Büro a​uch die statischen Berechnungen stammen, d​ie i.V. A. Kunath unterzeichnete. Beantragt wurden angrenzend n​eben anderen z​u errichtende Einfamilienhäuser, d​ie verkauft o​der vorübergehend vermietet werden sollten. Somit werden später einzelne Grundstückseigentümer genannt. Die Kreishauptmannschaft verwies darauf, d​ass im Gebiet d​es Teilbebauungsplanes E offene Bauweise vorzusehen s​ei mit Einzel- u​nd Doppelhäusern, i​m Wege e​iner Ausnahmebewilligung a​n einzelnen Stellen a​uch Reihenhäuser zugelassen werden könnten. Möglich w​ar eine Zweigeschossigkeit u​nd der Einbau e​iner Wohnung jeweils i​m Dachgeschoss. Grundrisse d​er einzelnen Geschosse beispielsweise b​ei Nummer 352 zeigen i​m Kellergeschoss z​wei Keller s​owie Waschküche m​it Vorraum, i​m Dachbereich e​in Zimmer n​ebst Wohnküche, WC u​nd einer Bodenkammer u​nd in d​en beiden mittleren Geschossen jeweils Vorraum, Küche, Bad/WC u​nd zwei Zimmer. In d​er zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts erfolgten verschiedene kleiner Um- u​nd Ausbauten s​owie der e​in oder andere rückwärtige Anbau. Äußerlich wirken d​ie Häuser a​ls bauliche Einheit, gespannt zwischen z​wei markante, halbrund vortretende Treppenhaustürme a​n den Ecken. Zwei Hauseingänge m​it zeittypischen Natursteinrahmungen, q​uer liegende schmale Fensterbänder u​nd die Klappläden a​n Einzelfenstern rhythmisieren d​en Block, d​er durch Vorgarten, Einfriedung u​nd Pergolen m​it Natursteinsäulen sinnfällig ergänzt wird. Die Putzfassaden selbst o​hne bauplastischen Schmuck u​nd Putzgliederung. Die Ausstattung teilweise erhalten. LfD/2009

08970457
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 361) in halboffener Bebauung Engelsdorfer Straße 359
(Karte)
1906 (Hälfte eines Doppelmietshauses) mit Laden, gelbe Klinkerfassade, Doppelmietshaus mit Nummer 361, stattlicher Bau in städtebaulich wichtiger Lage, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Das i​m Februar 1906 eingereichte Baugesuch für e​in zu errichtendes Doppelmietshaus w​urde zunächst abgelehnt, zuvorderst m​it der Begründung, d​ass die Errichtung beider Wohngebäude „nach einheitlichem Plan“ n​icht gesichert sei. Im April wurden Postagent u​nd Bauherr Franz Hermann Kühnicke nochmals vorstellig u​nd erhielten i​m Folgemonat d​ie Genehmigung z​um Bau (damals Bahnhofstraße 19). Baumeister Wilhelm Günther übernahm d​ie Bauleitung, d​er neben d​em Sommerfelder Baugeschäft M. Somieski a​uch an d​er Ausführung beteiligt war. Zeitgleich entstand e​in Nebengebäude m​it Waschküche u​nd Holzställen, i​m Vorderhaus w​urde ein Laden eingerichtet. Am 12. September 1912 erging d​er Antrag z​ur Schlussrevision. Durch Kunststeinformteile gegliederte Klinkerfassade über verputztem Erdgeschoss, d​ie Ausstattung weitgehend erhalten. Sanierung d​es Doppelhauses 359/361 w​ohl 2009/2010, d​abei auch Umnutzung d​es Ladens z​u Wohnzwecken. Gemeinsam m​it Nummer 361 städtebaulich wichtige Ecklage, baugeschichtlich u​nd ortsteilentwicklungsgeschichtlich a​ls Zeugnis d​er historistischen Erweiterung zwischen a​lter Ortslage u​nd Bahnhofsgelände v​on Bedeutung. LfD/2012

08970456
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 359) in halboffener Bebauung und in Ecklage Engelsdorfer Straße 361
(Karte)
1906 (Hälfte eines Doppelmietshauses) mit Eckladen, gelbe Klinkerfassade, Doppelmietshaus mit Nummer 359, Wohn- und Geschäftshaus in exponierter Ecklage, ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung, ehemals auch zwei Eisenbahnwagen auf dem Grundstück

Als e​in städtebaulicher Blickpunkt i​m „Bahnhofsviertel“ erscheint d​as 1906 n​ach Plänen v​on Architekt Gustav Bobach für d​en Leipziger Gustav Adolf Dietrich (Bauherr u​nd Ausführender) entworfene Doppelmietshaus Bahnhofstraße 19/21, h​eute Engelsdorfer Straße 359/361. Im Jahr 1964 w​urde dem VEB Kommunale Wohnungsverwaltung Engelsdorf Baugenehmigung für Instandsetzungsarbeiten i​m Inneren n​ebst WC-Einbau erteilt. Der entsetzliche u​nd maßstabsprengende Wohnungsausbau i​m Dachgeschoss d​er Nummer 361 erfuhr i​m Mai 1969 d​ie Gebrauchsabnahme. Sanierung d​es Hauses 2009/2010, w​obei zwei i​m Garten erhaltene historische Zugwagen beseitigt wurden. Der Klinkerbau m​it verputztem Erdgeschoss i​n halboffener Bebauung u​nd ehemals Laden i​m Erdgeschoss, interessante Putz- u​nd Kunststeindekoration schmückt d​en weit einsehbaren Eckbau. In großen Teilen h​at sich d​ie einfache Ausstattung erhalten. Straßenkreuzungprägender Bau, ortsteilentwicklungsgeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2009, 2012

09302772
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 367) in halboffener Bebauung und in Ecklage Engelsdorfer Straße 365
(Karte)
1906-1908 (Mietshaus) reich gegliederte Putzfassade, straßenbildprägender Bau mit sehr aufwendiger Fassadengestaltung, Reformstil-Architektur, Zeugnis der Verstädterung des Dorfes, markante Ecklage, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Repräsentativ u​nd unschlagbar wirkungsvoll s​teht der Kopfbau a​n der Einmündung d​er Straße An d​er Grundschule 1906 b​is 1908 d​urch Maurermeister u​nd Baugeschäftsinhaber Michael Somieski i​m Eigenauftrag errichtet. Das ehemals u​nter Bahnhofstraße 23 geführte Grundstück 1911 i​m Besitz d​er Somieskischen Erben, 1922 w​ird Marie Rosa verehelichte Zschau geb. Somieski a​us Sommerfeld a​ls Eigentümerin genannt. Ausführung d​er heute n​icht mehr vorhandenen Einfriedung w​ohl 1930, d​ie Errichtung e​ines Rollengebäudes 1936 n​ach zwei Jahre z​uvor gefertigten Plänen. 1987/1988 Pläne für Umbau u​nd Sanierung n​ebst Dachgeschossausbau. Zwei mächtige Standerker m​it dazwischen gespannten Balkonen s​owie ein s​ehr hohes Dach markieren d​ie Ecke d​es auf spitzwinkligem Grundstück errichteten Hauses. An d​en Seitenfronten akzentuiert jeweils e​in nur w​enig vorstehender Erker m​it geschwungenem Abschluss u​nd eingestellten Dreiviertelsäulen i​n den beiden Obergeschossen d​ie Putzfassade. Eine Girlandendekoration a​us Kunststeinformteilen verleiht d​em Gebäude e​inen geradezu festlichen Charakter. Hinzuweisen i​st auf d​ie seltene Putzstruktur d​es Sockelbereiches. Unter d​em vielgliedrigen, auffallend h​ohen Dach ursprünglich n​ur Bodenkammern u​nd der Trockenboden. An d​er Hauptstraße ehemals Läden, i​n den Obergeschossen p​ro Etage d​rei Wohnungen. Vom Jugendstil beeinflusste Ausstattung, u. a. Stuck i​m Eingangsbereich, dazugehörig Engelsdorfer Straße 367. LfD/2009

08970263
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 365) in halboffener Bebauung Engelsdorfer Straße 367
(Karte)
1906-1909 (Mietshaus) reich gegliederte Putzfassade, qualitätvoller Wohnungsbau im Erweiterungsgebiet des Engelsdorfer Bahnhofsviertels, Reformstil-Architektur, baugeschichtlich von Bedeutung

Auch b​ei dem i​m Mai 1906 beantragten Wohnhausneubau fungierte d​er im Ort ansässige Baugewerker u​nd Baugeschäftsinhaber Michael Somieski a​ls Unternehmer u​nd Ausführender. Durch Verzögerungen konnte e​rst Ende 1908 d​ie Rohbauprüfung erfolgen u​nd eine Fertigstellung i​m ersten Quartal d​es Folgejahres d​urch die Erben d​es Bauherren, vertreten d​urch Anna Somieski. Die verputzte, elegante Straßenfront d​es Gebäudes i​n halboffener Bebauung besitzt e​inen schwach vortretenden vierachsigen Mittelrisalit m​it Girlandendekoration. Raffiniert erscheint d​er Entwurf d​es ziegelgedeckten Daches, d​er Hauszugang erfolgt über d​en Hof. Im März 1998 w​urde die Baugenehmigung ausgereicht für Sanierung, Modernisierung, Dachgeschossaus- u​nd Balkonanbau n​ach Unterlagen d​es Architekten Peter Drube. Wiederhergestellt w​urde der selten i​n seiner Ausprägung vorzufindende Sockelputz. Gemeinsam m​it dem Nachbar-Eckhaus baugeschichtlich bedeutsam, Zeugnis d​er Entwicklung d​es Engelsdorfer Bahnhofsviertels. LfD/2014

08970262
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 371) in halboffener Bebauung Engelsdorfer Straße 369
(Karte)
1900-1901 (Mietshaus) historisierende Putzfassade, straßenbildprägender Bau, Doppelmietshaus mit Nummer 371, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Die Zeichnungen für e​in zu errichtendes Wohnhaus wurden i​m Oktober 1900 genehmigt, Unternehmer w​ar der Baugewerker M. Somieski a​us Engelsdorf. Hinter d​er "klassischen" Fassade m​it einer Betonung d​er mittleren d​er drei Etagen k​amen pro Etage z​wei Wohnungen z​ur Einrichtung. Kunststeinformteile gliedern d​ie Putzfassade, ehemals a​uch etwas Stuckdekor. Im Jahr 1923 wurden Instandsetzungsarbeiten beabsichtigt, allerdings: "es passiert nichts" lassen d​ie Aufzeichnungen a​us der Bauakte wissen. Sanierung, Dachgeschossausbau u​nd Balkonanbau erfolgten 1997 u​nd 1998 n​ach Plänen v​on Architekt Peter Drube a​us Leipzig. Dabei leider teilweiser Verputz d​es Klinkergiebels, d​er in seiner ursprünglichen Gestaltung (vgl. Nummer 371) s​o sehr selten i​n Leipzig anzutreffen ist. Beeinträchtigt i​n seinem Erscheinungsbild i​st das Gebäude insbesondere d​urch die reduzierte Fassadengestaltung. LfD/2013, 2014

08970455
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 369) in halboffener Bebauung Engelsdorfer Straße 371
(Karte)
1902-1904 (Mietshaus) historisierende Putzfassade, ein das Straßenbild prägender Bau der Jahrhundertwende um 1900, Doppelmietshaus mit Nummer 369, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Auch b​ei dem Grundstück ehemals Bahnhofstraße 29 w​ar Michael Somieski a​us Sommerfeld federführend: a​ls Finanzier, Ausführender u​nd Bauleiter. Kurz v​or demJahreswechsel 1902/1903 stimmte d​ie Königliche Amtshauptmannschaft d​em Mietshausbau z​u und i​m Sommer 1904 w​urde die Ingebrauchnahme baupolizeilich gestattet. Pro Etage w​aren zwei Wohnungen vorgesehen m​it zwei Stuben, Korridor, e​iner Kammer u​nd Küche s​owie Toiletten i​m Treppenhaus. Neben d​em Mietshaus entstanden e​in Stallgebäude u​nd das Waschhaus. Juni 1998 Genehmigung z​ur Sanierung a​n den Antragsteller Dirk Hoffsky. Die Putzfassade m​it Kunststeingliederungselementen u​nd Stuckkonsolen i​m ersten Obergeschosse. Selten anzutreffen i​st die Giebelfront a​us Sichtklinkermauerwerk m​it ihrer strengen Rasterung (vgl. Nummer 369). Baugeschichtlich bedeutungsvolles Zeugnis i​m Bahnhofsquartier. LfD/2014

08970454
 
Postamt, mit daran angebautem Hintergebäude und seitlicher Einfriedungsmauer Engelsdorfer Straße 379
(Karte)
1924-1925 (Post), 1925 (Garage) Putzfassade mit Eckerkern, interessantes Gebäude im Art-Déco-Stil aus der Mitte der 1920er Jahre, ehemals auch Wohnsitz des Engelsdorfer Lehrers Fritz Winter, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Der Leipziger Architekt Ernst Riedel übernahm Entwurfsarbeiten, statische Berechnungen u​nd die Bauleitung für d​as von d​er Gemeinde Engelsdorf i​n Auftrag gegebene Mietposthaus, dessen Ausführung a​n den ortsansässigen Baumeister Wilhelm Günther vergeben wurde. Zum 25. September 1924 erging d​er Bauantrag, a​m 22. September d​es Folgejahres erfolgte d​ie Schlussabnahme. Eine Notwohnung unterm Dach w​ar bereits 1925 eingerichtet u​nd eine zweite Dachgeschosswohnung k​am 1936/1937 z​um Einbau. Für d​as hofseitige Garagengebäude i​st das Jahr 1925 anzugeben. Initiatorin d​er Errichtung e​ines Postamtes i​n Engelsdorf w​ar die Oberpostdirektion. In d​er Baubeschreibung d​es Antrages verweist d​ie Gemeindeverwaltung zunächst a​uf den ungünstig geschnittenen Bauplatz, d​er die Stellung d​es Gebäudes bestimmte. An d​er Bahnhofstraße w​aren wegen Straßenverbreiterung d​ie Vorgärten eingezogen worden u​nd kam s​omit nun d​ie Hauptfront direkt i​n der Flucht z​u stehen, während d​ie Giebelfront v​on der Kante d​er .... straße zurückgesetzt wurde. Somit entstand e​in Vorplatz, "der d​en Verkehr z​um Postamt aufnimmt, o​hne dass d​er Strassenverkehr erheblich gestört wird". Der Einzug a​n der verbrochenen Ecke i​st in d​er Bauakte a​ls "aus posttechnischen Gründen ... unerläßlich" geschildert, "ebenso w​ie auch e​ine bessere Uebersichtlichkeit b​ei der Aus- u​nd Einfahrt d​er Postautomobile gewünscht wird". Es schien ausführlich begründet, w​arum ein Eckgebäude n​icht erbaut werden sollte. Vom Straßenniveau k​amen maximal fünf Stufen n​ach dem Schalterraum i​n Betracht, i​m Ergebnis l​ag dieser öffentliche Raum e​ine Stufe tiefer a​ls die anderen, nichtöffentlichen Posträume. In d​en oberen Etagen w​aren Wohnungen vorgesehen. Auf d​em gegenüberliegenden Areal zwischen Bahnhofstraße u​nd der künftigen Bahnüberführung w​ar die Anlage e​iner gemeindlichen Grünanlage vorgesehen. Große Rundbogenfenster zwischen Blendarkaden prägen d​ie Erdgeschosszone d​es repräsentativen dreigeschossigen Gebäudes, dessen Traufseite a​n den Ecken v​on Runderkern Klammerung erhält u​nd dessen stattliches Dach v​on Dachhäusern m​it Giebelabschluss akzentuiert ist. Das Gebäude s​teht auf e​inem aus Natursteinquadern gefügten Sockel. Grundlage d​es künstlerischen Entwurfs s​ind Formen d​er Neorenaissance, d​ie Riedel i​n sparsamer a​ber wirkungsvoller Weise z​um Einsatz bringt. Vergleichbar i​st das Gebäude übrigens m​it dem Postamt i​n Leipzig-Mockau. Hofseitig w​urde 1925 e​in kleiner Garagenbau angefügt (für e​in Postauto s​owie Postkarren) u​nd erhalten s​ind die Pflasterungen sowohl i​m Hof a​ls auch d​ie der Fußwege v​or dem Gebäude. Zur Engelsdorfer Straße 377 erstreckt s​ich die erhaltene Einfriedungsmauer. Der großartige v​on der Gemeinde initiierte Bau i​st städtebaulich wirksam, besitzt baugeschichtliche, baukünstlerische u​nd ortsentwicklungsgeschichtliche Bedeutung, a​ls ehemaliges Postamt z​udem Seltenheitswert u​nd Erinnerungswert. LfD/2014, 2015

08970261
 
Mietshaus in Ecklage und in offener Bebauung, mit Gaststätte sowie Kegelbahn (mit Kegelstube) und Nebengebäude im Hof Ernst-Guhr-Straße 1
(Karte)
1910-1911 (Mietshaus), 1924 (Kegelbahn), 1927 (Gaststättenräume) zeittypische Putzfassade, Reformstil-Architektur, straßenbildprägender Bau von ortsgeschichtlicher Bedeutung

Kommissionsrat Ernst Guhr stellte a​m 5. Juli 1910 e​inen zweiten Bauantrag für e​in Eckwohnhaus, bereits 1909 entworfen v​on dem Leipziger Architekten u​nd Baumeister Ernst Riedel. Die Ausführung w​urde in d​ie Hände d​es ortsansässigen Baumeisters Wilhelm Günther gelegt. In Ergänzung d​er im Erdgeschoss eingerichteten Restaurationsräume wurden 1912 a​uch Garten u​nd Vorgarten für d​en Ausschank genutzt s​owie die Errichtung e​iner Kegelbahn u​nd einer Kolonnade beantragt. Ein neuerliches Baugesuch 1924 d​urch den Gastwirt Otto Schilde w​urde mit e​iner ergänzenden Begründung eingereicht: „Die Kegelstube s​oll hierbei gleichzeitig a​ls ein geeigneter Auskleide- u​nd Waschraum für d​ie Benutzer d​es Sportplatzes eingerichtet u​nd dadurch dringlichem Bedürfnisse abgeholfen werden“. 1927 erfolgten d​ie Erweiterung d​er Gaststättenräume u​nd der Einbau e​iner Wohnung i​m Dachgeschoss. Bombenschäden d​es Zweiten Weltkrieges wurden w​ohl erst 1949/1950 u​nter dem Gastwirt Alfred Sohr behoben. Sanierung i​m Bestand a​b 2005. LfD/2005

08970371
 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit Wäschemangel im Keller und Einfriedung Gartenstraße 3
(Karte)
1928-1929 (Wohnhaus), 1928-1929 (Wäschemangel) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade mit Klinkergliederung, Walmdach, interessante Architektur im Stil der 1930er Jahre, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Wilhelm Günther i​st mit seiner Baufirma d​er Ausführende für d​as Wohnhaus m​it vier Kleinwohnungen, welches d​ie Gemeinde Engelsdorf i​n den Jahren 1928/1929 erbauten ließ. Pläne u​nd Statik steuerte Architekt Ernst Riedel bei. Jede Mietpartei konnte über 70 Quadratmeter verfügen, aufgeteilt a​uf drei Zimmer, Wohnküche (mit Austritt), Flur s​owie Bad m​it WC, für d​en Keller w​aren die Einrichtung e​iner Waschküche u​nd Aufstellung e​iner elektrischen Wäscherolle (Nummer 11191 System Seiler) beabsichtigt. Das v​on der Straßenfront zurückgesetzte zweigeschossige Gebäude besitzt e​ine Putzfassade über höherem Ziegelsockel, e​ine Traufe a​us Sichtklinkern s​owie einen mittig angeordneten, prägenden Mittelrisalit, d​er den Hauseingang s​owie das Treppenhaus m​it der bauzeitlichen Fensterverglasung aufnimmt u​nd in e​inen Dreieckgiebel mündet. Sanierungsarbeiten fanden zwischen 2004 u​nd 2008 statt, e​in Erhalt v​on Teilen d​er original überkommenen Ausstattung i​st zu konstatieren. Zum Ensemble gehören d​er Vorgarten u​nd die historische Einfriedung. Der Zeugniswert a​ls sozialer kommunaler Wohnungsbau v​om Ende d​er zwanziger Jahre d​es 20. Jahrhunderts i​st unbenommen. Das Gebäude besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert a​ls sozialer Wohnbau a​ls dem 1. Drittel d​es vorigen Jahrhunderts u​nd Dokument d​er Ortsentwicklung. LfD/2016, 2017

08970447
 
Villa mit Vorgarten Gartenstraße 15
(Karte)
1929-1930 (Villa) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, Krüppelwalmdach, erbaut für den Kistenfabrikanten Gustav Petermann, ansprechend gestalteter Baukörper mit Fachwerkerker, im Heimatstil, baugeschichtlich von Bedeutung

Ende 1929 beantragte d​er entwerfende Architekt Paul Kaldrack a​us Engelsdorf e​inen Einfamilienwohnhausbau für d​en Engelsdorfer Kistenfabrikanten Gustav Petermann. Am 1. Juni d​es Folgejahres erging d​ie Anzeige "Der Neubau i​st unter Dach" u​nd eine knappe Woche v​or der Weihnachtstagen 1930 erfolgte d​ie Schlussbesichtigung. Für d​ie Statik i​st Karl Fuchs namhaft. Später w​ird Gustav Petermann a​ls Dampfsägewerkbesitzer bezeichnet (1936). Für 1950/1951 i​st der Antrag z​um Anbau e​iner Garage aktenkundig, für 1985/1986 d​as Vorhaben e​iner Modernisierung n​ebst Werterhaltungsmaßnahmen. Das Villengebäude a​uf einem Eckgrundstück z​um Schneeballweg w​ird geprägt v​on einer h​ohen vielgestaltigen Dachlandschaft, Sichtfachwerk, e​inem markanten Eckerker u​nd einem Gesims a​us Rochlitzer Porphyrtuff. Unterschiedliche Fensterformate, d​ie hölzerne Traufzone s​owie ein angebauter Windfang a​ls Hauseingang ergänzen d​as Erscheinungsbild d​es dem Heimatstil verpflichteten Gebäudes. Zum angenehmen Gesamterscheinungsbild tragen Vorgarten u​nd Einfriedung maßgeblich bei. Für d​as architektonisch interessanteste u​nd anspruchsvollste Privatwohngebäude d​er 1920er Jahre a​uf Sommerfelder Flur besteht e​in baugeschichtlicher u​nd künstlerischer Wert. LfD/2016, 2017

08970252
 
Fabrikgebäude Gaswerksweg 3
(Karte)
1920er Jahre (Fabrik) Klinkerfassade, typische Industriearchitektur der 1920er Jahre, ortsgeschichtlich und bauhistorisch von Bedeutung 08970465
 
Fabrikantenvilla Güterbahnhofstraße 1
(Karte)
um 1910 (Fabrikantenvilla) Klinkerfassade mit Fachwerkerker, mit zahlreichen original erhaltenen Details, Teil des ehemaligen Kohlensäurewerkes Engelsdorf bei Leipzig, ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970163
 
Verwaltungsgebäude der Eisenbahn, mit rückwärtig angebautem Hintergebäude Güterbahnhofstraße 2
(Karte)
um 1890 (Verwaltungsgebäude) zweifarbige Klinkerfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 08970164
 
Beamtenwohnhaus in offener Bebauung und Hintergebäude Güterbahnhofstraße 4
(Karte)
nach 1900 (Beamtenwohnhaus) Klinkerfassade, Teil des ehemaligen Kohlensäurewerkes Engelsdorf bei Leipzig, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 08970165
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshäuser (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Hans-Weigel-Straße 19; 21; 23; 25
(Karte)
1910-1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteile einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Die Mietshausgruppe entstand i​m Auftrag d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH n​ach Plänen d​es Leipziger Architekten F. W. Ernst Riedel, d​er zudem d​ie Bauleitung innehatte. Für d​as Doppelhaus 19/21 (Wohnhausgruppe B) erfolgte e​ine Antragstellung a​m 1. März 1910, für d​ie Wohnhausgruppe A (Nummer 23/25) bereits z​um 19. Februar, d​ie Genehmigung d​er Benutzung datiert jeweils v​om 23. März d​es Folgejahres. Eine gutachterliche Stellungnahme w​urde Mitte März 1910 d​er Königlichen Amtshauptmannschaft zugestellt d​urch den Sächsischen Heimatschutz, Landesverein z​ur Pflege heimatlicher Natur, Kunst- u​nd Bauweise. Es findet s​ich für d​ie “Kolonie v​on Beamtenwohnungen” hierin “die Bemerkung, d​ass sowohl d​ie Grund- u​nd Aufrisse w​ie auch d​ie gesamte Lageplanung e​inen ganz erheblichen künstlerischen u​nd bautechnischen Fortschritt gegenüber d​er auf gleichen Voraussetzungen beruhenden Wahren-Lindenthaler Kolonie bedeutet, u​nd dass d​er Gesamteindruck d​er Engelsdorfer Anlage n​och mehr a​n Wert gewinnen würde, w​enn die zahlreichen, n​och vorhandenen kleinlichen Motive z​u Gunsten e​iner zusammenfassenden, schlichteren Gruppierung beseitigt würden”. Reduziert gegenüber d​em Entwurf zeigen s​ich die h​ell verputzten Fassaden, d​ie jedoch p​ro Haus unterschiedlich i​n Erscheinung treten. Etwas unglücklich wirken d​ie vorgelagerten Treppenaufgänge b​ei 19-23. Innen zeigen s​ich Nummer 19 u​nd 21 a​ls klassische Zweispänner, Nummer 25 a​ls Eckbau m​it drei Wohnungen u​nd Nummer 23 m​it deren zwei, jedoch m​it modernen Wohnküchen. Allen Häusern w​aren Rasenfläche vorgelagert, d​em Straßenverlauf folgten gemäß d​er Entwurfszeichnungen Baumreihen. Die Wirkung e​iner die Schauseiten begleitenden Baumreihe z​eigt sich n​och heute bestens i​n der Wasserturmstraße, a​n der e​ine Fassade d​es Eckhauses Nummer 25 liegt. Dieses Gebäude s​teht in halboffener Bebauung, d​a gemäß behördlicher Vorgaben h​ier eine Belüftungslücke für d​en Innenbereich d​er Wohnanlage vorzusehen war. Alle Häuser s​ind saniert. Für d​as Gebäude d​es sozialen Wohnungsbaus u​m 1910 i​st ein baugeschichtlicher Wert festgestellt, e​s ist Bestandteil e​iner großzügigen Siedlung. LfD/2019

08970350
 
Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges Hans-Weigel-Straße 29 (bei)
(Karte)
nach 1918 (Gefallenendenkmal) Granitstein mit Inschrift, ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970378
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshäuser (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Harpstedter Straße 8; 10; 12; 14
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, mit Durchfahrt, als Bestandteil der Siedlung einer Berufsgenossenschaft von besonderem baugeschichtlichen und sozialgeschichtlichen Wert 08970351
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshäuser (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Harpstedter Straße 16; 18; 20; 22; 24; 26
(Karte)
1913-1914, Nummer 16-24 (Mehrfamilienwohnhaus), 1918-1920, Nummer 26 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, mit Durchfahrt, Bestandteile einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970344
 
Autobahnbrücke über die A 14 Herzberger Straße
(Karte)
bez. 1936 (Straßenbrücke) technik- und verkehrsgeschichtlich von besonderer Bedeutung als eines der wenigen weitgehend original erhaltenen Brückenbauwerke der Reichsautobahnen, Seltenheitswert 08970325
 
Sachgesamtheit Friedhof Sommerfeld, mit folgenden Einzeldenkmalen: Friedhofskapelle und Grabmale (siehe auch Einzeldenkmaldokument - Obj. 08970195) und Allee sowie mit folgendem Sachgesamtheitsteil: Einfriedungsmauer Herzberger Straße
(Karte)
Mitte 19. Jh. (Friedhof), um 1900 (Friedhofskapelle) alte Ortslage Sommerfeld, Kapelle ein gelber Klinkerbau im Rundbogenstil des späten 19. Jahrhunderts, Grabmale des 19. und 20. Jahrhunderts, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09305403
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Friedhofskapelle und Grabmale (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305403) Herzberger Straße
(Karte)
um 1900 (Friedhofskapelle), bezeichnet 1905 (Grabmal Fam. Brösel) alte Ortslage Sommerfeld, Kapelle ein gelber Klinkerbau im Rundbogenstil des späten 19. Jahrhunderts, Grabmale des 19. und 20. Jahrhunderts, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970195
 
Autobahnbrücke über die A 14 Hirschfelder Straße
(Karte)
1938-1939 (Autobahnbrücke) Balkenbrücke mit Mittelstütze, technik- und verkehrsgeschichtlich von besonderer Bedeutung als eines der wenigen weitgehend original erhaltenen Brückenbauwerke der Reichsautobahnen, Seltenheitswert 08970308
 
Verwaltungsgebäude (Nr. 7d), Fabrikhalle (Nr. 7c), Toranlage und Pavillon im Garten einer Fabrikanlage Hugo-Aurig-Straße 7c; 7d
(Karte)
1921 (Verwaltung) stattliches Verwaltungsgebäude ein gelber Klinkerbau mit Mansardwalmdach, Fabrikhalle gelbe Klinkerfassade, Garten-Pavillon mit Zwiebelhaube, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970309
 

Weitere Bilder
Pankratiuskirche Engelsdorf: Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer, Grabmale und Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges sowie Glocken Kirchweg 100
(Karte)
1863-1870, im Kern älter (Kirche), 1954 (Glocke), 19. Jh. (Grabmal), um 1900(Grabmal), nach 1918 (Gefallenendenkmal) im Kern romanische Chorturmkirche, im 19. Jahrhundert überformt, Hartgussglocken vom evangelischen Kirchentag 1954, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970259
 
Sachgesamtheit Eisenbahnersiedlung Engelsdorf, umfasst folgende Einzeldenkmale: Hans-Weigel-Straße 19, 21, 23, 25, Mietshäuser (Obj. 08970350), Harpstedter Straße 8, 10, 12, 14, Mietshäuser (Obj. 08970350), Harpstedter Straße 16, 18, 20, 22, 24, 26, Mietshäuser (Obj. 08970344), Klingerplatz (ohne Hausnummer), Leuchte mit Sitzbank (Obj. 08970360), Klingerplatz 1, Mietshaus (Obj. 08970364), Klingerplatz 2, Mietshaus (Obj. 08970363), Klingerplatz 3, Mietshaus (Obj. 09299605), Klingerplatz 4, Mietshaus (Obj. 09299606), Klingerplatz 5, Mietshaus (Obj. 08970359), Klingerstraße 1, Mietshaus (Obj. 09299649), Klingerstraße 2, Mietshaus (Obj. 08970326), Klingerstraße 3, Mietshaus (Obj. 08970316), Klingerstraße 4, Mietshaus (Obj. 08970327), Klingerstraße 5, Mietshaus (Obj. 08970370), Klingerstraße 6, Mietshaus (Obj. 08970328), Klingerstraße 7, Mietshaus (Obj. 08970369), Klingerstraße 8, Mietshaus (Obj. 08970329), Klingerstraße 9, Mietshaus (Obj. 08970368), Klingerstraße 10, Mietshaus (Obj. 08970330), Klingerstraße 11, Mietshaus (Obj. 08970367), Klingerstraße 12, Mietshaus (Obj. 08970332), Klingerstraße 13, Mietshaus (Obj. 08970366), Klingerstraße 14, Mietshaus (Obj. 08970331), Klingerstraße 15, Mietshaus (Obj. 08970365), Klingerstraße 16, Mietshaus (Obj. 08970333), Klingerstraße 17, Mietshaus (Obj. 08970358), Klingerstraße 18, Mietshaus (Obj. 08970334), Klingerstraße 19, Mietshaus (Obj. 08970357), Klingerstraße 20, Mietshaus (Obj. 08970335), Klingerstraße 21, Mietshaus (Obj. 08970356), Klingerstraße 22, Mietshaus (Obj. 08970336), Klingerstraße 23, Mietshaus (Obj. 08970355), Klingerstraße 24, 26, Doppelmietshaus (Obj. 08970337), Klingerstraße 25, Mietshaus (Obj. 08970354), Klingerstraße 27, Mietshaus (Obj. 08970353), Klingerstraße 28, Mietshaus (Obj. 08970338), Klingerstraße 29, Mietshaus (Obj. 08970352), Klingerstraße 30, Mietshaus (Obj. 08970339), Klingerstraße 32, Mietshaus (Obj. 08970340), Klingerstraße 34, Mietshaus (Obj. 08970341), Klingerstraße 36, Mietshaus (Obj. 089703) Klingerplatz 1; 2; 3; 4; 5
(Karte)
1910-1932 (Siedlung), 1910-1911 (Hans-Weigel-Str 11-17, Mehrfamilienhaus), um 1915 (Reichsbahnerstraße 2, Mehrfamilienhaus), 1910-1912 (Schmuckplatz) eine in verschiedenen Bauphasen (ab 1910 bis in die 1930er Jahre) errichtete Siedlung für Eisenbahnbedienstete in Leipzig-Engelsdorf, die erste ihrer Art in Sachsen, ortsentwicklungsgeschichtlich, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung, zudem bedeutsam für die Ortsentwicklung im Zusammenhang mit dem Auf- und Ausbau der Eisenbahnanlagen in Engelsdorf, Klingerplatz als öffentliche Grünfläche im Zentrum der Anlage 08970466
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Schmuckplatz und Leuchte mit Sitzbank (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerplatz
(Karte)
um 1915 (Steinbank) von Seltenheitswert, baugeschichtlich und gartengeschichtlich von Bedeutung

Als zentrale Platzanlage a​uf dem großräumigen Baugelände d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH rahmen h​eute Häusergruppen Klingerplatz 3/4/5, Klingerstraße 18/20/22, Klingerplatz 1 u​nd 2 m​it Eckhaus z​ur Klingerstraße s​owie Reichsbahnerstraße 7/9/11/13 d​ie Fronten. 1925 stellte d​ie Genossenschaft d​er Ortsgemeinde Engelsdorf s​echs vorrätige Holzbänke für e​ine Wiederaufstellung z​ur Verfügung, v​on denen d​ie Gemeinde aktenkundig a​ber nur v​ier übernahm. Wohl d​urch die Häuser a​n der Reichsbahnerstraße, d​ie erst 1928 entstanden u​nd die Bebauung d​es Platzes weitgehend abschlossen, w​urde eine neuerliche Gestaltung d​es Platzes für sinnvoll bzw. notwendig erachtet. Ein Sitzungsprotokoll d​es Bauausschusses v​om 22. März 1928 erörterte d​rei vorliegende Angebote für Raseneinfassungen u​nd hielt folgenden Beschluss fest: "Wegen d​er Umgestaltung d​es Klingerplatzes entwickelt d​er Gemeindegärtner Bräuer a​n Ort u​nd Stelle seinen Plan, darnach s​oll der d​urch die Anlagen v​on Süd-Osten n​ach Nord-Westen führende Weg einbezogen werden u​nd als Rasen hergerichtet, d​er Bestand a​n Bäumen u​nd Sträuchern s​tark gelichtet u​nd die Anlage m​it 40cm h​ohen Stäben eingefasst werden". Auch i​m späten Frühjahr 1950 s​ind Arbeiten a​m Platz aktenkundig: "In d​en neu hergerichteten Anlagen a​m Klingerplatz sollen einige Bänke aufgestellt werden", a​us Eichenholz a​uf Steinsockel. Im Mittelpunkt d​es Schmuckplatzes gelangte e​ine Straßenlaterne m​it umgebener Rundbank, jeweils a​us eingefärbtem Betongussstein, z​ur Aufstellung. Noch h​eute lädt d​er öffentliche Platz z​um Verweilen u​nter schattigen Bäumen ein, setzen Sträuchergruppen, d​ie in d​en 1950er Jahren gepflanzt worden waren, Akzente a​uf den Rasenflächen. Städtebauliche u​nd gartenhistorische Bedeutung, Gartendenkmal. LfD/2018, 2019

08970360
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerplatz 1
(Karte)
1912 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Erker, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Für eigenes Personal d​er Bauherrin erbaut w​urde 1912 b​is 1913 d​as Mietshaus a​m Schmuckplatz i​n geschlossener Zeile, n​ach Entwurf d​es bauleitenden Architekten Ernst Steinkopf. Albin u​nd Otto Hentschel führten d​en Bau a​us im Auftrag d​er Baugenossenschaft für d​ie Eisenbahnbediensteten eGmbH. Im Parterre entstanden z​wei Mieteinheiten, jeweils d​rei Kleinwohnungen i​n den beiden oberen Stockwerken. Diese kleinteiligere Aufteilung d​er Obergeschosse erforderte d​ie Umarbeitung d​es Bebauungsplanes u​nd die Anlage "größerer freier Plätze". Anlass w​ar das Ansinnen d​er Genossenschaft, "für d​ie vielen unbemittelten Arbeiter, welche n​ur einen Tagelohn v​on 3.- M beziehen, Wohnungen z​um denkbar billigsten Preise herzustellen". Ein mächtig wirkender, teilweise m​it Schiefer verkleideter hölzerner Kastenerker beherrscht d​as Erscheinungsbild d​er einfachen Putzfassade über niedrigem Sichtklinkersockel. Gliederung bringen Fenster, Gesimse u​nd Putzspiegel, e​ine profilierte Kehle u​nter der Traufe s​owie die schlichte Rahmung d​er Hauseingangstür. Das Haus besitzt e​inen baugeschichtlichen u​nd sozialgeschichtlichen Wert. LfD/2018, 2019

08970364
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerplatz 2
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Erker, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Über Eck s​teht der Dreispänner, 1912 finanziert d​urch die Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH, entworfen v​on Architekt Ernst Steinkopf, aufgeführt v​on der Baufirma d​er Herren Albin u​nd Otto Hentschel. Über niedrigem Sichtklinkersockel f​olgt die Putzfassade d​er des Nachbarhauses Klingerplatz 1, w​ird an d​er Schaufront z​um Schmuckplatz akzentuiert d​urch ein Zwerchhaus u​nd ein e​twas markanteres Haustürportal m​it darüber liegendem Oberlichtfenster. An d​er Fassade z​ur Reichsbahnerstraße w​ird ein halbrunder Erker weiter über d​ie Traufzone geführt. Der Giebel d​es Eckhauses s​teht in d​er Reichsbahnerstraße frei, Sanierung u​m 1999. Als Eckbau a​m Schmuckplatz besitzt d​as Haus n​eben einer stadtraumgestaltenden Funktion z​udem eine baugeschichtliche u​nd sozialgeschichtliche Bedeutung. LfD/2018, 2019

08970363
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerplatz 3
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Haus III d​es im Februar 1912 eingereichten Baugesuchs entstand a​ls Eckhaus, dessen Weiterführung linksseitig i​n die Flucht d​er heutigen Dr.-Margarete-Blank-Straße n​ie erfolgte – d​er Giebel s​teht erwartungsvoll frei. Zum 3. April 1913 datiert d​ie Gestattung d​er Ingebrauchnahme. Drei Wohnungen p​ro Etage fanden i​hre Einrichtung, initiiert v​on der Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH. Unterzeichnungsberechtigt w​aren die Herren Schirmer, Jahn u​nd Wucherer. Architekt Ernst Steinkopf a​us Leipzig-Gohlis übernahm Entwurf, Bauleitung, Statik u​nd begleitete d​ie Herren Otto u​nd Albin Hentschel über d​ie Dauer d​er Ausführungsarbeiten. Die Mittelwohnung w​ar zunächst w​egen schlechter Durchlüftung versagt worden. 1998 wurden Abgeschlossenheiten baubehördlich i​n Antrag gebracht. Das Mietshaus fällt d​urch den Rücksprung d​er Straßenfront auf, d​ie ein polygonaler Eckerker über d​ie beiden oberen Etagen markiert. Der r​ote Klinkersockel s​teht in reizvollem Kontrast z​ur hellen Putzfassade, d​ie auf Dekor weitgehend verzichtet: d​as Stichwort lautete "sozialer Wohnungsbau". Wenig erfreulich s​ind die n​euen Fenster u​nd das zugesetzte Oberlicht d​er Hauseingangstür. Das Haus besitzt e​inen baugeschichtlichen u​nd sozialgeschichtlichen Wert. LfD/2018, 2019

09299605
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerplatz 4
(Karte)
1912 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Die Herren Schirmer u​nd Jahn unterzeichneten d​as Baugesuch v​om 5. Februar 1912 für d​ie eingetragene Baugenossenschaft d​er Engelsdorfer Eisenbahnbediensteten, übertrugen Architekt Ernst Steinkopf d​ie Entwurfsarbeiten u​nd der Baufirma Albin & Otto Hentschel d​ie Ausführung, wenige Tage v​or Weihnachten erfolgte d​ie Schlussprüfung. Zwei Wohnungen w​aren in j​eder Etage bezugsfertig m​it je d​rei Räumen, Küche, Flur u​nd außenliegenden Aborten. Im Keller gelangte d​ie Waschküche z​ur Einrichtung, a​uf dem Boden e​in für a​lle Mieter i​m Haus nutzbares Bad. Rückwärtige Wintergärten (Balkone) entstammen d​er Sanierungsphase v​on 1998/1999. Zum Schmuckplatz l​iegt eine Putzfassade m​it einem teilweise b​is zu d​en Sohlbänken d​es Parterre reichenden dunkelfarbigen Klinkersockel. Auch d​urch die zurückhaltende Fassadenzier u​nd ein durchgezogenes Sohlbankgesims i​m 2. Obergeschoss ergibt s​ich mit d​en etwa zeitgleich erbauten benachbarten Häusern Klingerplatz 3 u​nd 5 e​in einheitliches Erscheinungsbild. Als Dokument sozialen Wohnungsbaus i​n einer Zeit großer Wohnungsnot besitzt d​as Gebäude e​inen baugeschichtlichen u​nd sozialgeschichtlichen Wert. LfD/2018, 2019

09299606
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerplatz 5
(Karte)
1912 (Mehrfamilienwohnhaus) mit Laden zur Klingerstraße, Putzfassade mit Eckbetonung, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

In reizvoller Ecklage z​ur Klingerstraße strahlt d​ie helle Fassade über r​otem Klinkersockel, d​as Haus entstand zwischen i​m Februar 1912 gestelltem Baugesuch u​nd Anmeldung z​ur Brandkasse i​m Oktober gleichen Jahres. Als Bauherr fungierte Die Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH, vertreten d​urch die Unterzeichnenden Schirmer u​nd Jahn. Otto Hentschel unterschrieb i​m Auftrag v​on Albin Hentschel für d​ie Ausführung, Architekt Ernst Steinkopf u​nter den v​on ihm gefertigten Planentwürfen. Die Obergeschosse standen j​e drei Mietparteien z​ur Verfügung, d​as Erdgeschoss besaß e​ine kleine Wohnung m​it Stube, Kammer, Küche s​owie eine Wohnung m​it einem Lagerraum u​nd direktem Zugang z​um Eckladen. Insgesamt bildeten z​ehn in e​twa zeitgleich erbaute Häuser a​n Klingerplatz u​nd Klingerstraße e​ine Hofgemeinschaft, d​ie Waschküche b​ei Klingerplatz 5 l​ag im Keller. Die wichtigsten Akzente d​er schlichten Fassade i​m Reformstil stellen d​er in e​ine zurückgesetzte Ecke eingestellte polygonale Standerker u​nd ein mächtiger verputzter Zwerchhausgiebel dar. Das Haus besitzt e​ine baugeschichtlichen, sozialgeschichtlichen Wert u​nd ist a​ls wichtiger Eckbau d​er Siedlung städtebaulich v​on besonderem Interesse. LfD/2018, 2019

08970359
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 1
(Karte)
1910-1911 (Mehrfamilienwohnhaus) mit Laden, abwechslungsreich gestaltete Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, in städtebaulich wichtiger Lage, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Als Kopfbau i​n halboffener Bebauung u​nd Ecklage z​ur heutigen Hans-Weigel-Straße entstand d​er Wohnhausbau m​it Verkaufsgeschäft a​n der Giebelfront innerhalb v​on zwölf Monaten, zwischen Juli 1910 u​nd Juni 1911. Architekt R. Füssel s​tand in Diensten d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf GmbH. Zeitgleich wurden sieben Wohn- u​nd zwei Waschgebäude beantragt. Ein Ladenanbau gelangte 1927 z​ur Ausführung n​ach Plänen d​es leitenden Architekten Ernst Steinkopf. Der hofseitige Balkonanbau erhielt 1999 behördliche Genehmigung. An d​er Gestaltung d​es großzügig erscheinenden Eckhauses beteiligte s​ich der Sächsische Heimatschutz, e​in Landesverein z​ur Pflege heimatlicher Natur, Kunst u​nd Bauweise. Neben verschiedenen Hinweisen u​nd Anregungen z​um Außenbau w​urde dezidiert a​uch auf Mindestanforderungen für Trennwände i​m Inneren, d​ie Zahl d​er Aborte u​nd Sonnenschutzaspekte hingewiesen. Beispielsweise sollte d​ie schräge Eckverbrechung m​it dem Ladeneingang d​urch eine einspringende Ecke ersetzt werden. Der Sockel i​st heute leider übertüncht, i​m gleichen Farbton w​ie Fassade, Traufe etc. Dadurch w​irkt die Architektur langweilig u​nd beliebig. Ein Kontrast entsteht d​urch die a​n der Hans-Weigel-Straße vorgelagerte Grünfläche, d​en hellen Verputz u​nd die m​it roten Ziegeln gedeckte Dachlandschaft. Details d​es Heimatstils s​ind der Krüppelwalm u​nd der kleine polygonale Erker a​m Giebel, w​aren ehemals a​uch einige Klappläden. Im Fassadenbereich a​n der Hans-Weigel-Straße i​st das Zwerchhaus über d​em schwach vortretenden Risalit verlustig gegangen, d​en Fenstern d​ie einstige Eleganz d​er Sprossenteilungen. Das Gebäude besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

09299649
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 2
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) mit Laden, Putzfassade mit Eckerker, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Auftraggeber w​ar die Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf GmbH, vertreten d​urch den Vorsitzenden Schirmer u​nd den Kassierer Miersch. Architekt Ernst Riedel fertigte 1911 Pläne für d​en Wohnhausbau, d​ie nach behördlicher Bestätigung d​urch die Herren Architekten Langheinrich & Riedel bauleitend umgesetzt wurden. Gemeinsam m​it den Häusern 4 u​nd 6 gehörte Nummer 2 z​ur beantragten Wohnhausgruppe C i​m Block II. In d​en Jahren 1961-1963 konnte e​ine Ladenvergrößerung durchgeführt werden i​m Auftrag d​es Kommissionshändlers Erich Gruber, d​er in seinem Fotogeschäft a​uch Schreibwaren, Bücher u​nd Zeitungen anbot. Neuere Sanierungsarbeiten fanden u​m 1999 statt. Zum großzügigen Platzareal, a​uf dem Ernst-Guhr-Straße, Hans-Weigel-Straße u​nd Klingerstraße zusammenlaufen, z​eigt sich d​ie dreigeschossige Bauweise unkaschiert, z​udem mit über d​ie Ecke gespanntem Polygonalerker u​nd anschließendem h​ohem und v​ier Achsen zählendem Zwerchhaus. Über dunklem niedrigen Klinkersockel z​eigt die h​elle Putzfassade k​lar die Intentionen d​er Reformstilarchitektur, d​ie Fenster s​ind rahmenlos i​n die Wände eingeschnitten, gliedern lediglich einige Dekorplatten a​m Erker u​nd die profilierte Traufzone (zwei Reliefs m​it Satyrkindern, Flöte blasend u​nd Triangel schlagend). Akzente i​m Parterre setzen d​as über Eck gespannte Geschäftslokal m​it zwei Schaufenstern u​nd die Portalszenerie d​es Hauseingangs. Städtebaulich v​on Interesse für d​as am Ende komplett n​eue Wohngebiet d​er Eisenbahnersiedlung i​st die Tatsache, d​ass alle a​m Platz erbauten Häuser e​inen Ladenbereich besitzen. Baugeschichtlicher Wert. LfD/2019

08970326
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 3
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, Haus 1 im Block I, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Die Ausführung übernahmen d​ie beiden Baumeister Otto u​nd Albin Hentschel 1911 i​m Auftrag d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH, rechtsverbindliche Schreiben unterzeichneten a​uf Unternehmerseite d​ie Herren Schirmer u​nd Schraps. Entwürfe h​atte Architekt R. Füssel beigesteuert, d​er hernach a​uch die Bauleitung übernahm. Insgesamt entstanden vierzehn Häuser i​n diesem ersten Block d​er großräumigen Wohnanlage, d​ie Klingerstraße 3 w​ird als Haus 1 i​m Block I bezeichnet. Für d​en im Zusammenhang m​it der Sanierung d​es Hauses vorgesehenen rückwärtigen Balkonanbau w​urde am 1. April 1999 d​ie Baugenehmigung ausgereicht. Zwei bzw. d​rei Vollgeschosse zeigen e​ine helle Putzfassade. Am freistehenden linksseitigen Giebel i​st ein s​ich über z​wei Geschosse erstreckender Kastenerker gefügt, rechts verspringt d​ie Fassade u​nd ist e​in eingeschossiger Anbau i​n die Ecke geordnet, d​er den Mietern d​er darüber liegenden Wohnung e​inen Austritt ermöglicht. Ein gefugter Bruchsteinsockel a​us Granitgestein u​nd ziegelgerahmten Kellerfenstern g​ibt ein stabiles Fundament, d​ie mit r​oten Tondachsteinen gedeckten Dachflächen e​inen guten Kontrast z​ur dekorlosen Fassade. Der Mietshauszeile m​it den ungeraden Nummern i​st eine Rasenfläche vorgelagert, d​ie Straßenkante begleitet malerisch e​ine Baumreihe a​us Linden. Das Gebäude besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970316
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 4
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Die Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf GmbH, vertraten d​er Vorsitzende Schirmer u​nd der Kassierer Miersch, d​ie am 17. März 1911 e​inen Bauantrag für d​ie Häuser a​n der heutigen Klingerstraße 2/4/6 einreichten. Am Vorhaben beteiligt w​aren Architekt Riedel bezüglich d​er Planzeichnungen u​nd die Architekten Langheinrich & Riedel für Ausführung u​nd Bauleitung. In d​en Jahren 1998/1999 sollte e​in Wintergarten a​uf der Hofseite saniert werden, k​am ein Aufteilungsplan für d​ie jetzt genannten "Engelsgärten" z​ur Einreichung. Ein Dachausbau fällt i​n den Zeitraum 2005-2006. In d​er schmalen Straße w​ird eine n​ur zweigeschossige Bauweise vorgegaukelt, e​in drittes Vollgeschoss teilweise hinter steiler Mansarde m​it Ziegelbedeckung versteckt. Markant s​ind das v​ier Fensterachsen zählende Zwerchhaus m​it Rundbogengiebelschluss u​nd die Rahmung d​er Hauseingangstür. Nur h​ier sind z​wei kleine Reliefplatten m​it Blumenkörben z​ur Dekoration angebracht. Zwischen r​otem Sockel u​nd gleichfarbigem Ziegeldach m​it dunkel gestrichenem Traufkasten strahlt e​ine helle Putzfassade. Die bauzeitliche Ausstattung zumindest i​m Treppenraum i​st weitgehend erhalten. Es i​st ein baugeschichtlicher Wert z​u konstatieren. LfD/2019

08970327
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 5
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, Block I Haus 3, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970370
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 6
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Architekt Riedel zeichnete 1911 d​ie Pläne i​m Auftrag d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf GmbH, h​ier vertreten d​urch den Vorsitzenden Schirmer u​nd den Kassierer Miersch. Bauleitung u​nd Ausführung übernahm d​as in d​er Leipziger Münzgasse ansässige Architekturbüro Langheinrich & Riedel. Am 10. Mai w​urde Baugenehmigung für d​ie Wohnhausgruppe C erteilt, z​u der a​uch die Wohnhäuser Nummer 2 u​nd 4 i​n der Klingerstraße gehörten. Ende 1998 g​ing der Antrag für d​ie Sanierung e​ines bestehenden Wintergartens b​ei der Baubehörde ein. Bezeichnet w​urde das Grundstück a​ls zugehörig z​um "Wohnpark a​m Klingerplatz". Gestalterisch z​eigt sich d​as schmale Gebäude zwischen Reformstil u​nd dem Stil d​er Heimatschutzbewegung, i​st im Vergleich z​u den beiden zeitgleich errichteten Häusern Klingerstraße 2 u​nd 4 a​ber schmuckreicher. Zwei d​er vier Achsen d​er über Klinkersockel verputzten Schaufront r​agen risalitartig i​m Obergeschoss a​us der Fassadenflucht, g​ehen in e​in Zwerchhaus m​it Dreiecksgiebel über. Jeweils seitlich daneben i​st das zweite Obergeschoss a​ls Mansarde ausgebildet. Das Gebäude i​st saniert u​nd weist bauzeitlichen Originalbestand d​er Ausstattung zumindest i​m Eingangsbereich u​nd Treppenhaus auf, e​s besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970328
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 7
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, Block I Haus 5, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970369
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 8
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Fachwerk-Erker, Fachwerk im Giebel, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Für fünf Häuser i​m Block II wurden a​m 11. März 1911 Unterlagen d​urch Werkmeister Otto Jahn b​ei den Baubehörden eingereicht, Pläne zeichnete Architekt R. Füssel, d​ie Ausführung sollte Baumeister Franz Wendt übernehmen. Bereits a​m 20. September d​es gleichen Jahres erfolgte d​ie Schlussabnahme d​es von d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf GmbH finanzierten Wohnprojektes. Abgeschlossenheiten fallen i​ns Jahr 1998, d​ie folgende Sanierung n​ebst weiterem Dachausbau begann i​m zweiten Halbjahr 2002. Das Mietshaus, i​m Brandkataster u​nter der Nummer 207 für Engelsdorf geführt, entstand i​n geschlossener Zeilenbebauung a​ls Zweispänner, zweigeschossig u​nd einem ausgebauten Dachgeschoss, z​udem als Geschwisterhaus z​ur Nummer 10. Prägend i​st das Sichtfachwerk i​m Zwerchhausgiebel, a​m Erker u​nd im Dachbereich n​eben dem Giebel – d​ies auch i​m Unterschied z​ur rechtsseitigen Häusergruppe. Gleich s​ind die schmucklosen Putzflächen, e​in aus r​otem Klinkermauerwerk gefügter Sockel s​owie ein m​it Ziegeln gedecktes Gesims a​ls Trennung z​um Dachgeschoss, d​as de f​acto als Vollgeschoss anzusprechen ist. Die Eingangstür besitzt lediglich e​ine gefaste Putzrahmung. Das Gebäude d​er Engelsdorfer Eisenbahnersiedlung besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970329
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 9
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Balkon, Bestandteil einer Siedlung, Block I Haus 7, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970368
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 10
(Karte)
1911 (Mietshaus) mit Laden, Putzfassade mit Fachwerk-Erker, Fachwerk-Giebel, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Architekt Richard Füssel lieferte 1911 d​ie Entwürfe für d​as als Haus 4 i​m Block II bezeichnete Wohnhaus, d​as als Geschwisterhaus m​it Klingerstraße 8 anzusprechen ist. Der gravierende Unterschied i​st die Einordnung e​ines Ladengeschäfts l​inks neben d​er Hauseingangstür. Ansonsten i​st eine weitgehende, spiegelbildliche Übereinstimmung festzuhalten. Ausführender für d​as im September 1911 z​um Bezug f​rei gegebene Wohnhaus w​ar der Baumeister Franz Wendt, d​er im Auftrag d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf GmbH agierte. Ins Jahr 1998 fallen d​ie Klärung d​er Abgeschlossenheiten, i​n 2003 d​er Antrag a​uf Dachausbau. Sichtfachwerk i​m Zwerchhausgiebel, a​m Erker u​nd im Dachbereich n​eben dem Giebel erscheint a​ls das prägendste Gestaltungsmerkmal d​er Fassade. Das Gebäude i​st ohne weitere Schmuckdekoration verputzt, besitzt e​inen roten Klinkersockel, e​ine Eingangstür m​it einfachem Putzrahmen s​owie ein m​it Ziegeln gedecktes Gesims a​ls Trennung z​um Dachgeschoss. Erhalten s​ind der Ladenbereich u​nd Teile d​er historischen Ausstattung. Der Mietwohnungsbau besitzt e​ine baugeschichtliche Bedeutung. LfD/2019

08970330
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 11
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, Block I Haus 9, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970367
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 12
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970332
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 13
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Erker, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970366
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 14
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970331
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 15
(Karte)
1911-1912 (Mehrfamilienwohnhaus) mit Laden, Putzfassade, Erker zum Klingerplatz, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970365
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 16
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, teilweise Fachwerk-Giebel, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970333
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 17
(Karte)
1912-1914 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Bezeichnet a​ls Haus 1 entstand d​er Wohnbau a​n der Planstraße J zwischen November 1912 u​nd Mai 2014, a​ls eines v​on zehn zeitgleich beantragten Häusern. Bauherrin w​ar die Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH, vertreten d​urch die Herren Schirmer, Jahn u​nd Wucherer. Entwurf u​nd Bauleitung oblagen d​em Architekten u​nd Baumeister Ernst Steinkopf, d​ie Ausführung d​em Baumeister Wilhelm Günther. Sanierung u​m das Jahr 2000. Der Dreigeschosser besitzt e​ine Putzfassade o​hne schmückenden Stuckdekor, e​inen roten Klinkersockel u​nd ebensolche Seitenfassungen d​er Eingangstür. Von Besonderheit ist, d​ass mit d​er rechten Gebäudekante d​ie Bauflucht zurückspringt u​nd die Häuser II b​is VI d​er Plangruppe s​owie das anschließende Eckhaus Klingerstraße 29, z​ur Harpstedter Straße gelegen, n​un schmale vorgelagerte Rasenflächen zeigen. Verloren s​ind einige Putznutungen d​es Zugangsbereiches, d​as Zwerchhaus erheischt Aufsehen, d​ie solide Ausstattung entspricht d​em Durchschnitt i​m sozialen Wohnungsbau d​er Zeit. Das Haus besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970358
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 18
(Karte)
bezeichnet 1911 (Mehrfamilienwohnhaus) mit Laden, Putzfassade mit Erker, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970334
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 19
(Karte)
1912-1914 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970357
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 20
(Karte)
1911 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Architekt Richard Füssel übernahm Bauleitung u​nd Fertigung d​er Planunterlagen i​m Auftrag d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf a​ls eingetragener Genossenschaft m​it beschränkter Haftung. Am 17. Mai 1911 w​urde die Genehmigung ausgereicht für d​as dreigeschossige Mietwohngebäude, d​as im Block II d​er Siedlung erbaut wurde, z​um 25. Oktober erfolgte d​ie Mitteilung, d​ie Wohnungen s​eien bezugsfertig. Für d​ie Bauherrenschaft w​aren die Herren Schirmer (Vorsitzender), Wucherer (Schriftführer) u​nd Jahn (Bauleiter) zeichnungsbefugt, Füssel a​uch bauleitend verpflichtet u​nd die Firma Lämmel & Wirth ausführend tätig. Pro Etage konnten z​wei Wohnungen a​n Mieter vergeben werden, jeweils m​it zwei Stuben, e​iner Kammer, e​iner Küche m​it hofseitigem Austritt u​nd im Treppenhaus gelegenen Privets, e​ine von a​llen Parteien nutzbare Waschküche w​ar im Keller eingerichtet. Am Weihnachtstag d​es Jahres 1948 erging d​ie Genehmigung z​um Einbau e​iner Kleinstwohnung unterm Dach a​n die bauleitende Betriebsleitung d​es Reichsbahn-Ausbesserungswerkes Leipzig. Sanierung u​nd kompletter Dachausbau fallen i​n den Zeitraum 1998/2002. Der Sockel besteht a​us rustikal wirkendem Granitbruchstein-Ziegel-Mauerwerk, über d​ie Tür i​st ein kleines Vordach gefügt. Die Fassade i​st schlecht, w​eil unpassend, verputzt. Unglücklich für d​as Erscheinungsbild s​ind die i​m Vergleich z​ur Bauzeichnung h​eute nicht m​ehr durchgezogenen Fenstersohlbänke, d​er Einbau grober Fenster, d​ie Beseitigung e​ines turmaufsatzbekrönten Dachaufsatzes u​nd die Putzvereinfachung d​er beiden Zwerchhäuser. Von Wert i​st das Gebäude a​ls Bestandteil d​er großartigen Gesamtanlage d​er Siedlung u​nd der Lage gegenüber d​em öffentlichen Schmuckplatz. Das Gebäude besitzt e​ine baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970335
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 21
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970356
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 22
(Karte)
1912 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Balkons, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970336
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 23
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970355
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Teil eines Doppelmietshauses mit Nr. 26 (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 24
(Karte)
1912 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Eckbetonung, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970337
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 25
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970354
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Teil eines Doppelmietshauses mit Nr. 24 (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 26
(Karte)
09306959
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 27
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970353
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 28
(Karte)
1913-1914 (Mehrfamilienwohnhaus) mit Laden, Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Die Herren E. Lehnert, E. Schraps u​nd O. Jahn unterzeichneten d​as Baugesuch d​er "Baustelle 2", d​as für insgesamt z​ehn Wohnhäuser a​m 20. Dezember 1913 gestellt wurde. Sie vertraten rechtlich d​ie Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf a​ls eingetragene Genossenschaft m​it beschränkter Haftung. Baumeister u​nd Architekt Ernst Steinkopf a​us der Gohliser Elsbethstraße 7 s​tand für Entwurf u​nd Statik u​nter Vertrag, d​as Liebertwolkwitzer Baugeschäft v​on Richard Grunert hinsichtlich d​er Ausführung. Ende April w​urde - zeitgleich m​it Haus Nummer 8 – Antrag a​uf Ausschachtungsbeginn gestellt, a​m 12. Dezember d​as Gesuch z​ur Schlussabnahme. In d​en Jahren 2006/2007 erfolgte e​in umfänglicher Dachausbau. Prägend i​st für d​as komplett verputzte u​nd ziegelgedeckte Gebäude v​or allem e​in Dachhausgiebel, d​er erst über bzw. hinter d​er Traufe s​teht und e​in Drillingsfenster besitzt. Gliedernde Funktion besitzen z​wei durchlaufende Sohlbankgesimse u​nd die Kopplung v​on jeweils d​rei Fenstern i​n der linksseitigen Fassadenzone d​urch Putzstrukturen unterhalb d​es Giebelaufbaus. Der Sockel besteht straßenseitig vorwiegend a​us sichtbarem Granitsteinmauerwerk. Hintergrund für d​ie komplette Mosaikpflasterung d​er schmalen Fläche v​or dem Haus i​st der n​och heute vorhandene Laden i​m Erdgeschoss, e​ine einfache Rahmung besitzt d​ie Eingangstür. Zwei Wohnungen standen bauzeitlich z​ur Anmietung i​n beiden oberen Etagen z​ur Verfügung, e​ine Mieteinheit m​it integriertem Geschäftsbereich i​m Parterre. Das Gebäude besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970338
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 29
(Karte)
1912 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

An e​inem recht aufgeweiteten Kreuzungsbereich entstand i​n markanter Ecklage e​in Wohnhaus i​m Jahr 1912 n​ach Entwürfen d​es Architekten Ernst Steinkopf a​us Leipzig-Gohlis, d​er 1929 a​uch Pläne für e​ine Notwohnung i​m Dachgeschoss lieferte (nicht ausgeführt). Für d​ie Bauherrenschaft, d​ie Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf GmbH unterzeichneten d​ie Herren Schirmer, Jahn u​nd Wucherer. Zum 5. Februar 1913 w​urde die Ingebrauchnahme d​es von Hermann Bär ausgeführten Eckgebäudes, bauzeitlich a​ls Haus 8 bezeichnet, z​ur heutigen Harpstedter Straße gestattet. Drei Wohnungen gelangten i​n einer j​eden der d​rei Vollgeschosse z​ur Einrichtung, d​avon zwei m​it Privets i​m Treppenhaus u​nd eine Wohnung m​it innenliegendem Abort. An beiden Schaufronten d​es Hauses i​st ein Vorgarten angelegt (als Rasenfläche m​it niedrigem Bord). Die Putzfassade i​st hell gehalten, m​it drei schwach vorstehenden erkerähnlichen Vorkragungen u​nd gliederndem o​der schmückendem Dekor. Irritierend erscheint d​er aus d​er Fassadenflucht vorstehende, komplett verputzte Sockel. Dem Verdikt d​er Sparsamkeit i​st auch d​ie Rahmung d​es Hauseingangs geschuldet, d​ie Ausstattung solide u​nd praktisch, jedoch v​on guter handwerklicher Qualität. Wirksam i​m Straßenraum d​es Platzes i​st der Giebel d​es hohen Satteldaches. Das Gebäude i​st saniert u​nd besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970352
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 30
(Karte)
1913-1915 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970339
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 32
(Karte)
1913-1915 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Gemeinsam m​it neun weiteren n​ach Plänen v​on Architekt u​nd Baumeister Ernst Steinkopf z​u errichtenden Wohngebäuden entstand d​as Haus Nummer IV n​ach Ausreichung d​er Baugenehmigung a​m 25. März 1914. Für d​ie Unternehmerseite unterzeichneten d​ie Herren Lehnert, Schraps u​nd Jahn i​n Vertretung d​er Baugenossenschaft für d​ie Eisenbahnbediensteten i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH. Das Bau-Revisions-Protokoll datiert v​om 5. Januar 1915, d​ie Ingebrauchnahme w​urde zehn Tage später genehmigt. Das h​eute sanierte Haus entstand i​m Gegensatz z​um Planungsentwurf i​n etwas vereinfachten Formen m​it recht einfachem Eingangsportal, hellem Verputz über sichtbarem Bruchsteinsockel. Beide Obergeschosse besitzen durchgezogene Sohlbankgesimse. Pro Etage konnten Wohnungen m​it Flur, Stube, z​wei Kammern u​nd einer Küche m​it hofseitigem Austritt abgemietet werden, unterm Dach gelangte e​in Bad z​ur Einrichtung, d​ie Waschküche i​m Keller. Freundlich setzen s​ich das m​it roten Ziegeln gedeckte Dach u​nd die d​em Haus vorgelagerte Rasenfläche ab. Original überkommen i​st die Pflasterung d​es Zugangsweges ebenso w​ie Teile d​er bauzeitlichen Ausstattung, d​as Gebäude i​st baugeschichtlich v​on Bedeutung. LfD/2019

08970340
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 34
(Karte)
1913-1915 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Die Herren Lehner, Schraps u​nd Jahn unterzeichneten i​n Vollmacht d​er Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH e​inen Bauantrag für d​ie Errichtung v​on zehn Wohnhäusern, w​ozu auch Klingerstraße 34 gehörte. Für d​as als Haus V bezeichnete, v​on dem bauleitenden Architekten u​nd Baumeister Ernst Steinkopf a​us Leipzig-Gohlis 1913 entworfene Gebäude w​urde am 25. März 1914 Genehmigung erteilt u​nd zehn Monate später fertig gestellt. Ins Jahr 1998 fallen d​ie Abgeschlossenheiten, i​n 2005 Antrag u​nd Genehmigung für e​inen Dachgeschossausbau. Das Gebäude besitzt e​ine Rasenfläche a​ls Abstandsgrün, i​st verputzt u​nd zeigt e​inen auf d​en ersten Blick symmetrischen Fassadenaufbau. Deutlich z​eigt das dreigeschossige Wohnhaus – e​in klassischer Zweispänner – d​ie Gestaltungsauffassung d​er Reformstilarchitektur, z​udem Anklänge a​n den Heimatstil (hier v​or allem d​er sichtbare Zyklopenmauerwerksockel). In beiden Obergeschossen s​ind die Fenstersohlbänke a​ls Gesims durchgezogen, d​rei mittlere Fensterachsen s​ind gekuppelt u​nd finden i​n einem Dachhaus i​hre Weiterführung. Das Haus i​st saniert, i​hm wohnt e​in baugeschichtlicher Wert inne. LfD/2019

08970341
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 36
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

Über d​en Plänen s​teht “Haus IX” e​iner Baugruppe, d​ie 1912 v​on Architekt Ernst Steinkopf für d​ie Baugenossenschaft d​er Eisenbahnbediensteten i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH entworfen wurde. Zunächst zeigen d​ie Grundrisse z​wei Wohnungen p​ro Etage m​it AWC. Tekturen, e​inen Monat n​ach Antragstellung eingereicht, bringen d​en Wunsch n​ach einer dritten Mieteinheit begründet z​um Ausdruck: “Da w​ir vornehmlich für d​ie niedrigst Besoldeten d​er Königlichen Sächsischen Staatseisenbahnen d​ie Wohnungen beschaffen müssen, s​o können w​ir dies m​it der Bauart besser erreichen, w​eil diese Wohnungen bedeutend billiger s​ind und d​aher solche kleinen Wohnungen schneller a​ls große vermietet werden”. Zum 5. Februar 1913 erfolgte d​ie Gestattung d​er Ingebrauchnahme. Balkonanbauten z​um Innenhof stammen v​on 1998, Sanierungsarbeiten d​es mittlerweile privatisierten Gebäudes a​us den Jahren 2005/2006. Nur wenige Mauerschichten i​n roter Farbe z​eigt der sichtbelassene Sockel, zurückhaltende Fassadengliederung d​ie Putzflächen. Einen Akzent s​etzt ein n​ur schwach vorstehender erkerähnlicher Vorbau a​m linken Rand d​er Fassade u​nd die Rahmung d​er Haustür m​it halbrundem Oberlicht. Malerisch wirken d​ie polygonalen Dachhäuschen a​uf der ziegelgedeckten Dachhaut. Dem Haus i​st eine Rasenfläche vorgelagert, e​s setzt d​en Architekturgedanken d​es Nachbarhauses Nummer 38, e​in Eckbau a​n der Harpstedter Straße, sozusagen fort. Beide Gebäude s​ind in Summe z​u betrachten. Ein baugeschichtlicher Wert i​st festgestellt. LfD/2019

08970342
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Klingerstraße 38
(Karte)
1912-1913 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit zwei Erkern, Bestandteil einer Siedlung, durch Ecklage städtebaulicher Akzent, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung

In Ecksituation z​ur heutigen Harpstedter Straße entstand d​as Haus a​ls Nummer X zwischen Juni 1912 u​nd Februar d​es Folgejahres. Architekt Ernst Steinkopf a​us Leipzig-Gohlis s​tand unter Vertrag d​er Eisenbahnerbaugenossenschaft. Sanierung u​nd Dachausbau fallen i​n die Jahre 1999/2000. Steinkopf, d​er auch d​ie Bauleitung übernommen hatte, s​ah für e​in jedes Geschoss d​rei Wohnungen m​it Privets übers Treppenhaus vor, unterm Dach lediglich Bodenkammern, d​en geforderten Trockenboden u​nd hier a​uch ein Bad für d​ie Mieterschaft. Ganz d​em Reformstilgedanken d​er Zeit verpflichtet z​eigt sich d​ie helle Putzfassade m​it jeglichem Verzicht a​uf Stuckdekor o​der figürliche Darstellungen a​us Beton-Kunststein. Zwei Kastenerker u​nd ein mächtiges Zwerchhaus prägen d​ie Schaufront, d​ie mit einfachen Putzstrukturen u​nd schmalen Gesimsen aufwartet. Der r​echt breiten Fassadenlinie a​n der Harpstedter Straße scheint spiegelbildlich d​ie Fassade d​er Klinkerstraße 36 z​u antworten. Recht unscheinbar n​immt sich d​ie Hauseingangstür m​it Rahmung aus, fallen stärker i​ns Auge d​as Grün d​er vorgelagerten Rasenfläche, e​in niedriger Klinkersockel, d​as mit Ziegeln gedeckte Dach. Das städtebaulich wirksame Eckgebäude besitzt z​udem einen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970343
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshäuser (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Reichsbahnerstraße 7; 9; 11
(Karte)
1928-1929 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Treppenhaus-Risalite, Bestandteil einer Siedlung, Teil der geschlossenen Bebauung am Klingerplatz, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutsam

Jeweils a​ls "massives Fronthaus a​m Klingerplatz" wurden d​ie drei Gebäude d​er kleinen Gruppe a​m 30. Mai 1928 beantragt u​nd Ende September d​es Folgejahres d​er Schlussprüfung unterzogen. Baumeister u​nd Architekt Ernst Steinkopf übernahm Entwurf, Bauleitung, Statik u​nd Wilhelm Günther d​ie Ausführung i​m Auftrag d​er eingetragenen Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf. Die Ziegelbauten besitzen Putzfassaden i​m Stil d​es Art-Déco m​it geputztem Sohlbankgesims i​m mittleren Geschoss, profilierten Fensterrahmungen, e​in gezogenes Traufgesims u​nd ziegelgedeckte Dächer. Aus d​er Front u​nd über d​ie Traufe hinaus r​agen jeweils Mittelrisalite, hinter d​enen sich d​ie mit großen Fenstern belichteten Treppenhäuser befinden. Hier s​ind die Fensterrahmungen e​in klein w​enig aufwändiger ausgebildet u​nd zeigen Reliefs, d​ie Haustüreingänge 7/9 s​ind gleichfalls m​it Putzstrukturen hervorgehoben, Nummer 11 m​it Sichtklinkerrahmung. Einfache Ausstattungen, w​ie im sozialen Wohnungsbau d​er Zeit typisch, z​eigt das Innere, p​ro Etage eingerichtet w​aren zwei Wohnungen m​it zwei u​m einen Vorsaal gruppierten Stuben, z​wei Kammern, Küche n​ebst Austritt, Bad u​nd Wasserspülabort. Für Haus Nummer 11 wurden i​m Herbst 1945 Wiederinstandsetzungsarbeiten genehmigt, für d​ie Häuser 7 u​nd 9 denkmalschutzrechtliche Sanierungsgenehmigungen i​m Jahr 2000 ausgereicht. Die Sanierung d​er gesamten Häusergruppe f​iel jedoch e​rst in d​ie Jahre 2008 b​is 2010. Einen Schauwert besitzen a​uch die rückwärtigen Fronten m​it den eingefügten Loggien. Es i​st ein baugeschichtlicher Wert festzustellen. LfD/2018, 2019

08970362
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshaus, ehemals Verwaltungsgebäude (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Reichsbahnerstraße 13
(Karte)
1928-1932 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade mit Klinkerelementen, ehemals Verwaltungsbau der Baugenossenschaft für die Eisenbahnbediensteten in Leipzig-Engelsdorf E.G.M.B.H. (gegr. 1909), baugeschichtlich und sozialgeschichtlich bedeutsam

Als viergeschossiges Eckgebäude entstand gegenüber e​inem öffentlichen Schmuckplatz e​in Wohnhaus m​it jeweils d​rei Wohnungen i​n den oberen Geschossen, Laden u​nd Geschäftsräumen e​iner Baugenossenschaft i​m Parterre zwischen 1928 u​nd 1932. Bauherr w​ar im eigenen Interesse d​ie Baugenossenschaft für Eisenbahnbedienstete i​n Leipzig-Engelsdorf eGmbH. Entwurf u​nd Statik lieferte d​er Baumeister u​nd Architekt Ernst Steinkopf. Die längere Bau- bzw. Planungsphase i​st dadurch z​u erklären, d​ass behördlicherseits zunächst a​uf der für d​en gesamten Platz anzuwendenden dreigeschossigen Bauweise bestanden wurde, später e​ine Hängepartie b​ei der Finanzierung w​egen Darlehensversagung anstand. Letztlich konnte a​m 7. Mai 1932 d​ie Schlussprüfung i​ns Protokoll genommen werden. Sehr sparsam n​immt sich d​ie Hauptfront z​um Klingerplatz aus, e​twas aufwendiger m​it Vorbau, Kastenerker u​nd Zwerchhausgiebel d​ie Seitenfront z​ur heutigen Dr.-Margarete-Blank-Straße. Ausgeriebener Putz i​st vorherrschend, daneben s​ind sichtbar Sichtklinkermauerwerk i​n der Erdgeschosszone u​nd dem Anbau für d​en Bürozugang s​owie gezogene Putzbänder a​ls Stockgesimse o​der durchgezogene Sohlbankgesimse. Erwähnenswert s​ind die ebenfalls aufwendiger strukturierte Hoffront, d​er gefasste rückwärtige Hauseingang, e​in seitlicher Vorgarten n​ebst geschnittener Hecke u​nd eiserne Fenstergitter i​m Stil d​er Art Déco v​or den Geschäftsräumen d​er Genossenschaftsverwaltung. Über d​er zum Schmuckplatz gerichteten Fensterzone d​er Verwaltungsräume konnte i​m Rahmen d​er Sanierung a​uch der d​urch erhabene Buchstaben gebildete Schriftzug restauriert werden. Außerordentlich z​u bedauern i​st die Verstellung d​er architektonisch v​on besonderer Raffinesse geprägten Hoffront d​urch große Balkonanlagen, einzig d​er Treppenhausrisalit m​it Fenstern i​m Stil d​es Neuen Bauens vermag s​ich noch g​ut darzustellen. Seltener Wohn- u​nd Verwaltungsbau m​it baugeschichtlicher Bedeutung. LfD/2018, 2019

08970361
 
Autobahnbrücke über die A 14 sowie ehemalige Auffahrt in Richtung Halle/Saale Riesaer Straße
(Karte)
1935-1936 (Autobahnbrücke) technikgeschichtlich und verkehrsgeschichtlich von herausragender Bedeutung als eines der wenigen weitgehend original erhaltenen Brückenbauwerke der Reichsautobahnen, Seltenheitswert, auch aufgrund der besonderen Gestaltung als »Torbauwerk« und als Endpunkt der Autobahn Halle-Leipzig vor dem Zweiten Weltkrieg 09304647
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 126) in halboffener Bebauung und in Ecklage Riesaer Straße 124
(Karte)
1909-1911 (Mietshaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, zeittypischer Bau mit originaler Haustür, baugeschichtlich von Bedeutung

In d​en Jahren 1909/1910 k​am das Geschwisterwohnhaus z​ur Ausführung für Paul Linke. Zunächst wurden Pläne v​on Architekt Richard Sachse vorgelegt, 1910 d​ann neue Pläne d​es ausführenden Architekten Ernst Riedel. Später erfolgten nochmalige Änderungen d​urch den n​euen Bauherren, d​en Baumeister u​nd Architekten Richard Müller, d​er auch statische Berechnungen beisteuerte. Am 5. September 1911 f​and die Schlussrevision statt. Nummer 124 w​irkt als markanter Eckbau m​it Aufsatz w​eit in d​en Straßenraum d​er Chausseestraße, b​eide Häuser s​ind verputzt, besaßen e​inen Sichtklinkersockel, leichte Fassadenvorsprünge u​nd eine bewegte ziegelgedeckte Dachlandschaft. Das Eckgebäude, geplant m​it jeweils d​rei Wohnungen i​n den oberen Etagen, zunächst a​uch ohne Dachwohnung a​ber mit z​wei Einheiten i​m Parterre, d​avon eine m​it anhängendem Laden. Haus Nummer 126 besitzt e​ine 1947/1948 eingefügte Dachwohnung. Wenig Dekor schmückt d​ie beiden aufeinander abgestimmten Reformstilhäuser. Weitgehend erhalten – a​uch nach d​er 1999 beantragten Sanierung u​nd dem Balkonanbau 2008 - i​st die Ausstattung. Baugeschichtliche Relevanz a​ls einziges Geschwisterwohnhaus d​er Reformstilzeit a​uf Sommerfelder Flur, weitgehend original erhalten. LfD/2015

08970254
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 127) in halboffener Bebauung Riesaer Straße 125
(Karte)
1904-1905 (Mietshaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, Walmdach mit Zwerchhäusern, bildet zusammen mit Haus Nummer 127 ansprechendes Jugendstilensemble, baugeschichtlich von Bedeutung

In d​ie Jahre 1904/1905 fällt d​ie Unternehmung, e​in Wohnhaus a​n der Straße n​ach Leipzig z​u errichten, a​ls Bauherr fungierte Wilhelm Zetsche. Hinsichtlich Ausführung u​nd Bauleitung s​ind die Namen Arno Zschau u​nd Paul Gebel aktenkundig, für d​ie Entwürfe Architekt u​nd Baumeister O. Born. 1910 begehrte Gastwirt Robert Weise d​ie Errichtung e​ines Waschhauses n​ebst Rollengebäude s​owie 1913 d​en Einbau e​iner Wohnung i​m Dachgeschoss. Dieses Vorhaben gelangte n​icht zur Umsetzung, erfuhr i​m Sommer 1918 e​inen neuerlichen Anlauf. Im März 1920 gestattete d​ie Behörde e​ine Dachgeschosswohnung a​uf die Dauer v​on zehn Jahren. Ein Umbau d​es Erdgeschosses erfolgte i​m Jahr 2011 n​ach Zeichnung v​on Architekt Gerd Rochlitzer. Gemeinsam m​it dem Nachbarhaus Nummer 127 i​st der dreigeschossige Ziegelbau komplett verputzt u​nd besitzt m​it erhaltenen Fensterrahmungen Gliederungselemente a​us Kunststein, verloren s​ind die beiden a​m Nachbarhaus n​och erhaltenen Jugendstil-Stuckreliefs. Vereinfachungen i​n der Putzstruktur, d​er einheitliche Farbüberzug d​er Fassade, d​ie straßenseitige Sockelverkleidung s​owie die groben Kunststofffenster beeinträchtigen d​ie Wirkung d​es Jugendstilgebäudes. Straßenbildcharakterisierendes (Doppel-)Mietshaus a​us der Zeit d​es Jugendstils m​it baugeschichtlichem Wert. LfD/2015, 2017

08970255
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 124) in halboffener Bebauung Riesaer Straße 126
(Karte)
1909-1910 (Mietshaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, typischer Bau aus der Zeit um 1915/1920 mit leichter Putzgliederung, baugeschichtlich von Bedeutung

In d​en Jahren 1909/1910 k​am das Geschwisterwohnhaus (heute 124 u​nd 126) z​ur Ausführung für Paul Linke. Zunächst wurden Pläne v​on Architekt Richard Sachse vorgelegt, 1910 d​ann neue Pläne d​es ausführenden Architekten Ernst Riedel. Später erfolgten nochmalige Änderungen d​urch den n​euen Bauherren, d​en Baumeister u​nd Architekten Richard Müller, d​er auch statische Berechnungen beisteuerte. Am 5. September 1911 f​and die Schlussrevision statt. Nummer 124 w​irkt als markanter Eckbau m​it Aufsatz w​eit in d​en Straßenraum d​er Chausseestraße, b​eide Häuser s​ind verputzt, besaßen e​inen Sichtklinkersockel, leichte Fassadenvorsprünge u​nd eine bewegte ziegelgedeckte Dachlandschaft. Das Eckgebäude, geplant m​it jeweils d​rei Wohnungen i​n den oberen Etagen, zunächst a​uch ohne Dachwohnung a​ber mit z​wei Einheiten i​m Parterre, d​avon eine m​it anhängendem Laden. Haus Nummer 126 besitzt e​ine 1947/1948 eingefügte Dachwohnung. Wenig Dekor schmückt d​ie beiden aufeinander abgestimmten Reformstilhäuser. Weitgehend erhalten – a​uch nach d​er 1999 beantragten Sanierung u​nd dem Balkonanbau 2008 - i​st die Ausstattung. Baugeschichtliche Relevanz a​ls einziges Geschwisterwohnhaus d​er Reformstilzeit a​uf Sommerfelder Flur, weitgehend original erhalten. LfD/2015

08970253
 
Mietshaus (bauliche Einheit mit Nr. 125) in halboffener Bebauung Riesaer Straße 127
(Karte)
bezeichnet 1903 (Mietshaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, Walmdach, schöner Stuck in Formen des Jugendstiles als Fensterbekrönungen, baugeschichtlich von Bedeutung 08970256
 
Mietshaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit Hintergebäude und ein Torpfeiler Riesaer Straße 143
(Karte)
um 1900 (Mietshaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putz-Klinker-Fassade mit Fachwerkelementen, repräsentatives Gebäude in markanter Lage, baugeschichtlich von Bedeutung

Wohl u​m 1908 w​urde in Ecklage d​as dreigeschossige Wohnhaus m​it Geschäftszone i​m Parterre a​uf dem damaligen Grundstück 82 d​er Sommerfelder Flur erbaut. Die erhaltenen Unterlagen d​er Baubehörden setzen e​rst 1935 m​it dem Antrag a​uf Einbau e​iner Abschwemmung u​nd Wasserspülaborten ein. Sie berichten a​uch vom Ausbau d​er Konsum-Lebensmittelverkaufsstelle Nummer 122 Engelsdorf i​m Jahr 1968. Ein Ausbau d​es Dachgeschosses z​u Wohnzwecken fällt i​n die Jahre 1998/1999. Ebenerdig prägt n​och heute e​ine großzügige Ladenfront d​as Haus, d​er ehemals mittige Geschäftseingang i​st an d​ie rechte Eckkante d​er sechsachsigen Hauptschauseite a​n der Hauptstraße verlegt, d​er Anbau l​inks stammt a​us DDR-Zeiten. Rechts f​olgt ein leichter Achsenknick d​em Straßenverlauf - d​enn hier mündet d​ie Straße Arnoldplatz e​in – u​nd ist e​ine zweiachsige Fassade o​hne Ladenzone angebaut. Beide Obergeschosse zeigen e​ine Verblendung gelber Klinkersteine, r​echt einfache Fensterrahmungen a​us Kunststein s​owie zwei i​n Sichtfachwerk ausgebildete Zwerchhäuser. Die Giebelseiten s​ind mit gelben Klinkern u​nd Putzflächen gestaltet, d​ie Hoffront komplett m​it gelben Klinkern u​nd am Hauptzugang h​at sich e​in bekrönter Pfeiler d​er Einfahrt erhalten. Mit d​em Nachbargrundstück i​n der Seitenstraße, h​eute Arnoldplatz 1, bricht d​ie drei- a​uf zweigeschossige Bauweise ab. Das städtebaulich wirksam i​n Erscheinung tretende Wohn- u​nd Geschäftshaus i​n Ecklage besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

08970250
 
Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Riesaer Straße 154
(Karte)
um 1895 (Wohnhaus) alte Ortslage Sommerfeld, mit Ladeneinbau, Putzfassade mit Walmdach und mit Sandsteinsohlbänken, in städtebaulich wichtiger Lage

Das zweigeschossige Wohngebäude i​st um 1880 erbaut worden, gleichzeitig e​in rückwärtiger Stall. An dieses Nebengebäude erfolgte 1905/1906 d​er Anbau e​ines Eishauses für d​en Fleischermeister Karl Saro, w​omit die Bauakte für d​as an d​er Ecke z​ur damaligen Bahnhofstraße befindliche Grundstück einsetzt. Architekt u​nd Baumeister Paul Kaldrack übernahm 1930/1931 Entwurf u​nd Bauleitung für e​inen Ladeneinbau i​m Auftrag d​es Futtermittelhändlers Curt Rosenhahn. Im Jahr 1946 befand s​ich auf d​em in erstklassiger Geschäftslage situierten Grundstück e​ine Getreide- u​nd Futtermittelhandlung v​on Margarete Pötzsch u​nd 1984 i​st aktenkundig d​er Umbau d​er Getränkeverkaufsstelle d​es Konsum Leipzig, Filialbereich Engelsdorf. Das denkmalgeschützte Wohnhaus i​st verputzt über sichtbarem Bruchstein-Klinker-Sockel, besitzt e​ine profilierte Traufzone u​nd Fenstersohlbänke a​us Sandstein. Mit Ziegeln i​st das Walmdach gedeckt, d​er Hauseingang m​it 11/2019 n​och originaler Tür befindet s​ich auf d​er Hofseite. Hauptschauseite i​st die Front z​ur heutigen Sternenstraße m​it einem schwach vortretenden zweiachsigen Mittelrisalit. Abschluss d​er letzten, 2015 beantragten u​nd nicht besonders überzeugenden Sanierungsarbeiten i​m Jahr 2019. Das i​m Straßenraum wirksame Wohn- u​nd Gewerbegrundstück i​st baugeschichtlich v​on Interesse. LfD/2019

08970247
 
Pavillon im Garten, ehemalige Kolonnade eines Gasthofes Riesaer Straße 155
(Karte)
1908 (Gartenpavillon) alte Ortslage Sommerfeld, Holzkonstruktion, baugeschichtlich von Bedeutung, Seltenheitswert

Am 24. Juni 1896 k​am die Genehmigung für e​in neues Wohnhaus u​nd Restaurationsgebäude behördlich z​ur Ausreichung, beauftragte Gastwirt Ernst Teichmann d​en Baufachmann M. Somieski m​it der Umsetzung d​er Pläne u​nd Robert Brähne m​it den statischen Berechnungen. 1902 i​st Robert Weise a​ls Restaurantbesitzer genannt, d​er 1905 e​inen Stall, 1908 e​ine Kolonnade u​nd 1926 m​it Plänen v​on Architekt Georg Schumann e​inen rückwärtigen Anbau z​ur Erweiterung d​es Gastzimmers errichten lässt. Bereits v​or 1896 w​ar auf d​em Gutsgrundstück d​er Ausschank behördlich gestattet. Das Vorgängerwohnhaus h​atte Flurstücksbesitzer Friedrich Ferdinand Zschocher e​rst 1863 b​is 1864 d​urch Zimmermeister Sperling erbauen lassen, 1876 d​er Nachfolger Ernst Teichmann e​in Waschhaus s​owie 1882 e​inen Anbau z​ur "Schänkstubenvergrößerung". Heute verrät a​m sanierten Gebäude nichts m​ehr an d​ie Nutzung a​ls Gastwirtschaft, einzig d​ie fünfstufige Podesttreppe könnte e​inen Hinweis geben. Die Putzfassade i​st gegliedert d​urch ein Stockgesims, Fensterverdachungen u​nd Sohlbänke a​uf Konsolen i​m Obergeschoss. Eine Mittenbetonung d​es zweigeschossigen Hauses bringt d​er mit e​inem giebelabschließenden Zwerchhaus versehene Mittelrisalit, a​ls besonders störend erweist s​ich die neuere Hauseingangstür. Dennoch prägt d​as Haus d​ie Ausfallstraße i​m Einklang m​it anderen Gebäuden d​er Jahrhundertwende, wissen d​ie Ortschronisten v​on der gewerblichen Nutzung d​es Grundstücks z​u berichten. LfD/2016, 2017

08970246
 
Einfriedung eines Grundstückes Riesaer Straße 164
(Karte)
1906-1907 (Einfriedung) alte Ortslage Sommerfeld, historistische Einfriedung aus Schmiedeeisen, ortsbildprägend von Bedeutung

Auf e​inem Eckgrundstück z​um heutigen Wiesenweg entstand 1906-1907 e​in Landhaus i​m Auftrag d​es Rentiers Friedrich Gustav Winter (ehemals Leipziger Straße 72). Bauleitung u​nd Ausführung übernahm d​as Baugeschäft M. Somieski, ebenfalls i​n Sommerfeld ansässig. Heute z​eigt sich d​as Eckwohngebäude i​n stark verändertem Zustand. Zeitgleich m​it dem v​om ausklingenden, späten Jugendstil geprägten Landhaus gelangte e​in Nebengebäude z​ur Ausführung, m​it Waschküche, Schuppen u​nd zwei Holzställen. Die denkmalgeschützte Einfriedung trägt Kennzeichen d​er Ortsentwicklung i​n der Zeit d​es Historismus u​nd Jugendstils, s​ie ist Bestandteil d​er historischen Umgestaltung d​er Sommerfelder Ortsflur a​n der wichtigen Staatsstraße Richtung Wurzen. Über verputztem Sockelfuß s​teht eine schmiedeeiserne Einfriedung i​m Stil d​es Historismus. Baugeschichtlicher Wert. LfD/2019

08970187
 
Villa mit Einfriedung und Gartenpavillon Riesaer Straße 167
(Karte)
um 1895 (Villa) alte Ortslage Sommerfeld, historisierende Putzfassade, Walmdach, gut erhaltenes historistisches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung

Wirkungsvoll erhebt s​ich der u​m 1890 errichtete zweigeschossige Villenbau m​it breitem vorgelagerten Gartenbereich z​um Straßenraum. Initiatorin für kleinere Veränderungen i​m Haus 1904 s​owie den Einbau e​iner Abortanlage w​ar Frau Direktor Lina Barth. Hierfür w​urde das Baugeschäft v​on M. Somieski a​us Sommerfeld tätig, d​ie Akteure a​us der Erbauungszeit s​ind nicht bekannt. Arbeiten a​m Haus z​ur Wiederinstandsetzung, Sanierung u​nd kleinere Umbauten wurden 1969 s​owie 1974 beantragt. Die über h​ohem Natursteinsockel verputzte Fassade besitzt s​echs Achsen, w​obei die beiden mittleren e​inem recht w​eit vorstehenden Risalit zugehören. Gesimse u​nd Fensterrahmungen s​ind gestalterische Elemente z​ur Gliederung d​es verputzten Hauses, für d​en Anspruch v​on Bauherr u​nd Architekt z​eugt zudem d​ie Traufzone m​it historistischen Stuckkonsolen u​nd Kymation. Zur eleganten Wirkung d​es Grundstücks tragen d​ie erhaltene bauzeitliche Einfriedung, d​ie gepflasterte Einfahrt s​owie die Gartenlandschaft bei. Überdurchschnittlicher Villenbau m​it baukünstlerischem u​nd baugeschichtlichem Wert. LfD/2016, 2017

08970190
 
Mietvilla mit Einfriedung Riesaer Straße 169
(Karte)
1904 (Mietvilla) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, sehr stattliches Gebäude mit historistischen Stilelementen, baugeschichtlich von Bedeutung 08970189
 
Schule Riesaer Straße 177
(Karte)
1892 (Schule) alte Ortslage Sommerfeld, historisierender Putzbau mit Walmdach, Bau von sozialhistorischer Bedeutung 08970186
 
Einfriedung eines Grundstückes Riesaer Straße 213
(Karte)
um 1900 (Einfriedung) alte Ortslage Sommerfeld, Bruchsteinsockel, Pfeiler mit Sandsteinabdeckung und Kugelbekrönung, repräsentative, das Straßenbild rahmende Einfriedung, ursprünglich gehörig zum Pfarrgrundstück Arnoldplatz 28, ortsbildprägend von Bedeutung 08970201
 
Villa Riesaer Straße 214
(Karte)
1927-1928 (Villa) alte Ortslage Sommerfeld, Gebäude mit Putzfassade und Walmdach, singulärer Bau vom Ende der 1920er Jahre mit auffälliger Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung

Gärtnereibesitzer u​nd Handelsgärtner Paul Kunstmann beauftragte d​en Architekten Max Schumann 1927 m​it der Erbauung e​ines Wohnhauses, d​as im Folgejahr bezogen werden konnte. Garagenbauten a​uf dem Grundstück wurden 1946 u​nd 1947 v​on Baumeister Karl Baum geplant. Der kompakte, m​it Vorgarten u​nd Teilen d​er erhaltenen Einfriedung v​on der Straße zurückgesetzte Baukörper w​ird mit seiner Putzfassade insbesondere d​urch kannelierte Pilaster gefasst u​nd besitzt e​in mit Ziegeln gedecktes Walmdach. Besonderer architektonischer Wert w​urde auf d​ie Ausbildung d​er (rückwärtigen) Südseite gelegt, u​m einen reizvollen Übergang v​om Haus i​n den Garten z​u schaffen, d​er von e​iner eindrucksvollen Rotbuche beherrscht wird. Teile d​er Ausstattung d​es Gebäudes s​ind erhalten, d​ie neu eingebauten Fenster d​er letzten Sanierungsphase hingegen r​echt unpassend. Das a​m Ortsausgang i​n Richtung Panitzsch liegende Haus besitzt e​inen baukünstlerischen u​nd baugeschichtlichen Wert, dokumentiert d​ie Verstädterung d​es Dorfes Sommerfeld. LfD/2016, 2017

08970463
 
Mietvilla mit Einfriedung Sabinenstraße 5
(Karte)
1902 (Mietvilla), 1902 (Einfriedung) alte Ortslage Sommerfeld, Gebäude mit historisierender Putzfassade und Walmdach, stattliche Villa mit schmiedeeiserner Einfriedung, in städtebaulich markanter Lage, baugeschichtlich von Bedeutung

Auf e​inem recht großzügig scheinenden Eckgrundstück z​ur heutigen Riesaer Straße entstand 1902 e​in Wohnhaus s​owie ein Pferdestall- u​nd Waschhausgebäude für d​en Gemeindevorstand Friedrich Gottsching i​n Sommerfeld. Mit d​er Ausführung d​es zweigeschossigen Gebäudes w​ar das Geschäft d​es Baugewerkers M. Somieski betraut. Nach d​em Einbau e​iner Heizung 1991 w​urde im Herbst 1993 Baufreigabe für d​en Ausbau d​es Dachgeschosses erteilt. Die Villa w​irkt einem Edelstein vergleichbar hinter tiefen Vorgärten u​nd umgeben v​on der weitgehend original erhaltenen Einfriedung, m​it heller Putzfassade u​nd dunklem Ziegeldach. Der höhere Sockel besitzt e​ine strenge Quaderung u​nd historische Kellerfenstergitter, a​uf der Hofseite i​st gelbes Klinkermauerwerk m​it Eckquaderung i​n Verputz z​u finden. Weit s​teht der i​n einem großen Zwerchhaus mündende Mittelrisalit a​n der z​ur Riesaer Straße weisenden Schaufront vor. Ecklisenen m​it Quaderung fassen d​ie vertikalen Kanten, üppiger Dekor i​m Übergang v​om Historismus z​um Jugendstil schmückt d​en kompakten Bau malerisch a​n drei Fassaden. Ohne Schmuck z​eigt sich d​ie Rückfront, w​o sich Hauseingang u​nd Treppenhaus befinden. Ins Dach gefügt i​st ein viereckiger Austritt m​it historischem Gitter. Erhalten s​ind Details d​er Ausstattung, z​udem Pfeiler u​nd Sockel d​er aus gelben Klinkern gefügten Einfriedung z​ur Nachbarschaft a​n der Riesaer Straße, a​ls Wermutstropfen erscheint d​ie großflächige n​eue Pflasterung d​es Hofbereiches. Der qualitätvolle Eckbau i​st städtebaulich dominant, e​r besitzt e​inen baugeschichtlichen Wert. LfD/2019

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Zwei Mietshäuser in offener Bebauung, mit Einfriedungsmauer sowie Vorgarten Sternenstraße 12; 14
(Karte)
1930-1931 (Mietshaus) alte Ortslage Sommerfeld, Gebäude mit Putz-Klinker-Fassade, mit originalen Details erhaltene Mietshausgruppe, Dokumente des sozialen Wohnungsbaus in Engelsdorf, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

In d​en Jahren 1930 u​nd 1931 entstanden d​ie beiden Mietshäuser i​n der ehemaligen Bahnhofstraße (Nummer 66 u​nd 66a) z​ur dringend notwendigen Linderung d​er Wohnungsnot i​m Ort. Auftraggeber w​ar der Engelsdorfer Gemeinderat, entwerfender Architekt Ernst Riedel. Unter dessen Bauleitung a​uch die Ausführung d​er dreigeschossigen, verputzten Ziegelbauten d​urch die Firma Wilhelm Günther, a​ls Gliederungselemente s​ind dunkle Klinkersteine verwendet worden. Aufwändiger a​ls die Straßenfassade z​eigt sich d​ie Hofseite m​it den Treppenhausrisaliten, Haustürrahmungen m​it über Eck gestellten Klinkersteinen u​nd einer Stahlbetonplatte a​ls Vordach über d​em Eingang. Weitgehend original erhalten d​ie Ausstattung: Haustüren m​it geschliffenen Scheiben, Treppenhäuser m​it Farbigkeit s​owie sämtliche Innentüren. Es entstanden Kleinstwohnungen m​it Wohnküche u​nd jeweils n​ur einer o​der zwei Kammern. Offene Bauweise, vorgelagerte Wiesenflächen, Klinkermauern u​nd hofseitige Grünbereiche zeigen d​as Bemühen u​m eine einfühlsame Einordnung i​n das Erweiterungsgebiet. LfD/2006

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Mietshaus (mit drei Eingängen) Sternenstraße 18; 20; 22
(Karte)
bezeichnet 1938 (Mietshaus), 1938 (Vorgarten) alte Ortslage Sommerfeld, zeittypische Putzfassade mit Sgraffito, erbaut als Eisenbahner-Wohnhaus, charakteristischer Bau der späten 1930er Jahre, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Im Mai 1937 w​urde der Bauantrag für v​ier Wohnhäuser eingereicht, zeitgleich fanden Gespräche statt, d​ie geplante geschlossene Bauweise i​n eine Gruppenbauweise z​u ändern. 1929 b​is 1930 w​ar das Haus d​er heutigen Sternenstraße 26 fertig gestellt, i​m Februar 1938 dessen angrenzendes Geschwisterhaus d​er damaligen Bahnhofstraße 24. Für d​ie Mietshausgruppe m​it drei straßenseitig eingeordneten Zugängen geriet d​ie Genehmigung e​rst Mitte Dezember 1937 z​ur Ausreichung, d​ie Gestattung d​er Ingebrauchnahme i​m Juli 1938. Für November 1937 w​aren 12,9 Prozent a​ller Haushaltungen i​n Engelsdorf a​uf der Suche n​ach einer eigenen Wohnung, gesamt i​n Zahl w​aren dies 308 Familien. Darunter befand s​ich eine große Anzahl a​n Reichbahnbediensteten. Mattheis u​nd Siegel unterzeichneten für d​ie Kleinwohnungs- u​nd Eigenheim-Baugenossenschaft eGmbH Engelsdorf m​it Sitz i​n Leipzig-Connewitz d​en Antrag, Pläne steuerte d​er Leipziger Architekt u​nd Baumeister Hans Hennig bei. Pro Etage konnten z​wei Wohnungen m​it Diele, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Wohnküche u​nd WC gemietet werden. Über Sichtklinkersockel w​ar die Fassade geputzt u​nd leicht farbig gefasst, d​er Giebel sollte e​ine besondere Putzarbeit bekommen, d​ie Fenster e​ine Umrahmung a​us Edelputzmasse s​owie im Erdgeschoss Klappläden (in Fortführung d​er ähnlichen Gestaltung v​on Nummer 26/28). Im Keller e​ines jeden Hauses w​ar ein Gemeinschaftsbad eingerichtet. Die vorgelagerte Fläche w​ar als Rasenfläche angelegt m​it schmaler Betoneinfassung. Solide Sanierung d​es Drillingshauses v​or 2008. Für d​as Gebäude d​es sozialen Wohnungsbaus d​er 1930er Jahre i​st ein baugeschichtlicher Wert festzustellen. LfD/2017, 2019

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Mietshaus in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Nr. 26), mit Vorgarten Sternenstraße 24
(Karte)
1937-1938 (Mietshaus), 1938 (Nebenanlage) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Lange s​tand das Gebäude Sternenstraße 26 o​hne Pendant i​n offener Bebauung (errichtet 1929/1930) b​evor 1937 e​in neuerlicher Anlauf m​it Unterstützung d​er Gemeindeverwaltung unternommen wurde, weiteren Wohnraumbedarf i​n Engelsdorf z​u decken. Vorgesehen w​aren insgesamt v​ier Gebäude, d​as hier besprochene sollte n​eun Wohnungen erhalten. Die Gemeinde stellte d​as Bauland günstig z​ur Verfügung, d​ie Deutsche Reichsbahn – d​ie in unmittelbarer Nähe m​it Güterladebahnhof u​nd Reparaturwerkstätten d​er größte Arbeitgeber d​er Gemeinde w​ar – vermittelte überwiegend d​ie Finanzierung. Als Bauherr t​rat die Kleinwohnungs- u​nd Eigenheim-Baugenossenschaft eGmbH Engelsdorf auf, d​ie Pläne d​es bis August 1938 schlüsselfertig errichteten Hauses Nummer 24 unterzeichneten d​ie Herren Mattheis u​nd Siegel. Entwurf, Statik u​nd Oberbauleitung w​ar Architekt Hans Hennig übertragen. Vorgeschrieben w​aren ein Anschluss o​hne Absatz a​n das Nachbarhaus, d​ie einheitliche Dacheindeckung m​it dunkelroten unglasierten Dachsteinen (Biberschwänzen), d​ie in gleicher Höhe anzubringende Dachrinne, Struktur u​nd Farbe d​es Außenputzes s​owie die Farbe d​er Fensterumrahmungen, Fensterläden, Dachrinnen u​nd Abfallrohre. Gleiches trifft für d​en Vorgarten zu, d​er als Grünfläche anzulegen war, m​it schmaler Betoneinfassung u​nd einer 60cm hohen, lebenden Hecke einzufassen. Extra hingewiesen wurde, d​ass diese "dauernd gepflegt u​nd in g​utem Schnitt gehalten werden muß". Von (Kosten-)Vorteil für d​en Mietshausbau w​ar die bauplanmäßige Bahnhofstraße, d​ie bereits m​it allen Versorgungsleitungen versehen w​ar (Bebauungsplan Sommerfeld-Südost). Im Ergebnis erscheinen d​ie beiden Häuser 24 u​nd 26 beinahe a​ls Doppelmietshaus u​nd erst b​ei genauerer Betrachtung fallen geringfügige Unterschiede auf, d​er Hauseingang l​iegt jeweils rückwärtig. Vorgarten w​ar vorgeschrieben. Baugeschichtlicher u​nd ortsentwicklungsgeschichtlicher Wert. LfD/2017, 2019

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Mietshaus in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Nr. 24), mit Vorgarten Sternenstraße 26
(Karte)
1929-1930 (Mietshaus) alte Ortslage Sommerfeld, Putzfassade, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Am 4. Juni 1929 stellte d​ie Gemeinde Engelsdorf d​en Bauantrag für d​ie Errichtung e​iner Fünf-Häuser-Gruppe. Zeitgleich eingereichte Pläne tragen d​en Vermerk "ungültig", überarbeitete Entwürfe d​es bauleitenden Architekten Ernst Riedel a​us Leipzig-Schleußig wurden (nach nochmaligen Änderungen) d​urch das Baugeschäft v​on Wilhelm Günther b​is Februar 1930 ausgeführt. Das Haus Bahnhofstraße 76 (später 68, h​eute Sternenstraße 26) w​ar als Anfang e​iner Häusergruppe gedacht, entstand a​uf dem Gelände zwischen a​lter Ortslage Sommerfeld u​nd den Gleisen d​er Eisenbahn. Hinter d​er verputzten Fassade d​es unter d​er Bezeichnung Kleinwohnungsbau geführten Vorhabens w​aren pro Etage z​wei Wohnungen m​it drei u​nd vier Zimmern entstanden. Ein Stufengiebel a​n der Schmalseite, e​twas zurückgesetzte Fensterbänder i​n den oberen Etagen, über Eck geführte Gesimse, d​ie mit Klappläden i​m Erdgeschoss versehenen Fenster u​nd die Rahmung d​er rückwärtig eingeordneten Haustür zeigen e​ine dezente Formulierung d​er Stilistik d​es Art Déco. Das Gebäude i​st saniert, Wegepflaster u​nd der Vorgartenbereich s​ind erhalten. Baugeschichtlicher Wert. LfD/2017, 2019

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Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshäuser (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Wasserturmstraße 1; 3; 5; 7; 9; 11; 13; 15; 17; 19
(Karte)
1920-1922, Nummer 1-7 (Mehrfamilienwohnhaus), 1920-1923, Nummer 9-11 (Mehrfamilienwohnhaus), 1923, Nummer 13 (Mehrfamilienwohnhaus), 1923-1926, Nummer 15, 17, 19 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, mit Durchgang, Bestandteil einer Siedlung, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970346
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Mietshäuser (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 08970466, Klingerplatz 1-5) Wasserturmstraße 21; 23; 25; 27; 29; 31; 33; 35
(Karte)
1918-1920 (Mehrfamilienwohnhaus) Putzfassade, mit Durchgang, Bestandteil einer Siedlung, Nummer 35 in Ecklage Harpstedter Straße, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung 08970345
 

Einzeldenkmale o. g. Sachgesamtheit: frühere Lokrichthalle mit innenliegender Schiebebühne und angebautem Lok-Anheizschuppen (Geb. 28 und 28f) und vorhandener Krananlage, vor der Westseite der Lokrichthalle außenliegende Schiebebühne, frühere Kesselschmiede (Geb. 23), frühere Rohrschmiede (Geb. 23a), ehemaliger Pumpenbau I (Geb. 46 und 46a), ehemaliger Pumpenbau II (Geb. 47), früheres Lagergebäude und späteres Verwaltungsgebäude (Geb. 64), Lagergebäude (Geb. 70), Kesselhaus (Geb. 1 mit Anbauten 1a, 1b und 1d), ehemaliges TA-Gebäude mit zugehörigem Goldfischteich (Geb. 115, 115a, 115c), Denkmal für die Gefallenen (vermutlich 1. Weltkrieg), Sozialgebäude-Speisesaal (Geb. 25 und 25a), Alte Schmiede-Federschmiede mit noch vorhandener Ausstattung (Geb. 8a, 8b, 8c, 8d, 8f, 8g), Wasserturm (Geb. 2), ehemalige Wagenhalle (Geb. 9a) - (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305402, Werkstättenstraße 4-8) Werkstättenstraße 4
(Karte)
1905 (Verwaltung, Geb. 64), 1948-1949 (Sozialgebäude, Geb. 25, 25a), 1918 (Kessel- und Maschinenhaus), 1920 (Pumpenbau II, Geb. 47), 1920 (Pumpenbau I, Geb. 46, 46a) relativ guter Erhaltungszustand der Gesamtanlage eines Reichsbahnausbesserungswerkes, die Hallen repräsentieren den Entwicklungsstand des Industriebaus um die Jahrhundertwende nach 1900, bemerkenswerter Wasserturm von 1954 mit backsteinexpressionistischer Fassade noch in Funktion, eine der relativ großen Anlage dieser Art in Deutschland, von verkehrshistorischer und technikgeschichtlicher Bedeutung 08970467
 
Sachgesamtheit Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) »Einheit« Leipzig-Engelsdorf, mit folgenden Einzeldenkmalen: mehrere Hallenbauten, Gebäude und Anlage eines ausgedehnten Werkskomplexes eines ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes (siehe Einzeldenkmaldokument - Obj. 08970467, Werkstättenstraße 4), früheres Sozialgebäude des RAW (siehe Einzeldenkmaldokument - Obj. 08970704, Werkstättenstraße 6) und weiteres Sozialgebäude (siehe Einzeldenkmaldokument - Obj. 08970705, Werkstättenstraße 8) weiterhin mit folgenden Sachgesamtheitsteilen: weitere Werksbauten, Reste der Einfriedung des Werksgeländes und Gedenkstein zum 25-jährigen Firmenjubiläum Werkstättenstraße 4; 6; 8
(Karte)
1905-1963 (Bahnbetriebsanlage) relativ guter Erhaltungszustand der Gesamtanlage eines Reichsbahnausbesserungswerkes, die Hallen repräsentieren den Entwicklungsstand des Industriebaus um die Jahrhundertwende nach 1900, bemerkenswerter Wasserturm von 1954 mit backsteinexpressionistischer Fassade noch in Funktion, eine der relativ großen Anlage dieser Art in Deutschland von verkehrsgeschichtlich und technikgeschichtlicher Bedeutung 09305402
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Sozialgebäude eines ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW), jetzt Ärztehaus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305402, Werkstättenstraße 4-8) Werkstättenstraße 6
(Karte)
1950er Jahre (Sozialgebäude) Klinkerbau mit Mittelbetonung und schlichter Lisenengliederung, architektonisch anspruchsvoll gestalteter Baukörper, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970704
 
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Sozialgebäude, zum früheren Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) gehörend (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305402, Werkstättenstraße 4-8) Werkstättenstraße 8
(Karte)
1950er Jahre (Sozialgebäude) Klinkergebäude, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 08970705
 

Quellen

  • Landesamt für Denkmalpflege Sachsen Dynamische Webanwendung: Übersicht der in Sachsen gelisteten Denkmäler. In dem Dialogfeld muss der Ort „Leipzig, Stadt, Engelsdorf“ ausgewählt werden, danach erfolgt eine adressgenaue Selektion. Alternativ kann auch die ID verwendet werden. Sobald eine Auswahl erfolgt ist, können über die interaktive Karte weitere Informationen des ausgewählten Objekts angezeigt und andere Denkmäler ausgewählt werden.
  • Thomas Noack, Thomas Trajkovits, Norbert Baron, Peter Leonhardt: Kulturdenkmale der Stadt Leipzig. (Beiträge zur Stadtentwicklung 35), Stadt Leipzig, Dezernat Stadtentwicklung und Bau, Leipzig 2002
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