Leichtathletik-Europameisterschaften 1971/4 × 100 m der Männer

Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1971 wurde am 14. und 15. August 1971 im Olympiastadion von Helsinki ausgetragen.

10. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin4 × 100-m-Staffel der Männer
StadtFinnland Helsinki
StadionOlympiastadion
Teilnehmer10 Staffeln mit 40 Athleten
Wettkampfphase14. August (Vorläufe)
15. August (Finale)
Medaillengewinner
GoldTschechoslowakei Tschechoslowakei
SilberPolen 1944 Polen
BronzeItalien Italien
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Europameister wurde die Tschechoslowakei in der Besetzung Ladislav Kříž, Juraj Demeč, Jiří Kynos und Luděk Bohman. Den zweiten Platz belegte Polen mit Gerard Gramse, Tadeusz Cuch, Zenon Nowosz und Marian Dudziak. Bronze ging an Italien (Vincenzo Guerini, Pietro Mennea, Pasqualino Abeti, Ennio Preatoni).

Rekorde

Vorbemerkung:
In diesen Jahren gab es bei den Bestleistungen und Rekorden eine Zweiteilung. Es wurden nebeneinander handgestoppte und elektronisch ermittelte Leistungen geführt. Die offizielle Angabe der Zeiten erfolgte in der Regel noch in Zehntelsekunden, die bei Vorhandensein elektronischer Messung gerundet wurden. Wegen des Wegfalls der Reaktionszeit des Zeitnehmers bei elektronischer Zeitnahme stand in der Diskussion, einen sogenannten Vorschaltwert einzuführen, um die handgestoppten Leistungen nicht automatisch besser zu stellen. Doch es blieb dann bei der korrekten Angabe dieser Zeiten, die später auch offiziell mit Hundertstelsekunden nach dem Komma geführt wurden.

Offizielle Rekorde – Angabe in Zehntelsekunden

Bestehende Rekorde
Weltrekord[1] 38,2 s Vereinigte Staaten USA
(Charles Greene, Mel Pender,
Ronnie Ray Smith, Jim Hines)
OS Mexiko-Stadt,
Mexiko
20. Oktober 1968
Europarekord[2] 38,4 s Frankreich Frankreich
(Gérard Fenouil, Jocelyn Delecour,
Claude Piquemal, Roger Bambuck)
EM-Rekord 38,8 s Frankreich Frankreich
(Alain Sarteur, Patrick Bourbeillon,
Gérard Fenouil und François Saint-Gilles)
EM Athen,
Griechenland
10. September 1969

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht egalisiert und nicht verbessert.

Elektronisch gemessene Rekorde

Bestehende Rekorde
Weltrekord[1] 38,24 s Vereinigte Staaten USA
(Charles Greene, Mel Pender,
Ronnie Ray Smith, Jim Hines)
OS Mexiko-Stadt,
Mexiko
20. Oktober 1968
Europarekord[2] 38,43 s Frankreich Frankreich
(Gérard Fenouil, Jocelyn Delecour,
Claude Piquemal, Roger Bambuck)
EM-Rekord 38,89 s Frankreich Frankreich
(Alain Sarteur, Patrick Bourbeillon,
Gérard Fenouil und François Saint-Gilles)
EM Athen,
Griechenland
10. September 1969

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht egalisiert und nicht verbessert.

Anmerkung zur Angabe der persönlichen Bestleistungen und persönlichen Saisonbestleistungen

In der hier eingesetzten Quelle der Homepage des Europäischen Leichtathletikverbands EAA[3] werden sehr viele Leistungen mit dem Hinweis einer persönlichen Saisonbestleistung (SB) oder persönlichen Bestleistung (PB) versehen. Dieser Zusatz findet sich in anderen Quellen nicht. Es kann in den Sprintwettbewerben nicht zugeordnet werden, ob die betreffenden Angaben der EAA sich auf die exakten elektronischen Werte oder auf die offiziellen auf Zehntelsekunden gerundeten Zeiten beziehen, was in vielen Fällen allerdings einen Unterschied macht. Darüber hinaus sind diese Rekordanmerkungen auf der Homepage der EAA durchaus nicht immer korrekt. Aus diesen Gründen werden diese Angaben in den folgenden Ergebnisübersichten nicht mitaufgelistet.

Vorrunde

14. August 1971, 19:35 Uhr

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten vier Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1

PlatzStaffelBesetzungOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Deutschland BR BR DeutschlandManfred Ommer
Karlheinz Klotz
Gerhard Wucherer
Franz-Peter Hofmeister
39,639,55
2Vereinigtes Konigreich GroßbritannienBrian Green
Martin Reynolds
Don Halliday
Les Piggot
39,839,77
3Polen 1944 PolenGerard Gramse
Tadeusz Cuch
Zenon Nowosz
Marian Dudziak
39,839,83
4Italien ItalienVincenzo Guerini
Pietro Mennea
Pasqualino Abeti
Ennio Preatoni
40,039,95
5Schweden SchwedenCurt Johansson
Thorsten Johansson
Bo Søderberg
Anders Faager
40,740,67

Vorlauf 2

PlatzStaffelBesetzungOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Frankreich FrankreichDominique Chauvelot
Patrick Bourbeillon
Gérard Fenouil
Jean-Pierre Grès
39,439,40
2Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRHans-Jürgen Bombach
Jörg Pfeifer
Hermann Burde
Hans-Joachim Zenk
39,439,42
3Tschechoslowakei TschechoslowakeiLadislav Kříž
Juraj Demeč
Jiří Kynos
Luděk Bohman
39,839,77
4Sowjetunion 1955 SowjetunionAlexandr Korneljuk
Alexandr Schidkich
Alexandr Lebedew
Alexei Tschebykin
39,839,78
DNFJugoslawien JugoslawienHrvoje Vincijanovic
Ivica Karasi
Miro Kocuvan
Predrag Krizan

Finale

15. August 1971

PlatzStaffelBesetzungOffizielle Zeit (s)
auf Zehntel gerundet
Inoffizielle Zeit (s)
exakter Wert
1Tschechoslowakei TschechoslowakeiLadislav Kříž
Juraj Demeč
Jiří Kynos
Luděk Bohman
39,339,32
2Polen 1944 PolenGerard Gramse
Tadeusz Cuch
Zenon Nowosz
Marian Dudziak
39,739,72
3Italien ItalienVincenzo Guerini
Pietro Mennea
Pasqualino Abeti
Ennio Preatoni
39,839,78
4Vereinigtes Konigreich GroßbritannienBrian Green
Martin Reynolds
Don Halliday
Les Piggot
39,839,78
5Sowjetunion 1955 SowjetunionAlexandr Korneljuk
Alexandr Schidkich
Alexandr Lebedew
Alexei Tschebykin
40,940,00
DSQDeutschland BR BR DeutschlandManfred Ommer
Karlheinz Klotz
Gerhard Wucherer
Franz-Peter Hofmeister
Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRHans-Jürgen Bombach
Jörg Pfeifer
Hermann Burde
Hans-Joachim Zenk
Frankreich FrankreichDominique Chauvelot
Patrick Bourbeillon
Gérard Fenouil
Jean-Pierre Grès

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 4x100 m – Men, sport-record.de, abgerufen am 8. Februar 2022
  2. Progression of the European Outdoor Records. 4 × 100 m auf rfea.es, S. 35 (PDF, 271 kB), abgerufen am 25. Juni 2019
  3. European Athletics Championships – Helsinki 1971 auf european-athletics.org, abgerufen am 18. Juni 2019.
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