Kunstwerke in der „Ästhetik des Widerstands“
Die Vielzahl der Kunstwerke in der „Ästhetik des Widerstands“, die Peter Weiss in seinen Roman Die Ästhetik des Widerstands eingebunden hat, bilden eine Art musée imaginaire (erdachtes Museum) mit mehr als hundert benannten Künstlern und ebenso vielen Kunstwerken, hauptsächlich der Bildenden Kunst und der Literatur, aber auch der Musik und der Darstellenden Kunst.[1]
Peter Weiss hat den dreibändigen, an die 1000 Seiten umfassenden Roman zwischen 1971 und 1981 geschaffen. Die Handlung ist zwischen 1936 und 1945 angesiedelt, Handlungsorte sind das nationalsozialistische Berlin, Spanien im Bürgerkrieg, Paris vor dem Zweiten Weltkrieg und Stockholm als einer der Zufluchtsorte der deutschen Exilanten. Die Figuren orientieren sich an realen Persönlichkeiten, die Hauptakteure organisieren sich in der Widerstandsgruppe der sogenannten Roten Kapelle. Darstellungen von Künstlern, Kunstwerken, deren Zusammenhänge und Hintergründe sind in den Handlungsstrang einbezogen und bilden ein Netz gegenseitiger Verflechtungen. Die Rezeption erfolgt in vielschichtigen Betrachtungen durch die Protagonisten des Romans, durch den Bezug auf historische und politische Ereignisse, zu mythologischen Versatzstücken, zu Künstlerbiografien, zu Traumbildern oder im kritischen Hinterfragen:
„Wollen wir uns der Kunst, der Literatur annehmen, so müssen wir sie gegen den Strich behandeln, das heißt, wir müssen alle Vorrechte, die damit verbunden sind, ausschalten und unsre eignen Ansprüche in sie hineinlegen. Um zu uns selbst zu kommen (…), haben wir uns nicht nur die Kultur, sondern auch die gesamte Forschung neu zu schaffen, indem wir sie in Beziehung zu dem stellen, was uns betrifft.“
Liste der Kunstwerke
Die folgende Aufstellung enthält etwa einhundert Kunstwerke der Bildenden Kunst, der Literatur und der Musik, die in der Ästhetik des Widerstands ausführlich besprochen, benannt, aufgezählt oder einbezogen sind. Zusätzlich sind Motive der Mythologie sowie Ereignisse und Orte, die im direkten Zusammenhang mit Peter Weiss’ Kunstrezeptionen stehen, in die Liste aufgenommen. Die Kunstwerke und Hintergründe sind weitgehend in der Reihenfolge ihres Auftretens im Buch angeordnet. Ausnahmen bilden Motive, die nach einer kurzen Erwähnung auf späteren Seiten eine genauere Beschreibung erfahren. Die im Roman dargestellten etwa einhundert Künstler finden sich in der Liste der Künstler in der „Ästhetik des Widerstands“.
Mit Anklicken des Pfeils in den Tabellenüberschriften kann die Liste anders sortiert werden, eine detaillierte Beschreibung der Sortiermöglichkeiten befindet sich im Anschluss an die Tabelle.
Abbildung / Chronologie | Künstler / Herkunft | Werk / Einordnung | Im Roman |
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Antike | Pergamonaltar erste Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Berlin, Pergamonmuseum Bauwerk AedW I, S. 7–15, 36–53, 316 f., 328; |
ausführlich besprochen: Die Beschreibung des Pergamonaltars und der damit dargestellten Gigantomachie bildet die Einleitung des Romans. Die Protagonisten hinterfragen den Standpunkt des Betrachters: Die siegreichen Götter sehen sie als Sinnbilder der Herrschenden, die das monumentale Kunstwerk durch Ausgebeutete schaffen ließen, Krieg wird zum Mythos stilisiert. Sie selbst identifizieren sich mit den geschlagenen Kindern der Ge und diskutieren die Rolle des Herakles.[3] | |
Griechische Mythologie | Gigantomachie Mythologie AedW I, S. 7 ff. |
besprochen oder erwähnt: Die Darstellung und Rezeption der Gigantomachie nimmt mit der Beschreibung des Pergamonaltars in der Einleitung einen zentralen Raum ein und wird in Details im Verlauf des Romans mehrfach aufgegriffen. Sie steht als Sinnbild für den Kampf der Widerständigen gegen den Faschismus. | |
Griechische Mythologie | Ge Mythologie AedW I, S. 10 ff.; AedW III, S. 20 |
besprochen oder erwähnt: Das Motiv der Ge wird zur Figur der Identifikation der Protagonisten: | |
Griechische Mythologie | Herakles Mythologie AedW I, S. 18–25, 62, 314 ff. |
ausführlich besprochen: Das Motiv des Herakles ist ein zentrales, wiederkehrendes Gleichnis und steht als kritisch hinterfragtes Symbol für die Unterdrückten oder die Arbeiterklasse. Das Fehlen seiner Figur im Pergamonaltar führt zu dem wiederkehrenden Element der Suche nach Herakles, die am Ende des Romans ihren Abschluss findet. | |
Antike | Markttor von Milet um 120 v. Chr. Berlin, Pergamonmuseum Bauwerk AedW I, S. 15, 324 f., 327 |
besprochen oder erwähnt: Die Protagonisten besichtigen auch dieses Bauwerk bei ihrem Besuch im Pergamonmuseum. Die Geschichte der Stadt Milet wird an anderer Stelle des Romans bei der Darstellung der Antike als Reichtum anhäufende Sklavenhaltergesellschaft noch einmal aufgegriffen. | |
Altertum | Ischtar-Tor 6. Jahrhundert v. Chr. Berlin, Pergamonmuseum Bauwerk AedW I, S. 15 |
besprochen oder erwähnt: Beim Besuch im Pergamonmuseum gehen die Protagonisten an diesem Bauwerk entlang, „noch ein paar Jahrhunderte tiefer geratend.“ | |
Paul Otto | Wilhelm von Humboldt Denkmal 1883, Marmorstatue Berlin, Unter den Linden Bildende Kunst AedW I, S. 15 |
besprochen oder erwähnt: Bei ihrem Gang durch Berlin verweisen die Protagonisten mit einem Fingerzeig zu „den hoch in Sesseln mit Greifenfüßen thronenden, über aufgeschlagnen Büchern vor sich hinsinnenden Brüdern Humboldt“. | |
Reinhold Begas | Alexander von Humboldt Denkmal 1883, Marmorstatue Berlin, Unter den Linden Bildende Kunst AedW I, S. 15 |
besprochen oder erwähnt: Bei ihrem Gang durch Berlin verweisen die Protagonisten mit einem Fingerzeig zu „den hoch in Sesseln mit Greifenfüßen thronenden, über aufgeschlagnen Büchern vor sich hinsinnenden Brüdern Humboldt“. | |
Arthur Rimbaud | Une saison en enfer (Eine Zeit in der Hölle) 1873 Gedichtsammlung Literatur AedW I, S. 58; AedW II, S. 68 |
besprochen oder erwähnt: In der Fragestellung des Romans, welche Möglichkeiten die wenig gebildete Arbeiterklasse hat, sich Kultur anzueignen, diskutieren die Protagonisten am Beispiel Rimbauds die Verständlichkeit von Sprache im Verhältnis zu ihrer Banalisierung: „Beides ist richtig (…), sowohl der Griff, der uns den Boden wegreiße unter den Füßen, als auch das Bestreben, einen festen Grund herzustellen zur Untersuchung einfacher Tatsachen.“[9] Ein weiteres Mal findet das Werk Erwähnung im zweiten Band, als der Ich-Erzähler auf den Spuren verschiedener Künstler die Stadt Paris kennenzulernen sucht. | |
Ilja Repin | Treidler an der Wolga 1870–1873, Öl auf Leinwand, 131,5 × 281 cm St. Petersburg, Russisches Museum Bildende Kunst AedW I, S. 60 |
besprochen oder erwähnt: als Beispiel des russischen Realismus: | |
Konstantin Sawizki | Reparaturarbeiten an der Eisenbahn 1874, Öl auf Leinwand, 100 × 175 cm Moskau, Tretjakow-Galerie Bildende Kunst AedW I, S. 60 |
besprochen oder erwähnt: als Beispiel des russischen Realismus: | |
Wassili Perow | Troika 1866, Öl auf Leinwand, 123,5 × 167,5 cm Moskau, Tretjakow-Galerie Bildende Kunst AedW I, S. 60 |
besprochen oder erwähnt: als Beispiel des russischen Realismus: | |
Nikolai Yaroshenko | Der Heizer 1878, Öl auf Leinwand, 124 × 89 cm Moskau, Tretjakow-Galerie Bildende Kunst AedW I, S. 60 |
besprochen oder erwähnt: als Beispiel des russischen Realismus: | |
Gustave Courbet | Die Steinklopfer 1849/50, Öl auf Leinwand, 165 × 257 cm ehemals Dresden, Gemäldegalerie; verbrannt Bildende Kunst AedW I, S. 60f. |
besprochen oder erwähnt: als Beispiel des französischen Realismus: | |
Gustave Doré | London: a pilgrimage 1872, Illustrationen in William Jerrolds Erzählung über London, insgesamt 180 Holzstiche Bildende Kunst AedW I, S. 61 |
besprochen oder erwähnt: als Beispiel für die Darstellung von Arbeitern und ihrer Lebenswelt: „… sie waren aber nicht der Verlassenheit von der Wet ausgesetzt, sondern schufteten in einem lebendigen Kreis.“[10] | |
Jean-François Millet | Ährenleserinnen (Des glaneuses) 1857, Öl auf Leinwand, 84 × 111 cm Paris, Musée d’Orsay Bildende Kunst AedW I, S. 61f. |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Deutung des Gemäldes sowie des Motivhintergrunds im Zusammenhang mit Ausführungen zum Realismus, bei dem die Arbeitenden in Kunstwerken dargestellt und ihre Abbilder in die Salons der Gesellschaft gehoben werden: „indem er die verschwitzten Figuren, mit ihren erdigen Zügen, ihrem lehmigen Gewicht, wegnahm von dort, wo sie bisher anonym ausgeharrt hatten, und hinein versetzte zwischen die gepflegten Porträts, die Nymphen und Schäferinnen, tat er etwas, was dem revolutionären Anliegen gleichkam.“[11] | |
Jean-François Millet | Mann mit der Hacke 1863, Öl auf Leinwand, 80 × 99 cm USA, Privatsammlung Bildende Kunst AedW I, S. 62 |
besprochen oder erwähnt: Deutung des Gemäldes im Zusammenhang mit Ausführungen zum Realismus, bei dem die Arbeitenden in Kunstwerken dargestellt und ihre Abbilder in die Salons der Gesellschaft gehoben werden.[11] | |
Jean-François Millet | Zwei Männer mit Spaten 1855/1856, Öl auf Leinwand, 81 × 100 cm Minnesota, Duluth Tweed Museum of Art Bildende Kunst AedW I, S. 62 |
besprochen oder erwähnt: Deutung des Gemäldes im Zusammenhang mit Ausführungen zum Realismus, bei dem die Arbeitenden in Kunstwerken dargestellt und ihre Abbilder in die Salons der Gesellschaft gehoben werden.[11] | |
Jean-François Millet | Sämann 1850/1851, Öl auf Leinwand, 101 × 82,5 cm Boston, Museum of Fine Arts Bildende Kunst AedW I, S. 62 |
besprochen oder erwähnt: Deutung des Gemäldes im Zusammenhang mit Ausführungen zum Realismus, bei dem die Arbeitenden in Kunstwerken dargestellt und ihre Abbilder in die Salons der Gesellschaft gehoben werden.[11] | |
Jean-François Millet | Beim Angelusläuten 1857/1859, Öl auf Leinwand, 55,5 × 66 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW I, S. 62 |
besprochen oder erwähnt: Deutung des Gemäldes im Zusammenhang mit Ausführungen zum Realismus, bei dem die Arbeitenden in Kunstwerken dargestellt und ihre Abbilder in die Salons der Gesellschaft gehoben werden: „Doch nun waren sie nicht mehr abzuweisen, beängstigend, selbst wenn sie beim Abendläuten standen.“[11] | |
Léon Augustin Lhermitte | Die Bezahlung der Erntearbeiter 1892, Öl auf Leinwand, 214 × 272 cm Paris, Musée d’Orsay Bildende Kunst AedW I, S. 63 |
besprochen oder erwähnt: Aufgezählt als Beispiel für die Darstellung des Selbstbewusstseins der arbeitenden Klasse in Frankreich nach der Revolution: „Die Erntearbeiter auf dem Bild von Lhermitte bekamen vom Verwalter ihr Tagesgeld ausgezahlt, aufrecht stehend, ohne Demut.“ | |
Constantin Meunier | Monument der Arbeit 1880, Bronze und Steinrelief Brüssel, Quartier de Laeken Bildende Kunst AedW I, S. 63 |
besprochen oder erwähnt: Aufgezählt als Beispiel für die Darstellung des Selbstbewusstseins der arbeitenden Klasse in Frankreich nach der Revolution: „Meuniers Grubenarbeiter, Hafenarbeiter ragten auf in Reglosigkeit, in tiefem Ernst, die Stärke durchdrang sie, die Hand aber erhoben sie nicht.“[12] | |
Wladimir Tatlin | Monument für die Dritte Internationale (Tatlin-Turm), 1917, Modell-Entwurf verschollen Bauwerk AedW I, S. 66f. |
inhaltlich einbezogen In der Diskussion der Protagonisten um die Bedeutung der russischen Avantgarde für die Revolution, ist dieser Entwurf ein nicht explizit genanntes Beispiel für die Grenzen, an die sie stieß: | |
Albrecht Dürer | Der verlorene Sohn 1496/97, Kupferstich, 24,8 × 18,6 cm Bildende Kunst AedW I, S. 76 |
besprochen oder erwähnt: Vergleich mit Dürers Graphik der Melencolia, die dieser 1514 geschaffen hat, es „wurde deutlich die Trennung angezeigt zwischen der hierarchischen Kunst und derjenigen, die ganz aus sich gestellt war und völlig allein ihre Wahl zu treffen hatte.“[14] Dabei wird Der verlorene Sohn der christlichen Ikonografie zugeordnet, die Melencolia hingegen neuplatonischen Ideen. | |
Griechische Mythologie | Mnemosyne
Mythologie AedW I, S. 77; AedW III, S. 134 |
besprochen oder erwähnt: Sie wird den faschistischen Bilderstürmern und Bücherverbrennungen gegenübergestellt: „Sie schützt das, was in den Gesamtleistungen unser eignes Erkennen enthält. Sie flüstert uns zu, wonach unsre Regungen verlangen. Wer sich anmaßt, dieses aufgespeicherte Gut zu züchten, zu züchtigen, der greift uns selbst an und verurteilt unser Unterscheidungsvermögen.“[16] | |
Dante Alighieri | Divina Commedia (Die göttliche Komödie) 1307–1321, Verserzählung Literatur AedW I, S. 79 ff. |
ausführlich besprochen: Die Göttliche Kommöde nimmt eine zentrale Stellung ein, da sie nicht nur ausführlich besprochen wird, sondern Peter Weiss’ Roman selbst in Teilen an eine Wanderung durch Welten erinnert. Die Protagonisten reflektieren über die Erkenntnisse und Welten, die sich ihnen mit Dante öffnen und damit über die Bedeutung der Bildung für die Arbeiterklasse: „Es reichte ja nicht, darauf aufmerksam zu machen, dass die Bibliotheken offen standen, erst musste die generationsalte Zwangsvorstellung, dass das Buch für dich nicht da war, überwunden werden.“[18] | |
James Joyce | Ulysses 1914–1921, Roman Literatur AedW I, S. 79 |
besprochen oder erwähnt: Ulysses wird von den Protagonisten als ebenso beunruhigend, rebellisch, formal und thematisch fremd eingeordnet wie Dantes Divina Commedia und damit zu ihr ins Verhältnis gesetzt. | |
Piero della Francesca | Auffindung und Prüfung des wahren Kreuzes aus dem Zyklus Die Legende vom wahren Kreuzes um 1466, Fresko, 356 × 747 cm Arezzo, San Francesco Bildende Kunst AedW I, S. 84 |
besprochen oder erwähnt: Die Protagonisten stellen Überlegungen zur Klassentrennung an, die in den Bildern angelegt ist, und hinterfragen, welchen Lehrstoff für sie selbst als Suchende, die exklusive, anspruchsvolle Kunst der Herrschenden und Bevorzugten bieten kann. An dieser sind es die „geometrisch ausgefallteten Gemäuer“ der Stadtansicht von Arezzo, „das Grünblau des Himmels, das vom merkwürdig unversehrten Boden aufgenommen wurde, dies alles war von einem Sehn, das jede Emotion vermied.“[19] | |
Piero della Francesca | Der Sieg Konstantins über Maxentius aus dem Zyklus Die Legende vom wahren Kreuzes um 1466, Fresko, 329 × 747 cm Arezzo, San Francesco Bildende Kunst AedW I, S. 84 |
besprochen oder erwähnt: Die Protagonisten stellen Überlegungen zur Klassentrennung an, die in den Bildern angelegt ist, und hinterfragen, welchen Lehrstoff für sie selbst als Suchende, die exklusive, anspruchsvolle Kunst der Herrschenden und Bevorzugten bieten kann. Dabei sind es insbesondere die beiden Schlachtengemälde des Zyklus und die konstruierte Darstellung der Soldaten, die ihre Aufmerksamkeit erhalten.[19] | |
Piero della Francesca | Die Schlacht zwischen Heraklius und Chosroes aus dem Zyklus Die Legende vom wahren Kreuzes um 1466, Fresko, 329 × 747 cm Arezzo, San Francesco Bildende Kunst AedW I, S. 85 |
besprochen oder erwähnt: Die Protagonisten stellen Überlegungen zur Klassentrennung an, die in den Bildern angelegt ist, und hinterfragen, welchen Lehrstoff für sie selbst als Suchende, die exklusive, anspruchsvolle Kunst der Herrschenden und Bevorzugten bieten kann. Dabei sind es insbesondere die beiden Schlachtengemälde des Zyklus und die konstruierte Darstellung der Soldaten, die ihre Aufmerksamkeit erhalten.[19] | |
Hieronymus Bosch | Heuwagen-Triptychon um 1490, Öl auf Holz, Mittelteil 135 × 100 cm Madrid, Prado Bildende Kunst AedW I, S. 86 |
inhaltlich einbezogen: Beispiel einer Aufzählung, in der Peter Weiss darlegt, wie die Gesichter der Knechte und Mägde in den Werken hervortraten, die doch den Bevorzugten gewidmet waren: „Bei Mantegna und Masaccio, Grien, Grünewald und Dürer, bei Bosch, Brueghel und Goya traten die Arbeitenden schon in den Vordergrund.“ | |
Nicolas Poussin | Et in arcadia ego 1637–1638, Öl auf Leinwand, 87 × 120 cm Paris, Louvre Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beispiel einer Aufzählung, in der Peter Weiss darlegt, wie die Gesichter der Knechte und Mägde in den Werken hervortraten, die doch den Bevorzugten gewidmet waren: „Die Hirten und Fischer, die ihre dekorativen Funktionen hingenommen hatten, verloren plötzlich, in Bildern von Poussin, ihre Einfalt und Sanftmut (…).“[20] | |
Georges de La Tour | Joseph als Zimmermann um 1640, Öl auf Leinwand, 137 × 101 cm Paris, Louvre Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel einer Aufzählung, in der Peter Weiss darlegt, wie die Gesichter der Knechte und Mägde in den Werken hervortraten, die doch den Bevorzugten gewidmet waren: „Ein Schmied, ein Tischler wurden bei La Tour mit ihrer Arbeit so überragend, dass sie den Bildraum allein (…) einnahmen.“ | |
Jean Siméon Chardin | Die Wäscherin 1733, Öl auf Leinwand, 37 × 42,5 cm St. Petersburg, Eremitage Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel einer Aufzählung, in der Peter Weiss darlegt, wie die Gesichter der Knechte und Mägde in den Werken hervortraten, die doch den Bevorzugten gewidmet waren: „Vermeer, Chardin behielten Reife, Schönheit nicht den Oberen vor, sondern ließen sie der Näherin, der Wäscherin, der Magd zukommen.“ | |
Jan Vermeer | Dienstmagd mit Milchkrug 1658–1660, Öl auf Leinwand, 45 × 41 cm Amsterdam, Rijksmuseum Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel einer Aufzählung, in der Peter Weiss darlegt, wie die Gesichter der Knechte und Mägde in den Werken hervortraten, die doch den Bevorzugten gewidmet waren: „Vermeer, Chardin behielten Reife, Schönheit nicht den Oberen vor, sondern ließen sie der Näherin, der Wäscherin, der Magd zukommen.“ | |
Giotto di Bondone | Die Verkündung an Anna aus dem Zyklus Szenen aus dem Leben Jesu und dem Leben der heiligen Jungfrau Maria und ihrer Eltern 1304–1306, Fresko, 38 Szenen Padua, Arenakapelle Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild im Traum des Ich-Erzählers, in der er die Bilder seiner kargen Wohnung mit dem Zyklus von Bondone übereinsetzt und eine surreale Szene entsteht. In den Erinnerungen an die Eltern erscheint der Vater als Joachim und die Mutter als Anna: | |
Giotto di Bondone | Der Tod des Edlen von Celano aus dem Zyklus Die Legende des heiligen Franziskus 1297–1300, Fresko, 28 Szenen Assisi, Basilika San Francesco Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild im Traum des Ich-Erzählers, in der verschiedene Fresken in die Bilder des Ich-Erzählers einfließen, hier geht die karge leergeräumte Wohnung zu einer Projektion des gedeckten Tischs über.[24] | |
Giotto di Bondone | Heiliger Franz im feurigen Wagen aus dem Zyklus Die Legende des heiligen Franziskus 1297–1300, Fresko, 28 Szenen Assisi, Basilika San Francesco Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild im Traum des Ich-Erzählers mit einem surrealen Auferstehungsbild des Vaters aus dem Küchenfussboden und einer Flugvision: | |
Johann Wolfgang von Goethe | Wilhelm Meisters Wanderjahre 1821/29, Roman Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beispiel für die Spanne des Gesellschaftsromans, in der sich das Bildungsbürgertum darstellt: „Weil von Wilhelm Meister an bis zu den Buddenbrooks die Welt, die in der Literatur den Ton angab, gesehn wurde durch die Augen derer, die sie besaßen, konnte das Hauswesen mit solcher Liebe zum Detail und die Persönlichkeit im Reichtum aller Entwicklungsstadien umfasst werden.“ | |
Thomas Mann | Buddenbrooks 1901, Roman Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beispiel für die Spanne des Gesellschaftsromans, in der sich das Bildungsbürgertum darstellt: „Weil von Wilhelm Meister an bis zu den Buddenbrooks die Welt, die in der Literatur den Ton angab, gesehn wurde durch die Augen derer, die sie besaßen, konnte das Hauswesen mit solcher Liebe zum Detail und die Persönlichkeit im Reichtum aller Entwicklungsstadien umfasst werden.“ | |
Pierre-Nolasque Bergeret | Colonne Vendôme 1806–1810, Siegessäule Paris, Place Vendôme Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Sturzes: „Im Geröll, in einer Wolke von Staub, lag der Imperator, mit Toga und Lorbeerkranz. Sein Betrug an der Revolution war gesühnt worden.“ | |
John Heartfield | Der Sinn des Hitlergrusses. Motto: Millionen stehen hinter mir 1932, Fotomontage, 36,2 × 26,67 cm Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel der kulturellen Beiträge in der Arbeiter Illustrierten (AIZ). | |
Hintergrund | Dringender Appell 1932, Aufruf Mit dem Dringenden Appell riefen im Juni 1932 bekannte Persönlichkeiten zu einer taktischen Kooperation von SPD und KPD gegen die erstarkende NSDAP auf. |
besprochen oder erwähnt: Aufzählung von Künstlern, die den dringenden Appell unterstützten, sowie Einbeziehung späterer Aufrufe, die durch Willi Münzenberg, Herausgeber der AIZ, initiiert wurden. | |
Hintergrund | Lutetia-Kreis 1935–1937, Zusammenschluss Der Lutetia-Kreis war ein Komitee aus Künstlern und Politikern verschiedener Strömungen, vornehmlich aus dem SPD- und KPD-Umfeld, die sich zwischen 1935 und 1937 zu mehreren Tagungen im Hôtel Lutetia in Paris zusammenfanden, um einen antifaschistischen Konsens gegen das NS-Regime zu finden. |
besprochen oder erwähnt: Aufzählung von Künstlern, die am Lutetia-Kreis teilnahmen und Anspielung auf Heinrich Heines Essay Lutetia. | |
Klaus Neukrantz | Barrikaden am Wedding 1931, Roman einer Strasse aus den Berliner Maitagen, Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung der Mai-Unruhen in Anlehnung und Besprechung des Romans von Neukrantz[26] | |
Heinrich Heine | Lutetia 1854, Essay über Politik, Kunst und Volksleben Literatur |
besprochen oder erwähnt: Auszug aus dem Werk Heines als ironische Anspielung an die Teilnehmer des Lutetia-Kreises: | |
George Grosz | Café 1919, Öl auf Leinwand Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel für Kunst, die die Gefühle des Ich-Erzählers ausdrücken könnte, den Hass gegen Habgier und Eigennutz, die mörderische Abscheu gegen Ausbeutung, Unterjochung und Folter: | |
Otto Dix | Triumph des Todes 1934, Öl auf Leinwand Stuttgart, Kunstmuseum Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel für Kunst, die die Gefühle des Ich-Erzählers ausdrücken könnte. | |
John Heartfield | Krieg und Leichen – Die letzte Hoffnung der Reichen 1932, Fotomontage Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel für Kunst, die die Gefühle des Ich-Erzählers ausdrücken könnte. | |
Pieter Brueghel der Ältere | Der Kampf zwischen Karneval und Fastenzeit 1559, Öl auf Holz, 118 × 164,5 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Gemäldes in vielen Details, inhaltlich als ärmlicher Traum von Völlerei mit dem Schluss: „Von Vergnügen und Geselligkeit gab es in den Gemälden, die das Volksleben schilderten, nicht eine Spur.“ | |
Pieter Brueghel der Ältere | Der düstere Tag 1565, Öl auf Holz, 118 × 163 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Aufgezählt als Beispiel der Darstellungen Brueghels von Landarbeitern, Handwerkern, Bauern und anderen, die sämtlich freudlos und von „fast blöder Stumpfheit“ gezeichnet sind, bei all ihren Tätigkeiten „ob sie, unter stürmischem Himmel Gerten von den Weidenbäumen schnitten (…)“ | |
Pieter Brueghel der Ältere | Turmbau zu Babel 1563, Öl auf Holz, 114 × 155 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Aufgezählt als Beispiel der Darstellungen Brueghels von Landarbeitern, Handwerkern, Bauern, „(…) ob sie, das ungeheure Gehäuse des Babylonischen Turms um die Felsgipfel bauten,“ | |
Pieter Brueghel der Ältere | Kreuztragung 1564, Öl auf Holz, 124 × 170 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Aufgezählt als Beispiel der Darstellungen Brueghels von Landarbeitern, Handwerkern, Bauern, „(…) ob sie, Jesus zur Kreuzigung führten,“ | |
Pieter Brueghel der Ältere | Bauerntanz 1568, Öl auf Holz, 114 × 164 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Aufgezählt als Beispiel der Darstellungen Brueghels von Landarbeitern, Handwerkern, Bauern, „(…) oder ob sie sich bei der Kirmes im Reigen drehten.“ | |
Pieter Brueghel der Ältere | Landschaft mit dem Sturz des Ikarus 1558, Öl auf Holz, 73,5 × 112 cm Brüssel, Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Gemäldes mit Hinweis auf die gleichgültige Haltung der Personen im Bild und die Darstellung des Aphorismus: „Kein Pflug bleibt stehn um eines Sterbenden willen. (…) Das eingeflochtene Motiv des Sprichworts richtete sich auf die Unerschütterlichkeit der irdischen Arbeit, hielt aber auch an deren Schwere und Freudlosigkeit fest.“ | |
Pieter Brueghel der Ältere | Der Bethlehemitische Kindermord 1565–1567, Öl auf Holz, 111 × 160 cm Wien, Kunsthistorisches Museum Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Gemäldes mit dem Verweis auf die namenlose Verzweiflung und der Unentrinnbarkeit des Grauenhaften: „Was sich abspielte zwischen den Bewohnern und den Söldnern, die ihresgleichen waren, die nur, wie immer, den Befehl ihrer Oberen ausführten, war nicht zu ertragen, und es stand doch, in seiner andauernden Gestik des Entsetzens, des kalten Abschlachtens, eingestanzt für immer in der ikonenhaft weißen Fläche.“ | |
Franz Kafka | Das Schloss unvollendeter Roman, 1922 Literatur |
ausführlich besprochen: Beschreibung und Ausführungen, welche Erkenntnisse der Ich-Erzähler für sich aus dem Roman zieht. Er sieht insbesondere in dem Nicht-Infragestellen der Herrschaft und der dadurch entstehenden Ausweglosigkeit, Parallelen zur Realität der Unterdrückten und Ausgebeuteten und dass eben dadurch die Situation entsteht, dass die Stellung, die ein jeder in der Gesellschaft einnimmt, nicht hinterfragt, sondern lediglich um deren Anerkennung gekämpft wird, selbst wenn es darum geht, beziehungslose Arbeiten zu verrichten: | |
Romain Rolland | Jean Christophe 1904–1912, Roman Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beispiel in der Entwicklung der Arbeiterbildung: „die Sprache, die zusammenhing mit unsern alltäglichen Handhabungen hatte sich erweitert, plötzlich verstanden wir Gedichte, die scheinbar nichts zu tun hatten mit unsern Stempelkarten, unsern Inventarlisten, unsern Lohnverhandlungen und Gewerkschaftstreffen.“ | |
André Gide | Die Falschmünzer 1925, Roman Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beispiel in der Entwicklung der Arbeiterbildung. | |
Knut Hamsun | Hunger 1890, Roman Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beispiel in der Entwicklung der Arbeiterbildung. | |
Elias Canetti | Die Blendung 1931/32, Roman Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beispiel in der Entwicklung der Arbeiterbildung: „Wir hatten stammelnd begonnen, und wir kehrten beim Lesen (…) immer wieder zum Nullpunkt zurück, wo unser eigenes Leben begonnen hatte. (…) Wenn die Bausteine Bücher waren für uns, so kam Prefessor Kien, Canettis Büchermensch, allerdings zwischen Literatur um.“ | |
Louis-Ferdinand Céline | Reise ans Ende der Nacht 1932, Roman Literatur |
besprochen oder erwähnt: Beispiel in der Entwicklung der Arbeiterbildung: „Wenn Künstler, die aus dem Bürgertum stammten, ihrem Überdruss, ihrer Unzugehörigkeit Ausdruck gaben, so mochten sie mit dem Graben im individuellen Schmerz noch in ihrer Herkunft feststecken, mit dem Schreiben aber waren sie doch dabei, sich denen anzunähern, die in ihrer Tätigkeit einen unnötigen, luxuriösen Aufwand sahen.“ | |
Antoni Gaudí | Sagrada Família unvollendete Basilika, 1882 begonnen Barcelona Bauwerk |
ausführlich besprochen: Beschreibung des Bauwerks und Besprechung der politischen Widersprüche, über die der Ich-Erzähler bei der Besichtigung nachdenkt. Die Kathedrale steht als Sinnbild der „Banalität einer leeren verlogenen Religion“[30] und ist vergleichbar mit den Tendenzen der revolutionären Bewegung, die durch ihre Führung in kleinbürgerlichem Idealismus niedergehalten wird.[31] | |
Antoni Gaudí | Hoffnungsportal Ostfassade der Sagrada Família, 1891–1900 Barcelona Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Das mehrfach im Roman besprochene Motiv des Bethlehemitischen Kindermords findet sich auch an der Sagrada Família in einer Skulpturengruppe: „der gepanzerte Krieger, mit dem gusseisernen Schwert in der einen Hand, mit der andern das geraubte Kind hochschleudernd, die um Einhalt flehende Frau neben dem zu den schnatternden Gänsen herabhängenden Kinderleichnam.“ | |
Antoni Gaudí | Casa Batlló 1877, Gebäude Barcelona, Passeig de Gràcia Bauwerk |
besprochen oder erwähnt: Das Gebäude wird von den Protagonisten bei dem Aufenthalt in Barcelona ebenfalls besichtigt. | |
Antoni Gaudí | Casa Milà 1906–1910, Gebäude Barcelona, Passeig de Gràcia Bauwerk |
besprochen oder erwähnt: Das Gebäude wird von den Protagonisten bei dem Aufenthalt in Barcelona ebenfalls besichtigt. | |
Claude Joseph Rouget de Lisle | Marseillaise 1792, Lied, Französische Nationalhymne Musik |
besprochen oder erwähnt: Auseinandersetzung um die Notwendigkeit von Parolen und deren Banalisierung der Zusammenhänge, in den Vergleich gesetzt zu Gaudís Sagrada Família: „Jede Bewegung brauchte ihre Vereinfachungen und Zusammenfassungen, auch der Text der Marseillaise, der Internationale besaß für die Betroffnen Worte, die sie längst auswendig kannten und doch immer wieder hören wollten.“ | |
Eugène Pottier (Text), Pierre Degeyter (Melodie) | Die Internationale 1871 / 1888, Lied, Hymne der sozialistischen Arbeiterbewegung Musik |
besprochen oder erwähnt: Auseinandersetzung um die Notwendigkeit von Parolen und deren Banalisierung der Zusammenhänge, in den Vergleich gesetzt zu Gaudís Sagrada Família: „Jede Bewegung brauchte ihre Vereinfachungen und Zusammenfassungen, auch der Text der Marseillaise, der Internationale besaß für die Betroffnen Worte, die sie längst auswendig kannten und doch immer wieder hören wollten.“ | |
Miguel de Cervantes | Don Quijote 1605 / 1615, Roman Literatur |
inhaltlich einbezogen: Die Figur Don Quijote wird wiederholt aufgeführt, insbesondere während des Aufenthalts des Ich-Erzählers in Spanien: als Epos Spaniens, „in dem frenetisch nach der Überwindung des Bösen, nach Gerechtigkeit, nach Menschwürde gesucht wurde und in dem stets das Scheitern an der Falschheit, der Bosheit, dem Betrug überwog“[32], als Motiv eines Wandbild in Albacete, in Gedankengängen zu Heldeninszenierungen. | |
Hintergrund | Internationale Brigaden Die Internationalen Brigaden waren Freiwilligenverbände, die im Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1938 auf der Seite der Spanischen Republik gegen die von Franco angeführten faschistischen Verbände der nationalspanischen Koalition kämpften. |
besprochen oder erwähnt: Aufzählung von Künstlern, die sich den Internationalen Brigaden anschlossen oder diese unterstützten. | |
Richard Wagner | Tannhäuser Ouvertüre 1842–1845, Oper Musik |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild in einer Versammlung von Internationalisten in einem ehemaligen Palast in Albacete, der als Krankenstation diente. Auf einem Kunstspielklavier wurde die eben dort vorhandene Rollenmusik von Wagner und anderen aufgelegt: „Die rote Fahne, die vom Glasdach hoch oben bis zur Galerie am ersten Stockwerk hinabhing, (…) war Bestandteil des Versuchs, eine Wandlung im Wesen des requirierten Bauwerks zu verursachen, die perforierten Rollen aber, die zu Beginn des Treffens in den Klavierkasten geschoben worden waren, hatten (…) eher die Gespenstigkeit festgehämmert.“ | |
Pietro Mascagni | Cavalleria rusticana 1890, Oper Musik |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild in einer Versammlung von Internationalisten in einem ehemaligen Palast in Albacete, der als Krankenstation diente. Auf einem Kunstspielklavier wurde die eben dort vorhandene Rollenmusik von Mascagni und anderen aufgelegt. | |
Jean Sibelius | Valse triste 1904, Walzer Musik |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild in einer Versammlung von Internationalisten in einem ehemaligen Palast in Albacete, der als Krankenstation diente. Auf einem Kunstspielklavier wurde die eben dort vorhandene Rollenmusik von Sibelius und anderen aufgelegt. | |
Giuseppe Verdi | Marsch aus Aida 1871, Oper Musik |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild in einer Versammlung von Internationalisten in einem ehemaligen Palast in Albacete, der als Krankenstation diente. Auf einem Kunstspielklavier wurde zum Abschluss der Versammlung die eben dort vorhandene Rollenmusik von Verdi aufgelegt. | |
Francisco de Goya | Los Caprichos 1796–1797, 80 Aquatinta-Radierungen Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Der Ich-Erzähler beschreibt seine Vorstellungen von Land und Republik Spaniens als unter anderem von Goyas satirischen Blättern der Caprichos geprägt.[33] | |
Francisco de Goya | Desastres de la Guerra 1810–1814, 82 Radierungen Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Die Vorstellungen des Ich-Erzählers von Land und Republik Spaniens sind unter anderem von Goyas Grafik-Serie der Desastres geprägt. Sie gelten im Roman als Metapher im Sinne des Titels des ersten Blatts der Serie Traurige Vorahnung davon, was geschehen muss.[34] | |
Mittelalter | Castillo de Dénia 11. und 12. Jahrhundert Dénia Bauwerk |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Auseinandersetzung mit der spanischen Geschichte des Kolonialismus von der Antike über die Reconquista bis zum Spanischen Bürgerkrieg[35] | |
Pablo Picasso | Guernica 1937, Öl auf Leinwand, 349 × 776 cm Madrid, Museo Reina Sofía Bildende Kunst |
ausführlich besprochen: Besprechung und Deutung des Gemäldes sowohl anhand des durch Dora Maar fotografisch dokumentierten Entstehungsprozesses, der kunsthistorischen Debatte der Romangegenwart sowie im detaillierten Vergleich mit Mythen, Motiven und im Zusammenhang mit anderen Kunstwerken. | |
Griechische Mythologie | Nike
Mythologie |
besprochen oder erwähnt: Die Göttin Nike wird im Roman sowohl in Picassos Guernica erkannt, „Der wehenden Mähne entgegen streckte sich dieser Handklumpen am wolkenähnlichen Arm, tragend den ärmlichen Petroleumleuchter, (…) und es hatte was besondres auf sich mit diesem altertümlichen Licht, das mit solch ausholender Gebärde durch die enge Luke hineingestopen wurde von einer Nike, deren andre Hand in der Form eines Sterns zwischen den Brüsten ruhte.“[37] | |
Griechische Mythologie | Minotauros Mythologie |
besprochen oder erwähnt: In der Auseinandersetzung um Picassos Guernica wird die Darstellung des Stiers mit dem mythologischen Mischwesen des Minotauros übereingesetzt: „Und da der Stier immer menschlicher wurde, (…) meinten wir, im Taurus die Dauerhaftigkeit des spanischen Volks dargestellt zu sehn.“[39] | |
Griechische Mythologie | Pegasos
Mythologie |
besprochen oder erwähnt: In den ersten Fassungen von Picassos Guernica nahm Pegasos zunächst eine zentrale Darstellung ein, in der Endfassung schließlich fehlt er. Die Protagonisten diskutieren die Bedeutung dieses Fehlens und entwickeln ihn an der Mythologie weiter: | |
Griechische Mythologie | Medusa
Mythologie |
besprochen oder erwähnt: Der Mythos der Medusa, in der Besprechung des Pegasos-Bildes aufgenommen, hat im Verlauf des Romans weitere Bezüge, so im Titel des Bildes von Géricault und im 2. Band in der Beschreibung der Stadt Paris. | |
Pablo Picasso | Traum und Lüge Francos 1937, Radierungen, Bildtafeln mit 18 Bildern auf 2 Platten, 38 × 57 cm Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Einbeziehung der Radierungen in die Interpretation des Gemäldes Guernica: | |
Pablo Picasso | Mutter mit totem Kind auf Leiter 1937, Zeichnung Madrid, Museo Reina Sofía Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Das Motiv einer Mutter mit totem Kind, im Besonderen in den Schreckensbildern des Betlehemitischen Kindermords, wird im Roman wiederholt aufgegriffen. In der Besprechung des Gemäldes Guernica bildet es eine ikonografische Überleitung zum Bild der Minotauromachie. In anderen Stellen des Romans findet sich das Motiv bei Pieter Brueghel, als Fresko von Giotto di Bondone in der Arenakapelle und als Skulpturengruppen an Antoni Gaudís Sagrada Família wieder.[41] | |
Guido Reni | Betlehemitischer Kindermord 1611–1612, Öl auf Leinwand, 268 × 170 cm Bologna, Pinacoteca Nazionale Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Das Motiv einer Mutter mit totem Kind, im Besonderen in den Schreckensbildern des Betlehemitischen Kindermords, wird im Roman wiederholt aufgegriffen. In der Besprechung des Gemäldes Guernica bildet es eine ikonografische Überleitung zum Bild der Minotauromachie. Das Gemälde von Reni dient hier als Beispiel, wie auch die bereits zuvor erwähnten Kunstwerke von Breughel und der Skulpturengruppe von Gaudí.[41] | |
Nicolas Poussin | Betlehemitischer Kindermord um 1628–1629, Öl auf Leinwand, 147 × 171 cm Chantilly, Musée Condé Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Das Motiv einer Mutter mit totem Kind, im Besonderen in den Schreckensbildern des Betlehemitischen Kindermords, wird im Roman wiederholt aufgegriffen. In der Besprechung des Gemäldes Guernica bildet es eine ikonografische Überleitung zum Bild der Minotauromachie. Das Gemälde von Poussin dient hier als Beispiel, wie auch die bereits zuvor erwähnten Kunstwerke von Breughel und der Skulpturengruppe von Gaudí.[41] | |
Fernand Léger | Akte im Wald 1909–1911, Öl auf Leinwand Otterlo, Rijksmuseum Kroller-Muller Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Einbeziehung in die Interpretation des Gemäldes Guernica, insbesondere die Formensprache zwingt den Betrachter zum Bauen und Kombinieren. Der Blick wird wachgerissen.[41] | |
Lyonel Feininger | Die Kathedrale des Sozialismus 1919, Radierung Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: In der Beschreibung von Picassos Guernica nicht explizit genannt, dennoch als Beispiel vergleichend aufgeführt, wie unser Blick wachgerissen wird: „So eröffneten die Fluchtlinien der Konturen an Feiningers Häusern eine ganze Stadt“.[42] | |
Franz Marc | Der Turm der blauen Pferde 1913, Öl auf Leinwand, 200 × 130 cm ehemals Berlin, Kronprinzenpalast; seit 1945 verschollen Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: In der Beschreibung von Picassos Guernica vergleichend aufgeführt als Beispiel, wie unser Blick wachgerissen wird: „Die kometenhaft sprühenden Formen am Turm der blauen Pferde ließen eine Vitalität in Erscheinung treten, die konventionelle Mittel der Abbildung nie erreichen konnten.“[43] | |
Franz Marc | Tierschicksale 1913, Öl auf Leinwand, 196 × 266 cm Basel, Kunstmuseum Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Die „kometenhaft sprühenden Formen“, die im Roman dem Turm der blauen Pferde zugeschrieben werden, sowie der Bezug zu Picassos Gemälde gilt verstärkt den Tierschicksalen.[30][44][45] | |
Pablo Picasso | Minotauromachie 1935, Radierung, 49,6 × 69,6 cm Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Einbeziehung der Radierung in die Interpretation des Gemäldes Guernica, die Motivwelt der Minotauromachie steht hier für den persönlich-sexuellen Bezug im Gegensatz zu der Darstellung im Gemälde mit dem öffentlich-politischem Hintergrund. Es wird jedoch erkannt als „der Brunnen, aus dem das Guernicabild gestiegen war.“[46] | |
Henri Rousseau | Der Krieg – Ritt der Zwietracht 1894, Öl auf Leinwand, 114 × 195 cm Paris, Musée d’Orsay Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Einbeziehung in die Interpretation des Gemäldes Guernica: „Das Bild schrie und erinnerte an alle zurückliegenden Stadien der Unterdrückung. Es war nah einer andern Visualisierung, in deren Zentrum ein sich lang streckendes schwarzes Pferd flog, mit einer Reiterin in zerrissnem wehendem Kleid, Schwert und Fackel tragend, und darunter lagen, zerbrochen, die nackten Gefallnen.“[47] | |
Andrea Mantegna | Die Beweinung Christi um 1490, Öl auf Leinwand, 200 × 130 cm Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Benennung als Wurzel von Picassos Guernica im Motiv der Beweinung Christi: „Bis zur Pietà des Mantegna und des Meisters von Avignon, bis zur Apokalypse des Beatus von Libana und den Höhlenzeichnungen der Steinzeit führte Picassos Werk zurück.“ | |
Enguerrand Quarton (Meister des Pietà von Avignon) |
Pietà von Villeneuve-lès-Avignon um 1455, Tempera und Gold auf Holz, 162 × 218 cm Paris, Louvre Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Benennung als Wurzel von Picassos Guernica im Motiv der Beweinung Christi: „Bis zur Pietà des Mantegna und des Meisters von Avignon, bis zur Apokalypse des Beatus von Libana und den Höhlenzeichnungen der Steinzeit führte Picassos Werk zurück.“ | |
Beatus von Liébana | Apokalypse von Saint-Sever Mitte des 11. Jahrhunderts, Buchmalerei Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung der hier dargestellten Apokalypse als eine der Wurzeln in Picassos Guernica: „Die Miniatur des Beatus, aus dem elften Jahrhundert, wies die von Picasso verwendeten Bestandteile der Komposition in einer noch unverstellten Landschaft auf.“[48] | |
Eugène Delacroix | Die Freiheit führt das Volk 1830, Öl auf Leinwand, 259 × 325 cm Paris, Louvre Bildende Kunst |
ausführlich besprochen: Beschreibung und Deutung des Gemäldes, ikonographische Einordnung und Gegenüberstellung mit Picassos Guernica und Géricaults Floß der Medusa. Das Schreckliche in dem Gemälde sehen die Protagonisten darin, dass sie wissen, was dem Juli 1830 folgte: „Das Volk, versammelt unter dem Ideal der Freiheit, war bereits betrogen, das Handwerk des Aufstands hatte es ausgeführt wie vier Jahrzehnte zuvor, mit seinen Opfern hatte es höheren Klassen den Weg geebnet.“[49] | |
Honoré Daumier | Rue Transnonain, le 15 avril 1834 1834, Kreidelithographie, 36,5 × 53,2 cm Bildende Kunst AedW I, S. 343; AedW II, S. 33 |
besprochen oder erwähnt: Besprechung als Gegenüber von Delacroix’ Die Freiheit führt das Volk und als beeinflusst von Géricaults Floß der Medusa.[50] | |
Théodore Géricault | Das Floß der Medusa 1818/19, Öl auf Leinwand, 491 × 716 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW I, S. 343-345, 347-350 |
ausführlich besprochen: Intensive Auseinandersetzung, Beschreibung und Deutung sowie Erleuchtung der Hintergründe des Gemäldes. Es wird als Schreckensdarstellung in Beziehung zu Picassos Guernica gesetzt und in der historischen Darstellung mit Delacroix’ Die Freiheit führt das Volk verglichen. „Géricaults Bild jedoch war ein gefährlicher Angriff gewesen auf die etablierte Gesellschaft.“[51] | |
Francisco de Goya | Die Erschießung der Aufständischen am 3. Mai 1808 1814, Öl auf Leinwand, 266 × 345 cm Madrid, Prado Bildende Kunst AedW I, S. 313, 340, 345-350 |
ausführlich besprochen: Besprechung und Deutung des Gemäldes, zunächst in Beziehung zu Picassos Guernica gesetzt und mit Géricaults Floß der Medusa verglichen, wird das Bild in späteren Kapiteln vielfach aufgegriffen. Mit der Beschreibung und Deutung des Bildes führen die Protagonisten eine Auseinandersetzung um den märtyrerhaften Tod: „Drückt er nicht aus (…), was in dieser Spanne zwischen Geburt und Tod alles zu erreichen ist, ist seine Geste nicht voller Stolz und Überlegenheit, da er alles loslässt und seinen ganzen Leib dem Ende darbietet, in der Gewissheit, nicht unnütz gelebt zu haben.“[52] | |
Francisco de Goya | Der Kampf an der Puerta del Sol am 2. Mai 1808 1814, Öl auf Leinwand, 266 × 345 cm Madrid, Prado Bildende Kunst AedW I, S. 345 |
inhaltlich einbezogen: Dieses im Roman nicht explizit erwähnte Gemälde bildet das Gegenstück zu der Erschießung der Aufständischen und stellt die Ereignisse dar, die den Hinrichtungen vorausgegangen waren, der Kampf der Madrider gegen die napoleonischen Truppen. Beide Bilder waren von Goya als Ensemble gedacht, die konkrete historische Aussage wird als Zeugnis ablegender Impuls angesehen, der auch Peter Weiss’ Roman selber innewohnt.[53] | |
Eugène Delacroix | Die Dantebarke 1822, Öl auf Leinwand, 189 × 241 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW I, S. 347 |
besprochen oder erwähnt: In der Deutung von Delacroix Die Freiheit führt das Volk als Vergleich zu zuvor geschaffenen Gemälden aufgeführt: „Bisher hatte er seine ausschweifenden Phantasien in Höllenfahrten und Gemetzel versetzt“. | |
Eugène Delacroix | Das Massaker von Chios 1824, Öl auf Leinwand, 419 × 354 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW I, S. 347 |
besprochen oder erwähnt: Das Gemälde wird in Beziehung zu Picassos Guernica gesetzt, zudem in der Deutung von Delacroix Die Freiheit führt das Volk als Vergleich zu zuvor geschaffenen Gemälden aufgeführt: „Bisher hatte er seine ausschweifenden Phantasien in Höllenfahrten und Gemetzel versetzt“.[54] | |
Théodore Géricault | Verwundeter Kürrasier verlässt das Schlachtfeld 1814, Öl auf Leinwand, 294 × 358 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW I, S. 347 |
inhaltlich einbezogen: Beispiel der Gemälde Géricaults, die er vor dem Floß der Medusa malte: „Desgleichen entstieg Géricaults Vision einem gehetzten, verstörten Leben, in dem die Unbändigkeit, die ständige Flucht vor sich selbst anfangs ihren Ausdruck fand in den Heerzügen und dem Zusammenbruch des napoleonischen Reichs (…)“[55] | |
Théodore Géricault | Vier Jünglinge halten ein rennendes Pferd 1817, Öl auf Leinwand Rouen, Musée des Beaux-Arts Bildende Kunst AedW I, S. 347 |
inhaltlich einbezogen: Beispiel der Gemälde Géricaults, die er vor dem Floß der Medusa malte: „Desgleichen entstieg Géricaults Vision einem gehetzten, verstörten Leben, in dem die Unbändigkeit, die ständige Flucht vor sich selbst anfangs ihren Ausdruck fand (…) in breit und heftig gemalten martialischen Szenen.“[55] | |
Théodore Géricault | Das Derby von Epson 1821, Öl auf Leinwand, 91 × 122 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW I, S. 347, 349 |
besprochen oder erwähnt: Beispiel für den persönlichen Hintergrund von Théodore Géricault: „Desgleichen entstieg Géricaults Vision einem gehetzten, verstörten Leben, in dem die Unbändigkeit, die ständige Flucht vor sich selbst (…) später dann in wild dahinjagenden Pferden.“[56] Zugleich merkt der Ich-Erzähler an, dass der Maler in diesen Bild den Traum seines Todes gemalt hat.[57] | |
Jan Vermeer | Die Spitzenklöpplerin um 1665, Öl auf Leinwand, 24,5 × 21 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW I, S. 353 |
besprochen oder erwähnt: (Motivgruppe Arbeit) Wiederaufnahme des Themas Arbeit in der darstellenden Kunst mit dem Gedanken „dass erst die künstlerische Abbildung einer Näherin, einer Spitzenklöpplerin, eines Mähers oder Dreschers, einer Magd bei der Traubenernte oder eines Schmieds unser Arbeit einen Wert verleiht. Nur im Kunstwerk besäße die Arbeit kulturelle Bedeutung, dort sei sie zur Kunst geworden.“ | |
Adolph Menzel | Das Eisenwalzwerk 1875, Öl auf Leinwand, 153 × 253 cm Berlin, Alte Nationalgalerie Bildende Kunst AedW I, S. 353–358 |
ausführlich besprochen: Beschreibung und Deutung des Gemäldes im Zusammenhang zunächst mit den Gedanken des Ich-Erzählers zur Kultur der Arbeiter und der Faszination, die diese Darstellung ausstrahlt. Mit der weiteren Betrachtung entwickelt er eine Kritik an der Festschreibung der Zustände durch das Bild: | |
Adolph Menzel | Abreise König Wilhelms I. zur Armee am 31. Juli 1870 1871, Öl auf Leinwand, 63 × 78 cm Berlin, Alte Nationalgalerie Bildende Kunst AedW I, S. 355 f. |
besprochen oder erwähnt: Linker Teil des Triptychon zur deutschen Geschichte, das der Ich-Erzähler in der Anordnung der drei Gemälde Menzels in der Nationalgalerie erkennt, es stellt den Auftakt zum Deutsch-Französischen Krieg 1870 dar: „Links das Ereignis, von dem es hieß, der Herzschlag der Nation käme darin zum Ausdruck.“[59] | |
Adolph Menzel | Das Ballsouper 1878, Öl auf Leinwand, 71 × 90 cm Berlin, Alte Nationalgalerie Bildende Kunst AedW I, S. 355 f. |
besprochen oder erwähnt: Rechter Teil des Triptychon zur deutschen Geschichte, das der Ich-Erzähler in der Anordnung der drei Gemälde Menzels in der Nationalgalerie erkennt: | |
Robert Koehler | Der Streik 1886, Öl auf Leinwand, 181,5 × 275,6 cm Berlin, Deutsches Historisches Museum Bildende Kunst AedW I, S. 357–359 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Besprechung des Gemäldes als Gegenstück zu Menzels Eisenwalzwerk, das die Arbeiter als handelnde Subjekte darstellt. | |
Edvard Munch | Arbeiter auf dem Heimweg um 1914, Öl auf Leinwand, 130,7 × 160,8 cm Kopenhagen, Statens Museum for Kunst Bildende Kunst AedW I, S. 360 |
besprochen oder erwähnt: Beschrieben und dargestellt als Sinnbild eines Lebenswegs, „weil alles drin vorhanden war, was ich am eignen Leib erfahren hatte, das morgenmüde Stampfen zur Fabrik, der erloschne Rückzug nach der Schicht, die Gebundenheit an die Arbeit, der Hass auf diese Gebundenheit und auf den Zwang, die Arbeit zu nehmen, die sich bot, die erstickte Wur, für andre arbeiten zu müssen, und die Angst diese Arbeit zu verlieren.“ | |
Théodore Géricault | Die Mörder tragen den Leichnam von Fualdès zum Aveyron aus der Serie Die Ermordung des Antoine-Bernardin Fualdès um 1818, Sepia-Zeichnung, 21,5 × 28,7 cm Paris, Musée des Beaux-Arts Bildende Kunst AedW II, S. 10 |
besprochen oder erwähnt: Im zweiten Band des Romans greift Peter Weiss die Besprechung von Géricaults Gemälde Das Floß der Medusa auf und setzt sich intensiv mit dem Schaffungsprozess auseinander. Der Prozess wird mit einer Serie von Zeichnungen zu der Ermordung von Antoine-Bernardin Fualdès eingeleitet, mit denen Géricault ein tagespolitisches Ereignis der damaligen Sensationspresse in künstlerische Form passte.[7][61] | |
Jean-Baptiste Henri Savigny und Alexander Corréard | Der Schiffbruch der Fregatte Medusa 1821, Bericht Paris Literatur AedW II, S. 9–13 |
besprochen oder erwähnt: In den Schaffensprozess zu Géricaults Gemälde Floß der Medusa einbezogen wird der Bericht von Savigny und Corréard. Durch die teilweise wörtliche Wiedergabe überlagern sich die Erzählebenen. Der Ich-Erzähler stellt mit der Schilderung des Schiffbruchs die Auseinandersetzung Géricaults mit den Hintergründen dar. | |
Théodore Géricault | Studien zum Floß der Medusa 1818–1819, Skizze, 28 × 38 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 14ff. |
besprochen oder erwähnt: Géricaults Arbeitsprozess wird anhand der fünf Kompositionsstudien besprochen, die die Themen Meuterei, Kannibalismus, Sichtung der Brigg, Begrüßung eines Rettungsboots und die Rettung bearbeiten.[63] | |
Johann Heinrich Füssli | Ugolino und seine Söhne im Hungerturm 1809, Stahlstich von Moses Haughton nach dem Gemälde von J.H. Füssli (1806), 51,2 × 37,7 cm Zürich, Kunsthaus Bildende Kunst AedW II, S. 16 |
inhaltlich einbezogen: Als Vorlage zur Skizze des Kannibalismus zu Géricaults Floß der Medusa sieht der Ich-Erzähler die Darstellung des Grafen Ugolino. Der Roman nimmt so einen weiteren Rückbezug auf Dantes Göttliche Komödie.[64] | |
Griechische Mythologie | Hippolytos Sohn des Helden Theseus und der Amazonenkönigin Hippolyte Literatur AedW II, S. 17 ff. |
besprochen oder erwähnt: In einer sinnbildlichen Übereinsetzung mit dem Mythos wird Géricaults Verhältnis mit seiner Stiefmutter beschrieben und in den von Halluzinationen begleiteten Arbeitsprozess am Floß der Medusa eingeflochten. | |
Jacques-Louis David | Der Schwur der Horatier 1784, Öl auf Leinwand, 330 × 425 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 23 |
inhaltlich einbezogen: In der Reihung der Bilder Davids wird deutlich, „wie nach dem klassizistischen Geist der Revolution, nach dem idealistischen Höhenflug, sofort der Ansatz gefunden werden konnte zum Größenwahn des Kaisertums.“[65] | |
Jacques-Louis David | Die Sabinerinnen 1799, Öl auf Leinwand, 385 × 522 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 23 |
inhaltlich einbezogen: In der Reihung der Bilder Davids wird deutlich, „wie nach dem klassizistischen Geist der Revolution, nach dem idealistischen Höhenflug, sofort der Ansatz gefunden werden konnte zum Größenwahn des Kaisertums.“ | |
Jacques-Louis David | Die Salbung des Kaisers Napoleon I. und die Krönung der Kaiserin Josephine in der Kathedrale von Notre Dame de Paris am 2. Dezember 1804 1805–1807, Öl auf Leinwand, 610 × 931 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 23 |
inhaltlich einbezogen: In der Reihung der Bilder Davids wird deutlich, „wie nach dem klassizistischen Geist der Revolution, nach dem idealistischen Höhenflug, sofort der Ansatz gefunden werden konnte zum Größenwahn des Kaisertums.“ | |
Théodore Géricault | Studien abgetrennter Glieder 1818, Ölstudie Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 23 |
besprochen oder erwähnt: Beispiel für eine der zahlreichen Studien Géricaults an anatomischen Vorbildern, deren Entstehung in den Roman eingeflossen sind. | |
Théodore Géricault | Studien nach Enthaupteten 1818, Öl auf Leinwand, 50 × 61 cm Stockholm, Nationalmuseum Bildende Kunst AedW II, S. 23, 119 f. |
besprochen oder erwähnt: Das Bild wird zunächst als Beispiel für weitere Studien Géricaults herangezogen. Eine Beschreibung der Darstellung der Guillotinierten folgt einige Kapitel später, im Zusammenhang mit den „Studien des Definitiven“ und dem Werk von Charles Meryon. | |
Théodore Géricault | Irrsinnige Spielerin um 1822, Öl auf Leinwand, 60 × 50,01 cm Gent, Musée du Ghent Bildende Kunst AedW II, S. 23 |
besprochen oder erwähnt: Beispiel für Werke Géricaults, die nach der Schaffung des Floß der Medusa entstanden sind: | |
Théodore Géricault | Irrsinniger Kleptomane um 1822, Öl auf Leinwand, 77 × 64,5 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 23 |
besprochen oder erwähnt: Beispiel für Werke Géricaults, die nach der Schaffung des Floß der Medusa entstanden sind: | |
Théodore Géricault | Befreiung der Inquisitionsopfer 1823, Skizze Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 27 |
besprochen oder erwähnt: Erwähnung bei der Darstellung des Sterbens Géricaults: „Und doch plante er bis in die letzten Stunden große Kompositionen, welche die Schrecken der Sklaverei, die Befreiung der Opfer der Inquisition behandelten.“ | |
Théodore Géricault | Die Sintflut 1815–1816, Öl auf Leinwand, 97 × 130 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 31f. |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Deutung als für das Leben Géricaults symptomatisch: Es ist keine rettende Arche im Bild. | |
Nicolas Poussin | Winter (Sintflut) 1660–1664, Öl auf Leinwand, 118 × 160 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 31f. |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Vergleich mit Géricaults Gemälde Sintflut. Das Bild Poussins diente diesem als Vorlage. | |
Théodore Géricault | Kopf eines weißen Pferdes (Tete de cheval blanc) um 1815, Öl auf Leinwand, 65,4 × 55,4 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 32 |
besprochen oder erwähnt: Erwähnt und beschrieben als im gleichen Zeitraum entstanden wie das Gemälde Die Sintflut, mit dem Hinweis auf die in diesem Bild entfaltete Zärtlichkeit. | |
Théodore Géricault | Die Kalkbrennerei 1822–1823, Öl auf Leinwand, 50 × 60 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 32 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Deutung des Gemäldes im Zusammenhang mit dem letzten Lebensjahr Géricaults sowie der Feststellung, dass es keinen entscheidenden Entwicklungsgang aufzeigt: | |
Michelangelo Buonarroti | Das jüngste Gericht 1534–1541, Fresko Rom, Sixtinische Kapelle Bildende Kunst AedW II, S. 33 |
besprochen oder erwähnt: Im Werk Michelangelos wird der Einfluss auf Géricaults Floß der Medusa erkannt und zugleich die Einbindung in die Kunstgeschichte: | |
Honoré Daumier | Allegorie der Republik 1848, Öl auf Leinwand, 73 × 60 cm Bildende Kunst AedW II, S. 33 |
besprochen oder erwähnt: Besprechung als Weiterführung von Géricaults Floß der Medusa und Einordnung in die Reihung der Kunstgeschichte: | |
Vincent van Gogh | Agostina Segatori im Café du Tambourin 1887, Öl auf Leinwand, Amsterdam, Rijksmuseum Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: In der Darstellung einer imaginären Szene, in der die Protagonisten dem Künstler im Montmartre begegnen, findet das Café Le Tambourin Erwähnung: | |
Vincent van Gogh | Blühender Pflaumenbaum (nach Hiroshige) 1887, Öl auf Leinwand Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Beispiel für ein Gemälde Van Goghs, das nach einem Holzschnitt des japanischen Künstlers Utagawa Hiroshige gemalt wurde; im Roman werden, während der Darstellung einer imaginären Szene, die im Café Tambourin neben zahlreichen Gemälden Van Goghs hängenden japanischen Holzschnitte erwähnt. | |
Camille Corot | Die Italienerin Agostina 1866, Öl auf Leinwand, 138,8 × 95 cm Washington D.C., National Gallery of Art Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: In der Darstellung einer imaginären Szene der Begegnung mit Van Gogh im Montmartre trifft dieser auf „Corot, Monet, Seurat, die er nicht erkannte“. Eine Beziehung wird über Agostina Segatori hergestellt, der Besitzerin des Café Le Tambourin, die von Corot 1866 gemalt wurde und die etwa zwanzig Jahre später Van Goghs Förderin war.[70] | |
Ort | Bateau-Lavoir Paris, Montmartre, Rue Ravignan Le Bateau-Lavoir war ein Haus auf dem Montmartre in Paris in der Rue Ravignan, das in die Kunstgeschichte einging, da um die Wende zum 20. Jahrhundert eine Gruppe später berühmt gewordener Künstlern dort Ateliers gemietet und gelebt hatte. 1908 fand hier ein viel besprochenes Bankett für Henri Rousseau statt. AedW II, S. 37f. |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Hauses und der Umgebung: „Die Außenseiter der Kultur hatten sich in diesen Winkel zurückgezogen, weil sich hier billiges Obdach finden ließ. Utrillo, Picasso, Gris, Braque, Herbin, Apollinaire, Laurencin, Brancusi, Severini, Modigliani, Derain, Reverdy, Salmon, Gertrude Stein und Max Jacob waren in den Stallungen beherbergt oder zu Gast gewesen.“[71][72] | |
Pablo Picasso | Les Demoiselles d’Avignon 1907, Öl auf Leinwand, 245 × 235 cm New York, Museum of Modern Art Bildende Kunst AedW II, S. 38 |
besprochen oder erwähnt: Das Gemäldes wird als im Bateau-Lavoir entstandenes Werk erwähnt und verdeutlich damit die Bedeutung des Ortes als Schaffensstätte im Aufbruch zur Moderne. | |
Ernest Meissonier | Die Barrikaden in der Rue de la Mortellerie 1848–1849, Öl auf Leinwand, 29 × 22 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 40 |
besprochen oder erwähnt: Der Ich-Erzähler betrachtet das Bild als Gegenstück zu Delacroix’ Gemälde der Barrikaden: „Nicht breiter als die Spanne einer Hand, ohne dekorative Zutaten und bemerkbare Komposition, nüchtern wie eine Reportage, vermittele es, was der Maler im Juni Achtundvierzig gesehn hatte.“ | |
Fra Angelico | Krönung Mariä um 1430, Öl auf Holz, 209 × 206 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 41 |
besprochen oder erwähnt: Aufzählung von Gemälden, die der Ich-Erzähler bei dem letzten Besuch des Louvres wahrnimmt, nähere Erläuterungen sind in Peter Weiss Notizbüchern vermerkt, in denen er insbesondere auf die Szenen aus dem Leben des Dominikus eingeht.[73] | |
Simone di Martino | Kreuztragung um 1336–1342, Öl auf Holz, 30 × 21 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 41 |
besprochen oder erwähnt: Aufzählung von Gemälden, die der Ich-Erzähler bei dem letzten Besuch des Louvres wahrnimmt.[74][75] | |
Bernat Martorell | Die Geißelung des Sankt Georg 1435, Öl auf Holz, 107 × 53 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 41 |
besprochen oder erwähnt: Aufzählung von Gemälden, die der Ich-Erzähler bei dem letzten Besuch des Louvres wahrnimmt und Beschreibung der Bilder der Folter („was Menschen einander immer antaten“).[74][77] | |
Stefano di Giovanni Sassetta | Der selige Ranieri Rasini befreit die Armen, die ihn brieflich um Beistand gebeten haben, aus dem Gefängnis von Florenz 1439–1444, Öl auf Holz, 45 × 63 cm Paris, Louvre Bildende Kunst AedW II, S. 41 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und persönliche Deutung des Ich-Erzählers bei dem letzten Besuch des Louvres, im Gegensatz zu den anderen Bildern, den Bildern der Folter, gilt ihm dies als Metapher eines utopischen Moments, Rettung verheißend: „Es enthielt wenig von Auseinandersetzungen mit einer ganzen Epoche, wollte nicht alle Fragwürdigkeiten und Komplexe, die mit dem schöpferischen Prozess zusammenhingen, aufrollen, es war nur da, völlig für sich bestehend.“[74][78] | |
Ort | Spiegelgasse Ort, Zürich, Spiegelgasse In der Spiegelgasse in Zürich eröffnete Hugo Ball am 5. Februar 1916 das Cabaret Voltaire, das als Geburtsstätte des Dadaismus gilt. Nur wenige Häuser weiter war der damalige Wohnsitz Lenins und der Krupskaja. AedW II, S. 55ff. |
besprochen oder erwähnt: Die Spiegelgasse „wurde zum Sinnbild der gewaltsamen, doppelten, der wahren und der geträumten Revolution.“[79] | |
P.G. Lotorew | Bildnis Karl Marx 1917, Öl auf Leinwand Moskau, Kreml (Leninmuseum) Bildende Kunst AedW II, S. 64 |
besprochen oder erwähnt: In einer detaillierten Beschreibung von Lenins Arbeitszimmer wird dieses Marx-Porträt erwähnt. | |
Hugo Rheinhold | Affe mit Schädel 1892, Bronze Lenin erhielt 1922 diese Plastik als Gastgeschenk des US-amerikanischen Industriellen und Kunstsammlers Armand Hammer und platzierte sie auf seinem Schreibtisch im Kreml. AedW II, S. 64 |
besprochen oder erwähnt: In einer detaillierten Beschreibung von Lenins Arbeitszimmer wird diese Bronze erwähnt. | |
Eugène Sue | Les Mystères de Paris (Die Geheimnisse von Paris) 1843, Roman Literatur AedW II, S. 65ff. |
besprochen oder erwähnt: In der Beschreibung und Darstellung des Romans und seiner Hintergründe wird ein Vergleich mit der Romangegenwart vorangestellt: „Das Melodram der Gewaltverbrechen, das sich heute vor uns abspielte, hatte vor hundert Jahren, bei Sue, schon eine Form gefunden, die, mit ihrer Feuilletontechnik, ihren obskuren, dubiösen Charakteren, ihren oft in grellen Farben gemalten Einzelheiten den gegenwärtigen Ereignissen entsprach.“[80] | |
Charles Meryon | Tourelle, Rue de l'Ecole de Médicine 1861, Radierung Bildende Kunst AedW II, S. 66ff., 281 |
besprochen oder erwähnt: In einer Zusammenstellung von Eugène Sues Geheimnisse von Paris mit den Graphiken und Gedichten von Charles Meryon, Gedanken an Arthur Rimbaud und Friedrich Hölderlin betrachtet der Ich-Erzähler die Stadt und insbesondere die Veränderungen durch die Haussmannsche Stadterneuerung von Paris in der Mitte des 19. Jahrhunderts und setzt sie ins Verhältnis zu den politischen und sozialen Bedingungen. Eine Metapher darin ist die Darstellung von Tourelle mit der Abbildung des Hauses, in dem Jean Paul Marat 1793 ermordet wurde.[81] | |
Jan Vermeer | Die Malkunst 1664/68, Öl auf Leinwand, 120 cm × 100 cm Kunsthistorisches Museum, Wien Bildende Kunst AedW II, S. 75 |
besprochen oder erwähnt: Sinnbild mit der Übereinsetzung der Landkarte Belorusslands, der Bezeichnung für das vereinigte Weißrussland, in Lenins Arbeitszimmer und der auf Vermeers Gemälde dargestellten Karte.[82] | |
Otto Stockhausen | St. Pauli Elbtunnel 1911 Bauwerk AedW II, S. 76 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung in einem Traumbild des Ich-Erzählers, in dem er zunächst in seine Kindheit versetzt ist. Durch surreale Traumübertragungen sieht er eine Szenen der Verfolgung, in der er seine Mutter verliert und selbst der eigenen Hilflosigkeit im gesellschaftlichen und politischen System ausgeliefert ist. | |
Charles Meryon | Das Leichenschauhaus (La Morgue) 1854, Radierung, 32 × 27 cm Bildende Kunst AedW II, S. 121 f. |
besprochen oder erwähnt: Diese Stadtansicht von Paris wird in einer Auseinandersetzung des Ich-Erzählers um den gewaltsamen Tod herangezogen, in dieses Bild lässt er die Beschreibung der Studien von Enthaupteten von Géricault einfließen, seine Gedanken nennt er das Studium des Definitiven.[83] | |
William Blake 1757–1827 Dichter und Maler |
Lebendmaske 1823 von J.S. Delville gefertigt Bildende Kunst AedW II, S. 135 |
besprochen oder erwähnt: Die Maske findet Erwähnung in dem Bericht von Rosalinde von Ossietzky, der Tochter von Carl von Ossietzky, über die Verfolgung und den Tod ihres Vaters: „bis zur allerletzten gipsernen Schale, die ihm ein unbekannter Bildhauer, der sich bei Nacht ins Todeszimmer geschlichen hatte, vom Gesicht nahm und außer Lands bringen konnte, eine Maske ganz fremd, kalt, ähnlich der von Schiller, von Blake.“. Weitere Erwähnung findet Blake im Abschnitt über die Bibliothek Bert Brechts: „noch einmal emporgehoben wurde Blake, ihm konnte keine Grabstätte gerecht werden.“ | |
Albrecht Altdorfer | Die Alexanderschlacht 1528–1529, Öl auf Lindenholz, 158 cm × 120 cm München, Alte Pinakothek Bildende Kunst AedW II, S. 142 |
inhaltlich einbezogen: Vergleich des Gemäldes mit der politischen Lage in Europa zum Kriegsbeginn 1939; im Roman allgemein als Schlachtengemälde bezeichnet, kann es dennoch durch die Beschreibung sowie Anmerkungen aus Peter Weiss’ Notizbüchern identifiziert werden.[84] | |
Hans Tombrock | Diskussion über die Niederlage im spanischen Bürgerkrieg bei Brecht in Lidingö 1939, Kohlezeichnung Bildende Kunst AedW II, S. 142f. |
inhaltlich einbezogen: Die Zeichnung diente Peter Weiss als Vorlage für die Beschreibung von Bertolt Brechts Haus im Exil in Lidingö. Zugleich wird eine Auseinandersetzung um den Künstler und sein Verhältnis zu Frauen geführt, die ebenso auf Brecht übertragen werden kann.[85] | |
Bertolt Brecht | Die Gewehre der Frau Carrar 1937, Theaterstück Literatur AedW II, S. 147 |
besprochen: Das Stück ist in die Romanhandlung einbezogen, Brecht äußert hier, dass das Stück aufgrund der Situation umgeschrieben werden müsse. | |
Pieter Brueghel der Ältere | De dulle Griet 1563, Öl auf Holz, 115 × 161 cm Antwerpen, Museum Mayer van den Bergh Bildende Kunst AedW II, S. 147ff. |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Gemäldes in vielen Details, Deutung als Sinnbild der Zustände in Europa nach dem Spanischen Bürgerkrieg. | |
Pieter Brueghel der Ältere | Triumph des Todes 1562–1563, Öl auf Holz, 117 × 162 cm Madrid, Prado Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Gemäldes, Deutung als Sinnbild der Zustände in Europa nach dem Spanischen Bürgerkrieg. | |
Käthe Kollwitz | Mutter mit Zwillingen 1927/1937, Bronze Berlin, Käthe-Kollwitz-Museum Bildende Kunst |
inhaltlich einbezogen: Die knappe Erwähnung der Künstlerin im Zusammenhang mit Margarete Steffin, „deren Züge an eine Zeichnung von Käthe Kollwitz erinnerten“ stellt einen bildhaften Bezug zu den von ihr dargestellten Arbeiterfrauen her, die als Gegenbild zu Brueghels Duller Griet stehen, wie in dieser Skulptur der bewahrenden Mutter deutlich wird.[86] | |
Federico García Lorca | Romance sonámbulo 1928, Gedicht Bildende Kunst |
erwähnt: „Dieses Grün. Dieses Grün, das Lorca besang …“ | |
Francisco Sabatini | Pardo-Palast 1772, Schloss Madrid Bauwerk AedW II, S. 153–155 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung als Symbol des Feudalismus, das während des Bürgerkriegs von den Internationalen Brigaden besetzt war.[87] | |
Francisco de Goya | Familie Karl IV. 1800–1801, Öl auf Leinwand, 280 × 336 cm Madrid, Prado Bildende Kunst |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Gemäldes mit der Frage nach der Bedeutung der Auftraggeber: „Du kennst das Bild (…) auf dem Goya die königliche Familie, vierzehn Figuren, aufgeblasen, hexenhaft, puppenhaft, verdummt und verfettet, in glanzvollen Gewändern, prunkvollen Uniformen festhielt.“ | |
Bertolt Brecht | Mutter Courage und ihre Kinder 1938/1939, Drama Literatur AedW II, S. 176 |
besprochen oder erwähnt: Schilderung der Arbeit an dem Stück durch die Brecht’sche Arbeitsgruppe. | |
Bertolt Brecht | Das Verhör des Lukullus 1940, Hörspiel Literatur AedW II, S. 177 |
besprochen oder erwähnt: Schilderung der Arbeit an dem Stück durch die Brecht’sche Arbeitsgruppe. | |
Bertolt Brecht | Das Leben des Galilei 1939, Drama Literatur AedW II, S. 177 |
besprochen oder erwähnt: Schilderung der Probleme, das Stück zur Aufführung zu bringen. | |
Hintergrund | Engelbrekt-Aufstand
Literatur AedW II, S. 176f., 227ff. 306ff. |
besprochen oder erwähnt: Der Aufstand war ein Stoff, an dem Brecht im schwedischen Exil zeitweise arbeitete, den er aber schließlich verwarf. Der Ich-Erzähler greift die Geschichte in seiner eigenen schriftstellerischen Entwicklung auf. | |
Bertolt Brecht | Flüchtlingsgespräche 1941/1949, Prosastücke Literatur AedW II, S. 214 |
erwähnt: Aufzählung der Arbeiten Brechts | |
Jacob Elbfas Maler |
Vädersolstavlan (Wettersonnenbild) um 1630, nach einem Gemälde von Urban dem Maler (1535) Stockholm, Nikolaikirche Bildende Kunst AedW II, S. 251 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung des Bildes im Zusammenhang mit der Darstellung der Arbeit der Brecht’schen Arbeitsgruppe an dem Engelbrekt-Drama.[88] | |
Franz Kafka | Der Process 1914–1924 (1925), unvollendeter Roman Literatur AedW II, S. 314 |
besprochen oder erwähnt: aufgeführt in der umfangreichen Aufzählung der Brecht’schen Bibliothek in einem Kapitel, in der der Ich-Erzähler beim Packen hilft: „Brecht schätzte Kafka, weil dieser sich nicht darum bekümmerte, ob ein Buch seinen Abschluss erhielt. (…) Mit dem Prozess und dem Roman Amerika in der Hand, (…) sagte er, dass eigentlich nur das Fragment die Prägung von Echtheit habe, weil es der innersten Funktion des Produzierens am nächsten käme.“ | |
Franz Kafka | America 1911–1914 (1927), unvollendeter Roman Literatur AedW II, S. 314 |
besprochen oder erwähnt: aufgeführt in der umfangreichen Aufzählung der Brecht’schen Bibliothek in einem Kapitel, in der der Ich-Erzähler beim Packen hilft: „Brecht schätzte Kafka, weil dieser sich nicht darum bekümmerte, ob ein Buch seinen Abschluss erhielt. (…) Mit dem Prozess und dem Roman Amerika in der Hand, (…) sagte er, dass eigentlich nur das Fragment die Prägung von Echtheit habe, weil es der innersten Funktion des Produzierens am nächsten käme.“ | |
George Grosz | Das Gesicht der herrschenden Klasse 1921, Zyklus mit 57 politische Zeichnungen Bildende Kunst AedW II, S. 315 |
besprochen oder erwähnt: aufgeführt in der umfangreichen Aufzählung der Brecht’schen Bibliothek in einem Kapitel, in der der Ich-Erzähler beim Packen hilft.[89] | |
Urban Hjärne 1641–1724 Dichter und Wissenschaftler |
Rosimunda 1665, Schauspiel Literatur AedW III, S. 19 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung der Reisen des Dichters und seines Schauspiels, während der Ich-Erzähler in Sorge um die Gesundheit seiner Mutter in Gedanken an die eigene Kindheit abschweift. | |
Mittelalter | Lovö kyrka 12. und 13. Jahrhundert, Kirche Lovön bei Stockholm Bauwerk AedW III, S. 66, 83f., 177 |
besprochen oder erwähnt: Darstellung und Beschreibung einiger Details aus dieser mittelalterlichen Kirche in einer Szene des Romans, in der Lotte Bischof Herbert Wehner in dieser Kirche trifft.[90] | |
Burchard Precht 1661–1738 Bildhauer und Schnitzer |
Kanzel in Lovö kyrka um 1700 Lovön bei Stockholm Bildende Kunst AedW III, S. 84 |
besprochen oder erwähnt: Erwähnung in einer Szene des Romans, in der Lotte Bischof Herbert Wehner in der Lovö kyrka trifft. | |
Johann Sylvius 1620–1695 Maler |
Fresken in Lovö kyrka um 1690 Lovön bei Stockholm Bildende Kunst AedW III, S. 84 |
besprochen oder erwähnt: Erwähnung in einer Szene des Romans, in der Lotte Bischof Herbert Wehner in der Lovö kyrka trifft. | |
Angkor Wat Tempelanlagen, um 1300 Angkor, Kambodscha Bauwerk AedW I 75, 352 |
ausführlich besprochen: beschrieben wird im Roman das Relief der Südgalerie Die Königliche Parade anhand der eine Auseinandersetzung um herrscherliches Machtbewusstsein und eingeforderter Gehorsam geführt wird. | ||
Albrecht Dürer | Melencolia I 1514, Kupferstich, 23,9 × 18,8 cm Bildende Kunst AedW III, S. 132ff. |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung und Deutung der Graphik und von dem Ich-Erzähler in den Zusammenhang gestellt mit der Krankheit der Mutter: „Umgeben von Dingen des Forschens, des Bauens und des letzten Erkundens war sie hervorgegangen aus einer kindlichen Existenz, in ihr schloss sich, was unserm Denken unergründlich schien.“[17] | |
Mittelalter | Totentanz um 1500, Fresken Berlin, Marienkirche Bildende Kunst AedW III, S. 169–171 |
besprochen oder erwähnt: Beschreibung in einer Szene, in der die Protagonisten in der Kirche Schutz vor einem Bombenangriff suchen, und Sinnbild der folgenden Darstellung der Hinrichtung und Ermordung von Widerstandskämpfern im nationalsozialistischen Deutschland. | |
Hintergrund | Konstnärer i landsflykt (Künstler im Exil) 1944, Ausstellung, Stockholm Bildende Kunst AedW I, S. 252 |
besprochen oder erwähnt:
Darstellung der Gründung eines Kulturbunds in Schweden, der Organisation einer Ausstellung und Aufzählung der beteiligten Künstler. | |
Antike | Der fehlende Herakles Detail im Pergamonaltar Bildende Kunst AedW III, S. 267f |
besprochen oder erwähnt: Schlussdarstellung des Romans: „(…) und ein Platz im Gemenge würde frei sein, die Löwenpranke würde dort hängen, greifbar für jeden, und solange sie unten nicht abließen voneinander, würden sie die Pranke des Löwenfells nicht sehn, und es würde kein Kenntlicher kommen, den leeren Platz füllen, sie müßten selber mächtig werden dieses einzigen Griffs, dieser weit ausholenden und schwingenden Bewegung, mit der sie den furchtbaren Druck, der auf ihnen lastete, endlich hinwegfegen könnten.“ |
Möglichkeiten der Sortierung
Die hier aufgeführten Kunstwerke und Hintergründe sind weitgehend in der Reihenfolge ihres Auftretens im Buch angeordnet. Ausnahmen bilden Motive, die nach einer kurzen Erwähnung auf späteren Seiten eine genauere Beschreibung erfahren. Mit Anklicken des Pfeils in den Tabellenüberschriften kann die Liste folgendermaßen anders sortiert werden:
- Über die Spalte Abbildung / Chronologie lassen sich die Werke in der chronologischen Reihenfolge ihrer Entstehung sortieren. Werke, deren Abbildungen urheberrechtlich geschützt sind, können in der Regel mit einem Link erreicht werden.
- Die Namen der Künstler lassen sich in alphabetischer Reihenfolge anzeigen. Dadurch können auch Besprechungen und Werke der einzelnen Künstler zusammengeführt werden.
- Über die Spalte Werk / Einordnung lassen sich die Angaben nach folgenden Themenbereichen und in ebendieser Reihenfolge sortieren:
- Bauwerk (die hier von der Bildenden Kunst gesondert unterteilt sind)
- Bildende Kunst
- Darstellende Kunst (nicht vertreten)
- Literatur
- Musik
- Mythologie
- Die Werke der Bildenden Kunst werden zudem weiter teilweise nach Motivgruppen sortiert, soweit diese zugeordnet sind und zwar in der Reihenfolge:
- Arbeit / Arbeiter und Proletariat
- (Betlehemitischer) Kindermord
- Krieg
- Schreckensbilder
- Widerstand / Erhebung
- Die in dieser Spalte aufgeführten Seitenangaben unter der Abkürzung AEdW I bis III beziehen sich auf die Taschenbuchausgabe, die nach Bänden paginiert ist.[2]
- Mit der Spalte Im Roman können die Eintragungen nach ihrer Bedeutung innerhalb des Romans sortiert werden:
- ausführlich besprochen
- besprochen oder erwähnt
- beispielhaft aufgezählt
- inhaltlich einbezogen (in diesem Fall ist das Werk nicht ausdrücklich benannt, sondern ergibt sich aus dem Kontext)
Literatur
- Peter Weiss: Die Ästhetik des Widerstands. Band I bis III. Frankfurt (Main) 1988, ISBN 3-518-11501-4.
- Jens Birkmeyer: Bilder des Schreckens. Dantes Spuren und die Mythosrezeption in Peter Weiss’ Roman „Die Ästhetik des Widerstands“. Dissertation, Universität Frankfurt (Main) 1992; auch als PDF-Datei, abgerufen am 16. Mai 2010
- Alexander Honold, Ulrich Schreiber (Hrsg.): Die Bilderwelt des Peter Weiss. Argument Sonderband Neue Folge Band 227, Hamburg 1995, ISBN 3-88619-227-X.
Weblinks
- Klaus Müller-Richter: Peter Weiss und die Reise der Bilder. Zur Forschungssituation (PDF; 180 kB), abgerufen am 16. Mai 2010
- Michael Hofmann: Gibt es eine hinduistisch geprägte "Ästhetik des Widerstands"?, abgerufen am 16. Mai 2010
- Prof. Dr. Fee-Alexandra Haase: Das Motiv Guernica Pablo Picassos in die Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss als Gegenstand visualisierender Geschichtserzählung, abgerufen am 16. Mai 2010
Einzelnachweise
- Nana Badenberg: Die „Ästhetik“ und ihre Kunstwerke. Eine Inventur. In: Alexander Honold, Ulrich Schreiber (Hrsg.): Die Bilderwelt des Peter Weiss. Hamburg 1995, ISBN 3-88619-227-X, S. 115.
- Die Seitenangaben beziehen sich auf die Suhrkamp Taschenbuchausgabe (es 1501): Peter Weiss: Die Ästhetik des Widerstands. Frankfurt (Main) 1988, ISBN 3-518-11501-4, Band I bis III, die bandweise paginiert ist. Im Folgenden wird diese Quellenangabe in Fußnoten mit AedW und entsprechend der Bandzahl I bis III abgekürzt.
- AedW I, S. 9 ff.
- AedW I, S. 36 f., 46, 50 ff.
- AedW I, S. 53
- AedW III, S. 267 f.; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 210 ff.
- AedW I, S. 10
- AedW III, S. 20
- AedW I, S. 58
- AedW I, S. 61; siehe auch: William Blanchard Jerrold, Gustave Saré: London: a pilgrimage. London 1872; reprint Anthem press 2006, als google book teilweise einsehbar; weitere Abbildungen der Grafiken Dorés auch unter geo kultur und spiegel online
- AedW I, S. 62; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 206
- AedW I, S. 63; Weitere Abbildungen auf commons
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 227
- AedW I, S. 76
- vgl. AedW III, S. 132 ff.
- AedW I, S. 77
- AedW III, S. 134
- AedW I, S. 81
- Weitere Abbildungen aus dem Zyklus Francescas in commons
- AedW I, S. 86
- Peter Weiss: Notizbücher II. S. 925, Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 168 f.
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 218
- Abbildung des gesamten Zyklus in commons: Cappella degli Scrovegni
- Abbildung des Zyklus in commons: Saint Francis cycle in the Upper Church of San Francesco at Assisi
- AedW I, S. 92
- AedW I, S. 161 f.; Klaus Neukrantz: Barrikaden am Wedding. online Fassung nemesis.org
- AedW I, S. 182
- AedW I, S. 164; Heinrich Heine: Lutetia. Berichte über Politik, Kunst und Volksleben: Entwurf der Vorrede bei zeno.org
- AedW I, S. 178
- Peter Weiss: Notizbücher II, S. 313
- AedW I, S. 208
- AedW I, S. 209
- Die 80 Grafiken sind vollständig aufgeführt bei wiki commons
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 188. Die 82 Grafiken sind vollständig aufgeführt bei wiki commons
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 176 f.
- AedW I, S. 348; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 213 ff.
- AedW I, S. 333
- AedW I, S. 341 f.
- AedW I, S. 334, Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 215.
- AedW I, S. 339
- AedW I, S. 335 f.; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 215
- AedW I, S. 336; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 180
- AedW I, S. 336; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 200
- AedW I, S. 336
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 200
- AedW I, S. 336f.; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 215
- AedW I, S. 337; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 215
- AedW I, S. 341; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 165
- AedW I, S. 342
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 173 f.
- AedW I, S. 343
- AedW I, S. 346
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 188
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 176, 215
- AedW I, S. 347; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 184
- AedW I, S. 347
- AedW I, S. 349
- AedW I, S. 355
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 203
- AedW I, S. 356; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 203
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 184
- AedW II, S. 11; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 183
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 185; weitere Studien auf commons
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 185
- AedW II, S. 23; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 174
- AedW II, S. 33
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 205
- AedW II, S. 33; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 174
- AedW II, S. 34
- AedW II, S. 35; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 172
- AedW II, S. 38
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 167
- AedW II, Seite 41; Peter Weiss: Notizbücher II, S. 125, 225 und 236; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 163
- AedW II, Seite 41 (Seite 495)
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 225
- siehe eine zusammenstellende Rekonstruktion bei commons
- Peter Weiss: Notizbücher II, S. 241 f.; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 201
- Peter Weiss: Notizbücher I, S. 652–654 und II, S. 139, 236–239, 451, 601; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 222
- AedW II, S. 59
- AedW II, S. 65
- AedW II, S. 69; weitere Abbildungen aus dem Zyklus Eaux-Fortes sur Paris
- AedW II, S. 75, Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 230
- AedW II, S. 120; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 203
- AedW II, S. 142; Peter Weiss: Notizbücher II, S. 277 und 606; Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 163
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 228
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 196
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 209
- Nana Badenberg: Kommentiertes Verzeichnis. S. 229
- online Ansicht: online Homepage University of Iowa
- AedW I, S. 83f.; Beschreibung der Kirche und einige weitere Abbildungen: Lovö Kyrka (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (schwedisch)