Humboldt Forum
Das Humboldt Forum ist ein Universalmuseum auf der Spreeinsel in der Historischen Mitte Berlins, Ortsteil Mitte im gleichnamigen Bezirk. Träger ist die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss. Das Gebäude wurde nach dem Abriss des Palastes der Republik von 2012 bis 2020 an der Stelle des historischen Berliner Schlosses errichtet und weist an drei Außenseiten sowie in seinen Innenhöfen dessen rekonstruierte Fassaden auf. Mit Schausammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin, des Stadtmuseums Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin erweitert es das Angebot der Museumsinsel. Wegen der COVID-19-Pandemie wurde es am 16. Dezember 2020 zunächst nur digital eröffnet. Mit der Eröffnung am 20. Juli 2021, an der Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) teilnahm, wurde der Besucherbetrieb aufgenommen.[2]
Berliner Schloss, Westfassade, 2020 | |
Daten | |
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Ort | Berlin, Deutschland |
Art |
Universalmuseum
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Architekt | Franco Stella |
Eröffnung | 16. Dezember 2020 (digital) 20. Juli 2021 (für alle) |
Betreiber | |
Leitung |
Hartmut Dorgerloh (Generalintendant)
Paul Spies (Stadtmuseum) Lars-Christian Koch (Staatliche Museen) Sabine Kunst (Humboldt-Universität)[1] |
Website |
Gemäß einer Empfehlung der Internationalen Expertenkommission Historische Mitte Berlin und einem Beschluss des Deutschen Bundestages ist das Gebäude bis auf die Spree-Seite von außen ein Nachbau des als „Hauptwerk des norddeutschen Barocks“[3] geltenden Berliner Schlosses, innen ein vollständig moderner Bau des italienischen Architekten Franco Stella.[4] Die modernen Gebäudeteile wurden durch 572 Millionen Euro öffentliche Gelder finanziert, die historischen durch 105 Millionen Euro private Spenden.[5] Das Bauwerk ist nach Recherchen der Deutschen Bauzeitung der teuerste Kulturbau Deutschlands.[6]
Neben dem Ethnologischen Museum Berlin und dem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen wird das Humboldt Forum auch die Berlin-Ausstellung des Stadtmuseums und das Humboldt Labor der Universität beheimaten.[7] Außerdem sollen in der von der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss getragenen Institution verschiedene Veranstaltungen sowie Sonder- und Wechselausstellungen abgehalten werden.[8]
Entstehung
Nach der Gründung des Fördervereins Berliner Schloss im Jahr 1992 unter der Leitung Wilhelm von Boddiens setzten die Bundesregierung und der Senat von Berlin im November 2000 die Internationale Expertenkommission Historische Mitte Berlin[9] unter dem Vorsitz von Hannes Swoboda ein, um Vorschläge zur Architektur und Nutzung eines Neubaus auf dem Schloßplatz zu erarbeiten. Der Kommission gehörten Fachleute aus verschiedenen Berufen an, darunter Historiker, Architekten, Museologen und Denkmalpfleger, sowie Politiker der SPD, CDU, Grünen und PDS. Im April 2002 stellte die Expertenkommission ihren Abschlussbericht vor, in dem sie eine Wiederherstellung der Barockfassaden des Berliner Schlosses in Verbindung mit einer Nutzung als Museum der Weltkulturen unter dem Begriff Humboldt-Forum empfahl.[10] Auf Grundlage dieser Empfehlung beschloss der Deutsche Bundestag das Projekt am 4. Juli 2002 mit einer fast Zweidrittelmehrheit.
Mit der Unterbringung von Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sieht das Nutzungskonzept vor, an die kulturelle Tradition des Berliner Schlosses anzuknüpfen, in dem sich ursprünglich die brandenburgisch-preußische Kunstkammer befand, die als Keimzelle der Berliner Museen gilt:[11] Die um 1550 von Kurfürst Joachim II. gegründete Kunstkammer umfasste Objekte aus allen Bereichen der Natur, der Kunst und der Wissenschaft. Nach ihrer Plünderung im Dreißigjährigen Krieg wurde sie ab 1640 von Kurfürst Friedrich Wilhelm wiederaufgebaut und ab 1700 vom ersten preußischen König Friedrich I. ins Berliner Schloss verlegt. In den Napoleonischen Kriegen wurde die Sammlung 1807 als Beutekunst nach Paris verbracht, bevor sie im Befreiungsjahr 1815 wieder nach Berlin zurückkehrte. Im 19. Jahrhundert erfolgte schließlich die Verteilung der Objekte der Kunstkammer auf die Friedrich-Wilhelms-Universität (heute: Humboldt-Universität) und die Königlichen Museen (heute: Staatliche Museen zu Berlin).[12]
Im Projektverlauf wurde das Humboldt Forum immer teurer. Anfangs sollten die Baukosten 595 Millionen Euro betragen. Am 12. Juni 2013 fand die Grundsteinlegung für das Museum statt, im Juni 2015 folgte das Richtfest.[13] Im Jahr 2019 wurde klar, dass die Kosten um knapp 50 Millionen Euro auf nunmehr 644,2 Millionen Euro steigen werden. Ursache für die Mehrkosten waren zahlreiche technische Mängel und Sicherheitsprobleme. Die Probleme mit der Heizung und Kühlanlage, die u. a. auch mit Geothermie versorgt wird,[14] führten zu einer Verschiebung der Eröffnung von November 2019 auf den Herbst 2020. Da die Risikovorsorge sowie weitere Rücklagen der federführenden Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss vollständig aufgebraucht waren, bezahlte der Bund die Mehrkosten. Dies entsprach auch einer Vereinbarung zwischen Bund und Land Berlin aus dem Jahre 2011, nach der Mehrkosten allein vom Bund übernommen werden müssen. Der Anteil Berlins bleibt bei 32 Millionen Euro.[15] Nach Schätzungen vom Oktober 2020 wird das Humboldt Forum nach dessen Fertigstellung insgesamt 677 Millionen Euro gekostet haben. Darin enthalten sind 105 Millionen Euro für die barocken Fassaden, die ausschließlich durch private Spenden finanziert wurden und bis Ende 2021 komplett sein sollen.
Nutzung
Als Bauherrin, Eigentümerin und Betreiberin des Humboldt Forums tritt die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss auf, die Mitte 2009 als Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum gegründet wurde. Sie koordiniert und bündelt die Interessen der Nutzer, richtet eine ständige Ausstellung Historische Mitte Berlin – Identität und Rekonstruktion aus und akquiriert Spenden für die Wiedererrichtung der historischen Fassaden und den Bau des Humboldt-Forums.[16]
Das Humboldt Forum und die Museumsinsel sollen mit ihrem Angebot an Sammlungen, Fachbibliotheken und Veranstaltungsräumen eine Verbindung von Kunst, Kultur und Wissenschaft bilden. Dabei schafft die Verknüpfung der Sammlungen zur europäischen Kunst und Kultur auf der Museumsinsel mit den außereuropäischen Museen im Humboldt Forum einen Dialog der Weltkulturen in der Mitte der deutschen Hauptstadt.[17] Im neuen Universalmuseum sind unter anderem das Ethnologische Museum und das Museum für Asiatische Kunst untergebracht. Die bis 2017 im Museumszentrum Berlin-Dahlem untergebrachten Sammlungen der außereuropäischen Kunst umfassen über 500.000 Artefakte und Kunstwerke.[18]
Der Begriff Humboldt Forum wurde von der 2000 gegründeten Internationalen Expertenkommission Historische Mitte Berlin entwickelt und von Hannes Swoboda präsentiert, als er dem damaligen Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Kurt Bodewig, und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, am 17. April 2002 den Abschlussbericht überreichte.[19] Auch wenn die Gebrüder Humboldt mit den ausgestellten Sammlungen im teilrekonstruierten Berliner Schloss nichts zu tun haben, nahmen die Entscheidungsträger den Namensvorschlag auf. Dabei wird auf den weitgereisten Weltbürger und Forscher Alexander von Humboldt Bezug genommen, der auf seinen Reisen verschiedene Kulturen erforschte. Wilhelm von Humboldt, der Universalgelehrte, vertrat unter anderem die Idee, verschiedene Bildungseinrichtungen und Wissenschaftslehren unter einem Dach zu vereinigen. Das Humboldt Forum sieht sich hier als Verwirklicher dieser Idee und will Natur- und Kulturwissenschaften vereinen. Dagegen kritisierte die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy vor allem mit Bezug auf die Herkunft von Objekten aus ehemaligen Kolonien, der Name Humboldt für das Forum sei nur ein „Label“. Denn das Credo der Humboldts sei die Verbindung von Sammlungen, Forschung und Lehre – und genau dies würde im Humboldt Forum nicht realisiert.[20]
Sammlungen
In die Ausstellungsräume des Humboldt Forums werden die Sammlungen der außereuropäischen Kunst der Stiftung Preußischer Kulturbesitz aus dem Museumszentrum Berlin-Dahlem verlegt.
Die große Eingangshalle des Gebäudekomplexes soll mit themenübergreifenden Veranstaltungen als verbindendes Element wirken und ein besonderer Publikumsmagnet sein – im Sinne der Idee Gottfried Wilhelm Leibniz’ von einem umfassenden Wissenschaftstheater.
Im ersten Stockwerk befindet sich die zukünftige Ausstellungsfläche der Berlin-Ausstellung, die im Auftrag des Landes Berlin als Koproduktion zwischen Kulturprojekte Berlin und dem Stadtmuseum Berlin unter kuratorischer Leitung von Paul Spies entsteht.[21] Sie soll die Kulturen der Welt in den Obergeschossen thematisch mit der Stadt Berlin verknüpfen, wobei ein Schwerpunkt auf die internationale Geschichte Berlins gelegt wird.[22] Die Ausstellung soll zeigen, „wie die Welt Berlin beeinflusst hat, aber auch, wie Berlin auf die Welt gewirkt hat“.[23]
Im ersten Stock gibt es auch das Humboldt Labor, die Veranstaltungsfläche der Humboldt-Universität. Unter der kuratorischen Leitung von Gorch Pieken wird dort die Eröffnungsausstellung Nach der Natur gezeigt, die die Wechselwirkungen zwischen Krisen der Natur und Krisen der Demokratie thematisiert.[24]
Im zweiten Stockwerk des Gebäudes werden die Sammlungen des Ethnologischen Museums zu den Kulturen Ozeaniens, Amerikas und Afrikas gezeigt.
Im dritten Stockwerk werden die Sammlungen des Museums für Asiatische Kunst ausgestellt.
Im Mai 2018 wurde bereits das Luf-Boot in das Humboldt Forum eingebracht, da es nach der Fertigstellung des Museums wegen der Größe nicht mehr in das Gebäude hätte transportiert werden können.[25]
Entwicklung des Museums
Erste Ansätze
Von 2012 bis 2015 wurden unter dem Namen Humboldt-Lab in Dahlem experimentelle Ausstellungskonzepte erstellt, die mit neuen Sichtweisen auf Museumsprozesse und die Rollen der Beteiligten verschiedene Ausstellungs- und Museumsformate ausprobierte. Die Ergebnisse wurden in Probebühnen[26] der Öffentlichkeit vorgestellt. Angelegt als kollaborative Projekte waren an den einzelnen Probebühnen viele Menschen beteiligt, die normalerweise außerhalb der Museumskontexte arbeiten, wie die bildenden Künstler Simon Starling, Yūken Teruya und Zhao Zhao.[27]
Humboldt Forum Highlights
Von Oktober 2018 bis Mai 2019 gab es monatlich je eine Veranstaltung. Zu der Veranstaltungsreihe ist ein kostenloser 40-seitiger Katalog mit 15 ganzseitigen farbigen Abbildungen erschienen, die alle Objekte in beispielhaften Aufnahmen darstellen. Die Veranstaltungsreihe wurde durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Unter der Bezeichnung Humboldt Forum Highlights sollen 15 besondere Objekte nach der Eröffnung ständig zu sehen sein und Höhepunkte bilden. Sie sind Teil von rund 40 Spuren, die an überraschenden Stellen im ganzen Gebäude schlaglichtartig die vielfältigen Aspekte der Geschichte des Ortes beleuchten. Die Objekte tragen im Katalog Humboldt Forum Highlights die Kurzbezeichnungen Barrigón, Kazike, Mayakrieger, Vishnu, Cuauhcoatl, Friedrich III., Madonna, Sope, Kollegheft, Nandi, Gorilla, Tresortür, Guten Tag, Vergnügen und Orobates pabsti.[28]
Humboldt Forum Highlights ist auch der Titel einer Veranstaltungsreihe der Stiftung Humboldt Forum, die den Besuchern 10 der 15 Objekte näher bringen wird. Die Veranstaltungsreihe befasst sich mit den zehn Objekten ‚Nandi‘, ‚Gorilla‘, ‚Madonna‘, ‚Vishnu‘, ‚Friedrich III.‘, ‚Mayakrieger‘, ‚Guten Tag‘, ‚Orobates pabsti‘, ‚Barrigón‘ und ‚Tresortür‘ unter Verwendung längerer Titel.[29] Diese Objekte werden auf der Museumsinsel und am Kulturforum in Berlin den Besuchern vorgestellt werden.[30]
Name zu sehen im | Herkunft | Zeitraum bzw. Jahr | Kurzdarstellung | Bild |
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Barrigón (Der Dickbäuchige) Neues Museum |
Guatemala Ethnologisches Museum |
500–300 v. Chr. | Der Barrigón ist ein 120 cm hoher und 800 kg schwerer Geröllblock aus dem Küstentiefland Guatemalas,[31] der zusammen mit zwei anderen Figuren um 1860 bei Rodungen für eine Kaffeeplantage auf dem Gebiet der Finca Concepción[32] gefunden wurde.[33] Die Figur wurde aus dem Geröllblock mit wenigen, markanten Linien modelliert, die Rückseite ist fast unbearbeitet. Sie stellt wahrscheinlich eine Gottheit dar, die dem Zeitraum zwischen 500 und 300 v. Chr. entstammt und ist ein Zeugnis der Maya-Kultur der Mittleren Präklassik, über die aufgrund fehlender Schriftzeugnisse nur wenig bekannt ist. Die beiden anderen Statuen gelangten in das Musée d’Archéologie Nationale in Saint-Germain-en-Laye.[33] | |
Kazike der Quimbaya Neues Museum |
Kolumbien Ethnologisches Museum |
500–700 | Die kunstvoll gefertigte Figur zeigt vermutlich einen Priesterfürsten (Kaziken) der Quimbaya-Kultur und ist ein Beispiel für deren herausragende Goldschmiedekunst. In den Händen hält die Figur zwei Behälter für Muschelkalk, das beim Kauen der Cocablätter eine wichtige Rolle spielt, da hierdurch das Kokain in das Alkaloid Ecgonin umgewandelt wird, dem jedes Suchtpotenzial fehlt. Priesterfürsten, die zur privilegierten Herrscherschicht gehörten, waren sowohl für religiöse als auch administrative Dinge zuständig. Die Figur ist wahrscheinlich eine Grabbeigabe und war eine Schenkung des Geschäftsmanns und Politikers Hermann Henrich Meier, der sie 1873 dem damaligen Königlichen Museum für Völkerkunde übergab.[34][35] | |
Kriegsvase der Maya Neues Museum |
Guatemala Ethnologisches Museum |
700–900 | Die Keramik-Vase aus der späten Maya-Klassik stammt aus Guatemala und zeigt auf einem 360-Grad-Panorama zwölf Figuren in Kampfszenen. Einer der Krieger wird beim Kampf gefangen genommen, wodurch das Ansehen des Siegers steigen soll. Der genaue Fundort der Vase ist unbekannt, sodass eine Zuordnung zu einem historischen Ereignis nicht möglich ist. Kleidung und Schmuck der dargestellten Figuren sowie die Namenshieroglyphen verweisen auf historische Personen. Das umlaufende Hieroglyphenband weist auf die Benutzung des Gefäßes als Behältnis für Kakao hin, der in der Vorstellung der Maya als Blut des Maisgottes galt und nur den Mächtigsten als göttliches Lebenselixier gereicht wurde. Die Vase wurde 1999 vom Ethnologischen Museum im Kunsthandel erworben.[36] Die Vase ist 18,8 cm × 18,3 cm × 18,5 cm groß.[37] |
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Vishnu Altes Museum |
Indien Ethnologisches Museum |
700–800 | Die fast lebensgroße Granitfigur aus dem südlichen Indien entstand im 8.–9. Jahrhundert. Eine so große und vollständig erhaltene indische Götterfigur ist in westlichen Sammlungen relativ selten und ist dem Material Granit zu verdanken. Die Vishnu-Figur besitzt vier Arme, deren oberer rechter eine Wurfscheibe (Chakra) und der linke ein Schneckenhorn (shankha) hält. Die sonst üblicherweise vorhandene Keule (gada) und Lotosblüte (padma) fehlen, stattdessen erhebt er seine rechte untere Hand mit nach vorne zeigender Handfläche und signalisiert so Schutz.[38][39] | |
Cuauhcoatl (Adlerschlange) Neues Museum |
Mexiko Ethnologisches Museum |
1325–1521 | Ein „Cuauhcoatl“ war in der Kultur der Azteken ein mythisches Mischwesen aus Adler (cuauhtli) und Klapperschlange (coatl). Die Figur wurde von den Azteken angefertigt und überdauerte dank des robusten Materials die Jahrhunderte. Unzählige Federn schmücken den Körper des Tieres. Auf dem Kopf prangt eine „Edelstein“-Hieroglyphe. Cuauhcoatl steht vor allem für den Gründungsmythos Mexikos, nach dem die Hauptstadt Tenochtitlan des Reiches der Azteken an der Stelle gegründet wurde, an der sich die Prophezeiung ihres Stammesgottes Huitzilopochtli erfüllte und sich ein Adler auf einem Kaktus, der auf einem Stein wächst, niederlässt. Das Symbol von Adler mit Schlange ist das Wappen Mexikos.[40][41] Die Adlerschlange wurde in Azcapotzalco im zentralen Hochland Mexikos gefunden und kam 1862 mit der Sammlung Carl Uhde in die Sammlung des Ethnologischen Museums. | |
Statue Friedrich III. von Bartholomeus Eggers |
Preußen Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg |
1688 | Die Statue des niederländischen Bildhauers Bartholomeus Eggers stammt aus dem Jahr 1688, dem Jahr des Regierungsantritts von Friedrich III., der den Auftrag zur Herstellung der Statue gab. Sie gehörte zu einer Gruppe von zwölf Stauen der brandenburgischen Kurfürsten aus dem Hause Hohenzollern, die von seinem Vater Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, in dessen Schatten er zeitlebens stand, in Auftrag gegeben wurde. Die Statuen standen im Alabastersaal des Berliner Schlosses und sollte Rang und Würde sowie die lange Tradition und Kontinuität der Hohenzollern als Herrscher über Brandenburg und Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation demonstrieren. Von 1728 bis 1894 stand die Statue im Weißen Saal und danach an einem anderen Ort des Schlosses.[42] | |
Federmadonna Gemäldegalerie |
Mexiko Ethnologisches Museum |
Spätes 18. Jh. | Das Bild der aus Federn von mindestens 13 verschiedenen Vogelarten hergestellten Federmadonna stammt aus Pátzcuaro im mexikanischen Bundesstaat Michoacán, das als Zentrum des Federhandwerks bekannt ist. Als Vorlage diente wahrscheinlich eine ähnliche Skulptur aus der Basílica de Nuestra Señora de la Salud in Pátzcuaro. Im Museum von Tepotzotlán existiert ein fast identisches Federbild, sodass von einer fast industriellen Herstellung auszugehen ist. Das handwerklich äußerst anspruchsvolle Federbild verbindet vorspanischen Federkunst mit christlichen Motiven. Die Federmadonna brachte Alexander von Humboldt von seiner Amerikanischen Forschungsreise 1803/1804 aus Mexiko mit, was durch einen Brief Humboldts belegt ist. Die Federmadonna ist ein Ausstellungsstück des Ethnologischen Museums.[43][44] | |
Sope Figur einer Gottheit Neues Museum |
Polynesien Ethnologisches Museum |
vor 1877 | Der polnische Ethnograph und Biologe Johann Stanislaus Kubary brachte die Holzfigur 1877 aus Nukuoro, einer polynesischen Exklave in Mikronesien, nach Deutschland. Bevor sie in die Sammlung im Ethnologischen Museum kam, befand sie sich in zwei Hamburger Museen. Die lebensgroße Holzfigur des Gottes Sope stand im Haupttempel Nukuoros, wo es sechs Statuen wie diese gegeben haben soll. Während des monatelangen Festes der Erntezeit wurden die Figuren mit Blumen geschmückt und erhielten Früchte und andere Nahrungsmittel als Opfergaben. Sie entspringt einer vorchristlichen Kultur auf Nukuoro, über die leider nur wenig bekannt ist.[45] | |
Kollegheft | Friedrich-Wilhelm- Universität Humboldt-Universität zu Berlin |
vor 1885 | Das Kollegheft entstammt einer Ausstellung der Humboldt-Universität, in der wissenschaftliche Such- und Erkenntnisprozesse erfahrbar gemacht werden sollen. Das Heft wurde von Friedrich Blanck während seines Studiums an der Friedrich-Wilhelm-Universität in den 1880er Jahren geführt und enthält Vorlesungsmitschriften. Er hinterließ Aufzeichnungen von mehreren tausend Seiten. Die Studenten verglichen ihre Mitschriften untereinander, um so Fehler und Fehlendes zu korrigieren. Blanck hat in einer Mitschrift einer Vorlesung des Reformpädagogen Friedrich Paulsen eine Aussage mit „= DIES BEZWEIFLE ICH! =“ versehen, die eine abweichende Meinung zum Dozenten dokumentiert. Ein offener Meinungsaustausch zwischen Vortragendem und Studenten war damals nicht möglich oder nicht erwünscht, da Kritik an Amtspersonen unvorstellbar war.[46] | |
Shivas Reittier Nandi Pergamonmuseum |
Indien Museum für Asiatische Kunst (Berlin) |
19. Jh. | Nandi, ein Buckelstier der hinduistischen Mythologie, ist das Reittier (Vahana) und treuer Diener des Hindu-Gottes Shiva. Das Berliner Exemplar gelangte 1987 als Schenkung eines Schweizer Mäzens in die damalige Sammlung des Museums für Indische Kunst (heute: Teil des Museums für Asiatische Kunst) und stammt aus dem 19. oder frühen 20. Jahrhundert. Es ist aus Holz und diente bei feierlichen Prozessionen als Reittier für Gott Shiva, mit dem es um den Tempel herum gefahren wurde.[47] | |
Nasspräparat „Rechte Hand eines Gorillas“ |
Friedrich-Wilhelm- Universität Humboldt-Universität zu Berlin |
1904 oder früher | Die in einem eckigen Glasbehälter in Alkohol konservierte rechte Hand eines Gorillas verkaufte der Leipziger Drogen- und Farbenhändler Erwin Olbrecht 1904 für 20 Mark an das Zoologische Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität. Ebenfalls verkaufte er der Sammlung noch eine Schimpansenhand und eine Erdpython. Diese Tiere leben alle im westlichen Zentralafrika, so dass sie möglicherweise aus der damaligen Kolonie Kamerun stammen. Über die genaue Herkunft der Präparate ist nichts bekannt. Die Zoologische Lehrsammlung entstand 1884 und diente als Instrument zur zoologischen Wissensvermittlung mittels anatomischen und mikroskopischen Präparaten, Modellen und Wandtafeln. Während des Zweiten Weltkriegs gingen große Teile der Sammlung verloren und während der 1970er Jahre sollte sie aufgelöst werden, wobei weitere Objekte verloren gingen oder in den Besitz des Museums für Naturkunde übergingen. Gorillas sind in der westlichen Welt erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt und wurden erstmals 1847 von dem US-amerikanischen Missionar, Arzt und Naturforscher Thomas Staughton Savage (1804–1880) beschrieben. 1859 veröffentlichte Charles Darwin sein Hauptwerk Über die Entstehung der Arten, das die Diskussion über die Verwandtschaft zwischen Menschen und Affen entfachte. Hierfür könnte die Gorillahand ein wichtiges Anschauungs- und Forschungsobjekt gewesen sein. Die Hand ist damit ein Objekt zur Darstellung der Wissenschaftsgeschichte und kolonialer Machtverhältnisse.[48][49] |
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Tresortür | Berlin Stadtmuseum Berlin |
1927–2005 | Die Tresortür befand sich einst im Untergeschoss des Kaufhauses Wertheim am Leipziger Platz, wo sie ab 1927 die Tresorräume sicherte. 1944 wurde das Kaufhaus bei einem alliierten Luftangriff schwer beschädigt und, obwohl ein Wiederaufbau möglich gewesen wäre, von den DDR-Machthabern 1955/1956 abgerissen. Der Keller mit den Tresorräumen, der nun im unbewohnten Grenzstreifen Ost-Berlins lag, blieb allerdings erhalten und diente dem Techno-Club „Tresor“ bis zum 16. April 2005 als Veranstaltungsraum. Der Tresor wurde international berühmt und zum Inbegriff eines typischen Techno-Clubs. Der Tresor wurde zur Plattform für die internationale Techno-Bewegung. Für die Berlin-Ausstellung im Humboldt Forum hat „Tresor“-Betreiber Dimitri Hegemann die Tür an das Stadtmuseum Berlin ausgeliehen. Die Tresortür steht auch für die Geschichte der Familie Wertheim und deren Verfolgung während der NS-Zeit. 1934 übertrug Georg Wertheim per Schenkung sein gesamtes Vermögen seiner nichtjüdischen Frau Ursula. Dennoch wurde die Firma Wertheim 1935 als „rein jüdisch“ eingestuft. 1937 kam die Enteignung durch die Nationalsozialisten. Alle jüdischen Geschäftsführer wurden entlassen. Die Mitglieder der Wertheim-Familie gingen ins Exil. Drei Familienmitglieder wurden in Auschwitz ermordet.[50]
Es war das erste Objekt, das im Humboldt Forum an seinem endgültigen Platz vorgestellt wurde.[51] |
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Guten Tag von Wolfgang Mattheuer |
Berlin Deutsches Historisches Museum |
1975 | Das Gemälde von Wolfgang Mattheuer hing ursprünglich in der Galerie im Palast der Republik, in der insgesamt 16 Monumentalbilder bekannter DDR-Künstler hingen, darunter Willi Sitte, Walter Womacka, Wolfgang Mattheuer und andere unter dem Motto „Wenn Kommunisten träumen“ und zählt zu den Hauptwerken Mattheuers. In der vorliegenden Reproduktion des Bildes durch die Nachrichtenagentur ADN heißt es: „Bei Wolfgang Mattheuer wird eine ganz einfache Szene zum bedeutenden Gleichnis gestaltet. Der Spaziergang einer Familie führt steil und darum nicht mühelos zur Höhe empor. Das Grün der Landschaft bildet einen Kontrast zur großen Stadt im Tal. Der Maler sieht die Stadt mit aufmerksamer Heimatliebe. Die breitet sich hell im weiten Land aus, ist ein wesentliches Stück unserer historisch gewachsenen Daseinssphäre.“
Nach der politischen Wende äußerte sich Mattheuer folgendermaßen: „Ich sehe […] schmerzlicher als manch anderer die Brutalität, mit der unsere Industrien sich ins Land breitfressen […] Rücksichtsloser wie einst im 19. Jahrhundert […] nur schlimmer noch, denn in unseren Jahren sind die Grenzen der Belastbarkeit der Natur und des Menschen deutlich geworden.“ Das Bild konnte damals als Kritik an politischen und gesellschaftlichen Fehlentwicklungen in der DDR gedeutet werden, aber auch heute hat es seine Aktualität behalten, da es die rücksichtslos ausufernde Industrialisierung zeigt, die heute allgegenwärtig ist. Zugleich steht das Bild auch für die Geschichte des Ortes Berliner Schloss – Palast der Republik – Humboldt Forum, in dem Kunst immer eine wichtige Rolle der Selbstdarstellung spielte. Das Gemälde kommt aus einem Depot des Deutschen Historischen Museums und gehört heute der Bundesrepublik Deutschland.[52] |
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Vergnügen | Berlin Palast der Republik u. A. |
1881–2019 | Mit geschätzten 100 Theatern und Bühnen, Kinos, unzähligen Kneipen und Clubs ist Berlin die Hauptstadt des Vergnügens in Deutschland. Gastronomie, Kultur und Unterhaltung bilden einen wichtigen Wirtschaftsfaktor. Die Ausstellung Berlin und die Welt versucht das Vergnügen in seinen mannigfachen Formen zu erhellen. Im Themenraum des Humboldt-Forums stehen die Deckenleuchten aus dem ehemaligen Palast der Republik für das Thema Licht und stellen die Verbindung zur Geschichte des Ortes her.
Der multikulturelle Aspekt des Themas wird am Thema Hip-Hop-Kultur aufgezeigt. Aus der Bronx kommend, in Berlin von türkischen Jugendlichen aufgegriffen und in die Türkei als Oriental Hip-Hop exportiert, wurde er dort die Grundlage für die dortige Hip-Hop-Szene. Der Themenraum wirft jede Menge Fragen auf und erlaubt einen Blick auf die vielfältige Geschichte der Berliner Vergnügungskultur.[53] |
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Orobates pabsti (3D-Druck eines Ursauriers) |
Berlin Stiftung Schloss Friedenstein Gotha / Humboldt-Universität zu Berlin |
2016 | Orobates pabsti war ein Ursaurier, der vor 290 bis 270 Millionen Jahren lebte und im Jahr 2004 erstmals beschrieben wurde. Er wurde nach dem Gothaer Erforscher permischer Ursaurierfährten, Wilhelm Pabst (1856–1908), benannt.[54] Das Skelett wurde bei der „Bromacker-Grabung“ 1998 entdeckt und von Amy Henrici am Carnegie Museum of Natural History präpariert. Es handelt sich um das besterhaltene Skelett aus der Familie Diadectidae weltweit. Ausgehend von diesem Skelett und einem versteinerten Fährtenabdruck wurde in einem interdisziplinären Forschungsprojekt mittels moderner Computertomographie-Verfahren und hochauflösender Scans ein 3D-Modell entwickelt, das anhand detaillierter biomechanischer Analysen heutiger Tiere animiert werden konnte. Daraus konnten die einzelnen Knochen im 3D-Druck geformt und zum lebensgroßen Modell zusammengesetzt werden.[55] Im Rahmen des Forschungsprojektes entstand auch ein Roboter des Orobates pabsti, der OroBOT, der gemeinsam mit dem 3D-Modell der weiteren Erforschung des Ursauriers dient.[56] |
Kontroversen
Kritik an den Sammlungen
Einige Kunsthistoriker und Ethnologen kritisieren das Konzept des Humboldt Forums mit dem Motto „Ein Haus, vier Akteure“, den Umgang des Ethnologischen Museums mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten und die geleistete Provenienzforschung als unzureichend. Die museale Aufbereitung der rund 20.000 Exponate stellt seit der Konzeption des Hauses den wesentlichen Aspekt dar, an dem das Groß-Museum gemessen werden wird. Insbesondere die der Exponate, die aus deutschen und anderen Kolonien stammen.[57] Kunsthistoriker und Ethnologen bewerteten die geleistete Provenienzforschung als ungenügend, kritisieren mangelndes Problembewusstsein und sprechen etwa von „kolonialer Amnesie“ (Jürgen Zimmerer).[58][59][60] Schon am 6. August 2015 hatte Mark Siemons in der FAZ darauf hingewiesen, dass die „alte koloniale Blickrichtung bloß in freundlicherer Form perpetuiert“ werden könne. Er sieht jedoch auch eine positive Entwicklung und lobte, dass seit der ersten inhaltlichen Planung der Umgang mit den Inhalten wesentlich sensibler geworden sei.
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz bezeichnete am 17. Oktober 2016 das Humboldt Forum als „Epizentrum der shared heritage“.[61] Das Schlagwort „shared heritage“, so Mark Siemons, enthielte „bei all seinem kritischen und fortschrittlichen Gestus noch etwas anderes: einen fortdauernden Anspruch auf die Kulturen, die man im selben Atemzug in ihrem Eigenwert respektieren zu wollen“ vorgäbe.[62] Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sah nach der realen Eröffnung vom 20. Juli 2021 wenig Bezug zur Namensgebung als „Humboldt Forum“.[63]
Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy trat 2017 aus dem Beirat des Humboldt Forums aus[64] und forderte das Projekt auf, ehrlich zu werden. Dazu gehöre die kritische Auseinandersetzung mit 300 Jahren Sammeltätigkeit „mit all den Schweinereien und Hoffnungen, die damit verbunden sind. Das sind wir, das ist Europa.“ Das Humboldt Forum sei „wie Tschernobyl“ – es sei unter einer „Bleidecke begraben“ „wie Atommüll“, damit nur nichts nach außen dringe.[20]
Weiterhin sieht Savoy einen „unlösbaren Widerspruch“ zwischen der Schloss-Kopie und der Ausstellung. Die Architektur signalisiere, man könne Geschichte „rückgängig“ machen. Doch den Nationen, die um Rückgabe gestohlener Objekte bitten, erkläre man das Gegenteil: Geschichte lasse sich nicht rückgängig machen. Die Politik habe sich für den Schloss-Wiederaufbau entschieden, drücke sich aber nun vor einer kritischen Auseinandersetzung damit. Daraufhin versuchten Monika Grütters (CDU) und Gründungsintendant Neil MacGregor, „zu retten, was noch zu retten ist“, sagte Savoy 2017.[20][60]
Im März 2018 äußerte Hanno Rauterberg in der Zeit folgende grundsätzliche Kritik an dem Anspruch und den Inhalten der Sammlungen:[65]
„Wer nämlich anfängt, gründlich nach der Herkunft der Objekte und ihrer Erwerbsgeschichte zu fragen, der merkt rasch, dass die Macher des Humboldt Forums einem Selbstbetrug aufsitzen. Sie wollen das Schloss als einen Ort der Toleranz und Umsicht preisen, hier zeige man ‚Respekt vor anderen Kulturen‘ (Hermann Parzinger) – und doch gründen sich die Sammlungen nicht allein auf Weltneugier und Entdeckergeist. Sie verdanken sich auch großer Gewalt und Herrschsucht.“
Im ZDF Magazin Royale wurde im Dezember 2020 unter anderem kritisiert, dass viele der Ausstellungsstücke aus der Kolonialzeit stammten und insbesondere in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg unrechtmäßig aus damals deutschen Kolonien entwendet oder als Hehlerware aus anderen Kolonien erworben worden seien. Ein Beispiel sind die so genannten Benin-Bronzen, die 1897 von britischen Kolonialtruppen aus dem Königreich Benin geraubt wurden und auf die Nigeria Ansprüche erhebt. Sie sind im Besitz des Ethnologischen Museums und sollen im Humboldt Forum ausgestellt werden.[66] Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher der Kulturstaatsministerin im Dezember 2020, dass das bereits 2019 eingegangene und beantwortete Schreiben von Nigeria kein offizielles Rückgabeersuchen beinhaltet habe.[67] In einem Beitrag von 2020 kritisierte der Journalist Markus Grill außerdem den Umgang mit den Sammlungen menschlicher Überreste in den Beständen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte (BGAEU).[68]
In seiner Rede zur Eröffnung der ethnologischen Ausstellungen des Humboldt Forums sagte Bundespräsident Steinmeier am 22. September 2021: „Museen, die nicht nur Artefakte präsentieren, die sich auch der Geschichte des Kolonialismus ernsthaft stellen, werden anders aussehen müssen als traditionelle Museen.“[69]
Kritik an der Architektur
Kritik geübt wird vor allem an Elementen der Schlosskuppel, sowohl am oben abschließenden Kreuz auf Reichsapfel als auch an einer Inschrift in goldenen Lettern, die den Tambour umläuft und den Machtanspruch des Christentums widerspiegelt: „Es ist kein ander Heil, es ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn der Name Jesu, zu Ehren des Vaters, daß im Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Kniee, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.“[70] Dies, so die Kritik, widerspreche dem offenen und modernen Anspruch des Humboldt Forums.
Befürworter des Kuppelkreuzes verweisen auf den demokratischen Beschluss zur originalgetreuen Rekonstruktion und die Bedeutung des Kreuzes als Symbol. Markus Dröge, der damalige Bischof der Evangelischen Landeskirche, wandte sich mit Verweis auf den „versöhnlichen Geist des Kreuzes“ gegen Kritik am Kuppelkreuz. Es sei „völlig unsachgemäß, heute noch zu behaupten, das Symbol des Kreuzes würde einen Dialog der Kulturen auf Augenhöhe verhindern“, so Dröge. Auch Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime in Deutschland, verteidigte das Kuppelkreuz. „Das Kreuz gehört auf die Schlosskuppel, weil das Gebäude einen historischen Kontext aufweist, und dieser geschichtliche Zusammenhang hat nun mal mit dem Christentum und mit christlicher Symbolik zu tun“, so Mazyek. Man solle diesen Kontext nicht verschleiern oder zwanghaft abschaffen.[71]
In den 2020 installierten Reichsapfel ist, einmal rundherum, eine zweite Inschrift graviert: „Im Gedenken an meinen Mann Werner A. Otto 1909–2011. Inga Maren Otto“. Die Witwe des Unternehmers Werner Otto hatte eine Million Euro für das Kreuz gespendet und durfte sich dafür diese Widmung auf dem Reichsapfel unter dem Kreuz an der Spitze des Gebäudes des Humboldt Forums wünschen. Die Süddeutsche Zeitung titelte dazu: „Otto findet’s gut.“[72]
Mehr als bei anderen deutschen Kultureinrichtungen seien die Geschichte des Ortes, die Architektur des Gebäudes und die im Humboldt Forum gezeigten Inhalte als „überblendete Ebenen symbolpolitisch aufgeladen“, sagte die Kunsthistorikerin Laura Goldenbaum. Das Kreuz fungiere hier nicht allein als Dachgipfelbekrönung der Kuppel. Die Inschrift beim Wort genommen könne das Prinzip Humboldt Forum empfindlich treffen. Alexander von Humboldt, über den selbst sein Bruder Wilhelm nicht zu sagen vermochte, ob er ‚Religion habe oder nicht‘, hätte laut Rosenbaum vielleicht einem universal kreuzlosen Kuppelbau den Vorzug gegeben, in dem sich Erde und Kosmos und auch die verschiedenen Kulturen gleichermaßen spiegeln würde.[72]
Niklas Maak schrieb in der FAZ, das Innere, Franco Stellas neongrell erleuchtete Rasterarchitektur, erinnere an große Shopping-Center, an Flughafenbürobauten mit langen Rolltreppen. Die anschließende Querung ähnele dem Innenhof eines Motel One. „Freunde des alten Berlins“ sollten sich das Schloss besser nur von außen anschauen.[73] Die Berliner Morgenpost schrieb, die Innenräume seien modern gestaltet – weiß, schlicht und rein funktional.[74]
Kritik an der Freiraumgestaltung
Im Januar 2013 erhielt das Berliner Büro bbz Landschaftsarchitekten den 1. Preis beim Wettbewerb Freiraumgestaltung Umfeld Humboldtforum. Die Pläne sehen eine moderne Gestaltung des Schlossumfeldes vor, lassen jedoch eine Rückkehr historischer Elemente zu.[75] Hierzu zählen unter anderem die Adlersäule an der Ecke Schloßfreiheit (1950 zerstört), die Rossebändiger am Lustgarten (1945 in den Kleistpark versetzt) und der Neptunbrunnen am Schloßplatz (1969 in den Park am Fernsehturm versetzt). Eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap im Mai 2017 ergab, dass 65 % der Bevölkerung ein historisches Schlossumfeld bevorzugten; lediglich 20 % wünschten eine moderne Umfeldgestaltung. Das anstelle des vorherigen Kaiser-Wilhelm-Denkmals geplante Einheitsdenkmal findet nur bei der Hälfte der Berliner Zustimmung.[76]
In Bezug auf die Entscheidung für die steinern-moderne Freiraumgestaltung erklärte André Schmitz (SPD) im Februar 2020: „Ich war in vielen Jury-Sitzungen, aber die von 2013 war die Schlimmste.“ Er habe das Gefühl gehabt, dass die Gestaltungspläne „die Rache derjenigen sind, die das Schloss nicht wollten“, so der damalige Kulturstaatssekretär. Schmitz stellte die Frage, ob es die „Rache der Alt-68er“ gewesen sei, dass Berlin 13 Millionen Euro Bundesmittel für die Rückkehr des Neptunbrunnens abgelehnt habe.[77] In der taz kritisierte Uwe Rada die bisher geplante Umfeldgestaltung des Humboldt Forums als eine Realitätsverweigerung. Viele Menschen würden sich auch die Rückkehr des Neptunbrunnens auf den Schlossplatz wünschen.[78]
Literatur
- Friedrich von Bose: Das Humboldt-Forum. Eine Ethnografie seiner Planung. Kadmos, Berlin 2016, ISBN 978-3-86599-309-0.
- Horst Bredekamp, Peter-Klaus Schuster (Hrsg.): Das Humboldt Forum. Die Wiedergewinnung der Idee. Wagenbach, Berlin 2016, ISBN 978-3-8031-2745-7.
- Friedrich Dieckmann: Vom Schloss der Könige zum Forum der Republik. Zum Problem der architektonischen Wiederaufführung. Theater der Zeit, Berlin 2015, ISBN 978-3-95749-023-0.
- Karl-Heinz Kohl, Fritz W. Kramer, Johann Michael Möller, Gereon Sievernich, Gisela Völger: Das Humboldt Forum und die Ethnologie. (= Der ethnologische Blick. Band 1). kula, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-945340-07-3.
- Daniel Morat: Katalysator wider Willen. Das Humboldt Forum in Berlin und die deutsche Kolonialvergangenheit. In: Zeithistorische Forschungen, 16. Jg., Nr. 1/2019, S. 140–153 (Online).
- Hermann Parzinger, Bettina Probst: Das Humboldt-Forum im Berliner Schloss. Planungen, Prozesse, Perspektiven. Hirmer, München 2013, ISBN 978-3-7774-2107-0.
- Peter Stephan: Von Schlüters Schloss zu Stellas Forum. In: INSITU. Zeitschrift für Architekturgeschichte. 1. Jg., Nr. 2/2009, S. 103–134.
- Stiftung Preußischer Kulturbesitz (Hrsg.): Das Humboldt-Forum im Berliner Schloss. Prestel, München 2020, ISBN 978-3-7913-5836-9.
Weblinks
- Offizielle Website des Humboldt Forums
- Virtueller Rundgang durch das Humboldt Forum
- Humboldt Forum auf der Website der Staatlichen Museen zu Berlin
- Dossier zum Humboldt Forum auf der Website der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Humboldt Labor – Veranstaltungsfläche der Humboldt-Universität zu Berlin im Humboldt Forum
- HumboldtBox (Memento vom 22. September 2017 im Internet Archive)
- Countdown Humboldt Forum in der ZDF-Mediathek. Video (27 Min.), abrufbar bis 12. Dezember 2025
- Literatur zum Humboldt Forum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Über uns. Abgerufen am 28. Juli 2021.
- Berliner Morgenpost: Humboldt Forum wird eröffnet: Bau kostete 680 Millionen Euro. 20. Juli 2021, abgerufen am 20. Juli 2021 (deutsch).
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Berlin. Hrsg.: Sibylle Badstübner-Gröger, Michael Bollé. 3. Auflage. Deutscher Kunstverlag, München 2006, ISBN 978-3-422-03111-1, S. 63.
- Bauprojekte in Berlin: HUF. Auf: bbr.bund.de.
- Quellen: Pressedossier Architektur der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, 16. Dezember 2020 (PDF) und Spendenstand Fassaden des Fördervereins Berliner Schloss, Stand: 11/2020 (Weblink). Berechnung: 677 Millionen Euro Gesamtkosten abzüglich 105 Millionen Euro private Spenden = 572 Millionen Euro öffentliche Gelder
- Es ist so weit. In: Deutsche Bauzeitung. 4. Juli 2013, abgerufen am 27. Juli 2021.
- n-tv Nachrichten: Humboldt Forum weckt große Erwartungen. Abgerufen am 4. Januar 2021.
- FAQ. 2019, abgerufen am 30. September 2020.
- Vorsitzender: Dr. Hannes Swoboda (Wien); Prof. Dr. h.c. Roland Berger (München), Peter Conradi (Berlin), Prof. Dr. Laurenz Demps (Berlin), Friedrich Dieckmann (Berlin), Franziska Eichstädt-Bohlig (Berlin), Prof. Dr. Helmut Engel (Berlin), Dr. Bruno Flierl (Berlin), Ernst Freiberger (Berlin), Prof. Barbara Jakubeit (Frankfurt am Main), Prof. Josef Paul Kleihues (Berlin), Dr. Peter Klemm (Bonn), Thomas Krüger (Bonn), Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann (Berlin), Prof. Dr.-Ing. Vittorio Magnago Lampugnani (Zürich), Prof. Dr.-Ing. Goerd Peschken (Berlin) und Jerry I. Speyer (Berlin).
- Die Internationale Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, archiviert vom Original am 28. Mai 2015; abgerufen am 1. Juni 2015.
- vgl. Abschlussbericht der Internationalen Expertenkommission Historische Mitte Berlin, S. 25 ff.
- Jens Bisky: Der Deutschen neue Kleider. In: Süddeutsche Zeitung, 12. Juni 2015, S. 11.
- Berliner Schloss wird mit Erdwärme geheizt und gekühlt. energie-experten.org, 12. Februar 2021, abgerufen am 21. September 2021.
- Kosten für Neues Berliner Schloss steigen um 50 Millionen. Berliner Zeitung, abgerufen am 12. Dezember 2020.
- Stiftungszweck (Memento vom 16. Juni 2015 im Internet Archive) auf der Website der Stiftung Berliner Schloss – Humboldt Forum
- Auf einen Blick: Das Humboldt Forum. In: Preussischer-Kulturbesitz.de. 9. Oktober 2020, abgerufen am 19. Dezember 2020.
- Ursula A. Kolbe: Im Geiste der Humboldts ein Haus des Volkes. In: Berlin.de. Dezember 2017, abgerufen am 19. Dezember 2020.
- Die Internationale Expertenkommission „Historische Mitte Berlin“. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Bundesministerium für Umwelt Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, archiviert vom Original am 28. Mai 2015; abgerufen am 1. Juni 2015.
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- Humboldt Labor - HUB der Wissenschaft | Humboldt-Universität. Abgerufen am 14. September 2020.
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- Madonna – Humboldt Forum. In: humboldtforum.com. Abgerufen am 8. November 2018.
- Maria Gaida Dorothee Nolte: Highlights für das Humboldt Forum : Wie Maria mit Kolibrifedern nach Berlin kam. In: Der Tagesspiegel. 30. November 2018, abgerufen am 1. Dezember 2018.
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- Das Berliner Stadtschloss bekommt ein Dach-Restaurant. In: Berliner Morgenpost. 10. August 2017, abgerufen am 9. Oktober 2017.
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- Umfrage: Hälfte der Berliner ist gegen Einheitsdenkmal. Abgerufen am 3. Januar 2021.
- Warum das Schloss mehr historische Elemente bekommen soll. 2020, abgerufen am 3. Januar 2021.
- Uwe Rada: Graue Ödnis am Berliner Humboldt Forum: Unterm Pflaster kein Strand. In: Die Tageszeitung. 28. Dezember 2020, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 3. Januar 2021]).