Friedrichsmilde
Friedrichsmilde ist ein Wohnplatz des Ortsteils Zießau der Stadt Arendsee (Altmark) im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.[1]
Friedrichsmilde Stadt Arendsee (Altmark) | ||
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Höhe: | 24 m ü. NHN | |
Eingemeindung: | 1895 | |
Eingemeindet nach: | Schrampe | |
Postleitzahl: | 39619 | |
Vorwahl: | 039384 | |
Lage von Friedrichsmilde in Sachsen-Anhalt | ||
Geografie
Das altmärkische Dorf Friedrichsmilde liegt am Nordufer des Arendsee.
Geschichte
Im Zuge der Separation des Schrampschen Moors nach 1765 wurde die Gründung einer Holländerei Friedrichsmilde geplant.[2]
Im Jahre 1782 wurde die Kolonie Friedrichsmilde errichtet.[3] Zu dem Kolonistendorf gehörte ein 1,5 Kilometer nordwestlich gelegenes gleichnamiges Vorwerk, in dem die Domäne Arendsee Besitz hatte.[4]
Im Gemeindelexikon 1873 werden ein selbständiger Gemeindebezirk Colonie Friedrichsmilde mit 45 Einwohnern mit einem zugehörigen Vorwerk mit 25 Einwohnern im Jahre 1871 genannt.[5] Zum Gemeindebezirk Schrampe gehörten nur 8 Einwohner der Colonie Friedrichsmilde.
Im Jahr 1909 gehört das Vorwerk Friedrichsmilde zum Gutsbezirk Remontedepot Arendsee und das Dorf Friedrichsmilde gehört nun vollständig zur Landgemeinde Schrampe. Im Jahr 1931 gehören schließlich Vorwerk und Dorf zu Schrampe.[6]
Südöstlich des Dorfes am Ufer des Arendsees stand noch am Anfang des 20. Jahrhunderts eine Windmühle.[7]
Danach wird Friedrichsmilde in Verzeichnissen eine lange Zeit nicht mehr aufgeführt, auch noch nicht im Ortsteilverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt im Jahre 2006. Seit dem Jahre 2011 wird Friedrichsmilde als Wohnplatz von Zießau geführt.[8]
Im Sachsen-Anhalt-Viewer wird Friedrichsmilde dem Ortsteil Schrampe zugeordnet.[9]
Eingemeindungen
Der Gemeindebezirk Friedrichsmilde wurde zwischen 1894 und 1895 in die Landgemeinde Schrampe eingegliedert.[10]
Bevölkerung
Jahr | Einwohner |
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1801 | 28 |
1818 | 25 |
1840 | 34 |
1885 | 42 |
1892 | 36 |
Religion
Die evangelischen Christen aus Friedrichsmilde gehören zur Pfarrei Arendsee,[11] die heute zum Kirchspiel „Am Arendsee“ im Pfarrbereich Arendsee[12] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gehört.
Literatur
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, G.m.b.H., Salzwedel 1928, S. 178–179.
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 369 ([Digitalisat Online]).
Einzelnachweise
- Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2011
- Brandenburgisches Landeshauptarchiv, 2 Kurmärkische Kammer D 4410. Hütungsstreitigkeiten zwischen dem Amt Arendsee und den Untertanen zu Gestien, Zießau und Schrampe wegen des Schrampschen Moors, 1775–1782. Abgerufen am 20. Januar 2018.
- Johann Ernst Fabri: Beyträge zur Geographie, Geschichte und Staatenkunde. Hauptteil 1. Hrsg.: Nürnberg. Band 2, 1796, S. 504–505 ([Digitalisat Online]).
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 369 ([Digitalisat Online]).
- Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band VI, 1873, ZDB-ID 1467440-3, S. 4 (Digitalisat).
- Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen. Band VIII, Provinz Sachsen. Nach dem endgültigen Ergebnis der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und anderen amtlichen Quellen unter Zugrundelegung des Gebietsstandes vom 1. Februar 1931. Berlin 1931, S. 71.
- Karte des Deutschen Reiches, 1:100 000, Teil II/IV: Blatt 240: Wittenberge. Preußisches Statistisches Landesamt, 1906, abgerufen am 20. Januar 2018.
- Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt, Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2011
- Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Generalia VII 16. C 38 Osterburg, Nr. 54 Friedrichsmilde, Gemeindebezirk, Gebäudesteuerrolle und Gebäudesteuerrollenanhang, 1873–1894. Abgerufen am 20. Januar 2018.
- Haase, Hilbert: Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 26 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 20. Januar 2018]).
- Pfarrbereich Arendsee. Abgerufen am 20. Januar 2018.