Deutsche Seereederei
Die Deutsche Seereederei (DSR) in Rostock war als Staatsreederei der DDR ab 1952 für den gesamten Schiffsbetrieb im Außenhandel verantwortlich und erreichte Ende der 1970er Jahre ihre maximale Größe mit über 200 Schiffen. Im Jahre 1977 wurde die DSR insbesondere durch die TV-Serie Zur See allen maritim interessierten Zuschauern auch im "Binnenland" bekannt.
Deutsche Seereederei GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1. Juli 1952 |
Sitz | Rostock, MV Deutschland |
Leitung | Geschäftsführer[1] Horst Rahe, Michael Westenberger |
Branche | Immobilien, Tourismus, Medizin, ehemals Reederei |
Website | www.deutsche-seereederei.de |
Die Aus- und Weiterbildungsstätte der DSR erhielt 1980 den Namen August Lütgens, ein Gedenkstein stand im Innenhof der Berufsschule im Krischanweg in Rostock. Die Lehrlinge und Mitarbeiter an der Betriebsschule Flotte der DSR im Krischanweg trugen am Ärmel ihrer dunkelblauen Seemannsuniform den goldenen Schriftzug „BS Flotte August Lütgens“ und konnten damit im Stadtbild von den Studenten und Mitarbeitern an der Ingenieurhochschule für Seefahrt Warnemünde/Wustrow unterschieden werden, die an ihrem Ärmel der dunkelblauen Seemannsuniform den goldfarbenen Schriftzug „Ingenieurhochschule“ trugen.
Die Schiffe der DSR liefen seinerzeit im Rahmen der Beziehungen der DDR und der Volksrepublik Mosambik im damaligen Ostafrika-Liniendienst die drei Haupthäfen Maputo innerhalb der Maputo-Bucht im Süden, Beira im Zentrum (Hauptstadt der Provinz Sofala) und Nacala Provinz Nampula im Norden des Landes regelmäßig an und im Jahre 1979 wurde hierzu auch ein Seeverkehrsabkommen zwischen beiden Staaten geschlossen.[2] Im wiedervereinigten Deutschland wurde die DSR durch die Treuhandanstalt vom Volkseigenen Betrieb in eine GmbH umgewandelt und an die Investoren Horst Rahe und Nikolaus H. Schües verkauft. In der 1992 erfolgten Veröffentlichung „Schiffe deutscher Reeder unter vielen Flaggen“[3] zum Strukturwandel in der deutschen Handelsflotte mit Beginn der Ausflaggungen Anfang der 1970er Jahre wurden auf Seite 22–23 einschneidende Veränderungen ab 1990 bei DSR-LINES in Rostock wie folgt dokumentiert: „Die Deutsche Seereederei Rostock GmbH unterzieht sich seit ihrer Privatisierung am 18.Juni 1990 einem erheblichen Umwandlungsprozeß. Die der Treuhand gehörende Reederei reduziert ihre Flotte von 161 Einheiten mit 1,7 Millionen tdw bei Privatisierung auf etwa die Hälfte dieser Zahlen. Verkauft wurden und werden alle älteren, besatzungsintensiven Schiffe, dazu trennt sich die DSR von vielen, nicht zum Kernbereich Reederei gehörenden Aktivitäten. So wurde z.B. der Fährhafen Mukran ausgegliedert … Beibehalten hat die DSR ihre Bereiche Linien- und Trampfahrt. Aufgegeben wurden dagegen die Kühl- , Tank- und die Schwergutschiffahrt.“ Der Verkauf eines der größten und auch weltweit bekanntesten volkseigenen Betriebe mit vielen Handelsschiffen wurde von Christine Lucyga als Politikerin kritisch begleitet: „Jetzt ist die Bundesregierung gefordert“ äußerte sie gegenüber den NNN vom 24. Juni 1993 im Beitrag Die Ungereimtheiten nehmen zu – Fragestunde im Bundestag zur Privatisierung der DSR und sie stand damit den Betriebsräten und Gewerkschaftern im Sinne zukunftsfähiger Arbeitsplätze in der maritimen Wirtschaft, insbesondere in Rostock und Mecklenburg-Vorpommern, auf der politischen Ebene als MdB zur Seite. Durch anschließende Übertragung des Frachtschiffgeschäfts auf die Hamburger Reederei F. Laeisz[4] sowie Ausgründungen und Verkäufe in der Folgezeit ist das Unternehmen schon seit einigen Jahren nicht mehr im Bereich Seefahrt und Reedereigeschäft tätig. Das verbliebene Immobilien- und Hotelgeschäft steuert die DSR als Führungsholding. Der operative Betrieb liegt bei den jeweiligen Tochtergesellschaften.[5]
Mit Stand 1. Januar 1995 gehörte die Deutsche Seereederei Rostock als "DSR Senator Lines Holding GmbH" zusammen mit der REEDEREI NSB GmbH aus Buxtehude kurzzeitig auch zum Bereich „Beteiligungen“ des maritimen Mischkonzerns Bremer Vulkan.[6]
Nach erfolgreicher Vermarktung des vom FDGB-Feriendienst verbliebenen „Urlauberschiffs“ Arkona finanzierte die DSR einen Schiffsneubau, der als „Clubschiff“ AIDA große Bekanntheit erreichte und zur Entwicklung der heutigen Kreuzfahrtmarke AIDA Cruises geführt hat. Nach hohen Anlaufverlusten wurde der Bereich auf Horst Rahes Arkona Touristik GmbH übertragen und im September 1999 an die britische Reederei P&O verkauft.[7]
Geschichte
Ausgangslage
Mit der sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges abzeichnenden Teilung Deutschlands und der Entwicklung unterschiedlicher Wirtschaftssysteme wurde es für das Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) notwendig, die Fischerei und den Seeverkehr eigenständig wieder aufzubauen. Die Ausgangslage war denkbar ungünstig. Die Schifffahrt in Rostock hatte um das Jahr 1870 ihren Höhepunkt mit 378 Schiffen erreicht, bis 1910 war die Anzahl auf 45 gesunken und in den Jahren vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges beheimatete Rostock im Durchschnitt nur noch 35 Schiffe. Stralsund und Wismar waren schon in der Vorkriegszeit bedeutungslos geworden.[8] Ursachen waren eine deutlich bessere Ausgangslage der Nordseehäfen für den Überseeverkehr, die schwache Industrialisierung in Mecklenburg und Pommern und das Festhalten an althergebrachten Unternehmensformen wie der Partenreederei, die das für Modernisierung und Wachstum notwendige Kapital nicht aufbringen konnten. Die wenigen bei Kriegsende 1945 im Hafen von Rostock verbliebenen Schiffe wurden nach der Besetzung der Stadt durch die Rote Armee beschlagnahmt, mit Besatzungen versehen und als Kriegsbeute abgefahren. Lediglich zwei Schiffe, der mit Maschinenschaden in Wismar liegende Dampfer Johann Ahrens (die ehemalige Grete Cords) mit 1.250 tdw und ein ebenfalls beschädigter Seeleichter Quistorp IV, standen noch zur Verfügung.
Im August 1950 beschloss der DDR-Ministerrat den Bau von 18 neuen Handelsschiffen zwischen 1000 und 8000 tdw.[8] Die Johann Ahrens wurde in der VEB Volkswerft Stralsund repariert und ab dem 13. Oktober 1950 als Vorwärts[9] durch die am 1. Oktober 1949 gegründete „Deutsche Schiffahrts- und Umschlagsbetriebszentrale“ (DSU) bereedert, die eigentlich für die Binnenschifffahrt zuständig war. Der Leichter ging ebenfalls an die DSU, lag aber in Greifswald auf und konnte vorerst nicht eingesetzt werden.[10] Im Rahmen der Feiertage in der DDR wurde der 13. Oktober als das Datum der Indienststellung des Dampfers VORWÄRTS als das 1. Schiff der DSU nachfolgend als „Tag der Seeverkehrswirtschaft“ in die Reihe der Ehren- und Gedenktage kalendarisch aufgenommen, was aber kein gesetzlicher arbeitsfreier Feiertag war.
VEB Deutsche Seereederei Rostock (bis 1973)
Die Deutsche Seereederei wurde am 1. Juli 1952 unter dem Namen „VEB Deutsche Seereederei Rostock“ (DSR) gegründet. Der Beginn mit der Übernahme der Vorwärts war eher symbolisch. Im Februar 1954 wurde der Dampfer mit einem irreparablen Kesselschaden aufgelegt und der Leichter, der unter dem Namen Fortschritt erst 1953 in Dienst gegangen war, musste mit Leckage am Schiffsboden an den VEB Schiffsbergung zur Metallrückgewinnung übergeben werden.[10] Bis zum Herbst 1954 war die DSR damit eine Reederei ohne Schiff.
Im Herbst 1954 wurden als erste Schiffe die Dampfer Rostock und Wismar und im Dezember das Motorschiff (MS) Stralsund in Dienst gestellt, Mitte 1955 folgten mehrere Kümos mit je 500 tdw. Einsatzgebiete waren Ostsee, Nordsee und Mittelmeer, transportiert wurden Außenhandelsgüter der DDR. Durch den Kalten Krieg und den Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik Deutschland war es am Anfang schwierig, ausländische Partner für den Handel, aber auch die Versorgung und Ausrüstung der Schiffe in ausländischen Häfen zu finden. Eine finnische Reederei machte am 1. Januar 1956 den Anfang mit einem gemeinsamen Liniendienst zwischen Südfinnland und den DDR-Häfen. Nach anfänglichem Improvisieren begann der Ausbau zu einer weltweit agierenden Reederei. Feste Liniendienste wurden nach Ost- und Westeuropa, Fernost, Mittel- und Südamerika sowie nach Afrika eingerichtet. Allein der afrikanische Kontinent wurde mit fünf festen Routen an das ostdeutsche Transportnetz angeschlossen. Seit 1958 betrieb die DSR hier – in Gemeinschaft mit der sowjetischen Baltic Shipping Company[11] und der nationalen Schifffahrtsgesellschaft der Vereinigten Arabischen Republik – eine Linie mit Alexandria als Abschlusshafen. 1961 kam, diesmal in Kooperation mit Polish Ocean Lines und Polska Zegluga Morska, eine zweite Linie nach West- und Zentralafrika hinzu. Schon ein Jahr später folgte eine dritte Linie durch das Rote Meer, die Häfen in Ost- und Südafrika zu bedienen hatte. Zunächst alleine operierend, schloss sich die DSR hier 1967 mit Polish Ocean Lines zur Baltafrika zusammen, um ein Monopol westlicher Konferenzen auf den Transport von Kaffeebohnen zu durchbrechen. Nach 1975 sollten noch zwei weitere feste Linien mit Endpunkten in Tunesien und Algerien hinzukommen.[12]
In den Jahren 1958 bis 1960 übernahm die Deutsche Seereederei erstmals gebrauchte Handelsschiffe aus dem westlichen Ausland. Grundlage dafür bildete der Beschluss des Ministerrats, einen „Valuta- und DM-Fonds Zusatzflotte“ zu bilden. Aus diesem Fonds konnten im Februar 1958 die notwendigen Mittel zum Ankauf der beiden Fracht- und Lehrschiffe Heinrich Heine und Theodor Körner sowie am 18. März 1958 für die Thomas Münzer drei Millionen Niederländische Gulden aufgebracht werden.[13] Es folgte der Frachter Archon Gabriel, der kurz zuvor an der Greifswalder Oie gestrandet war. Nach langwierigen Bergungsarbeiten verzichtete der Eigner auf die ursprünglich geforderte Barzahlung von 10.000 US-Dollar und überließ das Wrack der Deutschen Auslands- und Rückversicherungs-AG (DARAG). Etwa vier Millionen Mark an Kosten für die Reparatur in Gdynia konnten in Złoty, also in sozialistischer Verrechnungswährung, gezahlt werden.[13] Die anschließende Beschaffung der Devisen für vier Frachtschiffe Kap Arkona, Stubbenkammer, Steckenpferd und Stoltera sowie drei Tankschiffe Rositz, Schwarzheide und Lützkendorf wird der Steckenpferd-Bewegung zugeschrieben. Der Seifen- und Parfümhersteller VEB Steckenpferd in Radebeul hatte sich selbst verpflichtet, 100.000 US-Dollar durch zusätzlich Exporte zu erwirtschaften. Daraus entwickelte sich eine breite Initiative zahlreicher Betriebe, die den Ausbau der Handelsflotte durch Übererfüllung ihres jeweiligen Plansoll, dann Export der zusätzlichen Produktion und Spende des in Fremdwährung eingenommenen Ertrags unterstützte. Diese Initiativen waren durch die SED gesteuert.
Ende 1962 bezog die Verwaltung ein repräsentatives Gebäude in der Rostocker Innenstadt in der Langen Straße, das aber 1974 auf Weisung der SED an den FDGB übergeben werden musste und von „Haus der Schiffahrt“ in „Haus der Gewerkschaften“ umbenannt wurde. Bis 1964 arbeiteten bei der DSR 5670 Mitarbeiter und wuchs die Zahl der Schiffe auf 111 an, mit einer Ladefähigkeit von zusammen über 700.000 tdw. Davon stammten 54 Schiffe aus DDR-Werften. Ab 1965 wurden alle Kümos aus der Gründungszeit der DSR wegen Unrentabilität ausgesondert, zudem wurden gebrauchte Schiffe verkauft. Dennoch vergrößerte sich die Gesamtzahl an Schiffen in den folgenden Jahren weiter.
1968 wurden sechs eigenverantwortliche Flottenbereiche gebildet, die von jeweils eigenen Direktoren geleitet wurden, aber einem gemeinsamen Generaldirektor unterstanden.
VEB Deutfracht/Seereederei Rostock (bis 1990)
Am 1. Januar 1970 wurde eine zweite Reederei gegründet. Die Direktion Spezialschifffahrt wurde aufgelöst, die Mitarbeiter wurden zusammen mit den Mitarbeitern der Befrachtungsfirma „VEB Deutfracht Berlin“ in den neuen „VEB Deutfracht - Internationale Befrachtung und Reederei“ überführt. Am 1. Januar 1974 wurden aber mit Gründung des Kombinates Seeverkehr und Hafenwirtschaft (KSH) beide Betriebe unter dem Namen „VEB Deutfracht/Seereederei Rostock“ (DSR) wieder vereinigt. Von den 195 Schiffen im Jahr 1974 stammten 64 aus DDR-Werften, 19 waren Neubauten ausländischer, auch erstmals westeuropäischer Werften. Die Schiffe besaßen eine Kapazität von über 1,7 Mio. tdw. Die DSR hatte über 11.000 Mitarbeiter. Der größte Zuwachs wurde im Bereich der Tanker und Massengutfrachter erreicht.
Der Flottenausbau erlebte 1977–1979 seinen Höhepunkt: Mehr als 200 Schiffe mit 1,9 Mio. tdw. fuhren für die DSR. 1977 waren im Register der Staatsreederei 203 Schiffe notiert. In der Hochzeit unterhielt der Betrieb 28 Liniendienste, mit denen die DSR unter den europäischen Reedereien über das umfassendste Liniennetz verfügte. Ihre Frachter liefen in diesen Jahren Häfen in mehr als hundert Ländern an.
In der Zeitschriften-Reihe „Beiträge zur Geschichte der Seeverkehrswirtschaft der DDR“ wurde 1980 mit der Publikation „Dampfer „VORWÄRTS“ 30 Jahre alt : ein Name wurde zum Programm“ an den 13. Oktober 1950 als das Datum der Indienststellung des ersten Handelsschiffs der DSR erinnert, welches seit 1955 am Mühlendamm in Rostock[14] für Zwecke der maritimen Schülerfreizeit im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft „Junge Matrosen“ diente.[15]
Nach dem Höhepunkt des Flottenausbaus 1979–80 wurde die Anzahl der Schiffe rückläufig und sank bis 1989 auf 161 Schiffe mit einer Kapazität von 1,7 Mio. tdw. Trotz großer materieller und technischer Schwierigkeiten versuchte man Anschluss an moderne Entwicklungen wie den Container- und RoRo-Verkehr zu halten. Mit extremem finanziellen Aufwand wurde mit dem Fährhafen Mukran eine Seeverbindung in die Sowjetunion errichtet. 1984 wurden Flottenbereiche aufgelöst und je vier Absatz- und Einsatzbereiche gebildet. Durch die verschärften Sicherheitsbestimmungen und den massiven Einsatz des MfS gerade unter Seeleuten verschlechterte sich in den 1980er Jahren das Betriebsklima. Die Jahre 1975–1989 waren von politischen Gängelungen und Reglementierungen gekennzeichnet. Durch die Bildung der „Industriekreisleitung der SED Seeverkehr und Hafenwirtschaft“ gelangten immer mehr politische Leiter in Führungspositionen.
Die als "Junge Matrosen" maritim interessierten Kinder und Jugendlichen aus den 4. bis 10. Klassen der Stadt Rostock und ihre Gäste haben nach dem Dampfer VORWÄRTS, der ca. ab 1981–82 auch als Sehenswürdigkeit im Stadtplan von Rostock als „Pionierschiff“ mit Umriss des Schiffes eingezeichnet war, dann ab 1988 ein neues Zuhause gefunden auf dem heutigen Jugendschiff Likedeeler mit Liegeplatz in der Nähe vom Traditionsschiff Typ Frieden.
Die Urlauberschiffe
Neben dem Frachtgeschäft übernahm die Deutsche Seereederei auch den Betrieb der Urlauberschiffe des FDGB-Feriendienstes. Ab 1960 zunächst mit der Fritz Heckert und Völkerfreundschaft, ab 1985 mit der Arkona, die zuvor unter dem Namen Astor über die ZDF-Fernsehserie Das Traumschiff bekannt geworden war. Mit dem Aufruf durch einen Vertreter der Werftarbeiter aus Wismar: „Früher sind die Kapitalisten, die reichen Geldsäcke auf solchen Schiffen gefahren. Heute sollen die Arbeiter auf solchen Schiffen fahren“ auf dem V. Parteitag der SED im Juli 1958 startete das Projekt, vor allem im Interesse der Staatsführung und im Hinblick auf das enorme propagandistische Potential.[16] Die Idee eines „Kreuzfahrturlaub[s] für alle, nicht nur für Auserwählte“ konnte die Bevölkerung faszinieren und zwischen 1960 und 1990 sollen knapp dreihunderttausend Urlauber mit den Schiffen gefahren sein.[16]
Die Begeisterung und der Glaube daran, dass durch die Überlegenheit des sozialistischen Wirtschaftssystems auch solcher Luxus bald zum normalen Wohlstand eines Arbeiters zählen würde, trübten sich aber sehr schnell. Die Urlaubsfahrten wurden zur Flucht in den Westen genutzt, so dass bald nur noch Ostblockländer als Reiseziele angelaufen und Landausflüge stark eingeschränkt wurden. Die Beschaffung von Ersatzteilen für die schnell alternden Schiffe gestaltete sich zunehmend schwierig und der finanzielle Aufwand insgesamt war extrem hoch. Um die Verluste wenigstens einigermaßen in Grenzen zu halten, ging die Fritz Heckert schon nach neun Jahren wieder außer Dienst und die Arkona wurde im Winter, wenn kein DDR-Bürger nach Leningrad fahren wollte, zur Devisenbeschaffung in die Bundesrepublik verchartert.[17] Dort war sie im Auftrag der TUI ganz klassisch für Wohlstandsbürger als „Luxusliner“ im Angebot.[18] Dadurch und unter dem Eindruck, dass die Reisen zuletzt häufiger an Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre verteilt wurden statt an einfache Arbeiter, standen die Schiffe schließlich im Ruf, vor allem als „Bonzenschaukeln“ unterwegs gewesen zu sein.[19]
Deutsche Seereederei GmbH
Am 1. März 1990 wurde die „Verordnung zur Umwandlung von volkseigenen Kombinaten, Betrieben und Einrichtungen in Kapitalgesellschaften“ erlassen. Bei der Treuhandanstalt wurden alle erforderlichen Bilanzen eingereicht und die Umwandlung in eine GmbH wurde am 18. Juni 1990 vollzogen. Ende Mai wurde das Kombinat Seeverkehr und Hafenwirtschaft aufgelöst. Zur Währungsunion erfolgten erste Rentabilitätsberechnungen für die DSR. Es zeigte sich, dass ein Überleben des Betriebes realistisch war, wenn massiv Kapazität und Personalbestand abgebaut wurden und eine Anschubfinanzierung erfolgte. Viele reedereiuntypische Einrichtungen mit 1500 Mitarbeitern wurden in die Selbstständigkeit entlassen, um Kosten zu senken. Diese Arbeitsplätze zu erhalten, gelang nicht immer. Von 13.177 Mitarbeitern am 1. Januar 1990 sank die Beschäftigtenzahl bis zum Jahresende auf 9493. Am Jahresende 1991 waren es noch 5328 Mitarbeiter, die Zahl der Schiffe sank auf 100 mit 1,2 Mio tdw.
Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) begleitete die betroffenen DSR-Beschäftigten im Verlaufe der Privatisierung der Deutschen Seereederei Rostock und stellte z. B. auf einem Informationsblatt zu einer Protestkundgebung der ÖTV und der Betriebsräte am 5. Februar 1993 auf dem Hermann Duncker Platz vor dem „Haus der Schiffahrt“ das Problem der Ausflaggungen der Schiffe und des Billiglohns für Seeleute im Detail dar und schrieb dazu: „Im konkreten Fall „DSR“ heißt das: 648 deutsche Seeleute werden durch billigere Seeleute ersetzt / davon abhängige Landarbeitsplätze gehen ebenfalls verloren / das Arbeitsamt und damit der Staat und die Allgemeinheit tragen alle Folgekosten der Arbeitslosigkeit … durch schlechtere Ausbildung , schlechtere Motivationen u. a. m. verursachte Seeunfälle belasten die Umwelt zum Schaden aller.“
Am 3. Juni 1993 wurde die DSR schließlich privatisiert. Die Treuhandanstalt entschied sich für einen Verkauf an ein mittelständisches Konsortium, die Investorengruppe Horst Rahe und Nikolaus H. Schües aus Hamburg, die den Bereich Frachtreederei mit der „F. Laeisz Schiffahrtsgesellschaft“ zur Reederei F. Laeisz verschmolz.[4] 47 Schiffe mit einer Kapazität von 917.000 tdw und 3000 Mitarbeiter wurden übernommen.
Deutschland führte durch den Strukturwandel in der deutschen Handelsflotte mit Beginn von Ausflaggungen schon Anfang der 1970er Jahre bereits kurz vor bzw. mit Beginn der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1989 ein internationales Seeschifffahrtsregister (Zweitregister) ein. Nach Scheitern einer Klage der Gewerkschaft öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) vor dem Bundesverfassungsgericht wurde in Deutschland der „Arbeitsmarkt zur See“ liberalisiert, indem Billiglöhne unter deutscher Flagge zugelassen wurden : gemäß der Tageszeitung Norddeutsche Neueste Nachrichten vom 17. März 1995 unter der Überschrift „Zweitregister Billigflagge“ (Autor : R.F.)[20] wurde nach Antrag der ÖTV durch die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) das deutsche Zweitregister mit Wirkung vom 1. April 1995 zur Billigflagge erklärt, damit durch einen jeweils abzuschließenden Tarifvertrag dann international vereinbarte Mindest-Tarif-Sätze und ggf. notwendige Boykottmaßnahmen durch die ITF möglich werden.[21]
Im Frühjahr 2016 erhielt die Hotelsparte eine neue Struktur. Die bislang über DSR Hotel Holding geführte a-ja Resort und Hotel GmbH wurde direkt der Deutschen Seereederei unterstellt und das übrige Hotelgeschäft der Deutschen Hotel & Resort Holding übertragen, einem im Februar 2016 zu gleichen Anteilen gegründeten Joint-Venture der DSR Hotel Holding mit der erst seit 2009 von der DSR unabhängigen Hotelgruppe Arkona. Die operative Verantwortung für die neue Gesellschaft lag bei Alexander Winter, Geschäftsführer sowohl der DSR Hotel Holding als auch der Arcona-Gruppe.[22] Ebenfalls als Geschäftsführer des Joint-Venture eingetragen sind Horst Rahe und Stephan Gerhard, der im Jahr 2008 maßgeblich an der Herauslösung der Arcona-Gruppe aus der DSR beteiligt war.[23]
Beteiligungen
Aktuelle Beteiligungen (2016)
- Immobilien | Projektentwicklung und -management | Finanzdienstleistungen[5]
- Deutsche Immobilien AG (Verkauf 2016 jetzt DSR Immobilien GmbH), Rostock: die 1992 gegründete AG beschäftigt sich mit der Projektentwicklung und dem Management, der Errichtung von Immobilien und deren Vermarktung und Verwaltung.
- Deutsche Immobilien Invest GmbH, Hamburg
- Hotellerie | Tourismus | Health & Spa Business[5]
- a-ja Resort und Hotel GmbH, Hamburg
- DSR Hotel Holding
- Paradies Touristik AG, Ftan (Schweiz)
- Premedion GmbH, Hamburg: Das Geschäftsfeld der Premedion GmbH ist das Angebot von Medical Wellness und präventiver Medizin. Es beinhaltet Managementdienstleistungen und Produktentwicklung für den Gesundheitstourismus.
- Deutsche Hotel & Resort Holding GmbH & Co. KG (Beteiligung zu 50 %) mit Hotel NEPTUN in Warnemünde, Hotel Louis C. Jacob in Hamburg und den Häusern der A-ROSA Resort und Hotel und arcona HOTELS & RESORTS.
Ehemalige Beteiligungen
- Arkona AG – Tourismus unter der Marke A-ROSA ab 2003 (nach Rückkauf der Rechte von Seetours) bis 2009 (Ausgliederung der Resorts und Hotels. Management-Buy-Out mit dem verbliebenen Bereich Flussschifffahrt).[24] Am 20. April 2009 wurde die Arkona AG in die A-ROSA Flussschiff GmbH umgewandelt.
- Interhansa Reederei AG – zuvor Reederei Hansa AG. Schifffahrt, Transportlogistik und maritime Dienstleistungen. Joint-Venture zwischen DSR und Interorient Navigation Co. Ltd., Limassol, Zypern zu je 50 % ab Juli 2004.[25] Squeeze-Out-Verfahren durch den Mehrheitseigner LIMRO Shipping ab 2007, im Jahr 2010 auf die LIMRO Shipping GmbH Rostock verschmolzen.
- Scandlines AG – Am 30. August 2007[26] verkauften die Deutsche Bahn AG und das dänische Transportministerium ihre Anteile zu je 40 % an die Finanzinvestoren 3i und Allianz Capital, sowie 20 % die Deutsche Seereederei GmbH (DSR) aus Rostock.[27] Die Aktiengesellschaft wurde zur Scandlines GmbH umgewandelt. Ende 2010 verkaufte die DSR ihre Anteile zu gleichen Teilen an ihre Mitinvestoren.[28]
Ehemalige Flotte
Frachtschiffe (Auswahl)
Name | Bauwerft (Bau-Nr.) | IMO-Nummer | Ablieferung | Auftraggeber | Spätere Namen und Verbleib |
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Vorwärts | Actien-Gesellschaft Neptun, Schiffswerft und Maschinenfabrik in Rostock (214) | – | 1903 | Dampfschiffsreederei August Cords | Gebaut als Grete Cords. Erstes Schiff der DSU ab 13. Oktober 1950. Übergabe an DSR zur Gründung. Nach Kesselschaden im Februar 1954 außer Dienst. Anschließend als stationäres Schiff. 1989 in Rostock-Marienehe verschrottet. |
Fortschritt | Werft Lebbin | – | 1904 | Pommerscher Industrie-Verein auf Actien | Gebaut als Quistorp IV. 1950 auf Anordnung des Verkehrsministeriums der DDR zur DSU. Übergabe an DSR 1953. Ab 1. November 1954 in Stralsund verschrottet. |
Rostock | VEB Neptun, Rostock (206/808) | 5300833 | 11.10.1954 | VEB Deutsche Seereederei | Baureihe Kolomna, Außerdienststellung 24. August 1965 Verkauf an Seagull Freighters, 1986 in Perama (Attika) verschrottet. |
Capella | VEB Peene-Werft | 5062106 | 25.05.1961 | VEB Deutsche Seereederei | Baureihe Kümo 840, Gesunken im Capella-Orkan 3. Januar 1976 auf Position 53°38'N – 06°13E[29][30] |
Wismar | VEB Neptun, Rostock (207/809) | 5392305 | 18.11.1954 | VEB Deutsche Seereederei | Baureihe Kolomna, Außerdienststellung 1965 Verkauf an Albatros Freighters. 1976 in Sues verschrottet. |
Thomas Müntzer | William Doxford & Sons, Pallion, Sunderland (639) | 5359470 | 1937 | Nolisement S.S. Co. | Gebaut als Forest, Schwesterschiff der Steckenpferd. Als Haulerwiyk am 10. März 1958 an DSR übergeben. Außerdienststellung 30. April 1968 und Verkauf an Kourion Cia. Nav. S.A., 1978 in Pakistan verschrottet. |
Heinrich Heine | J. Cockerill S. A., Hoboken (656) | 5145855 | 1. Juli 1938 | Compagnie Maritime Belge S.A. | Gebaut als Mar del Plata, ab 26. März 1958 im CUBALCO-Einsatz bei DSR Außerdienststellung am 2. Mai 1968, Verkauf an Loyna Cia. Navigation S.A. als Cleo II. Ab 25. Januar 1973 in Kaohsiung verschrottet. |
Theodor Körner | J. Cockerill S. A., Hoboken (654) | – | März 1938 | Compagnie Maritime Belge S.A. | Gebaut als Copacabana, bei DSR zunächst UNIAFRICA-Dienst, ab 1. November 1962 CUBALCO. Außerdienststellung am 28. Februar 1968, Verkauf an Altis Cia. Nav. S.A. als Nedi II. Ab 23. Dezember 1972 in Kaohsiung verschrottet. |
Ernst Moritz Arndt | California Shipbuilding Corp., Los Angeles (224) | 5105946 | 28. Juli 1943 | War Shipping Administration | Gebaut als Liberty-Frachter Vernon L. Kellogg, als Archon Gabriel im Januar 1958 auf Grund gelaufen. Geborgen, repariert und ab 31. Januar 1960 für DSR im Einsatz. Verkauf im Sommer 1968 an Spiritath Cia. Navigation S.A. und Dienst unter dem Namen Kypros bis zur Verschrottung im August 1971 in Taiwan. |
Kap Arkona | Kockums, Malmö (284) | 3008817 | 27. Mai 1946 | Rederi A/B Activ Mgr. Stig Gorthon | Gebaut als B.O. Börjesson, ab 12. November 1958 bei DSR. Am 19. Januar 1964 gesunken. |
Stubbenkammer | Kockums, Malmö (285) | 3008916 | 22. September 1947 | Rederi A/B Gylfe, Mgr. Stig Gorthon | Gebaut als Tilia Gorthon, ab 17. Dezember 1958 bei DSR. Am 25. November 1967 gesunken. |
Steckenpferd | William Doxford & Sons, Pallion, Sunderland (628) | 5339468 | 21. Juli 1936 | Reederei Sea Steamship Co. | Gebaut als Skipsea. Nach versch. Eigentümern ab 5. Januar 1959 bei DSR. Am 20. Februar 1968 verkauft an Soloi Cia. Nav. S.A., Panama. 1973 in Kaohsiung verschrottet. |
Stoltera | Kockums, Malmö (283) | 5341265 | 9. April 1946 | Rederi A/B Gefion, Mgr. Stig Gorthon | Gebaut als Nils Gorthon, ab 26. Februar 1959 bei DSR. Am 1. Dezember 1970 verkauft an L. R. Johansen, Norwegen. 1980 bei Gadani verschrottet. |
Rositz | De Groot & Van Vliet, Slikkerveer (246) | 5300194 | 15. September 1944 | Kriegsmarine | Gebaut als Ems (unfertig). Fertigstellung und Umbau 1952 in der Beckmannwerft, Cuxhaven. Ab 28. März 1960 bei DSR. Am 1. Januar 1967 Übergabe zur Bunkerflotte an VEB Minol. Nach versch. Eignern im Mai 1984 nach Brand gesunken. |
Schwarzheide | Kockums, Malmö (288) | 5315620 | 9. Juli 1947 | Rederi A/B Svea | Gebaut als Gauthiod. Ab 30. April 1960 bei DSR. Am 15. Januar 1969 an Recuperaciones Submarines SA., Santander verkauft. 1969 in Santander verschrottet. |
Lützkendorf | Kockums, Malmö (286) | 5214931 | 15. Januar 1946 | Rederi A/B Saturnus Mgr. Eman Högberg | Gebaut als Securus. Ab 17. Juni 1960 bei DSR. Am 28. Januar 1969 stillgelegt und 1970 verschrottet. |
Urlauber- und Kreuzfahrtschiffe
Name | Bauwerft (Bau-Nr.) | IMO-Nummer | Ablieferung | Auftraggeber | Spätere Namen und Verbleib |
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Völkerfreundschaft | A.B. Götaverken, Göteborg (611) | 5383304 | 9. September 1946 | Swedish America Line (SAL) | Gebaut als Stockholm. Am 3. Januar 1960 für den FDGB gekauft und von DSR bereedert. Am 19. November 1963 an DSR übergeben. Verkauf an Neptunus Rex Enterprise 1985. Seit 2013 als Azores bei Cruise & Maritime Voyages. |
Fritz Heckert | VEB Mathias-Thesen-Werft, Wismar (191) | 5121835 | 15. April 1961 | FDGB | Nach Ablieferung von DSR bereedert. Am 1. Januar 1964 an DSR übergeben. Ab 9. März 1971 bei versch. Eigentümern als Gulf Fantasy. Am 4. März 1999 in Mumbai verschrottet. |
Arkona | Howaldtswerke-Deutsche Werft, Hamburg (165) | 8000214 | 16. Dezember 1981 | HADAG Cruise Lines | Gebaut als Astor. Ab 28. August 1985 bei DSR. Flaggenwechsel und Umschreibung auf die GmbH am 18. Juni 1990. |
Name | Bauwerft (Bau-Nr.) | IMO-Nummer | Ablieferung | Auftraggeber | Spätere Namen und Verbleib |
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Arkona | Howaldtswerke-Deutsche Werft, Hamburg (165) | 8000214 | 16. Dezember 1981 | HADAG Cruise Lines | Ab 1991 in Vollcharter für TUI/Seetours. 1994 an DSR-Tochter 1. Passagierschiffahrts GmbH übertragen. Verkauf am 18. Dezember 1997 an Ariane Shipping Co. Ltd., Monrovia. Seit 2013 als Saga Pearl II bei Saga Cruises. |
Astra II | Helsingør Skibsværft, Helsingør (404) | 7346934 | 9. September 1974 | Royal Cruise Line | 1994 Ankauf durch DSR-Tochter Astra II Shipping Ltd., Nassau Als Bareboat-Charter an Caravella Shipping Co., Moskau, im Einsatz für Neckermann. Verkauf an Liberty Investment Worldwide Management Ltd., Bahamas im Jahr 2000. Ab 2004 bei versch. Eignern als Macau Success. |
AIDA | Kvaerner Masa Yards AB, Turku (1337) | 9112789 | 4. Juni 1996 | Deutsche Seereederei | An DSR-Tochter Seetours International zur Bereederung übergeben. 1999 verkauft, ab 2001 als AIDAcara für versch. Eigner unter der Marke AIDA Cruises. |
Siehe auch
- Schiffe der Deutschen Seereederei
Literatur
- Deutsche Seereederei Rostock GmbH ; Seite 22 – 23 in : Gert Uwe Detlefsen; Gerhard Fiebiger: „Schiffe deutscher Reeder unter vielen Flaggen“, Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg und Cuxhaven, 1992. ISBN 3-928473-07-7
- Otto Bönisch, Harry Wenzel, Joachim Stübner: DSR-Lines – Die Deutsche Seereederei Rostock. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 1996. ISBN 3-7822-0676-2
- Franziska Cammin: Die Deutsche Seereederei als Staatsreederei der DDR: Die Handelsflotte zwischen staatlicher Kontrolle und Freiheit auf See. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2014. ISBN 978-3-7822-1208-3
- René Feldvoß: Die Deutsche Seereederei Rostock und ihre Stellung innerhalb der DDR-Wirtschaft, GRIN Verlag 2012. ISBN 978-3-656-26170-4
- Gerd Peters: Vom Urlauberschiff zum Luxusliner: Die Seetouristik des VEB Deutsche Seereederei Rostock, Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2005. ISBN 978-3-7822-0920-5
- Brigitte Götz, Harry Wenzel: DSR -Deutsche Seereederei Rostock. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2004, 2. überarb. und erweiterte Auflage. ISBN 978-3-7822-0899-4
- Wolfgang Klietz: Schutzlos auf See – Angriffe auf die zivile Schifffahrt der DDR, Hinstorff-Verlag, Rostock 2019, ISBN 9783356022667
Weblinks
- www.deutfracht-seereederei.de (Memento vom 11. Januar 2014 im Internet Archive), Geschichte und Schiffe der DSR
- DSR Seeleute e. V.
- Seeleute Rostock e. V.
- Dienstgrade der DSR der DDR
Einzelnachweise
- Leitung. Deutsche Seereederei; abgerufen am 12. Oktober 2015
- Egon Hammerschmied: Fünf am Indik. Die Seehäfen der Volksrepublik Mosambik. In: Jahrbuch der Schiffahrt. ein Rundblick über die internationale See- u. Binnenschiffahrt, Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, Jg. 1982, S. 78–84, ISSN 0075-238X. DNB bibliografischer Nachweis unter: DNB 012893536
- Gert Uwe Detlefsen; Gerhard Fiebiger: „Schiffe deutscher Reeder unter vielen Flaggen“, Verlag Gert Uwe Detlefsen, Bad Segeberg und Cuxhaven, 1992 - DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/942962273
- F. Laeisz: Historie - Auf zu neuen Ufern. In: Webseite des Unternehmens, abgerufen am 12. Oktober 2015
- Geschäftsbereiche. Deutsche Seereederei; abgerufen am 4. Oktober 2015
- Bremer Vulkan Verbund - DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/gnd/2142605-3
- P&O strengthens position in German cruise sector. In: Pressearchiv der Carnival Corporation & plc; abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch)
- Hans-Jürgen Klesse: 25 Jahre Mauerfall - So wandelte sich die Deutsche Seereederei. In: Wirtschaftswoche, 7. November 2014; abgerufen am 13. Oktober 2015
- „Mit dem Dampfer "VORWÄRTS" begannen wir : Erinnerungen, Aufzeichnungen“, (Redaktion: Hildtrud Gerlach , Siegfried Fügenschuh): Verlag : Geschichtskommission der SED Kreisleitung Seeverkehr und Hafenwirtschaft Rostock, 1975 (Zeitschrift / Heft 2-75 aus der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Seeverkehrswirtschaft der DDR“ ; Druck : Ostsee-Druck Wismar) ; 48 Seiten - DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/811051242
- Seeleichter FORTSCHRITT. Zweites DSR-Schiff 1953. In: Seeleute Rostock e. V. Abgerufen am 25. August 2019.
- Baltic Shipping Company in der englischsprachigen Wikipedia
- Torben Gülstorff: Trade follows Hallstein? Deutsche Aktivitäten im zentralafrikanischen Raum des „Second Scramble“. Berlin 2016, S. 359–364, urn:nbn:de:kobv:11-100241664 (hu-berlin.de [PDF]).
- Gerd Peters: Der Ankauf von Alttonnage-Schiffen für die DDR-Handelsflotte. (PDF; 540 kB). In: Voll Voraus, Zeitung für Fahrensleute und Freunde der Seefahrt, Ausgabe Nr. 12, Mai 2007
- SS „Vorwärts“ mit Abb. am Liegeplatz am Mühlendamm in Rostock auf S. 589 im : „Lexikon SEEFAHRT“, von Ulrich Scharnow (Leiter des Autorenkollektivs) ; 3. Bearbeitete und ergänzte Auflage 1981 ; Verlag : Transpress Verlag Berlin 1981 - DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/20341036X
- „Dampfer „VORWÄRTS“ 30 Jahre alt : ein Name wurde zum Programm“, Verlag : Geschichtskommission der SED Kreisleitung Seeverkehr und Hafenwirtschaft Rostock, 1980 (Zeitschrift / Heft 13 aus der Reihe „Beiträge zur Geschichte der Seeverkehrswirtschaft der DDR“ ; Druck : Ostsee-Druck Wismar) ; 40 Seiten - DNB bibliografischer Nachweis unter: http://d-nb.info/910685142
- Andreas Stirn: Traumschiffe des Sozialismus - Die Geschichte der DDR-Urlauberschiffe 1958-1990 (PDF, 21kB), Dissertation. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; abgerufen am 28. Oktober 2015
- Dunja Stamer: Cocktails auf dem Sonnendeck – Ein Buch über „Traumschiffe des Sozialismus“. 3sat, 3. März 2011, abgerufen am 28. Oktober 2015
- Andreas Stirn: Das DDR-Traumschiff – Kreuzfahrt mit dem Klassenfeind. In: taz, 16. August 2008
- Reinhard Bünger: Luxusliner der Arbeiterklasse. In: Der Tagesspiegel, 23. Januar 2011; abgerufen am 27. Oktober 2015
- Reiner Frank (R.F.) - Fachjournalist für maritime Wirtschaft und seit 1969-70 NNN-Autor für „See und Hafen“ – Quelle: https://www.nnn.de/lokales/rostock/reiner-frank-wird-heute-70-id8383321.html bzw. https://www.nnn.de/8383321
- „Deutsches Internationales Schiffsregister - German International Ship Registry (GIS)“ – Billigflagge nach Kriterien der ITF unter https://www.itfglobal.org/de/sector/seafarers/billigflaggen
- Elke Ehlers: Arcona-Hotels und DSR bilden Joint Venture. In: Ostsee-Zeitung. 4. März 2016, abgerufen am 14. April 2016.
- Arcona Hotels und Deutsche Seereederei rücken zusammen. (Memento vom 7. April 2016 im Internet Archive) In: hotelling.net, 19. Juni 2015, abgerufen am 14. April 2016
- Management-Buy-Out bei A-ROSA Flussschiff GmbH. Deutsche Seereederei, Pressemitteilung, 20. April 2009; abgerufen am 13. Oktober 2015
- Deutsche Seereederei und Interorient Navigation Co. gehen eine Partnerschaft in der Reederei Hansa AG ein. Deutsche Seereederei, Pressemitteilung, 8. Juli 2004; abgerufen am 13. Oktober 2015
- Privatisierung: Scandlines für 1,56 Milliarden Euro verkauft. In: Hamburger Abendblatt, 19. Juni 2007; abgerufen am 13. Oktober 2015
- Scandlines history. Scandlines GmbH; abgerufen am 13. Oktober 2015 (englisch)
- Stephan Maaß: Deutsche Seereederei steigt bei Scandlines aus. In: Die Welt, 2. November 2010
- Meldung ueber Havarie und Untergang des DSR Frachtschiffs MS Capella. 4. Januar 1976, abgerufen am 11. Februar 2020.
- Bericht über Taucheruntersuchungen am Wrack des gesunkenen DSR-Frachtschiffs MS Capella. 18. Januar 1976, abgerufen am 11. Februar 2020.