Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft

Die deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft ist die Nationalmannschaft Deutschland in der Sportart Rugby Union und repräsentiert das Land bei allen Länderspielen (Test Matches) der Männer. Die Mannschaft trägt den Spitznamen „Schwarze Adler“. Die organisatorische Verantwortung trägt der 1900 gegründete Verband Deutscher Rugby-Verband. Deutschland wird vom Weltverband World Rugby in die dritte Stärkeklasse (third tier – Development One) eingeteilt. Sie spielt in der 2. Division der Rugby-Union-Europameisterschaft, der Rugby Europe Trophy, des europäischen Kontinentalverbandes Rugby Europe und nimmt aktuell nicht an den Qualifikationsspielen zur Rugby-Union-Weltmeisterschaft des Weltverbandes teil.

Deutschland
Spitzname(n) Schwarze Adler
VerbandDeutscher Rugby-Verband (DRV)
TrainerDeutschland Mark Kuhlmann (seit 2020)
KapitänJörn Schröder
WR-KürzelGER
WR-Rang30. (53,15 Punkte)
(Stand: 10. Dezember 2021)
[1]
Heim
Auswärts
Meiste Länderspiele
Alexander Widiker (57)[2]
Meiste erzielte Punkte
Raynor Parkinson (335)[3]
Meiste erzielte Versuche
Jaco Otto (25)[4]
Erstes Länderspiel
Frankreich Frankreich 30:5 Deutschland Deutsches Reich
(17. April 1927)
Höchster Sieg
Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro 0:108 Deutschland Deutschland
(12. November 2005)
Höchste Niederlage
Russland Russland 89:6 Deutschland Deutschland
(16. April 2000)
Weltmeisterschaft
Teilnahmen: bislang keine

Das erste Test Match fand 1927 gegen Frankreich statt. Deutschland wurde bereits beim Rugbyturnier der Olympischen Sommerspiele 1900 vom SC Frankfurt 1880 vertreten und gewann gemeinsam mit der britischen Mannschaft die Silbermedaille. Der größte Erfolg der Nationalmannschaft sind zwei dritte Plätze bei den Europameisterschaften 1952 und 2018.

Organisation

Verantwortlich für die Organisation von Rugby Union in Deutschland ist der Deutsche Rugby-Verband. Der Verband wurde am 4. November 1900 gegründet und 1988 Vollmitglied des International Rugby Football Board (IRB; jetzt World Rugby).[5] Der Deutsche Rugby-Verband ist außerdem Gründungsmitglied der Fédération Internationale de Rugby Amateur (FIRA; heute Rugby Europe).

Neben der eigentlichen Nationalmannschaft ruft der Deutsche Rugby-Verband weitere Auswahlmannschaften zusammen. Wie andere Rugbynationen verfügt Deutschland über eine U-20-Nationalmannschaft, die an den entsprechenden Weltmeisterschaften teilnimmt.[6] Hinzu kommt die Siebener-Rugby-Nationalmannschaft. Kinder und Jugendliche werden bereits in der Schule an den Rugbysport herangeführt und je nach Interesse und Talent beginnt dann die Ausbildung.

Geschichte

Bis 1945

Frankreich (weiß) gegen Deutschland (dunkel gestreift) bei den Olympischen Sommerspielen 1900

Bereits an den II. Olympischen Spielen, die im Jahr 1900 zusammen mit der Weltausstellung in Paris stattfanden, nahm Deutschland teil und errang durch ein 17:27 gegen den Gastgeber Platz zwei. Anstelle einer Nationalmannschaft, die es noch nicht gab, spielte der SC Frankfurt 1880 für das Kaiserreich.[7]

Zum ersten offiziellen Länderspiel trat Deutschland am 17. April 1927 wieder in Frankreich an und verlor mit 5:30. Seitdem spielte es noch achtmal gegen Frankreich, ab 1929 zweimal gegen Spanien, 1931 gegen die Tschechoslowakei und 1933 gegen die Niederlande. Dann gehörte es am 2. Januar 1934 in Paris und am 25. März 1934 in Hannover zu den Gründungsmitgliedern der Fédération Internationale de Rugby Amateur (FIRA, ab 1999 FIRA-AER, seit 2014 Rugby Europe) – zusammen mit Belgien, Frankreich, Italien, Katalonien, den Niederlanden, Portugal, Rumänien und Spanien. Folgerichtig beteiligte es sich bis zum Zweiten Weltkrieg an einem intensiven Länderspielverkehr mit den FIRA-Mitgliedern: Die DRV-Fünfzehn spielte ab 1936 dreimal gegen Rumänien und sechsmal gegen Italien, 1937 gegen Belgien, sowie weitere sechsmal gegen Frankreich, zweimal gegen die Niederlande und einmal gegen die Tschechoslowakei. Das letzte Spiel im Krieg fand am 5. Mai 1940 in Stuttgart gegen Italien statt. Gegen alle Länder außer Frankreich sah die deutsche Bilanz positiv aus.

Zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts

Test Match zwischen Italien und Westdeutschland in Venedig, 1968
Spanien gegen Deutschland am 15. November 2008 in Madrid
Die deutsche Mannschaft während ihrer Georgientour 2016
Deutschland gegen Kanada während der WM-Qualifikation in Marseille, 2018

Das erste Nachkriegs-Länderspiel wurde am 2. März 1952 gegen Belgien gewonnen (16:9 in Hannover). Die deutsche Mannschaft musste bald feststellen, dass sie aufgrund der Kriegsauswirkungen und der konsequenten Aufbauarbeit der Konkurrenten ihre Stellung auf dem Kontinent eingebüßt hatte. Frankreich trat bis 1969 fast nur noch mit einer B-Mannschaft gegen die Deutschen an und siegte dennoch sicher. Italien und Rumänien waren ebenfalls besser, Spanien war mindestens ebenbürtig.

Die Teilnahme Deutschlands an der Europameisterschaft der FIRA seit der Saison 1973/74 weitete die Zahl der Länderspielgegner aus: Nun kamen auch Marokko, Schweden, die Sowjetunion, die Schweiz, Tunesien und Dänemark dazu.

Im November 1988 wurde der DRV als 38. Nationalverband in den International Rugby Board (IRB, seit 2014 World Rugby) aufgenommen, so dass Deutschland erstmals 1989 an der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1991 teilnehmen konnte. Allerdings unterlag die XV des DRV gleich am Anfang den Niederlanden mit 6:12 in Heidelberg und schied so bereits in der ersten Runde aus.

1989 und 1990 fanden erstmals Länderspiele gegen Teams aus Übersee statt: Gegen Westsamoa und Namibia musste die DRV-Fünfzehn hohe Niederlagen einstecken (9:55 bzw. 7:54).

Für die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1999 trug die DRV-Mannschaft vier Spiele in ihrer Europa-Gruppe aus, von denen sie zwei gewinnen konnte und zwei verlor. Zunächst gewann man im bisher einzigen Länderspiel gegen Andorra mit 56:11 in Andorra la Vella und gegen Tschechien mit 31:17. Daraufhin verlor man in Portugal 6:30 und gegen Spanien 9:24. Dies bedeutete Tabellenplatz drei von fünf und damit das Aus.

Das Jahrtausend schloss die Deutsche Rugby-Nationalmannschaft mit negativer Bilanz ab.

Seit 2000

Gegen Nationalmannschaften von den Britischen Inseln (England, Schottland, Wales, Irland) ist die deutsche Auswahl noch nie angetreten, wohl aber hin und wieder gegen Club-Teams oder Grafschafts-Auswahlen. 2000 spielte eine DRV-Auswahl im renovierten Eilenriedestadion in Hannover zur Feier des 100-jährigen Bestehens des DRV gegen die Auswahl der Barbarians, der weltweit berühmteste Rugby-Einladungsmannschaft (19:47).

Die WM-Qualifikation für 2003 lief wie die vorhergehende ab: wieder zwei Siege und zwei Niederlagen. In Schweden setzte es eine 10:32-Niederlage. Gegen die Konkurrenz aus Dänemark (34:24) und Lettland (44:0) konnten die Siege eingefahren werden. Die 12:20-Niederlage in Polen bedeutete Platz zwei von fünf in Europa-Gruppe B. Das reichte nicht für die nächste Runde.

Bei der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2007 beendete die DRV-Mannschaft ihre Vorrunde gegen kleinere Gegner ungeschlagen. 2004 besiegte man Moldau 27:18 und Luxemburg 96:0. Die weitern Siege waren 2005 gegen Dänemark 56:0 und Österreich 69:9. Anschließend gewann sie auch in der Europa-Gruppe B alle vier Spiele souverän, dabei erstmals in ihrer Geschichte dreistellig gegen Serbien-Montenegro 108:0. Malta (43:0), Kroatien (25:15) und Belgien (33:15) waren die weiteren Gruppengegner. Nach den Entscheidungsspielen gegen Spanien, den Sieger der Gruppe A, schied Deutschland dann aus. Während das Hinspiel in Heidelberg mit 18:6 noch zugunsten der deutschen Nationalmannschaft entschieden wurde, unterlag sie mit 36:10 in Madrid.

Nachdem man 2014 wieder in die Division 1A des European Nations Cup aufgestiegen war, gelang im European Nations Cup 2014–2016 nach einem 50:27-Sieg gegen Portugal und einem 17:17-Unentschieden gegen Spanien erstmals der Klassenerhalt. Zuvor hatte man alle Spiele der Hinrunde verloren. Die Herbstländerspiele gegen Uruguay und zweimal Brasilien konnten alle zugunsten der DRV Fünfzehn entschieden werden. Die Europameisterschaft wurde im folgenden Jahr in Rugby Europe International Championships umbenannt und wechselte in einen Einjahresrhythmus. Zu Beginn der Saison 2018 konnte man sich mit 41:38 gegen Rumänien im Stadion am Bieberer Berg durchsetzen. Dies war der erste Sieg gegen die Stejarii seit 1972. Auf eine 6:50-Niederlage gegen Europameister Georgien folgte ein 34:29-Sieg gegen Belgien. Da die Spiele der EM (außer gegen die bereits qualifizierten Georgier) gleichzeitig als WM-Qualifikationsspiele zählten, war man in diese perfekt gestartet. Die deutsche Nationalmannschaft unterlag jedoch in den Spielen gegen Spanien und Russland, sodass man sich mit dem fünften EM-Platz begnügen musste.

Für den Sommer konnte ein erstes Länderspiel gegen Kenia organisiert werden, das man 30:29 in Nairobi gewann. Auch das Freundschaftsspiel gegen Brasilien konnte man gewinnen, bevor die DRV Fünfzehn bei ihrem ersten Länderspiel gegen die Vereinigten Staaten verlor. Vor dem Spiel gegen Chile kam es zum Bruch der von der WILD Rugby Academy angestellten Spieler mit dem Verband. Sie entschlossen sich drei Tage vor dem Spiel zu einem Streik.[8] Da sie einen Großteil der Mannschaft ausmachten, musste ein komplett neuer Kader aufgestellt werden. Die so kurzfristig einberufenen Spieler wurden trotz der 10:32-Niederlage als „Helden von Offenbach“ betitelt.[9]

Auch im neuen Jahr kam es zu keiner Einigung, sodass es bei der Europameisterschaft 2018 zu einigen hohen Niederlagen kam, obwohl der DRV sich mit Pablo Lemoine die Dienste eines international erfahrenen Trainers sichern konnte. Das Auftaktspiel gegen Rumänien in Cluj-Napoca war mit 6:85 die bisher höchste Niederlage gegen diese Mannschaft. Das Heimspiel gegen Georgien wurde mit 0:64 verloren. Auch gegen Belgien (15:69) und Spanien (10:84) setzte es neue Rekordniederlagen. Das letzte Spiel wurde gegen Russland 3:57 verloren, sodass die deutsche Mannschaft die Saison ohne Punkte abschloss. Trotzdem kam man hinter Georgien und Russland auf den dritten Tabellenplatz in der Meisterschaft, nachdem den Mannschaften Rumäniens, Spaniens und Belgiens aufgrund des Einsatzes nicht spielberechtigter Spieler Punkte abgezogen worden waren.[10]

Zudem qualifizierte sich Deutschland für die sechste Runde der WM-Qualifikation zu einem Play-off Spiel gegen den Rugby-Europe-Trophy-Sieger Portugal. Nach Bekanntgabe der Auflösung der WRA waren wieder alle Spieler verfügbar. Deutschland konnte in Heidelberg vor 2400 Zuschauern mit 16:13 gewinnen und sicherte sich die Teilnahme an den interkontinentalen Play-offs gegen Samoa. Im Vorfeld des Spiels in Apia wurde die deutsche Mannschaft vom Premierminister des mehrfachen WM-Teilnehmers verhöhnt.[11] Das Spiel wurde mit 15:66 verloren. Auch beim Rückspiel in Heidelberg konnte die deutsche Nationalmannschaft das Blatt nicht wenden und verlor mit 28:42. Damit war die Qualifikation nur noch über das Repechage-Turnier gegen Hongkong, Kanada und Kenia möglich. Für dieses wurde Mike Ford als Trainer engagiert, der sowohl als Trainer von Bath Rugby und dem RC Toulon als auch als Defensiv-Trainer der Englischen Nationalmannschaft Erfahrung sammeln konnte. Gegen die als Nummer eins des Turniers gesetzte Mannschaft aus Hongkong konnten sich die schwarzen Adler mit 26:9 durchsetzen, verpassten dabei aber den offensiven Bonuspunkt. Die 10:29-Niederlage gegen die kanadische Nationalmannschaft bedeutete somit bereits das Ende der deutschen WM-Träume. Durch den abschließenden 43:6-Sieg gegen Kenia konnte die deutsche Mannschaft immerhin den zweiten Platz des Turniers behaupten.

Spiele gegen Britische Streitkräfte

Regelmäßige Spiele gab es nur gegen die in Deutschland stationierten Britischen Streitkräfte:

Rugby: Inoffizielle Spiele gegen britische Armee-Auswahlen in Deutschland
Auswahl Jahre Gesamt Gewonnen Unentsch. Verloren
BAOR 1952–1983 33 12 4 17
RAFG 1955–1982 26 14 4 8
BFG 1995–1999 5 3 0 2
Bilanz 1952–1999 64 29 8 27

Bundestrainer und Teamchefs

Die bisherigen Bundestrainer des Deutschen Rugby-Verbands waren:

Zeitraum Name
1952–1959  ?
1959–1969 Helmut Flügge
1969–1981 Klaus Wesch
1981–1988 Fritz Raupers
1988–1990 Robert Antonin
1990–1992 Jean-Claude Rutault
1992–2000 Peter Ianusevici
2000–2001 Thorsten Schippe
2001–2010 Rudolf Finsterer
2010–2013 Thorsten Schippe
2013–2018[12] Frederik Jacobus Potgieter
2018 Pablo Lemoine
2018–2019 Mike Ford
2019–2020 Mark Kuhlmann & Alexander Widiker
2020 Melvine Smith & Byron Schmidt[13]
seit 2020 Mark Kuhlmann

Bekannte Nationalspieler

  • Aiman Abdallah (* 1965), ehemaliger Nationalspieler und jetziger Fernsehmoderator.
  • Fritz Feyerherm (1935–2008), ehemaliger Nationalspieler, Schiedsrichter und Sportfunktionär, 35 Jahre Präsident des Berliner Rugby Clubs und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.
  • Christian Doering (* 1981), ehemaliger Nationalspieler und aktiver Schiedsrichter im niedersächsischen Rugbyverband.
  • Hansdieter "Pit" Borges (1933–2018), ehemaliger Nationalspieler, Trainer der Deutschen Rugby-Jugend U18 Nationalmannschaft, Schiedsrichter und Jugendleiter von Hannover 1878, SV Ricklingen 1908 und SC Germania List.

Aktuelles

Länderspiele

Aufgelistet sind die Länderspiele der letzten zwölf Monate, sowie geplante Spiele.

DatumErgebnisGegnerAustragungsortAnlass
9. Feb. 201922:29Belgien BelgienABrüssel (BEL), König-Baudouin-Stadion Anbau 2REC 2019
16. Feb. 201938:10Rumänien RumänienABotoșani (ROU), Stadionul MunicipalREC 2019
2. März 201918:26Russland RusslandHHeidelberg, Fritz-Grunebaum-SportparkREC 2019
10. März 20193:51Georgien GeorgienAKutaissi (GEO), AIA ArenaREC 2019
17. März 201910:33Spanien SpanienHKöln, Sportpark HöhenbergREC 2019
15. Juni 201932:37Portugal PortugalHFrankfurt am Main, Sportanlage an der FeldgerichtstraßeREC 2019 Barrage
2. Nov. 201935:15Polen PolenAŁódźRET 2020
23. Nov. 20197:37Niederlande NiederlandeHHeidelbergRET 2020
29. Feb. 2020 :Schweiz SchweizHRET 2020
21. März 2020 :Litauen LitauenHRET 2020
17. Mai 2020 :Ukraine UkraineARET 2020

Legende:

  • A = Auswärtsspiel
  • H = Heimspiel
  • * = Spiel auf neutralem Platz
  • grüne Hintergrundfarbe = Sieg der deutschen Mannschaft
  • gelbe Hintergrundfarbe = Unentschieden
  • rote Hintergrundfarbe = Niederlage der deutschen Mannschaft

Kader

Die folgenden Spieler bilden den Kader für die Europameisterschaft 2020:[14]

Hintermannschaft

Spieler Position Verein
Leonard BeckerGedrängehalbDeutschland SC Neuenheim
Pierre MathurinGedrängehalbDeutschland Heidelberger RK
Tim MenzelGedrängehalbFrankreich Rennes Étudiants Club Rugby
Daniel WindolfGedrängehalbDeutschland Hannover 78
Lukas DeichmannVerbinderDeutschland SC Frankfurt 1880
Leon HeesVerbinderDeutschland RK Heusenstamm
Nikolai KlewinghausVerbinderDeutschland TSV Handschuhsheim
Daniel KochVerbinderDeutschland SC Germania List
Pascal FischerInnendreiviertelDeutschland Hannover 78
Jarrod SaulInnendreiviertelDeutschland Hannover 78
Emil SchäferInnendreiviertelDeutschland TSV Handschuhsheim
Luke WakefieldInnendreiviertelDeutschland SC Neuenheim
Nico WindemuthInnendreiviertelDeutschland SC Germania List
Anton GleitzeAußendreiviertelDeutschland Berliner RC
Philipp GleitzeAußendreiviertelDeutschland Berliner RC
Zinzan HeesAußendreiviertelDeutschland RK Heusenstamm
Felix LammersAußendreiviertelDeutschland Heidelberger RK
Onisimo SeramaiaAußendreiviertelDeutschland TSV 1846 Nürnberg
Joshua TascheAußendreiviertelDeutschland SC Neuenheim
Niklas HohlSchlussmannDeutschland Heidelberger RK
Benedikt MüssigSchlussmannDeutschland TSV Handschuhsheim
Oliver PaineSchlussmannDeutschland SC Neuenheim

Stürmer

Spieler Position Verein
Marcel BeckerHaklerDeutschland SC Frankfurt 1880
Mark FairhurstHaklerDeutschland TSV Handschuhsheim
Elmar HeimpelHaklerDeutschland RG Heidelberg
Paul SchüleHaklerDeutschland TSV Handschuhsheim
Marcus BenderPfeilerDeutschland TSV Handschuhsheim
Antony DickinsonPfeilerDeutschland RG Heidelberg
Samy FüchselPfeilerDeutschland SC Frankfurt 1880
Felix MartelPfeilerDeutschland TSV Handschuhsheim
Jörn SchröderPfeilerDeutschland Heidelberger RK
Paul WeissPfeilerDeutschland SC Neuenheim
Marcel HennZweite-Reihe-StürmerDeutschland SC Frankfurt 1880
Michel HimmerZweite-Reihe-StürmerFrankreich Stade Rochelais
Maximilian KoppZweite-Reihe-StürmerDeutschland Hannover 78
Robert LehmannZweite-Reihe-StürmerDeutschland SC Neuenheim
Eric MarksZweite-Reihe-StürmerFrankreich RC Vannes
Hassan RayanZweite-Reihe-StürmerDeutschland SC Frankfurt 1880
Tim SchiffersZweite-Reihe-StürmerDeutschland RG Heidelberg
Mick BurischDritte-Reihe-StürmerDeutschland SC Neuenheim
Carsten LangDritte-Reihe-StürmerDeutschland RG Heidelberg
Justin RencDritte-Reihe-StürmerDeutschland Hannover 78
Nicolas RinklinDritte-Reihe-StürmerDeutschland SC Neuenheim
Emil RupfDritte-Reihe-StürmerDeutschland SC Frankfurt 1880
Felix SchippeDritte-Reihe-StürmerDeutschland Hannover 78
Johannes SchreieckDritte-Reihe-StürmerDeutschland RG Heidelberg
Chris UmehDritte-Reihe-StürmerDeutschland Berliner RC

Spielerstatistiken

Nachfolgend sind die wichtigsten Statistiken aufgelistet, die Spieler Deutschlands betreffen. Die mit * markierten Spieler sind noch aktiv und können sich weiter verbessern.

(Stand: August 2021)

Meiste Spiele im Nationalteam[15]
RangNameZeitraumSpiele
01Alexander Widiker2002–201657
02Samy Fuchsel *2012–202048
02Kehoma Brenner2006–201748
02Clemens von Grumbkow2003–201848
05Manuel Wilhelm2003–201446
06Mustafa Güngör2003–201241
07Benjamin Krause2003–201341
08Sean Armstrong2011–201840
09Tim Menzel2010–201938
10Raynor Parkinson2011–201937
Meiste erzielte Punkte[16]
RangNameZeitraumPunkte
01Raynor Parkinson2011–2019335
02Jaco Otto2015–2019125
03Matthieu Franke2006–2012120
04Chris Hilsenback2012–2019104
05Fabian Heimpel2010–2017078
06Tim Kasten2005–2012075
07Mustafa Güngör2003–2012072
08Kieran Manawatu2012–2015050
09Clemens von Grumbkow2003–2018045
10Sean Armstrong2011–2018040
Meiste erzielte Versuche[17]
RangNameZeitraumVersuche
01Jaco Otto2015–201925
02Mustafa Güngör2003–201210
03Tim Kasten2005–201210
04Clemens von Grumbkow2003–201809
05Sean Armstrong2011–201808
06Marten Strauch2007–201508
07Kehoma Brenner2006–201707
08Steffan Liebig2010–201807
09Kieran Manawatu2012–201507
10Pieter Jordaan2011–201406

Organisatorisches

Spielkleidung und Trikotfarben

Die deutsche Mannschaft trat seit ihrem ersten Länderspiel 1927 bis mindestens Ende der 1980er Jahre in weißem Trikot, weißer Hose und blauen Strümpfen/Stutzen an. In den 1990er Jahren wurden Farben wie in anderen Sportarten (z. B. Fußball, Eishockey) eingeführt: weißes Trikot (mit schwarz-rot-goldener Brustbinde), schwarze Hose, rote Strümpfe. Diese Bekleidung verwendete auch das Frauen-Nationalteam. Ende der 1990er Jahre gab es ein gelbes Jersey (mit schwarz-roter Brustbinde), dazu schwarze Hose und rote oder schwarze Strümpfe (diese mit gelbem Oberrand).

WILD Rugby Academy

Seit dem 1. September 2014 fungierte die WILD Rugby Academy (WRA), eine im Jahr 2007 von Hans-Peter Wild gegründete Stiftung, als Partner des Deutschen Rugby-Verbands.[18] Die WRA, unter der Leitung von Ex-Nationalspieler Robert Mohr, unterstützte in diesem Rahmen die 15er und 7er Herren-Nationalmannschaften sowohl organisatorisch als auch finanziell. Neben den beiden Nationaltrainern Kobus Potgieter und Pieter Jordaan stellte die WRA den Nationalmannschaften seit der Fertigstellung des hochmodernen Kunstrasenplatzes beim Heidelberger RK auch ganzjährig Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützte die WRA mehrere Vorbereitungsmaßnahmen für den European Nations Cup, darunter auch die Brasilien-Tour im November 2015, bei der die 15er-Nationalmannschaft nach zwei deutlichen Siegen über Brasilien auf Weltranglistenplatz 26 kletterte. Nach weiteren Siegen über Uruguay, Rumänien, Belgien und Kenia stieg Deutschland im Sommer 2017 auf Weltranglistenplatz 23. Die vertraglich vereinbarte Kooperation zwischen der WILD Rugby Academy und dem DRV endete im August 2017 und wurde nicht verlängert.

Fanclub

Am 10. Mai 2013 wurde im Deutschen Rugby-Sportmuseum Heidelberg der gemeinnützige Verein „Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V.“ gegründet und ein dreiköpfiger Vorstand gewählt. Der Verein unterstützt die sportlichen Aktivitäten der Nationalmannschaften (Männer, U-23 und U-19) des Deutschen Rugby-Verbandes im nichtolympischen Fünfzehnerrugby auf vielfältige Weise. Er sammelt Mittel durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und die Unterstützung von Sponsoren und trägt somit zur Finanzierung dieser Teams bei, die in den Wettbewerben des Europäischen Rugby-Verbandes Rugby Europe und des Weltverbandes World Rugby engagiert sind.[19]

Position in der Rugby-Weltrangliste (jeweils am Jahresende)

Jahr Position Punkte
2003 29. 54,46
2004 29. 55,16
2005 28. 55,60
2006 27. 55,62
2007 26. 56,57
2008 26. 56,73
2009 26. 55,72
2010 30. 54,24
2011 36. 51,46
2012 29. 54,52
2013 26. 56,24
2014 25. 56,29
2015 26. 56,66
2016 24. 58,98
2017 26. 56,49
2018 26. 57,81
2019 28. 54,63
2020 30. 53,13

Quelle: World-Rugby-Weltrangliste[20]

Bilanzen

Länderspielbilanzen

Stand: 25. März 2019

Land Spiele Gewonnen Verloren Unentschieden
Andorra Andorra1100
Belgien Belgien302091
Brasilien Brasilien5500
Bulgarien Bulgarien1100
Chile Chile1100
Danemark Dänemark9810
Frankreich Frankreich422391
Georgien Georgien8080
Hongkong Hongkong3300
Italien Italien204151
Kanada Kanada1010
Kenia Kenia2200
Kroatien Kroatien3111
Lettland Lettland2200
Litauen Litauen1100
Luxemburg Luxemburg2200
Malta Malta1100
Marokko Marokko10370
Moldau Republik Moldau7430
Namibia Namibia3030
Niederlande Niederlande4028111
Osterreich Österreich1100
Polen Polen17890
Portugal Portugal11560
Rumänien Rumänien205150
Russland Russland[A 1]161150
Samoa Samoa3030
Schweden Schweden10730
Schweiz Schweiz7700
Serbien Serbien[A 2]7601
Spanien Spanien248142
Tschechien Tschechien[A 3]2312101
Tunesien Tunesien4220
Ukraine Ukraine8521
Uruguay Uruguay1100
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten1010
Gesamt32714816712

Anmerkungen

  1. inkl. Sowjetunion
  2. inkl. Jugoslawien und Serbien und Montenegro
  3. inkl. Tschechoslowakei

Teilnahmen an Olympischen Spielen

15er-Rugby war nur viermal olympisch. Beim ersten Turnier erreichte die deutsche Auswahl den zweiten Platz.

Jahr Austragungsort Teilnahme bis … Platz
1900ParisPlatzierungsspiel2. Platz
1908Londonkeine Teilnahme
1920Antwerpenkeine Teilnahme
1924Pariskeine Teilnahme

Teilnahmen an Weltmeisterschaften

Deutschland bei einem Qualifikationsspiel gegen Belgien für die WM 2007

Deutschland konnte sich noch nie für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft qualifizieren.

Jahr Gastgeberland Qualifikation bis … Platz
1987Australien und Neuseelandkeine Teilnahme
1991England1. Qualifikationsrunde
1995Südafrika2. Qualifikationsrunde
1999Wales2. Qualifikationsrunde
2003Australien2. Qualifikationsrunde
2007Frankreich3. Qualifikationsrunde
2011Neuseeland5. Qualifikationsrunde
2015England6. Qualifikationsrunde
2019JapanRepechage

Teilnahmen an Europameisterschaften

An der Rugby-Union-Europameisterschaft nimmt die deutsche Mannschaft seit Gründung des Wettbewerbs teil, meist in der zweiten Division. Ende der Saison 2006–2008 stieg Deutschland wieder in die höchste Spielklasse auf und daraufhin direkt wieder ab. Sie spielte in der Saison 2012–2014 in der Division 1B des European Nations Cup und schaffte als Gruppenerster den Wiederaufstieg in die höchstmögliche Spielklasse.

Jahr Name Division Teilnahme bis … Platz
1952EuropacupVorrunde3. Platz
1954EuropacupHalbfinale4. Platz
1965/66Nations cup1. Division4. Platz
1966/67Nations cupkeine Teilnahme
1967/68Nations cup1. Division4. Platz
1968/69Nations cup1. Division4. Platz
1969/70Nations cupkeine Teilnahme
1970/71Nations cupkeine Teilnahme
1971/72Nations cupkeine Teilnahme
1972/73Nations cupkeine Teilnahme
1973/74FIRA-Europameisterschaft2. Division(2) 3. Platz
1974/75FIRA-Europameisterschaft2. Division(2) 3. Platz
1975/76FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1976/77FIRA-Europameisterschaft2. Division(2) 4. Platz
1977/78FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1978/79FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1979/80FIRA-Europameisterschaft2. Division(2) 4. Platz
1980/81FIRA-Europameisterschaft1. Division5. Platz
1981/82FIRA-Europameisterschaft1. Division6. Platz
1982/83FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1983/84FIRA-Europameisterschaft2. Division(2) 3. Platz
1984/85FIRA-Europameisterschaft3. Division(3) 3. Platz
1985–87FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1987–89FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1989/90FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1990–92FIRA-Europameisterschaft2. Divisionkeine Platzierung
1992–94FIRA-Europameisterschaft1. Division6. Platz
1995–97FIRA-Europameisterschaft2. Division(2) 3. Platz
2000European Nations Cup2. Division(2) 5. Platz
2001European Nations Cup2. Division(2) 3. Platz
2002–04European Nations Cup2. Division(2) 2. Platz
2006–08European Nations CupDivision 2A(2A) 1. Platz
2008–10European Nations Cup1. Division6. Platz
2010–12European Nations CupDivision 1B(1B) 4. Platz
2012–14European Nations CupDivision 1B(1B) 1. Platz
2014–2016European Nations CupDivision 1A5. Platz
2016/17Rugby Europe International ChampionshipsRugby Europe Championship5. Platz
2017/18Rugby Europe International ChampionshipsRugby Europe Championship3. Platz
2018/19Rugby Europe International ChampionshipsRugby Europe Championship6. Platz
1. Division

1965/66, 1967–1969, 1981–1983, 1992–1995, 2008–2010, 2014–2019

1B Division

2010–2014

2. Division

1966/67, 1969–1981, 1983/84, 1985–1992, 1995–2008

3. Division

1984/85

Einzelnachweise

  1. World Rugby Rankings. world.rugby, 10. Dezember 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  2. Most matches. ESPN, abgerufen am 13. August 2021 (englisch).
  3. Most points. ESPN, abgerufen am 13. August 2021 (englisch).
  4. Most tries. ESPN, abgerufen am 13. August 2021 (englisch).
  5. Member Unions. World Rugby, abgerufen am 13. August 2021 (englisch).
  6. World Rugby U20 Championship. World Rugby, abgerufen am 9. August 2021 (englisch).
  7. Rugby at the Olympics. Rugby Football History, abgerufen am 17. August 2021 (englisch).
  8. Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft befindet sich im Streik. Die Welt, 22. November 2017, abgerufen am 17. August 2021.
  9. Christian Düncher: Zur Not mit dem Zug nach Russland. Offenbach-Post, 27. November 2017, abgerufen am 17. August 2021.
  10. Gerard Meagher: Russia handed World Cup place as Romania penalised for ineligible player. The Guardian, 15. Mai 2018, abgerufen am 17. August 2021.
  11. "Keine Ahnung von diesem Sport". Spiegel Online, 26. Juni 2018, abgerufen am 17. August 2021.
  12. DRV: Trainerteam wieder vollständig. TotalRugby.de, 1. Mai 2013, abgerufen am 17. August 2021.
  13. Jens Beeskow: Neues Trainerteam für die Schwarzen Adler. Deutscher Rugby-Verband, abgerufen am 15. Mai 2020.
  14. 15er-Männer: Neustart mit jungem Kader. Deutscher Rugby-Verband, 1. Oktober 2019, abgerufen am 25. November 2019.
  15. Total matches played (descending). ESPN, abgerufen am 17. August 2021 (englisch).
  16. Total points scored (descending). ESPN, abgerufen am 17. August 2021 (englisch).
  17. Total tries scored (descending). ESPN, abgerufen am 17. August 2021 (englisch).
  18. Premium-Sponsor: WILD Rugby Academy fördert Herren-Nationalmannschaften des DRV. TotalRugby.de, 16. September 2004, abgerufen am 17. August 2021.
  19. Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft gegründet (Memento vom 30. April 2014 im Internet Archive). In: scrum.de, 22. Juni 2013. Abgerufen am 29. April 2014.
  20. Men's Rankings. World Rugby, 16. August 2021, abgerufen am 17. August 2021 (englisch).

Quellen

  • Claus-Peter Bach (Hrsg.): 100 Jahre Deutscher Rugby-Verband. Ohne Verlagsangabe; vermutlich: Gehrden-Leveste (Schroeder-Verlag), 2000. (Statistiken und Trainer bis 1999).
Commons: Deutsche Rugby-Union-Nationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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