Namibische Rugby-Union-Nationalmannschaft
Die namibische Rugby-Union-Nationalmannschaft ist die Nationalmannschaft Namibias in der Sportart Rugby Union und repräsentiert das Land bei allen Länderspielen (Test Matches) der Männer. Die Mannschaft trägt den Spitznamen Welwitschias, nach einer in der Namib wachsende Pflanze. Die organisatorische Verantwortung trägt der 1990 gegründete Verband Namibia Rugby Union (NRU). Namibia wird vom Weltverband World Rugby in die zweite Stärkeklasse (second tier) eingeteilt und gilt als die zweitbeste Nationalmannschaft Afrikas nach Südafrika.
Spitzname(n) | Welwitschias | ||
Verband | Namibia Rugby Union | ||
Nationalstadion | Hage-Geingob-Stadion | ||
Trainer | Allister Coetzee (seit 2021) | ||
Kapitän | Johan Deysel | ||
WR-Kürzel | NAM | ||
WR-Rang | 24. (59,72 Punkte) (Stand: 10. Dezember 2021)[1] | ||
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Meiste Länderspiele Eugene Jantjies (70)[2] | |||
Meiste erzielte Punkte Theuns Kotzé (430)[3] | |||
Meiste erzielte Versuche Chrysander Botha (28)[4] | |||
Erstes Länderspiel Südwestafrika 0:9 British and Irish Lions (5. Juli 1955) Namibia 88:9 Portugal (21. April 1990) | |||
Höchster Sieg Namibia 118:0 Tunesien (23. Juni 2018) | |||
Höchste Niederlage Australien 142:0 Namibia (25. Oktober 2003) | |||
Weltmeisterschaft Teilnahmen: 6/9 Bestes Ergebnis: Gruppenvierter (2019) |
Das namibische Rugby Union geht zurück auf die südafrikanische Besetzung des damaligen Südwestafrikas und ist seitdem stark vom südlichen Nachbarn beeinflusst worden. Das erste Test Match fand 1955 als Südwestafrika gegen die British and Irish Lions statt. Namibia nahm bisher an sechs Weltmeisterschaften teil, bei denen man jeweils in der Vorrunde ausschied. Seit 2000 nimmt Namibia an der jährlichen Rugby-Union-Afrikameisterschaft teil.
Organisation
Verantwortlich für die Organisation von Rugby Union in Namibia ist die Namibia Rugby Union (NRU). Der Verband wurde 1990 gegründet und im selben Jahr Vollmitglied des International Rugby Football Board (IRB, heute World Rugby).[5] Die Namibia Rugby Union ist außerdem Mitglied von Rugby Africa.[6]
Die höchste Rugby-Union-Liga in Namibia ist die Rugby Premier League (RPL) mit acht Mannschaften.
Neben der eigentlichen Nationalmannschaft ruft die Namibia Rugby Union weitere Auswahlmannschaften zusammen. Wie andere Rugbynationen verfügt Namibia über eine U-20-Nationalmannschaft, die an den entsprechenden Weltmeisterschaften teilnimmt.[7] Hinzu kommt Namibia Sevens, die Nationalmannschaft für Siebener-Rugby. Kinder und Jugendliche werden bereits in der Schule an den Rugbysport herangeführt und je nach Interesse und Talent beginnt dann die Ausbildung.
Geschichte
Einführung und Verbreitung von Rugby
Mit der südafrikanischen Machtübernahme im damaligen Deutsch-Südwestafrika während des Krieges in Südwestafrika im Ersten Weltkrieg begann die Verbreitung des Sports im heutigen Namibia. Das erste dokumentierte Rugbyspiel fand 1916 statt. Das erste Länderspiel als Südwestafrika gegen die British and Irish Lions am 5. Juli 1955 verlor man knapp mit 0:9. Bevor Namibia 1990 seine Unabhängigkeit erlangte, spielte es im südafrikanischen Currie Cup mit und erzielte mit einem dritten Platz 1989 sein bestes Ergebnis. Zudem ist es bis heute nicht unüblich, dass in Namibia geborene Spieler für Südafrika auflaufen. Als beste Beispiele gelten Jan Ellis und Percy Montgomery.
Im März 1990 wurde mit der Namibia Rugby Union (NRU) der eigene Verband gegründet, welcher noch im selben Monat dem International Rugby Board (IRB, heute World Rugby) beitrat. Am 21. April 1990 fand gegen Portugal das erste Länderspiel Namibias statt. Dies war jedoch zu spät, um an der Qualifikation für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1991 teilzunehmen. Im ersten Jahr der Eigenständigkeit ging das Team in sämtlichen zehn Testspielen als Sieger vom Platz, darunter zwei gewonnene Heimserien gegen Irland und Italien, die als weitaus stärker eingeschätzt wurden. Zu der Siegesserie gehörten auch fünf gewonnene Test Matches gegen Simbabwe. Einer der namibischen Spieler, André Stoop, erhielt einen Vertrag der Wigan Warriors, die im Rugby League in der englischen Super League spielen.
In der darauf folgenden Saison absolvierte Namibia sechs Test Matches; man begann mit einem 55:23-Sieg gegen Simbabwe und einen weiteren gegen diesen Gegner; 1993 empfing man in Windhoek Wales und unterlag mit 23:38. Namibia nahm erstmals an der Qualifikation zur Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1995 teil und startete mit hohen Siegen gegen Arabien, Kenia und Simbabwe. Jedoch scheiterte das Team in der zweiten und letzten Qualifikationsrunde knapp an der Elfenbeinküste.
Russland besuchte 1994 Namibia und gewann in Windhoek mit 31:12. Während gegen Simbabwe noch ein Sieg gelang, unterlag man der Elfenbeinküste und holte in Casablanca gegen Marokko nur ein Unentschieden heraus. 1996 bestritt Namibia zwei Spiele, beide gegen Simbabwe, von denen man das erste mit zwei Punkten verlor und das zweite mit einem Punkt gewann. 1997 spielte man ebenfalls zwei Spiele, gegen Tonga und Simbabwe, verlor jedoch beide.
In der Qualifikation zur Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1999 begann Namibia in der afrikanischen Qualifikation in Runde 3, die man aufgrund des Punkteverhältnisses hinter Simbabwe abschloss (man gewaan gegen Simbabwe, unterlag jedoch Tunesien). Namibia bezwang danach die Elfenbeinküste, Marokko und Simbabwe und konnte sich zum ersten Mal für die Weltmeisterschaft qualifizieren. Namibias Teilnahme wurde jedoch zunächst in Zweifel gezogen, da die Sportkommission der namibischen Regierung die Teilnahme der Mannschaft an einem südafrikanischen Turnier zur Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft untersagte und damit drohte, der Mannschaft die Weltmeisterschaftsteilnahme zu verbieten. Dies folgte auf die Kritik „nichtweißer“ Rugbyklubs, dass die Namibia Rugby Union rassistische Neigungen gezeigt habe.[8] Die Mannschaft nahm schließlich an der Weltmeisterschaft, die in den Ländern der damaligen Five Nations ausgetragen wurde, teil. Dort hagelte es deutliche Niederlagen gegen die Mannschaften Fidschis (18:67), Frankreichs (13:47) und Kanadas (11:72). Einziger Lichtblick des Turniers war ein früher Versuch gegen Frankreich, der dem Team bis zur 20. Spielminute einen ausgeglichenen Spielstand bescherte.[9] Als Folge des kleinen Spielerpools und das Fehlen von regelmäßigen und wettbewerbsfähigen Ligen ging es mit der Mannschaft in den darauf folgenden Jahren jedoch bergab.
Im neuen Millennium
Bei der Qualifikation für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2003 erlitt man zunächst eine überraschende Niederlage gegen Kenia und unterlag damit erstmals einer Mannschaft aus dem Gebiet der Afrikanischen Großen Seen. Darauf folgte eine weitere Niederlage gegen Tunesien, womit man auf den 28. Platz der Weltrangliste abrutschte. Mit einem knappen Sieg über Tunesien qualifizierte man sich dennoch für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2003 in Australien. Dort musste die Mannschaft wie vier Jahre zuvor nach vier überaus deutlichen Niederlagen gegen Argentinien (14:67), Irland (7:64), Australien (0:142) und Rumänien (7:37) nach der Vorrunde abreisen.[10] Rudie van Vuuren, der im selben Jahr zuvor mit der namibischen Cricket-Nationalmannschaft am Cricket World Cup 2003 in Südafrika teilnahm, wurde der erste Sportler, der in demselben Jahr in zwei verschiedenen Sportarten bei Weltmeisterschaften auflief.[11]
Nach einem Sieg gegen Tunesien und zwei hart umkämpften Siegen gegen die Auswahl Marokkos qualifizierte sich Namibia zum dritten Mal in Folge für eine Weltmeisterschaft, die 2007 in Frankreich stattfand. Namibia betrat das Turnier als Mannschaft auf dem niedrigsten Platz der Weltrangliste und ihr wurden keinerlei Chancen im ersten Spiel gegen Irland, damals auf dem fünften Platz, eingeräumt. Es gelang jedoch, zwei Versuche zu legen und mit 17:32 die bisher knappste Niederlage bei einem Turnier zu erzielen. Darauf folgten Niederlagen gegen Frankreich (10:87) und Argentinien (3:63). Im Spiel gegen Georgien, bei dem man sich die meisten Chancen auf einen Sieg erhoffte, erlitt man eine enttäuschende 0:30-Niederlange und man schied wieder ohne Sieg aus dem Turnier aus.[12]
Die bisher größten Erfolge errang die Nationalmannschaft mit dem Sieg des IRB Nations Cup 2010 in Rumänien sowie dem Gewinn der Rugby-Union-Afrikameisterschaften 2002, 2004 und 2008/09.
In der Qualifikation für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2011 erreichte Namibia seine vierte Endrunde hintereinander, nachdem man die Elfenbeinküste bezwang. Bei der Weltmeisterschaft in Neuseeland traf man auf dem verteidigenden Weltmeister Südafrika, Wales, Fidschi und Samoa. Im ersten Spiel unterlag man Fidschi mit 29:45. Im zweiten Spiel Samoa mit 12:49 und gegen den südlichen Nachbarn mit 0:87. Im letzten Spiel gegen Wales kassierte man elf Versuche und unterlag mit 7:81. Einziger Trost war Theuns Kotzés Erhöhung von Heinz Kolls Versuch, der damit Namibias bester Punktemacher bei einer Weltmeisterschaft wurde.[13]
Während der End-of-year Internationals 2014 besuchte Namibia Europa für Test Matches gegen Deutschland, Kanada, die French Barbarians und Portugal. Bis auf das Spiel gegen Deutschland verlor man jedoch alle Spiele.
2015 nahmen die Welwitschias am Vodacom Cup teil, erlitten jedoch sechs Niederlagen, der einzige Sieg resultierte gegen die Limpopo Blue Bulls. Danach qualifizierte sich Namibia für seine fünfte Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2015 in England. Dort unterlag man dem späteren Weltmeister Neuseeland (14:58), Tonga (21:35), Georgien (16:17) und Argentinien (19:64). Die Niederlage gegen die Georgier war mit einem Punkt die bisher knappste für Namibia bei einer Weltmeisterschaft und man sicherte sich den defensiven Bonuspunkt.[14]
Namibia gelang abermals die Qualifikation für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2019 in Japan. Dort unterlag man Italien (22:47), Südafrika (3:57) und Neuseeland (9:71). Gegen Italien gelang es zumindest, drei Versuche zu legen. Das vierte Vorrundenspiel gegen Kanada konnte wegen der Verwüstungen des Taifuns Hagibis nicht ausgetragen werden und wurde als 0:0-Unentschieden gewertet.[15]
Zur WM 2018 führte der Waliser Phil Davies die Welwitschias. Im März 2020 übernahm Johan Diergaardt, wie schon kurzzeitig 2011, als Trainer. Er sollte bis 2023 im Amt bleiben,[16] kündigte aber überraschend am 9. Dezember 2020 seinen sofortigen Rücktritt an.[17] Seit dem 24. Juni 2021 ist der ehemalige Nationaltrainer der Südafrikas, Allister Coetzee, Nationaltrainer.
Trikot, Logo und Spitzname
Namibia spielt traditionell in dunkelblauen Trikots mit weißen und roten Farbakzenten, weißen Hosen und blauen Socken. Das Auswärtstrikot ist weiß mit blauen Farbakzenten, blauen Hosen und weißen Socken.
Das Logo des Namibia Rugby Union zeigt einen stilisierten Schreiseeadler, das Wappentier Namibias. Der Spitzname der Nationalmannschaft lautet Welwitschias, abgeleitet von der gleichnamigen Nationalpflanze Namibias.
Stadion
Heimstadion Namibias ist das Hage-Geingob-Stadion in der Hauptstadt Windhoek, mit einer Kapazität von 12.000 Zuschauern.
Erfolge
Test Matches
Namibia (ohne Südwestafrika) hat 90 seiner bisher 161 Test Matches gewonnen, was einer Gewinnquote von 55,90 % entspricht. Die Statistik der Test Matches von Namibia gegen alle Nationen, alphabetisch geordnet, ist wie folgt (Stand Anfang Februar 2022):[18]
Land | Spiele | Gewonnen | Unent- schieden |
Verloren | % Siege |
---|---|---|---|---|---|
Arabien | 1 | 1 | 0 | 0 | 100 |
Argentinien | 3 | 0 | 0 | 3 | 0,00 |
Australien | 1 | 0 | 0 | 1 | 0,00 |
Deutschland | 2 | 2 | 0 | 0 | 100 |
Elfenbeinküste | 6 | 2 | 1 | 3 | 33,33 |
Fidschi | 2 | 0 | 0 | 2 | 0,00 |
Frankreich | 2 | 0 | 0 | 2 | 0,00 |
Georgien | 5 | 1 | 0 | 4 | 20,00 |
Hongkong | 1 | 1 | 0 | 0 | 100 |
Irland | 4 | 2 | 0 | 2 | 50,00 |
Italien | 4 | 2 | 0 | 2 | 50,00 |
Kanada | 2 | 0 | 0 | 2 | 0,00 |
Kenia | 12 | 10 | 0 | 2 | 83,33 |
Madagaskar | 5 | 4 | 0 | 1 | 80,00 |
Marokko | 8 | 5 | 1 | 2 | 62,50 |
Neuseeland | 2 | 0 | 0 | 2 | 0,00 |
Portugal | 8 | 6 | 0 | 2 | 75,00 |
Rumänien | 6 | 1 | 0 | 5 | 16,67 |
Russland | 7 | 5 | 2 | 0 | 28,57 |
Sambia | 2 | 2 | 0 | 0 | 100 |
Samoa | 2 | 0 | 0 | 2 | 0,00 |
Senegal | 4 | 4 | 0 | 0 | 100 |
Simbabwe | 33 | 30 | 0 | 3 | 90,91 |
Spanien | 6 | 5 | 0 | 1 | 28,57 |
Südafrika | 3 | 0 | 0 | 3 | 0,00 |
Tonga | 2 | 0 | 0 | 2 | 0,00 |
Tunesien | 11 | 8 | 0 | 3 | 72,73 |
Uganda | 5 | 4 | 0 | 1 | 80,00 |
Uruguay | 4 | 1 | 0 | 3 | 25,00 |
Wales | 4 | 0 | 0 | 4 | 0,00 |
Gesamt | 161 | 90 | 2 | 68 | 55,90 |
Erfolge
Weltmeisterschaften
Die namibische Nationalmannschaft nahm bisher an fünf Rugby-Union-Weltmeisterschaften teil. Sie war bisher bei allen Weltmeisterschaft nach der World-Rugby-Weltrangliste die am niedrigsten eingestufte Mannschaft. Sie gewann kein Spiel und wurde folglich bei allen Teilnahmen jeweils Gruppenletzter. Die erfolgreichste WM-Teilnahme war 2015, als Namibia erstmals zur Halbzeit (6:0 gegen Georgien) führte und einem Sieg (Endstand gegen Georgien 16 zu 17) nahe war. Zudem gewann die Mannschaft erstmals einen Tabellenpunkt und wurde schlussendlich drittletzte Mannschaft des Turniers (vor Uruguay und den USA).
- 1991 in England: nicht teilgenommen
- 1995 in Südafrika: nicht qualifiziert
- 1999 in Wales: Vorrunde (Letzter (4.) Platz Gruppe 3)
- 2003 in Australien: Vorrunde (Letzter (5.) Platz Gruppe A)
- 2007 in Frankreich: Vorrunde (Letzter (5.) Platz Gruppe D)
- 2011 in Neuseeland: Vorrunde (Letzter (5.) Platz Gruppe D)
- 2015 in England: Vorrunde (Letzter (5.) Platz Gruppe C)
- 2019 in Japan: Vorrunde (Vorletzter (4.) Platz Gruppe B)
- 2023 in Frankreich:
Afrikameisterschaft
Namibia wurde zwischen 2002 und 2015 sechs Mal Afrikameister seiner jeweiligen Division.
- 2000:
- 2001:
- 2002: 1. Platz
- 2003: 2. Platz
- 2004: 1. Platz
- 2005:
- 2006: 2. Platz
- 2007: Vorrunde (2. Platz Süden, Gruppe A)
- 2008–2009: 1. Platz
- 2010:
- 2011: zurückgezogen
- 2012: 6. Platz
- 2013:
- 2014: 1. Platz (Division 1A)
- 2015: 1. Platz (Division 1A)
- 2016: 1. Platz (Division 1A)
- 2017: 1. Platz (Division 1A)
- 2018: 1. Platz (Division 1A)
Nations Cup
- 2006 in Portugal: nicht teilgenommen
- 2007 in Rumänien: teilgenommen
- 2008 in Rumänien: nicht teilgenommen
- 2009 in Rumänien: nicht teilgenommen
- 2010 in Rumänien: 1. Platz
- 2011 in Rumänien: 4. Platz
- 2012 in Rumänien: nicht teilgenommen
- 2013 in Rumänien: nicht teilgenommen
- 2014 in Rumänien: nicht teilgenommen
- 2015 in Rumänien: 4. Platz (letzter Platz)
- 2016 in Rumänien: 3. Platz
- 2017 in Uruguay: 4. Platz
- 2018 in Uruguay: nicht teilgenommen
- 2019 in Uruguay: 4. Platz (letzter Platz)
Weitere Test Matches und Turniere
Während der Amateurära tourte Namibia zum Teil monatelang ins Ausland, um gegen andere Nationalteams sowie gegen Regionalauswahlen und Vereinsmannschaften anzutreten. Ebenso war man Gastgeber von durch Namibia tourenden Nationalteams. Die Touren nach alter Tradition kamen um das Jahr 2000 zum Erliegen. Heute stehen für Test Matches gegen Teams der nördlichen Hemisphäre jedes Jahr zwei Zeitfenster zur Verfügung: Bei den Mid-year Internationals im Juni kommen Teams aus Europa nach Namibia, bei den End-of-year Internationals im November reisen die Namibier nach Europa. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rugbynationen spielt Namibia dabei jedoch um keine Trophäen gegen seine Gegner.
Spieler
Aktueller Kader
Die folgenden Spieler bilden den Kader für die Weltmeisterschaft 2019:[19]
Hintermannschaft
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Stürmer
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Bekannte Spieler
Bisher ist noch kein namibischer Spieler in die World Rugby Hall of Fame aufgenommen worden.
Spielerstatistiken
Nachfolgend sind die wichtigsten Statistiken aufgelistet, die Spieler Namibias betreffen. Die mit * markierten Spieler sind noch aktiv und können sich weiter verbessern.
(Stand: Februar 2022)
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Trainer
Folgende Personen waren Trainer der namibischen Nationalmannschaft:
Name | Jahre |
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Rudy Joubert | 1999 |
Sarel Losper | 2000 |
Henry Pretorius | 2000–2001 |
David Waterston | 2002–2003 |
Danie Vermeulen | 2004–2005 |
Christo Alexander | 2005 |
Johan Venter | 2006–2007 |
Hakkies Husselman | 2007 |
John Williams | 2008–2009 |
Johan Diergaardt | 2009–2011 |
Danie Vermeulen | 2012–2015 |
Phil Davies | 2015–2019 |
Johan Diergaardt | 2020 |
Allister Coetzee | seit 2021 |
Junioren
2013 bis 2018 wurde die Junioren-Mannschaft jeweils Afrikameister, verlor das Finale 2019 aber überraschend gegen Kenia mit 18 zu 21.[25]
Bei der World Rugby Under 20 Trophy gab es folgendes Abschneiden der Junioren-Nationalmannschaft:
- 2008: 5. Platz
- 2009: 5. Platz
- 2010: nicht qualifiziert
- 2011: nicht qualifiziert
- 2012: nicht qualifiziert
- 2013: 8. Platz
- 2014: 6. Platz
- 2015: 6. Platz
- 2016: 4. Platz
- 2017: 4. Platz
- 2018: 4. Platz
- 2019: nicht qualifiziert
Weblinks
- Offizieller Webauftritt (englisch)
Einzelnachweise
- World Rugby Rankings. world.rugby, 10. Dezember 2021, abgerufen am 10. Dezember 2021.
- Most matches. ESPN, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Most points. ESPN, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Most tries. ESPN, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Member Unions. World Rugby, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Rugby Africa Unions. Rugby Africa, 2020, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- World Rugby U20 Championship. World Rugby, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Chris Hewett: Rugby Union: England bucks the global growth trend. The Independent, 29. April 1999, archiviert vom Original am 16. November 2019; abgerufen am 21. Januar 2020 (englisch).
- Rugby World Cup 1999: Overview. rugbyworldcup.com, 2019, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Rugby World Cup 2003: Overview. rugbyworldcup.com, 2019, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Alex Gibbons: The ten greatest sporting all-rounders. The Guardian, 9. Januar 2005, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Rugby World Cup 2007: Overview. rugbyworldcup.com, 2019, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Rugby World Cup 2011: Overview. rugbyworldcup.com, 2019, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Rugby World Cup 2015: Overview. rugbyworldcup.com, 2019, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- RWC 2019 pools. Rugby World Cup, 10. Oktober 2019, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- NRU reappoints Diergaardt as head coach. Namibia Press Agency, 5. März 2020.
- Diergaardt quits Welwitschias. The Namibian, 16. Dezember 2020, abgerufen am 15. Februar 2020 (englisch).
- International Rugby Union Statistics – Namibia. ESPN, abgerufen am 14. Februar 2022 (englisch).
- Deysel to lead Namibia at World Cup after Bothma quits. The Namibian, 2. September 2019, abgerufen am 2. September 2019 (englisch).
- UNAM proud of World Cup-bound players. Namibia Press Agency, 10. September 2019.
- Total matches played (descending). ESPNscrum, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Total matches played as captain (descending). ESPNscrum, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Total points scored (descending). ESPNscrum, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Total tries scored (descending). ESPNscrum, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
- Kenya beat Namibia in U-20 Rugby Africa trophy final. Namibia Press Agency, 8. April 2019.