Offenbach-Post
Die Offenbach-Post, Kurzbezeichnung OP, ist eine regionale Tageszeitung, die ihr Verbreitungsgebiet hauptsächlich in der Stadt Offenbach am Main sowie im Landkreis Offenbach hat. Sie wird vom Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co KG in Offenbach am Main herausgegeben und gehört somit zur Ippen-Gruppe. Die verkaufte Auflage beträgt 28.304 Exemplare, ein Minus von 46,1 Prozent seit 1998.[1]
Offenbach-Post | |
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Beschreibung | deutsche Tageszeitung |
Verlag | Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co KG |
Erstausgabe | 3. Juni 1947 |
Erscheinungsweise | täglich außer sonntags |
Verkaufte Auflage | 28.304 Exemplare |
(IVW 4/2021, Mo–Sa) | |
Chefredakteur | Axel Grysczyk |
Herausgeber | Dirk Ippen, Thomas Bauer |
Geschäftsführer | Daniel Schöningh, Thomas Kühnlein |
Weblink | www.op-online.de |
Geschichte und Entwicklung
Die Zeitung wurde im Jahr 1773 als Offenbacher privilegiertes Real-, Frag- und Anzeigeblatt ins Leben gerufen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aus der anfangs nur einmal in der Woche erscheinenden Zeitung eine Tageszeitung mit wechselnder Namensgebung. 1870 wurde die Offenbacher Zeitung OZ an eine telegrafische Nachrichtenagentur angeschlossen. Der Frankfurter Parteiverlag kaufte die Zeitung nach Machtergreifung der Nationalsozialisten 1939, um sie als Parteiorgan zu nutzen.[2]
1947 wurde mit Lizenz der amerikanischen Militärregierung die Offenbach-Post von Udo Bintz gegründet. Sie war damit die elfte Tageszeitung, die im Nachkriegsdeutschland erscheinen durfte.[3] Die Namensgebung lehnte sich an die berühmte The Washington Post an, in deren Verbreitungsgebiet Verwandte von Bintz lebten.[2]
Die Geschäftsstelle befand sich in der Großen Marktstraße in der Innenstadt Offenbachs, unmittelbar anschließend auch die Druckerei. Wenig später ging die Offenbach-Post im OZ-Verlag auf. Der Sohn von Udo Bintz, Peter Udo Bintz, übernahm Anfang der 1970er Jahre die Verlagsleitung der Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KG.
Die Geschäftsräume, die seit den frühen 1960er Jahren am Aliceplatz angesiedelt waren, wurden 1997 (Druckerei) und 1998 (Verlagshaus) an den Stadtrand in die Waldstraße verlegt[2]. Im Sommer 1974 erwarb die Familie Ippen, vertreten durch Dirk Ippen, den 50-Prozent-Anteil der Offenbacher Familie Dohany. 40 % hielt der Herausgeber Udo Bintz, die restlichen 10 % der Verlagsleiter Otto Eberitsch.[4] Dirk Ippen kontrollierte damals schon den Westfälischen Anzeiger und die Kreiszeitung für die Grafschaft Hoya; außerdem war er geschäftsführender Gesellschafter des Merkur Adressenverlag in Einbeck.[4] Zum 1. Januar 2005 übernahm Ippen die restlichen 50 Prozent.
Von 2006 bis Februar 2011 war die Offenbach-Post Namensgeberin für die Offenbach-Post-Tribüne im Stadion am Bieberer Berg, in welchem die Kickers Offenbach ihre Heimspiele austragen.
Chefredakteur ist seit Januar 2021 Axel Grysczyk. Er löste Frank Pröse ab, der die Position seit 2007 innehatte.[5]
Auflage
Die Offenbach-Post hat wie die meisten deutschen Tageszeitungen in den vergangenen Jahren an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 3,5 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 3,4 % abgenommen.[6] Sie beträgt gegenwärtig 28.304 Exemplare.[7] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 88,3 Prozent.
Entwicklung der verkauften Auflage[8]
Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet umfasst die Stadt Offenbach am Main und den Landkreis Offenbach sowie einige Kommunen des Landkreises Darmstadt-Dieburg (Babenhausen, Schaafheim, Eppertshausen, Münster (Hessen), Dieburg) und die Stadt Hanau.[9]
Umfang und Ausgaben
Die Offenbach-Post erscheint in fünf Ausgaben, die sich durch ihre Lokalteile unterscheiden. In Hanau erscheint sie unter dem Titel Hanau-Post, in Langen und Egelsbach als Langener Zeitung.
Die Werktagsausgaben haben 40 Seiten, die Samstagausgabe umfasst 48 Seiten. Dienstags liegt der Zeitung eine Kleinanzeigenbeilage bei, samstags eine Wochenendbeilage mit Reiseteil.
Die Zeitung ist seit April 2008 als E-Paper erhältlich.
Neben der Tageszeitung gibt der Verlag der Offenbach-Post 14 wöchentliche Anzeigenblätter heraus, zwei davon außerhalb des Kern-Verbreitungsgebietes in den Frankfurter Stadtteilen Bornheim und Sachsenhausen. Sonntags erscheint der Rhein-Main-Extratipp, ein Anzeigenblatt im Stil einer Boulevardzeitung in den Städten Offenbach und Frankfurt sowie den Landkreisen Offenbach und Darmstadt-Dieburg, sowie im Kreis Groß-Gerau und im Main-Taunus-Kreis.
Zwei weitere Anzeigenblätter erscheinen monatlich in den Offenbacher Stadtteilen Bieber und Bürgel.
Zur Verlagsgruppe gehören der Dieburger Anzeiger und der Groß-Zimmerner Lokal-Anzeiger. Sie erscheinen drei Mal pro Woche (Montag, Donnerstag, Samstag) als Kopfblatt der Offenbach-Post mit eigenem Lokalteil.
Einzelnachweise
- laut IVW (Details auf ivw.de)
- OP Sonderausgabe zum 60. Erscheinungsjahr 2007, S. 2.
- OP Sonderausgabe zum 60. Erscheinungsjahr 2007, S. 3.
- Rechtzeitig bremsen. In: Kress Report. Nr. 4, 8. August 1974, S. 4.
- '‘Stets den Leser umarmen.'‘ In: Offenbach-Post. 31. Dezember 2020, S. 13.
- laut IVW (online)
- laut IVW, viertes Quartal 2021, Mo–Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.de)
- laut IVW, jeweils viertes Quartal (Details auf ivw.de)
- Anzeigenpreisliste Nr. 48, gültig ab 1. Januar 2009.